Fidelio to go (Sonnleithner, Breuning, Treitschke und Beethoven in 9,5 Minuten)
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- Опубликовано: 27 сен 2024
- „Komm, Hoffnung, lass den letzten Stern/Der Müden nicht erbleichen!“ - Keine Bange, die Hoffnung stirbt in dieser Oper nicht, niemand stirbt, im Gegenteil, es wird befreit. Und völlig musikbefreit fasst SOMMERS WELTLITERATUR nun auch dieses einzige Musiktheaterwerk des großen Ludwig van Beethoven in nur 9,5 Minuten zusammen.
Der Hoftheaterlibrettist Joseph Sonnleithner bearbeitete zunächst eine französische Oper; seine erste Librettofassung wurde anschließend noch von Stephan von Breuning und Georg Friedrich Treitschke überholt - es geht um Folgendes: Die mutige Leonore hat sich als Mann verkleidet und arbeitet schon seit einiger Zeit unter dem Decknamen Fidelio als Hilfskraft bei dem Kerkermeister Rocco, denn sie hat den Verdacht, dass ihr Ehemann Florestan als geheimer Gefangener in dem von Rocco betreuten Staatsgefängnis inhaftiert ist, und zwar ganz, ganz unten. Natürlich verliebt sich die Tochter des Kerkermeisters in den vermeintlichen Fidelio und zeigt ihrem bisherigen Verehrer Jaquino die kalte Schulter. Während Tochter und Vater an einer Hochzeit mit dem vielversprechenden jungen Mann arbeiten, will Leonore nur eins: zu ihrem Mann gelangen. Die Gelegenheit ergibt sich, als Don Pizarro, der als Gouverneur für das Gefängnis zuständig ist, Florestan nun töten will, um zu verhindern, dass dessen illegale Inhaftierung von einem Minister aufgedeckt wird. Leonore rettet ihren Mann, der Minister (ein Freund Florestans) stellt die Gerechtigkeit her und alles wird gut.
„Wahrheit wagt’ ich kühn zu sagen,/Und die Ketten sind mein Lohn.“ (Florestan in FIDELIO II., 1.)
Warnhinweis: DIESE TO-GO-VERSION ERSETZT NICHT DIE LEKTÜRE DES ORIGINALS. Selber lesen macht glücklich! Oder natürlich die Oper anschauen!
Verwendungshinweis:
Dieses Video wurde für die private, nicht-kommerzielle Nutzung produziert und kann hierfür kostenfrei verwendet werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass das Video nicht heruntergeladen oder verändert werden darf. Bitte geben Sie als Quelle stets „Sommers Weltliteratur to go“ ( / mwstubes ) an. Für öffentliche Vorführungen oder kommerzielle Nutzung (auch auf Bildungsservern, Lernplattformen oder Bildungsclouds etc.) ist eine Lizenzierung erforderlich. Bitte wenden Sie sich hierfür an unseren Vertriebspartner www.eduflat.de....
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![Gefangenenchor | Prisoners' Chorus from "Fidelio" [English subtitles]- Beethoven - Men's Choir MVC](/img/1.gif)
Ich liebe diese Zusammen - Fassungen ❗ Immer wieder genial : kurz erklärt ❗
Hatte eigentlich gehofft, dass das Video zu Fidelio letztes Jahr zum Beethoven-Jahr rauskommt. Aber freue mich trotzdem! Lieber jetzt als nie :D
👍super 👍
Darauf habe ich gewartet :DDD
"Rechnung, Mahnung, Knöllchen", was ein treuer Staatsdiener so in der Post hat. :-D
Diese Oper "hakt" einfach. Da kommt die schönste Musik, wunderbare Gesangsnummern, und plötzlich sollen die Sänger einen ziemlich schlichten Text sprechen. Das hört sich dann meistens unglaublich künstlich, ja melodramatisch an. Und das Friede - Freude - Eierkuchen-Ende erst. Mit der Ankunft des Ministers würde ich am liebsten das Theater verlassen. Alle Aufnahmen von dieser Oper höre ich auch nur bis zu diesem Zeitpunkt. Aber davor! Ein Musikstück herrlicher als das andere.
Das kann ich nicht verstehen: Danach folgt doch gleich das Duett: O Namenlose Freude. Dramaturgisch ist das auch nicht ohne weiters zu lösen. Leonore zieht die Waffe und droht sie ohne Zögern einzusetzten! Das wäre Selbstjustiz. Daher muss der berühmte Deus ex Machina in der Gestalt von Rocco erscheinen, der die Ankunft des Ministers verkündet. Die Exekutive besitzt das Gewaltmonopol!
@@geroelze1700 Da haben Sie natürlich Recht, die namenlose Freude darf auf keinen Fall fehlen. Doch das letzte Mal, dass ich eine Aufführung von Fidelio sah, durften sich die beiden nicht in den Armen liegen, sie sangen ihre Freude getrennt voneinander in verschiedene Richtungen.
Es geht mir auch nicht darum, die Oper nach der Kerkerszene enden zu lassen, nur ich persönlich kann dem folgenden Auftritt des Ministers mit anschließendem Jubelchor nichts abgewinnen. Aber das ist natürlich mein Problem und ja, ich hätte es gar nicht erwähnen sollen.
@@leserin1389 Nein, das ist ein interessanter Aspekt! Wäre das ganze ein Bühnenstück, wäre es auch anders aufgebaut! Bei mir liegen die Schwierigkeiten eher im ersten Akt: "Mir ist so wunderbar". Was soll diese Verwechslungskommödie mit Jacquino. Als Begründungsfigur zur Bestätigung der wahren Liebe ist er mir in einer Opera Seria zu lächerlich! Er ist für mich ein Fremdkörper!!
