Trauer, Selbstvorwürfe und eine enge Verbindung über den Tod hinaus mit Isabell Helmreich #5

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  • Опубликовано: 27 ноя 2024

Комментарии • 13

  • @alinarentzsch271
    @alinarentzsch271 2 месяца назад +1

    Eine sooo starke, liebevolle Frau, Freundin und Mama🦁💞

    • @trauraum
      @trauraum  2 месяца назад

      @@alinarentzsch271 Absolut! ❤️

  • @alinarentzsch271
    @alinarentzsch271 2 месяца назад +2

    Danke für den 2. Teil 🥰💞

    • @trauraum
      @trauraum  2 месяца назад

      @@alinarentzsch271 Von Herzen gerne, liebe Alina! 🫶🏻

  • @sensibelchenplus
    @sensibelchenplus Месяц назад +1

    Danke für den tollen Beitrag.
    Ich mache mir auch viele Selbstvorwürfe nach dem Tod meiner lieben Mama, aber was macht man, wenn man mit niemandem darüber reden kann, weil es niemanden gibt, bzw. weil die wenigen, die da sind nichts darüber hören wollen? Ich war deshalb auch einmal im Trauercafe, aber selbst da habe ich mich nicht wirklich gut aufgehoben gefühlt.

    • @trauraum
      @trauraum  Месяц назад

      @@sensibelchenplus Vielen Dank, dass du dich mitteilst. Ich verstehe dich total. Gerade im Umfeld ist es manchmal schwierig, und nicht darüber zu reden, sollte gar keine Option sein. Was war es im Trauercafé, das dich nicht gut aufgehoben fühlen ließ? Wenn du möchtest, melde dich gerne bei mir - ich biete genau aus diesem Grund auch Trauerbegleitung an.

    • @sensibelchenplus
      @sensibelchenplus Месяц назад


      Lieb von Dir, dass Du mich anschreibst.
      Es gab mehrere Gründe warum ich mich im Trauercafe falsch fühlte. Zum Einen liegt es mir nicht vor einer Gruppe zu sprechen und mich dort mitzuteilen. Es war eher wie in einer Trauergruppe, wo man im Kreis saß und es gab ein Tagesthema, worüber gesprochen wurde. Eigentlich ja auch nicht schlecht, um neue Impulse zu bekommen, aber ich brauchte eher Trost und eher ein Gespräch unter 4 Augen. Oder irgendetwas in Briefform, das würde mir persönlich eher liegen. Von einem Trauercafe hatte ich mir irgendwie mehr "Anonymität" und "Unverbindlichkeit" erwartet, deshalb hatte ich diesen Weg probiert. Dort waren auch schon alle in einer WhatsApp Gruppe und mir war einfach nicht nach "Vereinsmeierei". Hinzu kam, dass ich meine Mama erst 1 Woche vor meinem Besuch dort beigesetzt hatte. Bei mir war alles noch sehr frisch und wie ich merkte war der Todesfall bei den anderen schon länger her und alle schienen bereits wieder innerlich gefestigt, während ich mich schrecklich labil fühlte. Das hat sich für mich auch nicht gut angefühlt. Ich glaube fast alle dort hatten auch ihren Partner verloren. Und ich meine sehr betagte, alte Mutter. Ich hatte plötzlich den Eindruck, dass ich nicht "das Recht hatte" so eine unbändige Trauer zu empfinden, weil die Zeit für einen alten Menschen nunmal gekommen war und bei den anderen jemand starb, der jünger aus dem Leben gerissen wurde. Ich weiß, es ist verrückt zu glauben, dass eine Trauer gerechtfertigter ist als eine andere, nur hatte ich das Gefühl inmitten der anderen. Auch, wenn dort niemand etwas in diese Richtung sagte. Vielleicht bekommt man solche Gefühle, wenn man einfach von zu vielen Menschen enttäuscht wird. Jedenfalls habe ich seitdem versucht all meine Kraft zu mobilisieren, um mit meinem Verlust alleine fertig zu werden. Mein Partner ist emotional leider keine Hilfe für mich. Ganz im Gegenteil. Ich versuche es auch nicht mehr. Manchmal denke ich, es ist leichter mit dem Verlustschmerz und allen anderen Gefühlen, die hochkommen, zu leben als dann obendrein auch noch mit menschlichen Enttäuschungen fertig werden zu müssen.

