Dein Gedanke zu diesem Thema ist spannend. Genau wie dir ging es mir auch, gerade die aktionskunst mit der Banane und dem tape, hatte ich damals nicht verstanden und nicht als künstlerisches Werk interpretiert. Bitte weiterhin so tiefgründige Videos. 👍😊
Ich bin da ganz schlicht: Entweder mir gefällt was oder nicht. Die Bedeutung oder der Zweck dahinter interessiert mich nicht oder nur sehr wenig, denn mich interessiert am Ende viel mehr, was es mir bedeutet und was ich da hineininterpretiere.
In der Tat sage ich das auch, aber offensichtlich benutze ich das irgendwie völlig anders. Ich bin selbst Künstler, bin zwar in einem Umfeld aufgewachsen, in dem es "gute" und "schlechte" Kunst gab, bin selbst aber sehr aufgeschlossen und neugierig und bin mir auch absolut dessen bewusst, dass ich nicht jedes Werk verstehen muss (und auch gar nicht kann - keiner versteht alles), dass das aber absolut nichts über den "Wert" des Werks aussagt. Ich sage eher "Ist das Kunst oder kann das weg?", wenn irgendwo zu Hause oder so etwas herumliegt, vielleicht seltsam zusammengestellt ist, ich nicht weiß, warum das da liegt oder so. Wenn ich dann sage "Ist das Kunst, oder kann das weg", sage ich damit für mich in erster Linie, dass ich keine Ahnung habe, es aber gern wüsste und dass es ja sein kann, dass sich jemand was dabei gedacht hat, was ich nur nicht verstehe - so wie es manchmal mit Kunst ist. Klar weiß ich im Allgemeinen, dass das, was da gerade aus unerfindlichen Gründen liegt, sehr wahrscheinlich nicht als Kunst gedacht ist, aber für mich hat der Ausspruch irgendwie immer bedeutet, dass ich nicht allwissend bin, aber auch aufgeschlossen bin für Dinge, die auf mich erstmal seltsam wirken. Wie eine Referenz an Werke, mit denen man sich befassen muss, um sie zu verstehen und die auch nicht unbedingt dekorativ sein müssen, um gut zu sein. Wenn ich vor einem Kunstwerk stehe, würde ich das jedoch definitiv nicht sagen, denn da weiß ich ja, dass es Kunst ist, da wäre diese Frage irgendwie seltsam und respektlos dem Künstler gegenüber. Wenn ich es nicht verstehe, kann ich entweder weitergehen oder versuchen herauszufinden, was es für eine Botschaft ist oder ob es etwas mit mir macht. Ich erwarte einfach nicht, dass ich alles verstehen muss und dass alles auf mich zugeschnitten ist. Jetzt frage ich mich, ob ich den Ausspruch aus meinem Vokabular streichen möchte, oder etablieren, dass er als Ausdruck der akuten Ahnungslosigkeit, aber nicht der Respektlosigkeit benutzt wird. Mein im Allgemeinen extrem pragmatisches Gehirn ist verwirrt 😆
Es ist total spannend, mal darüber nachzudenken, danke für diesen Input! Ich bin selbst auch in einer künstlerischen Ausbildung, und trete in Kontakt mit so viel anderen jungen Leuten, die total verschiedene Kunst herstellen. Und mir gefallen die einen Werke immer mehr als andere. Dabei muss ich an den Aspekt denken, dass es eigentlich ein sehr persönlicher Ausdruck einer Person ist, und somit haben alle Kunstwerke, egal welchen Zweck sie haben oder ob sie mehr oder weniger Leute berühren, den gleichen Wert.
Nicht alles, was im Museum hängt/steht, ist gute Kunst. Wenn ich mehr Zeit für das Lesen der dazugehörigen Booklets verbringen muss, als ich für den Rundgang brauche, weil das ausgestellte Zeug ohne Text überhaupt nicht greifbar ist, ist es für mich keine gute Kunst. Und Museen mit zeitgenössische Ausstellungen sind letzter Zeit voll damit. Wenn es so weit abstrakt oder speziell ist, dass man fast niemanden mehr abholen kann, ist es der falsche Weg, egal wie viele Seiten bullshit man darüber schreiben kann. Leute fühlen sich nicht gerne dumm. Ein paar solche super "hohe Kunst, die ein Normalsterblicher gar nicht auffassen kann, aber Millionen kostet" und schnell geht man nicht mehr zu Austellungen lebender Künstler, und wird zu "ist das Kunst oder kann das weg"-Mensch. Man wird nämlich nicht als solche geboren, sondern gemacht, und zwar mit diesen sinnlosen Aktionen, dass ein einheitlich Rot bemalter Leinwand für 6-stellige Beträge verkauft wird, und als bedeutender Kunstwerk angepriesen wird.
Nur ein paar Gedanken dazu: Ich würde da nicht von guter oder schlechter Kunst sprechen, schließlich sind das ja sehr subjektive Kategorien. Ich denke es ist völlig legitim zu sagen, dass einem eine bestimmte Art von Kunst nicht gefällt, bzw andere vielleicht zugänglichere Kunst mehr den eigenen Geschmack trifft. Anders herum gibt es ja auch Menschen, die sich gerne in die Kontexte von Kunstwerken einfuchsen und daran Spaß haben. Die Kategorien von gut und schlecht können vielleicht eher auf die Form der Kunstvermittlung angewandt werden. Im Gegensatz zu Kunst verfolgt diese ja den Zweck Informationen aufzubereiten und verständlich zu machen. Wenn diese Informationen nur für ein Fachpublikum zu verstehen sind, kann man eher von schlechter bzw. nicht gelungener Vermittlung sprechen, als dass die Kunstwerke an sich abgewertet werden. Was die absurden Preise von einigen Kunstwerken angeht, ist meiner Meinung nach eher der Kunstmarkt zu kritisieren als die Kunst an sich. Diese beinhaltet ja schließlich selten, dass die zum Spekulationsobjekt gemacht werden soll und wenn dann ja als kritischer Kommentar zu dieser Praxis.
