die Frage ist, ob wir abseits vom Traum überhaupt handlungsfähig sind. Und ob wir Verantwortung nicht überdenken müssten, aufgrund des vermutlich garnicht existierenden freien Willens
Wenn man sich mit etwas scheinbar absurdem wie Traumverantwortung beschäftigt, kommt man finde ich schnell auf Implikationen zu anderen Bereichen - wie die Handlungsfähigkeit im wachen Leben, die du ansprichst. Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist).
Fande den False Awakenings-Aspekt äußerst spannend und würde beim Aspekt schuldfähige Handlungsinkompetenz Cowen zustimmen. Dennoch sehe ich den Handlungsbegriff sehr viel enger hier als Cowen. Handlungen sind Ereignisse, die man willentlich und wissentlich passieren lässt. Träumen ist eher eine Körperfunktion, die meistens nicht aktiv aktiviert wird, sodass sie, weil sie keine Handlung ist, nicht moralisch beurteilt werden kann. Doch sobald eben versucht wird erneut einzuschlafen oder sich darauf einzustellen wird es zur Handlung. Ansonsten werte ich die Träume wie einen Gedankengang von vielen, die man hat, wenn man eine Entscheidung trifft. Dennoch sehe ich eine Verantwortung darin sich selbst psychisch einschätzen zu können und sich zu hinterfragen. Das heißt, dass ich die Verarbeitungsfunktion der Träume ebenfalls stark hervorheben möchte! Auch generell können Träume den Willen wiederspiegeln. Doch da komme ich oftmals zum Schluss, dass eben der Wille nicht ausgewählt werden kann, sodass man höchstens seine Handlungen von seinen Willen entbinden kann, bzw. sein Umfeld derart ändern müsste, dass sich ein anderer Wille bildet, wobei auch das schwer zu verargumentieren ist ohne eine Dualität herzustellen. Wie auch immer... Top Video! Sehr interessant und wenig angesprochen!
Ich gehe davon aus, dass das, was man tagsüber und kurz vor dem einschlafen denkt und sich vorstellt, in Träumen verarbeitet wird. So macht man sich im Kontext "fremd gehen" bereits vor dem einschlafen schuldig, wenn man fremd gehen will.
@VMDvei ja :) ich würde auch sagen, dass das moralisch schuldhafte (falls es tatsächlich schuldhaft ist) bereits im Wachzustand vor dem Einschlafen passiert, wenn der Mann vorm einschlafen bewusst und gezielt an die Nachbarin denkt.
Cowen müsste erst ein Mal zeigen, dass die Entscheidung nicht determiniert und nucht zufällig bzw. indeterminiert ist, um jemanden verantwortlich zu machen.
Hi, dazu reposte ich meine Antwort auf einen anderen Kommentar: Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist).
Guten Morgen, ich bin jetzt aufgewacht! Spaß beiseite, ich bin selbst nicht vom freien Willen überzeugt, will aber meine Antwort auf einen anderen Kommentar in diesem Kontext zitieren: "Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist)."
Guter Punkt :) Als moralischer Subjektivist könnte es dich zumindest dann interessieren, wenn dich Cowens Argumente überzeugen und deinen moralischen Kompass beeinflussen
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die Frage ist, ob wir abseits vom Traum überhaupt handlungsfähig sind. Und ob wir Verantwortung nicht überdenken müssten, aufgrund des vermutlich garnicht existierenden freien Willens
Wenn man sich mit etwas scheinbar absurdem wie Traumverantwortung beschäftigt, kommt man finde ich schnell auf Implikationen zu anderen Bereichen - wie die Handlungsfähigkeit im wachen Leben, die du ansprichst. Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist).
Sehe ich genauso.
Fande den False Awakenings-Aspekt äußerst spannend und würde beim Aspekt schuldfähige Handlungsinkompetenz Cowen zustimmen. Dennoch sehe ich den Handlungsbegriff sehr viel enger hier als Cowen. Handlungen sind Ereignisse, die man willentlich und wissentlich passieren lässt. Träumen ist eher eine Körperfunktion, die meistens nicht aktiv aktiviert wird, sodass sie, weil sie keine Handlung ist, nicht moralisch beurteilt werden kann. Doch sobald eben versucht wird erneut einzuschlafen oder sich darauf einzustellen wird es zur Handlung. Ansonsten werte ich die Träume wie einen Gedankengang von vielen, die man hat, wenn man eine Entscheidung trifft. Dennoch sehe ich eine Verantwortung darin sich selbst psychisch einschätzen zu können und sich zu hinterfragen. Das heißt, dass ich die Verarbeitungsfunktion der Träume ebenfalls stark hervorheben möchte! Auch generell können Träume den Willen wiederspiegeln.
Doch da komme ich oftmals zum Schluss, dass eben der Wille nicht ausgewählt werden kann, sodass man höchstens seine Handlungen von seinen Willen entbinden kann, bzw. sein Umfeld derart ändern müsste, dass sich ein anderer Wille bildet, wobei auch das schwer zu verargumentieren ist ohne eine Dualität herzustellen.
Wie auch immer...
Top Video! Sehr interessant und wenig angesprochen!
Hey, freut mich, dass es dir gefallen hat! Finde es total plausibel, was du schreibst.
Ich gehe davon aus, dass das, was man tagsüber und kurz vor dem einschlafen denkt und sich vorstellt, in Träumen verarbeitet wird.
So macht man sich im Kontext "fremd gehen" bereits vor dem einschlafen schuldig, wenn man fremd gehen will.
@VMDvei ja :) ich würde auch sagen, dass das moralisch schuldhafte (falls es tatsächlich schuldhaft ist) bereits im Wachzustand vor dem Einschlafen passiert, wenn der Mann vorm einschlafen bewusst und gezielt an die Nachbarin denkt.
Cowen müsste erst ein Mal zeigen, dass die Entscheidung nicht determiniert und nucht zufällig bzw. indeterminiert ist, um jemanden verantwortlich zu machen.
Hi, dazu reposte ich meine Antwort auf einen anderen Kommentar: Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist).
Wach endlich auf! Es gibt keinen freien Willen. Monogame Beziehungen sind oft eine schlechte Lösung.
Guten Morgen, ich bin jetzt aufgewacht!
Spaß beiseite, ich bin selbst nicht vom freien Willen überzeugt, will aber meine Antwort auf einen anderen Kommentar in diesem Kontext zitieren: "Meine persönliche Ansicht als harter Determinist ist, dass Verantwortung auf einer philosophischen Ebene zwar als unsinnig aufgezeigt werden könnte, sie aber in unserer individuellen Lebenswirklichkeit sehr relevant ist. (Wir können ja unmöglich ein Leben ohne Moralvorstellungen führen - auch wenn alles determiniert ist)."
Ich als moralischer Subjektivist:
Wen juckts? 🤷♂
Guter Punkt :) Als moralischer Subjektivist könnte es dich zumindest dann interessieren, wenn dich Cowens Argumente überzeugen und deinen moralischen Kompass beeinflussen
@@SamuelJalalian
Tun sie nicht.
@@DerAndersdenker dann muss es dich tatsächlich nicht interessieren. Hoffe, dass Video war trotzdem interessant :)
@@SamuelJalalian
Interessant ist das Video durchaus. Aber philosophisch, auf mein eigenes Leben bezogen, eher irrelevant.
@@DerAndersdenker danke, das freut mich!
Das kann ich verstehen