Intuitives Essen = Wundermittel gegen Essstörung? | reporter

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  • Опубликовано: 12 июл 2022
  • Intuitives Essen als Weg aus der #Essstörung: Bewusst essen nach Körpergefühl und Sättigung. Janina hat Anorexie und ist durch Social Media auf das Anti Diät Konzept aufmerksam geworden. Daraufhin hat sie alle Ernährungsregeln fallen lassen. Das hat gar nicht funktioniert und danach ging es ihr viel schlechter als vorher. Jetzt will sie intuitivem Essen nochmal eine Chance geben und wir begleiten sie dabei.
    🎵Musik:
    Bicep - Apricots
    Coma - Start/Stop/Rewind
    Labrinth - Still Don’t Know My Name
    The Temper Trap - Sweet Disposition
    Young The Giant - Superposition
    Karate Andi - Generation Andi
    👧Janina ist 23 und hat seit ungefähr 10 Jahren eine Anorexie. Deswegen war sie auch schon mehrfach in einer Klinik für Essstörungen. Das letzte Mal 2021, kurz nachdem sie intuitives Essen in Eigenregie ausprobiert hat. Trotzdem möchte sie dem Anti-Diät-Konzept nochmal eine Chance geben, um freier essen und leben zu können.
    🤳Wir sprechen mit einer Ernährungspsychologin über Instagram-Profile, die intuitives Essen mit der Bekämpfung von Essstörungen verbinden. Außerdem konfrontieren wir die Influencerin Jackie Freitag, die auf ihrem Instagram-Account Inhalte zum Thema intuitives Essen teilt, mit der Kritik an ihrem Content.
    🆘 Wenn du von einer Essstörung betroffen bist, findet du hier Hilfsangebote aus deiner Region:
    www.bzga-essstoerungen.de
    📌Weitere Quellen:
    Tribole, Evelyn und Eleyse Resch (2020). Intuitive Eating: A Revolutionary Anti-Diet Approach. www.intuitiveeating.org
    🎞Team: Madeleine Sabel, Maximilian Humpert, René Munder, Karina Monsch, Jonas Mohr, Andreas Josef, Frédéric Sapart
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    🙋‍♀️Ich bin Madeleine und für diesen Film als Gast-Host bei reporter am Start. Ich habe Medienkulturwissenschaften und Management in Köln studiert und bin übers Hochschulradio bei 1LIVE gelandet, wo ich bis heute als Moderatorin und Reporterin arbeite. Interviews sind meine größte Leidenschaft, Whiskey und Zigarren sind es nicht - auch wenn meine Stimme danach klingt. Mehr von mir gibt’s hier / madeleine_sbl .
    reporter wird vom Programmbereich Aktuelles des WDR für funk produziert. funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). go.funk.net/impressum

Комментарии • 660

  • @madeleinesabel8198
    @madeleinesabel8198 2 года назад +76

    Als ich Profile bei Insta gesehen hab, die Intuitives Essen mit der Bekämpfung von Essstörungen verbinden, hat das für mich erst mal gar nicht zusammengepasst. Nachdem Janina mir erzählt hat, dass sich ihre Essstörung durch Postings auf Instagram sogar verschlimmert hat, war klar: Ich konfrontiere Influencer:innen mit der Kritik an ihrem Content. Dass intuitives Essen, wenn es individuell angepasst und professionell begleitet ist, auch bei Essstörungen helfen kann, hat mich dann doch überrascht. Was haltet ihr von dem Anti-Diät-Konzept?

    • @londeewolf
      @londeewolf 2 года назад +10

      Bei meiner Essstörung hat intuitives Essen geholfen, ich habe das aber nicht bewusst gemacht, weil mich ein Influencer drauf gebracht hätte, sondern einfach versucht wieder ein Hungergefühl zu entwickeln und “normal” zu essen. Das Ganze hat aber auch über ein Jahr gedauert. Therapeutische Hilfe hätte mir sehr geholfen, und ist sicherlich auch notwendig bei einem gewissen Schweregrad..

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 2 года назад +1

      @@londeewolf Das ist sehr schön zu hören, dass dir intuitives Essen bei deiner Essstörung geholfen hat! Kannst du beschreiben, wie der Prozess bei dir ablief? Was hat dir geholfen, wieder ein Hungergefühl zu entwickeln?

    • @Jacqueiche
      @Jacqueiche 2 года назад +5

      Intuitives Essen ist, denke ich, eher bei Übergewicht eine Option. Durch bspw. hohen Zuckerkonsum oder viele verarbeitete Lebensmittel geht häufig das Hungergefühl verloren. Man isst nicht nach Gefühl, sondern weil der Körper nach dem nächsten High schreit.
      Bei Anorexie oder Bulimie stelle ich mir das schwierig vor. Das wäre vielleicht der Schritt, wenn eine akute Phase überwunden ist. Das sollte mMn aber alles von einem Experten streng überwacht werden.

    • @charlottekretzschmar7187
      @charlottekretzschmar7187 2 года назад +4

      Ich habe das am Ende meiner Therapie der Anorexie (also nach etwa fünf Jahren stationärer und teilstationärer Therapie) gemacht. Ich habe es vor der Therapie schonmal versucht gehabt, was bei mir zuerst dazu geführt hat, dass sich mein Körper automatisch übergeben hat, weil er mit den Mengen und den Kalorien nicht zurecht kam und danach habe ich angefangen mich zu übergeben, weil ich gar nicht mehr wusste oder gefühlt habe, was normale Mengen sind. Am Ende der Therapie, als ich schon seit drei Jahren Normalgewicht hatte und täglich strukturiert normale Mengen zu mir genommen habe, hat es mir geholfen den Absprung vom strikt geplantem und durchdachtem essen und damit essgestörtem verhalten und Kalorien zählen zu schaffen. Nach weiteren zwei Jahren ist dann auch mein Körperbild mitgezogen und ich habe meine Körper Schema Störung abgelegt. Wie schon erwähnt finde ich das Konzept, insbesondere bei "schweren" Essstörungen (also solche die schon eine gewisse Zeit bestehen und damit stark integriert in den Alltag sind) am Anfang der Behandlung als sehr riskant (sowohl Körper als auch Psyche kommen mit den Mengen und der Art der Lebensmittel häufig nicht zurecht, was zu lebensbedrohlichen Komplikationen einerseits und zu einer Verschlechterung der psychischen Situation andererseits führen kann). Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass es der einzige Weg ist im Laufe der Therapie den endgültigen Absprung vom zwangsbehafteten Essverhalten zu schaffen und damit eine vollständige remitierung der Symptome zu erlangen. Also geht's vielleicht weniger darum, ob es allgemein gefährlich ist, sondern eher darum an welchem Punkt der Therapie bzw. Bei welchem Grad einer Essstörung es angemessen ist, denn zur vollständigen remitierung gehört das ablassen von zwanghaftem Essverhalten. Das ganze Bedarf sehr viel Zeit und Geduld (Bei mir hat es inklusive des rückgangs der Körperschemastörung 7 Jahre gebraucht und aufgrund einer komorbiden Sportsucht ein striktes Sportverbot; den Ende des ganzen habe ich damals auch in Eigenregie gemacht, bzw. Teilweise begleitet von einer ambulanten Therapie. Mein Fall ist hierbei nur ein Beispiel, nichtsdestotrotz verläuft die Therapie einer Essstörung, wie auch von anderen Suchterkrankungen, in Etappen. Manche brauchen dafür zwei Jahre, manche fünf, manche zehn und manche schaffen es vielleicht auch nie alles vollständig abzulegen. Aber genau darum geht es am Ende bei der Intuition mit auch, um die Akzeptanz von residual Symptomen. Bei mir hat die Akzeptanz mit und mit dazu geführt, dass sie sich auflösen (so ne Art Backwards law). Aber eben erst nach jahrelanger Therapie.)

    • @londeewolf
      @londeewolf 2 года назад

      @@madeleinesabel8198 bei mir haben sich Binge Eating und Hungerphasen gegenseitig bedingt, ich war in einer Art Teufelskreis drin. Der erste Schritt war damals, nach einem Essanfall nicht direkt wieder in eine Diät überzugehen und die Scham und Schuldgefühle über den Kontrollverlust auszuhalten, das ist mir sehr schwer gefallen und ich habe die ersten paar Wochen nur zugenommen. Über die Zeit hinweg wurden die Essanfälle aber weniger, weil ich nicht mehr die ganze Zeit an Essen denken musste und ständig hungrig war. Insgesamt habe ich eigentlich so ein bisschen “aufgegeben” und hatte keine Kraft mehr, um weiter abzunehmen. Das war dann im Nachhinein das, was mir ermöglicht hat, auf meinen Körper zu hören. Die körperdysmorphe Störung ist aber geblieben und hat sich in anderen Verhaltensweisen manifestiert. Allerdings weiß ich jetzt, dass ich bei Diäten schnell wieder abrutschen könnte, deswegen versuche ich jetzt einen gesünderen Weg einzuschlagen.

  • @monkeyd.inamii9119
    @monkeyd.inamii9119 2 года назад +427

    Ich finde intuitives Essen ist das Ziel und nicht der Weg raus aus einer Essstörung. Eine aktive Essstörung zu haben und intuitiv zu essen widerspricht sich in meinen Augen komplett, da die Krankheit ja genau die Signale verfälscht, auf die man bei intuitivem Essen hören soll.

    • @Rae-cy8uz
      @Rae-cy8uz 2 года назад +8

      Jaaaa genau!!!!!

    • @maxifasti7106
      @maxifasti7106 2 года назад +6

      Stimme dir da zu 100% zu

    • @foxdays
      @foxdays 2 года назад +6

      Das! Es wird dennoch auch in Kliniken eingesetzt... Mit dem Ergebnis, dass wir Binger wieder mehr, die Anorektiker restriktiver aßen. seufz, das muss echt engmaschig begleitet sein, ich hatte es schon geschrieben, ich werd das vermutlich nie können

    • @monkeyd.inamii9119
      @monkeyd.inamii9119 2 года назад +1

      @@foxdays super interessant, auch diese Perspektive zu hören, ich habe auch schon überlegt, wie das ganze bei binge eating wirkt, das wurde im Video ja nicht wirklich angesprochen

    • @Plushtastic
      @Plushtastic 2 года назад +1

      Ganz genau diesen Gedanken hatte ich auch. Wäre die Lösung für Essstörungen einfach mal mehr in sich reinzuhorchen und aufmerksam zu sein, gäbe es das Problem in diesem Ausmaß doch nicht. Natürlich ist das etwas, das man üben kann und muss (auch, wenn man keine Essstörung hat), aber das ist nicht Schritt 1 in diesem Prozess.
      Ein großes Problem bei vielen psychischen Erkrankungen ist doch gerade, dass unser Gehirn uns anlügt, wir eine u. U. seit Jahren verzerrte Wahrnehmung haben und deshalb Hilfe, Perspektiven und professionelle Einordnung von draußen brauchen.
      Ich verstehe, dass man sich als Person mit gestörtem Essverhalten vom Konzept des intuitiven Essens angezogen fühlt und ich weiß, dass Versuche in Eigenregie verlockend sind. Aber das Mindset, das bei Essstörungen so oft mitschwingt, steht auf einem Fundament aus Gefühlen der Schuld, Scham, Minderwertigkeit und Bestrafungsbedürfnis. Das ist im schlimmsten Fall vorprogrammiert, wenn man dann scheitert, weil man die Signale von Körper und Psyche selbstständig nicht mehr entziffern kann.

  • @gabby4558
    @gabby4558 2 года назад +125

    Scheinbar betreibe ich schon immer intuitives Essen ohne zu wissen, dass es ein Trend ist?
    Aber für Leute mit Essstörungen zu sagen "höre auf deinen Körper" kann ja nur schief gehen

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +3

      Intuitives Essen kann tatsächlich bei einer Essstörung helfen. Die Ernährungspsychologin Teresa Bilic rät aber ganz klar davon ab, dass Menschen mit Essstörungen das Ganze ohne psychologische Betreuung versuchen. Das kann leider schnell nach hinten losgehen... Hast du auf Insta schon mal gesehen, dass Leute ihre Erfahrungen über intuitives Essen geteilt haben?

    • @cockola2936
      @cockola2936 2 года назад +2

      Isso..ich war mein lebenlang übergewichtig weil ich einfach zu viel und ungesund gegessen habe und hab das auch nie richtig gelernt. Auf meinen körper hören heißt für mich momentan einfach nichts gutes

    • @gabby4558
      @gabby4558 2 года назад +4

      @@reporter-offiziell Genau das meine ich. Instagram verkauft ja das ganze so, als könnte man es so einfach ohne Therapie schaffen.
      Zum Glück benutze ich Instagram selten und bekomme schon gar keinen Essenscontent, da ich diesen aktiv vermeide.

    • @lolakerreckeatongamiwaldzi7798
      @lolakerreckeatongamiwaldzi7798 2 года назад

      Ja ich habe auch das Gefühl, dadurch dick geworden zu sein

    • @ameliesrezensionen2631
      @ameliesrezensionen2631 Год назад +2

      @@cockola2936 Ging mir auch so und ich fühle mich absolut wundervoll mit intuitivem Essen. Einfach mal eine Weile ausprobieren. Nach den ersten paar Wochen hört der Drang, sowas wie Schokolade zu essen, auch auf. Ich habe seitdem zum Beispiel entdeckt, dass mein Körper gerne und häufig sowas wie Cashewkerne und Pekanüsse haben will. Ich vermute, mir haben die Fette darin vorher gefehlt. Also probier es einfach mal aus! Zu verlieren hat man meiner Meinung nach nicht viel. Wobei ich schon öfters gehört habe, dass Anorexie und intuitives Essen nicht gut harmonieren, weil Betroffene dann ihr Hungergefühl wegerklären und eben nicht darauf hören oder halt verlernt haben, das zu spüren.
      Ich hab mich damit am Anfang auch sehr schwer getan, aber man lernt es mit der Zeit halt wieder.

  • @jek6931
    @jek6931 2 года назад +87

    Bitte auch im Kopf behalten: "Zertifizierte Ernährungsberaterin" klingt toll, viel dahinter steckt aber nicht, oft sind das nur relativ kurzweilige Lehrgänge, in denen nicht wirklich viel Fachwissen vermittelt wird. Ernährungsberater*in kann man sich auch nach einem erfolgreich belegten Wochenendkurs nennen und jemandem in diesem Bereich dann die eigene Gesundheit anvertrauen... schwierig. Achtet bei der Wahl eines Ernährungstherapeut*in daher auf entsprechende Qualifikation - Ausbildung Diätassistent*in oder Studium Ökotrophologie zum Beispiel und Zertifizierung bei einem anerkannten Verband. Grade in dem Bereich auch eine Zusatzqualifikation im Bereich Essstörung bzw. langjährige Erfahrung wie die nette Therapeutin im Video. Klar gibts trotz all dieser Punkte auch da evtl. "schwarze Schafe", aber die Gefahr an jemand "unseriösen" zu gelangen, ist weeeitaus geringer. LG

    • @lenas.2540
      @lenas.2540 2 года назад +1

      Danke, das wollte ich auch schreiben.🙏

    • @nadinelionti3918
      @nadinelionti3918 11 месяцев назад +1

      Stimmt, Ernährungsberaterin ist keine offiz. Berufsbezeichnung. Die Krankenkasse (KK) genehmigt eine Ernährungstherapie! Diese Leute, die eine solche Therapie machen DÜRFEN, sind psychologisch geschult. Sind geprüft,......
      Mir hat Ernährungstherapie sehr geholfen. Und bin beim intuitiven Essen angelangt und glücklich damit.