@@lara7858 Ich stehe zu meiner Meinung. Was mir gefällt ist keine Messlatte für gute Kunst. Gute Kunst ist, die ihre Funktion erfüllt hat, mich angesprochen hat, etwas in mir ausgelöst hat, ich bleibe da stehen, meine Interesse und Neugier sind geweckt. Auch wenn es meinen Geschmack nicht getroffen hat. Ob ich dann den Text dazu lese oder nicht, ist sehr individuell, aber auf jeden Fall keine Voraussetzung um etwas mit dem Stück anfangen zu können. Es geht mir nicht darum, das man solche Begleittexte als Zusatz nicht zur Verfügung stellen oder lesen sollte (es wäre mir viel lieber, wenn Leute es lesen würden, mindestens die Information, wer das gemacht hat, bevor sie ihren Kindern Unsinn erzählen), sondern darum, dass wenn ohne diese Texte das Kunstwerk allein es nicht schafft das Allgemeinpublikum anzusprechen. Dann ist es nicht gelungen, es ist schlechte Kunst, wenn man so will, denn sie hat ihre Funktion nicht erfüllt. Genauso wie ein Mantel seine Funktion nicht erfüllt, wenn er im ersten Regen komplett durchnässt, das ist dann ein schlechter Mantel, auch wenn es Gucci draufsteht und zwei Monatsgehälter gekostet hat und mir eigentlich sehr gefällt. Man kann natürlich jetzt noch stundenlang diskutieren, ob Kunst eine Funktion haben muss. Meiner Meinung nach hat sie. Kunst soll entweder dekorativ sein oder etwas vom Künstler zu vermitteln (das kann dann sehr Vielfältig sein, von Gesellschaftskritik zu den innersten Gefühlen). Kunst war immer schon ein Kommunikationsmittel (vor allem, wenn die allermeisten Leute noch nicht lesen konnten, deswegen waren Bilder in der Kirche so enorm wichtig, weil die einfache Leute durch sie die biblische Geschichten und das Leben der Heiligen erfahren konnten), sollte auch weiterhin sein.
Mir kam letztens des Gedanke, ob der Grotesk-Stil vielleicht entstanden ist als Antwort auf das Verhalten komischer Mitmenschen. Im Sinne von, dass Menschen sich dachten "das ist so absurd und nervt mich, ich verarbeite das jetzt in meiner Kunst und treibs noch weiter an die Spitze, damit"s wieder erträglich wird" 😂
Guten Abend, interessantes Video und tolle Gemälde. Zwei kurze Gedanken zum Thema Kunst. Ich Hatte als Student eine ähnliche Erfahrung als wir als Gruppe vor einem Bild von Lucio Fontana standen. Meine damalige Professorin sagte zu der kopfschüttelnden Runde: meine Damen, meine Herren, wenn man ein Buch und einen Kopf zusammenschlägt und es klingt hohl, es muss nicht das Buch sein. Zum anderen : Ich fahre schon seit langer Zeit gut mit einer Dreiteilung bezüglich Malerei. 1. Stufe Das erste ist einfach das Objekt. Ein Gemälde. Also zum Beispiel Farbe auf Leinwand 2. Stufe Wenn das Gemälde beim Betrachter zum Bild wird. Im Sinne von Bild und Gleichnis. Es wird also mehr als nur ein Gemälde. 3. Stufe Es wird zur Kunst im Sinne von Verkünden oder Kunde. Es verlässt sozusagen das Persönliche und bekommt einen höheren Sinn Wenn ich mit meinen Gemälden zum Bild werde, bin ich mehr als glücklich. Liebe Grüße
Wie sagt das BVerfG so schön, "Kunst zeichnet sich durch die Mannigfaltigkeit ihrer Aussage aus, die ständig neue, weiterreichende Interpretationen zulässt".
Oh ja. Kunst kann fordernd sein! Das ist das interessante daran. Über sich selbst und seine eigenen Emotionen, Erfahrungen und Empfindungen herausgehen ist etwas, das bei Kunst möglich ist. Sich in den anderen hineinzuversetzen, seine Perspektive zu verändern. Falls man dringend einen Zweck in Kunst sucht, wäre das ein passender. ❤ PS: Ich finde es auch wichtig, Kunst abgesehen vom Kunst“Markt“ und dem Kommerz, der damit verbunden ist, betrachten zu können! Sind zwei unterschiedliche Dinge, deren man sich bewusst sein sollte.
Ohaaaa, das Video ist so gut und lehrreich! Kann mir richtig gut vorstellen, dass mal meinen zukünftigrn Schüler:innen als Impuls für eine Stillleben-Arbeit oder so zu zeigen ^^
Ich dachte immer, dass "ist das Kunst oder kann das weg?" von dem Vorfall mit Josef Boyes Kunst zu tun hat. Eine Reinigungsfachkraft hatte ein Kunstwerk von ihm zerstört, weil sie es für "Dreck" gehalten hat und sauber gemacht hat. Die Implikation der Frage habe ich aber nie hinterfragt. Kunst ist so etwas individuell wertvolles.
In diesem Kontext hatte ich deine Bilder nicht gesehen. Ich hatte eher die Luxusmarken auf den Mülltüten als Gegensätzlichkeit empfunden. Ist jetzt der Kontext des Künstlers die Kunst oder die Empfindungen des Betrachters? Oder beides? Ist schwierig auszudrücken, aber wenn mir ein Kunstwerk gar nichts sagt, also nur Unverständnis in mir auslöst, bin ich dann ein ist-das-Kunst-oder-kann-das-weg-Mensch? Gibt es Kunst, die eigentlich keine ist? Ich war mal bei einer Live-Performance, wo der Künstler sich nackt die Zehennägel geschnitten hat. Da bin ich raus. Darf ich für mich entscheiden, das ist keine Kunst? Ist etwas Kunst, wenn es nur zu Geldzwecken hergestellt wurde? Die Fragen sind schwer zu beantworten. Aber ich gebe dir Recht, man sollte sich schon ein bisschen Mühe geben um ein Kunstwerk zu verstehen und mit Kontext kann es mehr Wirkung entfalten. Deine Werke gefallen mir jedenfalls sehr.
Der Ausdruck kommt von der Documenta in Kassel. Da war ein Haufen Schuhe und die Putzfrau wollte wissen, ob sie dort reinigen soll. War wohl eine eingestürzte Installation.
Finde ich sehr spannend. Ich liebe Kunst (meine Freunde bezeichnen mich auch selbst als Künstlerin, ich weise das vehement ab), nutze den Satz aber trotzdem gerne. Für mich ist das ein: "Ich verstehe dieses Kunstwerk nicht." Oder "Es macht nix mit mir." Vielleicht sollte ich das mal hinterfragen 😂
Weil nicht jede kreative Arbeit Kunst ist. Kunst ist Handwerksarbeit. Ein echter Künstler daher ein Handwerker der genau weiß was er tut, es beherrscht etc. weiß wie Licht, Schatten, Perspektive, Proportionen sich exakt verhalten. Und wie und wann man diese brechen kann (bsp Picasso. Kubismus ist abstrakt, doch gekonnt und Picasso beherrschte das Kunsthandwerk.) Irgendwelche Kleckse auf Papier oder so, das ist keine Kunst, sondern einfach nur Schund. Das kann vll irgendwo gut aussehen hat aber nichts mit Kunst zu tun. Auch kreativer emotionaler Ausdruck, ist eben nur kreativer und emotionaler Ausdruck aber dadurch noch lange keine Kunst. Irgendwelche Feen, Drachen, Manga Kram - das ist kreative Arbeit. Kann schick sein Ja. Aber das ist keine Kunst. Egal wie die heutige anspruchslose Generation versucht den Begriff Kunst und Künstler ins bedeutungslose zu ziehen in dem sie jeden Unsinn als Kunst bezeichnen, den ein 1 jähriger teils hinbekommen würde.
