Ich beschäftige mich persönlich erst seit kurzem mit dem Thema FTD, weil ich so etwas bei meinem Mann (58J.) vermute, allerdings noch nicht diagnostiziert. Die Parallele zum Autismus ist tatsächlich auffällig und ich bedanke mich für diese Beobachtung auch anderweitig. Bei der FTD (behavioral) geht es wohl auch darum, dass der Patient eine feste Bezugsperson hat, die er für "Ansagen" akzeptiert (Wie der "Oberboss" im Rain Man Film). Mein Mann schildert selbst, dass er wie "im Gefängnis" ist und in einer (ritualisierten) "Zeitschleife" und er sagt mir auch, was er dort sieht und fühlt. Er muss für eine Handlung bestimmte Punkte in seinem Gedächtnis "passieren", dabei darf er nicht unterbrochen werden, sonst muss er wieder von vorn anfangen, weil er sich nicht wie "normal" erinnern kann (und hinterlässt dann großes Chaos im Haus, was ich natürlich vermeiden muss). Diese Informationen muss ich mir jetzt zu Nutze machen, um den Tag für uns beide positiv und freundlich zu gestalten. Gestern z.B. gingen wir spazieren und er bat mich, eine bestimmte Strecke zu gehen, die wir sonst nicht gelaufen wären. Er musste sich dort etwas "einprägen", also sollte man das auch zulassen, sonst geht der Orientierungssinn m.E. noch schneller verloren. Da jemand mit FTD auch nicht sofort im "depperten" Endstadium ist und sich dauernd einkotet, sondern anfangs durchaus noch voll bewusst mitarbeiten kann, ist eine Abstimmung mit dem Patienten m.E. doch möglich. Die Rückmeldung von meinem Mann ist bisher gut und wir gehen nach wie vor liebevoll und mit Humor miteinander um, so sehr ich auch den früheren Menschen vermisse. Gut sind auch bestimmte Rituale, die an das Langzeitgedächtnis anknüpfen, das vermindert m.E. auch Aggression. (Kerze auf Tisch betrachten, alte Filme Komödien anschauen oder Gags daraus in den Sprachgebrauch / Kommunikation übernehmen) Danke jedenfalls für die Anregung mit Autismus, das ist eine weitere Bestätigung für meine Vermutung, die ich auch dem Neurologen mitteilen werde.
PS: Die beste Versorgung für FTD ist m.E. IMMER die häusliche Umgebung, weil eben der Umgang und Zeitplan sehr individuell sein muss. Man sollte auch daran denken, dass die Menschen sehr viel jünger sind und von ihren Interessen her gar nicht in ein "Altenheim" passen. Außerdem funktioniert ihr Gedächtnis ja erst mit Fortschreiten der Erkrankung nicht mehr und nicht wie bei Alzheimer am Anfang.
@@bettinahippel5660 Danke für Ihren Kommentar. Ich möchte inzwischen hinzufügen, dass wir seit einigen Wochen sehr gute Erfahrungen mit Heilpilzen machen, die die Nerven und das Gehirn offensichtlich aktivieren und stabilisieren. Ich denke, diese Mykotherapie hilft auch bei anderen Symptomen oder Krankheiten. Pilze wirken ja modulierend, also je nach "Bedarf" positiv. Wir sammeln diese jetzt im Wald selbst, Zunderschwamm Birkenporling Schmetterlingstramete Fichtenporling u.a. sowohl als Tee als auch Alkoholauszug (Tinkturen, innerlich und äußerlich). Mein Mann nimmt dazu noch Hericium Ericaneus als Kapseln (bei Demenz empfohlen). Das wirkt innerhalb von Tagen und er bleibt seither stabil, wirklich gut. 👍👍 Nur als er einen Stachelbart-Pilz frisch gekocht zubereitet gegessen hat, war das etwas "zuviel des Guten" und es gab einen Rückfall, aber nicht so stark wie ganz ohne Pilze. Jetzt wissen wir schon mehr über die Dosierung. 😀 Herzliche Grüße!
