Klasse Video, vor allem auch mit den ganzen Vorüberlegungen. Beim Rechnen ging es mir wie Dir zu Beginn: Daß das mit dem g-Bauern funktioniert hätte ich nicht gedacht. Es ist auch nicht so einfach zu sagen, wann bricht man mit den Überlegungen ab oder wie lange glaubt man daran, daß es doch irgendwie klappen wird - und das in einer Partie mit ggf. Zeitnot. Ich meine hier war ja durch die Stellung bereits vorgegeben, daß es eine tolle/überraschende Lösung gibt, in einer realen Partie rechnet man eventuell zu lange in eine falsche Richtung und vergeudet Zeit. Intuition, wie Jürgen es nannte, ist da wohl das richtige Stichwort.
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar Andreas! Ja du hast recht, diese Züge kann man nur mit Intuition finden und auch die Intuition muss einem sagen, welche Varianten es sich lohnt zu berechnen und welche nicht
Sehr hübsch gemacht ihr zwei. Ist in der Tat mehr eine konkrete taktische Berechnung als ein Endspiel, trotzdem interessant. Leider kannte ich die Stellung bereits auch wenn ich sie spontan keinem Spieler zuordnen kann. Mir ist dabei eine interessante Idee für eine Zusammenarbeit gekommen mit der ich auf euch zu kommen werde!
Sehr lehrreiches Video. Gerne mehr davon. Was sagt Ilja Zaragatzki zu Turmendspiele: " Ich mußte es mit meinem Lehrer trainieren bis die Ohren bluteten"
@@schachpanda697 ich habe in Turmandspielen laut Analysen viele fehlerhafte Züge gemacht. Interessanterweise nur in Turmendspielen. Deshalb kommt Dein Video wie gerufen!
"Beste" Variante: 1. Txh7 Ke8 (nun nicht sofort g6 wegen Kf8, wäre aber höchstens eine Ungenauigkeit) 2. Tb7, Schwarz kann jetzt seinen a-Bauer vorstoßen (dann folgt 3. e6), den Turm auf der a-Linie bewegen (2. ...Ta4/Ta5, dann folgt 3. Kf4, auf 2. ...Ta3 folgt 3. Kg4). Falls Schwarz Tb1 spielt, folgt Txa7, auf Te1 folgt Txb3 und falls nun doch schon Kf8 kommt, kann Weiß ebenfalls auf b3 nehmen. Bei Eurer Variante kann sich die Schwarze Dame noch gegen die weiße Dame opfern. Klar steht Weiß dann mit 3 Mehrbauern immer noch besser da, aber trivial ist das nicht.
Gast du das selber gefunden oder mit dem Computer? Respekt auf jeden Fall, wie aktiv du bist hier, sehe dich auch fast aktiv und toll kommentieren auf fast jedem Schach Kanal. Abonnenten wie du sind eine große Bereicherung 👍
@@schachpanda697 Dankeschön 😊 Zunächst habe ich es wie Du mit Visualisierung versucht. Bei dieser Stellung verdammt schwer. Dann habe ich mich an mein echtes Brett gesetzt und siehe da: meine Züge waren fast deckungsgleich mit denen von Stockfish. Den Computer habe ich dann zum Schluss hinzugezogen. Verblüffend ist, daß Txh7 tatsächlich der einzige Gewinnzug ist, egal, wie Schwarz weiterspielt und auch unabhängig davon, ob der g-Bauer zur Dame einläuft. Blöd an der Sache ist nur, daß man daraus keinerlei Regel für andere Turmendspiele ableiten kann.
