Der 30jährige Krieg (19) - Die Pfalz wird bayerisch - allgemeine Aufrüstung
HTML-код
- Опубликовано: 9 фев 2025
- 1623. Habsburg beibt offensiv, protestantische Fürsten rüsten auf. Schlacht bei Stadtlohn. Die englisch-pfälzische Garnison in Mannheim kapitulierte in Oktober 1622, die in Frankenthal im März 1623. Mit der Eroberung der Pfalz war das offizielle Kriegsziel von Spanien-Habsburg und der katholischen Liga erreicht. Frieden? Nein die Sieger wollten mehr. Und Frankreich, Dänemark und Schweden lauerten darauf, beim allgemeinen Länderschacher mitzumischen. Auch spanische Truppen sind noch am Werk. Theatrum: "Es müssen also die elenden, armen ruinierte Leute zu Gelnhausen, Friedberg, und Wetzlar innerlich verderben und in Kummer verschmachten." Elend auch in Weißenburg, Landau, Hagenau: Nach dem Abzug Mansfelds besetzten kaiserliche Truppen die Reichsstände im Elsass. Theatrum. "Diese Städte ertragen eine solche Last ... man stellt auch gefährliche Inquisitionen an, predigt den armen Leuten vom Henken und vom Kopfabhauen." Vor allem die rigorose Katholisierung im Königreich Böhmen bestätigte die Betreiber einer neuen Militärallianz gegen Spanien-Habsburg. Theatrum: "Kursachsen beschwert sich wegen der Reformation in Böhmen." Die Protestantischen Reichsstände waren empört, weil Kaiser Ferdinand dem Herzog Maximilan von Bayern die Pfalz samt Kurwürde zusprach - ein illegaler Willkürakt aus der Sicht evangelischer Potentaten. Dafür Jubel in Rom. Theatrum "Auf den Bericht von Translation der Pfälzischen Kur hat der Papst das Te Deum laudamus singen, das Geschütze losbrennen und Feuerwerk anzünden lassen." MOBILMACHUNG IM NORDEN. Theatrum: "Der König in Dänemark, die Herzöge zu Braunschweig, Holstein, Mecklenburg und mehrere Städte haben sich vereinigt und beschlossen, eine Armada von 10.000 Mann zu ihrer Defension aufzubringen." Friedrich von der Pfalz setzte zwecks Rückeroberung der Pfalz Christian von Braunschweig und Ernst von Mansfeld wieder ein. Theatrum: " Mansfeld ist mit seiner Armada auf das Stift Münster zugezogen, hat mehrere Orte gebrandschatzt, ferner 2 Dörfer verbrannt und viele Orte erobert und besetzt." Als sich eine kaiserliche Armee über und Paderborn näherte, zog sich Mansfeld nach Norden zurück. Theatrum: "Er ist nach Ostfriesland gezogen und hat sein Volk allda einquartiert... das Kriegsvolk hat neben dem Rauben und Plündern, Weiber und Jungfrauen geschändet und den Landleuten alles genommen." Christian von Braunschweig plünderte Ende Juli 1623 in Westfalen. Tilly, inzwischen mit dem Grafentitel belohnt, kam ihm entgegen. Theatrum: "Graf Tilly hat in Hessen etliche schöne Flecken in die Asche gelegt und ansonsten sehr viele arme Leute gemacht...." Christian gab prompt den Befehl zum Rückzug in die Niederlande. Tilly setzte ihm im Stift Paderborn nach. Theatrum: " .. und hat am 5. August die Nachhut bei Steinfurt erreicht und bis in die Nacht scharmüziert." Bei Ahus versuchte Christian vergebens, die Bayern aufzuhalten. Rückzug auf den Lohner Bruch bei Stadtlohn. Hier meldet ein Gedenkstein: "Hier besiegte der Feldherr Tilly den Heerführer Christian von Braunschweig, genannt der tolle Christian." Die Quellen geben 6.000 tote Braunschweiger an und 1.700 Tote auf der anderen Seite. Das Theatrum über die Beute: "Alle Munition, viele hundert Wagen und Rosse, Geld, Sack und Pack, Harnisch, Gewehre und Geschütze in großer Menge. Ein Flugblatt: "Zwei Herzöge, zwei Grafen und mehrere Obristen wurden gefangen und nach Österreich geführt, wo sie später durch Lösegeld wieder losgekommen sind ... Herzog Christian entkam mit der meisten Reiterei in die Niederlande. Wichtigste Meldung des Jahres 1624: . "Wien, "Es hat Kaiser Ferdinand den Herrn von Wallenstein, den er zu einem Fürsten von Friedland gemacht, eine kaiserliche Armee errichten lassen." Der Kriegsgewinnler streckte die Kosten für die Armee vor und verlangte dafür das noch zu erobernde Herzogtum Mecklenburg. Peter Milger
www.milger.de