  • @Yoshi92
    @Yoshi92 2 года назад +606

    "Einfach essen worauf man bock hat, so viel man will" - Mach ich schon immer so, wie isst man denn sonst? 😅

    • @foreverisover496
      @foreverisover496 2 года назад +61

      Kalorien zählen zb. Oder ganze Gruppen von Nahrungsmitteln vermeiden (zb Kohlenhydrate)..

    • @cwyforme
      @cwyforme 2 года назад +21

      Gar nicht.. es ist ultra schwer für mich zu essen manchmal mehr manchmal weniger

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +49

      Intuitiv essen bedeutet aber auch, dass man ganz genau auf den eigenen Körper hört. Hunger- und Sättigungsgefühl geben hier den Ton an. 📢

    • @Yoshi92
      @Yoshi92 2 года назад +83

      @@reporter-offiziell Jo klar. Aber das ist doch menschliches Grundverständnis, dass man das tut, oder nicht?

    • @Jessicasmdt
      @Jessicasmdt 2 года назад +65

      @@reporter-offiziell das geht bei vielen mit Essstörung nur leider nicht mehr ..

  • @thardia
    @thardia 2 года назад +58

    Finde es etwas schwierig, dass Jackie Freitag davon ausgeht, dass keinerlei Hinweise auf die Subjektivität ihrer Lösungsansätze notwendig sind, nur, weil sie noch "keine Erfahrungen mit negativem Feedback" gemacht hat. Für mich klingt das nach einer Ausrede - reflektierte, präventive Aufklärung schadet meiner Meinung nach nie. Ich bin zwar nicht sonderlich Insta-affin, aber sie kann doch unmöglich wissen, wer so alles ihre Posts liest, ihre Bilder anguckt und wie diese Person dann darüber denkt? Nur, weil sie etwas nicht sieht oder mitbekommt, heißt das ja noch lange nicht, dass es nicht da ist. Ich finde es toll, dass es ihr heute gut geht, sie so viele Menschen erreicht und ihnen hilft. Aber ich finde, auch die stillen Mitleser sollten mitgedacht werden. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass Content wie der ihre ohne entsprechende Disclaimer (sich z.B. bei Essstörungen oder Verdacht auf solche psychologische Hilfe zu suchen) auf Dauer weiter zur Stigmatisierung der Krankheiten beiträgt. Wie im Video bereits erwähnt kann es die Gedanken schüren, dass ja die Verantwortung über Erfolg oder Versagen alleinig beim Individuum liegt und das ist sowohl für Betroffene, als auch deren Angehörige höchst problematisch. Ich sage nicht, dass das allein die Auswirkung ihres Kanals ist. Aber die Art und Weise, wie sie (nicht) über Essstörungen spricht, könnte womöglich dazu beitragen (ähnlich, wie Janina sich beim Durchscrollen von Jackies Insta-Profil geäußert hat).

    • @morgenfangichan
      @morgenfangichan 2 года назад +9

      Zumal auch nicht jede/r eine Rezension schreibt. Eine Bekannte von mir hat das Programm gemacht, ihr hat es nicht wirklich viel gebracht, und sie fühlt sich nun noch schlechter, weil sie die positiven Berichte im Podcast hört, die positiven Instagram- Beiträge sieht, etc. Sie denkt also genau, wie im Bericht „ICH habe es nicht geschafft, mit MIR stimmt etwas nicht….“ Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Jackie Freitag eine ganze Podcastfolge abdreht, mit jemandem, wo es schlecht lief. Es wird zu 100 % positiv und lebensverändernd dargestellt, und das wird zu 100 % bei vielen nicht der Fall sein. Ihre Ansätze haben sicherlich Gutes, doch es ist alles vieeeeel zu erfolgversprechend aufgezogen.

    • @lydiaornot
      @lydiaornot 2 года назад +10

      Ja, ich finde Jackie war sehr defensiv und nicht wirklich offen für das Feedback der Experten durch die Moderatorin. Die Zynikerin in mir sagt, dass es Jackie wahrscheinlich nicht soooo wichtig ist, differenzierter zu posten denn schließlich ist ihr Insta account eine sehr gute Einnahmequelle. Sie hat aus finanzieller Sicht kein Interesse daran., dass sich die Betroffenen erst einmal professionelle Hilfe als Begleitung holen/ das einordnen lassen. Für mich sind diese Insta- Coaches einfach nur eine andere Art von self-help Gurus, die auf Bauernfang aus sind.

    • @knuffelmaus7175
      @knuffelmaus7175 2 года назад +1

      wenn es nur positive Kritik auf der Seite zu sehen gibt, ist es halt auch eine größere mentale Hürde etwas Negatives zu schreiben. Denn offensichtlich war man selbst ja zu "blöd",wenn es bei anderen klappt.

    • @tmngn9143
      @tmngn9143 Год назад +1

      @@lydiaornot preach!

  • @Kaska_
    @Kaska_ 2 года назад +127

    Ich denke, die Sache mit dem intuitiven Essen kann nicht nur bei Essstörungen problematisch oder schwer umzusetzen sein. Schade, dass der Aspekt, was Zucker, Geschmacksverstärker & co. mit unserer Intuition machen, hier gar nicht aufgegriffen wurde. So wirkt es, als sei alles ganz supi, wenn man nur gesund ist. In der Theorie klingt die Sache mit dem "Mein Körper sendet mir die Signale, was er braucht" ja auch ganz gut. In der Praxis existieren jedoch Stoffe wie Zucker, welche einen starken Suchtfaktor haben und dieses Suchtgefühl ist für die Meisten häufig kaum von "echter" Intuition zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass der Körper gerne nach schneller Energie giert, ein Faktor, der in Zeiten, zu denen die Menschheit noch kilometerweise Strecken täglich gelaufen ist, sehr wichtig und sinnvoll war und der aus dieser Zeit übrig geblieben ist - diese alte "Intuition" ist aber kaum auf unsere modernen Lebensgewohnheiten übertragbar. Wenn man nun also nach Gefühl isst, so wird dieses Gefühl durch eben genannte Störfaktoren mitbestimmt und man denkt evtl., dass man jenes hochkalorische, fettige, kohlenhydratreiche Lebensmittel gerade "braucht". Es mag Menschen geben, die das Feingefühl haben, das zu unterscheiden und die sicher große Erfolge mit intuitivem Essen haben, das bezweifle ich gar nicht! Ich denke nur, man sollte oben genannte Aspekte auch im Blick haben und das gilt nicht nur für Menschen mit Essstörungen, sondern für alle Menschen.

    • @annaa9288
      @annaa9288 2 года назад +8

      Naja intuitives Essen bedeutet ja aber auch, dass man beginnt zu spüren nach welchen Lebensmitteln man sich eher gut, nach welchen man sich eher ausgelaugt fühlt. Komme selber aus einer Essstörung und Depressionen und merke heute (nachdem intuitives Essen mich wirklich aus der Essstörung gebracht hat) wie schlecht es mir psychisch und körperlich geht wenn ich mich nur ein, zwei Tage nur von Fast Food und zu viel Zucker ernähre.

    • @Kaska_
      @Kaska_ 2 года назад +2

      @@annaa9288 Mein Satz " Es mag Menschen geben, die das Feingefühl haben, das zu unterscheiden und die sicher große Erfolge mit intuitivem Essen haben, das bezweifle ich gar nicht!" war ja genau auf Menschen wie Dich bezogen. Mein Kommentar bezieht sich darauf, dass es aber auch Menschen gibt, die das nicht unterscheiden können, warum das so ist und dass man den Einfluss von Suchtmachern wie Zucker einfach auch im Blick haben sollte. Von daher sehe ich da keinen Widerspruch.

    • @Laura-gd4ku
      @Laura-gd4ku 2 года назад +8

      Exakt. Zu gesunder Ernährung gehört halt auch zu wissen dass eine Tüte Chips kein gutes Abendessen ist auch wenn es mich noch so sehr darauf gelüstet. Meine Intuition sagt dann mhm lecker Chips, aber mein Verstand weiß absolut leere Kalorien und ich werde in einer Stunde wieder Hunger haben also evtl besser zu einem belegten Vollkornbrot greifen.

    • @annaa9288
      @annaa9288 2 года назад +3

      @@Kaska_ Stimmt, ich sehe deinen Standpunkt schon besser, für mich klappt es wahrscheinlich mittlerweile gut, da ich mit einem Grundwissen davon wie gesunde Ernährung funktioniert aufgewachsen bin. Wenn der Körper das Gefühl kennt dann ist es natürlich auch leichter darauf zurückzugreifen.

    • @xlxsx0064
      @xlxsx0064 2 года назад +1

      Danke für diesen Kommentar!!!

  • @MeTooTalk
    @MeTooTalk 2 года назад +183

    Ich war mit meiner Essstörung damals 19 Monate in einer Einrichtung für Essgestörte. Dort musste ich eine Struktur mit 6 Mahlzeiten täglich halten. Das war hart, aber genau das richtige. Dadurch bekam ich ein Gefühl für Hunger/Sättigung und Mengen. Danach habe ich dann gelernt etwas „intuitiver“ zu essen ohne wieder krank zu werden.
    Ich finds gut, dass ihr solche Themen aus SM aufgreift.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +5

      Mega stark, dass du uns so offen deine Geschichte erzählst. Wie geht es dir denn mittlerweile?

    • @MeTooTalk
      @MeTooTalk 2 года назад +11

      @@reporter-offiziell gerne. ☺️ Mir gehts super was das Essen betrifft. Essgestört war ich von ca. 9-17. Jetzt bin ich 31. Das einzige worauf ich achte ist locker zu bleiben beim Thema Essen. Ich wiege selten etwas ab. Ich esse bis ich satt bin und lasse auch mal etwas stehen. Ich habe seit der Therapie aber auch ein gutes Gefühl für Hunger/Sättigung und kann daher wieder auf meinen Körper vertrauen. ☺️

    • @jesussprichtmitderlieblich7168
      @jesussprichtmitderlieblich7168 Год назад

      Jesus liebt dich

  • @lisamsh_
    @lisamsh_ 2 года назад +285

    Intuitives Essen als "Ernährungstrend" zu bezeichnen aka als eine der Tausend neuen Diäten, die jedes Jahr erfunden werden, finde ich sehr problematisch. Allein schon der Satz "Die meisten von uns unterscheiden ja ganz automatisch zwischen GUTEN und SCHLECHTEN Lebensmitteln" normalisiert die Diätkultur. Intuitives Essen bedeutet einfach nur auf seinen Körper zu hören anstatt sein Leben lang Regeln zu befolgen und auf Diät zu sein. Über dieses "Konzept" zu behaupten, dass es NICHT für jeden (gesunden) Menschen funktioniert, obwohl es biologisch vollkommen normal für unseren Körper ist, kann nicht wirklich verstehen. Menschen mit manifesten Essstörungen repräsentieren eben nicht die breite Masse, sondern haben eine Krankheit. Meiner Meinung nach sollten die Aussagen und Formulierungen im Video überdacht werden.
    (Allen, die durch die Diet Culture die Signale ihres Körper verlernt haben, kann ich den RUclips Kanal von Ina Trouet empfehlen.)

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +9

      Danke für dein kritisches Feedback. Das Internet ist voll mit Beiträgen zum Thema Intuitives Essen - oft von Coaches oder Ernährungsberater:innen, die sich auf diese Ernährungsform spezialisiert haben. Diese Ernährungsform soll dabei helfen, wieder eine gesunde Beziehung zur Nahrungsaufnahme bekommen, spricht also vor allem Leute mit ungesundem Essverhalten an. Und da steckt das Problem: Besonders auf Social Media bewerben viele Influencer:innen Intuitives Essen als Ausweg aus der Essstörung. Ernährungsregeln fallen zu lassen kann für Menschen mit Essstörung schnell überfordernd und schwierig werden. Teresa Bilic lehnt dieses Konzept ja gar nicht generell ab, sie empfiehlt aber Menschen mit Essstörungen eine psychologische Begleitung.

    • @Jana-nl4qd
      @Jana-nl4qd 2 года назад +9

      Naja, das Konzept von intuitivem Essen im Video bezieht sich ja auf Personen mit Essstörungen und eben nicht auf die breite Masse. Dann wäre das Video halt anders aufgebaut. Klar, dass intuitiv Essen für Menschen ohne Essstörung kein Thema ist und dass das bei den meisten einfach automatisch passiert. Das Video geht aber eben nicht auf die breite Masse ein. Und selbst dort finden sich genug Leute, die Diät machen und damit in Berührung kommen. Aber nicht jeder der eine Diät macht ist automatisch essgestört und jemand der ein gestörtes Essverhalten hat, hat auch nicht unbedingt eine Essstörung. Da das Video aber eben den Fokus auf Essstörungen und intuitiven Essen legt, sehe ich da jetzt nicht das Problem.

    • @LauraTheStrange97
      @LauraTheStrange97 2 года назад +12

      Fand genau diesen Satz auch super daneben, die Einteilung in gute und schlechte Lebensmittel geht eher in Richtung Orthorexie

    • @lisamsh_
      @lisamsh_ 2 года назад +1

      @@Jana-nl4qd Da hast du Recht, der Fokus liegt wirklich eher auf Essstörungen, aber ich fände es einfach schön, wenn auch eine subjektivere Perspektive beleuchtet wäre, weil schließlich nicht nur essgestörte Zuschauer:innen das Video ansehen

    • @janine2387
      @janine2387 2 года назад +1

      korrekt, eigentlich ist der titel falsch gewählt… es bezieht sich nicht auf jeden menschen (ich esse immer auf was ich list habe und wieviel ich mag, höre auf meinen körper was er braucht. manchmal habe ich mehr lust auf fleisch und mein körper braucht eisen/eiweiss, manchmal eher auf gemüse aber auch mal auf chips oder pommes. bezeichne das als absolut normal 🤷‍♀️)

  • @MsBlulucky
    @MsBlulucky 2 года назад +27

    Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst nie Probleme mit dem Essen hatte und auch noch nie eine Diät gemacht habe, aber ich finde es komisch, wie "intuitives Essen" hier als was krasses dargestellt wird... Für mich klingt es einfach wie eine normale Ernährung, wenn man halt keine Diät macht. Ich esse immer einfach worauf ich Lust habe und bis ich satt bin, und wenn ich z.B. merke dass ich öfter müde bin, dann achte ich halt darauf in nächster Zeit etwas mehr Obst zu essen und mehr proteinreiche Gerichte, weil ich gemerkt habe, dass mir das hilft. Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass das etwas besonderes ist, und ich hätte gedacht, dass genau so eine normale Ernährung, in der man einfach nicht ständig hinterfragt, das übliche Ziel bei der Behandlung von Essstörungen ist.
    Dass man, wenn man an einer Essstörung leidet, nicht vom einen auf den nächsten Tag von ungesunder zu normaler Ernährung umswitchen kann und professionelle Hilfe braucht, ist doch logisch. Denn genau das gehört doch zur Definition eine Essstörung, dass man nicht mehr auf die Körpersignale hört beim Essen.
    Weiß nicht, fand das Videokonzept einfach befremdlich... _Menschen mit Esstörung können nicht einfach aufhören eine Esstörung zu haben_ Wow, you don't say!

