Ich vermute, auch wenn ich nicht viel über Ungarn weiß, dass das ein sehr oberflächlicher Film war, typisch für viele Auslandsberichte. Es geht vermutlich auch nur darum EU-Propaganda zu verbreiten, also Werbung für die Art zentralistische und wirtschaftsliberale EU zu machen, die wir heute haben und die „europäisches Projekt" genannt wird. Darüber hinaus blieb selbstverständlich unerwähnt, dass die ungarische Regierung in den 1990er Jahren eine ziemlich neoliberale Politik mit Sozialabbau durchgeführt und dass diese Politik wohl auch Nebenwirkungen hinterlassen hat. Die Angriffe auf Demokratie und Minderheiten durch die Urban-Regierung und der Rechtsextremismus blieben vielleicht unerwähnt, weil diese Entwicklungen 2009, dem Jahr, in dem der Film entstand, erst begannen. Ich lebe seit 2000 im Ausland und habe gemerkt, dass Auslandsberichterstattungen immer sehr mit Vorsicht entgegengenommen werden sollten. Es fängt damit an, dass Namen (wie ja auch hier jemand, der offenbar Ungarisch spricht, weiter unten schreibt) noch nicht einmal halbwegs richtig ausgesprochen werden können und endet mit groben inhaltlichen Fehlern in der Berichterstattung. Oft dient Auslandsberichterstattung nur dazu, um in innenpolitische Debatten mit Beispielen einzugreifen, z.B. um Sozialabbau im Inland zu rechtfertigen oder zu agitieren, oder für die EU zu werben, über die in Deutschland noch nie kritisch und vorurteilsfrei diskutiert worden ist. Während hier in Schweden (einem immer noch relativ offenen und sozialliberal geprägten Land) die Linkspartei gegen die EU und die Grünen und Teile der Sozialdemokratie EU-kritisch sind, darf in Deutschland die EU nicht in Frage gestellt werden, ohne dass man diffamiert wird. Ich fand im Film aber viele Bilder schön und die Leute, die interviewt wurden, interessant. Ich würde vielleicht mal gerne nach Ungarn reisen, doch ich vermute, dass die meisten Menschen dort wie in ganz Mittelost- und Südosteuropa ziemlich konservativ sind. Als Kind im Ost-Berlin der 1980er Jahre war Ungarn für mich ein Traumreiseziel, doch eine Reise dorthin war für meine Eltern viel zu teuer.
ländlich gesehen ist es so das es eher konservativ ist. Dafür sorgt Orban. Das Zeitungen wie Hvg oder 444 noch da sind, ist verwunderlich. Tatsächlich klagen wegen der Kredite viele noch bis heute vor der EU wegen unberechtigten und hohen geforderten Rückzahlungen der Banken. Die Gesetze sind anders als in Deutschland. Mit einem Background aus Deutschland kommt man hier nicht sehr weit. Das Rechtsystem sollte man gut kennen und verstehen lernen. Unter dem Vertrag von Trianon leiden die Menschen noch immer. Den haben viele nicht verstanden. Meiner Frau ist wegen der Politik dort weggezogen.
Dieser Film zeigt, Ungarn muss geholfen werden. Ich liebe Ungarn
Luca Zwicker ja
ich liebe auch ungarn.... bin selber türke
Ich vermute, auch wenn ich nicht viel über Ungarn weiß, dass das ein sehr oberflächlicher Film war, typisch für viele Auslandsberichte. Es geht vermutlich auch nur darum EU-Propaganda zu verbreiten, also Werbung für die Art zentralistische und wirtschaftsliberale EU zu machen, die wir heute haben und die „europäisches Projekt" genannt wird.
Darüber hinaus blieb selbstverständlich unerwähnt, dass die ungarische Regierung in den 1990er Jahren eine ziemlich neoliberale Politik mit Sozialabbau durchgeführt und dass diese Politik wohl auch Nebenwirkungen hinterlassen hat. Die Angriffe auf Demokratie und Minderheiten durch die Urban-Regierung und der Rechtsextremismus blieben vielleicht unerwähnt, weil diese Entwicklungen 2009, dem Jahr, in dem der Film entstand, erst begannen.
Ich lebe seit 2000 im Ausland und habe gemerkt, dass Auslandsberichterstattungen immer sehr mit Vorsicht entgegengenommen werden sollten. Es fängt damit an, dass Namen (wie ja auch hier jemand, der offenbar Ungarisch spricht, weiter unten schreibt) noch nicht einmal halbwegs richtig ausgesprochen werden können und endet mit groben inhaltlichen Fehlern in der Berichterstattung. Oft dient Auslandsberichterstattung nur dazu, um in innenpolitische Debatten mit Beispielen einzugreifen, z.B. um Sozialabbau im Inland zu rechtfertigen oder zu agitieren, oder für die EU zu werben, über die in Deutschland noch nie kritisch und vorurteilsfrei diskutiert worden ist. Während hier in Schweden (einem immer noch relativ offenen und sozialliberal geprägten Land) die Linkspartei gegen die EU und die Grünen und Teile der Sozialdemokratie EU-kritisch sind, darf in Deutschland die EU nicht in Frage gestellt werden, ohne dass man diffamiert wird.
Ich fand im Film aber viele Bilder schön und die Leute, die interviewt wurden, interessant. Ich würde vielleicht mal gerne nach Ungarn reisen, doch ich vermute, dass die meisten Menschen dort wie in ganz Mittelost- und Südosteuropa ziemlich konservativ sind. Als Kind im Ost-Berlin der 1980er Jahre war Ungarn für mich ein Traumreiseziel, doch eine Reise dorthin war für meine Eltern viel zu teuer.
ländlich gesehen ist es so das es eher konservativ ist. Dafür sorgt Orban. Das Zeitungen wie Hvg oder 444 noch da sind, ist verwunderlich. Tatsächlich klagen wegen der Kredite viele noch bis heute vor der EU wegen unberechtigten und hohen geforderten Rückzahlungen der Banken. Die Gesetze sind anders als in Deutschland. Mit einem Background aus Deutschland kommt man hier nicht sehr weit. Das Rechtsystem sollte man gut kennen und verstehen lernen. Unter dem Vertrag von Trianon leiden die Menschen noch immer. Den haben viele nicht verstanden. Meiner Frau ist wegen der Politik dort weggezogen.
Sehr Informativ.Hat mir sehr gefallen.
Bis auf die EU Verklärung, ganz nett...
Meine urgrosseltern kamen aus ungarn2
Könnte mir schon vorstellen dorthin zurück zukehren
Die Heimat meinervorfahren
Miese Qualität!