Das klingt toll. Wäre für mich vllt auch was. Was genau machst Du denn dort, neben Gräber putzen? Würde mich über eine Antwort freuen 😊 LG (auch Autistin)
Ui, da habe ich tatsächlich auch schon mal drüber nachgedacht. Hier bei uns in Reichweite gibt es leider keine Friedhofsgärtner. Da müsste ich zu weit fahren und käme über meine täglichen Grenzen.
Wie mutig das zu teilen! Danke dass du das so offen und ehrlich ansprichst. Ich bin seit zwei Jahren arbeitslos weil ich bisher keine Arbeit ohne autistisches Burnout langfristig geschafft habe. Du bist nicht alleine!
Ich bin aus so ziemlich denselben Gründen nach einem autistischen Burnout und chronischen Depressionen seit ein paar Jahren tatsächlich in EU-Rente (bin aktuell 39)... LG
@@natcat1984 Danke dir für das Teilen deiner Erfahrung und Situation 💛 Wir sind alle nicht alleine damit und uns steht alles zu, was wir brauchen, um unser Leben möglichst gut führen zu können. Und es ist okay, dass es oft anders ist als bei nicht autistischen Menschen.
Krass! Ich finde mich so wieder in wirklich allem, was du sagst. Danke dir fürs Öffentlichmachen. Besonders der Selbstwert und das Bewusstsein über Arbeit, die aber keine Lohnarbeit ist, sind meine Themen. Bin auch seit Jahren krankgeschrieben und arbeite mich durch (trans)generationale und gesellschaftliche Traumata. Das ist ein Fulltimejob, nur nach außen sieht es wie Nichtstun aus. Inzwischen kann ich mich auch besser abgrenzen gegen den Vorwurf (implizit oder explizit), nichts zu "leisten". Ich verstehe immer mehr, wer ich bin, was ich brauche und was ich anderen Menschen anzubieten habe. Völlig unabhängig von Lohnarbeitsverhältnissen. Nach und nach können wir so, denke ich, die Einstellungen und den Stressmodus auflösen, die ein System wie Kapitalismus nähren. Dann können wir bedürfnisorientiert, empathisch und wertschätzend mit uns selbst und diesem Planeten umgehen, der unser Zuhause ist. ❤
Du sprichst mir wie immer aus der Seele (auch wenn ich jederzeit Mathematik der Physik vorziehen würde 😋). Hab all diese Punkte während Studium und Promotion auch erlebt und bin dann als Postdoc gecrasht. Ich mag hier erzählen, wie es ~danach~ bei mir weiter ging. Ich wollte ja etwas mit meinem Leben anfangen, einen Sinn fühlen, glücklich sein. In der Psychotherapie habe ich viel gelernt, was mir vorher absolut nicht bewusst gewesen ist, aber ich konnte all das Wissen zu Selfcare nur langsam umsetzen. Der erste echte Gamechanger war die ADHS-Medikation (bei mir letztlich Ritalin). Ich wurde dadurch nicht plötzlich produktiv oder extrinsisch motivierbar, aber ich wurde ruhiger. Meine Gedanken haben sich nicht mehr überall angeheftet und ich hab dadurch die Zeit bekommen, einfach nur zu sein, zu beobachten und mich bewusst zu entscheiden. Dann die Arbeit. Genau wie du sträubt sich alles in mir gegen das Konzept der Lohnarbeit oder gegen eine Tätigkeit, für die man zwar Mathe (Physik) studiert haben sollte, die dann aber mit den ~akademischen~ Inhalten kaum noch etwas zu tun hat. Auch als Postdoc haben mich der ständige Wechsel zwischen Aufgaben und die äußeren Anforderungen daran, wie ich mein special interest umzusetzen habe, ausgelaugt. Dann in der Freizeit nur Freizeit machen, was aber für mich auch wieder heißt, über Mathematik nachzudenken? Mental eigentlich nicht möglich, nicht über längere Zeit, nicht bei all den anderen Anforderungen des Alltags. Aber: ich möchte etwas tun. Ich möchte auch gerne etwas tun, das nicht nur abstrakt-künstlerisch ist, sondern konkret und zeitnah und für viele verständlich einen Beitrag zum Wohlergehen anderer Menschen liefert. Nicht, weil ich muss oder weil Geld daran hängt, sondern weil ich Teil einer Gesellschaft bin, die nur funktioniert, weil viele Menschen einen Teil ihrer Lebenszeit darauf verwenden, sozial nachgefragte Dinge zu tun. Der zweite Gamechanger (nach weiterer Psychotherapie und Ritalin-Ruhe) war dann mein eigener Entschluss, NICHT mit meinen mathematischen Fähigkeiten in die "reguläre" Arbeit zu gehen, sondern völlig neu zu starten. Ich brauchte einen Beruf, bei dem ich Menschen direkt helfen kann, bei dem diese dafür nicht selbst zahlen müssen, bei dem ich eine feste Struktur hab, in der aber viel Freiraum für eigene Entscheidungen bleibt, und bei dem mir vorher gut erklärt wird, wie die Dinge laufen. Ich wollte das. 30 h die Woche möchte ich das. Zugleich möchte ich Mathe als special interest auf hohem Niveau weiter machen. Das heißt also, dass mich meine ... andere Arbeit nicht "akademisch-mental" (gibt es für diese mentale Ressource einen guten Namen?) auslaugen darf. Sie sollte eher körperlich anstrengend sein, gerne auch sozial-mental und emotional-mental. Seit einer Woche bin ich nun, nach 15 Jahren in der Mathematik, in der Ausbildung zur Pflegefachfrau. Für mich (!) scheint das die perfekte Ergänzung zu meiner akademischen Selbstständigkeit zu sein. Ich sitze (mit Ritalin) ruhig im Unterricht, beobachte das ganze, bringe mich ein. Akademisch-mental ist das keine Herausforderung für mich und ich genieße es, nicht in diesem akademischen Mindset zu sein, in dem alles so exakt und korrekt und monatelang durchdacht und trotzdem nicht perfekt genug ist. Es ist alles viel empirischer, viel entspannter. Es geht nicht darum, den perfekten Beweis zu finden, sondern darum, mit den gegebenen Ressourcen und der menschlichen Fehlbarkeit möglichst gut umzugehen und dabei immer auf sich selbst zu achten. Ich weiß nicht, wo ich in drei Jahren stehen werde, aber gerade bin ich sehr zuversichtlich, dass das funktionieren wird. Auf Schicht pflege ich professionell, und dann, wenn andere frei haben, erkunde ich die abstrakten Tiefen der Mathematik.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrung! Ich finde es faszinierend, wie viel wir gemeinsam haben und verstehe die Schritte, die du gegangen bist, sehr gut. Ein Punkt war wirklich wichtig, den du genannt hast: Das Spezialinteresse zum Beruf zu machen kann auch problematisch sein, da es dadurch eventuell nicht mehr denselben Safe Space bietet, da von außen darüber (mit)entschieden wird. Ich finde es interessant, dass du es nun in der Pflege versuchst, da ich damals mich für die Ergotherapeut*innen Ausbildung beworben hatte bei einer Schule. Mein Wunsch war und ist es nämlich auch, Menschen zu helfen. Ich kann mir das in einem Angestelltenverhältnis für mich überhaupt nicht vorstellen, daher versuche ich es in einem kleinen Rahmen, dass ich - sofern ich gerade die Ressourcen dafür habe - für Freund*innen da bin und mit meinem Content versuche, Menschen zu erreichen und vielleicht etwas zu helfen, wenn sie sich dadurch weniger allein fühlen.
Mein Sohn ist Autist, 7. Klasse Regelschule. So viele Dinge, die Du erklärst, werden ihm negativ ausgelegt. Deshalb bringt mir dieses Video viel um ihn gegenüber anderen zu erklären und auch zu verteidigen. Danke
Ich glaube, bzgl. des "Das kann man sich vielleicht als nicht betroffener Mensch nicht vorstellen" ist eher das Ding, dass man sich die beschriebene Tatsache/Gefühl/Problem sehr gut vorstellen kann - nur eine falsche Vorstellung davon hat, wie extrem diese Situation oder dieses Gefühl für einen Menschen, bei dem das ein Krankheitssymptom ist, ausgeprägt sein kann. Es ist ja z.B. für jede Person ätzend und frisst bei jeder Person haufenweise Energie, sich stundenlang mit Dingen beschäftigen zu müssen, die einen nicht interessieren - nur ist es dann schwer vorstellbar, welche Dimensionen das Problem bei Erkrankten auslösen kann. Das ist ja das Problem bei vielen psychischen Erkrankungen oder Einschränkungen: Viele Symptome kennt jeder, jeder struggelt damit und macht gezwungenermaßen trotzdem weiter - und kann sich schlicht keine extremere Ausprägung vorstellen. Und fragt sich dann, warum die Person nicht genauso wie man selbst halt trotzdem den Kram macht. Denn z.B. "Ich fühle mich scheiße, bin völlig ausgelaugt und habe abends keine Energie mehr für irgendwas, wenn ich auf der Arbeit stundenlang Dinge tun muss, die mich nicht interessieren", kennen ja viele neurotypische Menschen auch - nur können das neurotyische Menschen diese Situation länger durchhalten.
Ja das ist eine gute Ergänzung und ich stimme dir total zu! Ich kann es ja genauso auch nicht nachempfinden, wie neurotypische Menschen das dann trotzdem machen können etc. Autismus ist keine Erkrankung, nur eine Korrektur von mir, die nicht böse gemeint ist :) Ich glaub aber, das du das auch gar nicht so gemeint hast. Danke auf jeden Fall für den Kommentar, das erklärt halt auch gut, warum neurotypische Menschen oft mal sagen "ich hab das auch und bin nicht autistisch".
Danke für dieses extrem gute & hilfreiche Video. Gibt mir das Gefühl nicht damit allein zu sein. Ich habe zwar keinen diagnostizierten Autismus ( bin aber mit deinem Video nicht mehr sicher ob ich nicht auch irgendwo zu diesem Formenkreis dazugehören würde) Ich bin sehr hochsensibel. Seit meinem Studium als Sozialpädagogin, habe ich es danach nur knapp 3 Jahre, unter schwersten Druck geschafft zu arbeiten, bis ich in den totalen Burnout geschlittert bin. Depressionen, Panikattacken, Angststörung, alles dabei. Mit Klinik Aufenthalten, Therapie, Reha Kur, Umschulung, alles wurde probiert, und alles hat nicht funktioniert, mich wieder "arbeitsfähig" zu bekommen. In Wahrheit bin ich auch vorher schon nicht mit der kranken Arbeitswelt zurechtkommen, habe immer sehr gelitten, körperlich & seelisch. Nach den Burnouts ist meine Sensibilität noch stärker geworden, dass ich das Gefühl habe da nirgendwo mehr reinzupassen. Auch Termine stressen mich... Genau wie du es sagst, ein Termin pro Woche und es reicht mir schon, strengt mich total an. Dieses Video macht Mut 🙏❤️ den eigenen Weg zu gehen, und sich aus diesen ganzen krankhaft pervertierten gesellschaftlichen Anforderungen auszusteigen ... Egal was andere sagen. "Arbeiten gehen zu müssen", weil es nun mal so ist, daß ist eine sehr gestörte gesellschaftliche Gehirnwäsche und entspricht dem Sklavendasein, was wir hier weltweit erleben. Ich glaube wir sind die "Vorläufer" die darin einfach nicht mehr funktionieren und somit dieses System sprengen.
Vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar :) Deine Geschichte kann ich extrem nachempfinden und ich verstehe deine Schwierigkeiten total. Es freut mich sehr, dass das Video dir da etwas helfen konnte bzw dir zeigen konnte, dass du nicht alleine bist. Das ist auch ein Grund, warum ich das Video gemacht habe. Ich habe mich auch lange alleine damit gefühlt, doch in Wahrheit ist es nur die öffentliche Sichtbarkeit die fehlt. Dein letzter Satz ist schön und ich kann das auch sehr fühlen! 🫶
Liebe Jenny, mir geht's exakt genau gleich. War antrainiert lange Zeit hochfunktional, hab mich immer versucht anzupassen, aber es gelang mir nie wirklich. Heute weiss ich warum. Dieser Arbeitsstress belastet ja auch Neurotypische, weil der Druck schlichtweg zu gross ist. Herzliche Grüsse aus der Schweiz 🙋🍀🌟🌹💝
Das klingt so toll, was du am Ende schreibst! Ich fühl mich seeeeehr angesprochen, oh Gott! Ich bin die einzige, die ich kenne in meinem ganzen Umfeld, die nicht "arbeiten kann" und wenn, dann höchstens 3 Monate irgendwo. Wenn mich etwas total begeistert und es ein kurzes Projekt von ein paar Wochen ist, funktionierts. Aber es stresst mich dann auch total.
@@anitayougotit Du bist ganz sicher nicht alleine damit! Es wird nur viel zu wenig darüber gesprochen, weil es ein Tabu Thema ist. Freut mich sehr, dass du dich etwas mehr verstanden fühlst! Dafür war das Video auch da ☺️
Oh wow, sehr relatable. Ich hab auch AuDHS und Physik studiert und Forschung ist so mein großer Traum (neben der sozialen Revolution LOL). Bin derzeit Lohnarbeitslos und kann keine Stelle länger als 1 bis 2 Jahre halten. Es ist echt mühsam.
Echt krass wie viele von uns doch etwas sehr ähnliches durchmachen.. Umso wichtiger darüber zu sprechen! Danke für deinen Kommentar, ich kann deine Schwierigkeiten sehr verstehen.
Forschung ist auch ein ziemlich spannender Arbeitsbereich, va. die experimentelle Physik hat es mir angetan. (Auch wenn ich davon nur die Hälfte verstehe.) Ich hab dort als Elektroniker tatsächlich einen mMn ziemlich guten Job gefunden. Die Arbeitsbereich sind sehr vielfältig und oft auch einzigartig, und doch hab ich den Luxus, mich auch mal 'in die Archive', Lager oder das Ätzlabor zurückziehen zu können, um dort für mich alleine werkeln zu können. Und der Produktionsdruck ist deutlich schwächer. --- Aber auch an was bei uns im Haus geforscht wird, find ich sehr interessant. Die eine Gruppe versucht z.B. die Atomuhr neu aufzusetzen, in dem sie beobachten, wie sich die Thoriumkerne bewegen (die sind nicht kugelrund, sondern werden regelmäßig eiförmig.). Die kann man wohl so zuverlässig messen, dass die Gruppe auf eine Genauigkeit von x*10^-20s kommt. (Also Größenordnung von 50±50 zeptosekunden(?)), eine andere Gruppe bei uns forscht an Zeug, um Krebszellen zu vernichten (irgendwie mit Photonen-Computertomographie), und dann gibt es u.a. 5 andere Gruppen, die Experimente mit unserem Attosekundenlaser durchführen...
Eine Ergänzung zu der Frage bei 40:37 Ich habe vergessen, auf die Frage „was hat sich seitdem verändert?“ einzugehen. Dazu kann ich sagen: Vieles, hauptsächlich mein Umgang mit mir selbst, der liebevoller und rücksichtsvoller mir selbst gegenüber geworden ist. Da spielen jedoch mehrere Prozesse der vergangenen Jahre mit rein. Zudem hinterfrage ich gesellschaftliches viel mehr seitdem und habe das Gefühl, innerlich sehr gewachsen zu sein. Ich bin das Gefühl losgeworden, bloß eine Ressource zu sein, die Leistung liefern muss.
Man kann gesellschaftlich ja viel hinterfragen und das bedingungslose Grundeinkommen lässt sich ja diskutieren, wenn die Finanzierung geklärt ist. Du kannst ja vor allem auch aus gesundheitl. Gründen zurzeit nicht arbeiten, aber allgemein sehe ich deine Einstellung zur Erwerbsarbeit kritisch. Wir haben so schon zu wenige Menschen, die Erwerbsarbeit leisten (um alle nötigen Stellen zu besetzen UND um das Geld für alle zu verdienen, die nicht arbeiten können). Mein Mann und ich sind im ASS, meine zwei Kinder auch. Eigentlich bräuchten meine Kinder viel stärker unsere Unterstützung zu Hause. Leider müssen mein Mann und ich beide arbeiten gehen, um die materiellen Dinge erfüllen zu können, die unsere Kinder brauchen. Es wird bei weitem nicht jede Therapie, jedes Hilfsmittel etc. bezahlt. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass unsere Kinder irgendwann einmal einigermaßen auf eigenen Füßen stehen können und nicht auf andere angewiesen sind und trotzdem ein glückliches Leben führen können. Die Arbeit fällt meinem Mann und mir mit zunehmendem Alter natürlich immer schwerer, wir reagieren mit körperlichen Krankheiten und psychischer Belastung, was unser Leben nicht leichter macht. Aber wir arbeiten ja nicht nur für uns, sondern auch für alle, die meinen, dass sie nicht arbeiten "müssen", weil sie der Gesellschaft ja auch so "genug" geben. Das sehe ich kritisch, denn das geht zu unseren Lasten und von der Kraft ab, die wir für unsere Kinder bräuchten. Gäbe es nicht Menschen wie uns, die trotz großer Belastung arbeiten gehen, wäre auch kein Geld da für die, die nicht arbeiten können und/oder wollen. Wir haben kein Geld übrig für Leute, die nicht arbeiten wollen, obwohl sie es könnten. Wenn sie es auf "eigene Kosten" tun als Selbstversorger, von Erspartem, Ererbtem oder sonstwie, ist mir das schnuppe. Ich kann noch so antikapitalistisch sein, wie ich will: Unsere Gesellschaft ist kapitalistisch. Und solange sie so funktioniert, wie sie funktioniert, und wir sie nicht umbauen und eine andere Art der Finanzierung allgemeiner Aufgaben finden, müssen wir mit diesem Fakt zurechtkommen, denn niemand kann hier existieren, ohne zu konsumieren. Auch wenn wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung sind (sorry, dass ich da so insistiere, aber das ist ein ganz großer Punkt für mich, denn ich hätte viel lieber mehr Kraft und Zeit für meine Kinder, meinen Mann und mich und quäle mich sehr, mein Mann ebenso) machst du ganz tolle Videos, die hoffentlich auch von vielen neurotypischen Menschen gesehen werden, damit Autisten besser verstanden werden. Denn da fehlt noch ganz viel. Hoffentlich machst du so weiter. 👍 Viele Grüße, Stef
@@stefaniefrankfurt1608 Hey ich sehe das etwas anders. Es arbeiten nicht zu wenige Menschen, sondern die wirklich wichtigen Berufe werden zu schlecht bezahlt, kaputt gespart und die Bedingungen sind schlecht. Das sollte sich ändern, dann wäre das auch viel weniger ein Problem. Ich kenne genug Menschen, die in vergleichsweise „unwichtigen“ Stellen sehr viel Geld verdienen und lediglich Unternehmen reicher machen. Das ist das wirkliche Problem und die Unternehmen, die kaum Steuern Zahlen - und nicht die paar wenigen Menschen, die nicht arbeiten gehen möchten und dafür auch nur Existenzsicherung erhalten. Die Menge an diesen Kosten sind wirklich nichts gegen die Menge an Steuern, die Unternehmen unterschlagen
@@stefaniefrankfurt1608 und ich werde niemals jemanden dazu aufrufen oder darin unterstützen, arbeiten zu gehen, wenn psychische und körperliche Probleme dadurch entstehen. Das ist weder vorbildlich für andere, noch ein gesunder Umgang mit sich selbst. Auch wenn ich die Not nachvollziehen kann. Danke dir für dein Feedback zu meinen Videos 🫶
oMG! Ich fühle die ganzen Punkte so sehr! Bin seit 2 Jahren krankgeschrieben. kann einfach nicht mehr masken. Ich hatte spätestens alle 2 Jahre einen Burnout und Depression, wurde erst letztes Jahr erkannt, dass es an AuADHS liegt
ich kann das alles genau so unterschreiben. wäre das video nicht so lange würde ich das allen behandlern vorspielen um zu erklären was bei mir sache ist.