    • @lilapfefferminz5916
      @lilapfefferminz5916 2 года назад +3

      Danke! Das hat mich an dem Video auch ein wenig verwirrt…

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Genau das ist das Problem. Auch Menschen ohne Eßstörung haben nicht unbedingt gelernt oder verlernt auf die Bedürfnisse des Körpers zu achten. Klar ist es die logischste Ernährungsform. Wissen viele aber nicht. Dank Medien, WHO, etc. wo einem falsche Ernährungsgewohnheiten als richtige verkauft werden.

  • @qwertzuiop875
    @qwertzuiop875 2 года назад +59

    Mir hat intuitives essen definitiv geholfen. Ich habe eine neue Art des Essens entdeckt. Ich habe zum Beispiel angefangen auch den flüssigen Teil in meinem Mund einzeln wahrzunehmen und herunterzuschlucken. Man lernt auch sich selbst zu respektieren und auch das Essen an sich wertzuschätzen. Ich habe unter Binge Eating gelitten und das Programm (Intueat) hat mir definitiv weitergeholfen. Chips oder so habe ich irgendwann von selber aufgehört zu essen, weil ich mich dabei selbst verletzt habe. Sie entziehen dem Körper sehr viel Wasser und die kristalline Struktur zerstört den Mundraum. Süssigkeiten füllen mich so sehr, dass mir danach schnell schlecht wird. Haferflocken vertrage ich nicht, obwohl Sie zu einem gesunden Frühstück immer dazugehörten... Schlussendlich habe ich zu einem gesunden Essen gefunden, aber in dem ich selber gelernt habe, warum ich etwas essen oder nicht essen will. Es wird aber immer wieder Leute geben die an so Programmen scheitern werden. Nach einem Klinikaufenthalt ist die Rückfallrate ja nicht 0% oder?

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Freut uns zu hören! Wie bist du auf diese Anti-Diät aufmerksam geworden?

    • @qwertzuiop875
      @qwertzuiop875 2 года назад +4

      @@reporter-offiziell Zuerst durch Blogeinträge und irgendwann habe ich ein Podcast zu diesem Thema angefangen zu hören. Habe etwa 2 Jahre lang nur die Podcasts gehört und letzten Herbst dann das Programm gekauft. Ich habe noch nie so langsam abgenommen, aber auch noch nie so stetig. Normalerweise habe ich immer stark abgenommen und danach wieder stark zugenommen. Seit letztem Herbst habe ich 4kg verloren, was ich früher in vielleicht in 2-3 Wochen verlieren konnte. Das Programm brauche ich nicht mehr. Ein Kritik an solchen Programmen: Die Herausgeber planen keinen ganzen Abschluss. Es kommen immer wieder neue Programme und es gibt Mitgliedschaften, damit man am Ball bleibt. Als ich mich sicher gefühlt habe, wollte ich so schnell wie möglich weg von dieser Blase kommen. Ein natürlich schlanker Mensch konsumiert ja auch nicht täglich Inhalte über diese Themen.

    • @ameliesrezensionen2631
      @ameliesrezensionen2631 Год назад +1

      @@qwertzuiop875 Geht mir ganz genauso. Habe auch vorher noch nie abgenommen ohne immer kalte Hände/Füße zu bekommen und das habe ich aktuell gar nicht. Mein Stoffwechsel scheint auf diese Weise halt nicht runterzufahren und das ist mit Kalorienzählen Weight Watchers und co. immer nach ein paar Wochen passiert.

  • @emiliahorn9481
    @emiliahorn9481 2 года назад +79

    Ich hatte selbst eine Essstörung. Letztendlich kann ich die Betonung nur dank ‘intuitivem Essen’ auf HATTE legen! Ich habe mich irgendwann nach langer (wirklich langer und tiefgründiger) Recherche eigenständig dazu entschieden, nach meinem Hunger zu essen. Ich weiß bis heute nicht, was meine Therapeutin von dieser Entscheidung gehalten hat, aber es war definitiv die Beste, die ich jemals getroffen habe. Allerdings darf man diesen Prozess wirklich nicht unterschätzen. Natürlich hört es sich super leicht an, einfach das zu essen, worauf man Hunger hat. Aber wenn man aus einer Essstörung kommt, hat man wirklich viel Hunger (zumindest war es bei mir so) und da muss man sich erstmal trauen, von ‘viel zu wenig’ zu ‚iss, wenn du Hunger hast’ zu gehen.
    Ich finde gut, wie ihr mit eurem Beitrag das Ganze kritisch hinterfragt. Meiner Erfahrung nach ist Konzept auf jeden Fall richtig gut und ich bin davon überzeugt, dass es mit der richtigen Anleitung wirklich hilfreich sein kann!

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +2

      Das freut uns mega zu hören! Du kannst wirklich stolz auf dich sein. 💙Wie bist du denn auf diese Anti-Diät gestoßen?

    • @rm5492
      @rm5492 2 года назад +3

      Geht mir auch so. Ich war früher stark im Untergewicht, bis es zum Binge-eating ungeschlagen ist, hatte dann gar keine Kontrolle mehr. Seit ich „intuitiv“ esse, hat sich mein Verhältnis zu Essen stark verbessert

    • @emiliahorn9481
      @emiliahorn9481 2 года назад +2

      @@reporter-offiziell Danke! 🥰 ich war tatsächlich auch viel auf Social Media unterwegs, bin Accounts von anderen Betroffenen gefolgt, etc. Darüber bin ich irgendwann auf das Phänomen ‘extreme hunger’ bzw. ‘mental hunger’ gestoßen, womit ich mich sehr identifizieren konnte. Dann habe ich mich viel belesen und mich immer mehr mit ‚intuitivem Essen’ auseinander gesetzt. Dabei habe ich sehr viel über den menschlichen Körper und mich selbst zu hinterfragen und reflektieren gelernt. Und Stück für Stück konnte ich dann meinem Hunger besser vertrauen☺️

    • @hinschauen4595
      @hinschauen4595 2 года назад +3

      Dito! Mir ging es genauso. Ich habe 3 Monate nach Weihnachten einfach versucht, weiter Essen "zu feiern" - so wie in der Adventszeit. Ich habe (damals Fleisch) viel das gegessen, was eher süß, fettig, Soße, Klöße... gegessen. Und nach Struktur - also alle 3 - 4 Std etwas essen. Das war erstmal keine gesunde Ernährung, aber nach einer Weile pendelt es sich ein. Und man hat auch irgendwann eh Bock auf Gemüse, nach Fleisch mit Soße und Pommes.. Ich habe in 1 Jahr dann fast 10 Kilo zugenommen, erstmals über 50 Kilo, 1,72 cm Größe.
      Find ich als Konzept besser, als Kids in der Klinik auf Zeit aufessen zu lassen! Das was ich im Kindergarten NICHT mache, um keine Essstörung auszulösen, wird in Kliniken gemacht, um diese zu beenden.
      Lernen essen wieder gut zu finden, ist da besser 😇

    • @tab.si2
      @tab.si2 2 года назад

      Die Erfahrung hab ich auch gemacht!

  • @hamsaa6283
    @hamsaa6283 2 года назад +63

    Hier der langweiligste Kommentar in dieser Sektion:
    Essstörungen sind Erkrankungen und fallen damit in den Bereich der Medizin/Psychologie. Wenn man diese nach dem besten aktuellen Wissensstand behandeln will muss man evidenzbasierte Medizin betreiben (EBM).
    Erfahrungsberichte von (ehemaligen) Patientinnen basieren auf dem Wissensstand n=1. Also ein Fall, nämlich der eigene, ist die Grundlage für die Empfehlungen die man an tausende richtet.
    Das Wissenschaft so nicht funktioniert ist hoffentlich allen klar.
    Man muss seine Handlungsempfehlungen mit soliden Studien untermauern können.
    Das tun i.d.R die Therapeutinnen.
    Also Kompliment an die Reporterinnen für das saubere herausarbeiten der Probleme die sich auftun wenn Laien Therapieempfehlungen aussprechen.

  • @DieFrage
    @DieFrage 2 года назад +18

    Super gut, dass ihr euch dem Thema angenommen habt. Das zeigt nochmal deutlich, wie vorsichtig man mit Social Media umgehen muss 🤯🦊

  • @lilybliblablubb5023
    @lilybliblablubb5023 2 года назад +25

    Ich bin übergewichtig gerade WEIL ich intuitiv esse, worauf ich Lust habe. Ich bin momentan dabei, mir das abzutrainieren, und mir gesundes Essen schmackhaft zu machen. Das ist viel Arbeit, aber nichts ist für mich ungesünder, als intuitiv zu essen, denn intuitiv esse ich keinen Brokkoli, intuitiv ess ich Pizza. Besonders, wenn ich richtig Hunger habe. Da muss ich mich aktiv bremsen und am besten was gesundes vorbereitet haben, sonst rutsche ich leicht in das "egal ich hab Hunger, komm das geht am schnellsten und macht satt"

    • @angelinawerner1021
      @angelinawerner1021 2 года назад +7

      Habe ich auch immer so gemacht bis ich mich richtig mit intuitiven essen beschäftigt habe, ich habe sonst immer weiter gegessen obwohl ich längst satt war oder aus Emotionen heraus gegessen. Es ist ein richtiger Weg bis man wirklich auf seinen Körper hören kann und jetzt ist es echt so dass ich eine halbe Pizza essen kann und die andere Hälfte am nächsten Tag oder so esse. Ich hoffe du findest noch genau den Weg zu deinem wohlfühl Gewicht ohne Stress beim Essen 🙏🏽.

    • @komposteimerimgarten1610
      @komposteimerimgarten1610 2 года назад +12

      Das klingt aber eher nach Essensdrang, als nach intuitivem Essen.

    • @komposteimerimgarten1610
      @komposteimerimgarten1610 2 года назад

      @@angelinawerner1021 gebe dir Recht.

  • @CourageToB
    @CourageToB 2 года назад +17

    13:11 "ich hatte noch nie das Gefühl, dass es irgendwem durch mich schlechter ging."
    Genau wegen solcher AUssagen, sollte man diesen Kram nicht ernst nehmen - um es mal diplomatisch zu sagen.

    • @Alina-fo8mz
      @Alina-fo8mz 2 года назад +5

      ja find ich wirklich erschreckend wie unreflektiert sie ist

  • @Vickypedia1985
    @Vickypedia1985 2 года назад +29

    Ich kann natürlich verstehen, dass Menschen, die vor allem wegen intuitiver Ernährung ihre Essstörung überwinden konnten, auch anderen Menschen davon mitteilen möchten. Aber ich glaube nicht, dass das eine Lösung für alle Menschen mit Essstörungen ist. Denn so ein Versuch sollte professionell therapeutisch begleitet werden.
    Heilsversprechen von Nichtmedizinern halte ich deshalb für unseriös.

    • @ninatheresia1204
      @ninatheresia1204 8 месяцев назад

      Das eine schließt das Andere ja nicht aus. Man kann sich mit intuitiven Essen beschäftigen und trotzdem eine Therapie machen. Die Kombination aus Therapie und Ernährungsberatung ist bei Essstörungen wichtig, gerade weil Therapeuten meistens wenig Ahnung von Ernährung haben.

  • @gracewaterlilly8023
    @gracewaterlilly8023 2 года назад +13

    Ich wurde nie klinisch Diagnostiziert aber ich hatte definitiv eine starke Phase von problematischem Essverhalten (war eine krasse Reaktion auf schwierige Lebensereignisse)
    Das war 2016/2017
    Irgendwann kam ein Klick Moment in dem ich durch mein Abnehmen Angst um meine Gesundheit hatte.
    Mir hat es geholfen wirklich reinzufühlen was mein Körper gerade möchte. Ich habe Lust auf ganz verschiedene Sachen. Mal habe ich Lust auf Pudding, mal auf Salat, Gemüsegerichte, Kuchen, Brokkoli... aus jeder Essensgruppe halt
    Ich glaube mir hat es geholfen weil ich an sich ein gutes Verhältnis zu essen hatte und nur dazu zurück finden musste und nicht von grundauf ein gestörtes Essverhalten hatte
    Ich hoffe niemand wird mehr gefährdet durch die Vermittlung dass ja jeder es aus (Ess-)Störungen selbst rauskommen kann und es "nur an der eignen Einstellung" liegt
    Edit: das Interview mit der Influencerin... Tschüß. Never ever. Das ist verantwortungslos. Nur weil sie selbst meint sich geheilt zu haben sollte sie nicht so naives halbwissen raushauen

  • @Lolotrixx
    @Lolotrixx 2 года назад +4

    Nächste Reportage dann warscheinliech: Glücklich sein = Wundermittel gegen Depression ? Grossartig.

  • @user-dw7fu7lu4r
    @user-dw7fu7lu4r 2 года назад +39

    Ich bin selbst inmitten der Recovery von einer Essstörung. Mein Erfahrung mit intuitivem Essen sind, dass dieses Mindset mir hilft, zu akzeptieren, dass ich zunehmen werde. Ich habe begriffen, dass mein Körper weiß, was er braucht, um wieder gesund zu werden. In den letzten Wochen war ich konstant hungrig, egal was und wie viel ich esse. Aber das ist okay, weil ich meinem Körper jetzt vertraue. Gerade die sozialen Medien helfen mir sehr, diese Sicht beizubehalten. Sie schaffen ein Gefühl, dass ich nicht alleine bin in dieser Recovery mit Extremhunger

    • @melina8157
      @melina8157 2 года назад +5

      du schaffst das!💙

    • @zukunftstraeume-janinam.9733
      @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +1

      Umarmung an dich, halte durch!

    • @user-dw7fu7lu4r
      @user-dw7fu7lu4r 2 года назад +1

      @@zukunftstraeume-janinam.9733 Danke, falls du gerade auch durch eine schwere Zeit gehst, fühle dich auch umarmt. (Und falls nicht trotzdem

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 2 года назад +2

      Wie schön, dass dir intuitives Essen bei deiner Recovery hilft. Ich wünsche dir in dieser schweren Zeit viel Kraft und alles Liebe!

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +1

      Freut uns, dass es dir mittlerweile besser geht!💙 Wie bist du auf das intuitive Essen aufmerksam geworden?

  • @juju2000
    @juju2000 Год назад +19

    Ich muss sagen ich finde eure Herangehensweise an die Reportage fragwürdig. Ich finde es gut, dass ihr auch die Schattenseiten zu dem Thema ansprecht, allerdings fehlt mir die Perspektive einer betroffenen die durch solche Accounts Erfolge erzielt hat. Zudem finde ich es schwierig auf einer influencerin „rumzuhacken“, da deren Instagram Accounts lediglich ein Angebot sind und man nicht auf alles acht geben kann, da jeder Mensch auch in Eigenverantwortung und einem kritischen Blick auf so etwas schauen sollte. So jemand wie Jackie gibt Leuten die Möglichkeit intuitives essen zu entdecken und Aufmerksamkeit dafür zu schaffen

  • @leeroywillswissen
    @leeroywillswissen Год назад +21

    Super, dass ihr dieses wichtige Thema einordnet und auf die Risiken für Menschen mit
    Essstörung hinweist! 🙏🏽

  • @nameohnebedeutung7349
    @nameohnebedeutung7349 2 года назад +17

    Mir hat das intuitive Essen tatsächlich aus der ES geholfen. Aber erst nachdem ich bissel stabil war. Die Intuition musste ich aber erst hart lernen und gerade ist sie mir auch ein bisschen flöten gegangen. Es ist ein Lernprozess.

