Hab den Film gerade im Kino gesehen. Einfach überwältigend. Als am Ende der Abspann lief, ohne Musik, hat der gesamte Kinosaal mehrere Minuten lang stillschweigend auf die Leinwand geschaut. Keiner sagte auch nur ein einziges Wort.
Ich hoffe dieser Film gewinnt einen Oskar und wird auch in andere Sprachen übersetzt. Ich war so überwältigt von allem und gleichzeitig auch so tief berührt, dass ich noch 2 stunden wach lag und dachte, dass ich den nie wieder sehen möchte. Und dennoch habe ich heute doch noch mal ein paar szenen angeschaut. Wahnsinn einfach
Netflix übersetzt die Filme bei Release schon, um internationales Publikum anzusprechen. So können wir ja auch Filme und Serien aus Spanien oder Frankreich sofort bei Release schauen.
Ich gehe inzwischen auch davon aus, daß der Film den Oskar für den besten ausländischen Film bekommen wird. Der Film ist einfach eine Wucht und er geht mir seit Tagen nicht aus dem Kopf. Alle Freunde reden drüber.
@@hanslauterbach7433 Geht mir auch so. Ich dachte nach dem ersten Mal sehen (natürlich vorm schlafen gehen), dass ich den nie wieder sehen will. Aber hab danach die Tage immer wieder in einzelne Szenen reingeschaut weil mir die Darstellung und die Verbindung der Charaktere so gut gefällt.
@@robinslandleben2438 Also ich kaufe mir den Film auf jeden Fall für meine Sammlung und werde ihn dann erneut sehen. Casting / Ausstattung / Requisite / Kamera / Maske / Drehbuch usw. - es ist alles brillant. Das letzte Mal habe ich das bei BABYLON BERLIN erlebt, in meinen Augen auch ein Meisterwerk.
Die Szene mit dem Franzosen im Graben ist so heftig und schockierend, aber auch gleichzeitig eine schauspielerische Glanzleistung. Wie Paul im Graben sitzt und dem sterbenden Franzosen in die Augen sieht, ist so eindringlich.
Die Szene ist einzig alleine sinnlos aus der Logik dieses Films heraus: er tötet den Franzosen, weil er muss. Aber im Buch (und den Filmen, die näher dran sind am Buch), ist er alleine abgeschnitten von der eigenen Frontlinie, inmitten von Franzosen. Ergo muss er versuchen, keine Aufmerksamkeit auf "seinen" Granattrichter zu ziehen. Hier aber: keine Franzosen drumherum, er dreht durch, obwohl der verwundete Franzose (anders als im Buch), noch gar nicht stundenlang mit dem Leben ringt, stöhnt und vor sich hin murmelt. Ergo: insgesamt ist der ganze Abschnitt unglaubwürdig durch zu starke Verkürzung der Vorlage
Genaue Szene aus dem Buch. Plötzlich wird der Soldat vom Soldaten zum Mörder eines Menschen. Und er erkennt sich selbst völlig erschrocken als Mörder in dem Morden.
Ich habe den Film, obwohl ich Netflix habe, im Kino gesehen und es hat sich absolut gelohnt! Es ist einer der eindringlichsten (Anti-) Kriegsfilme, die ich je gesehen habe. Das gilt für die Kriegszenen, die teils kaum zu ertragen sind, wie für die ruhigen Momente. Was Felix Kammerer und Albrecht Schuch hier schauspielerisch abliefern ist nicht weniger als herausragend!
Die Optik des Films und die Leistungen der Schauspieler sind gut (was einige Leute zu blenden scheint), aber erzählerisch ist er schwach und von der Literaturvorlage ist relativ wenig implementiert worden. Hinzu kommen vermeidbare historische Ungenauigkeiten. Wer die bekannten (Anti-)Kriegsfilme schon gesehen hat, wird bei der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ tatsächlich nichts Neues zu sehen bekommen. Wer hingegen ein Neuling im Genre ist, der wird diesem Film wahrscheinlich mehr abgewinnen können.
@@Baerenritter ich halte nichts davon Buchvorlage und Film zu vergleichen. Das sind zwei völlig verschiedene Medien und Erzählweisen. Ich habe das Buch gelesen und ich habe auch alle einschlägigen (Anti-) Kriegsfilme gesehen. Von, Full Metal Jacket über Apocalypse Now, Saving Private Ryan, Jarhead oder Hacksaw Ridge. Ich sehe den Film für sich und ich denke in dem was er sein will, eine eindringliche Mahnung, eine Warnung vor Krieg, die sehr ästhetisch und grausam erzählt wird, überzeugt er auf ganzer Linie.
@@solokom Klar ist das eindrücklich ...aber es fühlt sich an wie eine Action- Hollywood Produktion. Da fehlt einfach unheimlich viel und trotz der Spielzeit wird einfach viel ausser Acht gelassen. Man lernt die Charaktere auch nicht wirklich kennen...Sind einfach aneinander gepappte Szenen. Klar kann man das vergleichen , wenn etwas auf einen Buch basiert. Genauso die ganze Kacke die auf "realen Ereignissen" basieren soll und dann mega künstlich abgeändert wird damit die ganze Geschichte überhaupt spannend ist für den Standard- Consumer....Mal was anderes : Das Witzige ist...wozu braucht man heutzutage noch Filme ? Jeder kann doch auf RUclips die aktuellen Gräuel in der Ukraine sehen. Da sieht man auch Leute die in Stücke gesprengt werden...zu Dutzenden. Muss man nicht mal auf "böse" Seiten für ;)
@@solokom Wenn ich den Film als Alleinkunstwerk betrachte, dann offenbart sich dieses mir gegenüber als ein Torso. Ich erkenne zwar überdeutlich, dass es - wie von allen erwartet - ein Mahnmal gegen den Krieg sein soll, aber es ist doch teilweise so grobschlächtig und lückenhaft ausgeführt, dass selbst der dick aufgetragene Lack nicht die zahlreichen Übergänge zwischen den verschiedenen Materialien überdecken kann und noch viel weniger die fehlenden Teile zu ersetzen vermag. Schade eigentlich, denn in dem Werk steckt bestimmt viel Arbeit und einzelne Teile sind sichtlich mit Liebe gestaltet worden. Wenn ich die meisterhafte Papiervorlage und die beiden anderen „Skulpturen“ (die trotz ihres Alters komplett und aus einem Guss zu sein scheinen, auch wenn ihnen freilich die Farbe bzw. der Glanz des neuen Lackes fehlen) daneben halte, dann erhalte ich eine Vorstellung von dem, was an dem Torso zu fehlen scheint bzw. nur angedeutet, aber nicht ausgeformt worden ist. Naja, als Mahnmal gegen den Krieg wird das Teil aber auch so zu gebrauchen sein, weil es sofort jedermann eindeutig als ein solches zu erkennen vermag. Da muss niemand lange herumrätseln. Das hat also auch etwas Gutes für sich! Immerhin zieht es durch seine funkelnde Oberfläche und die integrierten Boxen, aus denen ein bedrohlicher Sound wummert, auch die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Vielleicht kommt von denen dann der ein oder andere auf die Idee, zu schauen, was es denn mit den beiden alten „Skulpturen“ und der Papiervorlage auf sich hat, die seltsamer Weise denselben Titel tragen.
ACHTUNG ENTHÄLT BUCHSPOILER! Ich habe meine Facharbeit über das Buch geschrieben und muss sagen dass mir eine der eindrucksvollsten Szenen (der Gasangriff auf dem „Friedhof“) gefehlt hat, da in dieser ein junger Soldat so stark verwundet wird, dass jeder sofort weiß, dass er es nicht schaffen wird. Die Szene ging einfach total unter die Haut. Auch hat mir die Tyrannei gefehlt, die Paul und seine Kameraden andauernd durch Himmelstoß ertragen mussten (Beispiel: Tjaden war Bettnässer und wurde zur Bestrafung in ein Hochbett mit einem anderen eingeteilt) Generell kann ich zum Beispiel auch verstehen, warum das Kriegsende als Zeitpunkt für Pauls Tod gewählt wurde, allerdings war das Ende im Roman, dass er an einem „unbedeutenden“ Tag ohne ein Ende in Aussicht stirbt und es „im Westen nichts Neues“ gibt deutlich eindrucksvoller und hat die Monotonie und Bedeutungslosigkeit des Krieges verstärkt. Menschen scheinen nur bedeutungslose Spielfiguren in einem Spiel zu sein, welches nicht ihres ist. Sehr gut umgesetzt fand ich das fehlen von Ausschmückungen. Der Roman ist so schrecklich, monoton und grausam erzählt, dass man es oft kaum aushalten kann. Im Film wurde dies durch fehlende innere Monologe, einen Erzähler oder sonstige kommentierende oder erklärenden Elemente gelöst. Der Film geht unter die Haut und lässt den Betrachter sprachlos zurück, kommt meiner Meinung nach aber nicht an die Romanvorlage heran.
Ich stimme auch zu. Ein guter Film aber keine Buchverfilmung. Die Friedhofsszene ist ein wirklicher Paukenschlag, der die eigentliche Handlung einleitet. Genauso gefehlt hat mir aber auch der Fronturlaub. Insgesamt merkt man halt, dass der Film immer noch Hollywood ist und ein bisschen primitiver gemacht wird, da viele Facetten und Leitthemen des Romans gar nicht mehr im Film vorkommen.
Seh ich änlich ich mein Bruder hat eine Arbeit über den ersten Film geschrieben im konntext der 30er ich habe in den Zuge die möglichkeit gehabt das Buch zu lesen und die ersten 2 Fime zu sehn im neuen Fehlt viel die dialoge sind schlecht und die Botschaft kommt im Vergleich mit allen anderen schlecht bis garnicht rüber. Ich hab irgendwo hie auch noch einen ausführlichen Kommentar Lg Übriegens ähnlich verhällt es sich mit doe Brücke von wicki und Dorfmeister
Stimme zu 100% zu, war nach dem Buch etwas enttäuscht, aber das ist ja immer so. Man kann fast kein Buch lesen und den Film dann nicht etwas enttäuschend finden. Schauspieler & Szenenbild fand ich aber super. Gerade das Ende hat mir ebenfalls als einziges überhaupt nicht gefallen...
....aber Remarques Absicht war zu hinterfragen: - was macht es mit einer Generation die im Krieg halb verheizt wird, verstümmelt oder tot und die Überlebenden sind alleine mit ihrem Schmerz - denn in der Heimat sind fast alle verblendet, glauben an den Endsieg, man kann mit niemandem reden der nicht selbst dabei war - das hat der 1930er Film grossartig ausgewalzt -gleich mehrere Schlüsselzenen! - und fehlt mir hier komplett.
Die ersten 5 Minuten vom Film haben mich so gefesselt. Diese Szene mit der Kleidung, wie diese wieder aufgearbeitet wird für die nächsten Soldaten, und die Musik dazu waren so bedrückend aber auch gleichzeitig faszinierend. Ich fand Daniel Brühl sehr stark, diesen Dialekt den er gesprochen hat und wie er es gespielt hat. Gebe dem Film eine 9,5/10
Im Westen nichts neues war tatsächlich das einzige Buch, welches ich in der Schule freiwillig gelesen hatte. Selbst mit meinen Freunden konnte ich nach der Schule über dieses Buch diskutieren, weil es uns alle so gepackt hat (und wir hatten es nie so mit Hausaufgaben). Absolute Pflichtlektüre :)
Ein weiteres gutes Buch ist "In Stahlgewitter", das eine Biographie von Ernst Jüngers. Im Gegensatz zu Remarque, der nur 2 Monate die Front erlebte, war Jüngers über den Großteil des Krieges aktiv und eine Persönlichkeit, die gerne Soldat war. Das Interessante ist, wie solch eine Person im Laufe der Zeit denn Sinn des Konfliktes immer mehr hinterfragt.
@@peterhotho324 Ich habe das Buch mit jeder Faser meines Körpers gehasst. Es liegt nicht daran, dass ich alte Bücher grundsätzlich hasse, jedoch war die Geschichte,Schreibweise e.t.c hat mich einfach angekotzt. Mein Geschmack war es nicht.
@@peterhotho324 Ich habe in meiner Schulzeit versucht, "Den verschimmelten Reiter" freiwillig zu lesen. Mein Gott, war der langweilig ... Dann lieber Schillers frühe Dramen oder irgend etwas anderes. Irgend etwas, bloß nie wieder Storm.
@@georgglottis7024 Meine Reden. Auf den ersten Seiten dachte man sich: "Joa kling ganz spannend". Nach kurzer Zeit wird ein aber klar, dass das Buch die Langeweile in Schriftform ist. Nicht übertrieben: Ich hatte Probleme wach zu bleiben, als wir das Buch im Unterricht lesen sollten. Also wenigstens als Schlaftablette zu gebrauchen...
Ganz ehrlich, ich persönlich favorisiere es auch, zuerst den Film zu sehen, bevor ich das Buch lese. Oft können Filme eine sehr gute Literaturvorgabe nur bedingt umsetzen - wenn man zuerst das Buch gelesen hat, empfindet man viele Verfilmungen unterwältigend. Andersrum kann der Film oft besser wirken, wenn man keine Vorkenntnis hat.
Nach diesem Film bekommt auch das Buch eine ganz andere Deutlichkeit, vorher konnte ich mir nur in meinen Gedanken eine ahnungslose Vorstellung vom Krieg machen und dieser Film spannt eine Brücke weg vom abstrakten hin zum plastisch visuellen auditiven Erlebnis pas excellence.
@@tobiassenfmeier6484 Echt? Ich fand, das kriegt das Buch besser hin. Weil ich jetzt von den Schlachtenszenen ehrlich gesagt nicht wirklich geflasht war. Das war alles ok, aber jetzt auch nichts besonderes. Da fand ich die Schilderungen im Buch verstörender.
@@Orbitalbomb Stimme ich zu, hab damals den alten Film in der Schule gesehen als wir das Thema behandelt haben und das war schon sehr einschlagend zu sehen.
Der Film geht wirklich an die Substanz. Eine Geschichte über gerade aus dem Kindesalter heraus gewachsene Jungen, die freudestrahlend ihre Liebsten verlassen, und keinerlei Vorstellungen davon haben, welcher schiere Horror sie in den schlammigen Gräben der Westfront erwarten wird. Was den Film so unglaublich realistisch macht, ist das exzellente Schauspiel der jungen Männer, sowie die extrem authentisch geschriebenen und gespielten Dialoge. Hierzu trägt nochmal besonders bei, dass viele Charaktere mit verschiedenen Akzenten sprechen, was der Nicht-Muttersprachler wohl leider nicht einmal bemerken wird. In diesem Film stehen die Menschen im Vordergrund, die in eine Maschinerie des Gemetzels hineingeworfen werden, in der der Tod keine Rücksicht auf das Alter nimmt. Trotzdem nimmt sich der Film vereinzelt immer wieder Zeit, und lässt beispielsweise durch Briefe auch die Menschen zu Wort kommen, die zu Hause auf ihre Söhne, Brüder und Ehemänner warten müssen. Die wichtigste Botschaft des Filmes könnte am Ende nicht deutlicher sein: Der Krieg kennt keine Gewinner. Nur Tote, Traumatisierte und diejenigen, die mit ihnen umgehen müssen.
