UKRAINE-KRIEG: Nichts wie weg - Russen evakuieren hastig strategisch wichtige Stadt Lyman

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  • Опубликовано: 30 сен 2022
  • Nach einer Einkesselung durch ukrainische Truppen hat das russische Militär seine Soldaten aus der strategisch wichtigen Stadt Lyman in der Ostukraine abgezogen. Die ukrainische Gegenoffensive konnte damit am Samstag einen weiteren bedeutenden Sieg über die russischen Angriffstruppen verzeichnen. Dem ukrainischen Militär eröffnet sich nun die Möglichkeit, tiefer in Gebiet vorzudringen, das Russland erst am Freitag völkerrechtswidrig annektierte.
    Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, die ukrainischen Streitkräfte hätten im Kampf um Lyman Verluste erlitten. Die russischen Truppen seien jedoch zahlenmäßig unterlegen gewesen und hätte sich deshalb in günstigere Positionen zurückgezogen. Kurz zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe erklärt, sie sei in Lyman eingerückt. Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte ein Video im Internet, das ukrainische Soldaten an einem Denkmal am Stadtrand von Lyman zeigen sollte. Die Männer in der Aufnahme schwenkten ukrainische Flaggen.
    Der dem Kreml treu ergebene tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow machte einen General für den Rückzug verantwortlich, der von höheren Führungskräften im Generalstab gedeckt werde. Einzelheiten oder Beweise für seine Behauptung nannte er nicht. Kadyrow forderte als Konsequenz «drastischere Maßnahmen» im Einsatz gegen die Ukraine.
    Lyman war ein wichtiger Knotenpunkt an der russischen Front für die Bodenkommunikation und die Logistik. Lyman liegt 160 Kilometer südöstlich von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, in der Region Donezk nahe der Grenze zur Region Luhansk. Beide annektierte Russland am Freitag nach einer inszenierten Volksabstimmung.
    Die ukrainischen Streitkräfte eroberten in einer im September begonnenen Gegenoffensive bereits viele Gebiete zurück und verdrängten die russischen Streitkräfte aus dem Gebiet um Charkiw. Von dort stießen sie über den Fluss Oskil nach Osten in Richtung Lyman und auf andere strategische Punkte vor.
    Das russische Militär verstärkte in den vergangenen Tagen die Angriffe in der Ukraine. Ziel war im Nordosten der Ukraine nach Angaben der dortigen Verwaltung ein Evakuierungskonvoi. 24 Menschen wurden getötet, darunter 13 Kinder und eine schwangere Frau, wie der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, am Samstag erklärte. Er bezeichnete die Attacke auf Menschen, die versuchten, aus der Region zu flüchten, als Grausamkeit, die nicht gerechtfertigt werden könne. Der Konvoi sei nahe der Stadt Kupjansk getroffen worden.
    Der ukrainische Geheimpolizei SBU veröffentlichte Fotos des angegriffenen Konvois. Mindestens ein Lastwagen schien in die Luft gesprengt worden zu sein, verbrannte Leichen lagen in den Überresten der Ladefläche. Ein weiteres Fahrzeug an der Spitze des Konvois brannte ebenfalls aus. Tote lagen am Straßenrand oder noch in den Fahrzeugen, die von Einschusslöchern übersät waren.
    Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, Raketen hätten militärische Ziele in dem Gebiet zerstört, äußerte sich jedoch nicht zu den Vorwürfen, das Militär habe auf fliehende Zivilisten gezielt. Die russischen Truppen haben sich im Zuge der erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive aus weiten Teilen der Region Charkiw zurückgezogen, beschießen das Gebiet aber weiterhin.
    Im Süden der Ukraine sollen russische Truppen unterdessen den Chef des größten Atomkraftwerks in Europa verschleppt haben. Der ukrainische Kernkraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Samstag mit, der Generaldirektor des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja, Ihor Muraschow, sei am Freitagnachmittag von einer russischen Patrouille gekidnappt worden. Die Internationale Atomenergiebehörde erklärte am Samstag, Russland habe mitgeteilt, der Generaldirektor sei festgenommen worden, um ihn befragen zu können.
    Bei weiteren Kämpfen in der Region Donezk wurden am Freitag vier Menschen getötet und sechs verwundet, Gouverneur Pawlo Kyrylenko am Samstag mitteilte. In der Südukraine griff das russische Militär in der Nacht zwei Mal die Stadt Mykolajiw an, einmal mit Drohnen und das zweite Mal mit Raketen. Dabei wurden nach Angaben von Gouverneur Witalij Kim fünf Menschen verletzt, darunter ein drei Monate altes Baby.
    #russland #ukraine #krieg
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