ich hab den parsifal schon so oft gesehen, dahke für die handlung, wunderbar, in vier wochen läuft er wieder in düsseldorf und zeitgleich auch in hannover
Kleiner Hinweis: Wie Speer und Gral in Besitz der Ritterschaft kamen wird im "Parsifal" nicht erklärt. Im Lohengrin heißt es in der Gralserzählung dass der Gral "von einer Engelsschar gebracht" wurde, vom Speer war noch keine Rede. Lohengrin ist zeitlich gesehen die Nachfolgeoper, wurde aber 32 Jahre vorher uraufgeführt, somit ist Parsifal quasi das Prequel. Dadurch kam auch der Widerspruch auf: Wie kann Lohengrin der Sohn von Parsifal sein wenn die Ritter freiwillig keusch leben. Fernerhin sollte man vielleicht erwähnen dass Kundry eine gespaltene Figur ist, die eher gute, die in der Gralsgemeinschaft versucht, Gutes zu tun und die eher schlechte, die durch ihren Fluch, nicht sterben zu können (sie hatte den Heiland am Kreuze verlacht, es traf sie sein Blick und seitdem versucht sie ihn wieder zu finden und irrt durch die Jahrhunderte) unter dem Bann Klingsors steht. Man weiß auch nur dass Amfortas von einem "furchtbar schönen Weib" verführt wurde, nicht aber dass es Kundry war. In dem sie in der Gralsgemeinschaft in Schlaf sinkt, erwacht ihr 2. Ich bei Klingsor. Klingsor sagt ihr sogar, "wer Dir trotzte, löste Dich frei" und damit wie der Fluch gebrochen werden kann. Nach dem verhängnisvollen Kuss, nachdem Parsifal "welthellsichtig" geworden ist, beginnt ein seelischer Striptease indem Kundry sagt, wenn ihr ein Sünder in die Arme sinkt, könne sie nur lachen ("da lach ich, lache, kann nicht weinen. Nur schreien, wüten, toben, rasen, in stets erneuerter Wahnsinnsnacht, aus der ich büßend kaum erwacht. Den ich ersehnt in Todesschmachten, den ich verkannt, den blöd verlachten. Lass mich an Deinem Busen weinen, nur eine Stunde, mich Dir vereinen und ob mich Gott und Welt verstößt, in Dir entsündigt sein und erlöst.) und denkt dass nur in der Umarmung Parsifals ihre Erlösung ist. Er widersteht ihr und löst somit den Fluch. Die geläuterte Kundry erwacht in ihrem anderen Ich im Gralsgebiet und man merkt dass eine Veränderung in ihr vorgegangen ist. Gurnemanz, der sie findet, hält sie fast für tot, aber es war ihr Stöhnen das er vernahm. Genauso wie er sie viele Jahre zuvor entdeckt hatte, nachdem das große Unheil (Die Verwundung von Amfortas) geschehen war. Für mich ist Kundry DIE interessanteste Figur der kompletten Operngeschichte!
ich hab den parsifal schon so oft gesehen, dahke für die handlung, wunderbar, in vier wochen läuft er wieder in düsseldorf und zeitgleich auch in hannover
Danke für diese erste Zusammenfassung.
Aus dem Herzen heraus 💓 💜 💓 DANKE!!!
Wunderschön zusammen gefasst, hab mir alles aufgeschrieben. Ganz lieben Dank. Herzliche Grüße aus Dithmarschen an der Nordsee ⛵⚓👏👏👏👏👏🦄🧚♀️
Danke! In Dithmarschen ist ja das brahmshaus?
LG Peter
@@operainside Ja das ist richtig.Habe dort schon viele schöne Konzerte gehört.🤩
Kleiner Hinweis: Wie Speer und Gral in Besitz der Ritterschaft kamen wird im "Parsifal" nicht erklärt. Im Lohengrin heißt es in der Gralserzählung dass der Gral "von einer Engelsschar gebracht" wurde, vom Speer war noch keine Rede.
Lohengrin ist zeitlich gesehen die Nachfolgeoper, wurde aber 32 Jahre vorher uraufgeführt, somit ist Parsifal quasi das Prequel. Dadurch kam auch der Widerspruch auf: Wie kann Lohengrin der Sohn von Parsifal sein wenn die Ritter freiwillig keusch leben.
Fernerhin sollte man vielleicht erwähnen dass Kundry eine gespaltene Figur ist, die eher gute, die in der Gralsgemeinschaft versucht, Gutes zu tun und die eher schlechte, die durch ihren Fluch, nicht sterben zu können (sie hatte den Heiland am Kreuze verlacht, es traf sie sein Blick und seitdem versucht sie ihn wieder zu finden und irrt durch die Jahrhunderte) unter dem Bann Klingsors steht. Man weiß auch nur dass Amfortas von einem "furchtbar schönen Weib" verführt wurde, nicht aber dass es Kundry war. In dem sie in der Gralsgemeinschaft in Schlaf sinkt, erwacht ihr 2. Ich bei Klingsor.
Klingsor sagt ihr sogar, "wer Dir trotzte, löste Dich frei" und damit wie der Fluch gebrochen werden kann.
Nach dem verhängnisvollen Kuss, nachdem Parsifal "welthellsichtig" geworden ist, beginnt ein seelischer Striptease indem Kundry sagt, wenn ihr ein Sünder in die Arme sinkt, könne sie nur lachen ("da lach ich, lache, kann nicht weinen. Nur schreien, wüten, toben, rasen, in stets erneuerter Wahnsinnsnacht, aus der ich büßend kaum erwacht. Den ich ersehnt in Todesschmachten, den ich verkannt, den blöd verlachten. Lass mich an Deinem Busen weinen, nur eine Stunde, mich Dir vereinen und ob mich Gott und Welt verstößt, in Dir entsündigt sein und erlöst.) und denkt dass nur in der Umarmung Parsifals ihre Erlösung ist.
Er widersteht ihr und löst somit den Fluch.
Die geläuterte Kundry erwacht in ihrem anderen Ich im Gralsgebiet und man merkt dass eine Veränderung in ihr vorgegangen ist. Gurnemanz, der sie findet, hält sie fast für tot, aber es war ihr Stöhnen das er vernahm.
Genauso wie er sie viele Jahre zuvor entdeckt hatte, nachdem das große Unheil (Die Verwundung von Amfortas) geschehen war.
Für mich ist Kundry DIE interessanteste Figur der kompletten Operngeschichte!
Genial - vielen Dank!
Geil erklärt... da werde ich mit 36 noch zum opern Fan durch Friedrich Nietzsche 😂 der Zufall geht wege da kommt die Absicht nie hin
Geht mir genau so. Ich bin mit 35 auch durch Friedrich Nietzsche, Schopenhauer und Thomas Mann hier gelandet ;-)
@@skiegiek3033 das freut mich sehr zu lesen 😊 Schopenhauer fasziniert mich auch sehr
wunderschöne musik, aber komplett bescheuerte geschichte. :D
die videos sind viel toller mit menschlicher stimme statt künstlicher, bravo & danke!
6:25 kleiner Fehler im Text: hier steht Siegfried ! Es ist aber immer noch Parzival!