@@geroelze1700 Sie geben mir Stoff zum Nachdenken! Seit meiner Schulzeit kenne ich den Fidelio und nie habe ich an diesem Quartett gezweifelt. Ja, was soll Jaquino? Die Tatsache unterstreichen, dass "Fidelio" voll als junger Mann durchgeht? Im Laufe der Oper geht diese Rolle dann ziemlich verloren. Aber das Quartett ist ohne seine Stimme nicht vollständig. Ist das sein Daseinszweck?
War gut
Phantastisch, vielen, vielen Dank! Über Libretti freue ich mich persönlich immer ganz besonders, und natürlich schlägt mein Patriotinnenherz (😉) hoch, wenn es sich um eine in Wien entstandene, zweimal in Wien durchgefallene und einmal vom Wiener Publikum soso lala angenommene Oper handelt (auch wenn das Libretto, was hier wohl der Kürze halber nicht erwähnt wurde, keine Originalhandlung ist, sondern auf einer französischen Opernvorlage basiert). Was mich sehr interessieren würde: Worauf führen Sie die (bis heute) nicht soo überwältigende Beliebtheit der einzigen Ludwig van-Oper zurück? (Die Leonoren-Overtüren schlagen die Oper selbst ja in puncto "Likes" um Längen...) - Ich hab mal von einem Historiker gehört, dass seiner Meinung nach Beethoven vielleicht Autist (Asperger) gewesen sein könnte und daher beim Ausdruck von unmittelbaren Gefühlen dritter Personen (was beim Opernkomponieren ja notwendig ist) auf Schwierigkeiten stieß, die vom Publikum nicht überhört werden konnten... meine "Quelle" (übrigens selbst im autistischen Spektrum) hat allerdings als seriöser Wissenschaftler betont, dass diese These nur durch verschiedene Indizien aus Beethovens Bio belegt, aber nicht "bewiesen" werden kann.
Beethoven war im persönlichem Umgang sicherlich kein einfacher Mensch, aber er muss deshalb nicht gleich Autist gewesen sein. Dass sie mit ihren ersten Versuchen eine Oper zu komponieren durchgefallen sind, ist einigen Komponisten passiert. Aber wenn sie weiterhin Zugang zu Theaterkreisen hatten, weil sie gut mit Menschen umgehen konnten, kamen weitere Versuche dazu, bis sie sich durchsetzten. Nur dies fand bei Beethoven eben nicht statt. Er war eben erfolgreicher als Pianist und mit seinen Sinfonien und Kammermusik und konzentrierte sich entsprechend darauf. Durch seine zunehmende Taubheit fiel es ihm wahrscheinlich auch zunehmend schwer Musik und Gesang zur optimalen Einheit zusammen zu führen - jedenfalls über ein ganzes Drama hinweg, für Einzelstücke wie dem Schlusschoral seiner 9. klappte es ja perfekt.
Opern aus den ersten zwei/drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stehen ja sowieso heute nur noch selten auf dem Spielplan und dominiert hat zu der Zeit immer noch die italienische Oper. Beethovens "Befreiungsoper" leidet dabei sicherlich auch daran, dass es als Melodram zwar ein Happy End hat, aber eben keine komische Oper ist. Trotz verkleideter Heldin gibt es wenig Verwirrspiel, wie man es etwa in Shakespeare-Dramen hat. Es gibt zwar die anderen Gefangenen, aber da das ganze nur im Gefängnis spielt, auch wenig bunte Bilder und Schauwerte. Für so manchen Opernfreund bietet die Oper also zuwenig Unterhaltung, viele Beethoven-Fans wiederum lieber eher absolute Musik ohne großes Drumherum, weshalb die Ouvertüren ja auch weiterhin sehr beliebt sind. Vielleicht hätte Beethoven also besser eine Oper geschrieben in der mehr los ist. :-)
Carl Maria von Weber, der ja in ähnlicher Zeit gelebt hat und der sicherlich großen Einfluss auf die Opern seiner Zeit hatte, steht heutzutage ja auch fast nur noch mit seiner Oper Der Freischütz auf den Spielplänen.
@@red.aries1444 Danke für die ausführliche und interessante Antwort. Ich bin froh, dass ich nicht bei "er muss deshalb nicht gleich Autist gewesen sein" (ui jeh, wording! ;-) ...) zu lesen aufgehört habe.
👏🙌👏
Super Kanal 😂✌️
Eventuell „Das Muschelessen“ von Birgit Vanderbeke zusammenfassen
Hallo
So, und jetzt Lulu bitte. Die Oper check ich textlich nicht. Er: Wer bisest du?- Sie: Ich heiße Luluuu - Er: Dann werd ich dich Maria nennen!" Ich check´s nicht....
Die UA war 1814 und nicht 1815. Aber egal, nette Zusammenfassung.
Warum tragen die Darsteller keine Masken ?😷🤨 Hatten die Figuren vorher wenigstens einen negativen PCR-Test ?
Sehe lustig aus, aber es ist ja schon gelockert
Die hatten einen positiven PVC-Test, und sind somit auch nicht ansteckend. ;-)
Legofiguren können kein Corona bekommen.
@@Rose_of_Avalon , das könnten die Figuren schon kriegen. Wenn sie daran glauben ☺️😊
8:10 Werden die anderen Gefangenen auch freigelassen oder warum freuen die sich denn so?
Weil sie so verwirrt sind. So wie ich das lese, ist nicht klar, ob sie freigelassen werden.