Danke David, schönes pragmatisches Video. 👍 Vor allem das "laute Denken" ist sehr interessant. Zum Thema Visualisierung wären weitere Tipps von Euch /Dir super. Mich würde wirklich interessieren, aus welcher Partie diese Stellung stammt. 🤔
Danke für den Kommentar, Visualisieren steht auch auf meiner langen Liste von Video Ideen 👍 Woher die Stellung kommt musst du Jürgen fragen, er hatte das vorbereitet
Guter Einwand!? Ta3 beinhaltet einen Plan mit einer Idee und einem Argument. Plan= Schach bieten ; Idee = Das "Mehr Material" einsetzen ; Argument= kann man ja opfern. Was fehlt an diesem Plan? Nun ich meine es ist die Tiefe die fehlt und das weite sehen liegt uns Amateuren eben nicht. Vielleicht hilft es wenn wir zum finden eines Planes "mehr" einsetzen. Das Argument ich kann ja das Mehr Material opfern ist hier sicher zu kurz gedacht! Was ist denn nun so falsch an Ta3 , wenn wir das herausfinden haben wir gleich einen besseren Plan! Die Bewegungsfreiheit des Weißen Königs kann von der Dame auf die Linien f-g-h beschränkt werden, wenn es der Dame gelingt den König auf die h-Linie zu bringen, dann(!!) kann der Turm auf h1 ein Schach geben welches die Türme tauscht, und nicht opfert! Von h3 aus ist leider ein Turmschach nicht möglich! Ergo ist Ta3 keine Option. Hilft dir das weiter? LG Wilfried
SirWilfried Das hier Schwarz auf Verlust steht, stand ja fest, egal mit welchem Zug. Es war auch keine echte Kritik, sondern nur eine Anmerkung. Mir ging es nur darum, die Variante mit dem Turm Ta3 zur Vollständigkeit durchzugehen, um die Widerlegung zu zeigen. Ich wollte damit nicht sagen, das Ta3 hier gewinnt, sondern das der Zug strategisch besser sein könnte, weil man den Turm mit ins Spiel bringt und evtl. noch Opferideen hat. Das es am Ende trotzdem nicht reicht, weiß man ja erst wenn man es durchrechnet. 👍
Ja in Zeiten von Corona machen wir so viel online. Wir sollten aber nicht vergessen, dass es offline eigentlich sogar noch schöner ist zu spielen. Leider sind ja generell weniger Turniere spielbar, auch im Go, wo ich zuletzt ja aktiv war. Aber immerhin es gibt noch Turniere die man spielen kann. Ich gehe dafür auch an einem Ort, welcher dem Schachvolk sehr bekannht ist, Pardubice. Ich spiele dort das Moyo Open, ein Go Turnier das am 19.09-20.09. parallel zum großen tschechischen Schachfestival stattfindet. Ich bin mal neugierig, ob ich dann nebenbei auch ein paar der Streamer vor Ort sehe. Pardubice ist ja doch eine große Sache im Schach und man ja auch toll von dort berichten.
Habe mir das nochmal in Ruhe angeschaut. Txh7 ist auf jeden Fall der beste (einzige Gwinn-) Zug, allerdings kann Schwarz das Spiel kompliziert halten und den König in Richtung des weißen g-Bauern in Bewegung setzen (Ke8, Kf8...). Nun ist eine noch genauere Spielweise von Weiß gefragt. Klar hat Weiß hier deutlich Vorteil, aber wer unter 2000/2200 DWZ kann so genau rechnen (vor allem beim Blitzen)? Diese hochinteressante Stellung beweist wieder einmal, wie komplex solche Turmendspiele sein können. Ob man das grundsätzlich üben kann? 🤔
Danke für den ausführlichen Kommentar 👍 Spannende Varianten auf jeden Fall, ich denke so was kann man einfach nur üben indem man Taktiktraining und einfach auch viele lange Partien spielt, in denen man Visualisieren und berechnen übt. Trotzdem muss man natürlich auch viel abschätzen können und da hilft nur Endspiel Wissen, Erfahrung und Intuition
Ein sehr kurzweiliges und lehrreiches Video. Vielen Dank dafür. 👍🍀😃
Danke Sam ;)
Spannendes Endspielrätsel, gute Harmonie zwischen euch beiden!
Danke Jens 👍
Klasse Video, vor allem auch mit den ganzen Vorüberlegungen.
Beim Rechnen ging es mir wie Dir zu Beginn: Daß das mit dem g-Bauern funktioniert hätte ich nicht gedacht. Es ist auch nicht so einfach zu sagen, wann bricht man mit den Überlegungen ab oder wie lange glaubt man daran, daß es doch irgendwie klappen wird - und das in einer Partie mit ggf. Zeitnot. Ich meine hier war ja durch die Stellung bereits vorgegeben, daß es eine tolle/überraschende Lösung gibt, in einer realen Partie rechnet man eventuell zu lange in eine falsche Richtung und vergeudet Zeit. Intuition, wie Jürgen es nannte, ist da wohl das richtige Stichwort.
