“Grüne Illusionen. Warum wir die ökologische Frage stärker mit der sozialen verbinden müssen”
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- Опубликовано: 3 ноя 2024
- Es scheint, als wären inzwischen alle für einen umfassenden Klima- und Artenschutz - „im Prinzip“ jedenfalls. Doch es mangelt an der konsequenten Umsetzung auf allen Ebenen der Gesellschaft. Zudem ist die Gefahr groß, dass sich in der Debatte ein „Weiter so“ in grünem Gewand durchsetzt. Denn vor allem technologische Lösungsvorschläge, wie sie die „Green Economy“ mit ihren „nachhaltigen“ Konsumversprechen bereithält, haben Konjunktur - Versprechen für „grünes Wachstum“, die jedoch soziale, ökonomische und politische Machtfragen weitgehend ausblenden.
Die Referentin des Abends, die Journalistin und bekannte Buchautorin Kathrin Hartmann, bezweifelt, dass die momentan diskutierten Wege wirklich zu der erforderlichen ökologischen und sozialen Transformation unserer Gesellschaft führen werden. Sie befürchtet, dass sie - im Gegenteil - die globalen sozialen und ökologischen Verheerungen noch weiter vorantreiben.
In ihrem jüngsten Buch Grüner wird´s nicht schreibt sie: „Die Gewalt, die dem Klimawandel eingeschrieben ist, war und ist nie nur ein Verbrechen gegen die Natur, sondern immer auch gegen Menschen. Daher ist es wichtig, den Klimaschutz nicht isoliert zu betrachten, nicht als ‚Generationenfrage’ und erst recht nicht als drohende ‚Auslöschung der Menschheit’. Sondern als Frage der globalen Gerechtigkeit, heute, hier und jetzt. Dafür müssen wir ökologische, soziale und Machtfragen miteinander verbinden.“
Kathrin Hartmann schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, den Freitag und die Frankfurter Rundschau. In ihren Büchern (z.B. Aus kontrolliertem Raubbau oder Die grüne Lüge) setzt sie sich kritisch mit den Konzepten „grünes Wachstum“ und „nachhaltiger Konsum“ auseinander.