Kommunikation und Stärkung der Kinder: im Gespräch mit Turid Müller - Familie bleiben

Turid Müller spricht mit Isabell Lütkehaus darüber, wie Elternteile mit ihren Kindern über die Situation sprechen und die Kinder stärken können.

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Ich finde gerade dieses Thema mit dem Kind über die Zeit beim anderen Elternteil zu reden schwierig. Das bereitet mir sogar Bauchschmerzen. Ich kann mich gut an die Zeit erinnern, als ich mit meinem Ex noch im Patchwork zusammen lebte und wie seine Kinder sowohl von ihm über die Zeit bei Mama ausgefragt wurden und es auch mehr als offensichtlich war, dass es bei der Mutter genauso lief. Die Kinder waren also ständig im Kreuzverhör und mussten bei Ankunft immer erst mal Rede und Antwort stehen. Während ich meine Kinder nach der Papazeit entspannt und voll Freude empfangen habe und sie aber auch so zum Papa schicken konnte.
Jetzt erlebe ich wieder, dass die Tochter meines Partners ganz offensichtlich von ihrer Mutter nach der Zeit beim Papa ausgefragt wird. Was unternommen wurde? Wieviel Zeit Papa mit ihr alleine verbracht hat? etc. Seine Tochter kann einem nachmittags nach der Schule so wie die meisten Kinder nicht mal erzählen, was es zum Mittag gab. Außerdem wird ja dann nicht so gefragt, dass eine Wahrheitsfindung das Ziel ist, sondern die Unzulänglichkeit des Vaters herauskommen soll um ihm gleich wieder böse Nachrichten zukommen zu lassen.
Für mich ist es interessant zu erfahren, wie und wann man solche Gespräche mit dem Kind führen sollte. Oder ob es nicht eher Sinn macht, das Kind mit offenen Armen, Augen und Ohren zu empfangen und darüber zu signalisieren, dass es sich mit Allem an einen wenden kann? Es darin zu bestärken, Dinge die ihm missfallen oder gar ärgern oder ängstigen dort anzusprechen, wo die Probleme liegen?