Bei deinem ersten Absatz stimme ich dir vollkommen zu. Für mich besteht Kunst aus Handwerk und Idee. Deswegen sind KI-Bilder auch keine Kunst. Da fehlt einfach vollkommen das Handwerk. Deinen zweiten Abschnitt kann ich nicht nachvollziehen. Warum sind fantastische Motive plötzlich ein Ausschlusskriterium um Kunst zu sein? Da gehört genauso Handwerk dazu, vielleicht sogar mehr als in einem Stillleben. Ein Stillleben kann ich vor mir aufbauen und "einfach" abzeichnen. Bei einem Drachen muss ich genau verstehen, wie sich 3D Formen im Raum verhalten, wie die Anatomie von Echsen und Pferden ist um sie bewusst zu brechen und wie sich Licht und Schatten auf Schuppen verhalten. Und Manga-Profis haben zuerst die menschliche Anatomie gelernt und für sich herausgefunden wie und wo sie diese Regeln brechen können. Das ist nicht so weit weg von deinem Picasso Beispiel
Ich finde es schwierig, Menschen in Kategorien einzuteilen. Sobald es um "Wir und die" geht, treiben wir, meiner Meinung nach, unsere Gesellschaft weiter auseinander. Dabei brauchen wir im Moment viel mehr Verbindendes. In allen Bereichen und eben auch in der Kunst. Ich finde auch, dass es sein darf, dass Menschen mit einem Werk nichts anfangen können. Ich liebe Kunst. Ich liebe abstrakte und zeitgenössische Kunst und genauso auch ältere Kunstwerke. Auch Installationen und Konzepte sprechen mich an. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich mich von manchen Kunstschaffenden etwas veräppelt vorkomme. Darf auch sein. Gerade das Hadern mit der Kunst macht ja eben auch viel aus, regt zu Gesprächen und Gedanken an. Ich würde darum nicht von der Kategorie Mensch sprechen, sondern eher von der Kategorie Gedanken. Und die haben wohl die meisten von uns schon das eine oder andere Mal gehabt...
Ich studiere gerade auch Kunst als Fach und mich interessiert die Frage auch total und regt mich total auf. Finde es deswegen auch so cool, dass du dazu ein Video gemacht hast. Wir haben im Seminar nämlich aufgrund der Thematik „Methodik der Kunst“, also Konzeptart, Readymade etc., auch oft das Thema.
Ein super informatives und tolles Video💡 Das hat mir wirklich einen Perspektivwechsel ermöglicht, auch wenn ich mich noch nie wirklich mit dem Thema vorher beschäftigt habe😊 Dafür liebe ich deine Videos❤
Warum soll ich mir einen Zugang schaffen und versuchen zu verstehen warum jemand da einfach eine Leinwand weiß angemalt hat? Warum soll ich das als systemrelevant oder mit derselben Ernsthaftigkeit wie Naturwissenschaften betrachten? Anscheinend hat Kunst ja für dich doch immer einen Sinn. Und zwar den Sinn, dass sie von anderen bewundert und mit Ernsthaftigkeit betrachtet werden muss. Wenn Kunst wirklich sinnlos sein darf, dann muss auch zugelassen werden, dass Menschen sie als sinnlos empfinden. Und ja, das ist sinnlos. Und nicht jeder setzt sich gerne mit sinnlosen Dingen auseinander. Es steht dir frei das zu tun. Aber warum müssen es andere?
P.S. Es geht hier nicht um deine Bilder. In denen habe ich immer Sinn gesehen und finde sie interessant. Es geht darum, dass es eben Kunst gibt, die man sch**e findet und das ist ok. Ich muss mir nicht das Album vom Wendler anhören (auch Kunst) oder 10.000Euro für ne weiße Leinwand ausgeben.
Ich denke es geht weniger darum, dass einem jedes Kunstwerk gefallen muss,sondern eher darum den Werken ihr "Kunstsein" nicht anzusprechen. Nur weil einem selbst etwas nicht gefällt, oder man keinen Zugang findet, heißt das ja nicht, dass jemand anderes es nicht total spannend finden kann.
Kunst setzt handwerkliches Können und Wissen voraus. Wer also eine weiße Leinwand präsentiert, ist ein Wichtigtuer. Eine weiße Leinwand lässt sich von jedem anderen präsentieren, die gibt's im Fachhandel fertig zu kaufen. Das Wort Fehlinterpretation halte ich für überflüssig. Wenn ein Bild mir sagt, dass aufwändig gearbeitet wurde, dann ist das so und wenn nicht dann nicht. Für Kunst Worte zu bemühen halte ich für dilettantisch. Wie wäre es auf das was einem ein Bild sagt mit einem Bild statt mit Worten zu reagieren , wäre das nicht ehrliche Interpretation? Solange das nicht geklärt ist dilettiere ich weiter.
Wenn es Menschen gibt die denken "Das gehört in die Tonne!" muss man bedenken, jeder hat sein eigenes Verständnis von Kunst. Heißt, wenn der Betrachter es nicht für Kunst empfindet, dann liegt es am Kunstverständnis der einzelnen Personen. Es gibt auch viele Künstler die aber nie Kunst studiert haben, obwohl ihre Werke auch sehr ausdrucksstark seien können. Das Problem ist, das Menschen ohne Kunst Studium selten als Künster bezeichnet werden, vor allem bei den Ämtern. Auch muss man bedenken daß es Menschen gibt die diese Kunst nicht verstehen wollen. Wenn Menschen versuchen anderen ihre Kunst zu erklären obwohl sie nicht wollen, dann ist dies für mich auf geistiger Ebene eine Art Übergriff.
Ich finde deine Auseinandersetzung mit dem Thema an sich richtig und wichtig muss aber auch sagen dass ich den Satz eigentlich ausschließlich aus einem humoristischen und sarkastischen Kontext kenne. In meiner persönlichen Wahrnehmung wird damit oft in Frage gestellt, ob der Künstler und die Bedeutung seiner Werkes nicht überschätzt werden. Der Teil mit dem "kann das weg" ist meiner Erfahrung nach nicht wirklich ernst gemeint. Trotzdem formt Sprache natürlich auch Bewusstsein und man sollte offen darüber diskutieren. Danke fürs Video
„Was ist Kunst?“ von Hauskeller geht darauf ein bzw. zeigt auf, das der Begriff „Kunst“ über all die Jahre unterschiedliche Definitionen hatte - ein Platon würde z.B. Kunst von Gerhard Richter nicht als Kunst sehen
Vielleicht war es ein Kunstwerk von piero manzoni, wobei er viel mit Strukturen gearbeitet hat, aber vielleicht hatver ja auch ein ganz weißes Kunstwerk eeschaffen
Ist das Kunst oder kann das weg? Mit dieser Frage werden wir von klein auf sozialisiert - im Bekanntenkreis, im Kindergarten oder in der Schule. Die Werke, die in diesen Lebensphasen entstehen, werden stets von außen beurteilt. Doch sprechen wir dabei wirklich von Kunst? Vielmehr handelt es sich um Designs, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen sollen. Sie werden bewertet, analysiert und ihrem vermeintlichen Zweck entsprechend eingeordnet. Dein Video macht eindrücklich sichtbar, warum es so wichtig ist, die Benotung im Fach Kunst abzuschaffen. Kunst ist ein Ausdruck von Individualität, Kreativität und Freiheit - keine Leistung, die objektiv messbar ist. Nur wenn wir diesen Bewertungszwang loslassen, können wir wahre künstlerische Entfaltung ermöglichen.