    • @trauraum
      @trauraum  Месяц назад

      ​@sensibelchenplus, danke, dass du mir das so ausführlich erzählst. So kann ich mir das gut vorstellen. Du sprichst so vieles an, was ich so oft erlebe. Damit bist du leider nicht allein, und das kommt sehr häufig vor.
      Was ich an deiner Schilderung bemerkenswert finde, ist, dass du ganz klar weißt, was du brauchst und was nicht. Wenn es also gut war, das zu erkennen, wünsche ich dir, dass du Trost und Halt woanders und auch in dir selbst findest. Ich glaube fest daran, dass es Menschen gibt, die dich begleiten können. Alleine musst du da nicht durch. Vielleicht unterstützen dich auch die anderen Podcastfolgen.
      Du hast ja wegen der Briefe geschrieben. Ich hatte ein Interview mit einer Frau, Sabrina Zwach, die einen Online-Briefaustausch mit einem Freund über Trauer hat. Sie erzählt in dem Interview davon und liest daraus vor. Den Link findest du in der Beschreibung: ruclips.net/video/VmgzhJ6uGJQ/видео.htmlsi=_OavuwBvH1oDUykV
      Du kannst dich auch jederzeit bei mir melden. Theres

    • @sensibelchenplus
      @sensibelchenplus Месяц назад +1


      Liebe Theres, danke für die wärmenden Worte. Man merkt gleich, dass Du Menschen helfen möchtest und Deine wenigen Zeilen sind bereits eine Wohltat für mich.
      Ich gehöre ja nun auch schon zum älteren Semester und hatte dementsprechend genug Zeit herauszufinden, wie sich die eigenen Bedürfnisse anfühlen. Das Problem ist ja meist eher die Erkenntnisse dann auch in der Realität umzusetzen.
      Zufälligerweise habe ich am Wochenende wirklich etliche Podcastfolgen von Dir geschaut, auch das mit Frau Zwach. Und ja, Du hast Recht, das mit den Briefen hat mich besonders angesprochen. Ich denke, Schreiben ist mit eine der besten Bewältigungsstrategien, neben der, einer empathischen, tiefgründigen, interessierten und wohlwollenden Person unter 4 Augen bei einem Kaffee alles erzählen zu können.
      So oder so... Ich freue mich jedenfalls schon auf Deinen nächsten Podcast.
      Übrigens fand ich das Thema mit den Edelsteinen auch super. Ich hatte vor Jahren schonmal davon gehört, aber in dieser ganzen Ausnahmesituation mit meiner Mama nicht mehr auf dem Schirm. So etwas hätte ich mir auch gut vorstellen können, ob ich das dann wirklich so geschafft hätte, weiß ich natürlich nicht.
      Vielleicht komme ich demnächst wirklich noch auf Dein Angebot mit der Trauerbegleitung zurück. Wenn ich mit mir selbst so gar nicht mehr weiter kommen sollte. Wie genau sähe so eine Begleitung denn eigentlich bei Dir aus?
      Sabine

    • @trauraum
      @trauraum  Месяц назад

      Es freut mich sehr, dass das, was ich bin, etwas in dir auslöst. Wow, wie schön! Dann weißt du ja schon einiges aus den Folgen, und ich bin voll bei dir: Alles, was aus uns herauskommt, wirkt - und Worte haben eine kraftvolle Wirkung. Genau, Theorie und Realität sind oft zwei verschiedene Dinge.
      In der Trauerbegleitung geht es mir genau darum, wie auch wenn dir schreibe: dich wahrzunehmen und zu erkennen, wo es vielleicht kleine Dinge gibt, die ich dir mitgeben kann. Wir sprechen über alles, was in dem Moment wichtig ist oder worüber du sonst mit niemandem reden kannst, was dich bedrückt oder belastet. Wir schweigen zusammen, wenn es in dem Moment passend ist, und ich arbeite auch gerne mit dem Körper. Ich bringe Verstand und Herz zusammen - durch verschiedene Übungen und Meditationen. Das mache ich sowohl online als auch in Berlin, und online funktioniert das wirklich gut - dieses Feedback bekomme ich immer wieder.
      Ich arbeite sehr intuitiv und stark auf die andere Person bezogen. Das ist meine größte Stärke, und du spürst das wahrscheinlich auch durch meine Nachrichten und die Podcastfolgen. Du kannst dich jederzeit melden, liebe Sabine.