Praxisfargen, eine sehr gute Idee. Gerne mehr davon. Bei den Neobanken empfiehlt es sich direkt Kontakt mit dem Support zu suchen. So lässt sich auch abseits der beworbenen Unterstützung für Rechtsformen eine Umsetzung erzielen. So konnten bereits einzelne Stiftungen ein Konto bei Partnern der Solarisbank erhalten. Allerdings ist es ratsam nicht primär auf die geringen Kosten abzustellen, sondern geschäftliche Kriterien für die Auswahl heranzuziehen. Die Sparkasse hat den Vorteil, dass sie - wenn nicht selbst, dann zumindest sehr wahrscheinlich nach einer Übernahme - auch in vielen Jahren noch das Konto führen wird. Was Depots angeht, sind Banken mit Focus auf Privatkunden gerne etwas störrisch. Hier helfen Vermittler - bspw. AVL - bei der Eröffnung. Was dann erneut Probleme bereitet sind Prozesse zur Anpassung der Besteuerung. So kann es sein, dass die Bank einen Freistellungsbescheid für die Minderung der Vorabpauschale und Kapitalertragsteuer sehen möchte und solange von ungünstigeren Parametern ausgeht. Bei Auflagen aus den Ländergesetzen oder gar bei einer Formulierung in der Satzung betreffend dem Jahresabschluss und ggf. eines Prüfberichtes kann beachtet werden: Es kann nicht abgegeben werden was nicht erstellt wird. Demnach ist ein Gesetz und selbst eine Satzung, die die Abgabe eines Prüfberichtes auferlegen nicht relevant wenn dieser nicht erstellt wird. Außerhalb des Bereiches einer kleinen Kapitalgesellschaft und bei umfangreichen Tätigkeiten kann dies aber sehr wohl sinnvoll sein.
Zum Thema umwandeln in Verbrauchsstiftung in Satzung vorsehen. Greift dann noch der Vermögensschutz? Kann der Stifter gezwungen werden die Stiftung aufzulösen um z. B. privat entstandene Forderungen oder Haftungsansprüche zu begleichen?
Danke für die interessanten Fragen. Leider wird bei allen Steuerberatern nicht auf die Kosten eingegangen, Am Beispiel einer "Börsen-GmbH" bin ich mal selbst in die Materie eingestiegen. Da gibt es Kosten der Banken, ein Geschäftskonto ist nunmal teuer. Das Depot einer Firma ebenfalls. Eine ganze Reihe weiterer Berufe hält ebenfalls die Hand auf, etwa Notare. Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist nicht umsonst und es gibt sicher auch staatliche Gebühren. Nicht zuletzt die Kosten des Steuerberaters. Zusammengefasst werden im Netz Kosten genannt von einigen Tausendern im Jahr. Und ja, man kann die GmbH nicht vollständig selbst führen um Kosten zu sparen. Bei meiner Einzelfirma (Dienstleistung) geht das schon, allerdings ist man mitunter überfordert.
Fragen: Wie ist es mit Vorsteuer bei der Stiftung? z. B. Anschaffung EDV, laufende Kosten Internet/Telefon? Kann man mit einer UStID die MwSt. zurückholen? Müsste man dann auf Wohnraumvermietung auch welche zahlen?
Ich zitiere von haufe: Die Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ist nach § 4 Nr. 12 UStG steuerfrei. Diese Steuerbefreiung gilt nicht nur für die Vermietung und die Verpachtung von ganzen Grundstücken, sondern auch für die Vermietung und die Verpachtung von Grundstücksteilen.
@@disguisewhat5452 Ja aber wenn ich in privater Vermietung und Verpachtung eine Garage ohne Wohnung vermiete muss ich normal MwSt. aufschlagen. Das gilt nicht wenn ich kein Gewerbe habe und die Umsätze innerhalb des Bereichs liegen wo noch die Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG greift. Die Frage ist ob das mit Zuteilung der UStID und mit ziehen der Vorsteuer nicht dazu führt dass auch solche Umsätze nun zzgl. MwSt. ausgeführt werden müssten.
Muss der Zusatz Stiftung im Namen sein? Es gibt ja auch die Umweltschutzorganisation WWF wobei ich glaube das F steht für Fund. Kann man die Stiftung z. B. nur HHF auf dem Briefbogen oder auf Rechnungen nennen? Dann wüsste aber niemand so klar die Rechtsform. Darf man wenigstens das englische Wort benutzen? Also z. B. im Briefkopf als Absender nur: HHF, Musterstr. 1, Musterhausen und irgendwo unten dann ausgeschrieben Herbert Haas Fund? Oder kommen wenigstens noch andere Bezeichnungen als das Wort Stiftung in Frage? Trust, Family Office oder sowas?
Nein, aber ab 2026 (durch Reform von 2020) wird mit der Eintragung im zentralen Stiftungsregister (StiftRG) und Änderungen im BGB auch ein Namenszusatz hinzu kommen. Noch immer irritierend ist dabei, dass einzelne Rechtsformen wie GmbH und eG dabei die Punkte über die Zeit aus diesem verloren haben aber andere wie eben e. V. und demnächst e. S. (eingetragene Stiftung) diese Punkte nach wie vor dabei haben. Mal sehen ob die Menschen das selbst durch unkompliziertere Anwendung in der Praxis herausschleifen und mehr Körperschaften schlicht eV und eS schreiben werden.
Kann ich auch Aktien als Grundstockvermögen in eine Familienstiftung einbringen und wenn ja, wie ist dabei die beste steuerliche Vorgehensweise, wenn der Wert der Aktien seit dem Kauf als Privatperson gestiegen ist.
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Praxisfargen, eine sehr gute Idee. Gerne mehr davon.
