LUK Blackguard

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  • Опубликовано: 29 сен 2021
  • Ausgangspunkt für unsere LuK Blackguard ist meine original Blackguard von 1953. Das große Glück dieses Instrument zu besitzen ist mein Ansporn von ihr zu lernen, sie präzise zu vermessen und sie zu bauen .
    Der Hals:
    Die behutsame Trocknung unseres heimischen Ahorns gibt uns die Gewissheit, dass der Hals sich seitlich nicht verziehen kann. Das ist bei einem Quatersawn, also stehenden Jahrringen, unerlässlich.
    Ein einteiliger Hals ohne Griffbrett verzeiht nichts.
    Für die Herstellung der Blackguard-Hälse benötigen wir 20 Wochen um immer wieder Ruhephasen einzulegen, in denen sich der Rohling entspannen kann. Das garantiert, dass der Hals sich später nicht mehr verwindet.
    Ca. 50 Hälse haben wir immer in Vorbereitung, die diesen Prozess durchlaufen.
    80 Jahre altes Switenia Mahagoni nutzen wir für den skunkstripe, also die rückseitige Spannstab-Verdeckung. Das bringt Wärme in den Klang zum harten Ahorn.
    Für den Griffbrettradius habe ich einen modernen 12“ Radius gewählt.
    Die Bünde, Wagner 9662, lassen den Klang in jeder Lage offen herausperlen.
    Das asymmetrische 23,5 mm Soft-V Halsshaping schnitzen wir exakt und sorgfältig nach der Originalvorlage.
    Der Hals liegt unglaublich schmeichlerisch in der Hand. Wer das Glück hatte eine original Blackguard spielen zu dürfen, weiß genau, dass es nichts Verführerischeres, Satteres gibt. Fett und geschmeidig.
    Auf den Pfropfen hinter dem Sattel, der früher die Trussrod Befestigung verdeckte, haben wir verzichtet, da wir einen modernen doubleway Trussrod verwenden.
    Der Körper:
    Für den Körper verwenden wir ausgesuchte limitierte heimische Erle. Sie ist viel dynamischer, vielfältiger, lebendiger und explosiver in der Klangbildung als die amerikanischen Sorten. Und sie ist sehr leicht.
    Bei der Vermessung der original Blackguard haben wir festgestellt, dass der Körper minimal asymmetrisch ist. Das hat uns sehr erstaunt. Wir führen das auf eine eher schnelle Fertigung der Frässchablone zurück, übernehmen das aber dennoch.
    Die Pickups:
    Ich habe voller Vertrauen mein Original 53er Pickup Set zu Wolfgang Damm von Amber Pickups gebracht, um ihn eine Analyse durchführen zu lassen. Er besitzt ein Original-Set von 1952 und konnte somit auch einen Vergleich durchführen. Das Ergebnis war fundamental überraschend.
    1952 und 53 sind Alnico 3 Magneten verwendet worden. Diese Sachlage ist eindeutig. Beide Sätze haben relativ wenig Windungen. Sie sind weit entfernt von den 8.000 Windungen, die in der Literatur genannt werden. Mein 53er Halspickup hat deutlich unter 6.000 Windungen.
    Also haben wir mit Wolfgang Damm dieses Pickupset neu entwickelt.
    Das Ergebnis dieser Entwicklung des Amber Blackguard Set ist radikal und beeindruckend. Wolfgang verwendet eine Neusilber Kappe für den Halspickup anstelle einer Messing Kappe wie 1952/53. Das Ergebnis ist ein viel hellerer und dynamischerer Ton. Den gedämpften Messingtone kann der Spieler über ein Tonpoti mit 47 Nf nachbilden.
    Die Windungen am Amber Halspickup liegen jetzt unter 8.000, aber doch deutlich höher als beim Original. Jetzt harmonisiert er ausgewogen zum Stegpickup. Die Mittelposition hat den ultimativen Twang.
    Der Amber Blackguard Stegpickup entspricht ziemlich genau den Original-Spezifikationen, außer dass er reversed ausgelegt ist. Somit ist die Mittelposition brummfrei. Die Polarität kann natürlich auf Wunsch auch klassisch non-reversed ausgelegt werden. Aufgrund des weiten Abstands der Pickups zueinander ist der Unterschied klanglich maginal.
    Die Brücke:
    Für eine weitere logische Modernisierung setzen wir einen ABM VCS Reitersatz auf einer Standard Brücke ein.
    Die Reiter sind aus Glockenmessing. Die Saitenführungen sind unterschiedlich tief vorgekerbt, was die Länge der schwingenden Saite verändert. Somit kann die Oktavreinheit garantiert und die klangliche Vielfalt der Gitarre unterstützt werden. Die Schnittkerben arbeiten wir mit Flachschanierfeilen und 1200 Schleifpapier nach. So wird das Reißen einer Saite verhindert.
    Als Saiten ziehen wir einen 010er Satz Pyramid Monel auf. Diese haben einen runden Saitenkern anstatt einem modernen hexaphonischen.
    Selbstverständlich hat unsere LuK Blackguard ein Bakelit Schlagbrett.
    Forschen und entwickeln macht ebenso glücklich wie das Spielen.
    www.luk-guitars.de/model/blac...

