Ich nutze häufiger Fischleim. Der größte Vorteil ist für mich, dass er eine lange offene Zeit hat. Mit der langen Presszeit kann ich gut leben, da ich im Zweifel erst 2 Tage später wieder Zeit habe, um weiter zu arbeiten. Auch wenn es komisch klingt, ich nehme Fischleim auch als "Sekundenkleber". Auch bei Fichte/Tanne fällt die Leimfuge kaum auf und er hat eine starke Anfangsklebekraft. Man braucht im Zweifel ein Klebeband zur Stabilisierung. Im Gegensatz zu Sekundenkleber klebt die abgeplatze Ecke nicht am Finger fest.
Ich bin ein großer Fan von Fischleim, klebt so gut wie alles und richtig gut und hat eine sehr lange offene Zeit. Allerdings sind meine Erfahrungen ganz Andere als im Video vorgestellt. Meine letzte Flasche hab ich vor 3 Jahren gekauft und da ist noch immer ein Rest drin, der ganz wunderbar funktioniert. Vorgeheizte Werkstatt wüsste ich auch nicht, was mir die bringen sollte. Dadurch, dass der Fischleim alles klebt und sich durch Hitze wieder gut lösen lässt, ist er meine erste Wahl bei Reparaturen, auch gerade dann, wenn ich den alten Leim nicht entfernen kann. Im Gegensatz zu PVA Leim macht Fischleim auch nicht so viel Stress bei der Oberflächenbehandlung -- auf PVA hält gar nichts, bei Fischleim reicht ein leichter Anschliff und Öl oder Schellack funktionieren ganz ausgezeichnet. Die größten Haken sind: Hohe Luft- und Wärmeempfindlichkeit, unberechenbar lange Abbindzeiten und er klebt wirklich alles und wie Hulle, daher sollte man auch unbedingt Zwingen und Zulagen weit davon fern halten...
Super erklärt! Als langjähriger "Selbstkocher" muss ich aber anmerken: Destiliertes oder sterilisiertes Wasser ist bei mir Pflicht, denn: Alles, was nicht schimmeln kann, kann nicht schimmeln! Das erhöht die Lagerzeit im Kühlschrank locker um eine Woche, Hasenleim hats sogar fast einen Monat überlebt, bevor er gelebt hat 😉👍
Ich hab ganz einfach mit Gelatine angefangen und benutze die heute noch häufig (außerdem noch Fischleim). Ganz einfach gemahlene Gelatine in ein kleine Glas mit Wasser füllen, dieses Glas in einen Top mit Wasser geben und das ganze dann auf ein umgedrehtes Bügeleisen auf Stufe 2 stellen (Das Bügeleisen sollte natürlich stabil stehen). Dabei spart man sich das Quellen-lassen, nach ca einer knappen Stunde ist der Leim fertig und kann benutzt werden.
Danke für die Rückmeldung zur Gelatine. Das funktioniert in der Tat recht gut. Über das umgedrehte Bügeleisen könnte man jetzt diskutieren (große Fläche mit ungenutzter Wärme), vielleicht besser einen Babyflaschenwärmer nehmen.
@@dictum Das mit dem Bügeleisen hat sich so ergeben, wenn man Sonntags dringend eine geregelte Wärmequelle braucht. Außerdem ist der Topf-Durchmesser so, dass er die Breite des Bügeleisens ausfüllt.
Interessanter Beitrag über Wissen welches "dank" Ponal und Bindulin und Konsorten verlorengeht. Gehört der wasserfeste Kaseinleim nicht auch zu den tierischen Leimen? Randbemerkung: Auch Gluten klebt. Als Kind habe ich meine Holzbausteine mit "Mehlpapp" (einfach Mehl mit etwas Wasser angerührt) zusammengeklebt. Sie liessen sich mit dem Hammer - fast immer verlustlos - lösen . Opa hatte dieses Wissen.
Wenn man es genau nimmt, gehört Kaseinleim auch zu den Leimen auf tierischer Basis, allgemein sind damit die Glutinleime gemeint. Gluten und Stärke sind bestens als Kleber geeignet. Früher hat man auch Kartoffelschalen zu Kleister verarbeitet.