Danke für deinen Kommentar :) Vielleicht versuche ich es mal kürzer zusammen zu fassen. Vielleicht sind Punkte dabei, die du deinen Behandelnden nennen kannst / es für sie aufschreiben kannst?
Bisher habe ich (Autistin) nur die ersten 7 Minuten geschaut, aber jetzt bin ich sehr gespannt auf den Rest. Mir ist es auch immer so gegangen; ich habe mir bei der Berufswahl bzw. schon vorher bei der Wahl einer Ausbildung nichts vorstellen können, was sich für mich tragbar/aushaltbar für meinen Alltag angefühlt hat. Damals dachte ich, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, dem es so geht. Niemand in meinem Umfeld kannte das. Zum Glück hatte ich deswegen aber nie ernste Selbstwert-Probleme, weil ich einfach immer dachte es kann nicht richtig sein mich zu quälen, nur um so zu funktionieren, wie es von mir erwartet wird. Zumal das ja auch gar keine echte Option ist, weil man im Burnout, der unweigerlich resultiert, dann erst recht nicht mehr leistungsfähig ist. Ich habe ca. 1 Jahr lang in Anstellung gearbeitet und es gab für mich daran keinen einzigen Aspekt, der für mich erträglich oder auch nur funktional war - nicht die Menschen, nicht der Arbeitsplatz, nicht die Mittagspause, nicht der Weg zur Arbeit und auch nicht die Arbeit selbst. Jedenfalls nicht in so einem verpflichtenden Setting, wo man jeden Tag wieder mit konfrontiert wird. Einkaufen musste ich zu der Zeit zum Glück noch nicht, weil ich bei meinen Eltern gelebt habe, aber wo ich das erste Mal wieder zum Frisör gehen musste, war ich aufgeschmissen. Wann soll ich denn zum Frisör gehen, wenn ich fast jeden Tag auf der Arbeit bin? Also ja, mir scheint es da sehr ähnlich zu gehen wie dir. So, jetzt schaue ich erstmal zu ende... Jap, das, was du beschreibst kenne ich alles sehr gut. Eins meiner größten Probleme sind Spezialinteressen/Hyperfokussierungen. Es ist ja, wie du auch sagst, wie ein Zwang denen nachgehen zu müssen. Wenn ich mich dann auf die Arbeit konzentrieren müsste, macht mich das super unzufrieden. Es lähmt mich richtig. Wobei ich aber auch mal betonen muss, dass dem Hyperfokus nachzugeben ähnlich schädlich für mich ist. Ich habe da die Wahl zwischen lähmender Unzufriedenheit oder völliger Überreizung/Überlastung. Das ist eben die Behinderung. Für jemanden, der es nicht selbst hat, wahrscheinlich kaum nachzuvollziehen. Schön, dass du hier aufklärst. Ich mache zur Zeit übrigens Traumatherapie, mehr für Autismus als für Trauma tatsächlich. Ich könnte mir auch nicht vorstellen parallel noch etwas anderes mit Regelmäßigkeit zu machen. Zu Selbstständigkeit kann ich auch was sagen. Habe ich versucht, aber viele Probleme, die im Angestelltenverhältnis da waren, sind in der Selbstständigkeit immer noch da, wie Tagesstruktur/-planung, Hyperfokus/Spezialinteressen, fehlende Networking-Fähigkeit etc. Langer Text, aber ich war einfach froh mal jemanden zu finden, dem es ähnlich geht.
Danke für deinen Kommentar! Ich fühle es so sehr, was du schreibst. Ich dachte auch sehr sehr lange, ich wäre komplett alleine damit. Wow, du schreibst es genau so wie es auch bei mir ist, dafür danke ich dir ❤
Hallo zusammen. Ich find deine Videos echt interessant und ich hab in fast allen Punkten tatsächlich mich selbst gesehen. Aktuell versuche auf eine Diagnostik hinzuarbeiten, damit ich endlich mal weiß, was nun mit mir los ist, was aktuell nicht gegeben ist und was mich stark einschränkt, da es mich regelrecht blockiert. In Therapie bin ich z.Z. nicht, da stehe ich nur auf Wartelisten. Außer chronische Depression und Sozialphobie hab ich auch bisher kein Diagnose, was alles etwas schwieriger macht. Ich weiß meine Probleme gehen weit darüber hinaus, aber oftmals wird es nicht ernst genommen, nicht mal von meinem ehemaligen Therapeuten, der alles nur auf die Depression schieben wollte. Für mich ist vieles extrem Kräfte zehrend, was außerhalb meines üblichen Alltags oder Rhythmus passiert. Ich hab zur Zeit zwei festen Termine in der Woche. Meine aktivierende Haushaltshilfe für 3 Stunden und ein Sozialpädagoge, der quasi "qualifizierte Betreuung" macht und einige Dinge mit mir aufarbeitet, aber das reicht für mich schon aus, um für den Rest der Woche mental derart Platt zu sein, das mein Bedarf an sozialer Interaktion eigentlich schon überfüllt ist. Die Rentenversicherung hat mir eine Reha angeboten, psychologischer Schwerpunkt, und irgendwie find ich das ja ganz nett und freu mich auch irgendwie drauf, auf der anderen Seite hab ich massive Angst, weil das voll mit meinem Biorhythmus und persönlichem Bedarf kollidieren wird. Ich mach es aber trotzdem, in der Hoffnung, das es mich irgendwie weiter bringt
Hey du! Das klingt super anstrengend und es tut mir so unendlich leid, dass du bei deinem Verdacht nicht ernst genommen wirst! Überlegst du trotzdem eine ASS Diagnostik machen zu lassen oder ist das gerade eh viel zu viel? Ich kann dich auf jeden Fall nachempfinden und auch die Sorge mit der Reha verstehe ich vollkommen.
@@quarkonia_autismus_adhs Ich hab mittlerweile auch schon mehrere Jahre hinter mit, in denen ich mich informiere und nach einem Grund für meine Verhaltensweisen und Verhaltensmuster suche. Autismus war da immer mal wieder eine Idee. Oft hab ich es verworfen und dann später wieder aufgegriffen. Ich hab mittlerweile auch einen Termin bei uns im Autismus Therapie Zentrum, um einfach mal zu schauen, was denken die über mich. Und laut dem Herrn, mit dem ich telefoniert hab, hätten die auch Möglichkeiten im Angebot, um bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Diagnostik zu helfen. Mal schauen. Ich hatte geschafft, während Corona einen Freiwilligendienst im Krankenhaus zu machen. Technisch gesehen von der Umsetzung der Aufgaben, war das auch kein großes Problem in der Pflege zu unterstützen und den Fachkräften zuzuarbeiten. Psychisch bin ich oft an Kleinigkeiten kollidiert. Hatten da mehrere Gespräche gehabt, wo sie meinten, das solltest mal mit dem Therapeuten angehen. Irgendwas an meinem Denken oder der Umsetzung wäre atypisch. Autismus war da nicht erwähnt worden. Sie haben es ansonsten hingenommen und versucht mit mir Strategien zu erarbeiten, die für beide Seiten funktionieren. So ein Freiwilligendienst ist ja zum Glück auch nur ein begrenzter Zeitraum. Interessant war in dem Zusammenhang, dass wir mal für eine Woche Psychologie Studenten vor Ort hatten. Die nach freiwilligen für Fragebögen gesucht hatten. Wir sollten den Namen, Alter, Geschlecht und Station mit angeben, da es in erster Linie dazu gedacht war, dass wir erst die Fragebögen ausfüllen und die Studenten anschließend mit uns reden, um rauszufinden, in wie fern ihr Eindruck richtig war, bzw ob das auf bestehende Diagnosen zutrifft, die sie aber im Vorfeld nicht wussten. Jede der 4 Gruppen war der Meinung, ich könnte Autismus haben, dazu käme Sozialphopie, gelegentliche Depressive Phasen und begrenzt Shizophrene Eigenschaften. Bei 2 Diagnosen lagen sie Richtig. Autismus hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon öfter vermutet, aber immer wieder verneint und Shizuphrenie war mir da völlig neu. Hat sich bisher auch noch nie wirklich abklären lassen, hat aber dazu geführt, das ich erstmal Wochenlang nur noch Infos darüber gelesen hab, um rauszufinden, was ist das genau und in wie fern tritt das auf mich zu.
vielen dank für das video. das wissen, arbeiten zu müssen war bei mir auch seit jeher eine belastung. ich habe extra die schule per 9+2 verlängert, damit ich nicht arbeiten muss. bin auch fan vom bedingugnslosen grundeinkommen und spiele deshalb auch seit dem 18. geburtstag lotto. ab bestehen der IT ausbildung hab ich bisher nach einem jahr immer den arbeitgeber gewechselt. bin jetzt bei Nr. 4. aber eigentlich wollten die mich eher dabehalten, zumindest die kollegen. ich dachte bisher immer das war einfach so ein "ich will mehr von der welt sehen"-ding von mir... ich glaube, nicht genug zeit für meine spezialinteressen zu haben, war der grund für einen burnout gegen ende der ausbildung. aber ich bin sehr detatched von meinen gefühlen. meine eltern haben es mir im kleinkindalter mit drastischen maßnahmen aberzogen die erschöpfung zu zeigen/spüren.
Danke für dieses Video! 🙏🏼 Ich spiele auch schon lange mit dem Gedanken, mal ein Video zu diesem Thema zu machen und ich kann so vieles von dem unterschreiben, was Du sagst, obwohl ich (sehr wahrscheinlich) nicht auf dem Autismus Spektrum bin, jedoch ADHS habe. Ich habe schon zur Schulzeit immer von einer Arbeit geträumt, wo ich ganz für mich bin und nichts mit anderen Menschen zu tun habe. Schule war allgemein für mich die reinste Folter (dauerhafte Angstzustände, gerade in der Pubertät, chronischer Stress, der bis heute anhält, etc.). Auch hatte ich immer ein romantischeres Bild von der Arbeitswelt, als von der Schule: eigenständig organisieren, was man wie und wann erledigt, eigenes Büro haben, Small Talk mit den Kollegen und immer spannende Aufgaben, die Spaß machen, gutes Arbeitsklima,… Diese romantische Brille wurde mir schnell abgenommen, denn ich fand mich nach kurzer Zeit in einem Großraumbüro mit lauten, teils aggressiven Kollegen wieder, die Arbeit wurde zu 100% vorgegeben, kein Spielraum, keine Kreativität, nichts… Nach 2 Jobwechseln und insgesamt 10 Jahren nun in der Arbeitswelt, habe ich mir endlich erlaubt, zum Arzt zu gehen und mich aufgrund der dauerhaften Erschöpfungszuständen, Depression mit Angststörung krankschreiben zu lassen. Auch trat bei der Diagnose das Thema ADHS auf die Bildfläche. Jetzt nach sechsmonatiger Krankschreibung, wage ich den Weg zurück in die Arbeitswelt. Nicht weil ich will, sondern weil ich das Geld brauche… Ich wünsche mir so sehr, dass es für all die Suchenden irgendwo einen passenden Job gibt. Auch träume ich schon lange von einer Selbstständigkeit, weil ich mir da all die oben genannten Punkte meiner „rosaroten Jobbrille“ ermöglichen könnte und somit gesund (!!!) und zufrieden arbeiten könnte, aber mir fehlt einfach die Energie, etwas zu finden (geschweige denn aufzubauen), wo ich als Selbstverständige all mein Herzblut reinstecken könnte, ohne nach kürzester Zeit auszubrennen. Ich es wirklich wie verzwickt, gerade mit Sicht darauf, was mit in Kürze wieder bevorsteht…
Ich danke dir sehr für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrung 💛 Da werde ich auf jeden Fall bei dir mal reinschauen, wenn du sagst, dass du Videos machst 🤗 Ich verstehe dich sehr sehr gut und gerade mit der dauerhaften Anspannung, Angststörung und Erschöpfung in der Schulzeit war bei mir genauso. Ich hoffe sehr, dass du etwas passendes für dich findest. Wenn du magst, kannst du gerne ein Update teilen jederzeit :)
Ich bin durch Zufall auf dein Video gestoßen und sehr froh darüber. Zu diesem Thema findet man leider generell sehr wenig. Ich selbst bin zwar weder Autistin noch habe ich ADHS, aber ich habe diverse andere Diagnosen (kPTBS, Dissoziative Störung, Depression, Migräne, Endometriose etc.), ebenfalls einen Schwerbehindertenausweis und bin und war auch noch nie voll arbeitsfähig. Momentan arbeite ich Teilzeit und zwar genau so viel, wie geht, ohne dass es mich wieder umwirft. Zusätzlich erhalte ich Transferleistungen vom Staat. Ich struggle deswegen leider sehr mit meinem Selbstwert (kommt auch noch aus der Kindheit) und kämpfe nach wie vor darum, dass ich meine Grenzen einfach akzeptiere, anstatt sie immer "weghaben" und einfach nur "normal" sein zu wollen. Ich habe mehrere Therapien hinter mir und bin momentan auf der (endlosen) Suche nach einem wirklich adäquaten Traumatherapieplatz. Dein Video hat mir sehr geholfen, meine Schwerbehinderung und ihre Auswirkungen besser zu akzeptieren. Es ist halt etwas Unsichtbares und wird deshalb von der Gesellschaft weniger akzeptiert. Von daher danke, dass du darüber sprichst und anderen Betroffenen Mut machst.
Vielen Dank für deine eindrucksvollen Videos, Quarkonia 🙏 Ich habe deine Beiträge zum Thema Autismus mit großer Anteilnahme verfolgt. Als 30-jähriger Physiker und Autist teile ich einige deiner Erfahrungen. Die Endphase meiner Promotion war ebenfalls von einer Lebenskrise geprägt, während der bei mir eine mittelgradige depressive Episode und später Autismus diagnostiziert wurden. Rückblickend war es gerade diese herausfordernde Zeit, die mich zur Autismus-Diagnose geführt hat. Die Promotion hat mich an meine Grenzen gebracht, sowohl emotional als auch finanziell, und mich dazu gezwungen, über meine berufliche Zukunft nachzudenken. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte ich meine Dissertation abschließen und mich in einer Weiterbildung im Bereich Data Science neu orientieren. Diese Erfahrung hat mir neues Selbstvertrauen und eine berufliche Perspektive als Softwareentwickler gegeben. Ich möchte dir Mut machen, liebe Quarkonia. Deine Erfahrungen während der Promotion definieren nicht deine gesamte berufliche Laufbahn. Es gibt Wege und Nischen, die dir ermöglichen können, ohne Überforderung zu arbeiten. Ich hoffe, dass du einen Weg findest, der dir nicht nur berufliche Erfüllung bietet, sondern auch Raum für dein Wohlbefinden lässt 🌻.
Vielen Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen :) Ich freue mich sehr darüber, dass du meine Videos geschaut hast 💛 Es ist tatsächlich sehr oft so, dass für spät diagnostizierte Autist*innen erst eine Krise mit Depressionen oder ähnliches zur Diagnose führt. Bei mir war es ja genauso. Und ich danke dir fürs Mut machen, allerdings brauche ich das nicht bzw es mangelt mir nicht am Mut. Ich erkenne einfach meine Grenzen und Bedürfnisse und möchte mich nicht permanent an oder über meine Grenzen bringen - es ist ja total valide, dass wir da für uns jeweils unterschiedliche Wege gehen. Ich bin ja auf einem guten Weg und wer weiß, was in einigen Jahren ist :)
Vielen Dank für Deinen Mut, die Problematik öffentlich zu machen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass viele Arbeitsunfähige das Thema vermeiden um nicht angefeindet zu werden. Ich möchte mich nicht erklären und noch weniger anhören müssen, ich sei einfach nur faul. Ich weiß, daß dem nicht so ist. Und dennoch hadere mit dem Gedanken, doch einfach nur zu faul zu sein. Tja, die Macht der Gedanken. Nochmal vielen Dank. Ich erkenne mich so sehr wieder in dem was Du berichtest und beschreibst. Ich habe "nur" ADHS und hatte Depressionen (seit 2021 Depressions frei. An Alle Depressiven, ich hatte nie geglaubt jemals zu genesen. Gebt die Hoffnung nicht auf, vielleicht schafft Ihr es auch da raus. Wenn nicht, keine Scham oder Wut, diese Krankheit ist tückisch, hartnäckig und erfordert die letzten Kraftreserven sie zu bekämpfen. Und genau diese Kraft frisst die Depression auf). Sorry, anderes Thema. Mittlerweile bin ich Aufgrund von ADHS bin ich nun berentet und erleben jeden Tag wieso dem so ist. Jeder der mich darum beneidet erwiderte ich: wenn ich mit Dir tauschen könnte, würde ich lieber keinen Bock auf meine Arbeit haben, anstatt nicht arbeitsfähig zu sein. So, Gedanken weg, ADHS grüßt zurück. 😉
Vielen lieben Dank deinen Kommentar und die lieben Worte! 💜 Ja, es ist ein ganz schönes Tabuthema und die Reaktionen können wirklich furchtbar ausfallen. In meinen privaten Umfeld gab es zum Glück so gut wie gar keine negativen Reaktionen - ich habe sogar das Gefühl, dass einige ganz erleichtert sind, bei mir offen über ihre Probleme mit der Arbeit zu sprechen, weil sie wissen, dass ich nicht arbeite und nichts in die Richtung jemals verurteile. Ich wünsche dir einen schönen Tag ☺️
Ich stimme dir zu, dass das System unmenschlich ist! Aber meinst du, dass meine Behinderung (Autismus) und meine psychischen Störungsbilder nicht real wären oder was meinst du? Ich kann sagen, dass sie auf jeden Fall echt sind.
@@quarkonia_autismus_adhs Ich zweifle nicht an deiner Symptomatik, auf mich macht es den Eindruck, dass sie die Folge der versuchten Anpassung an dieses System sind. Du im Kern bist nicht gestört, gemessen an dem System und dem, was gefordert wird um zu funktionieren und um als normal zu gelten, ja, dann sieht es wie eine Störung aus.
Ich mag es, wenn du über dich sprichst. Auch wenn es vielleicht nicht alles Erfolgsmeldungen/-rezepte sind. Und Diagnosen hin oder her. Ich betrachte Diagnosen generell ultrakritisch und habe mich von Diagnosen als Mittel, mich zu beschreiben, total gelöst. Aber du bist hier am Problem und im Prozess.
Danke dir ☺️ Für mich persönlich waren die Diagnosen super wichtig und sie geben mir viele Möglichkeiten - das ist aber individuell und was für mich gilt, muss natürlich nicht für dich gelten :)
Wenn ich auf der Arbeit Probleme bemerke oder mit meiner eigenen Arbeitsleisung nicht zufrieden war, dann zweifle ich auch an mir selber und das kann auch sehr extrem inkl. Meltdowns werden. Einer der Gründe sind Versagensängste, die in letzter Zeit wieder zugenommen haben. Doch für meine Versagensängste und Meltdowns muss ich mich nicht rechtfertigen, da diese bestimmte Gründe haben. Schnell genervt in meiner Arbeitsumgebung bin ich u.a. dann, wenn z.B. zwei verschiedene Lieder auf zwei Radiogeräten laufen. Eigene Strukturen, Routinen, Freiräume und einen geregelten Tagesablauf sind sehr wichtig. Ich hasse es z.B. spontan angerufen zu werden bzw. das Telefonieren allgemein. Doch nur auf der Arbeit habe ich mich bei dieser Thematik anpassen müssen. Doch trotz der ganzen Probleme auf der Arbeit kann ich mir ein Leben ohne Vollzeitarbeit nicht vorstellen. Schon diese Vorstellung alleine macht mir sehr viel Angst.
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen :) Das kann ich alles sehr nachvollziehen - das Problem mit dem Telefonieren habe ich auch ganz stark. Spannend, dass unser Fazit da so auseinander geht, nachvollziehen kann ich es denke ich aber ganz gut.