Das wäre schön. Ich sehe es eher so, dass die meisten ganz emotional da ran gehen und ihrem eigenen ersten Eindruck ergeben anstatt sich rational mit einem Thema zu befassen.
Ich verstehe nicht, warum dich das aufregt, wenn du mal genauso reagiert hast. Dann müsstest du es doch super nachvollziehen können, warum Menschen manchmal so reagieren. Und auch diese Aussage sollte man jedem Menschen erlauben, wenn er es halt so empfindet. Was daran regt dich denn genau auf? Dass nicht jeder so kunstinteressiert ist wie du? Das Empfinden ist doch sehr individuell. Und weder der Preis, noch der Ort, wo ein Bild hängt sagt etwas über die wahre Qualität aus. Ganz ehrlich: eine weiße unbemalte Leinwand als Kunstwerk auszustellen empfinde ich als Provokation. Klar, ich kann da alles mögliche hineininterpretieren, aber ist das der Sinn der Übung?
Gerade dann, wenn man selbst früher so dachte, regt es einen ja auf, dass die anderen diese Fehlannahme auch machen… dummes Beispiel: Wenn deine Eltern rauchen, werden sie es wahrscheinlich mehr hassen, als wenn sie es nicht täten, da sie selbst wissen, wie scheiße das ist. U know what I mean? Ps: Und ja, das ist auch der Sinn von Kunst. Mich interessiert nicht die Bohne, was ein Künstler mit seiner Kunst meint oder mir sagen will, sondern nur, was es mir gibt, was es mir bedeutet und was ich da hineininterpretiere. Das ist das Interessante. Das Kunstwerk soll ja mir was geben, etwas aus mir herauslocken, was vielleicht noch verborgen war. Was soll ich mit vorgekautem Quatsch? Ich will nur Werke erfahren, die in mir was auslösen, OHNE dass mir jemand vorher sagt, was es aussagen soll. Langweilig.
@@thesarahstory hm....also der Rauchvergleich hinkt aber heftig finde ich. Da geht es ja um Gesundheit, aber nicht um Empfinden. Ich zum Beispiel kann der Mona Lisa rein gar nichts abgewinnen, finde sie sogar gruselig, andere widerum finden sie genial. Das ist doch jedem selbst überlassen. Ich reg mich doch nicht darüber auf, wenn jemand ein Bild nicht so empfindet wie ich.
@ Hä? Lies dir mal bitte mein Kommentar wieder durch, denn du hast es nicht verstanden. Ich habe nie gesagt, man dürfe keine Meinung über Kunst haben oder man dürfe die Mona Lisa nicht kacke finden. Ich sagte NUR, dass es normal ist, dass man sich über Dinge aufregt, die man früher selbst verkehrt gemacht hat, gerade weil man die Erfahrung selbst gemacht hat und dazugelernt hat. Ich find Picasso auch kacke. Und? Es ging aber nicht darum, wer welche Kunst mag, sondern darum, dass man sich natürlich über etwaw aufregen kann, was man selbst mal gemacht hat. Also… keine Ahnung, was du willst, aber du redest über komplett andere Dinge als ich.
Naja, der Zweck besteht einfach darin, dass Geld verwertet wird. Es gibt immer noch ne Menge weiterer ... hmm, Kunstkenner, Verwerter, die beim Weiterverkauf sogar mehr bezahlen. Ich mag Kunstwerke verschiedenster Stilrichtungen. Verschiedenster Epochen und was mir sonst noch so über den Weg läuft. Bin vor ein paar Jahren in ner Andy Warhol Ausstellung gewesen. Da war ne Menge toller Sachen zu sehen. Die Bilder von Joan Miro´ mag ich seit der 7.(?) Klasse. Damals wurden mal weniger bekannte Werke von ihm in meiner Stadt ausgestellt. Wenn ich mir eine weiße Leinwand oder das zweite Beispiel in deinem Video angucke, platzt mir vor Lachen der Sack🤣 Da kann mir niemand irgendeinen Mumpitz erzählen und tiiiiieeeefgreifende Erklärungen auftischen. Solchen Käse kann JEDER Mensch und deswegen ist es keine "Kunst". Das ist nur Selbstbeweihräucherung und Dummenfang. Wenn dich die Frage aufregt, ob das weg kann, solltest du dich selbst hinterfragen. Warum machst du denn Kunst? Verstehen denn alle Betrachter deine Werke? Haben deine Werke einen Zweck? Nur für dich, oder auch für andere Menschen? Sei mal ehrlich zu dir selbst. Und falls du nach Minute 2 tatsächlich sinnstiftende Aussagen platziert hast, tut es mir leid. Kunst zu erklären ist hinfällig. Ich will dich auch nicht diskreditieren! Du kannst super malen😀
Tja. So ist es. Wenn Geld egal wäre, wäre den Kunstschaffenden auch egal, ob ihre Kunst abgefeiert wird. Am Ende will Jette aus ihren Bildern auch Profit schlagen und das ist ihr gutes Recht.
Dein Gedanke zu diesem Thema ist spannend. Genau wie dir ging es mir auch, gerade die aktionskunst mit der Banane und dem tape, hatte ich damals nicht verstanden und nicht als künstlerisches Werk interpretiert. Bitte weiterhin so tiefgründige Videos. 👍😊
✨Unterstützungskommentar✨
Ich bin da ganz schlicht: Entweder mir gefällt was oder nicht. Die Bedeutung oder der Zweck dahinter interessiert mich nicht oder nur sehr wenig, denn mich interessiert am Ende viel mehr, was es mir bedeutet und was ich da hineininterpretiere.
In der Tat sage ich das auch, aber offensichtlich benutze ich das irgendwie völlig anders. Ich bin selbst Künstler, bin zwar in einem Umfeld aufgewachsen, in dem es "gute" und "schlechte" Kunst gab, bin selbst aber sehr aufgeschlossen und neugierig und bin mir auch absolut dessen bewusst, dass ich nicht jedes Werk verstehen muss (und auch gar nicht kann - keiner versteht alles), dass das aber absolut nichts über den "Wert" des Werks aussagt.