Комментарии • 36

  • @marklamos2376
    @marklamos2376 Год назад +2

    Sieht verdammt gut aus.

  • @zone8997
    @zone8997 Год назад +1

    Der Abspann liest sich wie ein Mehrgängemenü. Ein akustischer Genuss. 🎶

  • @schmaler68
    @schmaler68 Год назад +2

    Absolut grandiose Gitarre. Bin über GitarrenTunes das Interview und das Einstellvideo hier her gekommen. Bin durch meine Körpergröße wieder zum Bass gekommen. 1986 ließ ich mir von Rockinger einen Status Headless Bass "kopieren" aus abgelagerten einteiligen Mahagoni. Leider ließ ich ihn damals grau lackieren, was ich mittlerweile mühsam entfernte (bin handwerklich versiert), wegen einem "Unfall", es riss der Lack an den Potis, gott sei dank nur der Lack wie sich nach der entfernung herausstellte... "rein Akustisch" hat der "Rockinger" einen tollen klang, aber der Tonabnehmer war zu weit an der Bridge und die aktive Elektronik war noch in den Kinderschuhen. Brummen, in der Band verschwand der Bass, zu drahtig und zu klar... aber ich liebte diesen Bass, keiner war so schön zu bespielen, außer ein Marleaux vielleicht...leider sind die Bundstäbchen abgespielt und das Brummen bekam ich nie weg, auch passiv nicht wirklich...der damals verwendete DoppelJott Pickup hat blöde Maße und es würde sich nur durch eine "Holzoperation" was ändern lassen, da hab ich zwar eine Idee mit 30Jahre altem abgelagerten afrikanischen Rosenholz, aber Handwerkskunst ist teuer...eine Überholung bei Marleaux war geplant, kann ich mir aber momentan nicht leisten...Ich kann nur bestätigen das das Holz und die Qualität der Verarbeitung viel am Klang ausmacht. Bei meiner 66Euro Dimavery Telecaster habe ich sehr viel Glück gehabt, die Klingt sehr fein, erst recht mit den Fender Custom Shop Pickups. 1997 besaß ich 4Jahre lang eine Ibanez Jem12th Anni die bei 10° Minus rauf auf die Bühne immer noch stimmte, das war ein tolles Instrument, der Klang war schon amtlich...Macht weiter so, ihr baut tolle Instrumente, Groovigen Gruß Kay

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  Год назад

      Hi Kay, herzlichen Dank für die Geschichte und die netten Worte! Viele Grüße

  • @milesfromneworleans
    @milesfromneworleans 2 года назад +2

    Fine German craftsmanship at work here. Congratulations on the Blackguard!