Ich habe Autismus und ADHS gleichzeitig. Bin 22 Jahre alt, und mache seit meinem Studienabbruch "offiziell" nichts mehr. Erstmal: Freut mich sehr für dich, dass du dein Physik-Studium durchgezogen hast :) Mir fällt es auch extrem schwer, eine passende Ausbildung bzw. einen passenden Studiengang zu finden. Wollte ursprünglich Psychologie studieren an einer privaten Hochschule (FH) - ein Psychologiestudium an einer staatlichen Uni aufzunehmen ist aufgrund des extrem hohen NC in vielen Fällen gar nicht möglich. Abgesehen davon, dass ich die Schule "nur" mit dem Fachabi beendet habe - und das aufgrund einer Angststörung und starken Depression. Gerade dann, als ich Fachabi gemacht habe, war die Coronapandemie noch relativ "frisch". Spiele mit den Gedanken, mich in Zukunft selbstständig zu machen, auch wenn ich mir noch nicht genau sicher bin, mit was. Für mich steht fest: Es muss definitiv etwas sein, was mir Spaß macht und ich meine Stärken einbringen kann. Werde selber Aufklärungsarbeit auf Social Media über Autismus, ADHS auf RUclips machen. Da habe ich dann bestimmt das Gefühl, dass ich mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten kann. Gerade über Autismus gibt es ja leider immer noch viele Vorurteile (z.B. "hochfunktionale Autisten sind ja nur leicht autistisch bzw. hätten kaum Schwierigkeiten") Ich finde es außerdem wichtig, mehr über die psychische Gesundheit neurodivergenter Menschen zu reden. Wurde zwar vor sehr vielen Jahren bereits diagnostiziert, konnte mir allerdings dadurch über die Jahre ein sehr gutes Fachwissen aneignen - vorallem darüber wie sich Autismus und ADHS in Kombination zeigen, gibt es bislang im Internet nur sehr wenig Content. Um die Selbstständigkeit umzusetzen, bin ich derzeit auf der Suche nach möglichen Unterstützungen, um meine Schwierigkeiten der exekutiven Funktionen etwas zu verbessern.
Hey Vielen lieben Dank für deinen Kommentar ❤️ Diese Nachricht hätte gefühlt ich schreiben können, ich fühle so sehr, was du schreibst und kann dich so gut nachvollziehen. Wenn du Content machst, gibst du mir dann Bescheid, dass ich das finde und teilen kann? Je mehr Content darüber machen desto besser! Vielleicht machen wir ja auch mal etwas zusammen 🤗
Die Thalus von Athos Bücher haben mir die Augen geöffnet, warum ich bzw. wir alle so sind wie wir sind und auch, dass ich in einer gesunden Welt und einem menschlichen System normal wäre. Nur hier geht das nicht.
100 Prozent mein Denken vorallem ab Minute 34 :00 🎉🙏🏽👍🏽 Danke das es noch Menschen gibt die auch so fühlen zum Thema Arbeitswelt 😢mir geht’s genauso und sehe es nicht ein was nicht meine körperlichen und mentalen Interesse entspricht zu tun das werd ich nie verstehen wie die meisten es schaffen …..Jeder sollte seinem Hobby , Passion nachgehen und auch mit weniger auskommen können :) Familie , Freizeit ist sehr wichtig! Denke langsam wir sind die „normalen“ 😂 bzw die Wesen die menschlich sind und nicht in diese nur nach Erfolg und Geld strebende Gesellschaft passt ❤ 🎉 Schaffe aktuell fast garnichts außer das nötigste und keiner versteht mich 😢außer ihr habe bisher nur die ADHS Diagnose …. Die mich aktuell in den Wahnsinn treibt vermute aber langsam noch was anderes meine Angststörung (jahrelange Panikattacken die aktuell nach einer schlimmen toxischen Beziehung extremer wurden) erst bemerkt auch woran ich leide 😢😢😢und ich nie was dafür konnte wenn man sich nichts merken konnte oder Termine vergaß, keine Entscheidungen treffen kann etc…. So oft hab ich mir die Schuld gegeben und eine Maske getragen um in dieser Gesellschaft mitzuhalten…… damit ist seit kurzem Schluss… Mehr Selbstliebe und nur noch Menschen die mich so mögen wie ich bin und nicht verbessern wollen oder beleidigen…. Nie mehr und wenn gibt’s ordentlich kreative liebevolle ADHS Kontra 😅😉 Toller Kanal! Du bist ein Vorbild und danke das du deinen persönlichen Leidensweg teilst das gibt so Mut und Kraft ❤danke ❤und tolle Infos! Ich muss mal schauen wo es hier bei mir in der Gegend Anlaufstellen bzw Fachleute gibt den Ärzten vertrau ich kaum … aber gibt auch noch gute 😅 Alles Liebe und Danke für deine wertvollen Informationen und Kraft! Vg Sarah Und P.S du bist schon bereits im Job , RUclipsrin 😃😃Viel Erfolg und Glück 🍀
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar ❤️ Ich freue mich ganz doll, dass es dir etwas hilft und du dich weniger alleine dadurch fühlst! Mir hilft das auch immer zu wissen, dass ich nicht alleine bin 🙏 Du hast das alles sehr gut beschrieben, ich bin da ganz bei dir. So schön, dass du mehr auf dich achtest, das ist allein schon oft viel Arbeit!
@@quarkonia_autismus_adhs Sehr gerne! Höre dir gerne zu und habe selten so authentische, ehrliche sowie sehr detaillierte Worte (Videos) hier auf den vielen Kanälen gesehen, wirklich super Aufklärung mit der man sich direkt identifiziert und in so vielen Bereichen und Situationen die du nennst wiederfindet! Und genauso Menschen Feier ich den das Leben ist mehr wert als täglich sich den Zwängen der materiellen Welt auszusetzen die uns nur auf Dauer krank macht und leider schon krank gemacht hat… Es gibt auch eine andere Welt (Matrix) ein einfacheres und gerechteres System … finde ich 😊 Ich danke dir vielmals! Ich kämpfe und arbeite an mir und meinem Selbstbewusstsein mit mehr Fürsorge , Zeit und mehr Ruhe mich stresst aktuell alles an treffen und Erledigungen außerhalb der Wohnung… und auch zuhause schaffe ich leider nicht viel.. Meine größte und einzige Freude aktuell ist mein Sohn 🥰 leider hat er auch adhs …. Aber wir kämpfen uns durch den stressigen Schul und Arbeitsalltag und fühlen uns einfach wie nicht von dieser Welt oft …. Alles Liebe , Sarah
@@quarkonia_autismus_adhs ich danke dir vielmals es sind kleine Schritte für andere aber für uns bzw vorallem für mich ein wichtiger und wahrscheinlich der wichtigste da wir jetzt viel mehr Verständnis und Ruhe in den Alltag bringen können und ich viel gelassener in Konfliktsituationen bin aber wir brauchen dringend Tipps und Unterstützung ich will ihm all das ersparen was viele von uns durchmachen mussten … er ist noch jung (Grundschulalter) Vg Sarah ❤️
Hi, habe bislang nur die ersten minuten gesehen..video ist gespeichert für später.. musste leider pausieren weil es mich emotional überrannte.. auch die kommentare.. wusste nie wirklich was ich beruflich machen möchte-bis heute- und mittlerweile in meinem zweiten längeren krankenstand.. ich mach mir selbst den druck, aber ich seh und versteh nicht wieso oder was ich tun kann. Daher bin ich sehr gespannt aufs video, wenn ich es die tage weirerschaue Vielen dank schonmal fürs mit uns teilen
@@quarkonia_autismus_adhs Schaue gerade weiter.. Bin übrigens seit 2 Jahren mit adhs diagnostiziert und sehe auch autistische züge.. Habe meine ersten Depressionen mit eintritt ins Berufsleben bekommen.. immer durch Eigendruck.. nur warum? Ich fragte mich das.. weil ich keinen offensichtlichen stressfaktor hatte (wie z.b. zu viel arbeit, die ich nicht schaffe) ich war irgendwann einfach kaputt.. auch habe ich jahrelang auf die frage "was machst du am Wochenende?" Mit Haushalt und von der Woche irgendwie erholen" geantwortet.. für Haushalt unter der Woche war ich zu kaputt.. also musste dafür auch immer das WE draufgehen.. da war dann noch weniger zeit für Freizeit Habe 2020 meinen ersten burnout gehabt..wo ich knapp 1 ½ Jahre ausfiel.. erkenne meine Grenzen nicht und kann sie mir auch nicht erklären.. weil.. ich hab schon "wenig" aufgaben gehabt und und und und andere schaffen es auch und ich fiel dann Dezember 23 erneut aus... ich bin wirklich gespannt, gucke jetzt weiter
Ich habe große Schwierigkeiten mit Multitasking. Auch schon ein Gespräch zu führen während einer anderen Tätigkeit, fällt mir schwer. Es ist für mich auch wichtig, dass Aufgaben sehr konkret gestellt sind, weil ich sonst sehr schwer einschätzen kann, was erwartet wird. Bei feinmotorischen Tätigkeiten brauche ich mehr Zeit als andere.
Hey! Kann man dich irgendwie privat kontaktieren für Fragen? (Ich finde mich zu 100% in deinen Aussagen wieder, aber die erhoffte Diagnose blieb aus. Leide aber stark unter dem Stress und überlege einen neuen Anlauf zu starten...) Liebe Grüße und dir weiterhin alles Gute!!
Hallo erstmal und tolles Video! War auch von November 2021 bis Februar 2023 wegen BurnOut krank geschrieben und arbeite nurnoch 24h. Mehr darf es auch nicht mehr sein.. bin 27, war auf 9 Schulen wegen Umzügen und weiß auch nicht, wie ich das bis zur Rente schaffen soll.. die Diagnose hab ich mir schon länger her, selbst gegeben aber Selbstzweifel sind auch groß und ich weiß nicht wie ich mich erklären soll. In der Klinik wo ich war, haben die es leider nicht festgestellt weil sie mich als Mann aufgenommen haben und nicht als Frau und ich glaube diese Kombination macht es noch schwerer verstanden zu werden.. Einen Psychiater und jemanden der sich gut damit auskennt, suche ich bisher noch vergebens. Liebe Grüße und brauchst dich nicht schlecht fühlen. Tu das was dir gut tut, wir haben nur eine Gesundheit. Und Alles Gute weiterhin!
Danke dir sehr für deinen Kommentar! Ja, nach so einem Burnout, gerade nach einem autistischen Burnout, ist vieles doch anders und wir müssen sehr auf uns aufpassen. Ich hoffe so sehr, dass du passende Unterstützung findest bzw jemanden, der dich versteht. Du bist natürlich auch jederzeit herzlich eingeladen, auf unseren Discord Server zu kommen, der ist aktuell ganz entspannt bei 68 Leuten :)
Struktur selbst aufbauen fällt mir sehr schwer. Strukturen von außen, mit denen ich klar komme und mich identifizieren kann, kann ich ganz gut umsetzen. Mit Strukturen von außen, mit Elementen, die mich irgendwie stören, komme ich nur sehr schlecht klar.
Kann ich total gut verstehen! Struktur aufbauen kriege ich allerdings einigermaßen gut hin (zumindest so dass ich mich genug um mich kümmern kann und es mir nicht schlecht geht, nicht unbedingt was Haushalt etc angeht). Aber den Vergleich der verschiedenen Formen mit Struktur von außen fühle ich sehr!
Ich finde es gut, wie du darüber denkst. Mich würde interessieren: Was würdest du denen empfehlen, die finanziell darauf angewiesen sind, zu arbeiten? ALG ist ja auch eine begrenzte Leistung, Renten etc. bekommt ja nicht jeder. 🤷 Wäre wirklich interessant.
Danke für deinen Kommentar ☺️ Und ja, das ist eine wichtige Frage. Ich kenne mich um ehrlich zu sein nur begrenzt mit den ganzen finanziellen Möglichkeiten aus. Alle die ich persönlich kenne, die nicht arbeiten können, kommen mit Erwerbsminderungsrente oder Bürgergeld aus. Ich kenne privat "leider" keine Person, die zusätzlich arbeiten muss, daher fällt es mir schwer die Frage zu beantworten. Grundsätzlich wäre ich halt einfach für andere Lösungen wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen, aber das gibt es ja noch nicht. Es ist schwierig, denn ich möchte hier keiner Person zu Erwerbsarbeit raten, wenn das eine zu große Zumutung und Belastung ist. Dafür stehe ich einfach nicht.
Bin gerade mal bei Minute 5 und fühle das sooo sehr. Ich bin jetzt von Krankengeld ausgesteuert und werde mir Depression und borderline wahrscheinlich in die Erwerbs minderungs Rente gehen müssen
Danke für dieses Video - bin selbst von ADHS/ASS, Depressionen und einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung betroffen. Durch deine Aussagen und Erlebnisse in der Arbeitswelt fühle ich mich total verstanden und gesehen. Noch ein Feedback: Diese (Masken/Puppen?) im Hintergrund lenkten mich optisch total ab - Ich konnte mich deshalb nicht so gut auf den tollen Inhalt deines Videos konzentrieren. Vielleicht wäre ein "neutraler" Hintergrund hilfreich, damit dein Content noch besser ankommt? (Ist nur eine Anregung, wenn sich für dich der Hintergrund so gehört, dann ist das auch okay.) 🤗🤗
Danke für deinen Kommentar ❤️ Es freut mich sehr, dass du dich dadurch gesehen fühlst 🙏 Die Masken und Puppen gehören meinem Freund und es ist sein Zimmer, deswegen wollte ich die nie einfach so wegstellen. Hab im neuesten Video jetzt einfach den Stuhl etwas gedreht 😅😂
@@quarkonia_autismus_adhs: alles klar, das kann ich nachvollziehen, hätte ich auch nicht einfach weggestellt, wenns nicht mein Zimmer ist 😂. Danke dir herzlich für deine Rückmeldung! ❤
Ich hab auch ne Promotion nicht fortgeführt, danach einige Jahre einen klassischen Job in der öffentlichen Verwaltung gehabt (das ging nicht gut) und jetzt wieder an der Uni als Techniker (läuft OK, hab recht viele Freiheiten)..irgendwann würde ich die Promotion gerne fortsetzen...mal sehen.
Sehr nachvollziehbar. Ich hoffe, du kannst das ohne zu viel Druck und so wie es für dich passt in Zukunft irgendwann machen :) Promotion ist so schon sehr fordernd und für uns kann das voller Barrieren sein.
Es macht bestimmt Sinn jetzt erst mal nichts zu machen ...so dass du zu dir findest und was du brauchst und so. Die Zeit nutzen um Energie auf zu tanken. Im Prinzip könnte ich auch komplett ein Jahr Urlaub gebrauchen, auch zu mir zu finden, ich und meine Spezialinteressen und Energie zu tanken. Ich war zwar einige Zeit arbeitslos, ab da war ich auf der Suche...das hat mir auch Energie gekostet . Ich habe übrigens ADS und vermutlich Autismus. Die Vordiagnose habe ich jedenfalls schon. 😅ich struggele auch mit einigen Punkten in der Berufswelt.
Das Problem ist, wenn ich nicht arbeite was mache ich dann? Oblon Arbeit oder nicht: mir würde es schwer fallen, den Tag Airlines strukturiert zu kriegen. Deshalb Arbeit
Wie meinst du das mit den Airlines? Also ich denke wir sind da alle unterschiedlich und ich bin so schon sehr ausgelastet. Viele Aufgaben sind für mich schwerer als für viele andere und ich brauche mehr Zeit dafür. Und ich brauche auch viel Zeit für mein Spezialinteresse, damit es mir gut geht
Ich habe das Video noch nicht zuende gesehen, weil ich in meine Gedankenwelt eingetaucht und jetzt etwas erschöpft bin, aber ich habe eben in den Kommentaren gelesen, dass diese Hyperfokussierung/Spezialinteressen schon zwanghaft sind (sein können?). Ich würde da gerne so viel zu sagen, bin aber gerade zu unruhig dafür. Also kurz: Ich habe als Kind diese Phasen immer als sehr angenehm empfunden, weil ich da irgendwie intuitiv rangegangen bin. Ich rede vom Spielen mit Lego o.Ä. Heutzutage muss ich aufpassen, keine Texte oder Schachaufgaben etc zu analysieren, da mir das wirklich die Kraft raubt, aber ich nicht loslassen kann. Selbst wenn ich eine Sprache lernen will, laugt es mich aus, da ich ein Faible für Grammatik habe. Die Diagnose Autismus hab ich nicht - auch wenn der Verdacht im Raum steht -, aber ADHS. Ich zweifel sie immer mal an, da meine Kindheit von Angst begleitet bis geprägt war und da viele Überschneidung in manchen Aspekten vorliegen, aber in den anderen Momenten scheint Ersteres doch sehr plausibel. Ich habe ein Chemiestudium hinter mir und das hat die ganze Problematik verschlimmert. So präzise arbeiten zu müssen und dabei so eingeschränkt sein von einem Denken vieler Leute um mich herum, das für mich unflexibel erscheint, obwohl das Gegenteil der Fall sein sollte, war uncool. Lag aber an den Leuten speziell, hab da einfach bisschen Pech gehabt. Für mich zumindest merke ich, werden diese partiell zwanghaften Phasen weniger schlimm oder sogar gut, wenn sie etwas betreffen, bei dem ich mit meinem Gefühl arbeiten kann und nicht wirklich denke. Gedanken fließen dann ironischerweise viel freier und es ist quasi ein meditativer Zustand. Ich habe mich oft (retrospektiv gesehen) dabei ertappt, wie ich viele Dinge als Kind intuitiv so gemacht oder erreicht hatte, wie es von vielen Menschen heute angestrebt wird, sie - und auch mich selbst - aber mit fortschreitendem Alter verloren habe. Wie war das bei euch?
Hey Vielen Dank für deinen Kommentar :) Ich fühle super viel von dem, was du erzählst. Hyperfokus muss für mich frei sein, sonst geht gar nichts. Also Druck von außen wie in der Arbeitswelt darf da nicht bei sein, das funktioniert bei mir nicht. Daher war es für mich auch schwierig, mein Spezialinteresse zum Beruf machen zu wollen. Jetzt, wo ich nicht mehr erwerbstätig bin, genieße ich den Hyperfokus eigentlich immer. Ich kann dann so lernen und Dinge tun wie es für mich richtig ist. Ich werde immer eine "uneven productivity" haben. Nach viel Hyperfokus ist oft viel Erschöpfung, um die ich mich so kümmern kann. In der Arbeitswelt kann ich das nicht.
mir geht es da auch so.. ich arbeite jetzt zwar nur als studentische Hilfskraft im meinem Bereich aber mein Kopf ist schon nach 5 stunden voll. Ich bin super schnell überreizt. Ich hab ehrlichgesagt bange davor nach dem Studium arbeiten zu gehen. Ich frag mich auch bin ich wirklich so faul? naja ist ja auch egal ich kann mich immernoch dafür entscheiden Teilzeit zu machen. Es ist nur schade vielleicht kommt ja noch die 4 Tage Woche das würde mir reichen.
hast du eigentlich auch so ein Selektives Gedächtnis? das ist mir bei dem Wort Kapitalismus das die erwähnt hast eingefallen, du kannst es mir tausend mal erklären was jetzt Kommunismus und Kapitalismus ist ich vergesse es jedes mal, genauso wie Namen, Gesichter usw... anscheinend gibts vielleicht nen Link zum Autismus...
@@Mili-bt8wp Das mit den Gesichtern könnte Prosopagnosie sein und kommt häufig bei Autismus vor. Ich vergesse bei solchen Begriffen auch öfter mal die Bedeutung, bei Kapitalismus etc weniger, weil mich das viel beschäftigt, aber insgesamt tue ich mich mit einigen Begriffen schon sehr schwer.
Ich wollte Grad die Frage stellen, warum immer mehr Leute daran leiden und angeflogen kam die Antwort: keine guten Zukunftsprognosen. Wir können uns nicht mehr vorstellen ein Haus, ein Auto usw zu kaufen, bekommen nicht einmal eine angemessene Wohnung und gutes Essen für unser Geld und wir wissen, dass wir fast ausschließlich für andere unser Leben verkaufen 😉 da hat man keine Motivation und dreht bissel durch
Ich verstehe nicht, was das mit meinem Video und Autismus und ADHS zu tun hat. Denn daran leiden nicht plötzlich immer mehr. Und die Zukunft hat bei mir nichts mit meinen Barrieren zu tun.