Ich sage eher "Ist das Kunst oder kann das weg?", wenn irgendwo zu Hause oder so etwas herumliegt, vielleicht seltsam zusammengestellt ist, ich nicht weiß, warum das da liegt oder so. Wenn ich dann sage "Ist das Kunst, oder kann das weg", sage ich damit für mich in erster Linie, dass ich keine Ahnung habe, es aber gern wüsste und dass es ja sein kann, dass sich jemand was dabei gedacht hat, was ich nur nicht verstehe - so wie es manchmal mit Kunst ist. Klar weiß ich im Allgemeinen, dass das, was da gerade aus unerfindlichen Gründen liegt, sehr wahrscheinlich nicht als Kunst gedacht ist, aber für mich hat der Ausspruch irgendwie immer bedeutet, dass ich nicht allwissend bin, aber auch aufgeschlossen bin für Dinge, die auf mich erstmal seltsam wirken. Wie eine Referenz an Werke, mit denen man sich befassen muss, um sie zu verstehen und die auch nicht unbedingt dekorativ sein müssen, um gut zu sein.
Wenn ich vor einem Kunstwerk stehe, würde ich das jedoch definitiv nicht sagen, denn da weiß ich ja, dass es Kunst ist, da wäre diese Frage irgendwie seltsam und respektlos dem Künstler gegenüber. Wenn ich es nicht verstehe, kann ich entweder weitergehen oder versuchen herauszufinden, was es für eine Botschaft ist oder ob es etwas mit mir macht. Ich erwarte einfach nicht, dass ich alles verstehen muss und dass alles auf mich zugeschnitten ist. Jetzt frage ich mich, ob ich den Ausspruch aus meinem Vokabular streichen möchte, oder etablieren, dass er als Ausdruck der akuten Ahnungslosigkeit, aber nicht der Respektlosigkeit benutzt wird. Mein im Allgemeinen extrem pragmatisches Gehirn ist verwirrt 😆
Ich finde es schön, dass Kunst nicht zwingend einen Zweck hat. Es ist einfach wie in eine Welt eintauchen ohne, dass man irgendwas erwarten muss ☘️
Es ist total spannend, mal darüber nachzudenken, danke für diesen Input! Ich bin selbst auch in einer künstlerischen Ausbildung, und trete in Kontakt mit so viel anderen jungen Leuten, die total verschiedene Kunst herstellen. Und mir gefallen die einen Werke immer mehr als andere. Dabei muss ich an den Aspekt denken, dass es eigentlich ein sehr persönlicher Ausdruck einer Person ist, und somit haben alle Kunstwerke, egal welchen Zweck sie haben oder ob sie mehr oder weniger Leute berühren, den gleichen Wert.
Nicht alles, was im Museum hängt/steht, ist gute Kunst. Wenn ich mehr Zeit für das Lesen der dazugehörigen Booklets verbringen muss, als ich für den Rundgang brauche, weil das ausgestellte Zeug ohne Text überhaupt nicht greifbar ist, ist es für mich keine gute Kunst. Und Museen mit zeitgenössische Ausstellungen sind letzter Zeit voll damit. Wenn es so weit abstrakt oder speziell ist, dass man fast niemanden mehr abholen kann, ist es der falsche Weg, egal wie viele Seiten bullshit man darüber schreiben kann. Leute fühlen sich nicht gerne dumm. Ein paar solche super "hohe Kunst, die ein Normalsterblicher gar nicht auffassen kann, aber Millionen kostet" und schnell geht man nicht mehr zu Austellungen lebender Künstler, und wird zu "ist das Kunst oder kann das weg"-Mensch. Man wird nämlich nicht als solche geboren, sondern gemacht, und zwar mit diesen sinnlosen Aktionen, dass ein einheitlich Rot bemalter Leinwand für 6-stellige Beträge verkauft wird, und als bedeutender Kunstwerk angepriesen wird.
Einfach aus der Seele gesprochen - 100%!
Nur ein paar Gedanken dazu: Ich würde da nicht von guter oder schlechter Kunst sprechen, schließlich sind das ja sehr subjektive Kategorien. Ich denke es ist völlig legitim zu sagen, dass einem eine bestimmte Art von Kunst nicht gefällt, bzw andere vielleicht zugänglichere Kunst mehr den eigenen Geschmack trifft. Anders herum gibt es ja auch Menschen, die sich gerne in die Kontexte von Kunstwerken einfuchsen und daran Spaß haben. Die Kategorien von gut und schlecht können vielleicht eher auf die Form der Kunstvermittlung angewandt werden. Im Gegensatz zu Kunst verfolgt diese ja den Zweck Informationen aufzubereiten und verständlich zu machen. Wenn diese Informationen nur für ein Fachpublikum zu verstehen sind, kann man eher von schlechter bzw. nicht gelungener Vermittlung sprechen, als dass die Kunstwerke an sich abgewertet werden.
Was die absurden Preise von einigen Kunstwerken angeht, ist meiner Meinung nach eher der Kunstmarkt zu kritisieren als die Kunst an sich. Diese beinhaltet ja schließlich selten, dass die zum Spekulationsobjekt gemacht werden soll und wenn dann ja als kritischer Kommentar zu dieser Praxis.
@@lara7858 Ich stehe zu meiner Meinung. Was mir gefällt ist keine Messlatte für gute Kunst. Gute Kunst ist, die ihre Funktion erfüllt hat, mich angesprochen hat, etwas in mir ausgelöst hat, ich bleibe da stehen, meine Interesse und Neugier sind geweckt. Auch wenn es meinen Geschmack nicht getroffen hat. Ob ich dann den Text dazu lese oder nicht, ist sehr individuell, aber auf jeden Fall keine Voraussetzung um etwas mit dem Stück anfangen zu können. Es geht mir nicht darum, das man solche Begleittexte als Zusatz nicht zur Verfügung stellen oder lesen sollte (es wäre mir viel lieber, wenn Leute es lesen würden, mindestens die Information, wer das gemacht hat, bevor sie ihren Kindern Unsinn erzählen), sondern darum, dass wenn ohne diese Texte das Kunstwerk allein es nicht schafft das Allgemeinpublikum anzusprechen. Dann ist es nicht gelungen, es ist schlechte Kunst, wenn man so will, denn sie hat ihre Funktion nicht erfüllt. Genauso wie ein Mantel seine Funktion nicht erfüllt, wenn er im ersten Regen komplett durchnässt, das ist dann ein schlechter Mantel, auch wenn es Gucci draufsteht und zwei Monatsgehälter gekostet hat und mir eigentlich sehr gefällt.
Man kann natürlich jetzt noch stundenlang diskutieren, ob Kunst eine Funktion haben muss. Meiner Meinung nach hat sie. Kunst soll entweder dekorativ sein oder etwas vom Künstler zu vermitteln (das kann dann sehr Vielfältig sein, von Gesellschaftskritik zu den innersten Gefühlen). Kunst war immer schon ein Kommunikationsmittel (vor allem, wenn die allermeisten Leute noch nicht lesen konnten, deswegen waren Bilder in der Kirche so enorm wichtig, weil die einfache Leute durch sie die biblische Geschichten und das Leben der Heiligen erfahren konnten), sollte auch weiterhin sein.