Nach unserem Video über Leime für besondere Anwendungen haben einige von Euch nach tierischen Leimen gefragt. Deshalb nun ein extra Video über Glutinleime. Wer von Euch benutzt Knochenleim, Hautleim und Ko.? Wie sind Eure Erfahrungen?
Ergänzend bei den Vorteilen zu erwähnen ist noch, dass Überstände mit warmen Wasser und z.B. einer Zahnbürste und Lappen leicht zu entfernen sind. Sodann, dass die Oberflächenbahndlung nicht in dem Maße von Leimresten nachteilig beeinflusst wird wie es bei PVA der Fall ist. Glutinleime sind unter Anwendung von Feuchtigkeit und Wärme reversibel (wenn auch nicht immer ganz einfach). Und Glutinleime verbinden sich mit bestehenden Leimresten, so dass nicht wie bei anderen Leimen bis auf das Holz heruntergeschliffen oder geschabt werden muss. Gerade das feine Granulat beim Hautleim ist nach dem Wässern nach 1-2h oft schon ausreichend gequollen, so dass sich die Vorlaufzeit auch in Grenzen hält. Knochenleim riecht für viele etwas strenger als Hautleim (man gewöhnt sich aber auch daran). Fun fact: Glutinleim kann zum "vereisen" von Glas verwendet werden, die Kraft, die beim Trocknen und Schrumpfen entsteht kann das vorher angerauhte Glas oberflächlich aufreißen; entsprechende Videos sind zu finden unter dem Stichwort "Glass Chipping Hide Glue".
Ich verwende Knochenleim zum Nachbau von mittelalterlichen Schilden und Schwertscheiden. Das funktioniert sehr gut zum bespannen der Schilde mit Leinen oder Rohhaut. Leinen mit Knochenleim getänkt bekommt Eigenschaften wie Fiberglas, Darauf noch eine Shicht Kreidegrund mit Knochenleim angesetzt und das Schild ist wirklich solide.
Ich habe einmal ein bisschen Kasein erzeugt und damit etwas geklebt, aber.mit Soda, nicht Kalk. Das hat bei dem Teststück eine feste Verleimung ergeben, aber beim zweiten Mal habe ich das nicht so gut hinbekommen, das war nicht wieder fest. Deswegen fände ich ein Video mit Kaseinpulver und Kalk oder Soda sehr interessant.
@@dictum Zu Kaseinleim gibt's natürlich den Klassiker von der Maus: ruclips.net/video/Hg0Lc5hQqtI/видео.html Milkpaint hat Dictum meines Wissens ja schon im Angebot, wäre sicherlich ein Video wert. Mit Druck poliert und z.B. Öl als Abschluss ergibt sich eine haptisch und optisch sehr ansprechende Oberfläche. Wird gerne im Windsor Stuhlbau verwendet. Lothar Jansen-Greef hat einige Videos zum Thema Kasein-Leim und Farben selber anmischen.
Ich würde gern mehr mit Glutinleimen arbeiten aber die der Aufwand ist riesig und die Zeit zum verleimen wahnsinnig klein. Grade wenn man längere oder größere Flächen verleimen möchte. Da bräuchte ich mehr tipps und tricks wie man damit umgeht bevor ich eine menge Projekte verhaue.
Ein Senfglas (zB) in einem Flaschenwärmer (Babynahrung) die es gebraucht günstig gibt funktioniert prima für kleinere Mengen. Mit Urea und Kochsalz kann man die offene Zeit etwas einstellen oder sogar Flüssigleim (liquid hide glue) herstellen (siehe Christopher Schwarz).
Einfach mal anfangen und ausprobieren. Bei längeren Strecken den Leim auftragen, Teile fügen und dann nochmal erwärmen, z.B. mit einem Fön oder Bügeleisen. Im Grunde kann nicht viel schiefgehen, da Glutinleime ja wieder lösbar sind.
Ich setze mir immer Knochenleim aus Granulat an. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal Leim gekauft habe. Nicht alle Jahre die angebrochenen Flaschen wegwerfen.