  • @zukunftstraeume-janinam.9733
    @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +5

    Egal, mit was ihr gerade struggelt, ihr habt Hilfe verdient. Auch wenn Therapieplätze echt schwer zu bekommen sind, gibt es viele Hilfsadressen, an die man sich wenden kann, um die Zeit bis zum Therapieplatz zu überbrücken (sozialpsy. Dienst, Krisendienste, ...). Danke für die tolle Möglichkeit, an diesem Thema mitzuarbeiten und zur Aufklärung beitragen zu dürfen. Fühlt euch alle fest umarmt!

    • @paulineb5631
      @paulineb5631 2 года назад +1

      Fühl dich auch fest umarmt und ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft :)

  • @Schneegewitter1
    @Schneegewitter1 2 года назад +14

    Jackies Aussage, dass ihr noch nie jemand gesagt hat dass es jemandem durch ihre Postings schlechter geht, müsste sie ja spätestens nach dieser Doku revidieren (siehe 4:48). Wobei ich das Argument sowieso schwach finde.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Also siehst du die Influencer:innen in der Verantwortung?

    • @Schneegewitter1
      @Schneegewitter1 2 года назад

      @@reporter-offiziell Ja, total. Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundierter Behandlungsansatz für Essstörungen und ich finde es fahrlässig, nicht auf diesen zu verweisen. Mangelernährung und Untergewicht beeinflussen das Urteilsvermögen und sind gefährlich. Das ist der Grund, warum Therapeut*innen Essgestörte unter einem gewissen BMI nicht mehr ambulant behandeln dürfen und Betroffene zuerst zunehmen müssen. Wenn ich stark im Untergewicht bin, wie hoch ist dann noch die Chance, dass ich noch kritisch hinterfragen kann, was mir besagte Accounts an Tipps geben? Wenn ich mich nur ausgehend von Instagram-Posts selbst heilen möchte, muss ich zu keinem Arzt/keiner Ärztin gehen und egal wieviel ich abnehme, niemand hat da ein Auge drauf. Denn das geht über das Internet schlicht nicht, besonders wenn man nicht nur Coachings anbietet sondern auch öffentlich abrufbare Posts. Und Anorexie hat leider eine sehr hohe Sterberate, deswegen habe ich da wirklich wenig Verständnis.
      Ich würde Jackie zustimmen, dass nicht alle Betroffenen eine Psychotherapie brauchen, allerdings finde ich wirklich fahrlässig, sie deswegen niemandem vorzuschlagen. Vor allem weil die „du kannst das Problem von zuhause aus selbst lösen“ Mentalität dafür sorgen kann, dass man seine Probleme klein redet und sich erst viel zu spät Hilfe sucht.

  • @nikas6504
    @nikas6504 2 года назад +28

    Wahnsinn wie uneinsichtig die Influencerin reagiert und noch schlimmer, dass sie nur die guten Kommentare und Rückmeldungen wahrnimmt und den Anschein macht, dass sie nicht mal drüber nachdenkt, dass es auch stille Zuschauer gibt. Einfach schade, dass Unreflektion so viele Menschen erreichen kann

    • @veronikaeffling1904
      @veronikaeffling1904 2 года назад +5

      Mir ist das Profil auch extrem aufgefallen. Gestellt und sehr toxisch aber passend für sozial media

    • @veronikaeffling1904
      @veronikaeffling1904 2 года назад +1

      Und Geld dafür abzuziehen von hilflosen sehr armen kranken Menschen. Sehr gefährlich

  • @Anduri90
    @Anduri90 2 года назад +50

    "Einfach essen worauf man bock hat, so viel man will." Genau das mache ich und wiege deswegen 170kg. Selten so einen Quatsch gehört.

    • @FeuerblutRM
      @FeuerblutRM 2 года назад

      Würde mal sagen 99% aller Fetten essen "intuitiv", nur das Gehirn kann extrem manipuliert werden durch bestimmte Inhaltsstoffe in der Nahrung und beispielsweise Zucker kann nicht zuletzt eine harte Sucht auslösen, auch wenn viele das immer noch nicht wahrhaben wollen.
      In meinen Augen klappt intuitives Essen nur dann, wenn man sehr fit lebt und diszipliniertes "Clean Eating" praktiziert, so dass keine Zusatzstoffe im Essen Appetit auslösen über den körperlichen Bedarf hinaus.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +4

      Zum intuitiven Essen gehört auch dazu, ganz bewusst auf seinen Körper zu hören. Möchtest du dich denn gerne anders ernähren?

    • @qwertzuiop875
      @qwertzuiop875 2 года назад +8

      So einfach ist es nicht. Lust/Bock nach Essen ist nicht gleichzusetzen mit Hunger.

    • @user-gp7zt8sm4w
      @user-gp7zt8sm4w 2 года назад

      Appetit ist NICHT Hunger. Das verwechseln übergewichtige Menschen oft, denn sie vergessen nach einer Zeit, wie es ist, überhaupt ein richtiges Hungergefühl und Sättigungsgefühl zu empfinden

    • @MiKa-ki1pd
      @MiKa-ki1pd 2 года назад +5

      Genau das mache ich auch, habe 51 Kilo und das seit Jahren ohne Diät. Nur weil es bei dir nicht passt, hat das keine Aussagekraft für andere.

  • @NewSongProject
    @NewSongProject 2 года назад

    Vielen Dank, dass ihr das Thema behandelt habt! Ich leide Jahre lang unter einer Essstörung und habe mich in professionelle Hände begeben - da habe ich das Thema intuitives essen gerade neu entdeckt und dementsprechend direkt besprochen - das war mein großes Glück. Sonst wäre ich wieder auf etwas neues hereingefallen und verzweifelt. Man ahnt als Betroffener gar nicht, dass das gefährlich sein kann.

  • @AnniePannanie
    @AnniePannanie 2 года назад +14

    Schade das nicht auch darauf geguckt wird, das intuitives Essen den allermeisten von uns in der Kindheit abtraniert wird.
    Ansonsten kopiere ich hier gerne meinen Kommentar aus dem Communitypost nochmal zum intuitivem Essen und Essstörrung:
    Als jemand, der professionel mit essgestörten Menschen (hauptsächlich Anorexie/Bulimie) arbeitet:
    95% der Menschen mit Essstörrung werden nie oder nur nach jahrelanger Therapie in der Lage sein, intuitiv zu essen (und selbst dann ist es ein riesiger Akt der Selbstreflektion). Eine Essstörrung ist etwas, dass in einem beleibt. Es ist oft ein Ausdruck des eigenen Leidens, mit dem umgehen lernen kann und/oder eine andere Form geben kann. Die Symptome können gehen, aber eine gesundes Verhältnis zum Essen ist harte, harte Arbeit und trotzdem wird da immer diese kleine Stimme sein, dass man damit Gefühle bewältigen kann. Nicht umsonst gibt es so eine extreme Rückfallrate.
    Intuitives Essen setzt ein gutes Gefühl für sich und seinen Körper voraus. Etwas das viele der Betroffenen einfach nicht haben und nie so haben werden, wie Menschen ohne Essstörrung. Ich meine, manche Betroffene haben nie wieder ein richtiges/zuverlässiges Hungergefühl. Wie soll es da gehen?
    Wir haben bei uns in der Einrichtung schon so einiges mit ausprobiert/ mitgetragen in Bezug auf das intuitive Essen (eine Einrichtung spezialisiert auf Essstörrungen mit engem Konzept). Es ist nie gut gelaufen, aber ich weiß das es durchaus gehen kann (Berichte von den KlientInnen). Nur sind das die 5%, die oft schon sehr früh Hilfe bekommen haben oder die perfekte Therapie für sich bekommen haben (was weniger an Therapeuten, als an reinem Glück liegt).
    Meiner Erfahrung nach, ist das was dem am nächsten kommt ein flexibles Essen im Sinne von einzelne Mahlzeiten nicht durchplanen. Also mal spontan Essen zu gehen und spontan sich für was "Neues" zu entscheiden. Und ich finde das großartig, wenn die KlientInnen das erzählen.
    Aber ganz klares Nein zu intuitivem Essen als "Heilung" für die Essstörrung. Aber ja zum ausprobieren, mit engem, sicherem Umfeld, um der eigenen Lebensrealität näher zu kommen. Manchmal geht es leider nicht mehr "gesund" oder "normal". Das gilt für alle Menschen.
    Und ich wäre ehrlich schockiert, wenn die Antwort auf die Frage was anderes als "Nein, nur in Ausnahmefällen" wäre.
    -> Das was die Ernährungsexpertin d macht, ist die Arbeit die jedes halbwegs gute Hilfesystem zur Unterstützung bei Essstörrungen macht. Aber zu sagen intuitives Essen ist das Ziel, ist meiner Erfahrung nach utopisch (für die allermeisten Menschen mit Essstörrungen). Und es hört sich auch nicht nach intuitivem Essen, sondern nach (gesunden) Umgang mit Essen erlernen an.

  • @lydiaornot
    @lydiaornot 2 года назад +6

    Ich finde eure kritische Beleuchtung des "Coach Daseins" echt gut! Es ist echt gefährlich, dass sich echt jeder coach nennen kann , besonders wenn es um so etwas komplexes wie Essstörungen oder andere psychische Erkrankungen geht. Nur weil man selbst etwas erlebt hat, wie Zb selbst essgestört gewesen zu sein, macht das einem nicht automatisch zum Experten & Coach, der andere Betroffene "beraten kann" und daraus dann richtig Kapital schlägt.

  • @NykkysSpielewelt
    @NykkysSpielewelt 2 года назад +12

    Ich habe das intueat Programm mitgemacht. Es war richtig teuer. Ich habe auch eine Essstörung und habe an das Konzept geglaubt, da es von einer Ärztin mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin geleitet wurde. Ich habe große gesundheitliche Probleme bekommen, die bis heute andauern. Ich habe voll auf die Wirksamkeit vertraut und bin so richtig amtlich auf die Nase gefallen.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Das tut uns leid zu hören. Bist du aktuell in Therapie? Hilfsangebote aus deiner Region findest du hier:
      www.bzga-essstoerungen.de

    • @komposteimerimgarten1610
      @komposteimerimgarten1610 2 года назад

      Dieses Programm richtet sich an körperlich und psychisch gesunde Menschen, das wird einige Male erwähnt. Da wärst du mit deiner Essstörung ja schon raus. Herzlichen Glückwunsch, du hast viel Geld zum Fenster rausgeblasen.

    • @a.m.9059
      @a.m.9059 2 года назад

      Ich weiß von wem du redest und würde davon gern mehr hören, weil ich auch überlegt habe bei ihr ins Programm einzusteigen.

    • @morgenfangichan
      @morgenfangichan 2 года назад +2

      Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass bei diesem Programm immer darauf hingewiesen wird, dass es nicht für Menschen mit Essstörungen geeignet ist. Alles Gute, Dir!

    • @NykkysSpielewelt
      @NykkysSpielewelt 2 года назад +1

      @@morgenfangichan ich habe das Programm 2020 gemacht und da wurde definitiv NICHT gesagt, dass es nicht bei Essstörung angewendet werden darf, sonst hätte ich das definitiv nicht gemacht. Im Gegenteil, es wurde explizit damit geworben, dass das Programm für jeden geeignet ist.
      Wenn es in diesem Programm aktuell heißt, es sei nicht für Essgestörte geeignet, dann frage ich mich, ob es nicht scheinbar noch mehr Menschen gibt, bei denen das in die Hose gegangen ist 🤔 Es muss ja einen Grund dafür geben, wenn es plötzlich doch nicht mehr für jedermann geeignet ist 🤔

  • @ykollektiv
    @ykollektiv 2 года назад +55

    Wow! Super stark von Janina wie offen sie über ihre Gefühle im Supermarkt spricht. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute! Danke auch an das reporter-Team, dass ihr unseren Film über Esstörung bei Männern in eurer End-card verlinkt habt. :)

  • @ayanijey837
    @ayanijey837 2 года назад +5

    Jackie Freitag bietet ja auch einen 12 Wöchigen Onlinekurs an, an dem man an die Hand genommen wird und nicht einfach mit dem intuiven Essen ins kalte Wasser geworfen wird.

    • @katn1952
      @katn1952 2 года назад +9

      Jacky Freitag verkauft. Bitte immer bedenken.

  • @annaa9288
    @annaa9288 2 года назад +6

    Mir hat Intuitives Essen aus der Essstörung geholfen. Es muss meiner Erfahrung nach nicht immer professionell begleitet werden wenn man aus einer Essstörung kommt. Man kann allerdings nicht erwarten, dass sich das Essverhalten schon nach zwei Wochen normalisiert, das ist ein Prozess der kann Monate oder Jahre dauern. Ich habe selber jahrelang ein gestörtes Essverhalten gehabt (Bulimie und Essattacken). Als ich angefangen habe mir nichts mehr zu verbieten habe ich natürlich erstmal verstärktere Essanfälle gehabt, die aber dadurch, dass ich versucht habe mir kein schlechtes Gewissen mehr zu machen, immer weniger wurden, bis ich etwa nach einem halben Jahr langsam wieder ein normales Hunger- und Sättigungsgefühl hatte. Heute merke ich wie ich plötzlich auch große Lust auf gesunde Mahlzeiten habe, weil es mir damit auch psychisch besser geht.
    Intuitives Essen bedeutet auch, dass man beginnt zu spüren nach welchen Lebensmitteln man sich eher gut, nach welchen man sich eher ausgelaugt fühlt. Ich merke heute schnell wie schlecht es mir psychisch und körperlich geht wenn ich mich nur ein, zwei Tage nur von Fast Food und zu viel Zucker ernähre.

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 Год назад +1

      Danke dir, dass du deine Geschichte hier teilst! Du hast Recht, intuitives Essen ist ein Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann und Ausdauer erfordert. Wie schön, dass du heute eine gute Intuition hast und du die Signale deines Körpers so gut verstehen kannst!

  • @heleneee184
    @heleneee184 2 года назад +8

    Nischiges Thema, aber spannend!
    Was ich nicht gut fand -das lag wahrscheinlich am Schnitt- dass man von Janinas Geschichte eigentlich nichts erfahren hat. Sie meinte lediglich, sie hat das intuitive Essen probiert, aber es klappt nicht bei einem vorgeschädigten Verhältnis zu Essen. Wie genau sah aber in der Zeit (und davor und danach) ihre Ernährung aus, wie hat sich ihr Körper verändert und welche Gedanken hatte sie back then. Also hat sie schnell gemerkt, es wird nichts oder hat die Krankheit weiter legitimiert oder war sie doch noch zeitlang überzeugt, es klappt? Sie meinte nur, sie hätte sachen gegessen, die sich lange nicht gegessen hat und hat dann gemerkt, nee das klappt so nicht. War für mich ehrlich gesagt kein gut vorstellbarer Eindruck davon.

