Eine Raumordnung für Landschafts- und Klimaschutz - Peter Kasal | Reihe Klimaschutz konkret

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  • Опубликовано: 16 окт 2024
  • Welche Alternativen zu Flächenfraß und Zersiedelung?
    Eine Raumordnung für Landschafts- und Klimaschutz
    Vortrag vom 26.04.2023
    Am 8. Juni 2018 hat der Südtiroler Landtag das Gesetz „Raum und Landschaft“ verabschiedet (in Kraft seit 1.7.2020), das zwei Erfordernisse unter einen Hut bringen soll: einerseits eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft, andererseits die Eindämmung von Bodenverbrauch, Bodenversiegelung und Zersiedelung.
    Das Gesetz will einen neuen Ansatz zum Schutz der Natur- und Kulturlandschaft bieten, ist aber im Landtag schon im Herbst 2019 weiter verwässert worden. Vor allem der Bauernbund und die Tourismuslobby konnten ihre Interessen durchsetzen. Das Gesetz hat unter Hoteliers eine Torschlusspanik ausgelöst und zu einer Flut von neuen Bauprojekten geführt. Weiterhin gibt es viele Ausnahmebestimmungen z.B. für unterirdische Kubaturerweiterung und Urlaub auf dem Bauernhof.
    Geht es nun trotz neuer „Siedlungsgrenzen“ und angeblichem Bettenstopp mit der Bodenversiegelung und dem Flächenverbrauch weiter? Was lässt sich jetzt noch gegen die Verbauung der Landschaft tun? Wie sieht eine klima- und landschaftsschutzorientierte Raumordnung aus?
    Referent:
    Peter Kasal, Direktor des Landesamts für Landschaftsökologie.
    Aus der Reihe:
    Klimaschutz konkret
    Eine Veranstaltungsreihe zur Südtiroler Klimaschutzpolitik - Februar-Juni 2023
    Organisiert von Politis in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol
    Mit dem neuen „Klimaplan Südtirol 2040“ hat sich das Land eine Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 gegeben. Der zweite Teil des Plans mit den konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie wird bis Juni 2023 erscheinen. Konsequenter Klimaschutz verlangt nicht nur den möglichst raschen und vollständigen Umbau unserer Energieversorgung hin
    zu erneuerbaren Energieträgern, sondern auch einen anderen Umgang mit allen begrenzten Ressourcen.
    Eine klimaneutrale, also weitgehend CO2-emissionsfreie Südtiroler Wirtschaft und Gesellschaft wird in Zukunft anders mit Energie und Ressourcen umzugehen haben. Der gesamte Stoffdurchsatz und die Energie-Dauerleistung pro Person müssen sinken, der Anteil langlebiger und rezyklierter Produkte und Wertstoffe steigen, um nachhaltig zu sein. Eine sehr wichtige Rolle wird neben der Effizienz und Konsistenz die Suffizienz
    spielen: ein langfristig nachhaltiger, den verfügbaren Ressourcen und der Schadstoff- und Abfallaufnahmekapazität der Umwelt und Atmosphäre angepasster Lebensstil.
    Wie ist der Südtiroler Klimaplan Teil 1 und 2 aus der Sicht des Natur- und Umweltschutzes einzuschätzen? Wie sieht es mit dem Herzstück des Klimaschutzes, der Energiewende, in Südtirol aus? Werden dem Tourismus tatsächlich bald Grenzen gesetzt? Wie geht klimafreundliches Wohnen?
    Reicht die bestehende Raumordnung für den sparsamen Umgang mit Grund, Bozen und Landschaft aus? Wie lassen sich die Treibhausgasemissionen
    der Landwirtschaft reduzieren und wie können wir den motorisierten Individualverkehr um 40% reduzieren, wie vom Klimaplan verlangt?
    Immer mehr Menschen wollen sich kundig machen, worauf es bei einem wirksamen und konkreten Klimaschutz in unserem Land ankommt.
    Laut Umfragen ist die klare Mehrheit für mehr Klimaschutz. Diese Reihe bietet eine Gelegenheit für Information und Austausch zwischen Fachleuten
    und Interessierten, um in der Klimadebatte mitzureden.
    Vielen Dank an die Autonome Provinz Bozen - Abteilung Deutsche Kultur für die freundliche Unterstützung

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