Ich finde es hochinteressant daß solche Produkte (noch) verkauft werden, aber für meine bescheidenen Holzarbeiten bleibe ich beim PVA Leim. Irgendwie erschließt sich für mich als Bastler nicht der Sinn - im Gegenteil, ich versuche da so wenig Sorten wie möglich zu verwenden um Überlagern zu verhindern. Okay, wenn man antike Möbel / Instrumente restaurieret dann ist das nachvollziehbar um möglichst original zu bleiben. Wenn man es von der Seite der Nachhaltigkeit betrachtet, gibt es eigentlich auch Leime auf pflanzlicher Basis, vielleicht will nicht jeder tote Tiere in Möbel und Gitarre haben... Apropos, ich habe schon mal eine (billige) Gitarre mit PVA geklebt/repariert die eine Fachwerkstatt als unrentabel abgelehnt hat... Spielt seit Jahren einandfrei 😇 - ein Edles Instrument war sie natürlich auch vor der Reparatur nicht... Chris
Ich glaube den Kasein-Leim könnte man vegan herstellen, zumindest kann man Kasein auch aus Hülsenfrüchten statt Milch gewinnen. Ich habe bisher leider noch keine Erfahrung damit gemacht, das will ich aber ausprobieren sobald ich meinen Vorrat Knochenleim aufgebraucht habe
Es gibt Klebstoffe auf Stärkebasis, Kleister wurde zumindest früher aus Kartoffelstärke gemacht und im Kindergarten haben wir noch mit "Mehlpampe" geklebt.
Richtig, den habe ich ganz vergessen, den gibt es sogar im DICTUM Shop! www.dictum.com/de/werkzeuge-zur-papierbearbeitung-bbf/leim-fuer-shojipapier-715990?sPartner=dyt
Ich nutze häufiger Fischleim. Der größte Vorteil ist für mich, dass er eine lange offene Zeit hat. Mit der langen Presszeit kann ich gut leben, da ich im Zweifel erst 2 Tage später wieder Zeit habe, um weiter zu arbeiten. Auch wenn es komisch klingt, ich nehme Fischleim auch als "Sekundenkleber". Auch bei Fichte/Tanne fällt die Leimfuge kaum auf und er hat eine starke Anfangsklebekraft. Man braucht im Zweifel ein Klebeband zur Stabilisierung. Im Gegensatz zu Sekundenkleber klebt die abgeplatze Ecke nicht am Finger fest.
Vielen Dank für das Teilen der Erfahrungen mit Fischleim!
Ich bin ein großer Fan von Fischleim, klebt so gut wie alles und richtig gut und hat eine sehr lange offene Zeit. Allerdings sind meine Erfahrungen ganz Andere als im Video vorgestellt. Meine letzte Flasche hab ich vor 3 Jahren gekauft und da ist noch immer ein Rest drin, der ganz wunderbar funktioniert. Vorgeheizte Werkstatt wüsste ich auch nicht, was mir die bringen sollte. Dadurch, dass der Fischleim alles klebt und sich durch Hitze wieder gut lösen lässt, ist er meine erste Wahl bei Reparaturen, auch gerade dann, wenn ich den alten Leim nicht entfernen kann. Im Gegensatz zu PVA Leim macht Fischleim auch nicht so viel Stress bei der Oberflächenbehandlung -- auf PVA hält gar nichts, bei Fischleim reicht ein leichter Anschliff und Öl oder Schellack funktionieren ganz ausgezeichnet. Die größten Haken sind: Hohe Luft- und Wärmeempfindlichkeit, unberechenbar lange Abbindzeiten und er klebt wirklich alles und wie Hulle, daher sollte man auch unbedingt Zwingen und Zulagen weit davon fern halten...
Vielen Dank für den ausführlichen Erfahrungsbericht zum Fischleim und die Tipps!
Sehr gut erklärt!! Viele Dank
Super erklärt!
Als langjähriger "Selbstkocher" muss ich aber anmerken: Destiliertes oder sterilisiertes Wasser ist bei mir Pflicht, denn: Alles, was nicht schimmeln kann, kann nicht schimmeln!
Das erhöht die Lagerzeit im Kühlschrank locker um eine Woche, Hasenleim hats sogar fast einen Monat überlebt, bevor er gelebt hat 😉👍
Danke für den Hinweis!
Eine ganz kleine Menge Kupfernitrat im Anmachwasser sollte die Haltbarkeit enorm erhöhen. Bakterien und Schimmel mögen kein Kupfer.
Ich hab ganz einfach mit Gelatine angefangen und benutze die heute noch häufig (außerdem noch Fischleim).
