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Prof. Dr. Mathias Binswanger: Wie künstliche Intelligenz Menschen und Wirtschaft steuert.

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  • Опубликовано: 1 авг 2024
  • «Die Künstliche Intelligenz (KI) wird bald die Menschheit managen», sagt Prof. Dr. Mathias Binswanger in seiner Vorlesung vom 23. Januar 2024 an der Universität Luzern. Heute gingen die relativ intelligenten Hundebesitzer mit ihren relativ dummen Hunden Gassi. In naher Zukunft jedoch würden künstlich intelligente Roboterhunde ihre relativ dummen Besitzer Gassi führen, prophezeit der Professor für Volkswirtschaftslehre. Viele der neuen smarten KI-Anwendungen übernehmen zunehmend die Rolle eines Coaches in unserem Leben - wie die smarten Roboterhunde, die uns mitteilen, wenn es wieder einmal Zeit für etwas Bewegung ist. Wenn wir nicht aufpassen, wird KI nach Binswanger bald den Alltag dominieren.
    00:00:00-00:00:28 Intro und Einspieler
    00:00:29-00:07:11 Begrüssung und Einleitung von Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger
    00:07:12-01:05:34 Lecture von Prof. Dr. Mathias Binswanger
    01:05:35-01:17:33 Publikumsdiskussion
    Webseite: www.iwp.swiss/
    Linkedin: / iwp-swiss
    Spenden: www.iwp.swiss/spenden/
    #KI #Künstliche #Intelligenz #Wirtschaft #Bürokratie #Alltag #Bedrohung #Vernetzung #Überwachung #Kontrolle
    Relativ intelligente Hundebesitzer führen ihre relativ dummen Hunde Gassi. Aber das wird sich wahrscheinlich irgendwann ändern. Nicht, irgendwann werden dann künstlich intelligente Roboter-Hunde ihrer relativ dummen Besitzer Gassi führen. Magnifizenz, Herr Rektor, Sehr verehrte Damen und Herren, Liebe Kollegen, liebe Studenten, liebe Schülerinnen, liebe Schüler, Im Namen des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) an der Universität Luzern möchte ich Sie sehr herzlich zum heutigen Vortrag mit Prof. Dr. Mathias Binswanger begrüssen. Es ist uns eine grosse Freude, dass Sie hier und heute so zahlreich erschienen sind. Der Hörsaal ist wiederum schön gefüllt, sehr schön gefüllt, bis auf den letzten Platz, wenn ich das richtig gesehen habe. Wir freuen uns über diesen Zuspruch. Herzlichen Dank, auch für Ihr Vertrauen. Das Thema, Sie sehen es hier: «Wie künstliche Intelligenz Menschen und Wirtschaft steuert und für mehr Bürokratie sorgt», verspricht Spannung. Spannend, weil der Begriff künstliche Intelligenz natürlich en vogue ist. Spannend, weil jeder, der etwas auf sich hält, gerade etwas zum klugen Einsatz von Algorithmen, von Machine Learning, von ChatGPT zu sagen hat. Spannend, aber auch, weil man sich von künstlicher Intelligenz jeweils Entlastung verspricht, und sich dann womöglich mit dem genauen Gegenteil davon konfrontiert sieht. Künstliche Intelligenz im Dienst der Bürokratie zur Reproduktion eben dieser Bürokratie. Genau an diesem Punkt hakt unser heutiger Gast, Prof. Dr. Mathias Binswanger, ein. Im Versprechen, die Dinge besser, effizienter, weniger fehleranfällig zu erledigen, überziehen wir unseren Alltag immer mehr mit Feedback- und Controlling-Schlaufen. Schaffen mithin also eine Bürokratie der Prozesse und Abläufe, die ihrerseits mit Pflichten der Berichterstattung und Rechtfertigung an die eigentlich von uns beauftragte Bürokratie genau von ihr abhängig macht. Das wollen wir nicht. Aber genau das ist, was geschieht. Zugespitzt, der Versuch, das Leben effizienter zu gestalten, führt zu wachsender Ineffizienz. Die neuen Techniken haben irgendwie etwas kafkaeskes. Ein Vorgeschmack auf seine heutigen Thesen bot Kollege Binswanger jüngst in der altehrwürdigen «NZZ». Ich zitiere: «Forschungsförderung und Forschungsfinanzierung werden immer mehr zu Forschungsbürokratie. Die Forschende müssen einen stets grösseren Teil ihrer Arbeitszeit für bürokratische Tätigkeiten aufwenden. Wissenschaftliche Tätigkeit wird dadurch unattraktiver», so sein Verdikt. Und wer an einer Universität oder einer grösseren Institution arbeitet, naja, möchte dem Kollegen nicht wirklich widersprechen. Die neue Bürokratie-Krankheit hat übrigens einen Namen. Es handelt sich um «Evaluitis», die uns dem neuen Kunden näher bringen soll, uns aber eigentlich immer weiter von ihm entfernt. Und viele leben gut übrigens von der Evaluitis, die hochqualifizierten Akkreditierungs- und Beraterstäbe, und die ihnen zuarbeitenden Beraterstäbe der hochqualifizierten Stäbe. Und so weiter und so fort. Sie werden immer grösser, immer einflussreicher, und dies erst recht, wenn sie künftig auf die Superkräfte der künstlichen Intelligenz vertrauen können. «Arbeit dehnt sich genau in dem Masse aus, wie die Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.» Dies ist einer der markanten Sätze des britischen Historikers, Cyril Northcote Parkinson. Er hat in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Jahrtausends diesen Satz geprägt, um das von ihm erforschte Bürokratiewachstum zu beschreiben. Durch seine trefflichen und zuweilen ironisierenden Darstellungen von Bürokratien, die scheinbar ohne nachvollziehbaren Grund unaufhaltsam wachsen, wurde Parkinson weltberühmt. Und ich würde zurückhaltend sagen, zu Recht.

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