Ingenieur baut Verschlüsselungsmaschine Enigma nach

Ein Stuttgarter Ingenieur ist der wohl weltweit einzige, der die berüchtigte Verschlüsselungsmaschine der Nazis, Enigma genannt, heutzutage nachbauen kann. Ein Beitrag im Auftrag des SWR.

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Mit seiner Berechnung für eine einzige Walze hat sich der Herr Ingenieur aber mächtig verrechnet.
Selbst wenn man die Ringstellung dazuzählt kommt man nicht auf diese Endsumme. Elektrisch sind pro Walze nur 6201Verdrahtungen möglich.
Die gesamte Enigma M4 mit Steckbrett und Umkehrwalze hatte einen Schlüsselraum von 15,3 Billionen Einstellmöglichkeiten. Da die Umkehrwalze "A" aber nicht vollständig ausgeliefert wurde, beschränkten sich die Codebücher auf die Umkehrwalze "B", wodurch sich der mögliche Schlüsselraum halbierte.
Auch mit der möglichen Fertigung der Maschinen verschätzt sich der Mann. Es gibt ein Projekt, die Teile der Enigma mit 3D-Druck nachzubauen, und davon auch schon Prototypen. Würde man die mechanischen Teile von Fachbetrieben aus Metall oder Kunststoff in Kleinserien (für 50-100 Maschinen) fertigen lassen, Könnte man nach Produktionsaufnahme sicherlich im ersten Jahr mit 2 Mann in 250 8h-Tagen vermutlich 60 Maschinen herstellen, und die Maschinen trotz der Fertigungskosten auch billiger anbieten. Letzteres ist aber nicht nötig, da es die Enigma schon als PC-Softwarelösung und als sehr billigen elektronischen Bausatz gibt.
Die Fertigung macht aber heute keinen Sinn mehr, da man heute viel bessere elektronisch-mathematische Verschlüsselungsverfahren hat, die keine Codebücher benötigen.