Bei den Neobanken empfiehlt es sich direkt Kontakt mit dem Support zu suchen. So lässt sich auch abseits der beworbenen Unterstützung für Rechtsformen eine Umsetzung erzielen. So konnten bereits einzelne Stiftungen ein Konto bei Partnern der Solarisbank erhalten. Allerdings ist es ratsam nicht primär auf die geringen Kosten abzustellen, sondern geschäftliche Kriterien für die Auswahl heranzuziehen. Die Sparkasse hat den Vorteil, dass sie - wenn nicht selbst, dann zumindest sehr wahrscheinlich nach einer Übernahme - auch in vielen Jahren noch das Konto führen wird.
Was Depots angeht, sind Banken mit Focus auf Privatkunden gerne etwas störrisch. Hier helfen Vermittler - bspw. AVL - bei der Eröffnung. Was dann erneut Probleme bereitet sind Prozesse zur Anpassung der Besteuerung. So kann es sein, dass die Bank einen Freistellungsbescheid für die Minderung der Vorabpauschale und Kapitalertragsteuer sehen möchte und solange von ungünstigeren Parametern ausgeht.
Bei Auflagen aus den Ländergesetzen oder gar bei einer Formulierung in der Satzung betreffend dem Jahresabschluss und ggf. eines Prüfberichtes kann beachtet werden: Es kann nicht abgegeben werden was nicht erstellt wird. Demnach ist ein Gesetz und selbst eine Satzung, die die Abgabe eines Prüfberichtes auferlegen nicht relevant wenn dieser nicht erstellt wird. Außerhalb des Bereiches einer kleinen Kapitalgesellschaft und bei umfangreichen Tätigkeiten kann dies aber sehr wohl sinnvoll sein.
Zum Thema umwandeln in Verbrauchsstiftung in Satzung vorsehen. Greift dann noch der Vermögensschutz? Kann der Stifter gezwungen werden die Stiftung aufzulösen um z. B. privat entstandene Forderungen oder Haftungsansprüche zu begleichen?
Vielen Dank für das tolle Video! :)
Danke für die interessanten Fragen. Leider wird bei allen Steuerberatern nicht auf die Kosten eingegangen, Am Beispiel einer "Börsen-GmbH" bin ich mal selbst in die Materie eingestiegen. Da gibt es Kosten der Banken, ein Geschäftskonto ist nunmal teuer. Das Depot einer Firma ebenfalls. Eine ganze Reihe weiterer Berufe hält ebenfalls die Hand auf, etwa Notare. Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist nicht umsonst und es gibt sicher auch staatliche Gebühren. Nicht zuletzt die Kosten des Steuerberaters. Zusammengefasst werden im Netz Kosten genannt von einigen Tausendern im Jahr. Und ja, man kann die GmbH nicht vollständig selbst führen um Kosten zu sparen. Bei meiner Einzelfirma (Dienstleistung) geht das schon, allerdings ist man mitunter überfordert.
Fragen: Wie ist es mit Vorsteuer bei der Stiftung? z. B. Anschaffung EDV, laufende Kosten Internet/Telefon? Kann man mit einer UStID die MwSt. zurückholen? Müsste man dann auf Wohnraumvermietung auch welche zahlen?
Ich zitiere von haufe:
Die Vermietung und Verpachtung von Grundstücken ist nach § 4 Nr. 12 UStG steuerfrei. Diese Steuerbefreiung gilt nicht nur für die Vermietung und die Verpachtung von ganzen Grundstücken, sondern auch für die Vermietung und die Verpachtung von Grundstücksteilen.
@@disguisewhat5452 Ja aber wenn ich in privater Vermietung und Verpachtung eine Garage ohne Wohnung vermiete muss ich normal MwSt. aufschlagen. Das gilt nicht wenn ich kein Gewerbe habe und die Umsätze innerhalb des Bereichs liegen wo noch die Kleinunternehmerregelung nach §19 UStG greift. Die Frage ist ob das mit Zuteilung der UStID und mit ziehen der Vorsteuer nicht dazu führt dass auch solche Umsätze nun zzgl. MwSt. ausgeführt werden müssten.
Wie wird eine Stiftung besteuert? Nur Körperschaftsteuer?
Muss der Zusatz Stiftung im Namen sein? Es gibt ja auch die Umweltschutzorganisation WWF wobei ich glaube das F steht für Fund. Kann man die Stiftung z. B. nur HHF auf dem Briefbogen oder auf Rechnungen nennen? Dann wüsste aber niemand so klar die Rechtsform. Darf man wenigstens das englische Wort benutzen? Also z. B. im Briefkopf als Absender nur: HHF, Musterstr. 1, Musterhausen und irgendwo unten dann ausgeschrieben Herbert Haas Fund? Oder kommen wenigstens noch andere Bezeichnungen als das Wort Stiftung in Frage? Trust, Family Office oder sowas?
Nein, aber ab 2026 (durch Reform von 2020) wird mit der Eintragung im zentralen Stiftungsregister (StiftRG) und Änderungen im BGB auch ein Namenszusatz hinzu kommen. Noch immer irritierend ist dabei, dass einzelne Rechtsformen wie GmbH und eG dabei die Punkte über die Zeit aus diesem verloren haben aber andere wie eben e. V. und demnächst e. S. (eingetragene Stiftung) diese Punkte nach wie vor dabei haben. Mal sehen ob die Menschen das selbst durch unkompliziertere Anwendung in der Praxis herausschleifen und mehr Körperschaften schlicht eV und eS schreiben werden.
Danke.
Danke
Kann ich auch Aktien als Grundstockvermögen in eine Familienstiftung einbringen und wenn ja, wie ist dabei die beste steuerliche Vorgehensweise, wenn der Wert der Aktien seit dem Kauf als Privatperson gestiegen ist.