Michael Lüders | Eine neue Ära nach Trump? Konfliktlinien im Nahen Osten. Ein Überblick.

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  • Опубликовано: 9 сен 2024
  • Corona hat internationale Konflikte weitgehend aus den Schlagzeilen
    verdrängt.
    Darunter auch den Krisenherd „Naher Osten“. Dort ist nichts geregelt, der Brand schwelt weiter und kann jederzeit ausbrechen - mit verheerenden
    Konsequenzen auch für Europa.
    In Syrien tobt nach wie vor ein Bürgerkrieg, an dem von außen der Iran, Russland und die Türkei direkt beteiligt sind. Trumps USA zogen sich zwar zurück, sind aber immer noch mit einer kleinen Schutzmacht für ihre bisherigen Verbündeten, den Kurden, im Lande. Die Atommacht Israel fühlt sich von dem Iran bedroht und drängt auf militärische Maßnahmen, falls der Iran seine atomare Rüstung vorantreibt. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu will große Teile palästinensischen Landes völkerrechtswidrig annektieren und hat in dem US-Präsidenten einen offenbar bedingungslosen Verbündeten. Neuerliche Aufstände sind damit vorprogrammiert. Der Irak ist in sich gespalten: Schiiten, Sunniten und Islamisten verfolgen eigene Ziele - auch mit Gewalt. Und Saudi-Arabien mischt sich in den Bürgerkrieg im Jemen ein und kämpft damit auf fremden Boden gegen den Iran, der den schiitischen Teil der Bevölkerung mit Waffen unterstützt. Auch Libyen kommt nicht zur Ruhe - in den Bürgerkrieg mischen sich ebenfalls verschiedene Mächte mit Waffenlieferungen ein - darunter wiederum die Türkei.
    Und die Europäische Union?
    Sie müsste jedes Interesse haben, den gefährlichen Unruheherd vor der eigenen Haustüre zu befrieden. Schließlich werden immer mehr Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in Europa Schutz suchen - die Grenzen wird man auf Dauer nicht sichern können. Können wir als Europäische Union etwas mehr tun, als warnende Zuschauer sein?
    Dr. Michael Lüders ist einer der brillantesten Nahost-Kenner in Deutschland.
    Seine Bücher, seine Kommentare - unter anderem im Deutschlandradio - stellen die Lage im Nahen Osten aus einem Blickwinkel dar, der immer auch die Interessen aller Beteiligten einbezieht. Das schafft ihm nicht nur Freunde, vor allem dann nicht, wenn er auch die Interessen der Palästinenser oder des Irans berücksichtigt. Gerade diese Eigenschaft macht ihn jedoch in den Augen derer, die den Problemen auf den Grund gehen und die Kämpfe befrieden wollen, besonders wertvoll.

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