Dass Krieg keine Gewinner kennt ist naheliegend, aber falsch. Dass wir heute in einer historisch beispiellos freien und wohlhabenden Gesellschaft leben und sehr alt werden ist eine Folge von Kriegen und Eroberungen. Krieg wird nicht umsonst der Vater der Nationen genannt. Das heißt nicht, dass Krieg etwas Tolles ist. Das heißt aber, dass Krieg mehr ist als nur nackte, sinnlose Gewalt. Und dass man vorsichtig sein sollte, von einem einzigen Krieg, nämlich dem I.Weltkrieg, dem sinnlosesten Krieg aller Zeiten, auf alle Kriege der Geschichte zu verallgemeinern. Es gab Kriege, die sinnlos waren, aber auch Kriege, die leider notwendig waren und aus denen Gutes entstanden ist.
@@elefant5772 Das ist ein zutiefst philosophisches Thema, dem eine Diskussion über RUclips nicht gerecht werden könnte. Dennoch steht fest: Jeder einzelne Krieg erfordert Menschen die ihn austragen. Die für ihn leiden und sterben. Allein deshalb sagte schon Cicero: Der ungerechteste Frieden ist besser als der gerechteste Krieg. Dass diese Aussage zwar nur zu einem gewissen Ausmaß stimmt, wissen wir heute. (Um auf den Film zurückzukommen: Stichwort Versailler Vertrag, kann zu neuem Krieg führen) Er hat aber auch recht. Nämlich dass jedes im Krieg verlorene Menschenleben eines zu viel ist. Mich würde jetzt interessieren: Was macht WW 1 für dich denn so sinnlos/sinnloser als andere Kriege? Die höheren Verluste als bei vorherigen Kriegen? Das hat an sich nichts mit der Sinnlosigkeit des Kriegs selbst, sondern mit der Inkompetenz/mangelnder Anpassungsfähigkeit der damaligen Generäle zu tun (bspw. Isonzo). Die Tatsache dass sich die Gebietsverhältnise nicht wesentlich verändert haben? Das kann man vor dem Krieg nicht wissen. Der Grund des Krieges? Darüber streiten sich Historiker bis heute, aber mir fällt in der jüngeren Geschichte spontan kein Krieg ein, bei dem es nicht genauso wie 1914 um imperialistisches Gedankengut, respective schlichtweg wirtschaftliche Interessen ging. (Bspw. die Kriege Bismarcks gegen Österreich, Dänemark und Frankreich. Die napoleanischen Kriege etc.) Das macht die Kriege davor genauso sinnlos. Was hingegen aber feststeht ist, dass in jedem dieser Kriege Menschen unfassbar gelitten haben. Dass junge Männer, die ihr ganzes Leben vor sich hatten, ausgelöscht wurden. Auch die Aussage dass aus Krieg Wohlstand entsteht ist historisch gesehen schlichtweg falsch. Kriege kosten i.d.R. Unsummen an Geld und hinterlassen im schlimmsten Fall mindestens ein Land in Trümmern. Die Situation in Deutschland war (nicht nur wegen des Versailler Vertrages) nach WW 1 desaströs. Ich könnte dir jetzt noch dutzende weitere Beispiele geben. Es gab in diesen Kriegen also zwar oft ein Land das über das andere triumphiert hat, aber davon können sich die Toten und Traumatisieren auch nichts kaufen, geschweige denn der Rest der vom Krieg betroffenen Bevölkerung. Wie also kann man da etwas anderes als abertausende Verlierer des Krieges sehen? Dass sich durch Krieg Nationen verändern können durch Gebietsgewinne/verluste ist klar. Aber das Nationen auch ohne Krieg entstehen können ebenfalls, das rechtfertigt den Krieg als politisches Instrument in keinster Weise. Das soll nicht heißen, dass Länder sich nicht verteidigen sollen, diesen Fall will ich einmal von dem oben genannten Grundsatz ausnehmen. Aber ein Land das sich verteidigen muss, setzt ein Land voraus, das dieses angreift/unterdrückt. Das macht den Krieg doch abermals ungerecht.Ich glaube dass Krieg seit Jahrtausenden untereinander ausgetragen wird liegt nicht daran, dass er notwendig ist, sondern vielmehr daran, dass es in der Natur des Menschen liegt sich das zu nehmen was er will. Im Zweifelsfall mit Gewalt. Das wir überhaupt von Gewinnern nach Kriegen sprechen liegt wohl eher daran, dass die Geschichte von den „Siegern" geschrieben wird. Aus menschlicher Sicht aber, und darum geht es Remarques in seiner Geschichte, kennt der Krieg das Konzept Gewinner nicht. Nur, wie ich sagte, Tote, Traumatisierte, und Diejenigen, die mit ihnen umgehen müssen. Wenn man das bestreitet, hat man die Erzählung schlichtweg nicht verstanden. Und wenn es einer wissen muss dann doch wohl jemand, der selbst im Krieg gekämpft hat.
@Raphael S. Ohne Krieg würden wir wahrscheinlich in kleinen, versorgten und steinzeitlichen Jäger-und-Sammler-Gesellschaften leben, um unser tägliches Überleben kämpfen und relativ jung sterben. Sicherlich brachten Kriege Tod und Zerstörung, aber auf den Trümmern wuchsen oft (nicht immer) neue, bessere Gesellschaften. Auf Zeiten brutaler Kriege folgten oft lange Friedenszeiten, man denke z.B. an die Pax Romana. Die Menschen haben sich nicht freiwillig in immer größeren Gesellschaften organisiert, die mehr Sicherheit, Ordnung und einen gewissen Wohlstand ermöglichen konnten, sondern mussten durch Waffengewalt erobert und unterworfen werden. Das mag das Pazifistenherz verletzen, aber so ist die menschliche Natur eben. So gesehen haben manche Kriege durchaus Gewinner und einen Mehrwert hervorgebracht, auch wenn sie Opfer forderten. Der I.Weltkrieg gehört kaum dazu, er war schon Ende 1914 zu einem sinnloses Massensterben geworden, das man sofort hätte beenden müssen.
die Szene im Buch wo Paul mit seinen Kameraden an gestapelten Särgen vorbeigeht und sie auch mit etwas Neid betrachtet- weil diese es bereits hinter sich haben... und sie selber nicht wissen was alles noch auf sie zukommt. Daran denke ich manchmal, wenn ich das Gefühl habe mein Leben sei hart.
Das Buch ist absolute Spitzenklasse. Die 30er Version ist eine der größten Antikriegsdramen, die es jemals gab. Ich freue mich wahnsinnig auf die deutsche Version des Streifens und fand es schade, dass der Stoff noch nie deutsch verfilmt wurde, aber jetzt ist es passiert und ich bin so dermaßen gehyped. Ich freue mich riesig darauf.
Ich habe den Roman "Im Westen Nichts Neues" in meiner Abizeit gelesen. Das Buch hatten wir uns damals ausgesucht. Von daher kannte ich die wesentlichen Kapitel und die Stimmung, die die Figur "Paul Bäumer" überbringt. Vom Film war ich doch enttäuscht. Mir fehlten einige Kapitel aus dem Roman. Beispielsweise fehlt mir das Kapitel der Grundausbildung mit Unteroffizier Himmelstoß, der den Rekruten Bäumer permanent tyrannisiert. Das Kapitel mit dem Heimaturlaub, wo Paul Bäumer nach den schrecklichen Kriegserfahrungen in der Heimat wie ein Kriegsheld empfangen wird und auf seine schwerkranke Mutter trifft, fehlt mir auch, weil das eine zentrale Aussage des Romans beinhaltet. Ebenso fehlt mir im Film der Blick von kriegserfahrenen Paul Bäumer, der schon jeden Horror des Kriegs erlebt hat, herab auf das nachrückende "Frischfleisch", also noch jüngeren und unerfahrenen Soldaten. Ingesamt fiel mir zum Anfang schon die Zeitangabe auf, die mich schon zu Beginn verwirrte, da Paul Bäumer über 2 Jahre im Krieg ist. Grundausbildung und Abitur können also nur während der ersten 2 Kriegsjahre gewesen sein. Die ganzen Effekte, Szenen, die Musik, die den Horror des 1.WK beschreiben sind in der Summe gut gemacht und ganz sicher nichts für schwache Nerven. Aber finde ich die Geschichte unvollständig erzählt. Die Geschichte ist total wichtig. Effekte, Schauspiel und Musik reichen nicht aus, um an einem großen Roman heranzukommen.
Zu Deinem letzten Satz: Sehr richtig !!! Die Leute, die den ersten Film von 1930 nicht zu schätzen wissen, nicht kennen und nicht verstehen, sind nur an oberflächlicher möglichst realitätsnaher Action interessiert. Ich werde diesen Film deshalb nicht im Kino schauen. Ich habe auch gar kein Netflix. Wer sich brutalstmögliche, kaum zu ertragende Gewalt anhand wahrer Begebenheiten anschauen will, dann rate ich zu "Der Hauptmann" und "Utoya 22. Juli". Beide Filme sind aus dem Jahr 2018 und zeigen in schonungsloser Härte die Grauen des Krieges und die maximal realitätsnahe Ausführung des Massenmordes auf der Insel. Da ich beruflich entsprechende behördliche Vorkenntnisse habe, kann ich die Filme entsprechend einordnen und bewerten. Diese beiden Filme haben Maßstäbe gesetzt. Es braucht nicht das letzte bisschen Special Effects. In beiden Filmen wird man unweigerlich in die Handlung hineingezogen und die eigene Psyche arbeitet das Grauen während des Films ab. Vorausgesetzt, man ist gänzlich ungespritzt (gemeint ist die Mikrobe) und hat überhaupt noch Emotionen und genug Mitgefühl, um so etwas überhaupt zu kapieren.
@@3randgruppen-in-einer-person - behördliche Vorkenntnisse? Aha, "behördlich bekannt". Und eine finale Aussage wie diese… "." …, gepaart mit der Wahl deines Alias relativiert die Sinnhaftigkeit des Restkommentars gegen 0. Schade eigentlich.
Ich habe das Buch vor langer Zeit gelesen. Heute hab ich den Film im Kino gesehen und muss sagen es ist einfach überwältigend, grausam und schockierend. Ein großartiger Film den ich kein zweites Mal sehen muss.
Hatte den Film im Kino geschaut und der Saal war komplett still nach dem Film. Hab ich so noch nie erlebt. Das ist ein Film den eigentlich jeder mal sehen sollte, der in heutigen Zeit mit Enthusiasmus nach Waffenlieferungen oder ähnliches schreit!
War bei mir auch so. Es sind auch sehr viele Menschen noch länger sitzen geblieben. Man hat gespürt, dass dieser Film auf alle Besucher einen starken Eindruck hinterlassen hat.
Ich habe den Film auch gesehen, aber ich verstehe nicht, wie du das mit der heutigen Forderung nach Waffenlieferungen in Verbindung bringen kannst!? Wenn du in einem Land Soldat bist, welches von seinem Nachbar auf üble Weise angegriffen wird, dann wirst du auch nach Waffen schreien. Dann willst du die besten Waffen haben. Die Sowjetunion hätte im zweiten Weltkrieg die Nazis niemals so schnell zurückgeschlagen, hätten die Amis ihnen keine Waffen und kein Material geliefert.
@Paul Waffenlieferungen sind nach dem Völkerrecht vollkommen ok, vor Allem dann, wenn man diese zur Selbstverteidigung schickt. Dass damit ein 3. Weltkrieg provoziert wird, ist absurd, spielt aber in Putins Propaganda seit 8 Monaten "Wenn ihr liefert, schmeiß ich die Bombe" hervorragend rein. So Leuten wie dir wäre es wahrscheinlich lieber, dass Russland die Ukraine vollkommen ausradiert, nicht wahr Menschenfeind!?
@Paul Nein, laut UN-Charta wirst du durch Waffenlieferungen nicht zur Kriegspartei! Du gibst hier lediglich das Narrativ der russischen Propaganda wider.
Wir haben damals im Geschichtsunterricht den Film von 1930 gesehen. Und auch wenn der Film schon fast 100 Jahre alt ist, transportiert er die Gefühle der Protagonisten und den Schrecken des Krieges wirklich wirklich gut. Der Streifen hat mich auch noch lange beschäftigt und nicht losgelassen.. Ich kann euch allen nur empfehlen, auch den alten Film anzusehen. Auf die neue Version bin ich schon sehr sehr gespannt
Bei mir war das Buch in den 90ern Schullektüre und hat mich nachhaltig geprägt, bzw den Blick erweitert (genau so wie "Die Welle" in der 9.Klasse). Einer der ersten Schritte Richtung erwachsen werden und Reflexion. Unbedingt noch lesen! Ich hoffe es beeindruckt dich genau so wie mich damals.
Ich habe das Buch Anfang der Woche gelesen. Es fehlt die Ausbildungsepisode (Unteroffizier Himmelstoß und damit eine wichtige Figur, die den Militarismus der Gesellschaft repräsentiert. Das Gleiche gilt für Kantorek, der nur eine, wenn auch eindrücklich-flammende Rede hält, und im Buch trifft Paul ihn später nochmal, was im Film fehlt, da die Frionturlaub-Episode wie in der letzten Verfilmung leider fehlt), Kat sieht viel zu jung aus, man kann sich nicht in Pauls Freunde hineinversetzen, es fehlen die kriegswichtigen Pferde, die Frauenepisode, den ganzen Strang um Diplomat Erzberger hat man untergebracht (basiert nicht auf Remarque), das Ende wurde aus Spannungsgründen überdramatisert, der Filmtitel passt null zum Ende. Und: das Ende an sich ist eine Geschichtsfälschung (ein letzter dt. Angriff) Hingegen sind die Actionszenen super umgesetzt.
Ich glaube ich habe einen anderen Film gesehen... Ich kenne die zwei alten Filme und habe auch das Buch gelesen und ich bin echt enttäuscht über die Netflix Verfilmung und sogar echt verärgert. Das sind 2 1/2 Stunden in denen viele wichtige Punkte aus dem Buch nicht mal ansatzweise zur Sprache kommen. Die fehlen einfach komplett. Stichwort Ausbilder - Liebesbeziehung zu den Französinnen - Heimatbesuch - Stiefel vom toten Freund und und und... alles wichtige Punkt die den Wandel von Paul skizzieren. dann nerven mich die Sprecher mit ihren übertriebenen Dialekten. Am Anfang nuscheln die Herren so undeutlich, dass man sie kaum versteht. Tut mir Leid für mich war das verschwendete Lebenszeit.