@@RenaSu09 Es hat einfach nichts mit Autismus und ADHS zu tun. Du beschreibst vielleicht ein allgemeines Phänomen, aber das hat einfach nichts mit meinen Punkten und Gründen zu tun. Ich habe eine Behinderung, die ist mit oder ohne Zukunftsangst da.
@@quarkonia_autismus_adhs muss es ja auch nicht. Wenn du dir mein Kommentar mal durchliest müsstest du erkennen, dass ich eine Frage, die ich stellen wollte selbst beantwortet habe. Ich bin halt keine gängige Autistin, bei mir ist alles etwas komplexer. Bin eine neue Art, wird noch untersucht
@@RenaSu09 Du sagst nicht, was du mit "daran leiden" meinst: An Schwierigkeiten mit dem Thema Arbeit? An Autismus? Woran? Deine Aussage kann daher schnell falsch verstanden werden, da du ja mein Video kommentierst. Es schien daher so, als würdest du in Zukunftsängsten Gründe für Autismus sehen oder Zukunftsängste als meine Gründe für die Schwierigkeiten mit Arbeit sehen. Ich bin natürlich froh, wenn ich dich da falsch verstanden habe :)
Da gibt es einiges, wobei ich da auch noch auf dem Weg bin, mehr Strategien zu lernen. Stimming ist wichtig, viele Ruhephasen mit möglichst wenig Reizen, mich mit meinen Spezialinteressen beschäftigen, Safe Foods, baden, Musik hören und vieles mehr. Es gibt auch viele Situationen, wo nichts wirklich hilft, da hilft dann nur irgendwann die Zeit und sehr viel Ruhe und Zeit für mich allein.
pass auf dass du nicht in der selbstanalyse festhängen bleibst. die psychologie spaltet ab und verurteilt unkenventionelle verhaltensweisen(= verhaltensauffällige Menschen), doch was andere über dich denken ist deren Angelegenheit. Ich bitte dich an der Stelle nachzuprüfen ob diese Diagnosen wirklich auf deine Realität übertragbar sind, denn ich finde Du bist ein sehr empathischer einfühlsamer Mensch der es Wert ist geliebt zu werden. Es ist sehr wichtig wie man über sich selbst denkt(Selbstbild), denn das legt die Beziehung zu uns und anderen Mitmenschen fest. Weißt Du, die Psychologie hat heimtückische Absichten und deren Ziel ist es nicht wirklich, dass du gesund bist. Ein kranker Patient ist bei denen ein lebenslanger Kunde.
Ja meine Diagnosen treffen zu und ich bin empathisch und trotzdem autistisch - es ist ein gängiges Vorurteil, dass wir nicht autistisch sind. Bitte beschäftige dich mal mit Ableismus, dein Beitrag ist gut gemeint aber leider sehr ableistisch.
Das allerschlimmste was ich mir mit anschauen musste war mal . Das ein Mann auf Arbeit gesagt hattet hat eine Behinderung und daraufhin wurde er erst recht nicht lieb behandelt im Gegenteil man schrie ihn an und das tat mir sehr weh ! Ich finde es ganz schlimm und kann es nachvollziehen das man aufklären möchte , finde es auch gut das du aufklären möchtest .. Aber das wollen sehr viele, hat nicht jeder seine Erfahrungen und seine eigene Wahrnehmung zu seiner eigenen Individualität? Sehr oft ist es auch einfach die Kommunikation ❤ und Erziehung! Autismus - Spektrum - Stöhrung ist ein sehr breit gefächerter Begriff … ich bin in einer Großfamilie aufgewachsen als älteste … musste immer auf Meine Geschwister aufpassen … hatte fast nie die Möglichkeit mal für mich allein … zwei haben ASS mit ADHS und ich ASS mit ADS meine kleine Schwester auch und jede von uns ist einzigartig Individuell … was Absicht sowieso jeder Mensch ist … ich denke … das ist meine Persönliche Meihnung … nicht wissenschaftlich bestätigt … aber bei uns in der Familie ist seit vielen Generationen Hochsensibillität vorhanden und seit Generation nach dem Krieg vermehrt ADHS und Autismus … es ist das erbliche … was einfach nicht zu unserer neu modernen schnelllebigen Zeit passt … wenig Bewegung in der Schule … viel sitzen 🪑 alles was das Stimmung von Reizüberflutung unterdrückt … die meisten Diagnosen werden nach wie vor ab Schulbeginn gestellt❤ viel sitzen … hohe Anforderungen … das alles nicht ohne … kein Wunder das wir ein hohes Autonomiebedürfnis entwickelt haben … wie gesagt meine eigene Theorie noch dazu bekommen viele Menschen einfach keine Grenzen gesetzt in ihrem Verhalten kein Drängen sich ins auf … das ist auch sehr beunruhigend… jeder Mensch möchte Kontrolle über sich haben das ist ein Grundbedürfnis und bei Hochsensiblen noch ein wenig mehr . Es gibt so viele Ähnlichkeiten und Überschneidungen zu HSP … je nachdem welche Gene da noch mit reinspielen. Habe auch eine Freundin die war sehr nervös und unruhig und hat alles aufs Kind übertragen … Ich habe mir angesehen Jahrelang sie sich der Junge immer mehr zurückzog und in seiner eigenen Welt leben wollte … zu viele Reize … da wundert es mich überhaupt nicht das dieser Junge voll im Spektrum ist und sich zurück entwickelte! Jeder sagt was anderes, es gibt aber auch Eltern die sehr liebevoll und ruhig mit ihren Kindern umgehen und es reicht trotzdem nicht … als Verkäuferin im Bäckerladen begegne ich jeden Tag sehr genervte und gestresste Eltern. Stress ist übrigens auch so eine Sache … der ist nicht wenig in unserer heutigen Zeit mit zusätzlichem Digistress und permanenten Erreichbarkeit … da sind soooop viele Faktoren die da eine Rolle spielen … Respekt das du für dich die Reisleine gezogen hast. Bin aus einer Schaustellerfamilie und bei uns war Mega viel Rummel 🎡 hab so richtig ein Rad ab und sehr viele Menschen gesehen und bin viel rumgekommen … ich habe sehr viel gesehen im menschlichen Miteinander und verhalten .. bin trotzdem nicht allwissend oder ein Profi … die Wissenschaft ist das eine … die Verhaltensbeobachtung auf die kommt es an … privat zu Hause im täglichen unverblümt … und nicht vor Ort mit Maske auf … eins weiß ich definitiv Menschen im Spektrum tragen Masken 🎭 und wenn sie wollen für jeden eine andere
Auch Autistin: Sachlich gemeint ... wie erklärst du es dir, dass du trotz Autistic Inertia das Studium meistern konntest (mit ebenfalls vielen Parallelen Themen und Stunden und Orten), aber dass es erst richtig bei der Dr Arbeit zum Problem wurde?
Ich war während des Studiums im Dauerstress, um das so zu schaffen und irgendwann war es einfach zu viel. Das ist ein wesentliches Ding. Zudem hatte ich ein für mich großes Privileg während des Studiums: Ich hatte kaum Anwesenheitspflichten und konnte super viel zuhause lernen. Ich brauchte zudem nicht während des ganzen Semesters zu lernen um es zu schaffen. Daher waren meine Tage um ehrlich zu sein recht frei und ohne es damals verstanden zu haben, habe ich mein Studium extrem an meine Bedürfnisse angepasst. Dennoch war es zu viel auf Dauer, das hat sich schon vor der Doktorarbeit gezeigt. Die Doktorarbeit war dann deutlich zu viel, allein schon weil ich mehr anwesend sein musste und konstanter arbeiten musste - was ich im Studium nie getan hatte.
@@quarkonia_autismus_adhs Sehr spannend, danke. Ging mir auch so: zeitweise habe ich Studium nebenberuflich vorangetrieben und Abschluss in Betriebsadministration... dann Burnout mit 28, Einsiedlertum im Ausland, Zusammenbruch bei Rückkehr, nun seit 4 Jahren 100 % arbeitsunfähig ... resp wie du sagst: mental health aktiv. bei interesse: wir haben eine recht harmonische whatsappgruppe für Autistinnen - HF bis hochbegabt.
@@quarkonia_autismus_adhs fühle ich 1 zu 1. Während meiner Ausbildung bemerkte ich nur selten, wie extrem ich unter dem Dauerstress gelitten habe. Als ich mich dann irgendwann in eine Klinik eingewiesen habe und krankgeschrieben war, habe ich immer mehr verstanden, wie extrem überfordert und gestresst ich war. Für mich ist klar, wenn ich in diesem kapitalistischen System arbeiten will, kann ich halt nur maximal 30% arbeiten und mehr geht nicht, wenn mehr gefordert wird von mir, dann endets für eine längere Zeitspanne (Jahre) wieder bei 0%.
@@meandmylife5015 omg ja genau so war es bei mir halt auch! Damals habe ich das irgendwie gemerkt, aber es war halt auch normal für mich. Richtig verstanden und gespürt habe ich das erst danach. Wenn ich jetzt an damals zurück denke, merke ich sofort, wie sich alles in mir wieder anspannt und das war exakt das Gefühl was ich damals ständig hatte.
Spätestens wenn du mit dem Amt zu tun hast, und alleinstehend wärst, änderst du eventuell deine Meinung. Ich bin krankgeschrieben ohne Anrecht auf mehr als Grundsicherung und panisch vor Angst, wie es weitergeht.
Hey Das tut mir total leid und ich hoffe ganz doll, dass sich eine gute Lösung findet!! Inwiefern meinst du ändern? Was sollte sich dadurch an meiner Meinung ändern?
@@quarkonia_autismus_adhs Die Meinung, dass du ohne Arbeit besser dran bist. Ich kann auch nicht arbeiten, möchte aber auch nicht obdachlos und mittellos werden. Ich habe genau die gleichen Probleme wie du und bin auch noch sehr krank dabei. Es war vielleicht unglücklich ausgedrückt, dass du bei deinem Partner lebst. Für die, die das halt nicht haben. 😰 Ich habe Arztkosten zu tragen und kann nicht zahlen.
@@Sarah_Sunshine1 Ah ich verstehe. Ich kann in dem Video natürlich in erster Linie nur von mir reden und natürlich gibt es immer Risiken und andere Bedingungen. Aber in meiner Situation ist es so. Damit wollte oder will ich überhaupt nicht sagen, dass das für alle so ist! Ich befinde mich da durch meinen Freund und Familie definitiv in einer privilegierten Position! Dennoch weiß ich für mich, dass es mir mit Arbeit auch wenn ich in einer anderen Situation wäre, schlechter gehen würde. Aber ich spreche da nur für mich! Dass das System Mist ist und das Bürgergeld viel zu wenig, da bin ich ganz bei dir.
Sorry aber das ist nicht korrekt ^^ Struggle bedeutet eher "Kampf" und mit etwas strugglen wäre dann "mit etwas kämpfen" oder einfach "mit etwas Schwierigkeiten haben"
Ich finde dieses Video sehr schwierig, möchte meine Meinung dazu sagen und werde versuchen es so wertschätzend wie möglich zu formulieren. Ich bitte schon mal um Entschuldigung sollte es nicht immer gelingen. Also ich habe während des Schauens immer wieder beobachtet das du davon sprichst, das du nicht arbeiten kannst, weil kleine Tätigkeiten enorm viel Energie fordern. In mir persönlich löst diese Aussage Verärgerung aus denn auch mir ergeht es durch mein ADHS so das meine Arbeit sehr viel Energie frisst aber mir würde im Traum nicht einfallen deswegen einfach gar nicht zu arbeiten. Ich habe mir mit den Jahren Strategien entwickelt die mir das arbeiten ermöglichen auch wenn es immer noch sehr anstrengend ist. Ich finde es aber zu einfach zu sagen: „ich habe diese Krankheit, mir ist das zu anstrengend, deswegen mache ich das nicht“. Bei zuhören habe ich immer wieder den Eindruck, dass du deine gesamte Energie nur darauf fokussierst zu sehen was deine Probleme sind, dass es aber überhaupt nicht darum geht welche möglichen Methoden, Therapien oder ähnliches dir helfen könnten in die Arbeitswelt zurückzukehren. Es macht den Eindruck als wenn du dich auf dem Autismus und dem ADHS und den vielen anderen Diagnosen ausruhst weil du gar nicht arbeiten willst sondern „einfach“ dein Leben leben willst was du indirekt auch immer wieder sagst. Wie gesagt ich verstehe die Punkte die du aufzählst die ein arbeiten erschweren trotzdem bin ich der Meinung das wird schauen müssen, dass wir Wege finden um in diesem gesellschaftlichen System teilhaben zu können und nicht immer alles mit unseren Diagnosen rechtfertigen. Auch wir müssen an uns arbeiten und auch wir müssen dem unangenehmen entgegengehen (wie jeder andere auch). Es gibt kein einfaches Leben.
Nun ja vorerst: Du kennst mich nicht gut genug, um zu wissen, wie sehr ich tatsächlich struggle. Und sofern du nicht autistisch bist, kannst du auch schlecht all meine Schwierigkeiten nachvollziehen. ADHS lässt sich noch mit Medikamenten behandeln, Autismus nicht. Im Spektrum sind die Support needs sehr sehr unterschiedlich und ein Großteil der Menschen im Spektrum sind nicht erwerbstätig. Ich kann nachvollziehen, dass es als "ausruhen" rüber kommt, doch ist es lediglich ein Akzeptieren der eigenen Grenzen, um nicht immer wieder in einen Burnout zu geraten. Autismus ist eine Behinderung und unsere Arbeitswelt alles andere als behindertenfreundlich. Therapien und Unterstützung bei Autismus ist für Erwachsene gar nicht so leicht zu kriegen. Und das ist ja etwas, worum ich mich gerade kümmere. Deine Argumentation scheint mir zu kurz gedacht und zu sehr auf deine Erfahrungen basierend, während nicht beachtet wird, dass wir alle unterschiedliche Grenzen haben. Viele Autist*innen bekommen Erwerbsminderungsrente - ruhen die sich laut dir alle auf ihren Diagnosen aus? Zudem brauchst du nicht zu beurteilen, ob es okay ist oder nicht, ob ich arbeite oder nicht. Ich schulde dir nichts. Warum dich das ärgert, verstehe ich nicht, da ich doch darüber sprach, dass ich nicht für alle autistischen Menschen und Menschen mit ADHS spreche.
@@quarkonia_autismus_adhs es ärgert mich weil du wahrscheinlich von irgendwelchen Transferleistungen leben wirst wenn du nicht arbeitest die auch von Leuten wie mir bezahlt werden die auch ordentlich struggeln durch ihre Beeinträchtigung. Ja ADHS könnte man mit Medikamenten behandeln wenn man offiziell diagnostiziert ist. Da ich als Kind diagnostiziert wurde, ich über 10 Jahre keine Medikamente genommen habe (teenies können so dumm sein) und leider keine Berichte mehr vorhanden sind müsste ich mich neu diagnostizieren lassen suche aber seit 2 1/2 Jahren vergeblich einen Platz. Das heißt ich mache das auch ohne Medikamente. Übrigens spreche ich nicht nur aus meiner Erfahrung sondern auch aus der Erfahrung durch meinen Job. Aber Einstellungen wie ,ich schulde niemanden was‘, ‚ich akzeptiere nur meine Grenzen‘ und co klingt mir sehr wie Pipi Langstrumpf. Wenn alle Menschen so denken würden wären wir arm dran und ist schon sehr egoistisch. Aber an sich arbeiten ist dir wahrscheinlich auch zu kräftezehrend.
Was heißt denn für dich konkret "es ist immer noch sehr anstrengend"? Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Quarkonia, und es ist soweit ich das beurteilen kann weit mehr als "anstrengend". Ich hatte da Gefühl, wenn ich so weiter leben muss, werde ich nie wieder glücklich sein können. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich so weiterleben sollte. Mein Lebenswillen war weg. Danach kann man nicht mehr einfach so dem Unangenehmen entgegen gehen. Da braucht man mindestens Hilfen. Diese muss man erstmal bekommen. Dann kann man weiter sehen. Das liegt irgendwo weit in der Zukunft. Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal mit Arbeit, aber dann muss ich zumindest halbwegs sicher sein können, dass ich mich bei dem Versuch nicht sofort wieder in einen Burnout manövriere.
@@Behr13Dass du es wagst, so zu schreiben. Nein, ich lebe nicht von Transferleistungen, aber selbst wenn, wäre es okay, weil ich BEHINDERT BIN. Dafür sind Transferleistungen da! Und nochmal: Wenn du nicht autistisch bist, kannst du erst recht nicht über mich urteilen! Wie kannst du es wagen, dich über alle zu stellen und von dir aus auf alle anderen zu verallgemeinern? Und ja, ich schulde dir nichts. Ich glaube, du steckst im Kopf zu sehr in der Leistungsgesellschaft fest.
Autistin hier. 👋 Ich arbeite auf dem Friedhof und genieße es. Gräber zu putzen und die Vögel singen zu hören bereitet mir Freude.
Klingt super! Danke für das Teilen deiner Erfahrung :)
Das klingt toll. Wäre für mich vllt auch was. Was genau machst Du denn dort, neben Gräber putzen? Würde mich über eine Antwort freuen 😊 LG (auch Autistin)
Ui, da habe ich tatsächlich auch schon mal drüber nachgedacht. Hier bei uns in Reichweite gibt es leider keine Friedhofsgärtner. Da müsste ich zu weit fahren und käme über meine täglichen Grenzen.
Wenn man beruflich 》Was mit Menschen《 machen möchte, aber nichts mit deren Dummheit zu tun haben will, bleibt nur Bestatter übrig.
Ich hoffe nicht bei Wörner
Wie mutig das zu teilen! Danke dass du das so offen und ehrlich ansprichst. Ich bin seit zwei Jahren arbeitslos weil ich bisher keine Arbeit ohne autistisches Burnout langfristig geschafft habe. Du bist nicht alleine!
Vielen Dank für den lieben Kommentar! Falls du Austausch mit Gleichgesinnten haben möchtest, lade ich dich auch gerne in unseren Discord Server ein :)
Ich bin aus so ziemlich denselben Gründen nach einem autistischen Burnout und chronischen Depressionen seit ein paar Jahren tatsächlich in EU-Rente (bin aktuell 39)... LG
@@natcat1984 Danke dir für das Teilen deiner Erfahrung und Situation 💛 Wir sind alle nicht alleine damit und uns steht alles zu, was wir brauchen, um unser Leben möglichst gut führen zu können. Und es ist okay, dass es oft anders ist als bei nicht autistischen Menschen.
Ich würde sehr gerne beitreten, wie geht das?
@@sweeet_banana Schreib mir gerne, ich heiße dort quinnkonium :)
Krass! Ich finde mich so wieder in wirklich allem, was du sagst. Danke dir fürs Öffentlichmachen. Besonders der Selbstwert und das Bewusstsein über Arbeit, die aber keine Lohnarbeit ist, sind meine Themen. Bin auch seit Jahren krankgeschrieben und arbeite mich durch (trans)generationale und gesellschaftliche Traumata. Das ist ein Fulltimejob, nur nach außen sieht es wie Nichtstun aus. Inzwischen kann ich mich auch besser abgrenzen gegen den Vorwurf (implizit oder explizit), nichts zu "leisten". Ich verstehe immer mehr, wer ich bin, was ich brauche und was ich anderen Menschen anzubieten habe. Völlig unabhängig von Lohnarbeitsverhältnissen. Nach und nach können wir so, denke ich, die Einstellungen und den Stressmodus auflösen, die ein System wie Kapitalismus nähren. Dann können wir bedürfnisorientiert, empathisch und wertschätzend mit uns selbst und diesem Planeten umgehen, der unser Zuhause ist. ❤
Das hast du so schön ausgedrückt, vielen lieben Dank dafür 🫶🥹
Absolut 💯 💖💖💖💖
Du sprichst mir wie immer aus der Seele (auch wenn ich jederzeit Mathematik der Physik vorziehen würde 😋). Hab all diese Punkte während Studium und Promotion auch erlebt und bin dann als Postdoc gecrasht.