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar Andreas! Ja du hast recht, diese Züge kann man nur mit Intuition finden und auch die Intuition muss einem sagen, welche Varianten es sich lohnt zu berechnen und welche nicht
Sehr hübsch gemacht ihr zwei. Ist in der Tat mehr eine konkrete taktische Berechnung als ein Endspiel, trotzdem interessant.
Leider kannte ich die Stellung bereits auch wenn ich sie spontan keinem Spieler zuordnen kann.
Mir ist dabei eine interessante Idee für eine Zusammenarbeit gekommen mit der ich auf euch zu kommen werde!
Danke für den Kommentar Sascha! Dann melde dich einfach bei mir per Mail :)
Sehr lehrreiches Video. Gerne mehr davon.
Was sagt Ilja Zaragatzki zu Turmendspiele:
" Ich mußte es mit meinem Lehrer trainieren bis die Ohren bluteten"
Haha ja sehr guter Spruch Harry 👍
Turmendspiele sind extrem komplex, sehr interessant. 👍
Vielen Dank Danny 👍
nice meine intuition hatte mal wieder recht Txh7 war das was ich als erstes berechnet habe.Würde mich auf jeden fall auf mehr turmendspiele freuen
Danke Raphael starke Intuition, zeugt von großem Talent mach weiter so 👍
@@schachpanda697 aber ich habe nicht so weit gerechnet wie du also konnte ich es auch nicht sagen ob es richtig war
Gerne mehr Turmendspiele. Ich habe so meine negativen Erfahrungen damit...Liebe Grüße
Danke Frank was für Erfahrungen denn?
@@schachpanda697 ich habe in Turmandspielen laut Analysen viele fehlerhafte Züge gemacht. Interessanterweise nur in Turmendspielen. Deshalb kommt Dein Video wie gerufen!
Schönes Turmendspiel-Beispiel! Wahrscheinlich das relevanteste/ häufigste Endspiel im Schach ♟. Sogar mit dem Budapester Bahnhof 🚉 im Hintergrund 😄.
Danke Orca ;)
@@schachpanda697 Gutes Viedeos und sehr Lehrreich.
Wirklich sehr interessantes lehrreiches Video und denke gerade der Freibauer von schwarz auf A7 sieht sehr stark aus.
Vielen Dank Master 👍
"Beste" Variante:
1. Txh7 Ke8 (nun nicht sofort g6 wegen Kf8, wäre aber höchstens eine Ungenauigkeit) 2. Tb7, Schwarz kann jetzt seinen a-Bauer vorstoßen (dann folgt 3. e6), den Turm auf der a-Linie bewegen (2. ...Ta4/Ta5, dann folgt 3. Kf4, auf 2. ...Ta3 folgt 3. Kg4). Falls Schwarz Tb1 spielt, folgt Txa7, auf Te1 folgt Txb3 und falls nun doch schon Kf8 kommt, kann Weiß ebenfalls auf b3 nehmen.
Bei Eurer Variante kann sich die Schwarze Dame noch gegen die weiße Dame opfern. Klar steht Weiß dann mit 3 Mehrbauern immer noch besser da, aber trivial ist das nicht.
Gast du das selber gefunden oder mit dem Computer? Respekt auf jeden Fall, wie aktiv du bist hier, sehe dich auch fast aktiv und toll kommentieren auf fast jedem Schach Kanal. Abonnenten wie du sind eine große Bereicherung 👍
@@schachpanda697 Dankeschön 😊
Zunächst habe ich es wie Du mit Visualisierung versucht. Bei dieser Stellung verdammt schwer.
Dann habe ich mich an mein echtes Brett gesetzt und siehe da: meine Züge waren fast deckungsgleich mit denen von Stockfish. Den Computer habe ich dann zum Schluss hinzugezogen.
Verblüffend ist, daß Txh7 tatsächlich der einzige Gewinnzug ist, egal, wie Schwarz weiterspielt und auch unabhängig davon, ob der g-Bauer zur Dame einläuft.
Blöd an der Sache ist nur, daß man daraus keinerlei Regel für andere Turmendspiele ableiten kann.
Gutes Viedeos und sehr Lehrreich.
Selbst mit Leichtfiguren bei gleicher Anzahl nicht so kompliziert.
Und Dammanendspiel wäre auch sehr interessant.