Ganz einfach gemahlene Gelatine in ein kleine Glas mit Wasser füllen, dieses Glas in einen Top mit Wasser geben und das ganze dann auf ein umgedrehtes Bügeleisen auf Stufe 2 stellen (Das Bügeleisen sollte natürlich stabil stehen).
Dabei spart man sich das Quellen-lassen, nach ca einer knappen Stunde ist der Leim fertig und kann benutzt werden.
Danke für die Rückmeldung zur Gelatine. Das funktioniert in der Tat recht gut. Über das umgedrehte Bügeleisen könnte man jetzt diskutieren (große Fläche mit ungenutzter Wärme), vielleicht besser einen Babyflaschenwärmer nehmen.
@@dictum Das mit dem Bügeleisen hat sich so ergeben, wenn man Sonntags dringend eine geregelte Wärmequelle braucht. Außerdem ist der Topf-Durchmesser so, dass er die Breite des Bügeleisens ausfüllt.
Not macht erfinderisch!
Interessanter Beitrag über Wissen welches "dank" Ponal und Bindulin und Konsorten verlorengeht.
Gehört der wasserfeste Kaseinleim nicht auch zu den tierischen Leimen?
Randbemerkung: Auch Gluten klebt. Als Kind habe ich meine Holzbausteine mit "Mehlpapp" (einfach Mehl mit etwas Wasser angerührt) zusammengeklebt. Sie liessen sich mit dem Hammer - fast immer verlustlos - lösen . Opa hatte dieses Wissen.
Wenn man es genau nimmt, gehört Kaseinleim auch zu den Leimen auf tierischer Basis, allgemein sind damit die Glutinleime gemeint. Gluten und Stärke sind bestens als Kleber geeignet. Früher hat man auch Kartoffelschalen zu Kleister verarbeitet.
Besten Dank!
Bitte sehr!
Sehr interessant! Ich kenne den Hausen eher als Huchen (Donaulachs).
Nein, schon beim Fischereischein lernt man Hausen = Stör und Huchen = Salmonide (Donaulachs).
@@franktechmaniac7488 ok, ist bei mir Jahrzehnte her, und dann hat mich wohl der Chat verarscht 🥴
Nach unserem Video über Leime für besondere Anwendungen haben einige von Euch nach tierischen Leimen gefragt. Deshalb nun ein extra Video über Glutinleime. Wer von Euch benutzt Knochenleim, Hautleim und Ko.? Wie sind Eure Erfahrungen?
Ergänzend bei den Vorteilen zu erwähnen ist noch, dass Überstände mit warmen Wasser und z.B. einer Zahnbürste und Lappen leicht zu entfernen sind. Sodann, dass die Oberflächenbahndlung nicht in dem Maße von Leimresten nachteilig beeinflusst wird wie es bei PVA der Fall ist. Glutinleime sind unter Anwendung von Feuchtigkeit und Wärme reversibel (wenn auch nicht immer ganz einfach). Und Glutinleime verbinden sich mit bestehenden Leimresten, so dass nicht wie bei anderen Leimen bis auf das Holz heruntergeschliffen oder geschabt werden muss.
Gerade das feine Granulat beim Hautleim ist nach dem Wässern nach 1-2h oft schon ausreichend gequollen, so dass sich die Vorlaufzeit auch in Grenzen hält. Knochenleim riecht für viele etwas strenger als Hautleim (man gewöhnt sich aber auch daran).
Fun fact: Glutinleim kann zum "vereisen" von Glas verwendet werden, die Kraft, die beim Trocknen und Schrumpfen entsteht kann das vorher angerauhte Glas oberflächlich aufreißen; entsprechende Videos sind zu finden unter dem Stichwort "Glass Chipping Hide Glue".
Ich verwende Knochenleim zum Nachbau von mittelalterlichen Schilden und Schwertscheiden. Das funktioniert sehr gut zum bespannen der Schilde mit Leinen oder Rohhaut. Leinen mit Knochenleim getänkt bekommt Eigenschaften wie Fiberglas, Darauf noch eine Shicht Kreidegrund mit Knochenleim angesetzt und das Schild ist wirklich solide.