Mir kam letztens des Gedanke, ob der Grotesk-Stil vielleicht entstanden ist als Antwort auf das Verhalten komischer Mitmenschen. Im Sinne von, dass Menschen sich dachten "das ist so absurd und nervt mich, ich verarbeite das jetzt in meiner Kunst und treibs noch weiter an die Spitze, damit"s wieder erträglich wird" 😂
Janee also das Wort "Kunst" wird einfach zu frei für so viel Zeug verwendet. Kunst und Installations-Action sind für mich verschiedene Dinge.
Guten Abend, interessantes Video und tolle Gemälde. Zwei kurze Gedanken zum Thema Kunst. Ich Hatte als Student eine ähnliche Erfahrung als wir als Gruppe vor einem Bild von Lucio Fontana standen. Meine damalige Professorin sagte zu der kopfschüttelnden Runde: meine Damen, meine Herren, wenn man ein Buch und einen Kopf zusammenschlägt und es klingt hohl, es muss nicht das Buch sein.
Zum anderen :
Ich fahre schon seit langer Zeit gut mit einer Dreiteilung bezüglich Malerei.
1. Stufe
Das erste ist einfach das Objekt. Ein Gemälde. Also zum Beispiel Farbe auf Leinwand
2. Stufe
Wenn das Gemälde beim Betrachter zum Bild wird. Im Sinne von Bild und Gleichnis. Es wird also mehr als nur ein Gemälde.
3. Stufe
Es wird zur Kunst im Sinne von Verkünden oder Kunde. Es verlässt sozusagen das Persönliche und bekommt einen höheren Sinn
Wenn ich mit meinen Gemälden zum Bild werde, bin ich mehr als glücklich.
Liebe Grüße
Wie sagt das BVerfG so schön, "Kunst zeichnet sich durch die Mannigfaltigkeit ihrer Aussage aus, die ständig neue, weiterreichende Interpretationen zulässt".
Oh ja. Kunst kann fordernd sein! Das ist das interessante daran. Über sich selbst und seine eigenen Emotionen, Erfahrungen und Empfindungen herausgehen ist etwas, das bei Kunst möglich ist. Sich in den anderen hineinzuversetzen, seine Perspektive zu verändern. Falls man dringend einen Zweck in Kunst sucht, wäre das ein passender. ❤
PS: Ich finde es auch wichtig, Kunst abgesehen vom Kunst“Markt“ und dem Kommerz, der damit verbunden ist, betrachten zu können! Sind zwei unterschiedliche Dinge, deren man sich bewusst sein sollte.
Ohaaaa, das Video ist so gut und lehrreich! Kann mir richtig gut vorstellen, dass mal meinen zukünftigrn Schüler:innen als Impuls für eine Stillleben-Arbeit oder so zu zeigen ^^
Manchmal kann der „Zweck“ auch einfach sein, ein Gefühl beim Betrachter auszulösen. Vielleicht ein angenehmes, oft aber auch ein unangenehmes. Oder? 😉
vielen Dank für den Input, total interessant ❤
Ich dachte immer, dass "ist das Kunst oder kann das weg?" von dem Vorfall mit Josef Boyes Kunst zu tun hat. Eine Reinigungsfachkraft hatte ein Kunstwerk von ihm zerstört, weil sie es für "Dreck" gehalten hat und sauber gemacht hat.
Die Implikation der Frage habe ich aber nie hinterfragt. Kunst ist so etwas individuell wertvolles.
Das war jetzt leider recht gehaltlos
In diesem Kontext hatte ich deine Bilder nicht gesehen. Ich hatte eher die Luxusmarken auf den Mülltüten als Gegensätzlichkeit empfunden. Ist jetzt der Kontext des Künstlers die Kunst oder die Empfindungen des Betrachters? Oder beides?
Ist schwierig auszudrücken, aber wenn mir ein Kunstwerk gar nichts sagt, also nur Unverständnis in mir auslöst, bin ich dann ein ist-das-Kunst-oder-kann-das-weg-Mensch?
Gibt es Kunst, die eigentlich keine ist?
Ich war mal bei einer Live-Performance, wo der Künstler sich nackt die Zehennägel geschnitten hat. Da bin ich raus. Darf ich für mich entscheiden, das ist keine Kunst? Ist etwas Kunst, wenn es nur zu Geldzwecken hergestellt wurde? Die Fragen sind schwer zu beantworten.
Aber ich gebe dir Recht, man sollte sich schon ein bisschen Mühe geben um ein Kunstwerk zu verstehen und mit Kontext kann es mehr Wirkung entfalten. Deine Werke gefallen mir jedenfalls sehr.
Der Ausdruck kommt von der Documenta in Kassel. Da war ein Haufen Schuhe und die Putzfrau wollte wissen, ob sie dort reinigen soll. War wohl eine eingestürzte Installation.
Finde ich sehr spannend. Ich liebe Kunst (meine Freunde bezeichnen mich auch selbst als Künstlerin, ich weise das vehement ab), nutze den Satz aber trotzdem gerne. Für mich ist das ein: "Ich verstehe dieses Kunstwerk nicht." Oder "Es macht nix mit mir." Vielleicht sollte ich das mal hinterfragen 😂
Cooles Pinsel-Mikro 😆
Weil nicht jede kreative Arbeit Kunst ist. Kunst ist Handwerksarbeit. Ein echter Künstler daher ein Handwerker der genau weiß was er tut, es beherrscht etc. weiß wie Licht, Schatten, Perspektive, Proportionen sich exakt verhalten. Und wie und wann man diese brechen kann (bsp Picasso. Kubismus ist abstrakt, doch gekonnt und Picasso beherrschte das Kunsthandwerk.)
Irgendwelche Kleckse auf Papier oder so, das ist keine Kunst, sondern einfach nur Schund. Das kann vll irgendwo gut aussehen hat aber nichts mit Kunst zu tun. Auch kreativer emotionaler Ausdruck, ist eben nur kreativer und emotionaler Ausdruck aber dadurch noch lange keine Kunst. Irgendwelche Feen, Drachen, Manga Kram - das ist kreative Arbeit. Kann schick sein Ja. Aber das ist keine Kunst.
Egal wie die heutige anspruchslose Generation versucht den Begriff Kunst und Künstler ins bedeutungslose zu ziehen in dem sie jeden Unsinn als Kunst bezeichnen, den ein 1 jähriger teils hinbekommen würde.
Bei deinem ersten Absatz stimme ich dir vollkommen zu. Für mich besteht Kunst aus Handwerk und Idee. Deswegen sind KI-Bilder auch keine Kunst. Da fehlt einfach vollkommen das Handwerk.