Interessante Kritik. Ich muss sagen, dass mir in dem Film einiges gefehlt hat. Im Vergleich zur Buchvorlage, gibt es einige Abweichungen oder Kürzungen die ich mir anders erhofft habe. Eine "Anti-Kriegsstimmung" kommt im jeden Fall auf, die Charakterentwicklung bleibt aber leider etwas auf der Strecke. Aus dramaturgischen Gründen kann ich einige Änderungen, wie das Abweichen von den in der Buchvorlage gegebenen Zeiten verstehen, finde aber dass man es gerade mit dem veränderten Ende, etwas zu cineastisch haben wollte. Ein derart "pseudo-heroisches" Ende hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft und gerade das Fehlen der letzen Buchpassage, in der die Sinnlosigkeit dieses Menschenopfers in drei wenigen Sätzen noch einmal so gut herausgestellt wird, wäre dieser verlorenen Generation ein würdigeres Andenken gewesen. Nichts desto trotz, ein Unterhaltsamer Film, auch wenn er für mich nicht die erhoffte Stimmung eingefangen hat.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, WOW! Ich bin normalerweise skeptisch was deutsche Produktionen angeht, aber der Streifen geht absolut unter die Haut. Einer der, wenn nicht der beste Kriegsfilm den ich jemals gesehen habe. Kann sein, dass das an meinen deutschen Wurzeln liegt und meine Vorfahren in Frankreich gefallen sind, aber wie das ganze inszeniert wird ist einfach ergreifend erzählt und unentschuldigt brutal ehrlich. Hut Ab an alle beteiligten!
Ja, für eine deutsche Produktion war der echt wahnsinnig gut. Wieao bekommen die Deutschen sowas nicht öfter hin? "Come And See" wird aber dennoch der beste Antikriegsfilm aller Zeiten bleiben.
Ich kannte das Buch und den Film von 1979 daher bin ich auch mit gewissen Erwartungen in diesen Film gegangen. Ich war ein bisschen zerrissen… An sich ist dass ein richtig guter Film, unglaublich intensiv und mitfühlend. Auch der Cast ist super….. aber…. Wer das Buch kennt und diese Story vom Buch liebt der wird eher enttäuscht sein. Der Film konzentriert sich auf die letzten Kriegswochen und versucht die Story des Buchs (dort zieht Paul Bäumer 1915 in den Krieg) in diesen knappen Zeitraum irgendwie hineinzupressen. Da geht der Film an seinem Potential vorbei. So brutal der Film auch ist fehlen die wichtigen Bestandteile des Kriegs die einen Paul Bäumer innerlich zerstören wie Tagelanges Trommelfeuer, Giftgas etc. Daher vom Roman ausgehend eher enttäuschend, aber von der Filmischen Intensität wiederum absolut klasse
Ich kann dir nur zustimmen. Mir fehlen tatsächlich die wie ich finde prägenden Ereignisse und Personen von Paul. Die zwar irgendwie am Rande passieren, aber für die Geschichte trotzdem so sehr wichtig sind. Der Film ist von der Machart unglaublich bildgewaltig und visuell sehr beeindruckend umgesetzt. Von der Umsetzung des Buches als Geschichte als Ganzes, bin ich eher enttäuscht. Durch die fehlenden Nebenhandlungen und Eindrücke, die im Buch so unglaublich gut beschrieben werden, ist der neue Film für mich keine Runde Sache. Schade, hatte mich so sehr drauf gefreut.
@@christinewolf8981 wobei man sagen muss, dass der Film halt auch so schon sehr sehr lange geht. Und von den Szenen die es gibt, finde ich wenig entbehrlich. Selbst die mit dem General fand ich gut, um dann am Ende noch fassungsloser zu sein
Definitiv einer der besten Filme des Jahres. Im Genre wohl einer der besten jemals. 10/10 unbedingt anschauen, auch, wenn Kriegsfilme eigentlich nicht euer Ding sind.
Freut mich, dass dir der Film genau so gut gefallen hat wie mir! Ich war im Kino und muss sagen, dass ich mich erstmal einen halben Tag von dem Filmerlebnis erholen musste. Unglaublich eindrücklich und wichtig, jetzt auch eine deutsche Verfilmung dieses Stoffes zu haben.
Die exellente Buchvorlage wurde meiner Meinung nach in der Verfilmung von 1930 wesentlich besser umgesetzt. In der aktuellen Verfilmung kommen viele wichtige Aspekte des Romans kaum oder gar nicht rüber. Schade.
Robert, wenn du das Buch liest hol dir bitte auch den zweiten Teil - Der Weg zurück. Ich hab Im Westen nichts Neues erst letzte Woche gelesen und bin mit Der Weg zurück jetzt fast durch. Das sind beides sehr gute Bücher, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Ich bin schon sehr gespannt auf den Film und würde mir auch eine Verfilmung des zweiten Buches wünschen.
Ja das stimmt der Weg zurück zeigt auch die Überlebenen nach dem Krieg. Das wäre als Miniserie gut. Ich fand bisher den 30er Jahre sehr gut. Dadurch das der SW noch gedreht wurde .sah es auch immer real aus.
Das habe ich auch erlebt! Keiner ist direkt aufgestanden, alle saßen ruhig da, absolute Stille. Fesselnd. Ein Film, den man wirklich im Kino erleben sollte!
Danke für diese aussagekräftige Rezension zu diesem starken, echt heftigen, aber absolut sehenswerten Film. Ich konnte den Film im Kino schauen und ihn auf der großen Leinwand wirken lassen. Bin voll und ganz deiner Meinung, dass diese Produktion in jeder Hinsicht mehr als gelungen ist (und, wie ich finde, dem Roman definitiv gerecht wird).
So erschüttert hab ich Robert schon lange nicht mehr gesehen. Aber verständlich. Ein erschreckendes (Kino)erlebnis. Dennoch empfehlenswert. Nach einer Stunde hab ich ernsthaft ständig auf die Uhr geschaut wie lange das ich dauert. Extrem unangenehm. Intensiv. Ab der Einkleidung bis Ende des Abspanns quasi kein Laut im Saal. Kein Popcorn-kruscheln... nichts. Und die meisten sind auch bis zum Ende sitzen geblieben. Hab ich so noch nicht erlebt. Selbst bei den Mitternachts-Screening am Releasetag (also alles Marvel-Fanantiker) verlassen immer ne Handvoll noch vor der End-Credit-Scene den Saal. Jedesmal. Und jetzt such ich erstmal meine Reklam- bzw. die Schulausgabe wieder raus. Die muss noch irgendwo im Regal sein (oder einer Kiste im Keller). Das meiste ist schon längster vergessen aber die Grundmessage des Buches wirkt auch nach über 25 Jahren noch nach.
Leider fehlt es dem Film sämtlich an der Atmosphäre und Erzähltiefe des Originals. Bild zu hell und vieeeel zu scharf. Die bedrückende Atmosphäre an der Front fehlt völlig. Artilleriebeschuss gibts nur hier und da mal für nen kurzen Moment. Generell sind die Frontszenen zu kurz gehalten als dass man sich wirklich reinfühlen könnte. Die Musik ist langweilig, atmosphärisch unpassend und vor Allem: Immer dieselben 3, 4 Takte. Null Varianz. Alles in Allem sollte man lieber die Originalverfilmung von 1930 anschauen. Die ist, trotz schwarzweiß, mindestens 100 Mal intensiver.
War der erste (Anti)-Kriegsfilm den ich gesehen habe, wo in keiner Sekunde irgendetwas glorifiziert wurde oder irgendein Heldentum aufkam. Die Details mit dem Kampf um Essen und Wasser und mangelnde Mundhygiene war auch etwas, was mir zuvor in keinem anderen Antikriegsfilm so aufgefallen ist. Richtig starker Film zur richtigen Zeit.
@@derpate1287 Ein (guter) Antikriegsfilm glorifiziert nichts und zeigt die Schrecken des Krieges. Ich konnte in dem Film kein Heldentum und keine Glorifizierung erkennen. Wenn das kein Antikriegsfilm ist, dann gibt es keine Antikriegsfilme.
@@martianmaikel aber hier wird der Krieg gezeigt in seiner vollen Härte. Das ist eben ein Kriegsfilm. Antikriegsfilme kommen ohne den Krieg aus und zeigen das Schrecken des Krieges ohne den Zuschauer den Krieg zu zeigen. Denn sobald der Krieg der Inhalt des Filmes ist, also den Krieg braucht, dann ist es alles andere als ein Antikriegsfilm. Ich persönlich könnte dir tatsächlich nur 2 Antikriegsfilme nennen: einmal Johnny zieht in den Krieg und Full Metal Jacket (erste hälfte)
@@derpate1287 Hast du nach diesen Film Lust in die Krieg zu ziehen ? Denkst du der klassische Patriot/(National)sozialist, der sich wie der Protagonist am Anfang des Filmes vllt. einem Krieg ersehnt, hat nach diesen Film Bock auf Krieg ? Ein Antikriegsfilm so vor dem Krieg abschrecken und das funktioniert am Besten wenn man das Leid, die Angst und den Tod vor Augen geführt bekommt. Ein klassischer Kriegsfilm zeigt auch Verlust, aber er fokussiert sich eher auf die Notwendigkeit und glorifiziert Kriegshelden. In diesem Film gibt es keine Helden, keinen glorreichen Tod und keine Politiker/Offiziere die am Ende die Welt gerettet haben.
@@MyNiki1998 naja, das Problem ist, sobald man den Krieg braucht, um die Grausamkeit des Krieges zu zeigen, dann ist es ein Kriegsfilm. Antikriegsfilme zeigen die Grausamkeit des Krieges ohne die Emotionen des Krieges zu benötigen, wie zB bei Full Metal Jacket (erste Hälfte) oder Johnny zieht in den Krieg
Ich habe mir diesen Film angetan, mit etlichen Vorschusslorbeeren und mit großer Erwartungshaltung, da ich das Buch von Remarque kenne und natürlich auch die Verfilmungen von 1930 und 1979... Mein Fazit: großteils gut gemacht und drastisch dargestellt, mit dem Original hat es aber nur wenig zu tun und es sind etliche militärrelevanten Fehler aufgetreten. Der größte Kritikpunkt war für mich dieser zweigeteilte Darstellung der Ereignisse, denn die Schiene mit den Verhandlungen innerhalb von Stäben, Einzelpersonen der Politik usw waren eine extreme Bremse, man könnte all diese Einblendungen komplett überspringen und hätte nicht viel verpasst, mindestens 50 Prozent des Films handelten davon und man hätte das alles auf zwanzig Minuten kürzen können. Als weiteres ist mir aufgefallen, dass die Darstellung der Artillerielöcher in der Kraterlandschaft extrem unglaubwürdig hingebaggert wurden - so sah das nicht aus. Und es fehlte stets das Trommelfeuer, dem alle Seiten der Kriegsparteien ausgeliefert waren, das waren keine Artillerieüberfälle, das war stundenlanger Beschuss, bevor irgendwas anderes passierte. Gleich der nächste Punkt: nach einem (anfangs erfolgreichen) Grabensieg erfolgte NIE ein sofortiger Gegenangriff mit Tanks. Die gezeigte Angst vor den französischen Tanks kam in den späten Kriegsjahren so nicht vor, man kannte das Problem bereits und schoss nicht mehr unkontrolliert mit Gewehren drauf. Es ging aber bereits mit der Kriegsjubelei los, die einem Pennäler von 1917 unterstellt wurde. Das war zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei, Deutschland hatte den Rübenwinter, nix zu essen, die Rhetorik griff hier nicht mehr in diesem Ausmaße. Und noch schlimmer wurde das Ganze zum Ende des Films - diese Kamikaze-Aktion von letzten Einheiten, die nicht geflohen sind, ist geschichtlich wenig belegbar und hat wenig Hintergrund oder Sinn. Der Großtenor im deutschen Heer war damals: macht doch euren Sch..ß alleine. Diese gezeigten Erschießungen von Leuten, die anderer Meinung waren, gab es damals innerhalb des Heeres nicht oder nicht mehr, nicht ein paar Minuten vor dem proklamierten Ende - sofern überhaupt alle davon unterrichtet waren. Abschließend: mit den Vorlagen "Im Westen nichts Neues" hat der Film nichts zu tun, man weiß hinterher nicht einmal, wieso der Film so heißt. Er ist gut gemacht, wenn man die Hälfte an Politikbestrebungen komplett überspringt. Da hätte mehr draus werden können und schade ums Geld eigentlich.
Ich habe den Film inzwischen auch gesehen. Die Story ist ja bekannt und der Film versucht hier ein paar Dinge anders bzw. neu zu machen. Mir sind die "Schalten" in das Generalszimmer zwischendurch, insbesondere die Szene beim Abendessen aber stark negativ aufgefallen.. die Szenen gibt es im Buch nicht, was ja erstmal nicht schlimm ist, aber warum wird sowas eingebaut? Es wirkt doch sehr schlecht kopiert von gewissen Hollywood-Abenteuer-/Fantasyfilmen, bei denen zwischendurch der böse Magier gezeigt wird. Ein viel größerer Gewinn für den Film wäre es mMn gewesen hätte man den Heimatbesuch von Paul mit reingebracht. Und der "innere Monolog" hätte auch noch dazugehört wie ich finde...
Danke für diesen Kommentar…der innere Monolog hätte die Szene im Trichter mit dem französischen Soldaten noch lebendiger gemacht, gerade weil Remarque hier im Buch die Verzweiflung Paul Bäumers und die Reue sehr lebhaft beschreibt. Mir hätte auch noch der Einbau des Frontbesuchs des Kaisers gefallen, woran gut beschrieben wird, wie der obersten Heeresführung nur gezeigt wird was sie sehen sollen um diesen sinnlosen Krieg weiter zu führen..
Ich fand auch, dass es im Buch und alten Film eindrucksvoller war, wie die Ahnungslosigkeit an der Front geschildert wurde und die Soldaten kaum Einblick in die Politik hatten
Ich sehe, dass man sich über die neue Szenen streiten kann, bin aber tatsächlich sehr angetan von Ihnen wenn man den Film nicht als Reboot von den ersten paar Verfilmungen verstehen will, sondern als Neuinterpretation eines Bekannten Stoffes. Der Fokus von 2022 liegt mMn stärker auf dem Kontrast zwischen falschen Idealen einer Generalität mit lächerlichem Snobismus und der brutalen Vernichtung von menschlichen Leben als bei dem Original bzw. den anderen Verfilmungen, was dem bekannten Werk eine weitere Perspektive gibt.
ich habe mir den film gestern angesehen. ich empfehle den film nicht zu sehen, wenn man einen schlechten tag hat. dieser film hat wirklich sehr coole aber traurige scenen. Schöne Zusammenfassung btw.
