Amp Modeling oder Profiling - Warum ich keinen Profiler mehr benutze!

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  • Опубликовано: 8 фев 2025
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Комментарии • 20

  • @radpansen
    @radpansen 3 месяца назад +5

    Ich verstehe was du meinst und kann den Grundgedanken dahinter absolut nachvollziehen. Trotzdem von mir ein paar Punkte:
    1. Ich spielte 10 Jahre lang den Kemper, seit einem halben Jahr jetzt das Quad Cortex. Mal in einer Kneipe ebenerdig vor 20 Leuten, mal auf ner großen Bühne vor 1000 Leuten. In dieser Zeit gab es genau ein einziges Mal die Ansage vom Tontechniker, ob ich vielleicht etwas ändern könnte. Das war mit einem kurzen Griff in den globalen EQ erledigt. Grundsätzlich habe ich also die Erfahrung gemacht, dass ein einmal ordentlich ausgetüftelter banddienlicher Sound praktisch überall funktioniert.
    2. Die Tonestacks der gemodelten Amps und ihre Eigenheiten. Ich habe nie einen JCM 800 besessen, nie einen Plexi, nie einen Soldano (sehr wohl aber den ZenAmp, der war wirklich nice). Ich weiß schlicht nicht, wie deren Tonestacks reagieren (außer bisschen Hörensagen), und ehrlich gesagt ist mir das auch vollkommen egal. Wenn ich mehr Mitten will, drehe ich mehr Mitten rein. Klingt das gut, bin ich zufrieden. Klingt es nicht gut, suche ich mir das nächste Profile - und würde es bei Modellern genau so machen.
    3. "Bei extremen EQ-Eingriffen geht der Charakter der Amps immer mehr verloren". Ist das bei den echten Amps anders? Spielt jemand einen JCM 800 in 10-0-10-Position? Und klingt das dann noch wie ein JCM 800? Ich glaube, in der realen Welt bewegt man sich doch potistellungstechnisch auch eher im Bereich von 3 bis 8 oder so (außer Plexi Handkanten-Setting). Daher finde ich den Vergleich etwas unfair.
    4. "Man muss ein Profile auch erstellen können". Ja, bestimmt. Oder man lässt es einfach sein, wenn man doch weiß, dass man die nötigen Vorraussetzungen nicht hat. Dann nutzt man die Default-Profile oder kauft sich welche.
    5. Der Sound steht und fällt mit der Boxensimulation. Hast du einmal eine IR, die dir gefällt, kannst du davor fast jeden Amp (ob Modeller, Profile oder Hardware) hängen, es wird passen. EytschPie hatte dazu mal ein Video gemacht, in dem er einen Ur-POD durch aktuelle IRs gespielt hat. Das Ergebnis konnte sich hören lassen.
    Am Ende des Tages benutze ich im Quad Cortex aber auch die Modelle und lasse die Profiling-Geschichten komplett links liegen. Irgendwie hat es dann doch etwas beruhigendes, wenn ich beim Sounds Tüfteln weiß, dass beim Drehen der Regler genau das passiert, was auch beim echten Amp passieren würde. Bei Live-Anpassungen würde ich aber doch zuerst zum globalen EQ greifen.