Ich mag hier erzählen, wie es ~danach~ bei mir weiter ging. Ich wollte ja etwas mit meinem Leben anfangen, einen Sinn fühlen, glücklich sein.
In der Psychotherapie habe ich viel gelernt, was mir vorher absolut nicht bewusst gewesen ist, aber ich konnte all das Wissen zu Selfcare nur langsam umsetzen. Der erste echte Gamechanger war die ADHS-Medikation (bei mir letztlich Ritalin). Ich wurde dadurch nicht plötzlich produktiv oder extrinsisch motivierbar, aber ich wurde ruhiger. Meine Gedanken haben sich nicht mehr überall angeheftet und ich hab dadurch die Zeit bekommen, einfach nur zu sein, zu beobachten und mich bewusst zu entscheiden.
Dann die Arbeit. Genau wie du sträubt sich alles in mir gegen das Konzept der Lohnarbeit oder gegen eine Tätigkeit, für die man zwar Mathe (Physik) studiert haben sollte, die dann aber mit den ~akademischen~ Inhalten kaum noch etwas zu tun hat. Auch als Postdoc haben mich der ständige Wechsel zwischen Aufgaben und die äußeren Anforderungen daran, wie ich mein special interest umzusetzen habe, ausgelaugt. Dann in der Freizeit nur Freizeit machen, was aber für mich auch wieder heißt, über Mathematik nachzudenken? Mental eigentlich nicht möglich, nicht über längere Zeit, nicht bei all den anderen Anforderungen des Alltags.
Aber: ich möchte etwas tun. Ich möchte auch gerne etwas tun, das nicht nur abstrakt-künstlerisch ist, sondern konkret und zeitnah und für viele verständlich einen Beitrag zum Wohlergehen anderer Menschen liefert. Nicht, weil ich muss oder weil Geld daran hängt, sondern weil ich Teil einer Gesellschaft bin, die nur funktioniert, weil viele Menschen einen Teil ihrer Lebenszeit darauf verwenden, sozial nachgefragte Dinge zu tun.
Der zweite Gamechanger (nach weiterer Psychotherapie und Ritalin-Ruhe) war dann mein eigener Entschluss, NICHT mit meinen mathematischen Fähigkeiten in die "reguläre" Arbeit zu gehen, sondern völlig neu zu starten. Ich brauchte einen Beruf, bei dem ich Menschen direkt helfen kann, bei dem diese dafür nicht selbst zahlen müssen, bei dem ich eine feste Struktur hab, in der aber viel Freiraum für eigene Entscheidungen bleibt, und bei dem mir vorher gut erklärt wird, wie die Dinge laufen. Ich wollte das. 30 h die Woche möchte ich das. Zugleich möchte ich Mathe als special interest auf hohem Niveau weiter machen. Das heißt also, dass mich meine ... andere Arbeit nicht "akademisch-mental" (gibt es für diese mentale Ressource einen guten Namen?) auslaugen darf. Sie sollte eher körperlich anstrengend sein, gerne auch sozial-mental und emotional-mental.
Seit einer Woche bin ich nun, nach 15 Jahren in der Mathematik, in der Ausbildung zur Pflegefachfrau. Für mich (!) scheint das die perfekte Ergänzung zu meiner akademischen Selbstständigkeit zu sein.
Ich sitze (mit Ritalin) ruhig im Unterricht, beobachte das ganze, bringe mich ein. Akademisch-mental ist das keine Herausforderung für mich und ich genieße es, nicht in diesem akademischen Mindset zu sein, in dem alles so exakt und korrekt und monatelang durchdacht und trotzdem nicht perfekt genug ist. Es ist alles viel empirischer, viel entspannter. Es geht nicht darum, den perfekten Beweis zu finden, sondern darum, mit den gegebenen Ressourcen und der menschlichen Fehlbarkeit möglichst gut umzugehen und dabei immer auf sich selbst zu achten.
Ich weiß nicht, wo ich in drei Jahren stehen werde, aber gerade bin ich sehr zuversichtlich, dass das funktionieren wird. Auf Schicht pflege ich professionell, und dann, wenn andere frei haben, erkunde ich die abstrakten Tiefen der Mathematik.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrung! Ich finde es faszinierend, wie viel wir gemeinsam haben und verstehe die Schritte, die du gegangen bist, sehr gut. Ein Punkt war wirklich wichtig, den du genannt hast: Das Spezialinteresse zum Beruf zu machen kann auch problematisch sein, da es dadurch eventuell nicht mehr denselben Safe Space bietet, da von außen darüber (mit)entschieden wird. Ich finde es interessant, dass du es nun in der Pflege versuchst, da ich damals mich für die Ergotherapeut*innen Ausbildung beworben hatte bei einer Schule. Mein Wunsch war und ist es nämlich auch, Menschen zu helfen. Ich kann mir das in einem Angestelltenverhältnis für mich überhaupt nicht vorstellen, daher versuche ich es in einem kleinen Rahmen, dass ich - sofern ich gerade die Ressourcen dafür habe - für Freund*innen da bin und mit meinem Content versuche, Menschen zu erreichen und vielleicht etwas zu helfen, wenn sie sich dadurch weniger allein fühlen.
Mein Sohn ist Autist, 7. Klasse Regelschule. So viele Dinge, die Du erklärst, werden ihm negativ ausgelegt. Deshalb bringt mir dieses Video viel um ihn gegenüber anderen zu erklären und auch zu verteidigen. Danke
Ich danke dir :)
Drück dich, Mama❤
Ich glaube, bzgl. des "Das kann man sich vielleicht als nicht betroffener Mensch nicht vorstellen" ist eher das Ding, dass man sich die beschriebene Tatsache/Gefühl/Problem sehr gut vorstellen kann - nur eine falsche Vorstellung davon hat, wie extrem diese Situation oder dieses Gefühl für einen Menschen, bei dem das ein Krankheitssymptom ist, ausgeprägt sein kann. Es ist ja z.B. für jede Person ätzend und frisst bei jeder Person haufenweise Energie, sich stundenlang mit Dingen beschäftigen zu müssen, die einen nicht interessieren - nur ist es dann schwer vorstellbar, welche Dimensionen das Problem bei Erkrankten auslösen kann. Das ist ja das Problem bei vielen psychischen Erkrankungen oder Einschränkungen: Viele Symptome kennt jeder, jeder struggelt damit und macht gezwungenermaßen trotzdem weiter - und kann sich schlicht keine extremere Ausprägung vorstellen. Und fragt sich dann, warum die Person nicht genauso wie man selbst halt trotzdem den Kram macht. Denn z.B. "Ich fühle mich scheiße, bin völlig ausgelaugt und habe abends keine Energie mehr für irgendwas, wenn ich auf der Arbeit stundenlang Dinge tun muss, die mich nicht interessieren", kennen ja viele neurotypische Menschen auch - nur können das neurotyische Menschen diese Situation länger durchhalten.
Ja das ist eine gute Ergänzung und ich stimme dir total zu! Ich kann es ja genauso auch nicht nachempfinden, wie neurotypische Menschen das dann trotzdem machen können etc.
Autismus ist keine Erkrankung, nur eine Korrektur von mir, die nicht böse gemeint ist :) Ich glaub aber, das du das auch gar nicht so gemeint hast. Danke auf jeden Fall für den Kommentar, das erklärt halt auch gut, warum neurotypische Menschen oft mal sagen "ich hab das auch und bin nicht autistisch".
1000 Likes dafür!
Danke für dieses extrem gute & hilfreiche Video.
Gibt mir das Gefühl nicht damit allein zu sein.
Ich habe zwar keinen diagnostizierten Autismus ( bin aber mit deinem Video nicht mehr sicher ob ich nicht auch irgendwo zu diesem Formenkreis dazugehören würde)
Ich bin sehr hochsensibel. Seit meinem Studium als Sozialpädagogin, habe ich es danach nur knapp 3 Jahre, unter schwersten Druck geschafft zu arbeiten, bis ich in den totalen Burnout geschlittert bin. Depressionen, Panikattacken, Angststörung, alles dabei.
Mit Klinik Aufenthalten, Therapie, Reha Kur, Umschulung, alles wurde probiert, und alles hat nicht funktioniert, mich wieder "arbeitsfähig" zu bekommen.
In Wahrheit bin ich auch vorher schon nicht mit der kranken Arbeitswelt zurechtkommen, habe immer sehr gelitten, körperlich & seelisch.
Nach den Burnouts ist meine Sensibilität noch stärker geworden, dass ich das Gefühl habe da nirgendwo mehr reinzupassen.
Auch Termine stressen mich... Genau wie du es sagst, ein Termin pro Woche und es reicht mir schon, strengt mich total an.
Dieses Video macht Mut 🙏❤️ den eigenen Weg zu gehen, und sich aus diesen ganzen krankhaft pervertierten gesellschaftlichen Anforderungen auszusteigen ... Egal was andere sagen.
"Arbeiten gehen zu müssen", weil es nun mal so ist, daß ist eine sehr gestörte gesellschaftliche Gehirnwäsche und entspricht dem Sklavendasein, was wir hier weltweit erleben.
Ich glaube wir sind die "Vorläufer" die darin einfach nicht mehr funktionieren und somit dieses System sprengen.
Vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar :) Deine Geschichte kann ich extrem nachempfinden und ich verstehe deine Schwierigkeiten total. Es freut mich sehr, dass das Video dir da etwas helfen konnte bzw dir zeigen konnte, dass du nicht alleine bist. Das ist auch ein Grund, warum ich das Video gemacht habe. Ich habe mich auch lange alleine damit gefühlt, doch in Wahrheit ist es nur die öffentliche Sichtbarkeit die fehlt.
Dein letzter Satz ist schön und ich kann das auch sehr fühlen! 🫶
Liebe Jenny, mir geht's exakt genau gleich. War antrainiert lange Zeit hochfunktional, hab mich immer versucht anzupassen, aber es gelang mir nie wirklich. Heute weiss ich warum. Dieser Arbeitsstress belastet ja auch Neurotypische, weil der Druck schlichtweg zu gross ist. Herzliche Grüsse aus der Schweiz 🙋🍀🌟🌹💝
Das klingt so toll, was du am Ende schreibst! Ich fühl mich seeeeehr angesprochen, oh Gott! Ich bin die einzige, die ich kenne in meinem ganzen Umfeld, die nicht "arbeiten kann" und wenn, dann höchstens 3 Monate irgendwo. Wenn mich etwas total begeistert und es ein kurzes Projekt von ein paar Wochen ist, funktionierts. Aber es stresst mich dann auch total.
@@anitayougotit Du bist ganz sicher nicht alleine damit! Es wird nur viel zu wenig darüber gesprochen, weil es ein Tabu Thema ist. Freut mich sehr, dass du dich etwas mehr verstanden fühlst! Dafür war das Video auch da ☺️
Ich studiere Psychologie im Master & finde es immer sehr bereichernd, wenn Betroffene ihre Perspektiven mit der Außenwelt teilen. 🌞 Alles Liebe dir ☺️
Danke für deinen lieben Kommentar 😊 Alles Liebe auch dir!
Oh wow, sehr relatable. Ich hab auch AuDHS und Physik studiert und Forschung ist so mein großer Traum (neben der sozialen Revolution LOL). Bin derzeit Lohnarbeitslos und kann keine Stelle länger als 1 bis 2 Jahre halten. Es ist echt mühsam.
Echt krass wie viele von uns doch etwas sehr ähnliches durchmachen.. Umso wichtiger darüber zu sprechen! Danke für deinen Kommentar, ich kann deine Schwierigkeiten sehr verstehen.
Forschung ist auch ein ziemlich spannender Arbeitsbereich, va. die experimentelle Physik hat es mir angetan.
(Auch wenn ich davon nur die Hälfte verstehe.)
Ich hab dort als Elektroniker tatsächlich einen mMn ziemlich guten Job gefunden. Die Arbeitsbereich sind sehr vielfältig und oft auch einzigartig, und doch hab ich den Luxus, mich auch mal 'in die Archive', Lager oder das Ätzlabor zurückziehen zu können, um dort für mich alleine werkeln zu können. Und der Produktionsdruck ist deutlich schwächer.
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Aber auch an was bei uns im Haus geforscht wird, find ich sehr interessant. Die eine Gruppe versucht z.B. die Atomuhr neu aufzusetzen, in dem sie beobachten, wie sich die Thoriumkerne bewegen (die sind nicht kugelrund, sondern werden regelmäßig eiförmig.). Die kann man wohl so zuverlässig messen, dass die Gruppe auf eine Genauigkeit von x*10^-20s kommt. (Also Größenordnung von 50±50 zeptosekunden(?)), eine andere Gruppe bei uns forscht an Zeug, um Krebszellen zu vernichten (irgendwie mit Photonen-Computertomographie), und dann gibt es u.a. 5 andere Gruppen, die Experimente mit unserem Attosekundenlaser durchführen...
@@ElektrischInkorrekt Mega spannend 😍
Eine Ergänzung zu der Frage bei 40:37
Ich habe vergessen, auf die Frage „was hat sich seitdem verändert?“ einzugehen. Dazu kann ich sagen: Vieles, hauptsächlich mein Umgang mit mir selbst, der liebevoller und rücksichtsvoller mir selbst gegenüber geworden ist. Da spielen jedoch mehrere Prozesse der vergangenen Jahre mit rein. Zudem hinterfrage ich gesellschaftliches viel mehr seitdem und habe das Gefühl, innerlich sehr gewachsen zu sein. Ich bin das Gefühl losgeworden, bloß eine Ressource zu sein, die Leistung liefern muss.
Man kann gesellschaftlich ja viel hinterfragen und das bedingungslose Grundeinkommen lässt sich ja diskutieren, wenn die Finanzierung geklärt ist. Du kannst ja vor allem auch aus gesundheitl. Gründen zurzeit nicht arbeiten, aber allgemein sehe ich deine Einstellung zur Erwerbsarbeit kritisch. Wir haben so schon zu wenige Menschen, die Erwerbsarbeit leisten (um alle nötigen Stellen zu besetzen UND um das Geld für alle zu verdienen, die nicht arbeiten können). Mein Mann und ich sind im ASS, meine zwei Kinder auch. Eigentlich bräuchten meine Kinder viel stärker unsere Unterstützung zu Hause. Leider müssen mein Mann und ich beide arbeiten gehen, um die materiellen Dinge erfüllen zu können, die unsere Kinder brauchen. Es wird bei weitem nicht jede Therapie, jedes Hilfsmittel etc. bezahlt. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass unsere Kinder irgendwann einmal einigermaßen auf eigenen Füßen stehen können und nicht auf andere angewiesen sind und trotzdem ein glückliches Leben führen können. Die Arbeit fällt meinem Mann und mir mit zunehmendem Alter natürlich immer schwerer, wir reagieren mit körperlichen Krankheiten und psychischer Belastung, was unser Leben nicht leichter macht. Aber wir arbeiten ja nicht nur für uns, sondern auch für alle, die meinen, dass sie nicht arbeiten "müssen", weil sie der Gesellschaft ja auch so "genug" geben. Das sehe ich kritisch, denn das geht zu unseren Lasten und von der Kraft ab, die wir für unsere Kinder bräuchten. Gäbe es nicht Menschen wie uns, die trotz großer Belastung arbeiten gehen, wäre auch kein Geld da für die, die nicht arbeiten können und/oder wollen. Wir haben kein Geld übrig für Leute, die nicht arbeiten wollen, obwohl sie es könnten. Wenn sie es auf "eigene Kosten" tun als Selbstversorger, von Erspartem, Ererbtem oder sonstwie, ist mir das schnuppe. Ich kann noch so antikapitalistisch sein, wie ich will: Unsere Gesellschaft ist kapitalistisch. Und solange sie so funktioniert, wie sie funktioniert, und wir sie nicht umbauen und eine andere Art der Finanzierung allgemeiner Aufgaben finden, müssen wir mit diesem Fakt zurechtkommen, denn niemand kann hier existieren, ohne zu konsumieren.
Auch wenn wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung sind (sorry, dass ich da so insistiere, aber das ist ein ganz großer Punkt für mich, denn ich hätte viel lieber mehr Kraft und Zeit für meine Kinder, meinen Mann und mich und quäle mich sehr, mein Mann ebenso) machst du ganz tolle Videos, die hoffentlich auch von vielen neurotypischen Menschen gesehen werden, damit Autisten besser verstanden werden. Denn da fehlt noch ganz viel.
Hoffentlich machst du so weiter. 👍
Viele Grüße,
Stef
@@stefaniefrankfurt1608 Hey ich sehe das etwas anders. Es arbeiten nicht zu wenige Menschen, sondern die wirklich wichtigen Berufe werden zu schlecht bezahlt, kaputt gespart und die Bedingungen sind schlecht. Das sollte sich ändern, dann wäre das auch viel weniger ein Problem. Ich kenne genug Menschen, die in vergleichsweise „unwichtigen“ Stellen sehr viel Geld verdienen und lediglich Unternehmen reicher machen. Das ist das wirkliche Problem und die Unternehmen, die kaum Steuern Zahlen - und nicht die paar wenigen Menschen, die nicht arbeiten gehen möchten und dafür auch nur Existenzsicherung erhalten. Die Menge an diesen Kosten sind wirklich nichts gegen die Menge an Steuern, die Unternehmen unterschlagen
@@stefaniefrankfurt1608 und ich werde niemals jemanden dazu aufrufen oder darin unterstützen, arbeiten zu gehen, wenn psychische und körperliche Probleme dadurch entstehen. Das ist weder vorbildlich für andere, noch ein gesunder Umgang mit sich selbst. Auch wenn ich die Not nachvollziehen kann. Danke dir für dein Feedback zu meinen Videos 🫶
oMG! Ich fühle die ganzen Punkte so sehr! Bin seit 2 Jahren krankgeschrieben. kann einfach nicht mehr masken. Ich hatte spätestens alle 2 Jahre einen Burnout und Depression, wurde erst letztes Jahr erkannt, dass es an AuADHS liegt
Fühle es so sehr 🫂 Du bist nicht alleine damit!!
Gehörst gefeiert🎉
Danke für deinen Beitrag.
Oh wow Dankeschön 🥹🫶
ich kann das alles genau so unterschreiben. wäre das video nicht so lange würde ich das allen behandlern vorspielen um zu erklären was bei mir sache ist.
Danke für deinen Kommentar :) Vielleicht versuche ich es mal kürzer zusammen zu fassen. Vielleicht sind Punkte dabei, die du deinen Behandelnden nennen kannst / es für sie aufschreiben kannst?
Bisher habe ich (Autistin) nur die ersten 7 Minuten geschaut, aber jetzt bin ich sehr gespannt auf den Rest. Mir ist es auch immer so gegangen; ich habe mir bei der Berufswahl bzw. schon vorher bei der Wahl einer Ausbildung nichts vorstellen können, was sich für mich tragbar/aushaltbar für meinen Alltag angefühlt hat. Damals dachte ich, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, dem es so geht. Niemand in meinem Umfeld kannte das. Zum Glück hatte ich deswegen aber nie ernste Selbstwert-Probleme, weil ich einfach immer dachte es kann nicht richtig sein mich zu quälen, nur um so zu funktionieren, wie es von mir erwartet wird. Zumal das ja auch gar keine echte Option ist, weil man im Burnout, der unweigerlich resultiert, dann erst recht nicht mehr leistungsfähig ist.