Den ganzen Part mit Daniel Brühl hätte ich gar nicht gebraucht, der kommt im Buch auch gar nicht vor, da es bis auf den Schluss aus der Ich Perspektive erzählt wird. Ansonsten finde ich den Film richtig stark, wobei mir im Buch meistens die ruhigen, nahdenklichen Passagen immer noch am Besten gefallen. Viele davon wurden in den Film leider nicht eingebaut bzw. stark verkürzt dargestellt. Trotzdem sind die Bilder und die Schauspieler fantastisch.
Habe ihn mir gerade angesehen und ich kann dir nur beipflichten. Wirklich sehr sehr guter film. Die letzten 10 Minuten Haben mich kopfschüttelnd zurück gelassen. Man denkt sich nur "für was?". Sehr zu empfehlen der Film
Ich habe das Buch gelesen, das Hörbuch „gehört“ und gestern den Film gesehen. Meine Einschätzung dazu…. natürlich weicht der Film teilweise stark vom Buch ab. Es kommen aber auch bestimmte Szenen (wie die Kochszene oder die Latrinenszene), die ich gerne ähnlich „gezeichnet“ gesehen hätte, vor. Bspw die Szene im Bombentrichter finde ich gut umgesetzt! Die schauspielerische Leistung ist ohne Frage wirklich absolut Klasse - großes Lob! Auch die Bilder -szenische Gestaltung, Kameraführung, Colourmanagement - ebenfalls höchst sehenswert. Der Sound auch sehr gut gemacht, erinnerte mich aber stellenweise sehr an den Soundtrack von „The Revenant“. Der Gesamteindruck des Films gibt diese Zeit und das grausame Gemetzel wieder. Wer Arbeiten (Grafiken, Gemälde) wie bspw. von Otto Dix oder ähnliche Künstler welche den 1.WK aktiv an der Front erlebt haben kennt, findet diese Stimmung annähernd im Film umgesetzt. Da ich mich persönlich auch sehr für diese Zeit interessiere, sind aber auch ein paar kleine Ausstattungsfehler zu finden… nichts ist vollkommen.Ein sehr gut gemachter Film… bin auf die Kritiken gespannt, sehenswert auch wer die Literatur dazu nicht kennt!🍀👍🏻
Deutsche Regisseure und Schauspieler schaffen es oft, selbst aus besten Vorlagen, irgendetwas Bresiges und Wrsches zu machen. Das Buch ist top. Aber die Umsetzung im Film ist nicht Fisch nicht Fleisch. Einfach wirsch. Overengineered. Den Film von 1979 finde ich um einiges besser, auch wenn die Spezialeffekte veraltet sind.
Im Westen nichts Neues war das erste Buch, was ich in meinem Leben durch gelesen habe. Das war glaub in der 8. Klasse oder so. Es war das Buch, was mich fürs Lesen allgemein begeistert hat. Zeit zu leben und Zeit zu sterben ist auch ein sehr gutes Buch. Erich Maria Remarque hat einen unglaublich guten Schreibstil. Viele seine Bücher habe ich mittlerweile.
Der Schuldirektor zu Anfang erinnert mich in seiner Kampfrede und Kriegshetze an die Rhetorik der deutschen Außenministerin (Schwere Waffen für den Frieden etc.)... ups. Darf ich das schreiben, oder ist es in diesem Fall natürlich anders - weil wir die Guten sind? Zwei Bücher, die ähnlich realistisch und beklemmend sind: Ernst Jünger - In Stahlgewittern (1WK) Hans-Jürgen Hartmann - Zwischen Nichts und Niemandsland (2WK)
Also ich habe wohl einen komplett anderen Film gesehen. Der Einstieg ist gegenüber den Filmen von 1930 bzw. 1979 (ganz zu schweigen vom Buch) verhunzt. Es fehlt praktisch der Einstieg mit der Schule, die Rede vom Lehrer ist auf ein Minimum reduziert und man erhält nur ansatzweise die Begeisterung und den Gruppenzwang (die ganze Klasse soll gehen) gezeigt. Das ist besonders in den beiden vorherigen Filmen viel besser umgesetzt. Die Grundausbildung wurde in der Version von 2022 auch ersatzlos gestrichen. Man bekommt dadurch quasi kaum Bindung zu den Charakteren. Wenn der erste Schulkamerad fällt, ist das zwar bedauerlich, (was eigentlich eine Katastrophe sein sollte) allerdings kommt es hier mehr wie ein Verlust am Rande vor. Dazu sind mehrere Sachen gegenüber dem Buch geändert. Da werden die Friedensverhandlungen gezeigt (als Zusatz ganz nett, aber man hätte es nicht unbedingt gebraucht), welche aber immerhin den Unterschied vom hungernden Soldaten zu den reichhaltig essenden Offizieren zeigt. Leider ist die Hinzudichtung von General Friedrich sehr deplatziert, da gerade der letzte Angriff kurz vor dem Waffenstillstand dem Film eine andere Endnote gibt. Damit wird aus dem Tod als ein normales Schicksal an der Front, eine Tat aus Stolz und deutschem Militärhochmut. Dadurch wird aus dem Filmende doch mehr oder weniger eine Anklage (was der Film lt. Zitat nicht sein will). Das man die Handlung vom Oktober (wo der Filmtitel "Im Westen nichts Neues) noch Sinn macht, in den November und besonders den letzten Kriegstag verlagert hat, macht den Film noch unqualifizierter. Am letzten Kriegstag passt nicht der Titel "Im Westen nichts Neues", sondern er hätte eher den Satz gehabt "Der Krieg ist vorbei". Die Bilder sind (auch aufgrund der aktuellen Technik) bildgewaltig, die Story ist über weite Strecken eher verhunzt worden. Meinerseits daher max. 4/10. Schaut lieber die Version von 1930 an, die hat den Oskar definitiv verdient.
Ich war heute im Kino und muss sagen dass ich ihn echt gut fand. Man merkt nichtmal dass es sich um eine deutsche Produktion handelt! Er hat größtenteils echt Hollywood Niveau. Auch der Sound kommt im Kino nochmal ganz anders rüber und bombastischer.
Die Optik des Films und die Leistungen der Schauspieler sind gut, aber erzählerisch ist er schwach und von der Literaturvorlage ist relativ wenig implementiert worden. Obendrein kommen viele vermeidbare Patzer hinzu, die ein Historiker daran kritisieren müßte.
Ich habe als Jugendliche das Buch gelesen und vermutlich auch sämtliche darauf beruhende Verfilmungen gesehen. Und ich werde natürlich diese nicht auslassen. Mein Großonkel Paul ist 1915 mit 21 Jahren in Frankreich als Soldat an Typhus verstorben (etwa 1,6 Mio Soldaten erkrankten zwischen 1914 und 1917 an Typhus, Cholera, Fleckfieber oder Tuberkulose). Obwohl sein Leben vor dem Krieg nichts mit dem von Paul Bäumer gemein hatte, habe ich in Paul Bäumer immer auch ihn gesehen: den jungen Mann, der - bevor sein Leben eigentlich beginnt - in einem sinnlosen Krieg geopfert wird. Der Film sollte Pflicht an allen Schulen werden.
@@bartoszrura2804 In Russland und der Ukraine ziehen gerade 18jährige in den Krieg und 16jährige (oft sogar noch jünger) spielen Kriegsszenen in Videospielen.
Ich kann mich erinnern dass ich das Buch in der Schulzeit lesen musste und ich damals ziemlich Kopfkino hatte. Sehr intensiver Stoff. Hat mich nachhaltig beeindruckt. 👍 Bin schon gespannt dass als Film nochmal zu erleben.
Grundsätzlich fand ich den Film sehr beeindrucked und auch bedrückend, leider bin auch ziemlich enttäuscht. Denn der Film hat in meinen Augen zu wenig mit dem Buch zu tun. Da wurden viele wichtig Stellen, wie z.B. der Heimatbesuch weggelassen und dafür andere Handlungssträne eingeführt. Aber vorallem das Ende hat mich enttäuscht. Das Ende vom Buch und das Ende vom Film sind bis auf das Schicksal von Paul komplett anders. Und meiner Meinung nach passt das Ende des Films auch überhaupt nicht zu dem Titel, so wie es das Buch gemeint und gemacht hat.
Hab gerade den Trailer gesehen und bin dann zu dir gekommen Robert. Auf dein Wort gebe ich viel ,da wir beide sehr oft den selben Geschmack haben 😊 danke für deine Review, ich freue mich auf Netflix: Im Westen nichts neues
Der Film hat mich echt mitgenommen, wow. Wenn man darüber nachdenkt, dass diese Männer vor 100 Jahren sowas schlimmes erleben mussten, ist krass. Sehr guter Film
habe das Buch zu meinem Abi Anfang der 90er gelesen und war damals schon gefesselt - ich freue mich auf den Film , wenn ich ihn mal sehen kann (habe kein Netflix ) - schade , dass er nicht im Kino läuft . Super Review - wie immer
Ich habe den Film im Kino gesehen (und den Roman bereits in der Schule gelesen sowie mir auch die beiden älteren Verfilmungen von 1930 und 1979 angeschaut): Positiv fielen mir die guten Leistungen der Schauspieler auf. Die Ästhetik der Bilder ist - gerade für einen deutschen Film - ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Das war es aber dann auch schon an Lob, denn - besonders als Romanverfilmung gesehen - rangiert der Film doch qualitativ deutlich hinter seinen älteren Vorgängern. Die Entscheidung, den Film mitten im Krieg beginnen zu lassen, sorgt für einige Unstimmigkeiten, denn die Rede des Lehrers und die Reaktion der Schüler, die für den Beginn des Krieges paßt, stimmen nicht mit der Situation des Jahres 1917 überein. Die anfängliche Begeisterung („Augusterlebnis“) war nach drei Jahren Krieg doch merklich gesunken. Die Verwendung von weniger LKWs und mehr Pferdefuhrwerken (gerade auf deutscher Seite) wäre zudem (als Historiker geurteilt) angeraten gewesen. (Naja, vom Tierschutz her gesehen, war es so wohl die bessere Wahl.) Mich störten auch die aus dem Roman übernommenen Dialoge: Sie wirkten extrem aufgesetzt. Als wenn sie mit Gewalt eingefügt worden seien, nur um irgendwie den Titel gerechtfertigt erscheinen lassen zu können. Der gezeigte dt. Schlussangriff ist übrigens eine glatte Faktenverdrehung. Es waren die Kommandeure der Entente (und der assoziierten USA) die ihre Soldaten noch bis zur letzten Minute in den Kampf trieben. Auf deutscher Seite war man am letzten Tag des Krieges darauf bedacht, Freund und Feind nicht sinnlos sterben zu lassen. Der (im Film korrekt dargestellte) abgelehnte Vorschlag, den Waffenstillstand bereits direkt nach Unterzeichnung wirksam werden zu lassen, kam ja bezeichnenderweise auch von Seiten der deutschen Delegation. (Personen, die an historischen Fakten interessiert sind, empfehle ich: Joseph E. Persico: Eleventh Month, Eleventh Day, Eleventh Hour: Armistice Day, 1918 World War I and Its Violent Climax.)
Als geschichtsstudierter Mensch habe ich mir auch gedacht, wieso habt Ihr Euch nicht an die Vorlage gehalten. Der Film strotzt geradezu vor historischen Fehlern und der Titel "Im Westen nichts neues" ergibt bei diesem (leider unlogischen) Ende gar keinen Sinn.
Ich fand in der 30er Fassung den Darsteller des Kat am besten. Da er wie der Kat aus dem Buch beschrieben wurde. Und das sie in der alten 30er Fassung auch in der deutschen Syncro die deutschen Dialekte gut umgesetzt haben wie bei Tjaden.. Das fand ich gut bedacht..
Ich hatte vor 60 Jahren im Alter von 14 das Buch von Erich Maria Remarque in einer Nacht gelesen. Mein Großvater hatte eine Ausgabe von 1929 über die Nazizeit gerettet gehabt. Ich fing am Abend, wie gewöhnlich, im Bett an zu lesen. Es war mir aber nicht möglich, das Buch vor dem Schluss wegzulegen. Ich musste es bis zum Morgengrauen gelesen haben. Natürlich hat das Buch mein weiteres Leben geprägt. Die Abscheu vor einem Krieg und die Bewunderung von Remarque, von dem ich nachher fast alle Bücher gelesen habe. Auch die Fortsetzungen und besonders „Der schwarze Obelisk“, der mir ebenso immer in Erinnerung bleiben wird. Zehn Jahre später habe ich auch erstmals den großartigen amerikanischen Film von 1930 gesehen. Den habe ich noch mehrmals in der Folgezeit gesehen, gerade erst vor einem halben Jahr wieder. Er hat mich unglaublich beeindruckt durch die Nähe zum Original. Ich kann somit auch einen Vergleich zu dem deutschen Film ziehen. Zunächst muss ich dem Kritiker Recht geben, der neue Film ist ein außerordentlicher Film geworden mit wunderbaren Darstellern unter Einsatz aller modernen filmischen Mittel, die das Grauen eines solchen Krieges unwahrscheinlich plastisch darstellen. Natürlich kann kein Film das Buch originalgetreu wiedergeben. So musste ein Drehbuch erstellt werden, das sich auf Schlüsselszenen des Buches bezieht. Das ist auch recht gut gelungen, wenngleich die amerikanische Fassung näher am Buch blieb und mir persönlich mehr unter die Haut ging. In jener Fassung wurde auch mehr Augenmerk auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Kameraden Wert gelegt. Ich fand auch in der amerikanischen Fassung die Typisierung gelungener. Vielleicht liegt diese Einschätzung bei mir daran, dass ich immer wieder fasziniert bin von den Filmen der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts und speziell der Stärke der schauspielerischen Darstellung damals. Der Film basiert ja auf dem Buch und bildet es nicht ab, was am Anfang des Films vorangestellt wurde. Was ist aber mit dem Titel des Buches und des Films? Im Westen nichts Neues. Es gibt leider im deutschen Film keine Auflösung, warum Remarque diesen Titel gewählt hat. Und einige Gespräche, die ich letztens hatte, zeigten, dass meine Gesprächspartner nicht recht wussten, weshalb der Titel zustande kam. Deshalb ist es auch jetzt kein Spoiler, wenn ich den vorletzten Absatz des Buches beifüge, der sich auch am Ende des amerikanischen Films befand: „Er fiel im Oktober 1918, an einem Tage, der so ruhig und still war an der ganzen Front, daß der Heeresbericht sich nur auf einen Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.“ Die letzten 10 Minuten des deutschen Films hatten mit dem Original leider nichts zu tun. Interessant waren die eingeschobenen Szenen von den Waffenstillstandsverhandlungen. Allerdings musste deshalb die gesamte Handlung am 11. November enden.
