Magdeburger Allerlei | Kimbo Ishii-Eto

Hühnchen nach Art des Generalmusikdirektors und des Pfarrers
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit lud Stadtmanager Georg Bandarau am vergangenen Dienstag zur Kochshow „Magdeburger Allerlei“ ins Opern-Café, und auch dieses Mal hatte er wieder spannende Persönlichkeiten am Herd zu Gast, nachdem im Januar sogar Finanzminister Jens Bullerjahn und Fast-Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff seinem Ruf gefolgt sind und mit ihrem Auftritt ein großes Medienecho ernteten. Mittlerweile hat sich die in Kooperation zwischen dem Stadtmarketing »Pro Magdeburg« e. V. und dem Theater Magdeburg veranstaltete Kochshow auch ohne den regelmäßigen Besuch von Spitzenpolitiker zu einer festen Größe in Magdeburgs Kulturleben entwickelt, was sich nicht nur daran zeigt, dass jede Ausgabe bereits weit im Voraus ausverkauft ist, sondern auch daran, dass immer mehr städtische Promis in Bandaraus Küche dabei sein wollen.
Dieses Mal waren es der Vorsteher der Pfeifferschen Stiftungen Christoph Radbruch und der neue Magdeburger Generalmusikdirektor Kimbo Ishii-Eto, die sich einen charmanten Wettstreit darin lieferten, wie man Hühnchen am besten zubereitet. Radbruch ging mit mexikanischen »Chicken Enchiladas mit Reis« ins Rennen, Ishii-Eto konterte mit chinesischem »Kung-Pao-Chicken à la Kimbo«, benannt nach einem Gouverneur der Provinz Sechuan aus dem 19. Jahrhundert. Beides gelang vorzüglich und schmeckte auch den Zuschauer, die wie immer eine Probierportion beider Gerichte serviert bekamen.
Nebenbei erfuhren sie, dass sich der Theologe und begeisterte Radfahrer Radbruch nach Stationen in Heidelberg, Bonn Duisburg und den USA mittlerweile vollkommen als Magdeburger fühlt, seitdem er vor mehr als fünf Jahren den Vorstandsvorsitz der Pfeifferschen Stiftungen übernahm, zu den u. a. zwei Krankenhäuser, Wohnangebote für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen sowie Behindertenwerkstätten gehören.
Nach einer kleinen Pause und einer mit großer Stimme von Kartal Karagedik vorgetragenen Arie aus der Oper „Lucia di Lammermoor“, die gerade erst im Opernhaus ihre Premiere erlebt hatte, übergab Radbruch den Kochlöffel an den gebürtigen Taiwanesen Kimbo Ishii-Eto, der sich einmal mehr von seiner humorvollen Seite zeigte und schon einmal verriet, was die Magdeburger Opern- und Konzertfreunde in der nächsten Spielzeit erwartet, und dass er im Herbst zum zweiten Mal Vater wird.