Deinen zweiten Abschnitt kann ich nicht nachvollziehen. Warum sind fantastische Motive plötzlich ein Ausschlusskriterium um Kunst zu sein? Da gehört genauso Handwerk dazu, vielleicht sogar mehr als in einem Stillleben. Ein Stillleben kann ich vor mir aufbauen und "einfach" abzeichnen. Bei einem Drachen muss ich genau verstehen, wie sich 3D Formen im Raum verhalten, wie die Anatomie von Echsen und Pferden ist um sie bewusst zu brechen und wie sich Licht und Schatten auf Schuppen verhalten.
Und Manga-Profis haben zuerst die menschliche Anatomie gelernt und für sich herausgefunden wie und wo sie diese Regeln brechen können. Das ist nicht so weit weg von deinem Picasso Beispiel
Ich finde es schwierig, Menschen in Kategorien einzuteilen. Sobald es um "Wir und die" geht, treiben wir, meiner Meinung nach, unsere Gesellschaft weiter auseinander. Dabei brauchen wir im Moment viel mehr Verbindendes. In allen Bereichen und eben auch in der Kunst. Ich finde auch, dass es sein darf, dass Menschen mit einem Werk nichts anfangen können. Ich liebe Kunst. Ich liebe abstrakte und zeitgenössische Kunst und genauso auch ältere Kunstwerke. Auch Installationen und Konzepte sprechen mich an. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich mich von manchen Kunstschaffenden etwas veräppelt vorkomme. Darf auch sein. Gerade das Hadern mit der Kunst macht ja eben auch viel aus, regt zu Gesprächen und Gedanken an. Ich würde darum nicht von der Kategorie Mensch sprechen, sondern eher von der Kategorie Gedanken. Und die haben wohl die meisten von uns schon das eine oder andere Mal gehabt...
Ich studiere gerade auch Kunst als Fach und mich interessiert die Frage auch total und regt mich total auf. Finde es deswegen auch so cool, dass du dazu ein Video gemacht hast. Wir haben im Seminar nämlich aufgrund der Thematik „Methodik der Kunst“, also Konzeptart, Readymade etc., auch oft das Thema.
Oh ja versteh dich voll. Interessant wäre auch das Thema "schön aber ich hätte das so gemalt oder warum hast du das nicht so gemalt?"😂
Das könnt ein Serie werden 😊
Ein super informatives und tolles Video💡 Das hat mir wirklich einen Perspektivwechsel ermöglicht, auch wenn ich mich noch nie wirklich mit dem Thema vorher beschäftigt habe😊
Dafür liebe ich deine Videos❤
Side note; Deine Haare und dein make up sind so schön
Warum soll ich mir einen Zugang schaffen und versuchen zu verstehen warum jemand da einfach eine Leinwand weiß angemalt hat? Warum soll ich das als systemrelevant oder mit derselben Ernsthaftigkeit wie Naturwissenschaften betrachten?
Anscheinend hat Kunst ja für dich doch immer einen Sinn. Und zwar den Sinn, dass sie von anderen bewundert und mit Ernsthaftigkeit betrachtet werden muss.
Wenn Kunst wirklich sinnlos sein darf, dann muss auch zugelassen werden, dass Menschen sie als sinnlos empfinden. Und ja, das ist sinnlos. Und nicht jeder setzt sich gerne mit sinnlosen Dingen auseinander. Es steht dir frei das zu tun. Aber warum müssen es andere?
P.S. Es geht hier nicht um deine Bilder. In denen habe ich immer Sinn gesehen und finde sie interessant.
Es geht darum, dass es eben Kunst gibt, die man sch**e findet und das ist ok. Ich muss mir nicht das Album vom Wendler anhören (auch Kunst) oder 10.000Euro für ne weiße Leinwand ausgeben.
Ich denke es geht weniger darum, dass einem jedes Kunstwerk gefallen muss,sondern eher darum den Werken ihr "Kunstsein" nicht anzusprechen. Nur weil einem selbst etwas nicht gefällt, oder man keinen Zugang findet, heißt das ja nicht, dass jemand anderes es nicht total spannend finden kann.
Kunst liegt immer im Auge des Betrachters
Kunst setzt handwerkliches Können und Wissen voraus. Wer also eine weiße Leinwand präsentiert, ist ein Wichtigtuer. Eine weiße Leinwand lässt sich von jedem anderen präsentieren, die gibt's im Fachhandel fertig zu kaufen. Das Wort Fehlinterpretation halte ich für überflüssig. Wenn ein Bild mir sagt, dass aufwändig gearbeitet wurde, dann ist das so und wenn nicht dann nicht. Für Kunst Worte zu bemühen halte ich für dilettantisch. Wie wäre es auf das was einem ein Bild sagt mit einem Bild statt mit Worten zu reagieren , wäre das nicht ehrliche Interpretation? Solange das nicht geklärt ist dilettiere ich weiter.
Wenn es Menschen gibt die denken "Das gehört in die Tonne!" muss man bedenken, jeder hat sein eigenes Verständnis von Kunst. Heißt, wenn der Betrachter es nicht für Kunst empfindet, dann liegt es am Kunstverständnis der einzelnen Personen. Es gibt auch viele Künstler die aber nie Kunst studiert haben, obwohl ihre Werke auch sehr ausdrucksstark seien können. Das Problem ist, das Menschen ohne Kunst Studium selten als Künster bezeichnet werden, vor allem bei den Ämtern. Auch muss man bedenken daß es Menschen gibt die diese Kunst nicht verstehen wollen. Wenn Menschen versuchen anderen ihre Kunst zu erklären obwohl sie nicht wollen, dann ist dies für mich auf geistiger Ebene eine Art Übergriff.
Danke für dieses Video! Das war sau interessant hihi
Ich finde deine Auseinandersetzung mit dem Thema an sich richtig und wichtig muss aber auch sagen dass ich den Satz eigentlich ausschließlich aus einem humoristischen und sarkastischen Kontext kenne. In meiner persönlichen Wahrnehmung wird damit oft in Frage gestellt, ob der Künstler und die Bedeutung seiner Werkes nicht überschätzt werden.
Der Teil mit dem "kann das weg" ist meiner Erfahrung nach nicht wirklich ernst gemeint. Trotzdem formt Sprache natürlich auch Bewusstsein und man sollte offen darüber diskutieren.
Danke fürs Video
Spannende Thesen!!✨ Danke fürs Teilen :)
Du hast das sehr gut gesagt mit dem zurück auf den Boden der Tatsachen nach dem Kunstunterricht! Das war und ist bestimmt immernoch so…
„Was ist Kunst?“ von Hauskeller geht darauf ein bzw. zeigt auf, das der Begriff „Kunst“ über all die Jahre unterschiedliche Definitionen hatte - ein Platon würde z.B. Kunst von Gerhard Richter nicht als Kunst sehen
Danke für dieses Video!!
Vielleicht war es ein Kunstwerk von piero manzoni, wobei er viel mit Strukturen gearbeitet hat, aber vielleicht hatver ja auch ein ganz weißes Kunstwerk eeschaffen
Wobei ich mich immer frage, warum seine weiße Leinwand Kunst ist und meine weiße Leinwand keine Kunst sein soll...
