☼ Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof | Hälfte des Areals ist verbaut

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  • Опубликовано: 8 фев 2025
  • Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof Wien
    Das Gelände des ehemaligen Nordbahnhofes im 2. Bezirk ist eines der größten innerstädtischen Entwicklungszonen Wiens. Bis 2025 werden es rund 20.000 neue Bewohnerinnen und Bewohner mit Leben füllen.
    Die bauliche Entwicklung auf rund der Hälfte des Areals ist abgeschlossen. Neue Projekte sind in Planung oder bereits in Bau.
    Nordbahnhof (Kaiser-Ferdinands-Nordbahn; 2, Nordbahnstraße 1)
    Der erste Bahnhof der Nordbahn, ein Kopfbahnhof, in Försters Bauzeitung als "Hauptstation der Nordbahn" bezeichnet, war ein zweistöckiges Gebäude, dessen Front sich der Forstmeisterallee zuwandte, der späteren Nordbahnstraße, einer von Joseph II. bepflanzten Straße, die den Tabor mit dem Prater verband. Der Hof des Stationsgebäudes wurde mit einer 2,5 Meter hohen Mauer umgeben und lag etwa 4,5 Meter über dem Straßenniveau, verfügte jedoch über keine Halle für die Züge.
    1839 wurde zunächst nach Plänen von Anton Jüngling das Aufnahmsgebäude fertiggestellt. Insgesamt entstanden sechs Gebäude (Wartesäle, Wohnungen und Magazin). Bis 1853 wurde der Bahnhof den steigenden Verkehrsanforderungen (Frachtaufkommen) angepasst. Als 1857 die Trasse der Verbindungsbahn zwischen Südbahn, Ostbahn und Nordbahn feststand, die in Hochlage geführt wurde, da die Prater Hauptallee nach Auflage des Kaisers nicht niveaugleich gequert werden durfte, begann man einen neuen Nordbahnhof zu bauen, der nun als Durchgangsbahnhof gestaltet war.
    Das neue Aufnahmsgebäude (errichtet 1859-1865) wurde nach Entwürfen des Direktionspräsidenten Josef Stummer von Theodor Hoffmann in romantisch-historisierenden Formen erbaut (wobei sowohl maurische wie toskanische Einflüsse erkennbar waren). Der Nordbahnhof galt nun als prunkvollster Bahnhof Wiens. Mit der Eröffnung der Personenhalle am 15. Oktober 1865 war der Bau vollendet. Die dreischiffige Halle war 137 Meter lang und über 32 Meter breit. Die Marmorstatue des Gründers der Nordbahn, Anselm Salomon Freiherr von Rothschild, stand im Vestibül. 1890 wurde für die Nordbahn ein eigener Floridsdorfer Verschubbahnhof errichtet. Das Areal des Frachtenbahnhofes Nordbahnhof, unter anderem ein zentraler Umschlagplatz für Kohle in Wien, hatte sich im Zeitraum von 1840 bis 1900 praktisch vervierzigfacht.
    Mit dem Zerfall der Monarchie, 1918, verlor der Bahnhof die überregionale Bedeutung; es verkehrten aber weiterhin Züge Richtung Böhmen, Mähren und Schlesien. Ab 1924 übernahm der Nordbahnhof teilweise auch die Funktion des Nordwestbahnhofs, da dieser für den Personenverkehr geschlossen wurde.
    Nordbahnhof, 1913
    Während des Zweiten Weltkriegs diente der Nordbahnhof ab 1943 zur Abfertigung der bis dahin vom Aspangbahnhof abgegangenen Deportationstransporte der jüdischen Bürger Wiens (Platz der Opfer der Deportation).
    1944/1945 wurde er durch Bomben schwer beschädigt und als einziger der im 19. Jahrhundert gebauten Großbahnhöfe Wiens nach dem Kriegsende nicht mehr in Betrieb genommen. Dies hing damit zusammen, dass die Nordbahnbrücke über die Donau bis 1959 nicht befahrbar war, die Nordwestbahnbrücke hingegen noch 1945 befahrbar gemacht werden konnte. Nachdem die Nordbahnbrücke 1959 wieder befahrbar gemacht wurde, verlagerte man den Nordwestbahnverkehr zur Nordbahn und gab den Personenverkehr vom Nordwestbahnhof aus endgültig auf.
    Anfang der 1950er Jahre gab es Überlegungen, den kunsthistorisch wertvollen Nordbahnhof zu restaurieren. Die Verkehrsplanung sah ein modernes Schnellbahnnetz vor. In dieses Netz sollten die Nordbahn und die Verbindungsbahn einbezogen werden. Um das raschere Umsteigen in andere öffentliche Verkehrsmittel zu ermöglichen, wurde südlich des Nordbahnhofs in Hochlage die Station Praterstern errichtet (eine Haltestelle dieses Namens, aber nahe der Hauptallee, hatte es zuvor bis 1945 gegeben) und die Reaktivierung des alten Bahnhofs aufgegeben. 1962 wurde auf der Nordbahnstrecke der Schnellbahnbetrieb aufgenommen.
    Das als Ruine verbliebene Aufnahmsgebäude diente nun mehrmals als Filmkulisse. Zum Beispiel wurde hier die ungarische Revolution von 1956 "nachgestellt". Das Aufnahmsgebäude, das entlang der Nordbahnstraße architektonisch weitgehend intakt geblieben war, wurde am 21. Mai 1965 gesprengt. Die vier allegorischen Figuren aus dem Hofwartesalon (Wien, Brünn, Olmütz, Krakau) kamen ins dem abgetragenen Bahnhofsgebäude gegenüber gelegene Gebäude der Bundesbahndirektion Wien, 2., Nordbahnstraße 50.
    1979 wurde ein 200 Meter breiter Streifen des historischen Nordbahnhofgeländes entlang der Lassallestraße von den Österreichischen Bundesbahnen zur Bebauung freigegeben.

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