Ich beschäftige mich persönlich erst seit kurzem mit dem Thema FTD, weil ich so etwas bei meinem Mann (58J.) vermute, allerdings noch nicht diagnostiziert. Die Parallele zum Autismus ist tatsächlich auffällig und ich bedanke mich für diese Beobachtung auch anderweitig. Bei der FTD (behavioral) geht es wohl auch darum, dass der Patient eine feste Bezugsperson hat, die er für "Ansagen" akzeptiert (Wie der "Oberboss" im Rain Man Film). Mein Mann schildert selbst, dass er wie "im Gefängnis" ist und in einer (ritualisierten) "Zeitschleife" und er sagt mir auch, was er dort sieht und fühlt. Er muss für eine Handlung bestimmte Punkte in seinem Gedächtnis "passieren", dabei darf er nicht unterbrochen werden, sonst muss er wieder von vorn anfangen, weil er sich nicht wie "normal" erinnern kann (und hinterlässt dann großes Chaos im Haus, was ich natürlich vermeiden muss). Diese Informationen muss ich mir jetzt zu Nutze machen, um den Tag für uns beide positiv und freundlich zu gestalten. Gestern z.B. gingen wir spazieren und er bat mich, eine bestimmte Strecke zu gehen, die wir sonst nicht gelaufen wären. Er musste sich dort etwas "einprägen", also sollte man das auch zulassen, sonst geht der Orientierungssinn m.E. noch schneller verloren.
Da jemand mit FTD auch nicht sofort im "depperten" Endstadium ist und sich dauernd einkotet, sondern anfangs durchaus noch voll bewusst mitarbeiten kann, ist eine Abstimmung mit dem Patienten m.E. doch möglich. Die Rückmeldung von meinem Mann ist bisher gut und wir gehen nach wie vor liebevoll und mit Humor miteinander um, so sehr ich auch den früheren Menschen vermisse. Gut sind auch bestimmte Rituale, die an das Langzeitgedächtnis anknüpfen, das vermindert m.E. auch Aggression. (Kerze auf Tisch betrachten, alte Filme Komödien anschauen oder Gags daraus in den Sprachgebrauch / Kommunikation übernehmen) Danke jedenfalls für die Anregung mit Autismus, das ist eine weitere Bestätigung für meine Vermutung, die ich auch dem Neurologen mitteilen werde.
PS: Die beste Versorgung für FTD ist m.E. IMMER die häusliche Umgebung, weil eben der Umgang und Zeitplan sehr individuell sein muss. Man sollte auch daran denken, dass die Menschen sehr viel jünger sind und von ihren Interessen her gar nicht in ein "Altenheim" passen. Außerdem funktioniert ihr Gedächtnis ja erst mit Fortschreiten der Erkrankung nicht mehr und nicht wie bei Alzheimer am Anfang.
@@bettinahippel5660 Danke für Ihren Kommentar. Ich möchte inzwischen hinzufügen, dass wir seit einigen Wochen sehr gute Erfahrungen mit Heilpilzen machen, die die Nerven und das Gehirn offensichtlich aktivieren und stabilisieren. Ich denke, diese Mykotherapie hilft auch bei anderen Symptomen oder Krankheiten. Pilze wirken ja modulierend, also je nach "Bedarf" positiv. Wir sammeln diese jetzt im Wald selbst, Zunderschwamm Birkenporling Schmetterlingstramete Fichtenporling u.a. sowohl als Tee als auch Alkoholauszug (Tinkturen, innerlich und äußerlich). Mein Mann nimmt dazu noch Hericium Ericaneus als Kapseln (bei Demenz empfohlen). Das wirkt innerhalb von Tagen und er bleibt seither stabil, wirklich gut. 👍👍 Nur als er einen Stachelbart-Pilz frisch gekocht zubereitet gegessen hat, war das etwas "zuviel des Guten" und es gab einen Rückfall, aber nicht so stark wie ganz ohne Pilze. Jetzt wissen wir schon mehr über die Dosierung. 😀 Herzliche Grüße!