  • @ralfk.3435
    @ralfk.3435 3 месяца назад +1

    sehr interessant und super erklärt. War mir so nicht klar. 👻👾👻

  • @moskitoh2651
    @moskitoh2651 3 месяца назад +2

    Auch beim Auftritt hört das Publikum nicht die "bewegte Luft" des Gitarrenamps, sondern der wird mikrofoniert, abgemischt und über die PA wiedergegeben. Spätestens, wenn man mit in Ears spielt, macht auch da etwas anderes als ein echter Amp mehr Sinn.
    Die Idee des Profilers ist nicht SELBST das Profil zu erstellen, sondern von der Community zu profitieren. Besonders, wenn man noch mal in gute Profile investiert kriegt man ewig exzellente Klänge nach, z.B. auch von dem Amp, der erst in 15 Jahren produziert wird. Dafür bräuchte ein Modeller zumindest ein SW Update.
    Dank Liquid Profiling ist eigentlich auch wirklich nicht nur ein Snapshot möglich.
    Im Studio sind die ReAmping Möglichkeiten mit dem Kemper inzwischen hervorragend. Man spielt eine gute Spur ein, nimmt den Gitarren-In-Sound auf und lässt diesen danach durch unterschiedlichste Profile laufen und kann alle Parameter noch verstellen. Das liebe ich zur Optimierung von Profilen.
    Ich persönlich spiele nur noch mit Profiler und PA bzw. In-Ear (spätestens wenn Schlagzeug mitspielt als Gehörschutz). Gitarrenboxen und -verstärker besitze ich zwar noch, habe diese aber seit mindestens 5 Jahren nicht mehr verwendet.
    Das einzige, was mir manchmal fehlt, sind mehr Routing Möglichkeiten im Kemper. Parallel Path geht für Bass aber bei Gitarre würde ich mir da mehr wünschen.

  • @danilodan-vx7ju
    @danilodan-vx7ju 3 месяца назад +2

    Sehr gut erklärt. Bezüglich des Kemper hat sich aber viel getan.

  • @frama7844
    @frama7844 3 месяца назад

    34:40 mit Verlaub: vielleicht hättest du dich mit dem Kemper mal richtig außereinander setzten sollen?! Am Kemper konnte man schon immer alles auch ohne App editieren. Es war sogar so, dass der Editor erst Jahre nach der Veröffentlichung raus kam. Die Menüführung ist logisch aufgebaut, aber man muss sich halt auch drauf einlassen (wollen).
    Ich selbst habe meinen Kemper auch verkauft und bin inzwischen mit dem Tonex zufrieden. Allerdings ist meine neueste Leidenschaft der IR-X. Also doch auch wieder Röhren.....

    • @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw
      @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw  3 месяца назад

      Mit Verlaub...😎 der Vorwurf, dass man sich mit dem Ding "richtig" auseinandersetzen muss (was immer das heissen soll), wird ja häufiger geäussert. Ich für meinen Teil bin der Auffassung, dass ich mich so damit auseinandergesetzt habe, wie man es von einem User (!) erwarten darf. Nicht mehr und nicht weniger. Das Display ist schlicht und ergreifend eine Frechheit, da gibt es für mich nichts zu diskutieren. Alleine deswegen, weil eben zig andere Hersteller zeigen, wie man eine Signalkette deutlich praktikabler und eben "gitarristischer" darstellen kann. Da Du das TONEX selber angesprochen hast: Die Hardware ist extrem benutzerfreundlich gestaltet und ich konnte da vieles intuitiv bedienen. Mein Standpunkt ist: Technologien für Gitarristen müssen so entwickelt werden, dass sie in der Bedienung und Haptik dem Gitarristen entgegenkommen und nicht umgekehrt. Hier versagt der Kemper komplett. Ich weiß durchaus, dass ich "mehr" aus dem Gerät hätte herausholen können, wenn ich mich "richtig" (das steht bewusst in Anführungszeichen) damit beschäftigt hätte. Dazu habe ich aber weder die Zeit, noch die Lust. Es gibt eben andere Firmen und Produkte, die zeigen, dass man es auch anders machen kann. TONEX, Hughes and Kettner, Quad Cortex, Line6. Und ein Gerät. welches nur und ausschliesslich über eine App und dem so genannten "Rig Manager" wirklich praktikabel zu bedienen ist und den aber keine Software basierende Lösung anbietet, ist ein absolutes No Go.