Yaaay, ich bin voll gespannt auf das Video :)
Ist das Kunst oder kann das weg? Mit dieser Frage werden wir von klein auf sozialisiert - im Bekanntenkreis, im Kindergarten oder in der Schule. Die Werke, die in diesen Lebensphasen entstehen, werden stets von außen beurteilt. Doch sprechen wir dabei wirklich von Kunst? Vielmehr handelt es sich um Designs, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen sollen. Sie werden bewertet, analysiert und ihrem vermeintlichen Zweck entsprechend eingeordnet.
Dein Video macht eindrücklich sichtbar, warum es so wichtig ist, die Benotung im Fach Kunst abzuschaffen. Kunst ist ein Ausdruck von Individualität, Kreativität und Freiheit - keine Leistung, die objektiv messbar ist. Nur wenn wir diesen Bewertungszwang loslassen, können wir wahre künstlerische Entfaltung ermöglichen.
Interessantes Thema!
Sehr interessantes Video 🤝🏻
War es vielleicht das 'Monochrome White Painting' von Li Yuan-chia?
Fühle mich gerade wie bei Quarks und Co 😂
Aber interessantes Video 😊
Guter Tag.
Wir Deutschen sind sehr rational. Und das nicht nur in Kunst...
Das wäre schön. Ich sehe es eher so, dass die meisten ganz emotional da ran gehen und ihrem eigenen ersten Eindruck ergeben anstatt sich rational mit einem Thema zu befassen.
Also muss man mit Kunst auskennen um vielleicht richtig zu interpretieren
Nicht aufregen jette 😊 deine Bilder sind Kunst
Ich hasse es wenn Leute mir sagen ich soll mich nicht aufregen 😂😂
@Isabelpochert 🤣😂
🙏
❤
Unterstützungskomentar ✨✨
Ich verstehe nicht, warum dich das aufregt, wenn du mal genauso reagiert hast. Dann müsstest du es doch super nachvollziehen können, warum Menschen manchmal so reagieren. Und auch diese Aussage sollte man jedem Menschen erlauben, wenn er es halt so empfindet. Was daran regt dich denn genau auf? Dass nicht jeder so kunstinteressiert ist wie du? Das Empfinden ist doch sehr individuell. Und weder der Preis, noch der Ort, wo ein Bild hängt sagt etwas über die wahre Qualität aus. Ganz ehrlich: eine weiße unbemalte Leinwand als Kunstwerk auszustellen empfinde ich als Provokation. Klar, ich kann da alles mögliche hineininterpretieren, aber ist das der Sinn der Übung?
Gerade dann, wenn man selbst früher so dachte, regt es einen ja auf, dass die anderen diese Fehlannahme auch machen… dummes Beispiel: Wenn deine Eltern rauchen, werden sie es wahrscheinlich mehr hassen, als wenn sie es nicht täten, da sie selbst wissen, wie scheiße das ist. U know what I mean?
Ps: Und ja, das ist auch der Sinn von Kunst. Mich interessiert nicht die Bohne, was ein Künstler mit seiner Kunst meint oder mir sagen will, sondern nur, was es mir gibt, was es mir bedeutet und was ich da hineininterpretiere. Das ist das Interessante. Das Kunstwerk soll ja mir was geben, etwas aus mir herauslocken, was vielleicht noch verborgen war. Was soll ich mit vorgekautem Quatsch? Ich will nur Werke erfahren, die in mir was auslösen, OHNE dass mir jemand vorher sagt, was es aussagen soll. Langweilig.
@@thesarahstory hm....also der Rauchvergleich hinkt aber heftig finde ich. Da geht es ja um Gesundheit, aber nicht um Empfinden. Ich zum Beispiel kann der Mona Lisa rein gar nichts abgewinnen, finde sie sogar gruselig, andere widerum finden sie genial. Das ist doch jedem selbst überlassen. Ich reg mich doch nicht darüber auf, wenn jemand ein Bild nicht so empfindet wie ich.
@ Hä? Lies dir mal bitte mein Kommentar wieder durch, denn du hast es nicht verstanden.
Ich habe nie gesagt, man dürfe keine Meinung über Kunst haben oder man dürfe die Mona Lisa nicht kacke finden.
Ich sagte NUR, dass es normal ist, dass man sich über Dinge aufregt, die man früher selbst verkehrt gemacht hat, gerade weil man die Erfahrung selbst gemacht hat und dazugelernt hat.
Ich find Picasso auch kacke. Und? Es ging aber nicht darum, wer welche Kunst mag, sondern darum, dass man sich natürlich über etwaw aufregen kann, was man selbst mal gemacht hat. Also… keine Ahnung, was du willst, aber du redest über komplett andere Dinge als ich.
🩷🩷🩷
Naja, der Zweck besteht einfach darin, dass Geld verwertet wird. Es gibt immer noch ne Menge weiterer ... hmm, Kunstkenner, Verwerter, die beim Weiterverkauf sogar mehr bezahlen.
Ich mag Kunstwerke verschiedenster Stilrichtungen. Verschiedenster Epochen und was mir sonst noch so über den Weg läuft.
Bin vor ein paar Jahren in ner Andy Warhol Ausstellung gewesen. Da war ne Menge toller Sachen zu sehen.
Die Bilder von Joan Miro´ mag ich seit der 7.(?) Klasse. Damals wurden mal weniger bekannte Werke von ihm in meiner Stadt ausgestellt.
Wenn ich mir eine weiße Leinwand oder das zweite Beispiel in deinem Video angucke, platzt mir vor Lachen der Sack🤣
Da kann mir niemand irgendeinen Mumpitz erzählen und tiiiiieeeefgreifende Erklärungen auftischen.
Solchen Käse kann JEDER Mensch und deswegen ist es keine "Kunst". Das ist nur Selbstbeweihräucherung und Dummenfang.
Wenn dich die Frage aufregt, ob das weg kann, solltest du dich selbst hinterfragen.
Warum machst du denn Kunst?
Verstehen denn alle Betrachter deine Werke?
Haben deine Werke einen Zweck? Nur für dich, oder auch für andere Menschen?
Sei mal ehrlich zu dir selbst.
Und falls du nach Minute 2 tatsächlich sinnstiftende Aussagen platziert hast, tut es mir leid.
Kunst zu erklären ist hinfällig.
Ich will dich auch nicht diskreditieren!
Du kannst super malen😀
Tja. So ist es. Wenn Geld egal wäre, wäre den Kunstschaffenden auch egal, ob ihre Kunst abgefeiert wird. Am Ende will Jette aus ihren Bildern auch Profit schlagen und das ist ihr gutes Recht.
@@user-jd1cp1nk1p Natürlich soll sie mit ihrer Kunst derb Zaster abgreifen😀
Uhhhhh zweite!!!❤❤❤
❤