Ich habe ca. 1 Jahr lang in Anstellung gearbeitet und es gab für mich daran keinen einzigen Aspekt, der für mich erträglich oder auch nur funktional war - nicht die Menschen, nicht der Arbeitsplatz, nicht die Mittagspause, nicht der Weg zur Arbeit und auch nicht die Arbeit selbst. Jedenfalls nicht in so einem verpflichtenden Setting, wo man jeden Tag wieder mit konfrontiert wird. Einkaufen musste ich zu der Zeit zum Glück noch nicht, weil ich bei meinen Eltern gelebt habe, aber wo ich das erste Mal wieder zum Frisör gehen musste, war ich aufgeschmissen. Wann soll ich denn zum Frisör gehen, wenn ich fast jeden Tag auf der Arbeit bin? Also ja, mir scheint es da sehr ähnlich zu gehen wie dir. So, jetzt schaue ich erstmal zu ende...
Jap, das, was du beschreibst kenne ich alles sehr gut. Eins meiner größten Probleme sind Spezialinteressen/Hyperfokussierungen. Es ist ja, wie du auch sagst, wie ein Zwang denen nachgehen zu müssen. Wenn ich mich dann auf die Arbeit konzentrieren müsste, macht mich das super unzufrieden. Es lähmt mich richtig. Wobei ich aber auch mal betonen muss, dass dem Hyperfokus nachzugeben ähnlich schädlich für mich ist. Ich habe da die Wahl zwischen lähmender Unzufriedenheit oder völliger Überreizung/Überlastung. Das ist eben die Behinderung. Für jemanden, der es nicht selbst hat, wahrscheinlich kaum nachzuvollziehen. Schön, dass du hier aufklärst.
Ich mache zur Zeit übrigens Traumatherapie, mehr für Autismus als für Trauma tatsächlich. Ich könnte mir auch nicht vorstellen parallel noch etwas anderes mit Regelmäßigkeit zu machen.
Zu Selbstständigkeit kann ich auch was sagen. Habe ich versucht, aber viele Probleme, die im Angestelltenverhältnis da waren, sind in der Selbstständigkeit immer noch da, wie Tagesstruktur/-planung, Hyperfokus/Spezialinteressen, fehlende Networking-Fähigkeit etc. Langer Text, aber ich war einfach froh mal jemanden zu finden, dem es ähnlich geht.
Danke für deinen Kommentar! Ich fühle es so sehr, was du schreibst. Ich dachte auch sehr sehr lange, ich wäre komplett alleine damit.
Wow, du schreibst es genau so wie es auch bei mir ist, dafür danke ich dir ❤
Wenn du magst, bist du herzlich eingeladen zu meinem kleinen Discord Server, da wärst du alles andere als alleine damit :) Ich heiße quinnkonium dort
@@quarkonia_autismus_adhs Habe dir eine Anfrage geschickt (Asselchen) :)
Hallo zusammen.
Ich find deine Videos echt interessant und ich hab in fast allen Punkten tatsächlich mich selbst gesehen. Aktuell versuche auf eine Diagnostik hinzuarbeiten, damit ich endlich mal weiß, was nun mit mir los ist, was aktuell nicht gegeben ist und was mich stark einschränkt, da es mich regelrecht blockiert. In Therapie bin ich z.Z. nicht, da stehe ich nur auf Wartelisten. Außer chronische Depression und Sozialphobie hab ich auch bisher kein Diagnose, was alles etwas schwieriger macht. Ich weiß meine Probleme gehen weit darüber hinaus, aber oftmals wird es nicht ernst genommen, nicht mal von meinem ehemaligen Therapeuten, der alles nur auf die Depression schieben wollte.
Für mich ist vieles extrem Kräfte zehrend, was außerhalb meines üblichen Alltags oder Rhythmus passiert.
Ich hab zur Zeit zwei festen Termine in der Woche. Meine aktivierende Haushaltshilfe für 3 Stunden und ein Sozialpädagoge, der quasi "qualifizierte Betreuung" macht und einige Dinge mit mir aufarbeitet, aber das reicht für mich schon aus, um für den Rest der Woche mental derart Platt zu sein, das mein Bedarf an sozialer Interaktion eigentlich schon überfüllt ist.
Die Rentenversicherung hat mir eine Reha angeboten, psychologischer Schwerpunkt, und irgendwie find ich das ja ganz nett und freu mich auch irgendwie drauf, auf der anderen Seite hab ich massive Angst, weil das voll mit meinem Biorhythmus und persönlichem Bedarf kollidieren wird. Ich mach es aber trotzdem, in der Hoffnung, das es mich irgendwie weiter bringt
Hey du! Das klingt super anstrengend und es tut mir so unendlich leid, dass du bei deinem Verdacht nicht ernst genommen wirst! Überlegst du trotzdem eine ASS Diagnostik machen zu lassen oder ist das gerade eh viel zu viel? Ich kann dich auf jeden Fall nachempfinden und auch die Sorge mit der Reha verstehe ich vollkommen.
@@quarkonia_autismus_adhs
Ich hab mittlerweile auch schon mehrere Jahre hinter mit, in denen ich mich informiere und nach einem Grund für meine Verhaltensweisen und Verhaltensmuster suche. Autismus war da immer mal wieder eine Idee. Oft hab ich es verworfen und dann später wieder aufgegriffen. Ich hab mittlerweile auch einen Termin bei uns im Autismus Therapie Zentrum, um einfach mal zu schauen, was denken die über mich. Und laut dem Herrn, mit dem ich telefoniert hab, hätten die auch Möglichkeiten im Angebot, um bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Diagnostik zu helfen. Mal schauen.
Ich hatte geschafft, während Corona einen Freiwilligendienst im Krankenhaus zu machen. Technisch gesehen von der Umsetzung der Aufgaben, war das auch kein großes Problem in der Pflege zu unterstützen und den Fachkräften zuzuarbeiten. Psychisch bin ich oft an Kleinigkeiten kollidiert. Hatten da mehrere Gespräche gehabt, wo sie meinten, das solltest mal mit dem Therapeuten angehen. Irgendwas an meinem Denken oder der Umsetzung wäre atypisch. Autismus war da nicht erwähnt worden. Sie haben es ansonsten hingenommen und versucht mit mir Strategien zu erarbeiten, die für beide Seiten funktionieren. So ein Freiwilligendienst ist ja zum Glück auch nur ein begrenzter Zeitraum.
Interessant war in dem Zusammenhang, dass wir mal für eine Woche Psychologie Studenten vor Ort hatten. Die nach freiwilligen für Fragebögen gesucht hatten. Wir sollten den Namen, Alter, Geschlecht und Station mit angeben, da es in erster Linie dazu gedacht war, dass wir erst die Fragebögen ausfüllen und die Studenten anschließend mit uns reden, um rauszufinden, in wie fern ihr Eindruck richtig war, bzw ob das auf bestehende Diagnosen zutrifft, die sie aber im Vorfeld nicht wussten.
Jede der 4 Gruppen war der Meinung, ich könnte Autismus haben, dazu käme Sozialphopie, gelegentliche Depressive Phasen und begrenzt Shizophrene Eigenschaften.
Bei 2 Diagnosen lagen sie Richtig. Autismus hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon öfter vermutet, aber immer wieder verneint und Shizuphrenie war mir da völlig neu. Hat sich bisher auch noch nie wirklich abklären lassen, hat aber dazu geführt, das ich erstmal Wochenlang nur noch Infos darüber gelesen hab, um rauszufinden, was ist das genau und in wie fern tritt das auf mich zu.
vielen dank für das video. das wissen, arbeiten zu müssen war bei mir auch seit jeher eine belastung. ich habe extra die schule per 9+2 verlängert, damit ich nicht arbeiten muss. bin auch fan vom bedingugnslosen grundeinkommen und spiele deshalb auch seit dem 18. geburtstag lotto.
ab bestehen der IT ausbildung hab ich bisher nach einem jahr immer den arbeitgeber gewechselt. bin jetzt bei Nr. 4. aber eigentlich wollten die mich eher dabehalten, zumindest die kollegen. ich dachte bisher immer das war einfach so ein "ich will mehr von der welt sehen"-ding von mir...
ich glaube, nicht genug zeit für meine spezialinteressen zu haben, war der grund für einen burnout gegen ende der ausbildung.
aber ich bin sehr detatched von meinen gefühlen. meine eltern haben es mir im kleinkindalter mit drastischen maßnahmen aberzogen die erschöpfung zu zeigen/spüren.
Ich verstehe dich da sehr gut. Gerade mit der Erziehung ist das bestimmt sehr schwierig für dich. Wir sind alle nicht alleine mit den Problemen 💛🫂
Yes - Yes - Yes - Yes - Yes ... BGE Yes! ... und wieder: Yes - Yes - Yes - Yes - Yes 😊
Danke für dieses Video! 🙏🏼 Ich spiele auch schon lange mit dem Gedanken, mal ein Video zu diesem Thema zu machen und ich kann so vieles von dem unterschreiben, was Du sagst, obwohl ich (sehr wahrscheinlich) nicht auf dem Autismus Spektrum bin, jedoch ADHS habe.
Ich habe schon zur Schulzeit immer von einer Arbeit geträumt, wo ich ganz für mich bin und nichts mit anderen Menschen zu tun habe. Schule war allgemein für mich die reinste Folter (dauerhafte Angstzustände, gerade in der Pubertät, chronischer Stress, der bis heute anhält, etc.). Auch hatte ich immer ein romantischeres Bild von der Arbeitswelt, als von der Schule: eigenständig organisieren, was man wie und wann erledigt, eigenes Büro haben, Small Talk mit den Kollegen und immer spannende Aufgaben, die Spaß machen, gutes Arbeitsklima,…
Diese romantische Brille wurde mir schnell abgenommen, denn ich fand mich nach kurzer Zeit in einem Großraumbüro mit lauten, teils aggressiven Kollegen wieder, die Arbeit wurde zu 100% vorgegeben, kein Spielraum, keine Kreativität, nichts…
Nach 2 Jobwechseln und insgesamt 10 Jahren nun in der Arbeitswelt, habe ich mir endlich erlaubt, zum Arzt zu gehen und mich aufgrund der dauerhaften Erschöpfungszuständen, Depression mit Angststörung krankschreiben zu lassen. Auch trat bei der Diagnose das Thema ADHS auf die Bildfläche.
Jetzt nach sechsmonatiger Krankschreibung, wage ich den Weg zurück in die Arbeitswelt. Nicht weil ich will, sondern weil ich das Geld brauche…
Ich wünsche mir so sehr, dass es für all die Suchenden irgendwo einen passenden Job gibt. Auch träume ich schon lange von einer Selbstständigkeit, weil ich mir da all die oben genannten Punkte meiner „rosaroten Jobbrille“ ermöglichen könnte und somit gesund (!!!) und zufrieden arbeiten könnte, aber mir fehlt einfach die Energie, etwas zu finden (geschweige denn aufzubauen), wo ich als Selbstverständige all mein Herzblut reinstecken könnte, ohne nach kürzester Zeit auszubrennen. Ich es wirklich wie verzwickt, gerade mit Sicht darauf, was mit in Kürze wieder bevorsteht…
Ich danke dir sehr für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrung 💛 Da werde ich auf jeden Fall bei dir mal reinschauen, wenn du sagst, dass du Videos machst 🤗
Ich verstehe dich sehr sehr gut und gerade mit der dauerhaften Anspannung, Angststörung und Erschöpfung in der Schulzeit war bei mir genauso. Ich hoffe sehr, dass du etwas passendes für dich findest. Wenn du magst, kannst du gerne ein Update teilen jederzeit :)
Top Video! Sehe mich in vielem! Viele Menschen werden nie verstehen, dass man zu Krank zum arbeiten sein kann.
Danke dir 🫶 Ja das stimmt leider
Ich bin durch Zufall auf dein Video gestoßen und sehr froh darüber. Zu diesem Thema findet man leider generell sehr wenig. Ich selbst bin zwar weder Autistin noch habe ich ADHS, aber ich habe diverse andere Diagnosen (kPTBS, Dissoziative Störung, Depression, Migräne, Endometriose etc.), ebenfalls einen Schwerbehindertenausweis und bin und war auch noch nie voll arbeitsfähig. Momentan arbeite ich Teilzeit und zwar genau so viel, wie geht, ohne dass es mich wieder umwirft. Zusätzlich erhalte ich Transferleistungen vom Staat.
Ich struggle deswegen leider sehr mit meinem Selbstwert (kommt auch noch aus der Kindheit) und kämpfe nach wie vor darum, dass ich meine Grenzen einfach akzeptiere, anstatt sie immer "weghaben" und einfach nur "normal" sein zu wollen. Ich habe mehrere Therapien hinter mir und bin momentan auf der (endlosen) Suche nach einem wirklich adäquaten Traumatherapieplatz.
Dein Video hat mir sehr geholfen, meine Schwerbehinderung und ihre Auswirkungen besser zu akzeptieren. Es ist halt etwas Unsichtbares und wird deshalb von der Gesellschaft weniger akzeptiert. Von daher danke, dass du darüber sprichst und anderen Betroffenen Mut machst.
Ich danke dir ganz doll für deinen Kommentar und dass du das alles teilst 🙏🫶 Es freut mich sehr, dass mein Video dir etwas helfen konnte.
Vielen Dank für deine eindrucksvollen Videos, Quarkonia 🙏 Ich habe deine Beiträge zum Thema Autismus mit großer Anteilnahme verfolgt. Als 30-jähriger Physiker und Autist teile ich einige deiner Erfahrungen. Die Endphase meiner Promotion war ebenfalls von einer Lebenskrise geprägt, während der bei mir eine mittelgradige depressive Episode und später Autismus diagnostiziert wurden. Rückblickend war es gerade diese herausfordernde Zeit, die mich zur Autismus-Diagnose geführt hat.
Die Promotion hat mich an meine Grenzen gebracht, sowohl emotional als auch finanziell, und mich dazu gezwungen, über meine berufliche Zukunft nachzudenken. Trotz dieser Schwierigkeiten konnte ich meine Dissertation abschließen und mich in einer Weiterbildung im Bereich Data Science neu orientieren. Diese Erfahrung hat mir neues Selbstvertrauen und eine berufliche Perspektive als Softwareentwickler gegeben.
Ich möchte dir Mut machen, liebe Quarkonia. Deine Erfahrungen während der Promotion definieren nicht deine gesamte berufliche Laufbahn. Es gibt Wege und Nischen, die dir ermöglichen können, ohne Überforderung zu arbeiten. Ich hoffe, dass du einen Weg findest, der dir nicht nur berufliche Erfüllung bietet, sondern auch Raum für dein Wohlbefinden lässt 🌻.
Vielen Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen :) Ich freue mich sehr darüber, dass du meine Videos geschaut hast 💛 Es ist tatsächlich sehr oft so, dass für spät diagnostizierte Autist*innen erst eine Krise mit Depressionen oder ähnliches zur Diagnose führt. Bei mir war es ja genauso.
Und ich danke dir fürs Mut machen, allerdings brauche ich das nicht bzw es mangelt mir nicht am Mut. Ich erkenne einfach meine Grenzen und Bedürfnisse und möchte mich nicht permanent an oder über meine Grenzen bringen - es ist ja total valide, dass wir da für uns jeweils unterschiedliche Wege gehen. Ich bin ja auf einem guten Weg und wer weiß, was in einigen Jahren ist :)
Vielen Dank für Deinen Mut, die Problematik öffentlich zu machen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass viele Arbeitsunfähige das Thema vermeiden um nicht angefeindet zu werden. Ich möchte mich nicht erklären und noch weniger anhören müssen, ich sei einfach nur faul. Ich weiß, daß dem nicht so ist. Und dennoch hadere mit dem Gedanken, doch einfach nur zu faul zu sein. Tja, die Macht der Gedanken. Nochmal vielen Dank. Ich erkenne mich so sehr wieder in dem was Du berichtest und beschreibst. Ich habe "nur" ADHS und hatte Depressionen (seit 2021 Depressions frei. An Alle Depressiven, ich hatte nie geglaubt jemals zu genesen. Gebt die Hoffnung nicht auf, vielleicht schafft Ihr es auch da raus. Wenn nicht, keine Scham oder Wut, diese Krankheit ist tückisch, hartnäckig und erfordert die letzten Kraftreserven sie zu bekämpfen. Und genau diese Kraft frisst die Depression auf). Sorry, anderes Thema. Mittlerweile bin ich Aufgrund von ADHS bin ich nun berentet und erleben jeden Tag wieso dem so ist. Jeder der mich darum beneidet erwiderte ich: wenn ich mit Dir tauschen könnte, würde ich lieber keinen Bock auf meine Arbeit haben, anstatt nicht arbeitsfähig zu sein. So, Gedanken weg, ADHS grüßt zurück. 😉
Vielen lieben Dank deinen Kommentar und die lieben Worte! 💜 Ja, es ist ein ganz schönes Tabuthema und die Reaktionen können wirklich furchtbar ausfallen. In meinen privaten Umfeld gab es zum Glück so gut wie gar keine negativen Reaktionen - ich habe sogar das Gefühl, dass einige ganz erleichtert sind, bei mir offen über ihre Probleme mit der Arbeit zu sprechen, weil sie wissen, dass ich nicht arbeite und nichts in die Richtung jemals verurteile.
Ich wünsche dir einen schönen Tag ☺️
Macht mich immer traurig, wenn Menschen annehmen, dass sie krank sind. Dabei ist das System unmenschlich und gestört.
Ich stimme dir zu, dass das System unmenschlich ist! Aber meinst du, dass meine Behinderung (Autismus) und meine psychischen Störungsbilder nicht real wären oder was meinst du? Ich kann sagen, dass sie auf jeden Fall echt sind.
@@quarkonia_autismus_adhs Ich zweifle nicht an deiner Symptomatik, auf mich macht es den Eindruck, dass sie die Folge der versuchten Anpassung an dieses System sind. Du im Kern bist nicht gestört, gemessen an dem System und dem, was gefordert wird um zu funktionieren und um als normal zu gelten, ja, dann sieht es wie eine Störung aus.
Ich mag es, wenn du über dich sprichst. Auch wenn es vielleicht nicht alles Erfolgsmeldungen/-rezepte sind. Und Diagnosen hin oder her. Ich betrachte Diagnosen generell ultrakritisch und habe mich von Diagnosen als Mittel, mich zu beschreiben, total gelöst. Aber du bist hier am Problem und im Prozess.
Danke dir ☺️ Für mich persönlich waren die Diagnosen super wichtig und sie geben mir viele Möglichkeiten - das ist aber individuell und was für mich gilt, muss natürlich nicht für dich gelten :)
@waldiwusler688 das macht Null Sinn
Wenn ich auf der Arbeit Probleme bemerke oder mit meiner eigenen Arbeitsleisung nicht zufrieden war, dann zweifle ich auch an mir selber und das kann auch sehr extrem inkl. Meltdowns werden. Einer der Gründe sind Versagensängste, die in letzter Zeit wieder zugenommen haben. Doch für meine Versagensängste und Meltdowns muss ich mich nicht rechtfertigen, da diese bestimmte Gründe haben.
Schnell genervt in meiner Arbeitsumgebung bin ich u.a. dann, wenn z.B. zwei verschiedene Lieder auf zwei Radiogeräten laufen.
Eigene Strukturen, Routinen, Freiräume und einen geregelten Tagesablauf sind sehr wichtig. Ich hasse es z.B. spontan angerufen zu werden bzw. das Telefonieren allgemein. Doch nur auf der Arbeit habe ich mich bei dieser Thematik anpassen müssen.
Doch trotz der ganzen Probleme auf der Arbeit kann ich mir ein Leben ohne Vollzeitarbeit nicht vorstellen. Schon diese Vorstellung alleine macht mir sehr viel Angst.
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen :) Das kann ich alles sehr nachvollziehen - das Problem mit dem Telefonieren habe ich auch ganz stark. Spannend, dass unser Fazit da so auseinander geht, nachvollziehen kann ich es denke ich aber ganz gut.