  • @j.schaefer5622
    @j.schaefer5622 Год назад +1

    Sehr schöne Gitarre mit dem leichten Aging. Die. Sehr guten Pickups von Wolfgang sind die passenden Klangübertrager für so ein Instrument. Grüsse an die Spree…

  • @cortviva69
    @cortviva69 Год назад +1

    Eine Traumgitarre!

  • @stephanbuth8195
    @stephanbuth8195 2 месяца назад +1

    Ich bin zwar kein Fan von diesen über-/unterbewertet Kommentaren, aber hier sieht man es: (wenn man es nicht schon immer ahnte) Die amerikanischen Instrumente sind, was die Relation von Handwerkskunst zu Verkaufspreis anbelangt, einfach nicht "preiswert" im besten Wortsinn.
    Meine Gibson hat z.B., trotz ihres selbstbewussten Preises, so viel Pfusch und Schlusigkeiten in der Fertigung, dass man das nur mit den hohen Löhnen bei weniger guter Ausbildung in den USA erklären kann.
    Leider kann ich mir aus diesen Preisregionen weder USA noch Made in Germany leisten, aber WENN ich es könnte, würde ich einer LuK immer den Vorzug geben, nachdem ich diverse Videos zur liebevollen Fertigung dieser hochwertigen Instrumente gesehen habe.
    Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg.

  • @mrnorbotron3308
    @mrnorbotron3308 2 года назад +1

    Was ein geiles Gerät. Also die Gitarre!

  • @BluesBoyKing
    @BluesBoyKing Год назад +1

    Ich hätte wirklich Lust auf eine Eurer Gitarren. 🤤
    Ich konnte mir mal eine Mexico Fender leisten und ich liebe meine Gitarre. Aber das ist alles, was mein Portemonnaie je hergeben wird.
    Vielleicht wenn ich mal geerbt habe 😄

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  Год назад +1

      Hi BluesBoyKing, vielen Dank für deinen Kommentar! Unsere Basic Serie soll den Einstieg in die Welt handgefertigter Instrumente ermöglichen. Komm doch mal vorbei und schau sie dir an! Viele Grüße

  • @groovebuster
    @groovebuster 2 года назад +3

    Sehr nett! Auf jeden Fall auf meiner Wunschliste, wenn Mal wieder etwas mehr Bares in meiner Kaffeekasse ist. Dann aber wahrscheinlich lieber nicht künstlich gealtert. Für die Patina ist man selbst verantwortlich! 😉

    • @friedmojo
      @friedmojo 2 года назад +2

      Für‘s Zerkratzen Aufpreis zahlen? Verstehe ich auch nicht, bei keinem Hersteller. Das können wir doch selbst am besten!

    • @groovebuster
      @groovebuster 2 года назад +1

      @@friedmojo Indeed! 😁

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  2 года назад

      Hi groovebuster, vielen Dank für deinen Kommentar! Sag bescheid, wenn die Kaffeekasse voll ist ;-) Die Oberflächen setzen wir natürlich nach Kundenwunsch um. Viele Grüße

  • @CarstenGoeke
    @CarstenGoeke 2 года назад +1

    BERRGERRRRR ✌🏼

  • @PatrickDieterKlavier
    @PatrickDieterKlavier 2 года назад +1

    Super erklärt!

