David Hume's Kompatibilismus einfach erklärt! - Der kausal bestimmte Wille

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  • Опубликовано: 31 дек 2024

Комментарии • 31

  • @SamuelJalalian
    @SamuelJalalian  3 года назад

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  • @RKYT0
    @RKYT0 7 месяцев назад +1

    Oh voll interessant! Darüber habe ich mich schon vor 20 Jahren den Kopf in der Schule zerbröselt hatte aber eine fast klare Haltung. Hume kannte ich bisher aber noch nicht. Ich schreibe hier mal rein was ich vor dem Video denke ;)
    Viele verwechseln Determinismus mit Gewissheit und leiten daraus Müßiggang ab. "Ich brauch ja nichts machen, wenn eh schon alles klar ist."
    Der Freie Wille definiert sich aber darüber wie ich auf eine Aktion aus der Umwelt mit einer Reaktion antworte. Meine Reaktion ist dabei durch die Vergangenheit vordeterminiert. Genau wie die Aktion zuvor auch schon. Aktion und Reaktion sind also im Determinismus eingebettet.
    "Wo ist dann der freie Wille?"
    Obwohl meine Reaktion auf Grund der Vergangenheit vorbestimmt ist, habe ich die Option auf verschiedene Reaktionen. Ich kann im Moment vor der Reaktion eine Entscheidung fällen und darin liegt die Definition eines freien Willens. Auch wenn die Entscheidung längst feststeht. In sofern könnte man behaupten, diese Freiheit ist durch das Vorbestimmtsein eine Illusion.
    "Negiert diese Illusion aber die Freiheit?"
    Ja. Da wir uns in der Illusion befinden, spielt das für uns keine Rolle, da wir mit unserer Entscheidung (in dem Moment!) zufrieden sind.
    Mal sehen was Hume sagt...

    • @RKYT0
      @RKYT0 7 месяцев назад

      "Der Wille ist determiniert." Gehe ich mit.
      "Interne Ursachen" sind selbst auch determiniert. Hume (oder das Video) gräbt nicht tief genug.
      "Handlungsfreiheit = Willensfreiheit" trivialisiert das Thema völlig und macht einen Deckel drauf, wo man noch tiefer graben könnte. Natürlich geht es beim Determinismus ja nicht um die Einschränkungen durch Gesetze oder Krankheiten, sondern um die Einschränkung der vorgelegten Pfade der Vergangenheit.
      Kennst du da noch ein paar PhilosophInnen die da tiefer drüber nachgedacht haben als Hume?

  • @BiasedSkeptic
    @BiasedSkeptic 3 года назад +6

    Schönes Einführungsvideo zum Thema 👍 Zur Frage: Humes Position ist auf jeden Fall schlüssig (Hume ist, als Regel, immer schlüssig :) ) - allerdings nur, wenn man seiner Definition der Begriffe folgt. Hier verbirgt sich nämlich, nicht nur, aber auch, aus meiner Sicht, die Krux des Kompatibilismus und warum er scheitert.

  • @hallodu3213
    @hallodu3213 2 года назад +11

    Ich liebe deinen Kanal perfekt fürs Ethik Abi 🥳!!

    • @SamuelJalalian
      @SamuelJalalian  2 года назад

      Das freut mich sehr! :D Ich drücke dir die Daumen fürs Abi!

  • @linuslallathin717
    @linuslallathin717 3 года назад +7

    Ich muss sagen hier ist humes position sehr schlüssig dargestellt. Aber wie auch schon in anderen Kommentaren erwähnt finde ich es als Begründung für einen freien Willen sehr schwach diesen einfach als Handlungsfreiheit zu definieren.
    Nur inhaltliche Kritik an Hume nicht an dem video in dem es dir gut gelingt die Position auf's wesentliche runter zu brechen und gut zu erklären. Danke

    • @SamuelJalalian
      @SamuelJalalian  3 года назад

      Vielen Dank für das Lob!:) Ich kann dir bezüglich Hume nur zustimmen.