Mir reicht schon ein Radio, um nervlichen Stress zu erleben. 🧠👀
Ich habe Autismus und ADHS gleichzeitig. Bin 22 Jahre alt, und mache seit meinem Studienabbruch "offiziell" nichts mehr. Erstmal: Freut mich sehr für dich, dass du dein Physik-Studium durchgezogen hast :)
Mir fällt es auch extrem schwer, eine passende Ausbildung bzw. einen passenden Studiengang zu finden. Wollte ursprünglich Psychologie studieren an einer privaten Hochschule (FH) - ein Psychologiestudium an einer staatlichen Uni aufzunehmen ist aufgrund des extrem hohen NC in vielen Fällen gar nicht möglich. Abgesehen davon, dass ich die Schule "nur" mit dem Fachabi beendet habe - und das aufgrund einer Angststörung und starken Depression. Gerade dann, als ich Fachabi gemacht habe, war die Coronapandemie noch relativ "frisch". Spiele mit den Gedanken, mich in Zukunft selbstständig zu machen, auch wenn ich mir noch nicht genau sicher bin, mit was. Für mich steht fest: Es muss definitiv etwas sein, was mir Spaß macht und ich meine Stärken einbringen kann. Werde selber Aufklärungsarbeit auf Social Media über Autismus, ADHS auf RUclips machen. Da habe ich dann bestimmt das Gefühl, dass ich mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten kann. Gerade über Autismus gibt es ja leider immer noch viele Vorurteile (z.B. "hochfunktionale Autisten sind ja nur leicht autistisch bzw. hätten kaum Schwierigkeiten") Ich finde es außerdem wichtig, mehr über die psychische Gesundheit neurodivergenter Menschen zu reden. Wurde zwar vor sehr vielen Jahren bereits diagnostiziert, konnte mir allerdings dadurch über die Jahre ein sehr gutes Fachwissen aneignen - vorallem darüber wie sich Autismus und ADHS in Kombination zeigen, gibt es bislang im Internet nur sehr wenig Content. Um die Selbstständigkeit umzusetzen, bin ich derzeit auf der Suche nach möglichen Unterstützungen, um meine Schwierigkeiten der exekutiven Funktionen etwas zu verbessern.
Hey Vielen lieben Dank für deinen Kommentar ❤️ Diese Nachricht hätte gefühlt ich schreiben können, ich fühle so sehr, was du schreibst und kann dich so gut nachvollziehen. Wenn du Content machst, gibst du mir dann Bescheid, dass ich das finde und teilen kann? Je mehr Content darüber machen desto besser! Vielleicht machen wir ja auch mal etwas zusammen 🤗
@@quarkonia_autismus_adhs Das werde ich gerne machen :)
Finde ich gut dein Video. Ich habe ähnliche Erfahrungen mit der sogenannten Arbeitswelt.
Ich danke dir ❤️ Ich hoffe, dass es etwas hilft, dich weniger alleine zu fühlen
Die Thalus von Athos Bücher haben mir die Augen geöffnet, warum ich bzw. wir alle so sind wie wir sind und auch, dass ich in einer gesunden Welt und einem menschlichen System normal wäre. Nur hier geht das nicht.
100 Prozent mein Denken vorallem ab Minute 34 :00 🎉🙏🏽👍🏽
Danke das es noch Menschen gibt die auch so fühlen zum Thema Arbeitswelt 😢mir geht’s genauso und sehe es nicht ein was nicht meine körperlichen und mentalen Interesse entspricht zu tun das werd ich nie verstehen wie die meisten es schaffen …..Jeder sollte seinem Hobby , Passion nachgehen und auch mit weniger auskommen können :)
Familie , Freizeit ist sehr wichtig!
Denke langsam wir sind die „normalen“ 😂 bzw die Wesen die menschlich sind und nicht in diese nur nach Erfolg und Geld strebende Gesellschaft passt ❤ 🎉
Schaffe aktuell fast garnichts außer das nötigste und keiner versteht mich 😢außer ihr habe bisher nur die ADHS Diagnose …. Die mich aktuell in den Wahnsinn treibt vermute aber langsam noch was anderes meine Angststörung (jahrelange Panikattacken die aktuell nach einer schlimmen toxischen Beziehung extremer wurden) erst bemerkt auch woran ich leide 😢😢😢und ich nie was dafür konnte wenn man sich nichts merken konnte oder Termine vergaß, keine Entscheidungen treffen kann etc…. So oft hab ich mir die Schuld gegeben und eine Maske getragen um in dieser Gesellschaft mitzuhalten…… damit ist seit kurzem Schluss… Mehr Selbstliebe und nur noch Menschen die mich so mögen wie ich bin und nicht verbessern wollen oder beleidigen…. Nie mehr und wenn gibt’s ordentlich kreative liebevolle ADHS Kontra 😅😉
Toller Kanal! Du bist ein Vorbild und danke das du deinen persönlichen Leidensweg teilst das gibt so Mut und Kraft ❤danke ❤und tolle Infos!
Ich muss mal schauen wo es hier bei mir in der Gegend Anlaufstellen bzw Fachleute gibt den Ärzten vertrau ich kaum … aber gibt auch noch gute 😅
Alles Liebe und Danke für deine wertvollen Informationen und Kraft! Vg Sarah
Und P.S du bist schon bereits im Job , RUclipsrin 😃😃Viel Erfolg und Glück 🍀
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar ❤️ Ich freue mich ganz doll, dass es dir etwas hilft und du dich weniger alleine dadurch fühlst! Mir hilft das auch immer zu wissen, dass ich nicht alleine bin 🙏 Du hast das alles sehr gut beschrieben, ich bin da ganz bei dir. So schön, dass du mehr auf dich achtest, das ist allein schon oft viel Arbeit!
@@quarkonia_autismus_adhs Sehr gerne! Höre dir gerne zu und habe selten so authentische, ehrliche sowie sehr detaillierte Worte (Videos) hier auf den vielen Kanälen gesehen, wirklich super Aufklärung mit der man sich direkt identifiziert und in so vielen Bereichen und Situationen die du nennst wiederfindet!
Und genauso Menschen Feier ich den das Leben ist mehr wert als täglich sich den Zwängen der materiellen Welt auszusetzen die uns nur auf Dauer krank macht und leider schon krank gemacht hat… Es gibt auch eine andere Welt (Matrix) ein einfacheres und gerechteres System … finde ich 😊
Ich danke dir vielmals! Ich kämpfe und arbeite an mir und meinem Selbstbewusstsein mit mehr Fürsorge , Zeit und mehr Ruhe mich stresst aktuell alles an treffen und Erledigungen außerhalb der Wohnung… und auch zuhause schaffe ich leider nicht viel..
Meine größte und einzige Freude aktuell ist mein Sohn 🥰 leider hat er auch adhs …. Aber wir kämpfen uns durch den stressigen Schul und Arbeitsalltag und fühlen uns einfach wie nicht von dieser Welt oft ….
Alles Liebe , Sarah
@@Shorty800 Ich drücke euch ganz doll die Daumen, dass dein Sohn dann die Unterstützung bekommt die er braucht ☺️
@@quarkonia_autismus_adhs ich danke dir vielmals es sind kleine Schritte für andere aber für uns bzw vorallem für mich ein wichtiger und wahrscheinlich der wichtigste da wir jetzt viel mehr Verständnis und Ruhe in den Alltag bringen können und ich viel gelassener in Konfliktsituationen bin aber wir brauchen dringend Tipps und Unterstützung ich will ihm all das ersparen was viele von uns durchmachen mussten … er ist noch jung (Grundschulalter)
Vg Sarah ❤️
Hi, habe bislang nur die ersten minuten gesehen..video ist gespeichert für später.. musste leider pausieren weil es mich emotional überrannte.. auch die kommentare.. wusste nie wirklich was ich beruflich machen möchte-bis heute- und mittlerweile in meinem zweiten längeren krankenstand.. ich mach mir selbst den druck, aber ich seh und versteh nicht wieso oder was ich tun kann.
Daher bin ich sehr gespannt aufs video, wenn ich es die tage weirerschaue
Vielen dank schonmal fürs mit uns teilen
Vielen Dank für deinen Kommentar 🫶
@@quarkonia_autismus_adhs
Schaue gerade weiter.. Bin übrigens seit 2 Jahren mit adhs diagnostiziert und sehe auch autistische züge..
Habe meine ersten Depressionen mit eintritt ins Berufsleben bekommen.. immer durch Eigendruck.. nur warum? Ich fragte mich das.. weil ich keinen offensichtlichen stressfaktor hatte (wie z.b. zu viel arbeit, die ich nicht schaffe) ich war irgendwann einfach kaputt.. auch habe ich jahrelang auf die frage "was machst du am Wochenende?" Mit Haushalt und von der Woche irgendwie erholen" geantwortet.. für Haushalt unter der Woche war ich zu kaputt.. also musste dafür auch immer das WE draufgehen.. da war dann noch weniger zeit für Freizeit
Habe 2020 meinen ersten burnout gehabt..wo ich knapp 1 ½ Jahre ausfiel.. erkenne meine Grenzen nicht und kann sie mir auch nicht erklären.. weil.. ich hab schon "wenig" aufgaben gehabt und und und und andere schaffen es auch und ich fiel dann Dezember 23 erneut aus... ich bin wirklich gespannt, gucke jetzt weiter
Ich habe große Schwierigkeiten mit Multitasking. Auch schon ein Gespräch zu führen während einer anderen Tätigkeit, fällt mir schwer. Es ist für mich auch wichtig, dass Aufgaben sehr konkret gestellt sind, weil ich sonst sehr schwer einschätzen kann, was erwartet wird. Bei feinmotorischen Tätigkeiten brauche ich mehr Zeit als andere.
Fühle das sehr 🫂
Hey! Kann man dich irgendwie privat kontaktieren für Fragen? (Ich finde mich zu 100% in deinen Aussagen wieder, aber die erhoffte Diagnose blieb aus. Leide aber stark unter dem Stress und überlege einen neuen Anlauf zu starten...) Liebe Grüße und dir weiterhin alles Gute!!
Hey! Ja klar! Bei Discord findest du mich unter quinnkonium und bei Telegram unter QuinnKonium :)
Hallo erstmal und tolles Video!
War auch von November 2021 bis Februar 2023 wegen BurnOut krank geschrieben und arbeite nurnoch 24h. Mehr darf es auch nicht mehr sein.. bin 27, war auf 9 Schulen wegen Umzügen und weiß auch nicht, wie ich das bis zur Rente schaffen soll.. die Diagnose hab ich mir schon länger her, selbst gegeben aber Selbstzweifel sind auch groß und ich weiß nicht wie ich mich erklären soll. In der Klinik wo ich war, haben die es leider nicht festgestellt weil sie mich als Mann aufgenommen haben und nicht als Frau und ich glaube diese Kombination macht es noch schwerer verstanden zu werden..
Einen Psychiater und jemanden der sich gut damit auskennt, suche ich bisher noch vergebens.
Liebe Grüße und brauchst dich nicht schlecht fühlen. Tu das was dir gut tut, wir haben nur eine Gesundheit. Und Alles Gute weiterhin!
Danke dir sehr für deinen Kommentar! Ja, nach so einem Burnout, gerade nach einem autistischen Burnout, ist vieles doch anders und wir müssen sehr auf uns aufpassen. Ich hoffe so sehr, dass du passende Unterstützung findest bzw jemanden, der dich versteht. Du bist natürlich auch jederzeit herzlich eingeladen, auf unseren Discord Server zu kommen, der ist aktuell ganz entspannt bei 68 Leuten :)
@@quarkonia_autismus_adhs hatte keinen Discord bisher, mal gucken. :)
Struktur selbst aufbauen fällt mir sehr schwer. Strukturen von außen, mit denen ich klar komme und mich identifizieren kann, kann ich ganz gut umsetzen. Mit Strukturen von außen, mit Elementen, die mich irgendwie stören, komme ich nur sehr schlecht klar.
Kann ich total gut verstehen! Struktur aufbauen kriege ich allerdings einigermaßen gut hin (zumindest so dass ich mich genug um mich kümmern kann und es mir nicht schlecht geht, nicht unbedingt was Haushalt etc angeht). Aber den Vergleich der verschiedenen Formen mit Struktur von außen fühle ich sehr!
Ich finde es gut, wie du darüber denkst. Mich würde interessieren: Was würdest du denen empfehlen, die finanziell darauf angewiesen sind, zu arbeiten?
ALG ist ja auch eine begrenzte Leistung, Renten etc. bekommt ja nicht jeder. 🤷
Wäre wirklich interessant.
Danke für deinen Kommentar ☺️ Und ja, das ist eine wichtige Frage. Ich kenne mich um ehrlich zu sein nur begrenzt mit den ganzen finanziellen Möglichkeiten aus. Alle die ich persönlich kenne, die nicht arbeiten können, kommen mit Erwerbsminderungsrente oder Bürgergeld aus. Ich kenne privat "leider" keine Person, die zusätzlich arbeiten muss, daher fällt es mir schwer die Frage zu beantworten. Grundsätzlich wäre ich halt einfach für andere Lösungen wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen, aber das gibt es ja noch nicht.
Es ist schwierig, denn ich möchte hier keiner Person zu Erwerbsarbeit raten, wenn das eine zu große Zumutung und Belastung ist. Dafür stehe ich einfach nicht.
Bin gerade mal bei Minute 5 und fühle das sooo sehr. Ich bin jetzt von Krankengeld ausgesteuert und werde mir Depression und borderline wahrscheinlich in die Erwerbs minderungs Rente gehen müssen
Wenn du magst, fühl dich lieb gedrückt
@@quarkonia_autismus_adhs danke dir. Ja gerne und danke dir für deine Arbeit und das du da bist 🍀🍀🍀🍀🍀
@@inalilaamonster1939 Ich danke dir! 🫂
Danke für dieses Video - bin selbst von ADHS/ASS, Depressionen und einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung betroffen. Durch deine Aussagen und Erlebnisse in der Arbeitswelt fühle ich mich total verstanden und gesehen. Noch ein Feedback: Diese (Masken/Puppen?) im Hintergrund lenkten mich optisch total ab - Ich konnte mich deshalb nicht so gut auf den tollen Inhalt deines Videos konzentrieren. Vielleicht wäre ein "neutraler" Hintergrund hilfreich, damit dein Content noch besser ankommt? (Ist nur eine Anregung, wenn sich für dich der Hintergrund so gehört, dann ist das auch okay.) 🤗🤗
Danke für deinen Kommentar ❤️ Es freut mich sehr, dass du dich dadurch gesehen fühlst 🙏
Die Masken und Puppen gehören meinem Freund und es ist sein Zimmer, deswegen wollte ich die nie einfach so wegstellen. Hab im neuesten Video jetzt einfach den Stuhl etwas gedreht 😅😂
@@quarkonia_autismus_adhs: alles klar, das kann ich nachvollziehen, hätte ich auch nicht einfach weggestellt, wenns nicht mein Zimmer ist 😂. Danke dir herzlich für deine Rückmeldung! ❤
🙏❤️
❤🤗
Ich hab auch ne Promotion nicht fortgeführt, danach einige Jahre einen klassischen Job in der öffentlichen Verwaltung gehabt (das ging nicht gut) und jetzt wieder an der Uni als Techniker (läuft OK, hab recht viele Freiheiten)..irgendwann würde ich die Promotion gerne fortsetzen...mal sehen.
Sehr nachvollziehbar. Ich hoffe, du kannst das ohne zu viel Druck und so wie es für dich passt in Zukunft irgendwann machen :) Promotion ist so schon sehr fordernd und für uns kann das voller Barrieren sein.
Es macht bestimmt Sinn jetzt erst mal nichts zu machen ...so dass du zu dir findest und was du brauchst und so. Die Zeit nutzen um Energie auf zu tanken.
Im Prinzip könnte ich auch komplett ein Jahr Urlaub gebrauchen, auch zu mir zu finden, ich und meine Spezialinteressen und Energie zu tanken. Ich war zwar einige Zeit arbeitslos, ab da war ich auf der Suche...das hat mir auch Energie gekostet .
Ich habe übrigens ADS und vermutlich Autismus. Die Vordiagnose habe ich jedenfalls schon. 😅ich struggele auch mit einigen Punkten in der Berufswelt.
Danke für deinen lieben Kommentar ❤️ Ich wünsche dir ganz viel Kraft für den Diagnostikprozess und dass dir das alles gut helfen wird ☺️
Das Problem ist, wenn ich nicht arbeite was mache ich dann? Oblon Arbeit oder nicht: mir würde es schwer fallen, den Tag Airlines strukturiert zu kriegen. Deshalb Arbeit
Wie meinst du das mit den Airlines? Also ich denke wir sind da alle unterschiedlich und ich bin so schon sehr ausgelastet. Viele Aufgaben sind für mich schwerer als für viele andere und ich brauche mehr Zeit dafür. Und ich brauche auch viel Zeit für mein Spezialinteresse, damit es mir gut geht
Ich habe das Video noch nicht zuende gesehen, weil ich in meine Gedankenwelt eingetaucht und jetzt etwas erschöpft bin, aber ich habe eben in den Kommentaren gelesen, dass diese Hyperfokussierung/Spezialinteressen schon zwanghaft sind (sein können?). Ich würde da gerne so viel zu sagen, bin aber gerade zu unruhig dafür. Also kurz:
Ich habe als Kind diese Phasen immer als sehr angenehm empfunden, weil ich da irgendwie intuitiv rangegangen bin. Ich rede vom Spielen mit Lego o.Ä. Heutzutage muss ich aufpassen, keine Texte oder Schachaufgaben etc zu analysieren, da mir das wirklich die Kraft raubt, aber ich nicht loslassen kann. Selbst wenn ich eine Sprache lernen will, laugt es mich aus, da ich ein Faible für Grammatik habe. Die Diagnose Autismus hab ich nicht - auch wenn der Verdacht im Raum steht -, aber ADHS. Ich zweifel sie immer mal an, da meine Kindheit von Angst begleitet bis geprägt war und da viele Überschneidung in manchen Aspekten vorliegen, aber in den anderen Momenten scheint Ersteres doch sehr plausibel.
Ich habe ein Chemiestudium hinter mir und das hat die ganze Problematik verschlimmert. So präzise arbeiten zu müssen und dabei so eingeschränkt sein von einem Denken vieler Leute um mich herum, das für mich unflexibel erscheint, obwohl das Gegenteil der Fall sein sollte, war uncool. Lag aber an den Leuten speziell, hab da einfach bisschen Pech gehabt.
Für mich zumindest merke ich, werden diese partiell zwanghaften Phasen weniger schlimm oder sogar gut, wenn sie etwas betreffen, bei dem ich mit meinem Gefühl arbeiten kann und nicht wirklich denke. Gedanken fließen dann ironischerweise viel freier und es ist quasi ein meditativer Zustand. Ich habe mich oft (retrospektiv gesehen) dabei ertappt, wie ich viele Dinge als Kind intuitiv so gemacht oder erreicht hatte, wie es von vielen Menschen heute angestrebt wird, sie - und auch mich selbst - aber mit fortschreitendem Alter verloren habe. Wie war das bei euch?
Hey Vielen Dank für deinen Kommentar :) Ich fühle super viel von dem, was du erzählst. Hyperfokus muss für mich frei sein, sonst geht gar nichts. Also Druck von außen wie in der Arbeitswelt darf da nicht bei sein, das funktioniert bei mir nicht. Daher war es für mich auch schwierig, mein Spezialinteresse zum Beruf machen zu wollen. Jetzt, wo ich nicht mehr erwerbstätig bin, genieße ich den Hyperfokus eigentlich immer. Ich kann dann so lernen und Dinge tun wie es für mich richtig ist. Ich werde immer eine "uneven productivity" haben. Nach viel Hyperfokus ist oft viel Erschöpfung, um die ich mich so kümmern kann. In der Arbeitswelt kann ich das nicht.
für alle die es interessiert .. es fängt erst ab min 10:00 an
Haha ja schon irgendwie - den Teil davor empfand ich dennoch als wichtig.
mir geht es da auch so.. ich arbeite jetzt zwar nur als studentische Hilfskraft im meinem Bereich aber mein Kopf ist schon nach 5 stunden voll. Ich bin super schnell überreizt. Ich hab ehrlichgesagt bange davor nach dem Studium arbeiten zu gehen. Ich frag mich auch bin ich wirklich so faul? naja ist ja auch egal ich kann mich immernoch dafür entscheiden Teilzeit zu machen. Es ist nur schade vielleicht kommt ja noch die 4 Tage Woche das würde mir reichen.