So ziemlich gar nix hat in dem Film mkt dem Buch zu tun. Hauptsache mehr von allem, Gewalt, Panzer, Blut usw. macht noch lange keinen guten Film aus. Ist aber nur meine Meinung. Wenn der nem Oskar gewinnt, am besten noch für die beste Audio lol, dann verlieren sie echt am letzten Funken Glaubwürdigkeit.
Wenn du eine Version sehen willst, die näher am Buch ist, dann sieh dir einen der beiden Vorgänger an. Noch einmal das Gleiche im neuen Gewand hat es eben nicht gebraucht.
@@odoakerrex2787 Ich hab den von 1979 schon paar mal gesehen und der darf sich mMn Buchverfilmung nennen, auch wenn er, wie die meisten Verfilmungen, nicht an das Buch rankommt. Aber bei dem hier hätten sie echt nen anderen Namen wählen und den Hinweis aufs Buch weglassen können und absolut niemand hätte eine Verbindung zum Buch hergestellt :)
Ich glaube, das Beste an diesem Film wären die 18 Monate gewesen, die man uns nicht gezeigt hat, nämlich der Wandel vom Frischling zum abgestumpften Frontschwein, und das immer kleinerwerden der Gruppe. Der Rest war irgendwie sinnlos, und ging mir nicht unter die Haut, weil man einfach keinen Bezug zu den Figuren aufbauen konnte!
Ich bin sehr oft in Verdun unterwegs und auf jeden Meter findet und sieht man was dort passiert ist. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem Thema 1 WW und es übertrifft bei weitem die Vorstellungskraft was die Soldaten in den Gräben erlebt haben. Z.B wurden bei Verdun zwischen Anfang bis zum Ende 1916 allein auf deutscher Seite ca. 17 KG Granaten pro QM verschossen wurden. Das Thema Gas war damals auch ein Thema welches als Belastung der Soldaten unvorstellbar war. Eine Aussage der deutsche war z.B. Graben spart Blut, meint je tiefer der Graben und unterstand desto sicherer ist man. Lieder habe ich aber auch Anmerkungen die nicht ganz korrekt dargestellt wurden. Panzer sind immer zusammen mit Infanterie vorgestoßen, damit sie nicht mit Nahkampfmittel bekämpft werden können, Die Gräben wesentlich verschachtelter, damit gerade nicht mit MG von einer Seite bestrichen werden konnten, außerdem gab es dafür extra sogenannte Brustwehren. Aber für den Gesamteindruck gibt der Film schon eine Eindruck des Wahnsinns und der Menschenverachtung der Führung.
Hab den Fim im Kino gesehen und mein Popkorn blieb mir im Halse stecken und des weiteren unberührt. Eisig-betretenes Schweigen im Kino als der Film zu ende war und alle blieben noch lange sitzen.......
Also ich muss sagen, die Oskars die der Film bekommen hat, bekam er zurecht. Aber was Charakterzeichnung angeht, chemie, charme und vorallem das nachvollziehen bzw vermitteln der Beweggründe/Motivation ist bei der version aus den 80ern um Welten besser. Nur um beispiele zu nennen wenn man 2 Szenen vergleicht, einmal in der Kat sich bei der Feldküche wegen der Verpflegung beschwert und die Szene in dem Wasserloch mit Bäumer und dem französischen Soldaten, da ist der 80er Film auf Charakterebene sooo viel stärker. Die beste Szene in der Neuverfilmung war nachdem Kat und Bäumer die Gans gestohlen haben und dann dieses beisammensein hatten, davon hätte es viel mehr gebraucht. Trotzdem ansehnlicher Film, aber mir gefällt die 80er version besser, leider konnte ich das Original noch nicht sehen möchte ich aber schnellstmöglich nachholen.
Ich finde das diese Neuverfilmung, rein von der Erzählweise und den Aufbau der Charaktere jetzt nicht so gut ist, wie die 1930er und die 1979er Version der Buchverfilmungen und erst wenn man die neue Filmversion mit dem Buch vergleicht, merkt man schnell, das so einiges auf der Strecke geblieben ist bzw. ne Menge Potential liegen gelassen wurde. Mir persönlich fehlt einfach der ein oder andere Schlüsselmoment aus dem Buch. Rein von der Bildsprache sowie von den Soundeffekten und der musikalischen Untermalung, auch wenn nicht immer passend über den gesamten Film, ist die Neuverfilmung klar vor den anderen Versionen. Aber wie gesagt von der Erzählung war ich ein wenig entäuscht. Da wäre meiner Meinung her mehr drinn gewesen. Aber na gut dann wäre der Film vielleicht nochmal 1 bis 1,5 Stunden länger gewesen und hätte vielleicht das Budget gesprengt.
Mein bevorzugtes ANtikriegsdrama ist "Wege zum Ruhm" mit Kirk Douglas und von Stanley Kubrick. Die 1930er Verfilmung von im "Westen nichts Neues" ist schwer zu toppen. Ich bin gespannt.
Hab den Film am Samstag Abend angesehen und hab danach wirklich 10-15 Minuten für mich gebraucht. Ein wahnsinns Film! Sicher auch absicht ist die Szene mit "Heinrich" am Anfang, wie er aus dem Graben gejagt und beim stürmen der franz. Stellung erschossen wird. Später bekommt Paul die Uniform vom gefallenen Heinrich und im Film wird Paul dann imho aus dem gleichen Graben gejagt (ist imho auch aus der gleichen Perspektive gedreht) um genau die gleiche Stellung zu stürmen. Dies war für mich sinnbildlich: der Mensch unter der Uniform ist egal, hauptsache ein Soldat bzw. die Ausrüstung ist an der Front und kämpft, der Mensch ist ersetzbar, der Krieg um immer das gleiche Stück land einfach nur sinnlos.
Ein sehr guter Film, den man sich nur 1 x ansehen kann. Leider ist es ein Unding, das er nur in ca. 20 Kinos in Deutschland gezeigt werden kann, da es Netflix so will um als Oscarfilm genehmigt wird. Die Immersion wird sehr stark am TV abgeschwächt.
Können wir mal darüber nochmal sprechen, wie grandios der Hauptdarsteller dargestellt wurde? Ein junger hübscher Kerl und am ende des Films sieht er nur noch traumatisiert aus. Der leere Blick, das robotische Handeln. Grandios! Man kann in diesen 2,5 Stunden den seelischen aber eben auch den optischen Zerfall mitansehen. Fazit: Kein Horrorfilme schafft es mich so zu gruseln und mich in ein Gefühl von Abscheu und Unwohlsein zu drücken wie Kriegsfilme. Und dieser Film hat mich mit einer bedrückenden Leere zurückgelassen. Noch immer denke ich an diese grafischen, grausamen Szenen… Unheimlich guter Film!
Wie du den Film beschreibst, lässt mich an den schwarz weiß Film "Die Brücke" denken. Da ziehen auch Jungs euphorisch in den Krieg, um das vermeintliche Richtige zu tun. 🤔 Sehr starke Review auf jeden Fall. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den Film.
1979 war john boy dabei. War nicht im Kino, aber am Freitag pflicht, bin gespannt ob der Schmetterling dabei ist. Muss ja sein. Bisher warn die ersten 2 Filme schon sehenswert.
4 Oscars für ,,Im Westen nichts neues'' Absolut verdient. Großartiger Film der die abartige Absurdität des Krieges zeigt. Dieser Film hat mir nochmal mit der Dampfwalze gezeigt das ich nie in den Krieg ziehen werde für niemanden!
Echt so, wie ein Hauptcharakter nach dem anderen umgemetzelt wird, obwohl man weiß dass es am 11. Ja eigentlich schon vorbei ist. Der Befehl zum schluss hat mir dann gar den rest gegeben
Lieber Robert Hofmann, ich habe inzwischen den Film gesehen und kann Ihnen nur empfehlen, das Buch zu lesen. Keine Frage, der Film ist ein technisch gut gemachter Antikriegsfilm, aber vom Buch hat er nur den Titel und einige Personen ausgeliehen. Zu Vieles wurde neu dazuerfunden. Und leider macht das den Film nicht besser. Im Gegenteil. Remarques Buch ist sehr unpretentiös, während der Film klotzt. Mit dargestelltem Tod auf jedwede Art, Schlamm im Gesicht und erfundenen Kindern erzielt man jedoch nicht die gleichen Emotionen wie Remarques nahezu sachlich, ruhige Erzählung. Bei seiner Beschreibung der Szene im Granatloch möchte man sich die Ohren zuhalten und schreiend weglaufen, im Film sieht man nur ein blutiges Gemetzel. Der hinzuerfundene Sohn und die darauf aufbauenden Szenen sind geradezu kitschig, ebenso wie das geänderte Filmende. Remarques Buchtitel beinhaltet eine Anklage der Gesellschaft, denn dieses Zeitungszitat zeigt, wie unwichtig der Einzelne und wie belanglos der Krieg für die Menschen geworden sind. Im Film jedoch, der durch die Hinzuerfindung eines weiteren Erzählstranges in der Zeit nach hinten verschoben wurde, wird einem einzelnen Mann die Schuld zugeschoben, und der einstige Buchtitel ist für den Film einfach nicht mehr stimmig. Am Ende fragt man sich, ob die Macher das Buch überhaupt gelesen haben.
Also ich selbst habe leider kein Netflix, aber vielleicht kann ich den Film bei meinem Bruder schauen, weil die Review von dir Robert, hat mir sehr viel Lust drauf gemacht, diesen Streifen zu sehen 👍
Ich hab schon lange darauf gewartet bis ich den Film endlich gucken kann und ich freue mich, dass ich nicht mehr lange warten muss. Ich hab das Buch auch nicht gelesen, aber hab selbst ein Vortrag über Literatur der Weimarer Republik gehalten und dort kam das Buch raus und ich wollte es sehr gerne lesen. Das werde ich wahrscheinlich nach dem Film tun. Ich hab seit kurzem Schachnovelle (2021) gesehen und ich hab ihn jetzt das 3. Mal geguckt und könnte ihn sofort nochmal schauen. Ich weiß nicht warum, aber der Film lässt mich nicht mehr los, weshalb ich dazu auch das Buch gelesen hab und hin und weg bin. In letzter Zeit gucke ich gerne Deutsche Filme, speziell Literatur Verfilmungen. Ich fand das Video sehr gut 👍 (Super Video:))
Sry, der Roman wurde abgeändert. Die Version aus den 30ern bleibt die beste Version und auch die 70er TV-Version gefällt mir nicht besser. Von Robert bin ich allerdings enttäuscht, dass er vorher weder einen der Filme als auch den Roman gesichtet hat.
Wenn es um Literatur zum ersten Weltkrieg geht und den Enthusiasmus dann kann ich das Buch „Der rote Kampfflieger“ empfehlen. Das ist die Autobiografie von Manfred von Richthofen, dem roten Baron. Liest sich leicht und ist mit 180 Seiten auch schnell durch.
Ich finde es ganz gut dass man von der Literaturvorlage abgewichen ist ,die Schauspielerische Leistung ist schon überragend,Angesicht zu dem was da sonst die letzten Jahre auf dem Markt landet .Die ganze Ausstattung ,Szenerie und die Charaktere der Schauspieler (wie die ganzen dialekte und aussehen) ist schon top .wenn ich da an filme wie 1917 denke wo man besenreine Schützengräben sah ist das eine ganz andere Liga . Natürlich kann man das nicht an alten Kriegsfilmen messen wo noch Schauspieler eines Schlages wie Sean Connery oder Gene Hackman mitspielten ,solche Kaliber gibt es heute nicht mehr bzw fast nicht mehr . Gerade die ganzen Jungen teilweisen unbekannten Schauspieler die hier mitspielten haben hier ganz großes Kino geboten.
Kann an den ersten Film ganz und garnicht anknüpfen! Ganz zu schweigen vom Buch. Ich hatte mich sehr auf den Filn gefreut und bin maximal enttäuscht.Es wurde viel mit Theaterblut spektakulär gearbeitet. Der wichtige Teil, nämlich bevor die Jungs sich meldeten, die Gehirnwäsche durch ihre Lehrer und das falsche Pathos kamen zu kurz
Also sooo gut wie der Film hochgelobt wird, war er nun auch wieder nicht. Es wurde sehr viel Wichtiges im Bezug auf den Werdegang und die Abstumpfung von Paul Bäumer ausgelassen. Wichtige Details welche die Unmenschlichkeit, Sinnlosigkeit und die Brutalität der Schlachtfelder an der Westfront verdeutlichen fehlten. Schlecht fand ich aber das Sinnfreie Ende des Films.
Das Einzige, was ich mich hier Frage ist, wieso gibt es eigentlich keine nennenswerten, ausser ein paar kleinen Fehrnsehproduktionen, Filme über unseren "Polizeieinsatz" in Afghanistan? Mal etwas aktuelleres als WW1, nicht falsch verstehen: Ja, die Weltkriege waren absolut furchtbare Katastrophen, schlimmer geht es fast nicht! Aber interessanter fände ich, wie es dazu kommen konnte, dass eine Nation, die im Zentrum von diesen Konflikten stand, es mit einer gefühlten Leichtigkeit, ja schon fast mit einem "Jetzt könnten wir ja auch mal wieder losegen!" auf den Lippen, geschafft hat, in einen weiteren absolut sinnlosen Angriffskrieg (Und ja, sorry, das war einer!) reinzurumpeln und jetzt, nach zwanig Jahren, wird nicht mehr gross drüber geredet: Wo ist denn der grosse, aufreibende, hochbudgierte und bedrückende Oscarkandidat hierzu? Was waren die Konsequenzen? Was haben wir daraus gelernt? Haben wir überhaupt etwas gelernt? Könnte halt etwas mehr wehtun, aktuellere Befindlichkeiten streifen und schwieriger zu machen sein, als ein Remake vom Remake von einer Buchverfilmung, egal wie gut gemacht sie auch sein mag.
@@lXlElevatorlXl Und?! Ich will unsere Perpektive nicht die von den Amis! EDIT: Apropos mit der Argumentation könnte ich ja auch sagen: Wozu "Im Westen nichts Neues" anschauen? Es gibt doch schon "1917", der ist halt aus englischer Sicht, aber das macht doch keinen Unterschied, oder?!