  • @theresabatz4902
    @theresabatz4902 Год назад +1

    Ich kann wirklich nur jedem Empfehlen Jackie Freitags Podcast zu hören, der schafft nämlich so viel Bewusstsein über das Thema Essstörung. Mein Leben hat sie komplett verändert und meine Essstörung ist kaum mehr bemerkbar. Sie behandelt niemals nur das Thema essen sondern das was dahinter liegt.

  • @jonas872
    @jonas872 2 года назад +7

    Ende der Reportage sinngemäß: "Intuitives Essen kann bei Menschen ohne Essstörung funktionieren. Menschen mit Essstörung fehlt es vor allem an eigener Selbstbestimmung." Der erste Satz ist natürlich selbstverständlich, intuitiv zu essen und dadurch nicht krank zu werden ist ja die Definition von gesundem Essverhalten. Die zweite Aussage unterstellt Menschen mit Essstörungen mangelnde Selbstbestimmtheit, obwohl sich gerade diese Menschen intensiv mit Ernährung auseinandersetzen, um gezielt bestimmte (ungesunde/kranke) Ziele zu erreichen, also in der Hinsicht sehr selbstbestimmt durchs Leben gehen.
    An sich leider eine Reportage mit wenig Aussagekraft, einer starken Durchmischung verschiedenster Themen (von Influencer Kritik bis Magersucht) und sehr undifferenzierter Außenandersetzung mit Essstörungen.
    Die "Zwischenmahlzeit" aus zwei Zutaten Mal kurz im Laden einzukaufen ist natürlich auch albern, der Challenge und der Sinnhaftigkeit dahinter kann sich ja jeder Mal kurz stellen 👀

  • @RS-wj2sm
    @RS-wj2sm 2 года назад +8

    Danke für dieses Video und großes Dankeschön an Janina, für ihren Mut und die Bereitschaft offen darüber zu sprechen 💛
    Durch ein, von der Esstörung betroffenes Familienmitglied, habe ich viel miterlebt und konnte einen sehr tiefen und direkten Einblick in diese psychische Erkrankung erhalten. Es ist immer wichtig zu erwähnen, dass die Esstörung sogesehen das Symptom ist und die Ursache tief drunter verborgen liegt. Auch wenn man durch das intuitive Essen das Essverhalten und die Beziehung zur Nahrung verbessern und im gewissen Maße helfen kann, so wird das eigentliche Problem (die psychische Erkrankung) nicht vom Tisch sein. Die betroffene Person kann dann vielleicht wieder "normal" und mit neuer Freude essen, doch die psychische Erkrankung bleibt bestehen, wenn die Psyche und die Seele keine Heilung bzw. Behandlung erfährt.
    Daher, danke auch das die liebe Reporterin das mit der Therapie oder psychologischer Begleitung mehrmals betont hat! Ganz wichtig! 🙏🏻👍🏻

  • @Benny1989ehr
    @Benny1989ehr 2 года назад +3

    Mega guter Beitrag - bitte mehr von der Moderatorin / Reporterin / Presenterin ! Love her ❤️❤️❤️

  • @frnzp
    @frnzp 2 года назад +8

    Mir als ehemalig essgestörte Person hat es geholfen, mich mit intuitiver Ernährung zu beschäftigen. Manchen helfen Regeln, anderen Intuition und Körpergefühl. In meinem Fall hat die Therapie mit noch mehr Regeln alles viel schlimmer gemacht.

    • @stefanf.2540
      @stefanf.2540 2 года назад

      Es gibt eigentlich nur eine einzige Regel, die man einhalten muss: keine Lebensmittel mit einer Zutatenliste.
      Dann funktioniert eigentlich alles von alleine, auch intuitives Essen.

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 Год назад

      Wie schön, dass dir intuitives Essen geholfen hat!

  • @DieReichenklauenvondenArmen.
    @DieReichenklauenvondenArmen. 2 года назад +31

    Ich frage mich eher wo eure
    “Expertise“ liegt.
    Ihr recherchiert so gut wie gar nicht, trefft immer irgendwelche Einzelpersonen und zieht nie irgendwelche Studien heran.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +1

      In dieser Reportage haben wir ja beispielsweise mit einer Ernährungspsychologin gesprochen.

    • @krischezockt1916
      @krischezockt1916 2 года назад +13

      @@reporter-offiziell das ist EINE Person mit einer einzelmeinung, genau da liegt doch die Kritik 🤔 gibt es keine Studien zu dem Thema?

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +1

      @@krischezockt1916 Weitere Quellen findet ihr immer in unserer Infobox.

    • @Jana-nl4qd
      @Jana-nl4qd 2 года назад +5

      @@krischezockt1916 Aber warum sollte man wenn man eine Berufsgruppe befragt auch zig verschiedene Meinungen einholen? Im besten Fall gibt diese Person dann ja genug Expertise weiter, was meiner Meinung nach hier auch passiert ist.

    • @krischezockt1916
      @krischezockt1916 2 года назад +6

      @@Jana-nl4qd ich habe mich auf die Antwort von Reporter bezogen, die nicht auf die Frage eingegangen sind. Dennoch halte ich Studien für aussagekräftiger, es gibt auch in jeder berufsgruppe immer schwarze Schafe, die eine komplett andere Meinung vertreten 🤷‍♀️ das heißt nicht, dass ich die befragte Person nicht als glaubwürdig empfunden habe, aber das ist ja wohl eine gerechtfertigte Kritik?

  • @zukunftstraeume-janinam.9733
    @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +1

    Hello, ich bin die Janina aus der Reportage und habe versucht, auf ein paar Fragen aus den Kommentaren und persönlichen Nachrichten in einem eigenen Video auf meinem Kanal zu beantworten. Würde mich sehr über den Austausch freuen und danke allen, die sich die Zeit dafür nehmen und auch genommen haben, um von sich zu erzählen - wünsche euch nur das Beste 🤍

  • @AmeMontblanc
    @AmeMontblanc 2 года назад +1

    Danke für euren Beitrag! Finde ihr konntet richtig schön heraus arbeiten und auf den Punkt bringen, was die Schwierigkeit daran ist, als Influencerin solche Themen zu promoten (Stichwort Betroffene vs. Expertin mit psychologisch ausgebildeten Background).

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 2 года назад

      Danke dir für dein liebes Feedback! Hast du auch Erfahrungen mit intuitivem Essen gemacht?

  • @helenax9528
    @helenax9528 2 года назад +18

    Leide selbst an Binge Eating und Adipositas und für mich ist ,,intuitives Essen" fast wie unmöglich. Ich habe es mehrfach probiert aber sobald ich mit etwas Süßem anfange kann ich nicht mehr aufhören. Es ist bestimmt fast schon so wie bei einem Alkoholiker und seinem Alkohol.. Habe es oft versucht mir einen Riegel genussvoll zu gönnen aber bereits schon bei dem ersten Bissen setzt ein totaler Kontrollverlust bei mir ein. Einfach intuitiv zu essen wäre ein Traum von mir aber fast unmöglich zu erreichen.

    • @DeNi-uh3zq
      @DeNi-uh3zq 2 года назад

      ich habe lange an Orthorexie und Binge Eating gelitten, daher stimme ich dir zu es ist fast unmöglich komplett intuitiv zu essen. Ich bin zwar jetzt entspannter und kann auch einfach aufhören wenn ich satt bin und meistens auch "ungesundes" genießen ohne schlechtes Gewissen. Aber da fängt es ja schon eigentlich wieder an, wenn man Lebensmittel un gut und böse, gesund und ungesund einteilt

    • @cuteKikilein
      @cuteKikilein 2 года назад +2

      Ich verstehe deine Wahrnehmung. Jedoch gehört es natürlich auch maßgeblich dazu Süßigkeiten nicht zu verteufeln und auch in der Menge zu essen mit der man sich gut fühlt. Am Anfang kann das eben auch bedeuten als Abendessen eine Tafel Schokolade zu essen, wenn dein Körper dir das signalisiert. Aber es dauert eben wirklich bis sich das eingependelt hat...Monate in meinem Fall. Ich kann dir dazu die Literatur von Elyse Resch empfehlen.

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад +1

      Es ist nunmal wirklich genau so eine Sucht wie bei Alkohol.
      Falls du es nochmal mit intuitivem essen versuchen möchtest...
      Ich kenne es so, dass man gleichzeitig auf verschiedenes Appetit haben kann wo jeweils das auch drin ist was der Körper braucht.
      Versuche das zu wählen was nicht oder am wenigsten triggert. Es kann auch sein dass dir kaum hochkalorische Lebensmittel vom Gehirn durch Appetit vorgeschlagen werden falls der Bedarf an Zucker und Fett gedeckt ist.
      Schokolade ist bei mir z. B nur wenn ich beides brauche. Sonst mag ich Schokolade eher nichtmal kaufen.

  • @niemand3973
    @niemand3973 2 года назад +20

    Mal abgesehen von dem Satz im Abspann "Diabulimie ist die gefährlichste Esstörung", muss ich sagen, dass das mal endlich eine Reportagen über ES von funk sind, die ich gut finde. Ich finde, dass die Reporterin hier auch sehr sensibel mit dem Thema umgeht und gut aufgeklärt wird!

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 Год назад

      Danke dir für dein Feedback - das freut mich sehr zu hören!

    • @nadinelionti3918
      @nadinelionti3918 11 месяцев назад

      Es gibt keine "....die gefährlichste ES". Alle sind einzigartig verschieden u. Langzeitfolgen des eigenen Körpers trägt man sein Lebenlang. So meine Meinung

  • @Rot24.mu00q
    @Rot24.mu00q 2 года назад +3

    Für mich was Intuitives Essen definitiv kein Weg aus meiner Essstörung heraus. Trotz begleitender Therapie. Mehrfach versucht, aber dann hatte ich mir z.B. intiuitiv etwas zu essen gekauft, aber bevor ich zu Hause war, habe ich es weggeworfen. Ich hab auch mal intuitiv eine Tafel Schokolade gekauft, ein Stück rausgebrochen, gegessen und den Rest der tafel weggeworfen. Ich hätte mir Wege gewünscht etwas Kontrollzwang über mein Essen zu verlieren, aber das klappte nicht.
    Auch zu versuchen auf Hunger und Sättigung zu hören schlug fehl. Ich hatte einfach viel zu selten Hunger, bzw. die Hungersignale meines Körpers konnte ich nicht als solche zuordnen. Es ist eben nicht immer ein Gefühl im Magen, Magenknurren oder so, sondern gerade in der fortgeschrittenen Anorexie auch oft in Form von permanenten Kopfschmerzen, Schwindel usw. aber diese Anzeichen von Hunger verschwinden nicht unbedingt, selbst wenn man eine normal große Portion isst, einfach weil der Körper so ausgehungert ist, dass er gar nicht richtig satt wird, bzw der ganze Stoffwechsel, die gesamte Verdauung ist ja verlangsamt, wenn lange nichts gegessen wurde. Der Magen verkleinert sich und so entsteht schnell ein Völlegefühl bis hin zu Übelkeit und ungewolltem Erbrechen.
    Ich habe teilweise auch selbstinduziert erbrochen, also ich habe ein/zwei Tage gar nichts gegessen bis auf ein bisschen Salat ohne Dressing o.ä. und wenn ich dann mal "viel" gegessen hab (im Sinne von einem bis 1 1/2 Brötchen), habe ich mir den Finger in den Hals gesteckt. Die Versuche intuitiv zu portionieren und anschließend nicht zu erbrechen scheiterten total, weil mein Körper mit den normal großen Portionen nicht klar kam. Die Folge waren massive Kreislaufprobleme, Ohnmachtsanfälle, Herzrasen usw.
    Man ist nicht nur krank im Kopf was die Psyche angeht, man hat sich auch schnell körperlich total krank gemacht.
    Dann kann man einfach nicht selbst aus dem Bauch heraus entscheiden und sich auf die körperlichen Signale verlassen, die sind nämlich alle geschädigt.
    Ich habe nicht nur professionelle psychologische Hilfe gebraucht, sondern auch medizinische Betreuung, in der Form das Portionen und Mahlzeiten so zusammengestellt wurden, dass sich mein Körper erstmal wieder in Ruhe an die Energie gewöhnen konnte.
    Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch Betroffene gibt, bei denen die Krankheit anders abläuft, bei denen die Signale des Körpers noch besser sind etc. Ich denke man kann auch ohne professionelle Leute aus der Essstörung wieder herauskommen, manche können das und ich habe größten Respekt vor denen die das geschafft haben und sich auch getraut haben diesen Weg zu gehen.
    Nichts ist ein Allheilmittel und zumindest auf mich wirken die Insta Accounts auch nicht so als würden sie sich als Allheilmittel für jeden präsentieren. Und auch nicht jede professionelle Hilfe nützt jedem. Unterschiedliche Kliniken haben unterschiedliche Therapiekonzepte, unterschiedliche Therapeuten favorisieren andere Methoden. Jeder muss für sich das richtige finden. Manch einer braucht 5 verschiedene Kliniken bis er die passende gefunden hat. Wieder jemand anders hat einfach Glück und bekommt in der ersten Klinik den perfekten Bezugstherapeuten zugewiesen, während ein anderer Patient in der selben Klinik seine Bezugstherapeutin nicht leiden kann und dem daher nicht geholfen ist.
    Keine Form der professionellen Hilfe darf den Anschein erwecken das Allheilmittel zu sein, deshalb finde ich die Aussage seitens vielen Therapeuten man "müsse" professionelle Hilfe in Anspruch nehmen auch sehr ungünstig. Nichts ist ein Wundermittel.
    Aber den Insta Accounts würde ich auch nicht vorwerfen wollen, dass es jemandem wie Janina durch solche Kanäle schlechter ging. Da hört für mich die Verantwortung der Kanalbetreiber auf, denn die kennen ihre Follower nicht persönlich und es gibt auch Anorexie PatientInnen (so z.b. mich) die Recovery Kanäle genutzt haben um sich zu triggern. All das ist nicht das Ziel des Contents, aber es passiert. Die Kanäle deswegen zu schließen wäre dämlich, die helfen manchen ja auch. Kein Konzept wird für jeden funktionieren und so Leid es mir für die Betroffenen auch tut, aber wenn ein Konzept bei euch nicht geklappt hat, dann müsst ihr einfach weitersuchen. Weder seid ihr Schuld, noch zu schlecht, aber auch das Konzept per se ist nicht automatisch schlecht nur weil es für dich nicht gepasst hat.

  • @s.schmidt1401
    @s.schmidt1401 2 года назад +23

    Super Beitrag, danke dafür! Ich finde es total wichtig, was die Ernährungsberatung sagt: "Die eigene Betroffenheit reicht nicht aus".
    Ich war selbst Betroffene und es hat fast ein Jahrzehnt gedauert, um wirklich an den Punkt zu kommen, an dem ich sagen kann, dass Essen für mich keine Kompensation/Bestrafung/Schwäche mehr darstellt, sondern ich intuitiv esse, wozu ich Lust habe.
    Ohne Therapie wäre ich nicht an den Punkt gekommen und kann allen Betroffenen nur Mut machen sich professionelle Begleitung auf irgendeine Art und Weise zu holen. Es muss ja nicht die klassische Therapie sein, aber ein Mensch mit fachlicher Expertise hilft meiner Meinung nach sehr und man muss nicht alleine da durch.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Vielen Dank, dass du uns das so offen erzählst. Freut uns, dass es dir dank der Therapie besser geht. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute!