Danke für deinen Kommentar :) Faul bist du bestimmt nicht, sonst würdest du dir nicht diese Gedanken machen 🫶
@@quarkonia_autismus_adhs Danke, ich find deine Videos sehr gut, bitte mach mehr über das Thema Autismus :)
@@Mili-bt8wp mache ich gerne, danke dir ☺️
hast du eigentlich auch so ein Selektives Gedächtnis? das ist mir bei dem Wort Kapitalismus das die erwähnt hast eingefallen, du kannst es mir tausend mal erklären was jetzt Kommunismus und Kapitalismus ist ich vergesse es jedes mal, genauso wie Namen, Gesichter usw... anscheinend gibts vielleicht nen Link zum Autismus...
@@Mili-bt8wp Das mit den Gesichtern könnte Prosopagnosie sein und kommt häufig bei Autismus vor.
Ich vergesse bei solchen Begriffen auch öfter mal die Bedeutung, bei Kapitalismus etc weniger, weil mich das viel beschäftigt, aber insgesamt tue ich mich mit einigen Begriffen schon sehr schwer.
Ich wollte Grad die Frage stellen, warum immer mehr Leute daran leiden und angeflogen kam die Antwort: keine guten Zukunftsprognosen. Wir können uns nicht mehr vorstellen ein Haus, ein Auto usw zu kaufen, bekommen nicht einmal eine angemessene Wohnung und gutes Essen für unser Geld und wir wissen, dass wir fast ausschließlich für andere unser Leben verkaufen 😉 da hat man keine Motivation und dreht bissel durch
Ich verstehe nicht, was das mit meinem Video und Autismus und ADHS zu tun hat. Denn daran leiden nicht plötzlich immer mehr. Und die Zukunft hat bei mir nichts mit meinen Barrieren zu tun.
Nicht schlimm, dass du's nicht verstehst. Vielleicht verstehen es andere und das ist auch ok.
@@RenaSu09 Es hat einfach nichts mit Autismus und ADHS zu tun. Du beschreibst vielleicht ein allgemeines Phänomen, aber das hat einfach nichts mit meinen Punkten und Gründen zu tun. Ich habe eine Behinderung, die ist mit oder ohne Zukunftsangst da.
@@quarkonia_autismus_adhs muss es ja auch nicht. Wenn du dir mein Kommentar mal durchliest müsstest du erkennen, dass ich eine Frage, die ich stellen wollte selbst beantwortet habe. Ich bin halt keine gängige Autistin, bei mir ist alles etwas komplexer. Bin eine neue Art, wird noch untersucht
@@RenaSu09 Du sagst nicht, was du mit "daran leiden" meinst: An Schwierigkeiten mit dem Thema Arbeit? An Autismus? Woran? Deine Aussage kann daher schnell falsch verstanden werden, da du ja mein Video kommentierst. Es schien daher so, als würdest du in Zukunftsängsten Gründe für Autismus sehen oder Zukunftsängste als meine Gründe für die Schwierigkeiten mit Arbeit sehen. Ich bin natürlich froh, wenn ich dich da falsch verstanden habe :)
Ich stimme dir größtenteils zu, lehne die Gendersprache aber ab
Wie kompensierst du den Stress?
Da gibt es einiges, wobei ich da auch noch auf dem Weg bin, mehr Strategien zu lernen. Stimming ist wichtig, viele Ruhephasen mit möglichst wenig Reizen, mich mit meinen Spezialinteressen beschäftigen, Safe Foods, baden, Musik hören und vieles mehr. Es gibt auch viele Situationen, wo nichts wirklich hilft, da hilft dann nur irgendwann die Zeit und sehr viel Ruhe und Zeit für mich allein.
pass auf dass du nicht in der selbstanalyse festhängen bleibst.
die psychologie spaltet ab und verurteilt unkenventionelle verhaltensweisen(= verhaltensauffällige Menschen), doch was andere über dich denken ist deren Angelegenheit.
Ich bitte dich an der Stelle nachzuprüfen ob diese Diagnosen wirklich auf deine Realität übertragbar sind, denn ich finde Du bist ein sehr empathischer einfühlsamer Mensch der es Wert ist geliebt zu werden.
Es ist sehr wichtig wie man über sich selbst denkt(Selbstbild), denn das legt die Beziehung zu uns und anderen Mitmenschen fest.
Weißt Du, die Psychologie hat heimtückische Absichten und deren Ziel ist es nicht wirklich, dass du gesund bist. Ein kranker Patient ist bei denen ein lebenslanger Kunde.
Ja meine Diagnosen treffen zu und ich bin empathisch und trotzdem autistisch - es ist ein gängiges Vorurteil, dass wir nicht autistisch sind. Bitte beschäftige dich mal mit Ableismus, dein Beitrag ist gut gemeint aber leider sehr ableistisch.
@@quarkonia_autismus_adhs was bedeutet ableistisch. Noch nie gehört
@@samsemina631 Diskriminierung gegenüber behinderten und (chronisch) kranken Menschen
Das allerschlimmste was ich mir mit anschauen musste war mal . Das ein Mann auf Arbeit gesagt hattet hat eine Behinderung und daraufhin wurde er erst recht nicht lieb behandelt im Gegenteil man schrie ihn an und das tat mir sehr weh ! Ich finde es ganz schlimm und kann es nachvollziehen das man aufklären möchte , finde es auch gut das du aufklären möchtest .. Aber das wollen sehr viele, hat nicht jeder seine Erfahrungen und seine eigene Wahrnehmung zu seiner eigenen Individualität? Sehr oft ist es auch einfach die Kommunikation ❤ und Erziehung! Autismus - Spektrum - Stöhrung ist ein sehr breit gefächerter Begriff … ich bin in einer Großfamilie aufgewachsen als älteste … musste immer auf Meine Geschwister aufpassen … hatte fast nie die Möglichkeit mal für mich allein … zwei haben ASS mit ADHS und ich ASS mit ADS meine kleine Schwester auch und jede von uns ist einzigartig Individuell … was Absicht sowieso jeder Mensch ist … ich denke … das ist meine Persönliche Meihnung … nicht wissenschaftlich bestätigt … aber bei uns in der Familie ist seit vielen Generationen Hochsensibillität vorhanden und seit Generation nach dem Krieg vermehrt ADHS und Autismus … es ist das erbliche … was einfach nicht zu unserer neu modernen schnelllebigen Zeit passt … wenig Bewegung in der Schule … viel sitzen 🪑 alles was das Stimmung von Reizüberflutung unterdrückt … die meisten Diagnosen werden nach wie vor ab Schulbeginn gestellt❤ viel sitzen … hohe Anforderungen … das alles nicht ohne … kein Wunder das wir ein hohes Autonomiebedürfnis entwickelt haben … wie gesagt meine eigene Theorie noch dazu bekommen viele Menschen einfach keine Grenzen gesetzt in ihrem Verhalten kein Drängen sich ins auf … das ist auch sehr beunruhigend… jeder Mensch möchte Kontrolle über sich haben das ist ein Grundbedürfnis und bei Hochsensiblen noch ein wenig mehr . Es gibt so viele Ähnlichkeiten und Überschneidungen zu HSP … je nachdem welche Gene da noch mit reinspielen. Habe auch eine Freundin die war sehr nervös und unruhig und hat alles aufs Kind übertragen … Ich habe mir angesehen Jahrelang sie sich der Junge immer mehr zurückzog und in seiner eigenen Welt leben wollte … zu viele Reize … da wundert es mich überhaupt nicht das dieser Junge voll im Spektrum ist und sich zurück entwickelte! Jeder sagt was anderes, es gibt aber auch Eltern die sehr liebevoll und ruhig mit ihren Kindern umgehen und es reicht trotzdem nicht … als Verkäuferin im Bäckerladen begegne ich jeden Tag sehr genervte und gestresste Eltern. Stress ist übrigens auch so eine Sache … der ist nicht wenig in unserer heutigen Zeit mit zusätzlichem Digistress und permanenten Erreichbarkeit … da sind soooop viele Faktoren die da eine Rolle spielen … Respekt das du für dich die Reisleine gezogen hast. Bin aus einer Schaustellerfamilie und bei uns war Mega viel Rummel 🎡 hab so richtig ein Rad ab und sehr viele Menschen gesehen und bin viel rumgekommen … ich habe sehr viel gesehen im menschlichen Miteinander und verhalten .. bin trotzdem nicht allwissend oder ein Profi … die Wissenschaft ist das eine … die Verhaltensbeobachtung auf die kommt es an … privat zu Hause im täglichen unverblümt … und nicht vor Ort mit Maske auf … eins weiß ich definitiv Menschen im Spektrum tragen Masken 🎭 und wenn sie wollen für jeden eine andere
Auch Autistin: Sachlich gemeint ... wie erklärst du es dir, dass du trotz Autistic Inertia das Studium meistern konntest (mit ebenfalls vielen Parallelen Themen und Stunden und Orten), aber dass es erst richtig bei der Dr Arbeit zum Problem wurde?
Ich war während des Studiums im Dauerstress, um das so zu schaffen und irgendwann war es einfach zu viel. Das ist ein wesentliches Ding. Zudem hatte ich ein für mich großes Privileg während des Studiums: Ich hatte kaum Anwesenheitspflichten und konnte super viel zuhause lernen. Ich brauchte zudem nicht während des ganzen Semesters zu lernen um es zu schaffen. Daher waren meine Tage um ehrlich zu sein recht frei und ohne es damals verstanden zu haben, habe ich mein Studium extrem an meine Bedürfnisse angepasst. Dennoch war es zu viel auf Dauer, das hat sich schon vor der Doktorarbeit gezeigt. Die Doktorarbeit war dann deutlich zu viel, allein schon weil ich mehr anwesend sein musste und konstanter arbeiten musste - was ich im Studium nie getan hatte.
@@quarkonia_autismus_adhs Sehr spannend, danke. Ging mir auch so: zeitweise habe ich Studium nebenberuflich vorangetrieben und Abschluss in Betriebsadministration... dann Burnout mit 28, Einsiedlertum im Ausland, Zusammenbruch bei Rückkehr, nun seit 4 Jahren 100 % arbeitsunfähig ... resp wie du sagst: mental health aktiv. bei interesse: wir haben eine recht harmonische whatsappgruppe für Autistinnen - HF bis hochbegabt.
@@quarkonia_autismus_adhs fühle ich 1 zu 1. Während meiner Ausbildung bemerkte ich nur selten, wie extrem ich unter dem Dauerstress gelitten habe. Als ich mich dann irgendwann in eine Klinik eingewiesen habe und krankgeschrieben war, habe ich immer mehr verstanden, wie extrem überfordert und gestresst ich war. Für mich ist klar, wenn ich in diesem kapitalistischen System arbeiten will, kann ich halt nur maximal 30% arbeiten und mehr geht nicht, wenn mehr gefordert wird von mir, dann endets für eine längere Zeitspanne (Jahre) wieder bei 0%.
@@meandmylife5015 omg ja genau so war es bei mir halt auch! Damals habe ich das irgendwie gemerkt, aber es war halt auch normal für mich. Richtig verstanden und gespürt habe ich das erst danach. Wenn ich jetzt an damals zurück denke, merke ich sofort, wie sich alles in mir wieder anspannt und das war exakt das Gefühl was ich damals ständig hatte.
Spätestens wenn du mit dem Amt zu tun hast, und alleinstehend wärst, änderst du eventuell deine Meinung. Ich bin krankgeschrieben ohne Anrecht auf mehr als Grundsicherung und panisch vor Angst, wie es weitergeht.
Hey Das tut mir total leid und ich hoffe ganz doll, dass sich eine gute Lösung findet!! Inwiefern meinst du ändern? Was sollte sich dadurch an meiner Meinung ändern?
@@quarkonia_autismus_adhs Die Meinung, dass du ohne Arbeit besser dran bist. Ich kann auch nicht arbeiten, möchte aber auch nicht obdachlos und mittellos werden. Ich habe genau die gleichen Probleme wie du und bin auch noch sehr krank dabei. Es war vielleicht unglücklich ausgedrückt, dass du bei deinem Partner lebst. Für die, die das halt nicht haben. 😰 Ich habe Arztkosten zu tragen und kann nicht zahlen.
@@Sarah_Sunshine1 Ah ich verstehe. Ich kann in dem Video natürlich in erster Linie nur von mir reden und natürlich gibt es immer Risiken und andere Bedingungen. Aber in meiner Situation ist es so. Damit wollte oder will ich überhaupt nicht sagen, dass das für alle so ist! Ich befinde mich da durch meinen Freund und Familie definitiv in einer privilegierten Position! Dennoch weiß ich für mich, dass es mir mit Arbeit auch wenn ich in einer anderen Situation wäre, schlechter gehen würde. Aber ich spreche da nur für mich! Dass das System Mist ist und das Bürgergeld viel zu wenig, da bin ich ganz bei dir.
Mal in deutsch: struggle = umherstreifen, self Care = Selbstpflege
Sorry aber das ist nicht korrekt ^^ Struggle bedeutet eher "Kampf" und mit etwas strugglen wäre dann "mit etwas kämpfen" oder einfach "mit etwas Schwierigkeiten haben"
Kampf ,Schlacht = battle
Struggler sind Nachzügler
@@violadagmarmuhl6321 Auch, ja. Ändert aber nichts an der Übersetzung, die ich dir genannt habe. Was ist eigentlich dein Ziel gerade?
@@quarkonia_autismus_adhs
Vielleicht, dass jeder versteht was du sagst.
Meiner Meinung nach wird sich zu sehr auf die Wissenschaft konzentriert das wollte ich damit im ganzen sagen !
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie du das meinst in Bezug auf dieses Video.
@@quarkonia_autismus_adhs besser kann ich’s nicht erklären … sorry
Ich finde dieses Video sehr schwierig, möchte meine Meinung dazu sagen und werde versuchen es so wertschätzend wie möglich zu formulieren. Ich bitte schon mal um Entschuldigung sollte es nicht immer gelingen.
Also ich habe während des Schauens immer wieder beobachtet das du davon sprichst, das du nicht arbeiten kannst, weil kleine Tätigkeiten enorm viel Energie fordern. In mir persönlich löst diese Aussage Verärgerung aus denn auch mir ergeht es durch mein ADHS so das meine Arbeit sehr viel Energie frisst aber mir würde im Traum nicht einfallen deswegen einfach gar nicht zu arbeiten. Ich habe mir mit den Jahren Strategien entwickelt die mir das arbeiten ermöglichen auch wenn es immer noch sehr anstrengend ist. Ich finde es aber zu einfach zu sagen: „ich habe diese Krankheit, mir ist das zu anstrengend, deswegen mache ich das nicht“.
Bei zuhören habe ich immer wieder den Eindruck, dass du deine gesamte Energie nur darauf fokussierst zu sehen was deine Probleme sind, dass es aber überhaupt nicht darum geht welche möglichen Methoden, Therapien oder ähnliches dir helfen könnten in die Arbeitswelt zurückzukehren. Es macht den Eindruck als wenn du dich auf dem Autismus und dem ADHS und den vielen anderen Diagnosen ausruhst weil du gar nicht arbeiten willst sondern „einfach“ dein Leben leben willst was du indirekt auch immer wieder sagst.
Wie gesagt ich verstehe die Punkte die du aufzählst die ein arbeiten erschweren trotzdem bin ich der Meinung das wird schauen müssen, dass wir Wege finden um in diesem gesellschaftlichen System teilhaben zu können und nicht immer alles mit unseren Diagnosen rechtfertigen. Auch wir müssen an uns arbeiten und auch wir müssen dem unangenehmen entgegengehen (wie jeder andere auch). Es gibt kein einfaches Leben.
Nun ja vorerst: Du kennst mich nicht gut genug, um zu wissen, wie sehr ich tatsächlich struggle. Und sofern du nicht autistisch bist, kannst du auch schlecht all meine Schwierigkeiten nachvollziehen. ADHS lässt sich noch mit Medikamenten behandeln, Autismus nicht. Im Spektrum sind die Support needs sehr sehr unterschiedlich und ein Großteil der Menschen im Spektrum sind nicht erwerbstätig. Ich kann nachvollziehen, dass es als "ausruhen" rüber kommt, doch ist es lediglich ein Akzeptieren der eigenen Grenzen, um nicht immer wieder in einen Burnout zu geraten. Autismus ist eine Behinderung und unsere Arbeitswelt alles andere als behindertenfreundlich. Therapien und Unterstützung bei Autismus ist für Erwachsene gar nicht so leicht zu kriegen. Und das ist ja etwas, worum ich mich gerade kümmere. Deine Argumentation scheint mir zu kurz gedacht und zu sehr auf deine Erfahrungen basierend, während nicht beachtet wird, dass wir alle unterschiedliche Grenzen haben. Viele Autist*innen bekommen Erwerbsminderungsrente - ruhen die sich laut dir alle auf ihren Diagnosen aus?
Zudem brauchst du nicht zu beurteilen, ob es okay ist oder nicht, ob ich arbeite oder nicht. Ich schulde dir nichts. Warum dich das ärgert, verstehe ich nicht, da ich doch darüber sprach, dass ich nicht für alle autistischen Menschen und Menschen mit ADHS spreche.
@@quarkonia_autismus_adhs es ärgert mich weil du wahrscheinlich von irgendwelchen Transferleistungen leben wirst wenn du nicht arbeitest die auch von Leuten wie mir bezahlt werden die auch ordentlich struggeln durch ihre Beeinträchtigung. Ja ADHS könnte man mit Medikamenten behandeln wenn man offiziell diagnostiziert ist. Da ich als Kind diagnostiziert wurde, ich über 10 Jahre keine Medikamente genommen habe (teenies können so dumm sein) und leider keine Berichte mehr vorhanden sind müsste ich mich neu diagnostizieren lassen suche aber seit 2 1/2 Jahren vergeblich einen Platz. Das heißt ich mache das auch ohne Medikamente. Übrigens spreche ich nicht nur aus meiner Erfahrung sondern auch aus der Erfahrung durch meinen Job.
Aber Einstellungen wie ,ich schulde niemanden was‘, ‚ich akzeptiere nur meine Grenzen‘ und co klingt mir sehr wie Pipi Langstrumpf. Wenn alle Menschen so denken würden wären wir arm dran und ist schon sehr egoistisch. Aber an sich arbeiten ist dir wahrscheinlich auch zu kräftezehrend.
Was heißt denn für dich konkret "es ist immer noch sehr anstrengend"? Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Quarkonia, und es ist soweit ich das beurteilen kann weit mehr als "anstrengend". Ich hatte da Gefühl, wenn ich so weiter leben muss, werde ich nie wieder glücklich sein können. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich so weiterleben sollte. Mein Lebenswillen war weg. Danach kann man nicht mehr einfach so dem Unangenehmen entgegen gehen. Da braucht man mindestens Hilfen. Diese muss man erstmal bekommen. Dann kann man weiter sehen. Das liegt irgendwo weit in der Zukunft. Vielleicht versuche ich es irgendwann nochmal mit Arbeit, aber dann muss ich zumindest halbwegs sicher sein können, dass ich mich bei dem Versuch nicht sofort wieder in einen Burnout manövriere.
@@Behr13Dass du es wagst, so zu schreiben. Nein, ich lebe nicht von Transferleistungen, aber selbst wenn, wäre es okay, weil ich BEHINDERT BIN. Dafür sind Transferleistungen da! Und nochmal: Wenn du nicht autistisch bist, kannst du erst recht nicht über mich urteilen!
Wie kannst du es wagen, dich über alle zu stellen und von dir aus auf alle anderen zu verallgemeinern?
Und ja, ich schulde dir nichts. Ich glaube, du steckst im Kopf zu sehr in der Leistungsgesellschaft fest.
@@DeluxeGroupieExakt das, du hast es perfekt auf den Punkt gebracht, danke dir!