  • @silverbean3492
    @silverbean3492 2 года назад +5

    Ich glaube, Hume wird in deinem Beispiel (1:54) missverstanden.
    Du meintest: Eine Person möchte in Ethik Abitur machen. Wenn sie das auch tatsächlich tun kann, dann wäre ihre Handlung frei. Falls etwas sie daran hindert (Psyche, Prüfungsordnung), wäre sie nicht frei.
    Wie ich Hume verstehe, würde er zu einem anderen Schluss kommen.
    An deinem Beispiel: Eine Person möchte in Ethik Abitur machen. Ob etwas sie daran hindert (Psyche, Prüfungsordnung) oder nicht, ist für Hume egal. In beiden Fällen sind dafür verschiedene Grundbedingungen verantwortlich. Es läuft darauf hinaus, dass die Person aus deinem Beispiel aus diversen folgelogischen Gründen entweder davon überzeugt sein kann, dass es in ihrer Position das Richtige ist, die Prüfung abzulegen oder dass es falsch ist oder schlicht nicht möglich. Das sind ihre Überzeugungen (im Übrigen keine Tatsachen), die ihren Willen bestimmen. Und das alles ist laut Hume (m. M. n. verständlicher Weise) gewachsen und damit von einer Art weichem, individuellem Determinismus bestimmt.
    Aber jetzt kommt der Knackpunkt: Wenn die Person nun z. B. bereits überzeugt ist, dass sie die Prüfung ablegen sollte, gibt es dennoch einen Moment der Willensfreiheit. Nämlich auf Basis eines anderen Entscheidungssystems kurzfristig umzudisponieren. Letztlich in dem Moment, wo eine Dilemma-Situation auftritt und eine Person sich entgegen ihrer deterministischen, gewachsenen Überzeugung entscheidet. Deswegen sind freie Personen zugleich unberechenbare Personen, weil sie immer anders Handeln könnten, als ihre Determination es vorsieht. Das geht jetzt vielleicht etwas weit, aber im Prinzip sind gewisse "verrückte" Personen oder Psychopathen extrem frei in ihrem Willen. Determinismus bei Hume ist, wie ich ihn verstehe, Folgelogik individuellen Handelns. Freiheit ist aber immer eine Möglichkeit.

    • @SamuelJalalian
      @SamuelJalalian  2 года назад +3

      Hi Silver Bean, erstmal vielen Dank für deinen Kommentar und Entschuldigung für meine späte Antwort. Ich habe mein Wissen über Hume aus dem in der Beschreibung verlinkten Philoclopedia-Eintrag, in dem steht:
      "Diesen augenscheinlichen Widerspruch zwischen Determinismus und Willensfreiheit haben klassische Kompatibilisten wie Thomas Hobbes[3] und David Hume[4] dadurch zu lösen versucht, dass sie "Willensfreiheit" einfach anders begriffen, als wir das bisher taten. Für sie bedeutete der Freiheitsbegriff einfach nur, das tun zu können, was man tun will, dass man also nicht durch innere oder äußere Umstände daran gehindert ist, den eigenen Interessen und Motiven zu folgen. Eine so verstandene „schwächere“ Willensfreiheit steht offensichtlich nicht im Widerspruch zur These des neuronalen Determinismus. Denn mein Gehirn kann meine Wünsche und Interessen festlegen, also determinieren, und ich kann kongruent zu ihnen handeln, also in diesem Sinne willensfrei sein. Diese Art von Freiheit, nach der man tun kann, was man will, wird in der heutigen Debatte aber nicht "Willensfreiheit" sondern "Handlungsfreiheit" genannt. Und es wird auch kaum bestritten, dass Handlungsfreiheit und Determinismus Hand in Hand gehen können." (Quelle: www.philoclopedia.de/was-soll-ich-tun/willensfreiheit/kompatibilismus/ ) (-> Das ist die Interpretation von Hume, auf der mein Video aufbaut)
      Diese Textstelle widerspricht deiner Interpretation. Ich will aber nicht sagen, dass du deshalb falsch liegst. Ich habe im Stanford Encyclopedia Eintrag über Hume gesehen, dass es unterschiedliche Interpretationen von Humes Position zur Willensfreiheit gibt: Die klassische Lesart und die naturalistische Lesart (Quelle: plato.stanford.edu/entries/hume-freewill/ )
      Wenn meine Prüfungsphase/Klausurenphase vorbei ist, werde ich mich noch mal ausführlicher mit Humes Willensfreiheit auseinandersetzen und wieder auf deinen Kommentar antworten. Aktuell bin ich mir unsicher, wie ich das einordnen soll.

  • @tatjanaheidel8358
    @tatjanaheidel8358 2 года назад +2

    Danke du bist der king

  • @iamhere5902
    @iamhere5902 2 года назад +3

    Was ich in dem Kontext noch erwähnenswert finde ist die Frage bzw. die Kritik Bieries, ob es überhaut Sinn macht den freien Willen an seine unbedinngtheit (indeterminiertheit) zu knüpfen. Ein unbedinngt freier Wille der von nichts beeinflusst wird macht in einem Handlungskontext keinen Sinn da er sich auf nichts bezieht weil er "absolut frei" ist. Spricht man also von einem freien Willen muss die Bedingtheit, also die Eingebundenheit in einen Kontext immer gegeben sein damit man überhaupt sinnvoll von einer Entscheidung Sprechen kann. Die Verknüpfung des "freien Willens" mit der Notwenigkeit zur Unbedingtheit (zur indeterminiertheit) ist schlicht Absurd.