Sehr gutes Review. Schön das Sie auch den film ein wenig mit dem ersten halbestunden von Saving Private Ryan vergleichen konnte. Ich habe den film Tagsüber in Original in Berlin angeschaut und habe das kino fast verlassen. Das Kino war absolute Still. Und das war in 1998. Ich denke mir wenn ich diesem Film bald angucke, muss ich definitiv ein gutes Frühstück hinter mir haben. So viel fliegende Körperteile habe ich alleine nur in dem Ausschnitten nicht gesehen. Der Wahnsinn
Moin Robert, guck dir ruhig die anderen Verfilmungen an die sind eindeutig näher am Roman. Leider hat dieser Film nur weniges mit dem Original noch zu tun& konnte bei mir leider nicht punkten, leider...Gruß Falko
„Im Westen nichts Neues“ ist schonmal ein völlig verfehlter Titel. Mit dem Roman hat der Film nur rudimentär etwas zu tun. Außerdem spielt der Titel auf den endlosen Stellungskrieg an, in dem absolut nichts passiert, außer dass Tag für Tag verreckt wird. Im Film nimmt dagegen die Endphase des Krieges einen überwiegenden Raum ein, die, wie gesagt, im Buch überhaupt nicht vorkommt, und (was den Titel dann völlig ad absurdum führt) in der eben nach Jahren des Stillstands endlich Bewegung in die Kriegslage kommt, in dem Sinne, dass die deutsche Heeresführung sich endlich zu Waffenstillstandsverhandlungen genötigt fühlt. Na gut, verfehlter Titel und Abweichungen vom Buch sollten noch keine Hindernisse sein, um einen guten Film zu produzieren. Hat man aber nicht: Was mir wirklich ganz eklig aufstößt, ist, dass man keinerlei Entwicklung sieht, warum sich die Kriegsbegeisterung in völlige Desillusionierung wandelt. Am Anfang ist man fanatisch, am Ende gebrochen, und dazwischen ist man nichts, weil das Dazwischen im Film auch überhaupt nicht vorkommt. Der Film ist pathetisch, bildgewaltig und sentimental; manche bescheinigen ihm daher Hollywoodniveau. Das stimmt auch, aber ich kann das wahrlich nicht als Lob empfinden. Hollywood, das ist dröhnender Bombast und oberflächlicher Seelenkitsch, und das trifft auch hier zu. Dass der Krieg grausam und mörderisch ist, hat man auch schon vorher gewusst und gezeigt bekommen. Die psychische Entwicklung vom Kriegsfreiwilligen zum Wrack, genau das, was den Roman so ausmacht, wird dagegen nicht einmal ansatzweise dargestellt. Ich würde sagen: Hochprofessionell produzierte Unterhaltungsware mit Pseudo-Tiefgang, Missbrauch des Nimbus eines Literaturklassikers, aber vor allem „Im Kino nichts Neues“.
Das Problem ist dass im original die Charaktere das Herz der Zuschauer gewinnen und deren Tod einen verstört. Hier ist die verstörung einfach nur durch möglichst viel Blut und Dreck erzeugt was im Endeffekt weniger effektiv ist den Zuschauer über die Bindung zu den Darstellern zu erzeugen.
Wie würdet ihr den in Zusammenspiel mit 1917 sehen? Ich habe dort filmerisch einige Parallelen gesehen, vorallem in der Inszenierung. Dort sieht man eine ähnliche und doch wieder ganz anders erschreckende Perspektive von zwei jungen Briten.
Hab den Film gerade im Kino gesehen. Einfach überwältigend. Als am Ende der Abspann lief, ohne Musik, hat der gesamte Kinosaal mehrere Minuten lang stillschweigend auf die Leinwand geschaut. Keiner sagte auch nur ein einziges Wort.
Ich hoffe dieser Film gewinnt einen Oskar und wird auch in andere Sprachen übersetzt. Ich war so überwältigt von allem und gleichzeitig auch so tief berührt, dass ich noch 2 stunden wach lag und dachte, dass ich den nie wieder sehen möchte. Und dennoch habe ich heute doch noch mal ein paar szenen angeschaut. Wahnsinn einfach
Netflix übersetzt die Filme bei Release schon, um internationales Publikum anzusprechen. So können wir ja auch Filme und Serien aus Spanien oder Frankreich sofort bei Release schauen.
Ich gehe inzwischen auch davon aus, daß der Film den Oskar für den besten ausländischen Film bekommen wird. Der Film ist einfach eine Wucht und er geht mir seit Tagen nicht aus dem Kopf. Alle Freunde reden drüber.
@@hanslauterbach7433 Geht mir auch so. Ich dachte nach dem ersten Mal sehen (natürlich vorm schlafen gehen), dass ich den nie wieder sehen will. Aber hab danach die Tage immer wieder in einzelne Szenen reingeschaut weil mir die Darstellung und die Verbindung der Charaktere so gut gefällt.
@@robinslandleben2438 Also ich kaufe mir den Film auf jeden Fall für meine Sammlung und werde ihn dann erneut sehen. Casting / Ausstattung / Requisite / Kamera / Maske / Drehbuch usw. - es ist alles brillant. Das letzte Mal habe ich das bei BABYLON BERLIN erlebt, in meinen Augen auch ein Meisterwerk.
Wenn dieser grotesk schlechte Film einen Oscar gewinnt, verliert die Academy jegliche Glaubwürdigkeit. 😂
Die Szene mit dem Franzosen im Graben ist so heftig und schockierend, aber auch gleichzeitig eine schauspielerische Glanzleistung. Wie Paul im Graben sitzt und dem sterbenden Franzosen in die Augen sieht, ist so eindringlich.
*Granattrichter
In der Tat, diese Szene ist schauspielerisch eine der stärksten. Weil sich der ganze Wahnsinn des gegenseitig abschlachten offenbart.
Hör auf zu spoliern du Hund du
Die Szene ist einzig alleine sinnlos aus der Logik dieses Films heraus: er tötet den Franzosen, weil er muss. Aber im Buch (und den Filmen, die näher dran sind am Buch), ist er alleine abgeschnitten von der eigenen Frontlinie, inmitten von Franzosen. Ergo muss er versuchen, keine Aufmerksamkeit auf "seinen" Granattrichter zu ziehen.
Hier aber: keine Franzosen drumherum, er dreht durch, obwohl der verwundete Franzose (anders als im Buch), noch gar nicht stundenlang mit dem Leben ringt, stöhnt und vor sich hin murmelt.
Ergo: insgesamt ist der ganze Abschnitt unglaubwürdig durch zu starke Verkürzung der Vorlage
Genaue Szene aus dem Buch. Plötzlich wird der Soldat vom Soldaten zum Mörder eines Menschen. Und er erkennt sich selbst völlig erschrocken als Mörder in dem Morden.
Ich habe den Film, obwohl ich Netflix habe, im Kino gesehen und es hat sich absolut gelohnt! Es ist einer der eindringlichsten (Anti-) Kriegsfilme, die ich je gesehen habe. Das gilt für die Kriegszenen, die teils kaum zu ertragen sind, wie für die ruhigen Momente. Was Felix Kammerer und Albrecht Schuch hier schauspielerisch abliefern ist nicht weniger als herausragend!
Die Optik des Films und die Leistungen der Schauspieler sind gut (was einige Leute zu blenden scheint), aber erzählerisch ist er schwach und von der Literaturvorlage ist relativ wenig implementiert worden.
Hinzu kommen vermeidbare historische Ungenauigkeiten.
Wer die bekannten (Anti-)Kriegsfilme schon gesehen hat, wird bei der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ tatsächlich nichts Neues zu sehen bekommen.
Wer hingegen ein Neuling im Genre ist, der wird diesem Film wahrscheinlich mehr abgewinnen können.
@@Baerenritter ich halte nichts davon Buchvorlage und Film zu vergleichen. Das sind zwei völlig verschiedene Medien und Erzählweisen. Ich habe das Buch gelesen und ich habe auch alle einschlägigen (Anti-) Kriegsfilme gesehen. Von, Full Metal Jacket über Apocalypse Now, Saving Private Ryan, Jarhead oder Hacksaw Ridge. Ich sehe den Film für sich und ich denke in dem was er sein will, eine eindringliche Mahnung, eine Warnung vor Krieg, die sehr ästhetisch und grausam erzählt wird, überzeugt er auf ganzer Linie.
@@Baerenritter Danke, endlich mal eine realistische Sicht auf den Film. Ist auch um Längen schwächer als die Verfilmung aus den 1970ern.
@@solokom Klar ist das eindrücklich ...aber es fühlt sich an wie eine Action- Hollywood Produktion. Da fehlt einfach unheimlich viel und trotz der Spielzeit wird einfach viel ausser Acht gelassen. Man lernt die Charaktere auch nicht wirklich kennen...Sind einfach aneinander gepappte Szenen. Klar kann man das vergleichen , wenn etwas auf einen Buch basiert. Genauso die ganze Kacke die auf "realen Ereignissen" basieren soll und dann mega künstlich abgeändert wird damit die ganze Geschichte überhaupt spannend ist für den Standard- Consumer....Mal was anderes : Das Witzige ist...wozu braucht man heutzutage noch Filme ? Jeder kann doch auf RUclips die aktuellen Gräuel in der Ukraine sehen. Da sieht man auch Leute die in Stücke gesprengt werden...zu Dutzenden. Muss man nicht mal auf "böse" Seiten für ;)
@@solokom Wenn ich den Film als Alleinkunstwerk betrachte, dann offenbart sich dieses mir gegenüber als ein Torso.
Ich erkenne zwar überdeutlich, dass es - wie von allen erwartet - ein Mahnmal gegen den Krieg sein soll, aber es ist doch teilweise so grobschlächtig und lückenhaft ausgeführt, dass selbst der dick aufgetragene Lack nicht die zahlreichen Übergänge zwischen den verschiedenen Materialien überdecken kann und noch viel weniger die fehlenden Teile zu ersetzen vermag. Schade eigentlich, denn in dem Werk steckt bestimmt viel Arbeit und einzelne Teile sind sichtlich mit Liebe gestaltet worden.
Wenn ich die meisterhafte Papiervorlage und die beiden anderen „Skulpturen“ (die trotz ihres Alters komplett und aus einem Guss zu sein scheinen, auch wenn ihnen freilich die Farbe bzw. der Glanz des neuen Lackes fehlen) daneben halte, dann erhalte ich eine Vorstellung von dem, was an dem Torso zu fehlen scheint bzw. nur angedeutet, aber nicht ausgeformt worden ist.
Naja, als Mahnmal gegen den Krieg wird das Teil aber auch so zu gebrauchen sein, weil es sofort jedermann eindeutig als ein solches zu erkennen vermag. Da muss niemand lange herumrätseln. Das hat also auch etwas Gutes für sich!
Immerhin zieht es durch seine funkelnde Oberfläche und die integrierten Boxen, aus denen ein bedrohlicher Sound wummert, auch die Aufmerksamkeit der Leute auf sich.
Vielleicht kommt von denen dann der ein oder andere auf die Idee, zu schauen, was es denn mit den beiden alten „Skulpturen“ und der Papiervorlage auf sich hat, die seltsamer Weise denselben Titel tragen.
ACHTUNG ENTHÄLT BUCHSPOILER!
Ich habe meine Facharbeit über das Buch geschrieben und muss sagen dass mir eine der eindrucksvollsten Szenen (der Gasangriff auf dem „Friedhof“) gefehlt hat, da in dieser ein junger Soldat so stark verwundet wird, dass jeder sofort weiß, dass er es nicht schaffen wird. Die Szene ging einfach total unter die Haut. Auch hat mir die Tyrannei gefehlt, die Paul und seine Kameraden andauernd durch Himmelstoß ertragen mussten (Beispiel: Tjaden war Bettnässer und wurde zur Bestrafung in ein Hochbett mit einem anderen eingeteilt) Generell kann ich zum Beispiel auch verstehen, warum das Kriegsende als Zeitpunkt für Pauls Tod gewählt wurde, allerdings war das Ende im Roman, dass er an einem „unbedeutenden“ Tag ohne ein Ende in Aussicht stirbt und es „im Westen nichts Neues“ gibt deutlich eindrucksvoller und hat die Monotonie und Bedeutungslosigkeit des Krieges verstärkt. Menschen scheinen nur bedeutungslose Spielfiguren in einem Spiel zu sein, welches nicht ihres ist. Sehr gut umgesetzt fand ich das fehlen von Ausschmückungen. Der Roman ist so schrecklich, monoton und grausam erzählt, dass man es oft kaum aushalten kann. Im Film wurde dies durch fehlende innere Monologe, einen Erzähler oder sonstige kommentierende oder erklärenden Elemente gelöst. Der Film geht unter die Haut und lässt den Betrachter sprachlos zurück, kommt meiner Meinung nach aber nicht an die Romanvorlage heran.
Kann ich nur beipflichten. Ein guter Film aber keine gute Buchverfilmung.
Ich stimme auch zu. Ein guter Film aber keine Buchverfilmung. Die Friedhofsszene ist ein wirklicher Paukenschlag, der die eigentliche Handlung einleitet. Genauso gefehlt hat mir aber auch der Fronturlaub. Insgesamt merkt man halt, dass der Film immer noch Hollywood ist und ein bisschen primitiver gemacht wird, da viele Facetten und Leitthemen des Romans gar nicht mehr im Film vorkommen.
Seh ich änlich ich mein Bruder hat eine Arbeit über den ersten Film geschrieben im konntext der 30er ich habe in den Zuge die möglichkeit gehabt das Buch zu lesen und die ersten 2 Fime zu sehn im neuen Fehlt viel die dialoge sind schlecht und die Botschaft kommt im Vergleich mit allen anderen schlecht bis garnicht rüber. Ich hab irgendwo hie auch noch einen ausführlichen Kommentar Lg
Übriegens ähnlich verhällt es sich mit doe Brücke von wicki und Dorfmeister
Stimme zu 100% zu, war nach dem Buch etwas enttäuscht, aber das ist ja immer so. Man kann fast kein Buch lesen und den Film dann nicht etwas enttäuschend finden. Schauspieler & Szenenbild fand ich aber super. Gerade das Ende hat mir ebenfalls als einziges überhaupt nicht gefallen...
....aber Remarques Absicht war zu hinterfragen: - was macht es mit einer Generation die im Krieg halb verheizt wird, verstümmelt oder tot und die Überlebenden sind alleine mit ihrem Schmerz - denn in der Heimat sind fast alle verblendet, glauben an den Endsieg, man kann mit niemandem reden der nicht selbst dabei war - das hat der 1930er Film grossartig ausgewalzt -gleich mehrere Schlüsselzenen! - und fehlt mir hier komplett.
Freut mich zu hören, dass die deutsche Filmindustrie doch Filme kann 🎉😍
Nicht die deutsche Filmindustrie sondern Netflix und deutsche Produzenten
Deutschland kann Krieg lol
Im Westen nichts Neues habe ich 2014 in der Schule geguckt. Das ist also wenn eine Neuauflage. Kein neuer Film.
@@Dine-hh3hp Wenn du es so formulieren willst, es gab schon zig Verfilmungen davon.
Ist nämlich ein Buch.
würdet ihr den auf den selben lvl wie james ryan oder hacksaw ridge stellen? oder sogar noch besser?
Wir fanden den Film auch unglaublich gut, schockierend und emotional aufwühlend.
Die ersten 5 Minuten vom Film haben mich so gefesselt. Diese Szene mit der Kleidung, wie diese wieder aufgearbeitet wird für die nächsten Soldaten, und die Musik dazu waren so bedrückend aber auch gleichzeitig faszinierend.
