15:25 Veto! Vielleicht nicht, wenn sie hier von Musikstudenten spricht, die vorher schon zig spezialisierte Lehrer und Workshops hatten. Aber der durchschnittliche Musikschüler an der Musikschule weiß das nicht zwingend. Der wiederholt immer und immer wieder sein Stück, wird immer frustrierter und FRAGT nicht, NICHT, weil er nicht intelligent oder wissbegierig wäre, sondern weil er schlicht nicht weiß, dass es Übetechniken gibt! Weil der Lehrer jahrelang gesagt hat "übe das Stück bis zur nächsten Stunde" und für ihn Üben immer bedeutet hat "wiederhole es so lange, bis es halt irgendwie klappt" - was dann teilweise zu immer schnelleren, immer gestressteren Wiederholungen führt. Der fragt nicht, weil er gar nicht WEIß, dass er etwas fragen könnte, dass man anders üben könnte und DAS ist eigentlich eine der Kenntnisse, die ihm sein Lehrer ohne Aufforderung nach und nach beibringen sollte! Der Schüler, der zu den hochkarätigen Wettbewerben kommt, mag sicher auch mehr Begabung haben als der Rest, vor allem hatte er aber garantiert Lehrer, die ihm schon früh unaufgefordert gesagt und gezeigt haben, wie man richtig übt und wie man sich Stellen erarbeitet, wie man interpretiert usw. Die anderen Lehrer erwarten das gar nicht von ihren Schülern und deren Schüler denken dann, dass andere es einfach so können ("Begabung"). Ich habe bspw. früher immer gedacht, bei der Aufführung (geringes Schülerniveau) käme irgendwie zufällig das richtige, gefühlvolle Vibrato! Mir hat KEINER gesagt, dass man das gezielt, langsam, bewusst übt, ausprobiert, was da am besten klingt und das dann MITübt! Genauso wie beim Referat der eine Schüler sich nur den Inhalt merkt und den dann irgendie runterrattert, und der andere Schüler bewusst Betonung, Pausen, Stimmmodulation usw. mitübt. Vielleicht aus Eigeninitiative, vielleicht, weil er das irgendwo gelesen hat, vielleicht auch, weil ihm das jemand gesagt hat. Und der bekommt dann die bessere Note. Sein Mitschüler wundert sich dann meist nur, warum der andere "so begabt fürs freie Sprechen ist" - weil ihm nie in den Sinn kam, dass man auch die Art des Vortragens üben könnte. Also, bitte, liebe Lehrer: SAGT und ZEIGT euren Schülern auch solche Aspekte! Ich hatte 10 Jahre Geigenunterricht - und habe DANACH von Profis auf YT gelernt, dass man sich auch körperlich vor dem Spielen aufwärmen sollte, dehnen, lockern. Das hat mir nie ein Lehrer gesagt. Woher soll ich das denn wissen, wenn ich keine Hobbysportlerin bin? Und selbst, wenn: Woher soll ich wissen, dass ich das auf das Instrumentüben übertragen soll/ kann?!
Da kann ich wirklich alle deine Aussagen (aus meiner Sicht) zu 100 % bestätigen. Aber ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: auch nicht alle Musikstudenten wissen, wie man wirklich effektiv übt. Das merke ich ja in allen meinen Coachings. Und es ist völlig egal, mit welchen Instrumentalisten ich arbeite, viele Studenten haben hier extreme Defizite, weshalb ich einen Workshop für „effektives Üben“ nach wie vor für sehr sinnvoll halte.
15:25 Veto!
Vielleicht nicht, wenn sie hier von Musikstudenten spricht, die vorher schon zig spezialisierte Lehrer und Workshops hatten. Aber der durchschnittliche Musikschüler an der Musikschule weiß das nicht zwingend. Der wiederholt immer und immer wieder sein Stück, wird immer frustrierter und FRAGT nicht, NICHT, weil er nicht intelligent oder wissbegierig wäre, sondern weil er schlicht nicht weiß, dass es Übetechniken gibt! Weil der Lehrer jahrelang gesagt hat "übe das Stück bis zur nächsten Stunde" und für ihn Üben immer bedeutet hat "wiederhole es so lange, bis es halt irgendwie klappt" - was dann teilweise zu immer schnelleren, immer gestressteren Wiederholungen führt.
Der fragt nicht, weil er gar nicht WEIß, dass er etwas fragen könnte, dass man anders üben könnte und DAS ist eigentlich eine der Kenntnisse, die ihm sein Lehrer ohne Aufforderung nach und nach beibringen sollte!
Der Schüler, der zu den hochkarätigen Wettbewerben kommt, mag sicher auch mehr Begabung haben als der Rest, vor allem hatte er aber garantiert Lehrer, die ihm schon früh unaufgefordert gesagt und gezeigt haben, wie man richtig übt und wie man sich Stellen erarbeitet, wie man interpretiert usw.
Die anderen Lehrer erwarten das gar nicht von ihren Schülern und deren Schüler denken dann, dass andere es einfach so können ("Begabung").
Ich habe bspw. früher immer gedacht, bei der Aufführung (geringes Schülerniveau) käme irgendwie zufällig das richtige, gefühlvolle Vibrato!
Mir hat KEINER gesagt, dass man das gezielt, langsam, bewusst übt, ausprobiert, was da am besten klingt und das dann MITübt!
Genauso wie beim Referat der eine Schüler sich nur den Inhalt merkt und den dann irgendie runterrattert, und der andere Schüler bewusst Betonung, Pausen, Stimmmodulation usw. mitübt. Vielleicht aus Eigeninitiative, vielleicht, weil er das irgendwo gelesen hat, vielleicht auch, weil ihm das jemand gesagt hat. Und der bekommt dann die bessere Note. Sein Mitschüler wundert sich dann meist nur, warum der andere "so begabt fürs freie Sprechen ist" - weil ihm nie in den Sinn kam, dass man auch die Art des Vortragens üben könnte.
Also, bitte, liebe Lehrer: SAGT und ZEIGT euren Schülern auch solche Aspekte!
Ich hatte 10 Jahre Geigenunterricht - und habe DANACH von Profis auf YT gelernt, dass man sich auch körperlich vor dem Spielen aufwärmen sollte, dehnen, lockern. Das hat mir nie ein Lehrer gesagt. Woher soll ich das denn wissen, wenn ich keine Hobbysportlerin bin? Und selbst, wenn: Woher soll ich wissen, dass ich das auf das Instrumentüben übertragen soll/ kann?!
Da kann ich wirklich alle deine Aussagen (aus meiner Sicht) zu 100 % bestätigen. Aber ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: auch nicht alle Musikstudenten wissen, wie man wirklich effektiv übt. Das merke ich ja in allen meinen Coachings. Und es ist völlig egal, mit welchen Instrumentalisten ich arbeite, viele Studenten haben hier extreme Defizite, weshalb ich einen Workshop für „effektives Üben“ nach wie vor für sehr sinnvoll halte.
Respekt für euch beide! Authentizität und professionelle Handlung auf beiden Seiten, viele wichtige Gedanken sehr plastisch formuliert ❤
Herzlichen Dank, liebe Kaśka! 🥰🙏
Hervorragendes Interview, Vielen Dank!
Das freut mich natürlich sehr. Ganz herzlichen Dank! 🙏😌