  • @stranger360th
    @stranger360th 3 месяца назад +2

    Sehr interessante und hilfreiche Erläuterungen. Vielen Dank 👍 Der Quad Cortex kann zwar auch Profile erstellen, ist aber glaube ich letztlich doch ein Amp-Modeller oder sehe ich das falsch? Viele Profis setzen wohl auch auf Fractal FM9, das es aber nur im Direktvertrieb gibt. Der Hughes Kettner macht das glaube ich ähnlich mit Box wie der BluGuitarAmp von Thomas Blug ohne Box macht. Jedenfalls ist das Thema digitale Verstärker sehr interessant und davon erfährt man als Anfänger am Anfang wenig. Genauso welche Effekte wofür sind oder was ein Compressor macht und wo und wie man ihn einsetzt. Das ist für mich lange Zeit genauso ein Mysterium gewesen, wie das Einstellen der Gitarre…wenn es zu meiner Zeit RUclips gegeben hätte, wäre vieles einfacher gewesen. Aber ich in einer Zeit geboren, wo man keine Handys kannte und es gerade erst Farbfernsehen gab 🫣🤪😅

  • @alexk.6022
    @alexk.6022 3 месяца назад +1

    Sehr interessant. Thx.

  • @joernbeineke
    @joernbeineke 3 месяца назад

    Schönes Video ... das, was du zur Gitarrenaufnahme beschreibst, ist ja auch genau der Grund, warum die Jungs in den großen Studios die Racksysteme benutzt haben, die letztendlich ein fertiges gemischtes und komprimiertes Sugnal an den Toningenieur gegeben haben, damit die Gitarre auf den Produktionen eben genauso klingt wie von Gitarristen beabsichtigt ... Zenamp, Vox, Marshall JMD und diverse Amps und Helix von Line6 ... alles gehabt ... :)

  • @eddiehethas9839
    @eddiehethas9839 3 месяца назад

    Super Erklärung danke!
    Hast du vieleicht einen Tip für Studiomonitore ?

    • @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw
      @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw  3 месяца назад +1

      Sorry für meine späte Antwort. Studiomonitore sind natürlich ein gigantisch grosses Thema und viele Producer haben da ihre ganz eigene Vorlieben. Ich benutze mittlerweile seit Jahren die YAMAHA Monitore aus der HS Serie. Die haben einerseits genug Druck im Bass, andererseits extrem toll aufgeschlüsselte Höhen. Man hört wirklich Alles im oberen Frequenzspektrum. Für viele Studios im Homerecording Bereich oder Projektstudios sind die wohl eine Referenz. Ich kann dir da leider nicht so viel zu schreiben. Ich habe sie einfach auf Anraten eines Studiobetreibers gekauft und bin wirklich super happy mit den Teilen.

    • @eddiehethas9839
      @eddiehethas9839 3 месяца назад +1

      @@Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw
      Danke für deine Antwort.
      Mach weiter so !
      Vielen Dank

  • @matthiasschachner9737
    @matthiasschachner9737 3 месяца назад

    Sehr interessanter Beitrag, wirklich informativ und gut erklärt. Aber bist Du was den Kemper betrifft auf dem aktuellen Stand? Was sind Deine Erfahrungen mit den liquid profiles? Damit haben die Regler ja die vom Original gewohnten Eigenschaften. Wenn der Tontechniker sagt, schieb mal weniger Bässe rein und mehr Höhen, würde ich einen Equalizer als Effekt in die Signalkette schalten. Ich sag Dir mal, was mich als Hobbymusiker beim Kemper Stage gehalten hat und warum Modeler, die ich getestet habe, das nicht vermochten. Ich hatte 3 Bands mit ganz unterschiedlichen Konzepten: Ein Jazzduo mit Jazzgitarre und Gesang. Ich habe keinen Modeler gefunden, der mir diesen weichen samtigen Sound meiner Jazzgitarre vernünftig wiedergeben konnte, sowie ich das von meinem Roland 50Watt Cube gewohnt war. Ich hatte außerdem ein akustisches Gitarrentrio. Hier musste ich abwechselnd eine Stahlsaitengitarre und was noch schwieriger war eine Nylonsaitengitarre überzeugend rüberbringen und außerdem auch die Möglichkeit haben Crunchsounds ala Led Zeppelin liefern. Ich hatte außerdem ein Jazzsextett indem ich manchmal Fretlessbass, manchmal Archtopgitarre und manchmal Crunchsounds mit einer Fender Telekaster liefern musste und auchmal abgefahrene Synthiesounds oder Spaceechoklangkaskaden. Ich hab für all diese Zwecke verschiedenste klassische Amps und Effektgeräte, ist aber eine Riesenschlepperei und Verkabelungsaufwand. Ich hab als letztes auch das Tonex getestet, was zwar ein netteres Display bietet als der Kemper Stage aber für mich keine passenden Images. Die Sounds an Modelern waren mir zu künstlich und bei Nylonsaiten versagten sie komplett. Deswegen nach wie vor meine Wahl Kemper Profiler Stage in Kombination mit Atomic Reactor 50 Watt wegen der bewegten Luft auf der Bühne.