Ich fand Daniel Brühl sehr stark, diesen Dialekt den er gesprochen hat und wie er es gespielt hat.
Gebe dem Film eine 9,5/10
Im Westen nichts neues war tatsächlich das einzige Buch, welches ich in der Schule freiwillig gelesen hatte. Selbst mit meinen Freunden konnte ich nach der Schule über dieses Buch diskutieren, weil es uns alle so gepackt hat (und wir hatten es nie so mit Hausaufgaben). Absolute Pflichtlektüre :)
Der Schimmelreiter war eigentlich auch Recht gut. Mussten wir in der 9. Klasse lesen.
Ein weiteres gutes Buch ist "In Stahlgewitter", das eine Biographie von Ernst Jüngers. Im Gegensatz zu Remarque, der nur 2 Monate die Front erlebte, war Jüngers über den Großteil des Krieges aktiv und eine Persönlichkeit, die gerne Soldat war. Das Interessante ist, wie solch eine Person im Laufe der Zeit denn Sinn des Konfliktes immer mehr hinterfragt.
@@peterhotho324 Ich habe das Buch mit jeder Faser meines Körpers gehasst. Es liegt nicht daran, dass ich alte Bücher grundsätzlich hasse, jedoch war die Geschichte,Schreibweise e.t.c hat mich einfach angekotzt.
Mein Geschmack war es nicht.
@@peterhotho324 Ich habe in meiner Schulzeit versucht, "Den verschimmelten Reiter" freiwillig zu lesen. Mein Gott, war der langweilig ... Dann lieber Schillers frühe Dramen oder irgend etwas anderes. Irgend etwas, bloß nie wieder Storm.
@@georgglottis7024 Meine Reden. Auf den ersten Seiten dachte man sich: "Joa kling ganz spannend". Nach kurzer Zeit wird ein aber klar, dass das Buch die Langeweile in Schriftform ist. Nicht übertrieben: Ich hatte Probleme wach zu bleiben, als wir das Buch im Unterricht lesen sollten. Also wenigstens als Schlaftablette zu gebrauchen...
Ganz ehrlich, ich persönlich favorisiere es auch, zuerst den Film zu sehen, bevor ich das Buch lese. Oft können Filme eine sehr gute Literaturvorgabe nur bedingt umsetzen - wenn man zuerst das Buch gelesen hat, empfindet man viele Verfilmungen unterwältigend. Andersrum kann der Film oft besser wirken, wenn man keine Vorkenntnis hat.
der alte Film war aber recht gut. vielleicht den zuerst sehen?
Nach diesem Film bekommt auch das Buch eine ganz andere Deutlichkeit, vorher konnte ich mir nur in meinen Gedanken eine ahnungslose Vorstellung vom Krieg machen und dieser Film spannt eine Brücke weg vom abstrakten hin zum plastisch visuellen auditiven Erlebnis pas excellence.
@@tobiassenfmeier6484 Echt? Ich fand, das kriegt das Buch besser hin. Weil ich jetzt von den Schlachtenszenen ehrlich gesagt nicht wirklich geflasht war. Das war alles ok, aber jetzt auch nichts besonderes. Da fand ich die Schilderungen im Buch verstörender.
@@Orbitalbomb Stimme ich zu, hab damals den alten Film in der Schule gesehen als wir das Thema behandelt haben und das war schon sehr einschlagend zu sehen.
Der Film ist besser als das Buch.
Ganz großes Kino. Ein oscarwürdiges Meisterwerk. Schockierend authentisch. Einer der besten deutschen Filme seit Das Boot.
Der Film geht wirklich an die Substanz.
Eine Geschichte über gerade aus dem Kindesalter heraus gewachsene Jungen, die freudestrahlend ihre Liebsten verlassen, und keinerlei Vorstellungen davon haben, welcher schiere Horror sie in den schlammigen Gräben der Westfront erwarten wird. Was den Film so unglaublich realistisch macht, ist das exzellente Schauspiel der jungen Männer, sowie die extrem authentisch geschriebenen und gespielten Dialoge. Hierzu trägt nochmal besonders bei, dass viele Charaktere mit verschiedenen Akzenten sprechen, was der Nicht-Muttersprachler wohl leider nicht einmal bemerken wird.
In diesem Film stehen die Menschen im Vordergrund, die in eine Maschinerie des Gemetzels hineingeworfen werden, in der der Tod keine Rücksicht auf das Alter nimmt.
Trotzdem nimmt sich der Film vereinzelt immer wieder Zeit, und lässt beispielsweise durch Briefe auch die Menschen zu Wort kommen, die zu Hause auf ihre Söhne, Brüder und Ehemänner warten müssen.
Die wichtigste Botschaft des Filmes könnte am Ende nicht deutlicher sein: Der Krieg kennt keine Gewinner. Nur Tote, Traumatisierte und diejenigen, die mit ihnen umgehen müssen.
Dass Krieg keine Gewinner kennt ist naheliegend, aber falsch. Dass wir heute in einer historisch beispiellos freien und wohlhabenden Gesellschaft leben und sehr alt werden ist eine Folge von Kriegen und Eroberungen. Krieg wird nicht umsonst der Vater der Nationen genannt. Das heißt nicht, dass Krieg etwas Tolles ist. Das heißt aber, dass Krieg mehr ist als nur nackte, sinnlose Gewalt. Und dass man vorsichtig sein sollte, von einem einzigen Krieg, nämlich dem I.Weltkrieg, dem sinnlosesten Krieg aller Zeiten, auf alle Kriege der Geschichte zu verallgemeinern. Es gab Kriege, die sinnlos waren, aber auch Kriege, die leider notwendig waren und aus denen Gutes entstanden ist.
@@elefant5772 Das ist ein zutiefst philosophisches Thema, dem eine Diskussion über RUclips nicht gerecht werden könnte. Dennoch steht fest: Jeder einzelne Krieg erfordert Menschen die ihn austragen. Die für ihn leiden und sterben. Allein deshalb sagte schon Cicero: Der ungerechteste Frieden ist besser als der gerechteste Krieg. Dass diese Aussage zwar nur zu einem gewissen Ausmaß stimmt, wissen wir heute. (Um auf den Film zurückzukommen: Stichwort Versailler Vertrag, kann zu neuem Krieg führen) Er hat aber auch recht. Nämlich dass jedes im Krieg verlorene Menschenleben eines zu viel ist. Mich würde jetzt interessieren: Was macht WW 1 für dich denn so sinnlos/sinnloser als andere Kriege? Die höheren Verluste als bei vorherigen Kriegen? Das hat an sich nichts mit der Sinnlosigkeit des Kriegs selbst, sondern mit der Inkompetenz/mangelnder Anpassungsfähigkeit der damaligen Generäle zu tun (bspw. Isonzo). Die Tatsache dass sich die Gebietsverhältnise nicht wesentlich verändert haben? Das kann man vor dem Krieg nicht wissen. Der Grund des Krieges? Darüber streiten sich Historiker bis heute, aber mir fällt in der jüngeren Geschichte spontan kein Krieg ein, bei dem es nicht genauso wie 1914 um imperialistisches Gedankengut, respective schlichtweg wirtschaftliche Interessen ging. (Bspw. die Kriege Bismarcks gegen Österreich, Dänemark und Frankreich. Die napoleanischen Kriege etc.) Das macht die Kriege davor genauso sinnlos. Was hingegen aber feststeht ist, dass in jedem dieser Kriege Menschen unfassbar gelitten haben. Dass junge Männer, die ihr ganzes Leben vor sich hatten, ausgelöscht wurden. Auch die Aussage dass aus Krieg Wohlstand entsteht ist historisch gesehen schlichtweg falsch. Kriege kosten i.d.R. Unsummen an Geld und hinterlassen im schlimmsten Fall mindestens ein Land in Trümmern. Die Situation in Deutschland war (nicht nur wegen des Versailler Vertrages) nach WW 1 desaströs. Ich könnte dir jetzt noch dutzende weitere Beispiele geben. Es gab in diesen Kriegen also zwar oft ein Land das über das andere triumphiert hat, aber davon können sich die Toten und Traumatisieren auch nichts kaufen, geschweige denn der Rest der vom Krieg betroffenen Bevölkerung. Wie also kann man da etwas anderes als abertausende Verlierer des Krieges sehen? Dass sich durch Krieg Nationen verändern können durch Gebietsgewinne/verluste ist klar. Aber das Nationen auch ohne Krieg entstehen können ebenfalls, das rechtfertigt den Krieg als politisches Instrument in keinster Weise. Das soll nicht heißen, dass Länder sich nicht verteidigen sollen, diesen Fall will ich einmal von dem oben genannten Grundsatz ausnehmen. Aber ein Land das sich verteidigen muss, setzt ein Land voraus, das dieses angreift/unterdrückt. Das macht den Krieg doch abermals ungerecht.Ich glaube dass Krieg seit Jahrtausenden untereinander ausgetragen wird liegt nicht daran, dass er notwendig ist, sondern vielmehr daran, dass es in der Natur des Menschen liegt sich das zu nehmen was er will. Im Zweifelsfall mit Gewalt. Das wir überhaupt von Gewinnern nach Kriegen sprechen liegt wohl eher daran, dass die Geschichte von den „Siegern" geschrieben wird. Aus menschlicher Sicht aber, und darum geht es Remarques in seiner Geschichte, kennt der Krieg das Konzept Gewinner nicht. Nur, wie ich sagte, Tote, Traumatisierte, und Diejenigen, die mit ihnen umgehen müssen. Wenn man das bestreitet, hat man die Erzählung schlichtweg nicht verstanden. Und wenn es einer wissen muss dann doch wohl jemand, der selbst im Krieg gekämpft hat.
@Raphael S.
Ohne Krieg würden wir wahrscheinlich in kleinen, versorgten und steinzeitlichen Jäger-und-Sammler-Gesellschaften leben, um unser tägliches Überleben kämpfen und relativ jung sterben. Sicherlich brachten Kriege Tod und Zerstörung, aber auf den Trümmern wuchsen oft (nicht immer) neue, bessere Gesellschaften. Auf Zeiten brutaler Kriege folgten oft lange Friedenszeiten, man denke z.B. an die Pax Romana. Die Menschen haben sich nicht freiwillig in immer größeren Gesellschaften organisiert, die mehr Sicherheit, Ordnung und einen gewissen Wohlstand ermöglichen konnten, sondern mussten durch Waffengewalt erobert und unterworfen werden. Das mag das Pazifistenherz verletzen, aber so ist die menschliche Natur eben. So gesehen haben manche Kriege durchaus Gewinner und einen Mehrwert hervorgebracht, auch wenn sie Opfer forderten. Der I.Weltkrieg gehört kaum dazu, er war schon Ende 1914 zu einem sinnloses Massensterben geworden, das man sofort hätte beenden müssen.
die Szene im Buch wo Paul mit seinen Kameraden an gestapelten Särgen vorbeigeht und sie auch mit etwas Neid betrachtet- weil diese es bereits hinter sich haben... und sie selber nicht wissen was alles noch auf sie zukommt. Daran denke ich manchmal, wenn ich das Gefühl habe mein Leben sei hart.
Die Schauspieler haben derart genuschelt und schnell gesprochen, dass ich zum ersten Mal Untertitel in einem deutschen Film brauchte
ah gings nicht nur mir so :D
Echt? Ist Till Schweiger dabei?
Mir ging es auch so
Dementsprechend fand ich ihn dann nicht so überragend
@@sputzelein 😂😂
Keine Sprechausbildung und Artikulation: Das "Markenzeichen" der neuen, DEUTSCHEN Schauspielergilde. Die Typen gehören alle zum Logopäden!
Das Buch ist absolute Spitzenklasse. Die 30er Version ist eine der größten Antikriegsdramen, die es jemals gab. Ich freue mich wahnsinnig auf die deutsche Version des Streifens und fand es schade, dass der Stoff noch nie deutsch verfilmt wurde, aber jetzt ist es passiert und ich bin so dermaßen gehyped. Ich freue mich riesig darauf.
Ich habe den Roman "Im Westen Nichts Neues" in meiner Abizeit gelesen. Das Buch hatten wir uns damals ausgesucht. Von daher kannte ich die wesentlichen Kapitel und die Stimmung, die die Figur "Paul Bäumer" überbringt.
Vom Film war ich doch enttäuscht. Mir fehlten einige Kapitel aus dem Roman. Beispielsweise fehlt mir das Kapitel der Grundausbildung mit Unteroffizier Himmelstoß, der den Rekruten Bäumer permanent tyrannisiert. Das Kapitel mit dem Heimaturlaub, wo Paul Bäumer nach den schrecklichen Kriegserfahrungen in der Heimat wie ein Kriegsheld empfangen wird und auf seine schwerkranke Mutter trifft, fehlt mir auch, weil das eine zentrale Aussage des Romans beinhaltet. Ebenso fehlt mir im Film der Blick von kriegserfahrenen Paul Bäumer, der schon jeden Horror des Kriegs erlebt hat, herab auf das nachrückende "Frischfleisch", also noch jüngeren und unerfahrenen Soldaten.
Ingesamt fiel mir zum Anfang schon die Zeitangabe auf, die mich schon zu Beginn verwirrte, da Paul Bäumer über 2 Jahre im Krieg ist. Grundausbildung und Abitur können also nur während der ersten 2 Kriegsjahre gewesen sein.
Die ganzen Effekte, Szenen, die Musik, die den Horror des 1.WK beschreiben sind in der Summe gut gemacht und ganz sicher nichts für schwache Nerven. Aber finde ich die Geschichte unvollständig erzählt. Die Geschichte ist total wichtig. Effekte, Schauspiel und Musik reichen nicht aus, um an einem großen Roman heranzukommen.
Zu Deinem letzten Satz: Sehr richtig !!! Die Leute, die den ersten Film von 1930 nicht zu schätzen wissen, nicht kennen und nicht verstehen, sind nur an oberflächlicher möglichst realitätsnaher Action interessiert. Ich werde diesen Film deshalb nicht im Kino schauen. Ich habe auch gar kein Netflix. Wer sich brutalstmögliche, kaum zu ertragende Gewalt anhand wahrer Begebenheiten anschauen will, dann rate ich zu "Der Hauptmann" und "Utoya 22. Juli". Beide Filme sind aus dem Jahr 2018 und zeigen in schonungsloser Härte die Grauen des Krieges und die maximal realitätsnahe Ausführung des Massenmordes auf der Insel. Da ich beruflich entsprechende behördliche Vorkenntnisse habe, kann ich die Filme entsprechend einordnen und bewerten. Diese beiden Filme haben Maßstäbe gesetzt. Es braucht nicht das letzte bisschen Special Effects. In beiden Filmen wird man unweigerlich in die Handlung hineingezogen und die eigene Psyche arbeitet das Grauen während des Films ab. Vorausgesetzt, man ist gänzlich ungespritzt (gemeint ist die Mikrobe) und hat überhaupt noch Emotionen und genug Mitgefühl, um so etwas überhaupt zu kapieren.
