Besuch der Gedenkstätte Auschwitz Oświęcim

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  • Опубликовано: 10 сен 2024
  • „WIR MÜSSEN DIE JUDEN VERNICHTEN, WO IMMER WIR SIE TREFFEN UND WO ES IRGEND MÖGLICH IST“ Hans Frank, Generalgouverneur im besetzten Polen.
    Nach dem Angriff auf Polen am 1. September 1939 und seiner Einnahme durch die deutsche Wehrmacht sowie am 17. September auch durch die Rote Ar- mee wurde Polen geteilt. Ein Teil Polens, unter anderem die Stadt Oświęcim (Auschwitz), wurde dem Dritten Reich angeschlossen. Aus dem mittleren Teil Polens wurde das sogenannte Generalgouverne-
    ment geschaffen, welches vollständig den Deutschen untergeordnet und von einem deutschen administrativ-polizeilichen Ap- parat verwaltet wurde. Der östliche Teil Polens wurde gemäß des deutsch-sowjetischen Vertrages vom August 1939 in die Sowjetunion eingegliedert. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde auch dieses Gebiet von den Deutschen besetzt. Im April 1940 griff die Wehrmacht Dänemark und Norwegen an, im Mai 1940 Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Frankreich, im April 1941 Jugoslawien und Griechenland und im Juni 1941 den ehemaligen Verbündeten, die Sowjetunion. Im Herbst 1941 befand sich der Großteil Europas unter deutscher Besetzung. Seit 1933 wurden in Deutschland Konzentrationslager eingerichtet, in wel- chen Menschen, die als „unerwünschte Elemente“, zum Beispiel politischen Gegner des Naziregimes, Straffällige und Juden, inhaftiert wurden. Nach Ausbruch
    des Zweiten Weltkrieges wurden auch in den besetzten Gebieten Konzentrationslager errichtet. Das KL Auschwitz war, wie auch andere nationalsozialistische Konzentrationslager, eine staatliche Einrichtung und wurde durch die zentrale
    deutsche Regierung verwaltet. Es unterstand dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt SS, während das Reichssicherheitshauptamt für die Deportation der Menschen ins Lager und ihre dortige Vernichtung verantwortlich war. Das Konzentrationslager Auschwitz wurde weltweit zum Symbol für Holocaust, Völkermord und Terror. Es wurde Mitte 1940 in der Vorstadt der polnischen Stadt Oświęcim gegründet, welche an das Deutsche Reich angeschlossen worden war. Die Stadt erhielt den deutschen Namen „Auschwitz“, ebenso wurde das Lager in der Nähe der Stadt genannt: Konzentrationslager Auschwitz.
    Ausschlaggebend für die Einrichtung des Lagers war die steigende
    Zahl der von der deutschen Polizei festgenommenen Polen und - damit verbunden - die überfüllten Gefängnisse. Anfangs war es als Konzentrati- onslager konzipiert, wie es sie schon seit Anfang der 30er Jahre im Rahmen des nationalsozialistischen Terrorsystems gab. Diese Funktion erfüllte es auch während seines gesamten Bestehens, auch nachdem es ab 1942 zum größten Ort der Massenvernichtung der Juden wurde.
    Das Lagerpersonal stellten Mitglieder der SS (Schutzstaffel), der nationalsozialistischen Eliteeinheit, deren ursprüngliche Aufgabe der Schutz von nationalsozialistischen Parteiversammlungen war. Mit der Zeit wuchs die Bedeutung der SS im Dritten Reich außerordentlich und sie wurde zu einer Organisation, die verschiedene militärische, polizeiliche und administrative Funktionen erfüllte und die auch das Personal der Konzentrationslager stellte. Die SS-Männer bildeten die Führungskader und das Wachpersonal des Lagers und führten Exekutionen von Häftlingen und auch die Massenvernichtung der Juden durch.
    In der SS waren anfangs nur Deutsche. Später wurden auch Volksdeutsche rekrutiert, also Bürger anderer Länder, die ihre deutsche Herkunft beweisen konnten und die deutsche Volksliste unterschrieben hatten. Mehr als 8.000 Mitglieder und Angestellte der SS arbeiteten insgesamt während der gesamten Zeit seines Bestehens im KL Auschwitz. In den Jahren 1940-1941 siedelten die Deutschen die Bewohner des Stadtteils von Oświęcim, in welchem das Lager eingerichtet wurde, sowie die Bewohner von acht angrenzenden Dörfern um. Die Juden, ca. 60% der Bevölkerung, wurden in Ghettos und viele Polen zur Zwangsarbeit ins Kernreich deportiert.
    In Stadt und Umgebung wurden 1200 Gebäude gesprengt. An das Lager angrenzend wurden technische Neben- gebäude des Lagers, Lagerhäuser, Werk- stätten, Büros sowie Kasernen für die Angerhörigen der SS eingerichtet. Ein Teil der durch die Umsiedlung frei gewordenen Häuser wurde den Offizieren und Unteroffizieren der SS, die zum Lagerpersonal gehörten sowie deutschen Umsiedlern, Beamten und Polizisten, zur Verfügung gestellt, die oft mit ihren gesamten Familien nach Oświęcim gezogen waren. Die industriellen Anla- gen in diesem Gebiet übernahmen die Deutschen. Einige wurden ausgebaut, andere geschlossen und an ihrer Stelle neue Anlagen für die Kriegsproduktion des Dritten Reichs zu errichtet. Hier arbeiteten 11.000 vor allem polnische, russische und französische Zwangsarbeiter, die meisten von ihnen in der großen chemischen Fabrik der IG Farben.

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