  • @chris-tan
    @chris-tan 3 месяца назад

    Hab den H&K Black Spirit getestet - Klang direkt mit Gitarre war mega - Mit Effektboard nur noch Matsch, egal was ich gemacht habe (ging wieder zurück).
    Hab seit letztem Jahr den H&K Grandmaster DLX und spiele überwiegend über die Red Box und ich muss sagen, dass es von den 2 Amps Welten sind und ich den DLX nicht mehr missen will. (über nen Speaker liefert der zwar noch nen besseren Klang, aber mit inear will man auch ne leise Bühne haben was natürlich auch den Raumklang positiv beeinflusst)
    Mein Techniker motzt jetzt nur noch rum weil ich immer noch ein mono Signal liefer, aber deswegen tue ich mir kein Kamper an 😂

  • @michaelgreb1866
    @michaelgreb1866 3 месяца назад +2

    Stimmt nicht ganz - mit liquid Profiles klappt das sehr wohl

    • @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw
      @Gitarrenunterricht-Thoma-zo8tw  3 месяца назад

      Das ist in Teilen durchaus richtig. Letzten Endes muss man dafür aber auch „richtig“ profilen können, was den Wenigsten gelingt, wie bereits erwähnt. Und es funktioniert eben auch nur bei Profiles, die bereits mit diesen Fähigkeiten erstellt wurden. Es fällt also für die unzähligen bereits von vielen Playern genutzten Sounds weg. Über die Qualität des „Liquid Profilings“ wird ja durchaus auch noch diskutiert. Für mich ist „Modeling“ nach wie vor der „gitarristischere“ Weg in punkto Haptik und Handling. Und die Bedienung und das Display, gerade speziell beim Kemper finde ich nach wie vor grauenvoll.

    • @matthiasschachner9737
      @matthiasschachner9737 3 месяца назад +1

      ich habe nie ein Profil selbst erstellt. Hier gibt es über die Such und noch wichtiger Filterfunktion des Kemper Rig Manager jede Menge professionell erstellte Profile für jede denkbare Funktion. Alle denkbaren Effekte in professioneller Qualität sind auch gleich dabei. Ich habe noch nie wenn ich gespielt habe, versucht in irgendwelchen Menüs irgendeine Einstellung verändert. Ich hab nur Profiles gewechselt mit Fusschalter, sowie ich das bei einem Pedalboard ja auch machen würde. Ich hab also statt eines Pedalboards einfach den Kemper Stage auf dem Boden liegen und meine selbst vergebenen Namen reichen mir da zur Orientierung. Alle Einstellarbeiten mache ich vorher am Notebook über den Rigmanager

  • @patrickpierson6079
    @patrickpierson6079 3 месяца назад +1

    Ich stellte mit das immer so vor. Ein Profiler macht ein Bild wie eine digital Kamera wenn ich jetzt was ändern will geht das schon wird aber problematisch... Den Stuhl weiter nach links. Die Lampe grün nicht rot.. etc...
    Ein Modeller macht mir das Bild im Rechner... Und wir sehen an aktuellen spielen das dies sehr gut geht. Und wenn ich jetzt den Stuhl bewegen will oder das Licht ändern will ist das gar kein Problem...
    Tolles Video 🎸👍

  • @adorfi
    @adorfi 3 месяца назад

    Das interessiert mich nicht!