Ich habe einmal ein bisschen Kasein erzeugt und damit etwas geklebt, aber.mit Soda, nicht Kalk. Das hat bei dem Teststück eine feste Verleimung ergeben, aber beim zweiten Mal habe ich das nicht so gut hinbekommen, das war nicht wieder fest. Deswegen fände ich ein Video mit Kaseinpulver und Kalk oder Soda sehr interessant.
Danke für die Anregung, Kasein als Ausgangsstoff für Klebstoffe und Farben!
@@dictum Zu Kaseinleim gibt's natürlich den Klassiker von der Maus: ruclips.net/video/Hg0Lc5hQqtI/видео.html
Milkpaint hat Dictum meines Wissens ja schon im Angebot, wäre sicherlich ein Video wert. Mit Druck poliert und z.B. Öl als Abschluss ergibt sich eine haptisch und optisch sehr ansprechende Oberfläche. Wird gerne im Windsor Stuhlbau verwendet.
Lothar Jansen-Greef hat einige Videos zum Thema Kasein-Leim und Farben selber anmischen.
Ich würde gern mehr mit Glutinleimen arbeiten aber die der Aufwand ist riesig und die Zeit zum verleimen wahnsinnig klein. Grade wenn man längere oder größere Flächen verleimen möchte. Da bräuchte ich mehr tipps und tricks wie man damit umgeht bevor ich eine menge Projekte verhaue.
Ein Senfglas (zB) in einem Flaschenwärmer (Babynahrung) die es gebraucht günstig gibt funktioniert prima für kleinere Mengen. Mit Urea und Kochsalz kann man die offene Zeit etwas einstellen oder sogar Flüssigleim (liquid hide glue) herstellen (siehe Christopher Schwarz).
Einfach mal anfangen und ausprobieren. Bei längeren Strecken den Leim auftragen, Teile fügen und dann nochmal erwärmen, z.B. mit einem Fön oder Bügeleisen. Im Grunde kann nicht viel schiefgehen, da Glutinleime ja wieder lösbar sind.
Ich setze mir immer Knochenleim aus Granulat an. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal Leim gekauft habe. Nicht alle Jahre die angebrochenen Flaschen wegwerfen.
Ja, die Lagerfähigkeit ist ein großer Vorteil der Glutinleime!
Ich finde es hochinteressant daß solche Produkte (noch) verkauft werden, aber für meine bescheidenen Holzarbeiten bleibe ich beim PVA Leim. Irgendwie erschließt sich für mich als Bastler nicht der Sinn - im Gegenteil, ich versuche da so wenig Sorten wie möglich zu verwenden um Überlagern zu verhindern. Okay, wenn man antike Möbel / Instrumente restaurieret dann ist das nachvollziehbar um möglichst original zu bleiben. Wenn man es von der Seite der Nachhaltigkeit betrachtet, gibt es eigentlich auch Leime auf pflanzlicher Basis, vielleicht will nicht jeder tote Tiere in Möbel und Gitarre haben... Apropos, ich habe schon mal eine (billige) Gitarre mit PVA geklebt/repariert die eine Fachwerkstatt als unrentabel abgelehnt hat... Spielt seit Jahren einandfrei 😇 - ein Edles Instrument war sie natürlich auch vor der Reparatur nicht...
Chris
Es gibt leider keine Plastik- und Tierfreie Leime.
Ich glaube den Kasein-Leim könnte man vegan herstellen, zumindest kann man Kasein auch aus Hülsenfrüchten statt Milch gewinnen. Ich habe bisher leider noch keine Erfahrung damit gemacht, das will ich aber ausprobieren sobald ich meinen Vorrat Knochenleim aufgebraucht habe
Es gibt Klebstoffe auf Stärkebasis, Kleister wurde zumindest früher aus Kartoffelstärke gemacht und im Kindergarten haben wir noch mit "Mehlpampe" geklebt.
@@dictumReiskleber wird auch verwendet, z.B. um Shoji Papier zu kleben.
Richtig, den habe ich ganz vergessen, den gibt es sogar im DICTUM Shop! www.dictum.com/de/werkzeuge-zur-papierbearbeitung-bbf/leim-fuer-shojipapier-715990?sPartner=dyt
Wo sind die Veganer??
Im Pudding ist keine Gelantine, sondern Stärke
Stimmt bei Vanille- und Schokoladenpudding. Wackelpudding ist Zucker und Gelatine.