  • @NinaQueena
    @NinaQueena 2 года назад +2

    GENIALES THEMA VIELEN LIEBEN DANK ❤️
    Endlich endlich greift das mal ein SERIÖSER Kanal auf!
    Was ich schon bombardiert wurde von mareike awes intuitivem essen-lernen wo man natürlich im Endeffekt weit über tausend Euro bezahlen muss obwohl es doch eigentlich "ganz leicht" gehen soll!
    Und ich als logisch denkender und alles hinterfragender mensch hab mir zwar immer gedacht wow, das hört sich schon irgendwie plausibel an...aber dennoch FÜHLT es sich an wie abzocke..tausend Dank für EUREN Beitrag!!

  • @christinewegner8720
    @christinewegner8720 Год назад +2

    Ich fand's schade, dass Jackie Freitag die Fragen nicht so wirklich beantwortet, sondern drum rum geredet hat. Natürlich schaffen es manche Menschen selbst aus der Essstörung. Aber es sollte auch kein Scham dabei sein, wenn man halt einfach Hilfe von Außen braucht.
    Essstörungen können viel kompliziertere Ursachen haben und bei manchen ist psychologische Hilfe wichtig.

  • @sandraschmidt6055
    @sandraschmidt6055 Год назад +2

    Wenn ich intuitive esse fange ich immer mit binge eating an und esse 4000 und mehr Kalorien pro Tag. Ich habe eine atypische Anorexie mit einer Tendenz zum Binge Eating und zur Orthorexie

  • @Toni_Tontopf
    @Toni_Tontopf 2 года назад +2

    In der Klinik wurde monatelang nach Richtmenge gegessen.
    In 4 Stufen wurde die Kontrolle der Klinik immer weniger, um nach ca. 6 Monate wieder nach Hause gehen zu können.
    Im "freien Bereich", dem Bereich ohne direkte therapeutische Kontrolle, ist es mit therapeutischer Zustimmung auch irgendwann möglich, nach Hunger und Sättigung zu essen.
    Aber ganz ohne engmaschige Therapie?!
    Hatte ich niemals geschafft!
    Ich finde krass, dass immer wieder gesagt wird, dass man ne Essstörung alleine überwinden kann, wenn man es nur genug möchte.
    Hinter einer Essstörung steckt mehr als das Essen als Symptom!
    Da steckt leider so viel mehr dahinter...

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Danke für deine Einordnung und deine persönliche Geschichte!
      Wir wünschen dir alles Gute! :)

  • @z-dingsen
    @z-dingsen 2 года назад +2

    Gerne mehr über dass Thema Essstörung ehrlicher Art

  • @kupkak1421
    @kupkak1421 2 года назад +8

    Ich habe mit der "Szene" der intuitiven Esser nicht viel zu tun - schaue mir keinen Content dazu an - aber versuche trotzdem beim Essen so intuitiv wie möglich vorzugehen. Ich leider unter einer Binge Eating Störung und dadurch unter starkem Übergewicht. Ich habe über Jahre alles versucht, ich wollt unbedingt wieder abnehmen und das Essen unter Kontrolle bringen aber je mehr ich das versucht habe umso mehr hatte das Essen mich unter Kontrolle. Seit einigen Monaten versuche ich eine Entspannung in das Thema zu bringen, keine Schuldgefühle, keine Scham, keine Regeln, kein "Ich muss", kein Kalorienzählen, nicht auf Mikros und Makros achten. Seit ein paar Wochen hat es irgendwie "klick" gemacht... ich esse wenn ich Hunger habe. Lasse oft das Frühstück aus und faste oft intuitiv in Intervallen weil mein Körper das so zu wollen scheint. Ich merke wenn ich Lust auf frisches Gemüse habe aber ich verurteile auch nicht wenn ich Schokolade möchte und schaff es endlich mal die Tafel Schokolade über Tage zu essen anstatt über Stunden. Gleichzeitig nehm ich endlich nicht mehr zu und aktuell eher sehr langsam ab, aber auch da mache ich mir keinen Stress. Es würde mich freuen wenn es so bleibt und wünsche vielen Frauen dass sie ihren eigenen Weg zum intuitiven Essen finden 😊 ich mach das übrigens in Eigenregie, eine Therapie empfand ich als eher weniger hilfreich... Essenstagebücher führten für mich zu noch mehr Stress/Verlangen nach Kontrolle/... und da ich kein emotionaler Binge Eater bin war eine Analyse dahingehend auch eher weniger hilfreich.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Danke, dass du so ehrlich deine Gedanken und Erfahrungen mit uns teilst. Wenn du doch nochmal ein anderes Hilfsangebot testen willst, findest du hier welche aus deiner Region:
      www.bzga-essstoerungen.de Wir wünschen dir ganz viel Kraft. 💙

  • @mondmaedle
    @mondmaedle 2 года назад +4

    Wenn man im Untergewicht ist, hat man viel weniger Hunger weil der Magen kleiner ist. Da muss man schon richtig gegen sich kämpfen um wieder zuzunehmen. Bei Magersucht geht es auch nicht nur ums Nicht-Essen. Hinter der Angst zuzunehmen & die "Sicherheit"/ Gewohnheit der Essstörung aufzugeben stecken noch ganz andere Ängste & Probleme. Manche können sich ab einem bestimmten Gewicht vielleicht alleine helfen, aber ich glaube sehr viele nicht. Ich selbst esse seit einigen Jahren auch ohne mir Regeln zu setzen, aber dieser Mechanismus weniger zu essen, um Stress oder Gefühle zu regulieren sitzt ganz tief.

    • @andrini8
      @andrini8 2 года назад +1

      Du hast sooo Recht! Gleiches bei Übergewicht mit zu großem Magen etc.

  • @lenagoral242
    @lenagoral242 2 года назад +4

    "Ich hatte noch nie die Erfahrung gemacht, dass es jemandem wegen mir schlechter geht." Wie auch. In vielen Fällen können die entsprechenden Personen nichts mehr sagen. Ist mir aber ohnehin ein Rätsel, wie man auf diese Online-Witzfiguren hören kann.

    • @carina5846
      @carina5846 2 года назад

      Alles gesagt, danke.

  • @lisasophiekaps
    @lisasophiekaps 2 года назад +8

    Ich bin momentan auf dem weg raus aus der Essstörung (Vorher Bulimie jetzt Anorexie). Ich bin „nur“ leicht untergewichtig (also nicht das vermeintlich typische Bild einer Haut und Knochen Anorektikerin). Ich versuche grade nicht weiter abzunehmen (und später wieder etwas zu zunehmen) und das ist mit intuitivem Essen absolut nicht möglich für mich denn „iss wenn du Hunger hast“ bzw „iss wenn dein Körper es dir sagt“ funktioniert nicht wirklich wenn es A. Kein physisches noch psychisches Hungergefühl gibt und B. Essen im kopf so weit nach hinten gerückt ist das ich das Essen zwecks des mangelnden Hungergefühls einfach vergesse. Dh das ich momentan mit Intuitivem Essen einfach weiter abnehmen würde. Ich hoffe aber das ich das eines Tages wieder kann. Momentan muss ich mir noch reminder setzen und zum Teil mehr essen als mein Magen für richtig hält um ausreichend Energie zuzuführen.

    • @lisasophiekaps
      @lisasophiekaps 2 года назад

      Btw: in meinen Binge und Bulimie Phasen war es genau andersrum. Da hatte ich kein gesundes Sättigungsgefühl mehr. Irgendwann war ich halt so voll das ich Bauchschmerzen und Übelkeit hatte. Sobald die aber wieder abgeklungen waren habe ich manchmal einfach weiter gegessen, bzw „gesnackt“. Ein vermeintliches Hungergefühl war omnipräsent und ein echtes Sättigungsgefühl gab es nicht mehr.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Hast du therapeutische Hilfe bekommen? Freut uns sehr, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Wir wünschen dir alles Gute!

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Hast du mal versucht mit hochkalorischen Lebensmitteln (Naschi) zuzunehmen (machen den Magen nicht so voll) oder vermeidest du diese lieber noch?

  • @lovetrees96
    @lovetrees96 2 года назад +9

    Ich esse schon immer intuitiv. Ich glaube aber dass feste Essenszeiten wichtig sind. So habe ich immer zu bestimmten Zeiten Hunger und esse dann etwas sättigendes, meist warmes. Ich esse dann nach Gefühl so viel bis ich genug habe. So esse ich auch weniger zwischendurch. Allerdings bin ich gesund. Ich hatte noch nie eine Essstörung, nach meinem Verständnis ist das aber eine Psychische Erkrankung und braucht Professionelle Begleitung. Das Hungergefühl und diese Intuition was und wie viel sind doch dann bei dieser Erkrankung ein Stück weit ausgehebelt oder unterdrückt. Das braucht bestimmt erst Zeit das wieder zu lernen. Es einfach ohne Anleitung oder so zu versuchen halte ich für gefährlich.

    • @elliieeify3796
      @elliieeify3796 2 года назад +1

      Nicht unbedingt. Feste Essenszeiten diktieren einem auch wieder eine Norm vor, nach der man zu essen hat. Egal ob man Hunger hat oder nicht.

    • @lovetrees96
      @lovetrees96 2 года назад +2

      @@elliieeify3796 Ja, aber ich bin mich von Kindheit an gewöhnt um Punkt zwölf Mittag zu essen. Mein Hunger kommt dann wie eine innere Uhr um halb zwölf. Die Menge bestimmt dann meine Tagesform. Es gibt mir Struktur in den Alltag und tut mir gut, einmal pro Tag als ganze Familie an den Tisch zu kommen und zusammen zu essen. Jeder wie er mag, für mich ist es perfekt. Es gibt Tage, an denen ich Mittags kaum Hunger habe, dann esse ich einfach weniger.

  • @0thcentury
    @0thcentury 2 года назад +6

    Hab ich im ich Lockdown / Homeoffice gemacht. Habe 8 Kilo zugenommen. Aber es war köstlich 🥓🍗🍔🥞

  • @neoikeia6774
    @neoikeia6774 2 года назад +5

    Ich denke, dass intuitives essen ein (mittel- oder langfristiges) Ziel aber nicht der Weg aus der Essstörung heraus kann. Die Essstörung ist ja streng genommen die krankhafte Abweichung von dem natürlichen Essverhalten.
    Jackys Aussage, dass sie Hinweise/ Warnungen nicht für nötig hält, weil sie bislang nicht bekommen hätte, dass jemand durch ihre Aussagen schaden genommen hat, finde ich extrem bedenklich und verdeutlicht eher, dass ich die Reflexionsfähigkeit und das Verantwortungsbewusstsein fehlt, um mit einer so gefährdeten Zielgruppe zu arbeiten (1/10 Anorexie:Patient:innen versterben im Krankheitsverlauf)

  • @eartlostfreak2
    @eartlostfreak2 2 года назад +2

    Mach ich seit meiner Schwangerschaft vor ein paar Jahren. Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel sollte man immer hinterfragen und langsam Essen und keine Reste rein stopfen, macht den Unterschied

  • @bshcrft
    @bshcrft 2 года назад +4

    Ich fand ehrlich gesagt das Interview ziemlich schwach. „Es gibt Menschen, die nicht Recherchieren können“ klar. Aber muss man wirklich bei allem von den dümmsten oder unfähigsten Individuen ausgehen? Immerhin sind diese Menschen auch schlau genug um Social Media zu nutzen.

    • @Schneegewitter1
      @Schneegewitter1 2 года назад +1

      Es liegt in der Natur des Menschen, dass wir viele Sachen erstmal glauben, wenn sie uns plausibel erscheinen. Sonst müssten wir jeden Fakt nachrecherchieren und hätten keine Kapazitäten mehr für irgendwas anderes. Wenn jemand schon in einem essgestörten verhalten steckt kommen außerdem Themen dazu wie die Unfähigkeit, seine Bedürfnisse (z.B. Hunger) zu spüren. Und wenn man dann noch so Glaubenssätze hat wie „ich nehme zu viel Raum ein, ich muss weniger werden“ schließt sich der Kreis, weil man wirklich davon überzeugt ist, keinen hunger zu haben und die gesunden Sachen essen zu wollen. Es geht nicht um Dummheit, sondern um eine psychische Krankheit die auch das Denken verzerrt. Ist ein bisschen so, als würde man behaupten Depressionen können geheilt werden, wenn die person einfach in sich geht und überlegt, was sie denn glücklich machen würde. Wer depressiv ist kennt die Antwort darauf nämlich vermutlich nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass gerade auf insta auch sehr junge teenies sind, denen ich tatsächlich keine souveräne Recherche zutraue, weil man sowas mit 12 einfach nicht kann (und nicht können muß).

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Danke für dein Feedback. Es ist natürlich nicht unsere Absicht, Menschen als unfähige Individuen darzustellen. Viele Trends werden aber unüberlegt durchgesetzt, daher unser Hinweis, dass es auch gefährlich sein kann.

  • @diebibivomblocksberg3135
    @diebibivomblocksberg3135 2 года назад +1

    Karate Andi als Einstig hat mein Herz erwärmt.

  • @filizmely
    @filizmely 2 года назад +3

    Guter Beitrag und wichtiges Thema! 💜 ich habe nur eine kleine kritik daran, dass ihr mit Janina spazieren gegangen seid weil "wenn ihre essstörung besonders akut ist hilft es ihr rauszugehen und sich zu bewegen". Bewegung wird immer als gutes mittel bei psychischen erkrankungen gesehen, aber bei essstörungen, bei denen es u.a. um gewichtsverlust aber auch vermeindlich gesundes verhalten geht, ist das ganz schwierig. In einer altiven essstörung kann "bewegung hilft mir voll wenn die essstörung so laut ist" bedeuten, dass man die gedanken nachm essen nicht aushält und "zur ablenkung" rausgeht, gleichzeitig mit der bewegung aber auch wieder kompensiert, was man grade gegessen hat weil einem die essstörung ja sagt dass es zu viel war. Auch bei vermeindlich genesenen essstörungen kann es häufig sein, dass menschen, die wieder genug essen und als skill oder neues hobby sport haben, diesen sport eigentlich nach wie vor wegen der essstörung machen auch wenn man es selber nicht mal unbedingt selber merkt und denkt, wieso ich kann doch wieder alles essen, [aber, nur wenn ich den sport als ausgleich habe]. Würde man den sport wegnehmen würden viele betroffene dann schnell in bedrängnis geraten. Natürlich muss das nicht immer so sein, aber ich spreche da aus eigener erfahrung bei mir und freund:innen mit essstörungen. Unabhängig davon wie es bei janina ist finde ich das vorgehen hier leider nicht so gut, da es anderen betroffenen ein falsches bild vermittelt "der janina in der reportage hilft bewegung, dann ist es für mich auch ok", selbst wenn ein gestörtes verhältnis zu bewegung vorliegt. Denn das vergleichen ist bei essstörungen leider ein riesen problem.

