Um Tirols Freiheit - Landesfestumzug Innsbruck 2009 - offizielles Video SSB

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  • Опубликовано: 14 дек 2024
  • Südtirol Tirol - Im Jahre 1809 erkämpften sich die Tiroler unter der Führung von Andreas Hofer für einige Zeit aus eigener Kraft die Unabhängigkeit vom napoleonischen Großreich. Im Gedenken an dieses schicksalhafte Jahr wird alle 25 Jahre in Innsbruck ein großer Festzug veranstaltet. Nicht nur die patriotische Ausdruckskraft, sondern auch der verstärkt wahrnehmbare Wille zu Freiheit und Selbstbestimmung verlieh diesem Festtag am 20. September 2009 sein ganz besonderes Gepräge.
    Bereits am Vorabend kündeten die Schriftzüge "Freiheit für Süd-Tirol" und "Ein Tirol" an der Nordkette und am Patscherkofel das patriotische Großereignis an. Es war dies die Einstimmung auf einen großen Tag, der mit einem prächtigen Pontifikalamt, zelebriert von Bischof Manfred Scheuer im Dom zu Sankt Jakob in Innsbruck, seinen Anfang nahm. Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, zahlreiche Regierungsmitglieder, in- und ausländische Gäste und nicht zuletzt Abordnungen der Tiroler Schützenbünde wohnten diesem festlichen Auftakt bei.
    Inzwischen hatten über 30.000 Teilnehmer Aufstellung bezogen. Über 70.000 Zuschauer warteten gespannt auf den farbenprächtigen Festzug, der unter dem Motto "Geschichte trifft Zukunft" stand. Über 3.000 Jugendliche aus allen Landesteilen Tirols führten die Teilnehmer an. Besonders die Fahne der Jungschützen mit der Aufschrift "Wir Jungschützen bauen Tirol" beeindruckte die begeisterte Menschenmenge.
    Im zweiten Teil folgten das österreichische Bundesheer, katholische und schlagende Studentenverbindungen, die ehemaligen Südtiroler Freiheitskämpfer sowie verschiedene Trachten- und Sängerverbände.
    Der dritte Teil bestand dann aus den Tiroler Schützenkompanien aus dem historischen Tirol. Begleitet wurden diese von Musikkapellen aus allen Landesteilen. Der Aufmarsch sollte schließlich über vier Stunden dauern und ein überwältigendes Zeichen der Landeseinheit darstellen.
    Neue volkstumspolitische Dimensionen verliehen dem Landesfestzug aber vor allem die Südtiroler Schützen, die ja auch in der Vergangenheit nicht nur einmal bewiesen haben, welch bedeutender Unabhängigkeitswillen von ihnen ausgeht. Im letzten Jahrhundert haben sich viele von ihnen an der Dolomitenfront im Ersten Weltkrieg und in den 60er Jahren im Südtiroler Freiheitskampf besonders verdient gemacht. Und heute treten die Nachfahren jener Frauen und Männer mit der Waffe des Wortes für volkstumspolitische, kulturelle und solidarischen Aufgaben ein.
    Unter tosendem Applaus führten die Schützen beim Landesfestumzug Transparente mit, welche Aufschriften wie "Los von Rom", "Selbstbestimmung für Südtirol", "90 Jahre - Ein Ruf - Ein Land - Ein Tirol", "Ein Tirol = Ein Ladinien", "Treu zu Tirol" sowie "Für Tirol - Weniger Worte - Mehr Taten" trugen. Im Gegensatz zu 1984 marschierten sie dieses Mal mit ihren historischen Gewehren auf. Frenetischer Applaus und viel Sympathie wurde den beherzten Landsleuten aus dem Süden entgegen gebracht. Besonders am Goldenen Dachl war die Zustimmung riesengroß, und es ertönten viele Bravorufe.
    Höhepunkt war nicht zuletzt die mit Rosen geschmückte Dornenkrone, welche von Schützen aus allen Landesteilen getragen wurde. Dass die Trauer über die Teilung Tirols nicht überwunden ist, obwohl wir in einem wirtschaftlich blühenden Land leben, wurde mit diesem Symbol passend ausgedrückt.
    Zusätzlich trugen die meisten Südtiroler Schützen schwarze Armbinden, um ihre Trauer über die Teilung Tirols zu bekunden. Noch immer befindet sich am Brenner eine Grenze, welche es den Südtirolern nicht ermöglicht, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erlangen oder die Dienste der österreichischen Polizei, Gerichtsbarkeit u.v.m. zu beanspruchen.
    Aber auch im Publikum waren verschiedene Transparente mit klaren Bekundungen zur Landeseinheit zu sehen und viele Zuschauer trugen T-Shirts mit den Aufschriften "Ein Tirol", "Dem Land Tirol die Treue" und "Manda, es isch Zeit".
    Es wurde deutlich, dass die im Vertrag von Saint Germain festgesetzte und später von Hitler und Mussolini bestätigte künstliche Zweiteilung Tirols immer noch als Wunde empfunden wird - auch wenn dies die höchsten politischen Stellen in Südtirol, Tirol und Österreich aus Gründen der "guten nachbarschaftlichen Beziehung zu Italien" noch immer nicht wahrhaben wollen. Die am Innsbrucker Festtag in würdiger Form abgehaltene Kundgebung für Selbstbestimmung und Freiheit hat jedenfalls klar gemacht, dass die heute geltende Ordnung in Südtirol nicht ewig Bestand haben kann.
    Mehr unter www.schuetzen.com

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