Doppelvortrag // Was weiß die Kunst von der Gesellschaft? Und was die Soziologie von der Kunst?

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  • Опубликовано: 15 окт 2024
  • Beide Vorträge sind Teil der Vortragsreihe „Wechselwirkungen. Dialoge zwischen Kunst und (Kultur-)Wissenschaften“.
    Jan von Brevern, Bauhaus-Universität Weimar // Adorno/Gehlen im Radio
    Mitte der 1960er Jahre sendete der Südwestfunk vier Gespräche zwischen Theodor W. Adorno und Arnold Gehlen zu drängenden soziologischen Fragen der Zeit. Eines davon drehte sich um Kunst. Bei aller politischen und persönlichen Gegnerschaft waren sich die beiden darin einig, dass sich wesentliche soziologische Erfahrungen nur gebrochen durch das „Prisma der modernen Kunst“ machen ließen. Was ist von dieser zentralen Position der Kunst für die soziologische Theorie geblieben?
    Nina Tessa Zahner, Kunstakademie Düsseldorf // Was weiß die Soziologie der Gegenwart von der Kunst?
    Kunstsoziologische Fragestellungen waren seit der Etablierung der Soziologie als Wissenschaft selbstverständlicher Teil soziologischen Denkens und Forschens: Georg Simmel, Niklas Luhmann und Pierre Bourdieu reflektierten alle an zentraler Stelle ihres Denkens über die Bedeutung der Kunst für die Gesellschaften ihrer jeweiligen Gegenwarten. Die aktuelle Soziologie hingegen beschäftigt sich kaum noch dezidiert mit kunstsoziologischen Fragestellungen. Die Kunst scheint für die Soziologien unserer Gegenwart kein interessanter Forschungsgegenstand mehr zu sein. Woran liegt das? Spielt hier eine seit Mitte des letzten Jahrhunderts zu beobachtende ‚Verkunstung‘ soziologischer Theorien und Methoden eine Rolle? Mit welchen Formen der Selbstbeobachtung und Selbstdarstellung versorgt eine solche Soziologie dann gegenwärtige Gesellschaften und die Kunst?

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