    • @zukunftstraeume-janinam.9733
      @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +4

      Danke für deine Kritik, das kam leider in dem Zusammenhang etwas falsch rüber 🙃 ich hatte früher auch große Probleme mit Bewegungsdrang etc. und ich würde lügen, wäre das heute kein Thema mehr. Rausgehen und spazieren hilft mir vor allem in meinen depressiven Phasen, das war dann ein Missverständnis zwischen mir und Madeleine 🤭 ich finde es super wichtig, bei Essstörungen mit Bewegungsdrang zweimal nachzudenken, warum man jetzt wirklich rausgeht - manchmal hilft es, weil man eben wirklich mal raus muss, doch häufig passiert das aufgrund gegenregulierender Maßnahmen. Danke, dass Du das Thema aufgegriffen hast, ich wünsche Dir ganz viel Kraft! 🤍

    • @filizmely
      @filizmely 2 года назад +1

      @@zukunftstraeume-janinam.9733 danke für deine lieben Worte und die Klarstellung! Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft! 💜

  • @SaschiaSlytherin
    @SaschiaSlytherin Год назад +2

    Ich finde der Tonfall bei der Konfrontation mit der "bösen betroffenen Influencerin" ziemlich unangebracht. Was hier z.B. kaum Thematisiert wird: Therapirplätze sind mangelware, gerade psychisch kranke tuen sich häufig sehr schwer überhaupt extern Hilfe zu suchen und werden dann (aufgrund der Tatsache dad Therapieplätze gering und teuer sind) oft auch unpassend abgespeist oder auf Wartelisten über 1 Jahr gesetzt und vertröstet. Ein Mensch der sich selbst verletzt( dies ist ja auch eine Form der Selbstverletzung), kaum den Mut fasst um Hilfe zu bitten (oder wahrscheinlich auch denkt es nicht Wert zu sein das ihm geholfen wird) ausschließlich auf Therapeuten zu verweisen die sich eventuell noch nichteinmal um ihn kümmern ist meiner Meinung nach noch gefährlicher als Bezroffene die anderen Betroffenen helfen wollen. Die Realität ist doch leider das man selbst mit einem Therapieplatz 99%der Zeit alleine mit seiner Erkrankung zu kämpfen hat. Die Vorstellung man könne erkrankte einfach an Therapeuten abschieben und damit ist ein Problem gelöst macht mich um ehrlich zu sein ziemlich wütend. Ohne Betroffene psychischer Erkrankungen die einander helfen wäre die Welt ein düsterer Ort. Perfekt wäre es natürlich wenn jeder der sich selbst gefährdet oder suizidgefährdet ist gute professionelle Hilfe an der Hand hätte. Man sollte sich aber klar sein das die Hilfe von "unprofessionellen" Betroffenen oft das einzige ist was solche Menschen haben. Diese dann als schwarzen Peter darzustellen finde ich geschmacklos!

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Manchmal ist das persönliche!! Interagieren mit ebenfalls betroffenen hilfreicher als Fachliche Therapie. Denn die Therapeuten können sich nicht in die Denkweise psychisch Kranker hineinversetzen und handeln nach Lehrbuch und nicht nach Verständnis der Krankheit.
      Auf Tipps und Trends von Influencern zu hören sehe ich kritisch wenn man es nicht hinterfragt, das die einzigen Quellen im Netz zu der entsprechenden Thematik sind oder man sich nicht noch bei anderen Quellen informieren kann oder möchte.

  • @spcfrog4932
    @spcfrog4932 Год назад +1

    Sehr kritisch.
    Die Reporterin hat von Anfang an eine klare Haltung. Sie schlägt Janina sogar das Wort Druck vor. Ich denke es ist generell nicht empfehlenswert seine Ernährungsweise nur durch Instaposts, ohne genaue Informationsbeschaffung zu ändern.
    Meist sind es doch genau dieser Social
    Media Anspruch der einen in die Esstörung „treibt“(es gibt vielfältige Gründe)
    Man sollte deshalb gerade dort einen reflektierenden Blick zum Einsatz bringen

  • @maxpower1292
    @maxpower1292 Год назад +1

    Madeleine wollte eigentlich nur mit Jackie Freitag sprechen ist bei mir hängen geblieben. Alles auf ein post zu refinanzieren halte ich für illusorisch. Ein bisschen Eigenverantwortung muss man auch selber haben selbst wenn man krank ist.

  • @katischaefer
    @katischaefer 2 года назад +2

    Mir hat intuitives Essen aus meiner Essstörung geholfen!

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Super! Wie bist du auf dieses Konzept aufmerksam geworden?

  • @unfresha5679
    @unfresha5679 2 года назад +1

    mich persönlich hat intuitives Essen gerettet, spaß am Essen haben und Essen was ich will ging sonst nie. Denke es KANN helfen aber nur bei manchen und es ist definitiv kein Wundermittel

  • @Goingtobeatyourshit
    @Goingtobeatyourshit 2 года назад +2

    Ich hatte eine Essstörung, seitdem ich 16 war. Mit 22 habe ich intuitives Essen für mich entdeckt und bin happier den je :)

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Freut uns zu hören, dass es dir gut geht! 💙 Hattest du auch nebenbei therapeutische Unterstützung?

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Lustig, ungefähr in dem Alter habe ich mich auch erstmals intuitiv ernährt (ohne dass ich wusste, dass es einen Namen dafür gibt).

  • @davestave1698
    @davestave1698 2 года назад +2

    Ich hab eher intuitives Essen als etwas kennengelernt, was weniger mit „so viel man will“ zu tun hat, sondern eher sich selber und seinem Hunger wieder mehr zu vertrauen .. man ist oft satt und hat dennoch Lust, dass muss man lernen, ich immer noch .. Verbote fördern Heißhungeranfälle… darum mehr mit dem Bauch/Magen zu essen als mit dem Kopf .. aber bei sowas schaue ich nicht bei Instagram, ist eh einer der schlimmsten Plattformen und wer sich an Influencer richtet oder denen folgt hat eh die Kontrolle verloren ..

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Wenn du mit "weniger mit dem Kopf" die Psyche meinst liegst du richtig. Aber auf den Magen hören ist auch nicht unbedingt gut. Der Magen ist ein dehnbares Organ, welches zur Nahrungsverwertung gedacht ist, wie Mundhöhle durch Zähne und Speichel sowie Darm und noch einige andere Organe. Intuitives essen bedeutet auf die vom Gehirn (also ebenfalls Kopf) gesendeten Signale zu hören was der Körper an Nahrungsbestandteilen! braucht. Im besten Fall bekommst du (ohne äusseren Einfluß!) Appetit auf etwas bestimmtes, wo genau das auch enthalten ist. Kann auch etwas sein, was allgemein zu ungesunder Ernährung zählt. Bsp der Körper braucht Zucker. Wenn jemand gerne Obst isst wird daraus Appetit oder Heißhunger auf sehr zuckerhaltiges Obst (reife Banane evtl.) wenn jemand nicht gerne Obst isst kann es Bonbon, Fruchtsaft, etc sein.
      Wichtig ist dann, dass man es langsam zu sich nimmt und auch auf das Stop Signal achtet und aufhört. Auch wenn ein Rest übrig bleibt.
      Langsam weil es dauert bis der Magen an das Gehirn sendet, daß jetzt genug vorhanden ist.
      Z. B habe ich mir angewöhnt auch Weingummi u. Ä. dann zu lutschen. Wenn ich kauen würde, wäre eine Tüte leer bevor das Signal stop kommt. Aber so kommt das Signal meistens schon nach geringer Menge und ich brauche einige Tage für eine Tüte. (Ich ernähre mich allgemein relativ zucker-, fett und salzarm daher kann ich diesen Mangel durch Naschi ausgleichen.)

  • @briannafraser9142
    @briannafraser9142 2 года назад +2

    Also ich hatte Bulemie und war 10 Wochen in der Klinik. Man muss erstmal wieder lernen zu essen. Wenn das wieder ok ist und man Essen nicht mehr mit Emotionen verknüpft ist, dann kommt das intuitive Essen von allein. Ich bin seit 5 Jahren gesund und esse was ich will, wann ich will und genieße auch wieder in der Gemeinschaft zu essen. Ich habe immer das gleiche Gewicht +- 2 kg. Ihr schafft es, aber holt euch Hilfe

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 2 года назад +1

      Das ist auch das, was ich in der Auseinandersetzung mit dem Thema mitgenommen habe. Wie schön, dass es dir heute so gut geht!

    • @zukunftstraeume-janinam.9733
      @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +1

      Alles Liebe für dich 🤍 es freut mich sehr zu lesen, dass du es da rausgeschafft hast!

  • @jxlim5908
    @jxlim5908 2 года назад +1

    Schade, dass das Video so kurz war, aber ich kann mich sehr gut mit Janinas Situation identifizieren. Mir ging es ähnlich.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад

      Befindest du dich derzeit denn in einer Therapie?

    • @jxlim5908
      @jxlim5908 2 года назад +1

      @@reporter-offiziell Ja, zum Glück. :)

  • @Lina-is8bo
    @Lina-is8bo 2 года назад +2

    ich habe mit intuitiven essen geschafft endlich von 140 auf 100 kg zu kommen man muss im Prinzip lernen seinen Körper zu verstehen

  • @annika207
    @annika207 Год назад +4

    Ich sehe die in dem Video geübte Kritik an Jacky Freitag als schwierig an...Mir haben Seiten wie die Ihre sehr auf dem Weg durch die Essstörung geholfen. Insgesamt empfand ich die "Community" in dieser Bubble auch immer als unfassbar unterstützend und reflektiert der Komplexität des Themas gegenüber.
    Der Weg der Psychotherapie ist auch nicht der, mit dem alle Betroffenen aus der ES rausfinden. Jacky war wie eine Freundin, die mir gezeigt hat, wie Ernährung auch sein kann und wie schön Essen sein kann. Und am Ende geht man mit dem Konsum von Social Media insbesondere in Bezug auf psychische Erkrankungen IMMER die Gefahr ein, getriggert zu werden, man trägt am Ende immer die Eigenverantwortung für das, was man konsumiert.
    Dazu kommt, dass es momentan alles andere als selbstverständlich ist, einen Platz bei einem/r TherapeutIn zu bekommen. Da ist frei zugänglicher Content auf sozialen Medien für viele das Einzige, was bleibt. Und wenn es dann auch noch Menschen hilft (wie man in Kommentaren etc lesen kann), sehe ich darin wenig Probleme. Natürlich ist das intuitive Essen das Ziel nach einer Essstörung und nicht der Weg durch sie durch, aber ich bin Influencern wie Jacky unglaublich dankbar dafür, dass sie mir das Licht am Ende des Tunnels gezeigt haben.

  • @berryvenny2922
    @berryvenny2922 2 года назад +3

    Die influencerin hat sicherlich nur einen Fernkurs in dem Bereich Ernährungsberatung gemacht und ist keine staatlich anerkannte Diätassistentin.
    Macht manchmal richtig müde, wenn jeder Hinz und Kunz Nonsens verbreitet ohne tiefere Einblicke in die Materie

    • @maxmustermann8167
      @maxmustermann8167 2 года назад

      Du meinst jeden Bodybuilder mit den ganzen halbwahrheiten?

  • @miminguyen4914
    @miminguyen4914 2 года назад +1

    niceee reporterin💘

  • @Lunny0511
    @Lunny0511 2 года назад

    Also bei mir persönlich hatte es damals geholfen. Damals heißt vor etwa 10 Jahren, davor hatte ich etwa 5 Jahre lang alle möglichen Diäten durch, bin mit dem Gewicht immer rauf und runter (Schwankung von etwa 20 Kilo, 49 bis 68 Kilo…). Als ich dann einfach keine Lust mehr hatte, ständig über Essen nachzudenken, habe ich auch intuitiv gegessen und mich wieder auf mein ursprüngliches Gewicht vor diesen ganzen Diäten eingependelt.

  • @heinzgunther5861
    @heinzgunther5861 2 года назад +2

    Ich sehe die Aussagen der Influencerin kritisch, weil bei Betroffenen schnell der Eindruck entsteht, dass sie es nur genug wollen müssen und dann wird alles wieder gut. Therapie besteht ja nicht nur aus Ratschlägen von jemandem der studiert hat, sondern auch aus Austausch und dem Gefühl gesehen und ernst genommen zu werden. Es ist vollkommen okay und wichtig sich Hilfe zu holen! Und man ist nicht selber Schuld, wenn es mal nicht bergauf geht, manchmal ist die Krankheit auch einfach nur scheiße. Trotzdem wird es besser!
    Zur Doku: Ich hätte mir gewünscht, dass noch genauer darauf eingegangen wird, was die Gefahren bei intuitivem Essen sind und was es bei der Protagonistin ausgelöst hat. Generell hätte ich mir etwas mehr Hintergründe und dafür weniger Zusammenfassungen und Empfindungen der Reporterin erhofft.

  • @lunarachel9199
    @lunarachel9199 Год назад +2

    Ich finde es schwierig insta accounts die versntwortung zu geben. JEDER der eine psychologische störung hat muss sich professionelle Hilfe holen. Finde es unfair da insta profile in die verantwortung zu ziehen, gerade dann wenn es sogar noch accounts sind die einem helfen sollen.

    • @Josichaisdesso
      @Josichaisdesso Год назад +1

      ich denke es geht eher darum, dass auf solchen accounts auch mitgeteilt werden sollte, dass man bei einer Essstörung auch extra Hilfe von außen dazu ziehen sollte. Und eben wie problematisch es ist das als „Heilung“ zu preisen.
      Mit ein paar hinweisen darauf, wäre das alles ja kein Problem. zumindest für mich🙂

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад +2

      Jeder Influencer sollte sich bei jedem Thema bewusst sein, ob und daß er positiven und negativen Einfluss haben kann mit dem was er /sie /etc verbreitet. Darüber denken manche leider nicht nach oder es ist ihnen egal. Und wenn gerade bei Lebensgewohnheiten, dazu gehört auch Eßverhalten nicht mehrmals deutlich drauf hingewiesen wird, dass es einem persönlich so hilft aber nicht unbedingt bei jedem so sein kann, ist es eine gefährliche Unterlassung. Besonders wenn es um Krankheiten geht.

  • @saltypopcorn3180
    @saltypopcorn3180 2 года назад

    Ich glaub gerade bei Essstörungen, die super individually sind, gibt es für jeden den eigenen Welt. Einigen hilft das, anderen das andere. Kampf gegen eine Essstörung ist super super hart und hat super viele Rückschritte. Am ende kann wahrscheinlich nur eine individuelle Therapie helfen (hat mir geholfen)

  • @foxdays
    @foxdays 2 года назад +3

    Ich werde vermutlich nie in der Lage sein intuitiv zu essen, weil ich es absolut verlernt habe. Intuitiv in der ES-Behandlung hieß, dass ich immer dicker wurde (super gesund), weil mein Körper nach immer mehr verlangt hat. Die anorexischen Mitpatient*innen hatten komplett gegenteilige Erfahrungen. Joa. Ich fand das auch im Kliniksetting subotimal. Bei mir ist das eher so wie jemand, der nicht gut mit Geld umgehen kann. Ich führe ein Haushaltsbuch, damit ich nicht übermäßig viel "ausgebe" (also schaue ich wie viel kcal hab ich zur Verfügung, was esse ich und wie viel hab ich noch über, keine exakte Wissenschaft und auch nicht zu sehr hardliner. Und nö mein Körper verlangt nicht nur nach Lebensmitteln, die "gut" für mich sind.). Anders geht das nicht, vielleicht kann ich das wieder erlernen, aber... diese Soulfood Sache ist einfach bullshit, sorry...