Danke 👍
Danke David, schönes pragmatisches Video. 👍
Vor allem das "laute Denken" ist sehr interessant. Zum Thema Visualisierung wären weitere Tipps von Euch /Dir super.
Mich würde wirklich interessieren, aus welcher Partie diese Stellung stammt. 🤔
Danke für den Kommentar, Visualisieren steht auch auf meiner langen Liste von Video Ideen 👍 Woher die Stellung kommt musst du Jürgen fragen, er hatte das vorbereitet
15:55 Man hätte noch die Ta3 Variante besprechen können. Schwarz hat ja mehr Material und könnte evtl. für ein Schach auch mal eine Figur opfern.
Guter Einwand!? Ta3 beinhaltet einen Plan mit einer Idee und einem Argument. Plan= Schach bieten ; Idee = Das "Mehr Material" einsetzen ; Argument= kann man ja opfern.
Was fehlt an diesem Plan? Nun ich meine es ist die Tiefe die fehlt und das weite sehen liegt uns Amateuren eben nicht. Vielleicht hilft es wenn wir zum finden eines Planes "mehr" einsetzen. Das Argument ich kann ja das Mehr Material opfern ist hier sicher zu kurz gedacht! Was ist denn nun so falsch an Ta3 , wenn wir das herausfinden haben wir gleich einen besseren Plan! Die Bewegungsfreiheit des Weißen Königs kann von der Dame auf die Linien f-g-h beschränkt werden, wenn es der Dame gelingt den König auf die h-Linie zu bringen, dann(!!) kann der Turm auf h1 ein Schach geben welches die Türme tauscht, und nicht opfert! Von h3 aus ist leider ein Turmschach nicht möglich! Ergo ist Ta3 keine Option. Hilft dir das weiter?
LG Wilfried
SirWilfried Das hier Schwarz auf Verlust steht, stand ja fest, egal mit welchem Zug. Es war auch keine echte Kritik, sondern nur eine Anmerkung. Mir ging es nur darum, die Variante mit dem Turm Ta3 zur Vollständigkeit durchzugehen, um die Widerlegung zu zeigen. Ich wollte damit nicht sagen, das Ta3 hier gewinnt, sondern das der Zug strategisch besser sein könnte, weil man den Turm mit ins Spiel bringt und evtl. noch Opferideen hat. Das es am Ende trotzdem nicht reicht, weiß man ja erst wenn man es durchrechnet. 👍
Ja in Zeiten von Corona machen wir so viel online. Wir sollten aber nicht vergessen, dass es offline eigentlich sogar noch schöner ist zu spielen. Leider sind ja generell weniger Turniere spielbar, auch im Go, wo ich zuletzt ja aktiv war. Aber immerhin es gibt noch Turniere die man spielen kann.
Ich gehe dafür auch an einem Ort, welcher dem Schachvolk sehr bekannht ist, Pardubice. Ich spiele dort das Moyo Open, ein Go Turnier das am 19.09-20.09. parallel zum großen tschechischen Schachfestival stattfindet. Ich bin mal neugierig, ob ich dann nebenbei auch ein paar der Streamer vor Ort sehe. Pardubice ist ja doch eine große Sache im Schach und man ja auch toll von dort berichten.
Viel Erfolg dort Kasim, war nie dort aber habe nur gutes gehört!
Habe mir das nochmal in Ruhe angeschaut. Txh7 ist auf jeden Fall der beste (einzige Gwinn-) Zug, allerdings kann Schwarz das Spiel kompliziert halten und den König in Richtung des weißen g-Bauern in Bewegung setzen (Ke8, Kf8...).
Nun ist eine noch genauere Spielweise von Weiß gefragt.
Klar hat Weiß hier deutlich Vorteil, aber wer unter 2000/2200 DWZ kann so genau rechnen (vor allem beim Blitzen)?
Diese hochinteressante Stellung beweist wieder einmal, wie komplex solche Turmendspiele sein können.
Ob man das grundsätzlich üben kann? 🤔
Danke für den ausführlichen Kommentar 👍 Spannende Varianten auf jeden Fall, ich denke so was kann man einfach nur üben indem man Taktiktraining und einfach auch viele lange Partien spielt, in denen man Visualisieren und berechnen übt. Trotzdem muss man natürlich auch viel abschätzen können und da hilft nur Endspiel Wissen, Erfahrung und Intuition