Das Kino Kurt Früh's

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  • Опубликовано: 23 мар 2019
  • Nachdem ich bereits vor ein paar Jahren eine kleine Hommage ( • Hommage an Kurt Früh ) an den Schweizer Filmregisseur Kurt Früh (12.4.1915 - 24.3.1979) erstellt habe, widme ich ihm, dessen Todestag sich heuer zum 40sten Mal jährt, ein weiteres Video.
    Geboren in St Gallen, kam er in jungen Jahren als Autor und Regisseur zur "Volksbühne Zürich" einer politisch links stehenden Theatertruppe.
    Ab den 30ern drehte Früh auch erste kleine Werbefilme, später fungierte er als Regieassistenz unter dem legendären Leopoldt Lindtberg.
    1955 realisierte er seinen ersten Spielfilm "Polizischt Wäckerli" von und mit Schaggi Streuli.
    Der Film wurde ein einschlagender Kassenerfolg, sodass sich das Duo Streuli-Früh an eine zweite Zusammenarbeit machte; "Oberstadtgass".
    Früh wollte sich jedoch vom kleinbürgerlichen Milieu lösen und realisierte mit "Bäckerei Zürrer" erstmals einen urbanen Schweizer Film, der im Umfeld der Langstrasse spielte, und erstmals die Ausländethematik ansprach.
    Beflügelt vom Erfolg auch dieses Werkes, zog es Früh nach Deutschland, wo er mit Heinz Rühmann "Der Mann, der nicht nein sagen konnte" drehte.
    Dem Film war allerdings weder in Deutschland noch in der Schweiz Erfolg beschieden, und er arbeitete fortan nur noch in der Schweiz.
    Hier erschien 1959 "Hinter den sieben Gleisen" mit Ruedi Walter, Zarli Caigiet und Max Haufler als liebenswerten Clochards und beschied Kurt Früh erneut einen ganz grossen Erfolg.
    Sowohl die Fortsetzung "Der Teufel hat gut lachen" wie auch "Café Odeon" konnten jedoch nicht mehr an denselben anknüpfen.
    Mit "Es Dach überem Chopf" realisierte Früh erneut ein Film nach einem Hörspiel, und der Film, in dem Bruno Ganz eine seiner ersten Kinorollen hatte, erwies sich wieder als Publikumserfolg.
    Das Musical "Der 42. Himmel" sowie die Komödie "Im Parterre links" nicht mehr den gewünschten Anklang fanden, zog er sich Anfangs der Sechziger Jahre zwischenzeitig aus dem Filmgeschäft zurück.
    Während dieser Zeit arbeitete Kurt Früh beim Schweizer Fernsehen als Ressortleiter, realisierte einige Fernsehstücke, Hörspiele und unterrichtete ab 1967 die Filmklasse des Kunstgewerbemuseums Zürich.
    Zu seinen Schülern zählten auch viele spätere Regisseure des „Neuen Schweizer Films unter anderem: Markus Imhoof, Jürg Hassler und Clemens Klopfenstein.
    1970 gelang ihm mit "Dällebach Kari" eine fulminante Rückkehr.
    Der Film war jedoch nicht nur äusserst erfolgreich; auch schlug er weit melancholischere Töne als Früh's bisherige Filme, und einen ernsteren Tonfall an.
    In diese Kerbe schlug auch sein nächster Film "Der Fall" ein düsterer Detektivenfilm, bei dem er auch erstmals als Produzent fungierte.
    Der Film scheiterte an den Kinokassen, brachte seinem Regisseur ein finanzielles Fiasko und sollte sein letztes Werk bleiben.
    Der Misserfolg setzte dem Regisseur schwer zu; es folgten gesundheitliche Probleme, Depressionen, Tabletten- und Alkoholsucht.
    Nach längeren Klinikaufenthalten in verschiedenen Heimen starb Kurt Früh am 24. März 1979.
    Seine Filme lebten jedoch weiter, und gehören bis heute zum Kulturgut der Schweiz.
    Denn obwohl sie dem Heimat-/Dialektfilm zuzuordnen sind, zeichnen die Filme, ganz im Gegensatz zum damaligen Zeitgeist, nicht unbedingt ein verklärtes, romantisches Bild der Schweiz, sondern wirken modern und weisen oftmals Melodramatik, und nicht selten eine gewisse Sozialkritik auf.
    Seine Filme spielen auch oftmals in einem städtischen Umfeld (meistens Zürich), und die Protagonisten sind nicht selten Angehörige der sogenannten „Unterschicht, am Rand des sozialen Abgrunds (Glochards, Prostituierte, Trinker).
    Es ist daher auch nicht vermessen, Kurt Früh als Vater des urbanen Schweizer Films zu bezeichnen.
    Früh arbeitete auch vielfach mit denselben Akteuren zusammen. Einige seiner Stammschauspielern gehören zu den beliebtesten Volksschauspielern der Schweiz.
    So zum Beispiel: Schaggi Streuli, Margrit Winter, Emil Hegetschweiler, Ettore Cella, Blanche Aubry, Margrit Rainer, Ruedi Walter, Zarli Cariget, Max Haufler, Armin Schweizer, Walter Roderer, Walo Lüönd...
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