  • @lilbigp4036
    @lilbigp4036 3 года назад +1

    Hat geholfen danke :)

  • @bodysnatcher9870
    @bodysnatcher9870 2 года назад +1

    Hallo Samuel, danke für das Video. Kannst du mir eine Quelle nennen? Also in welchem Werk genau David Hume seinen Kompatibilismus formuliert hat. Das wäre mega!
    LG

    • @SamuelJalalian
      @SamuelJalalian  2 года назад +1

      Hey, entschuldige bitte die späte Antwort. Eine Übersicht bietet der Stanford Encyclopedia Eintrag über Willensfreiheit bei Hume: plato.stanford.edu/entries/hume-freewill/ . Dort sind die verschiedenen Werke angegeben, in denen Hume seine Thesen zur Willensfreiheit aufstellt. In folgender Textstelle sind die Informationen enthalten, nach denen du suchst:
      "Hume’s arguments on this subject are found primarily in the sections titled “Of liberty and necessity”, as first presented in A Treatise of Human Nature (2.3.1-2) and, later, in a slightly amended form, in the Enquiry concerning Human Understanding (sec. 8)."
      Liebe Grüße!

  • @stebarg
    @stebarg Год назад +4

    Das ist doch Unfug. Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.

  • @rickymeier-z5m
    @rickymeier-z5m 4 месяца назад +1

    Die Frage ist wie definiert man freien Willen für sich, abseits der Definition Hume´s. Darauf kommt es an, ob der Kompatibilismus nach Hume´s genauso funktioniert, oder man es Handlungsfreiheit statt Willensfreiheit betiteln müsse. Würde es Willensfreiheit geben, dann könne man ja aus dem Willen heraus schnell die internen Faktoren eines selbst ändern. Da wir alle wissen, dass man das nicht kann, würde ich es eher Handlungsfreiheit nennen. Ich glaube, dass hier Grauzonen die Lösung sind und schwarz-weiss denke nicht mehr zeitgemäß ist.

  • @simorre1000
    @simorre1000 Год назад

    Handlungsfrei ist man, wenn man etwas tun oder eben lassen kann! Wenn ich nun ein Eis will! Kann ich trotzdem keines nehmen!
    Ich nehme keines, weil es das letzte Eis ist und ich schon eines gegessen habe und noch eines für den Gast übrig lassen sollte! (Eigentlich will ich aber doch ein Eis!)
    Ich oder aber ich nehme es trotzdem.
    Man könnte jetzt von einem über- und untergeordneten Willen sprechen. Ich habe Lust etwas zu tun, aber die Moral lässt es nicht zu. Wenn man die Moral nun auch als persönlicher Wille interpretiert (und nicht als metaphysische, allgemeingültige Richtlinie (gegen die ich mich natürlich auch entscheiden kann)), dann müsste man daraus schliessen, dass jeder Wille in unserem Gehirn gesetzt wird und wir auch keine Handlungsfreiheit hätten. Denn wir müssten immer dem Willen entsprechen (nämlich dem obersten, übergeordneten).
    Denkt man den ganzen Kosmos als Maschine, dann würde der Wille und damit die Handlung durch die Maschine gesetzt. Wer nun aber organisiert diese Maschine und wer hat sie gebaut? M. E. ist der Determinismus und auch der Materialismus schlicht nicht möglich.
    Hume-Hobbes-Nietzsche-Sartre-Camus-der Wiener Kreis haben die Metaphysik ausradiert. Seither schreiben wir geistlose Liebesbriefe. Das nennen wir neue Freiheit?

    • @MoremItzum
      @MoremItzum Год назад

      Wieso kann die Maschine nicht eine Art Perpetuum Mobile sein, eine Art sich selbst erhaltendes unendliches physikalisches System? Wieso braucht die Maschine zwangsläufig einen Organisator? Und wie kann Metaphysik (Geist/Wille) mit Physik (Körper) interagieren? Eine Interaktion ist ja per Definition ein physikalischer Vorgang.

  • @tatjanaheidel8358
    @tatjanaheidel8358 2 года назад +4

    Kannst du mein abi für mich schreiben😔🥹