    • @zukunftstraeume-janinam.9733
      @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад

      Ich wünsche dir nur das Beste für deinen Weg und hoffe, dass hin und wieder Momente dabei sind, in denen du ihn genießen kannst 🤍 mir hilft oft der Gedanke, dass es nicht jeden Tag supergut laufen muss, es gibt gute und schlechte Tage und das ist vollkommen okay so!

  • @elkeheide9929
    @elkeheide9929 2 года назад +6

    Hätte gerne noch den Gegenpol bingeeating gehabt

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +12

      Das hätte zeitlich leider den Rahmen gesprengt und wäre ein ganz anderer inhaltlicher Fokus gewesen - wünschst du dir, dass wir darüber mal eine separate Reportage produzieren?

  • @annelisrv
    @annelisrv Год назад +1

    Ich war selbst lange Zeit magersüchtig und für mich ist intuitives Essen und Esstörung ein wiederspruch an sich ist. Essgestörte Menschen können genau dies nicht.

    • @annelisrv
      @annelisrv Год назад

      So ist zumindest meine Erfahrung

    • @annelisrv
      @annelisrv Год назад

      Ergänzung: Ich finde die Aussagen von der Instagrammerin sehr kritisch.

  • @xSandygirlx
    @xSandygirlx 2 года назад +2

    Fand die berichterstatting etwas unausgewogen. Es gibt auch genug tatsächliche experten die für intuitive ernährung sind. Es wäre interessanter gewesen diese auch mit einzubeziehen statt nur die influencerin als vertreterin einzubeziehn

  • @marie_4703
    @marie_4703 2 года назад +1

    In England und den USA gibt es eine ähnliche Behandlungsmethode schon sehr lange. Sie heißt FBT (Family Based Therapy), die Rückfallquote bei dieser Therapie ist deutlich geringer. Die Therapie dauert eventuell ein wenig länger aber Studien aus den USA, England aber auch Deutschland zeigen, dass diese Therapie deutlich wirksamer ist, als die, welche im Moment in Deutschland praktiziert wird. Leider gibt es in Deutschland viel zu wenig Therapeuten für diese Art Therapie aber wer die Möglichkeit hat, es auszuprobieren, dem würde ich diese Art von Therapie nur ans Herz legen!

    • @madeleinesabel8198
      @madeleinesabel8198 2 года назад

      Danke dir für deinen Input! Kannst du beschreiben, inwiefern sich diese Behandlungsmethode unterscheidet?

    • @marie_4703
      @marie_4703 2 года назад

      @@madeleinesabel8198 Bei FBT geht es nicht darum, intuitiv zu essen, sondern von einer Person vorgeschrieben zu bekommen wie viel man was und wann isst. Dadurch lernt man Mengen etc.. Im laufe der Zeit wird der/dem Betroffenen Selbständigkeit Stück für Stück zurück gehen. Sie nimmt man sich als erstes wieder alleine Saft. Und irgendwann dann halt das Mittagessen. Alles aber unter Beaufsichtigung, damit sicher ist, dass alles wirklich drinnen ist. Diese Methode ist Anfangs SEHR nervenaufreibend und strengen für beide Parteien aber schnell wird zu etwas normalen und die Stimmung verbessert sich. Bei dieser Methode gibt es drei Phasen. Die erste ist, dass man einfach nur zunimmt. Ziel ist es wieder ans historische Gewicht zu kommen. Die zweite Phase ist die, wo man langsam anfängt selbstbestimmter über sein Essen und die Menge zu sein. Hier muss die Person aber immer mit dabei sein und auch ein Auge auf die Mengen haben und evtl. durchgreifen. In dieser Phase geht es darum das Gewicht zu halten. In der dritten Phase kann es noch zu psychologischer Behandlung kommen, muss aber nicht. Bei dieser Therapie wird nicht tiefen psychisch behandelt. Weitere Informationen findet man im Internet unter anderen auf Webseiten wie z.B. Magersuchteltern. Da wird sehr viel und informativ über diese Art von Behandlung berichtet.

  • @DanielSmith-ze9lw
    @DanielSmith-ze9lw 2 года назад +4

    klingt ein bisschen wie einer depressiven Person zu erzählen, sie solle mal mehr lachen 🤔

  • @ChrissKiss
    @ChrissKiss 2 года назад +5

    Die Reporterin macht einen wirklich angenehmen Job, aber ich finde die Kritik an der Influencerin hier schon sehr konstruiert - als würde man versuchen krampfhaft einen Sündenbock zu suchen. Wofür muss sie Psychologin sein, wenn sie Ernährungsberaterin ist? Warum ist es negativ selbst in der Vergangenheit Essstörungen gehabt zu haben und aus diesem Antrieb heraus jetzt Hilfe zu geben? Wir Menschen gehen Leidenschaften immer aus persönlichen Antrieben oder Erfahrungen in der Vergangenheit nach. Wird bei der Reporterin in ihrem Beruf nicht anders sein.
    Ich sehe das sogar als klaren Pluspunkt gegenüber klassischen Psychologinnen. Nur weil jemand z. B. Psychologie studiert hat, ist er nicht gleich Experte in allen Lebensbereichen. Von diesem Irrglauben sollten wir in unserer Gesellschaft mal wegkommen. Und auch von dem Irrglauben, dass Lebenstipps ausnahmslos bei jedem funktionieren und es immer nur DEN einen richtigen Weg gibt - das sagen übrigens auch Psychologen ;). Wer diese unreflektierte Denkweise hat, sollte Social Media vielleicht besser meiden.

  • @michellebraier7828
    @michellebraier7828 2 года назад +7

    Ich finde intuitives Essen funktioniert super. Ich mach das seit Jahren (ohne dass ich wusste dass das einen namen hat) XD teilweise gibts morgens mal was gesundes oder auch mal ne ganze Tafel schokolade nur zum frühstück, das worauf ich lust hab bis mein körper sagt reicht. Ich wiege bei 1,60 cm 59 kg :)

  • @Caroline-qy6tl
    @Caroline-qy6tl 2 года назад +2

    Schade, dass ihr das Konzept intuitiv essen von Elyse Resch und Evelyn Tribole nicht vorgestellt habt. Das Konzept ist toll. Leider wird es von vielen Menschen, die Geld verdienen wollen ausgenutzt, um ihre Produkte und Programme verkaufen.

  • @KirscheLovesMusic
    @KirscheLovesMusic 2 года назад +2

    Wow, die Influencerin sieht sich also tatsächlich als Alternative zur psychologischer Psychotherapie? Das ist äußerst fahrlässig.

  • @colognefighter1937
    @colognefighter1937 2 года назад +2

    Welche Person mit Essstörung beschwert sich denn bitte, dass es bei ihr nicht funktioniert bzw. es sogar schlechter geht? Sich die Essstörung einzugestehen ist schon schwer, dann ist man gefühlt die Einzige Person bei der es nicht klappt und dann schreibt man das bei Insta? Bei allem Respekt, dafür dass die eigene Essstörung von J.Freitag als Qualifikation reicht ist das Argument aber ziemlich schwach...

  • @Laura-lh7xg
    @Laura-lh7xg 2 года назад

    So esse ich schon immer und jetzt ist das ein Trend 😃😃

  • @Mellinchen0815
    @Mellinchen0815 9 месяцев назад +1

    Bin vor vielen Jahren von Bulimie dadurch in die Sportbulimie bis Binge eating gerutscht. War damals eine RUclipsrin, die das auch als ehemalige Bulimikerin, anpries.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  9 месяцев назад

      Das tut uns sehr leid! Danke, dass du uns davon erzählst. 💙 Wie geht es dir mittlerweile?

  • @little_girl_x1433
    @little_girl_x1433 2 года назад

    Ich versteh den Ansatz gut. Kann aber auch mega frustrieren. Ich hab durch mein Freund intuitives Essen lernen können. Das lag aber auch an der Gesprächstherapie die ich gemacht hab. Heute hab ich wieder mehr Schwierigkeiten (bestimmte Lebensmittel gehen seit Monaten gar nicht mehr) und das „intuitive“ essen, nützt mir gar nichts. Die Blockade ist so riesig, dass ich es um jeden Preis vermeide egal wie sehr ich gerade „Lust“ drauf hab.

    • @dark.moon2000
      @dark.moon2000 Год назад

      Wenn du rausbekommen kannst was von dem Lebensmittel welches du vermeiden möchtest dein Körper braucht, kannst du dir eine alternative suchen. Ich kenne das Problem.

  • @janine2387
    @janine2387 2 года назад +5

    wäre doch das normale verhalten, nicht? ich wusste nicht, dass auch das jetzt einen namen hat 😅 ich esse auch worauf ich lust habe und wieviel ich mag… auch nur wenn ich hunger habe. alles in massen (nicht wie masse… hab kein doppel-s gefunden 😉)
    ich meine auch dass der körper einem sagt, was man braucht. manchmal habe ich extrem lust auf fleisch, dann braucht mein körper eisen/eiweiss…
    manchmal auf milchprodukte, dann braucht mein körper kalzium etc… manchmal auch chips. ist doch alles gut! habe eine absolut normale schlanke figur und habs noch niiie anders gemacht oder kalorien gezählt 🤷‍♀️

    • @suvi9484
      @suvi9484 2 года назад +2

      Wir applaudieren und gratulieren, dass du das so toll machst.
      Hilft allerdings den 1000000 Leuten mit Essstörung nichts...

    • @rubyrubia9090
      @rubyrubia9090 2 года назад

      well good for u u look happy and healthy not me

  • @JwieJuli
    @JwieJuli 2 года назад +6

    Leider wurde das Konzept des intuitiven Essens im Video falsch verstanden und nicht korrekt erklärt.
    Es bedeutet NICHT „einfach essen, worauf man Bock hat“! Das wäre achtloses Essen, was wir meistens tun und was meist eben nicht gesund ist.
    Es geht beim intuitiven Essen darum, achtsam die Bedürfnisse des KÖRPERS wahrzunehmen und sich eben NICHT nach emotional oder gewohnheitsmäßig begründetem Bock oder Appetit zu richten.
    Wenn ich Bock auf Pommes habe (völlig legitim :D) ist das oft ein emotionales Bedürfnis. Sobald ich aber achtsam meinen Körper und mein Hungergefühl spüre, möchte ich die Pommes dann oft garnicht mehr essen, weil ich spüre, dass sie meinem Körper zumindest in der Menge gerade garnicht gut tun und entscheide mich dann ganz natürlich für was gesünderes.
    DAS ist intuitives Essen und wissenschaftlich gut belegt, hier eine Studie: bristol.ac.uk/news/2022/april/nutritional-intelligence-media-release.html
    Leider haben wir diesen natürlichen Instinkt aufgrund von Stress, stark verarbeiteter Lebensmittel usw. verloren. Intuitives Essen kann helfen, ihn wieder zu erlernen.
    Natürlich gehört die Beratung von Menschen mit Esstörungen aber in qualifizierte Hände.

    • @reporter-offiziell
      @reporter-offiziell  2 года назад +1

      Das stimmt so nicht. In unserer Reportage erklären wir, dass intuitives Essen mit Körpergefühl und Sättigung einhergeht und nicht mit dem wo man gerade Lust darauf hat.

    • @JwieJuli
      @JwieJuli Год назад +1

      @@reporter-offiziell Ja, da gebe ich euch recht. Ihr erwähnt das Körper- und Sättigungsgegühl. Ich hätte es schön gefunden, wenn das intuitive Essen von Anfang an korrekt vorgestellt worden wäre, weil ich den Anfang der Reportage da irreführend finde. Denn im ersten Satz wird direkt gesagt, es ginge beim intuitiven Essen darum, einfach zu essen worauf man Bock hat, soviel man will. Dabei geht es darum ja gerade nicht. Ich kann aber verstehen, dass die genaue Vorstellung des Konzepts an sich nicht viel Raum in der Reportage findet, da der Fokus ja auf der fragwürdigen Beratung durch Influencer liegt.

  • @SiphoCzok
    @SiphoCzok Год назад +1

    Ich finde, intuitives Essen ist nicht für Leute geeignet, die nur Mäckes kennen. Für Leute, die schon alle möglichen Diäten durchhaben aber sehr wohl. Ich bin Ausdauersportler & habe lange erfolgreich aber am Ende dann doch wieder weniger erfolgreich Low Carb/ Keto gemacht. Als ich zum Intuitiven Essen kam, habe ich nicht mehr Mäckes vermisst, ich konnte aber auf einmal wieder Lebensmittel essen, die von der Low Carb Szene als ungesund deklariert werden: Bananen, Haferflocken, Reis, Äpfel, Kiwi etc. Das hat mir völlig ausgereicht, um zu leckerem Geschmack zu kommen.

  • @MaryLu0130
    @MaryLu0130 2 года назад

    Ich hatte auch mal ein gestörtes essverhalten. Keine diagnostizierte essstörung aber definitiv kein gesundes essverhalten.
    Damals mit ca 11 als ich jemanden sehr wichtiges verloren habe, habe ich angefangen alles in mich reinzustopfen, sei es on mass Süßigkeiten oder drei volle Teller Nudeln zb. Hab dadurch sehr zugenommen. Naja irgendwann hab ich quasi umgeswitcht und habe angefangen nicht mehr zu essen, meist war es nur eine kleine Mahlzeit am Tag und meistens wollte ich es auch wieder rausk0tzen. Hab dann natürlich auch ein paar Kilos wieder verloren.
    Irgendwann hab ich dann wieder angefangen normal zu essen, mit normal großen Portionen. Ich esse nur wenn ich wirklich Hunger habe, meistens leider noch aus Langeweile. Daran arbeite ich aber schon länger. Klappt mal gut und mal weniger gut. Alles ist ein Prozess, eine Entwicklung. Villt sollte ich das mal bei meiner Therapeutin ansprechen...

  • @franciscaw1503
    @franciscaw1503 2 года назад +1

    ich finde es gibt viel schädlichere Topics wie z.B. Fernsehsendungen, stark operierte Fernsehpersönlichkeiten, Models und gewisse Sportinfluencerinnen die Betroffene viel schlimmer triggern als intuitives Essen 🥘 generell weniger Insta und Co wären vielleicht ein möglicher Weg bei leicht beeinflussbaren Menschen

    • @zukunftstraeume-janinam.9733
      @zukunftstraeume-janinam.9733 2 года назад +1

      Oh ja oder eben das Entfolgen und Blockierrn von triggernden Personen bzw. deren Inhalten 🙏🏻

  • @fff-fightforfreedom9471
    @fff-fightforfreedom9471 2 года назад

    An sich ja ein cooler Trend! Die Menschen verlieren immer mehr ihr Körpergefühl, Essen ist in seiner schnell lebigen Zeit eher Nebensache geworden. Ich finde den Grundgedanken, zu essen auf was der Körper Lust hat und die Portionen so zu bestimmen wie man sie grade benötigt, richtig gut.

    • @fff-fightforfreedom9471
      @fff-fightforfreedom9471 2 года назад

      Achja und falls man etwas zulegt....anti Bodyshaming ist doch auch gerade in! ^^

    • @fff-fightforfreedom9471
      @fff-fightforfreedom9471 2 года назад

      Bei Essstörungen vielleicht nicht so gut..
      Die Menschen haben doch Essstörungen weil sie ihren Körper nicht 'hören' und falsches Verständnis von Essen haben. Das muss natürlich vorher wieder erlernt werden bevor man intuitiv essen kann.