  • @klausrusswurm3506
    @klausrusswurm3506 2 года назад

    Wirklich ein tolles Instrument, Gratulation. Akribisch recherchiert und umgesetzt. Der Klang und die Verarbeitung sind exzellent. Einfach toll, ich bin begeistert. Auch die Pickup Wahl ist vom Feinsten. 🎶🎼🎵🎸🎸🎸🎸🎸👍😉

  • @michaelurban3974
    @michaelurban3974 2 года назад +1

    Hallo, ich bin einfach fasziniert von Eurer Gründlichkeit. Die Gitarren haben einen einzigartigen Charme. Darf man Euch eigentlich auch mal besuchen kommen? Ich bin ja gelegentlich in Berlin. VG Mike Urban

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  2 года назад

      Hallo Michael, herzlichen Dank für deinen Kommentar. Natürlich kannst du uns gern besuchen kommen. Wir freuen uns drauf! Beste Grüße

  • @JoeTelly
    @JoeTelly Год назад +1

    Die Blackguard hat einen netten Klang, muss ja nicht unbedingt Fender auf der Kopfplatte stehen.
    Ich weiß nicht, ob es jetzt nur daran liegt, aber ich habe bei meiner fünften selbstgebauten E-Giitarre, eine Mosrite The Ventures Kopie den Hals mit stehenden Jahresringen gefertigt. Das Ergebnis in Sustain und Dynamik hat mir ein breites Grinsen ins Gesicht gebracht. Bei den vier anderen Eigenbauprojekten hatte ich den Hals zugekauft, alle mit liegenden Jahresringen. Naja, also glücklich war ich mit dem Sound nicht, weil diese Gitarren in den Bässen zu mulmig waren und über kaum Sustain verfügten, der Ton nicht attackreich und dynamisch war. Ganz anders bei der Mosrite Kopie.
    Meine Frage an Euch: Wieso sieht man so häufig, das Fender,Göldo oder andere Hersteller den Hals mit liegenden Jahresringen produzieren, wo doch die meisten Gitarrenbauer auf stehende Jahresringe schwören. Optisch sind die liegenden natürlich schöner in Naturoptik, aber das kann ja nicht der Grund sein, wenn tonal oder auch in der Stabilität weniger zu erwarten ist?
    Beste Grüße
    Joachim

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  Год назад

      Hi JoeTelly, herzlichen Dank für deinen Kommentar! Zu deiner Frage: einen Stamm für Liegende Jahrringe aufzusägen geht schneller und ist damit günstiger. Außerdem gibt es erheblich weniger Verschnitt, bzw mehr Hälse aus einem Stamm. Außerdem ist die Verarbeitung, besonders bei frischem, künstlich getrocknetem Holz, deutlich Risikoärmer bzgl Verziehen/Verdrehen. Das alles sind wichtige Aspekte für die Industrie. Viele Grüße

    • @JoeTelly
      @JoeTelly Год назад

      @@guitardocberlin756 Dankeschön für Deine Antwort. Da lohnt sich der Gang zum Gitarrenbauer auf jeden Fall für eine ordentliche Gitarre.
      Habe mir gerade bei ein paar Fender CS Modellen in einem Onlineshop die Kopfplatten angeschaut - man trifft vermehrt Hälse mit eng stehenden Ringen an, ist aber nicht die Regel bei der ersten Liga.

  • @bertbregdenz2756
    @bertbregdenz2756 2 года назад

    Das sind doch diese Harley Benton DIY Kits aus Sevastopol oder ? 😉

    • @guitardocberlin756
      @guitardocberlin756  2 года назад +2

      Hallo Herr Böhmermann, bei uns heißt keiner Kliemann. ;-)

  • @lone-wolf-1
    @lone-wolf-1 2 года назад +1

    Tolle Gitarre und viele nützliche Informationen!
    Klingt luftig, die Ansprache ist sehr knackig, das holzige kommt schön durch.
    Allerdings hat der sound für meinen Geschmack etwas zu klirrend scharfe Höhen/hohe Mitten. Vielleicht sind die pickups knapp über dem sweet-spot…
    Auch höre ich leichtes Schnarren in der demo, evtl ist die Saitenlage zu niedrig…könnte auch der Grund für die scharfen Höhen sein…
    Ansonsten: gute Arbeit!😃👍🏼👏🏼