@@3randgruppen-in-einer-person - behördliche Vorkenntnisse? Aha, "behördlich bekannt". Und eine finale Aussage wie diese…
"."
…, gepaart mit der Wahl deines Alias relativiert die Sinnhaftigkeit des Restkommentars gegen 0.
Schade eigentlich.
Ich habe das Buch vor langer Zeit gelesen. Heute hab ich den Film im Kino gesehen und muss sagen es ist einfach überwältigend, grausam und schockierend. Ein großartiger Film den ich kein zweites Mal sehen muss.
Hatte den Film im Kino geschaut und der Saal war komplett still nach dem Film. Hab ich so noch nie erlebt. Das ist ein Film den eigentlich jeder mal sehen sollte, der in heutigen Zeit mit Enthusiasmus nach Waffenlieferungen oder ähnliches schreit!
War bei mir auch so. Es sind auch sehr viele Menschen noch länger sitzen geblieben. Man hat gespürt, dass dieser Film auf alle Besucher einen starken Eindruck hinterlassen hat.
Ich habe den Film auch gesehen, aber ich verstehe nicht, wie du das mit der heutigen Forderung nach Waffenlieferungen in Verbindung bringen kannst!? Wenn du in einem Land Soldat bist, welches von seinem Nachbar auf üble Weise angegriffen wird, dann wirst du auch nach Waffen schreien. Dann willst du die besten Waffen haben. Die Sowjetunion hätte im zweiten Weltkrieg die Nazis niemals so schnell zurückgeschlagen, hätten die Amis ihnen keine Waffen und kein Material geliefert.
Dein Waffenliefervetgleich hinkt dermaßen. Eine regelrechte Täter - Opfer - Umkehr.
@Paul Waffenlieferungen sind nach dem Völkerrecht vollkommen ok, vor Allem dann, wenn man diese zur Selbstverteidigung schickt.
Dass damit ein 3. Weltkrieg provoziert wird, ist absurd, spielt aber in Putins Propaganda seit 8 Monaten "Wenn ihr liefert, schmeiß ich die Bombe" hervorragend rein. So Leuten wie dir wäre es wahrscheinlich lieber, dass Russland die Ukraine vollkommen ausradiert, nicht wahr Menschenfeind!?
@Paul Nein, laut UN-Charta wirst du durch Waffenlieferungen nicht zur Kriegspartei! Du gibst hier lediglich das Narrativ der russischen Propaganda wider.
Wir haben damals im Geschichtsunterricht den Film von 1930 gesehen. Und auch wenn der Film schon fast 100 Jahre alt ist, transportiert er die Gefühle der Protagonisten und den Schrecken des Krieges wirklich wirklich gut.
Der Streifen hat mich auch noch lange beschäftigt und nicht losgelassen..
Ich kann euch allen nur empfehlen, auch den alten Film anzusehen.
Auf die neue Version bin ich schon sehr sehr gespannt
Bei mir war das Buch in den 90ern Schullektüre und hat mich nachhaltig geprägt, bzw den Blick erweitert (genau so wie "Die Welle" in der 9.Klasse). Einer der ersten Schritte Richtung erwachsen werden und Reflexion. Unbedingt noch lesen! Ich hoffe es beeindruckt dich genau so wie mich damals.
Ich habe das Buch Anfang der Woche gelesen.
Es fehlt die Ausbildungsepisode (Unteroffizier Himmelstoß und damit eine wichtige Figur, die den Militarismus der Gesellschaft repräsentiert. Das Gleiche gilt für Kantorek, der nur eine, wenn auch eindrücklich-flammende Rede hält, und im Buch trifft Paul ihn später nochmal, was im Film fehlt, da die Frionturlaub-Episode wie in der letzten Verfilmung leider fehlt), Kat sieht viel zu jung aus, man kann sich nicht in Pauls Freunde hineinversetzen, es fehlen die kriegswichtigen Pferde, die Frauenepisode, den ganzen Strang um Diplomat Erzberger hat man untergebracht (basiert nicht auf Remarque), das Ende wurde aus Spannungsgründen überdramatisert, der Filmtitel passt null zum Ende. Und:
das Ende an sich ist eine Geschichtsfälschung (ein letzter dt. Angriff)
Hingegen sind die Actionszenen super umgesetzt.
Ich glaube ich habe einen anderen Film gesehen...
Ich kenne die zwei alten Filme und habe auch das Buch gelesen und ich bin echt enttäuscht über die Netflix Verfilmung und sogar echt verärgert.
Das sind 2 1/2 Stunden in denen viele wichtige Punkte aus dem Buch nicht mal ansatzweise zur Sprache kommen. Die fehlen einfach komplett. Stichwort Ausbilder - Liebesbeziehung zu den Französinnen - Heimatbesuch - Stiefel vom toten Freund und und und... alles wichtige Punkt die den Wandel von Paul skizzieren.
dann nerven mich die Sprecher mit ihren übertriebenen Dialekten. Am Anfang nuscheln die Herren so undeutlich, dass man sie kaum versteht.
Tut mir Leid für mich war das verschwendete Lebenszeit.
Interessante Kritik. Ich muss sagen, dass mir in dem Film einiges gefehlt hat. Im Vergleich zur Buchvorlage, gibt es einige Abweichungen oder Kürzungen die ich mir anders erhofft habe. Eine "Anti-Kriegsstimmung" kommt im jeden Fall auf, die Charakterentwicklung bleibt aber leider etwas auf der Strecke. Aus dramaturgischen Gründen kann ich einige Änderungen, wie das Abweichen von den in der Buchvorlage gegebenen Zeiten verstehen, finde aber dass man es gerade mit dem veränderten Ende, etwas zu cineastisch haben wollte. Ein derart "pseudo-heroisches" Ende hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft und gerade das Fehlen der letzen Buchpassage, in der die Sinnlosigkeit dieses Menschenopfers in drei wenigen Sätzen noch einmal so gut herausgestellt wird, wäre dieser verlorenen Generation ein würdigeres Andenken gewesen. Nichts desto trotz, ein Unterhaltsamer Film, auch wenn er für mich nicht die erhoffte Stimmung eingefangen hat.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, WOW! Ich bin normalerweise skeptisch was deutsche Produktionen angeht, aber der Streifen geht absolut unter die Haut. Einer der, wenn nicht der beste Kriegsfilm den ich jemals gesehen habe. Kann sein, dass das an meinen deutschen Wurzeln liegt und meine Vorfahren in Frankreich gefallen sind, aber wie das ganze inszeniert wird ist einfach ergreifend erzählt und unentschuldigt brutal ehrlich. Hut Ab an alle beteiligten!
Sofern du den Dreiteiler nicht kennst, schau dir mal unsere Mütter, unsere Vater an. 👌🏻👍🏻
Ja, für eine deutsche Produktion war der echt wahnsinnig gut. Wieao bekommen die Deutschen sowas nicht öfter hin? "Come And See" wird aber dennoch der beste Antikriegsfilm aller Zeiten bleiben.
@@realNincompoopline babylon berlin oder unserer mütter, unserer väter sind auch richtig gut
Ich kannte das Buch und den Film von 1979 daher bin ich auch mit gewissen Erwartungen in diesen Film gegangen. Ich war ein bisschen zerrissen… An sich ist dass ein richtig guter Film, unglaublich intensiv und mitfühlend. Auch der Cast ist super….. aber…. Wer das Buch kennt und diese Story vom Buch liebt der wird eher enttäuscht sein. Der Film konzentriert sich auf die letzten Kriegswochen und versucht die Story des Buchs (dort zieht Paul Bäumer 1915 in den Krieg) in diesen knappen Zeitraum irgendwie hineinzupressen. Da geht der Film an seinem Potential vorbei. So brutal der Film auch ist fehlen die wichtigen Bestandteile des Kriegs die einen Paul Bäumer innerlich zerstören wie Tagelanges Trommelfeuer, Giftgas etc. Daher vom Roman ausgehend eher enttäuschend, aber von der Filmischen Intensität wiederum absolut klasse
Ich kann dir nur zustimmen. Mir fehlen tatsächlich die wie ich finde prägenden Ereignisse und Personen von Paul. Die zwar irgendwie am Rande passieren, aber für die Geschichte trotzdem so sehr wichtig sind.
Der Film ist von der Machart unglaublich bildgewaltig und visuell sehr beeindruckend umgesetzt. Von der Umsetzung des Buches als Geschichte als Ganzes, bin ich eher enttäuscht. Durch die fehlenden Nebenhandlungen und Eindrücke, die im Buch so unglaublich gut beschrieben werden, ist der neue Film für mich keine Runde Sache. Schade, hatte mich so sehr drauf gefreut.
@@christinewolf8981 wobei man sagen muss, dass der Film halt auch so schon sehr sehr lange geht. Und von den Szenen die es gibt, finde ich wenig entbehrlich. Selbst die mit dem General fand ich gut, um dann am Ende noch fassungsloser zu sein
Definitiv einer der besten Filme des Jahres. Im Genre wohl einer der besten jemals.
10/10 unbedingt anschauen, auch, wenn Kriegsfilme eigentlich nicht euer Ding sind.
Freut mich, dass dir der Film genau so gut gefallen hat wie mir! Ich war im Kino und muss sagen, dass ich mich erstmal einen halben Tag von dem Filmerlebnis erholen musste. Unglaublich eindrücklich und wichtig, jetzt auch eine deutsche Verfilmung dieses Stoffes zu haben.
Die exellente Buchvorlage wurde meiner Meinung nach in der Verfilmung von 1930 wesentlich besser umgesetzt. In der aktuellen Verfilmung kommen viele wichtige Aspekte des Romans kaum oder gar nicht rüber. Schade.
Robert, wenn du das Buch liest hol dir bitte auch den zweiten Teil - Der Weg zurück. Ich hab Im Westen nichts Neues erst letzte Woche gelesen und bin mit Der Weg zurück jetzt fast durch. Das sind beides sehr gute Bücher, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den Film und würde mir auch eine Verfilmung des zweiten Buches wünschen.
Ja das stimmt der Weg zurück zeigt auch die Überlebenen nach dem Krieg. Das wäre als Miniserie gut.
Ich fand bisher den 30er Jahre sehr gut. Dadurch das der SW noch gedreht wurde .sah es auch immer real aus.
Starkes Stück Film. Kinobesuch hat sich gelohnt. Die Minute Abspann war es im Kinosaal absolut ruhig
Im Kino ist es doch immer ruhig 😂😂 Grüße aus der Crazy Küche in Mannheim 😮
Das habe ich auch erlebt! Keiner ist direkt aufgestanden, alle saßen ruhig da, absolute Stille. Fesselnd. Ein Film, den man wirklich im Kino erleben sollte!
Danke für diese aussagekräftige Rezension zu diesem starken, echt heftigen, aber absolut sehenswerten Film. Ich konnte den Film im Kino schauen und ihn auf der großen Leinwand wirken lassen. Bin voll und ganz deiner Meinung, dass diese Produktion in jeder Hinsicht mehr als gelungen ist (und, wie ich finde, dem Roman definitiv gerecht wird).
So erschüttert hab ich Robert schon lange nicht mehr gesehen. Aber verständlich. Ein erschreckendes (Kino)erlebnis. Dennoch empfehlenswert. Nach einer Stunde hab ich ernsthaft ständig auf die Uhr geschaut wie lange das ich dauert. Extrem unangenehm. Intensiv. Ab der Einkleidung bis Ende des Abspanns quasi kein Laut im Saal. Kein Popcorn-kruscheln... nichts. Und die meisten sind auch bis zum Ende sitzen geblieben. Hab ich so noch nicht erlebt.
Selbst bei den Mitternachts-Screening am Releasetag (also alles Marvel-Fanantiker) verlassen immer ne Handvoll noch vor der End-Credit-Scene den Saal. Jedesmal.
Und jetzt such ich erstmal meine Reklam- bzw. die Schulausgabe wieder raus. Die muss noch irgendwo im Regal sein (oder einer Kiste im Keller). Das meiste ist schon längster vergessen aber die Grundmessage des Buches wirkt auch nach über 25 Jahren noch nach.
Leider fehlt es dem Film sämtlich an der Atmosphäre und Erzähltiefe des Originals.
Bild zu hell und vieeeel zu scharf.
Die bedrückende Atmosphäre an der Front fehlt völlig. Artilleriebeschuss gibts nur hier und da mal für nen kurzen Moment. Generell sind die Frontszenen zu kurz gehalten als dass man sich wirklich reinfühlen könnte.
Die Musik ist langweilig, atmosphärisch unpassend und vor Allem: Immer dieselben 3, 4 Takte. Null Varianz.
Alles in Allem sollte man lieber die Originalverfilmung von 1930 anschauen. Die ist, trotz schwarzweiß, mindestens 100 Mal intensiver.
War der erste (Anti)-Kriegsfilm den ich gesehen habe, wo in keiner Sekunde irgendetwas glorifiziert wurde oder irgendein Heldentum aufkam. Die Details mit dem Kampf um Essen und Wasser und mangelnde Mundhygiene war auch etwas, was mir zuvor in keinem anderen Antikriegsfilm so aufgefallen ist.
Richtig starker Film zur richtigen Zeit.
Ist es wirklich ein Antikremiegsfilm? Für mich das eher ein Kreigsfilm
@@derpate1287 Ein (guter) Antikriegsfilm glorifiziert nichts und zeigt die Schrecken des Krieges. Ich konnte in dem Film kein Heldentum und keine Glorifizierung erkennen.
Wenn das kein Antikriegsfilm ist, dann gibt es keine Antikriegsfilme.
@@martianmaikel aber hier wird der Krieg gezeigt in seiner vollen Härte. Das ist eben ein Kriegsfilm. Antikriegsfilme kommen ohne den Krieg aus und zeigen das Schrecken des Krieges ohne den Zuschauer den Krieg zu zeigen. Denn sobald der Krieg der Inhalt des Filmes ist, also den Krieg braucht, dann ist es alles andere als ein Antikriegsfilm.
Ich persönlich könnte dir tatsächlich nur 2 Antikriegsfilme nennen: einmal Johnny zieht in den Krieg und Full Metal Jacket (erste hälfte)
@@derpate1287 Hast du nach diesen Film Lust in die Krieg zu ziehen ? Denkst du der klassische Patriot/(National)sozialist, der sich wie der Protagonist am Anfang des Filmes vllt. einem Krieg ersehnt, hat nach diesen Film Bock auf Krieg ? Ein Antikriegsfilm so vor dem Krieg abschrecken und das funktioniert am Besten wenn man das Leid, die Angst und den Tod vor Augen geführt bekommt. Ein klassischer Kriegsfilm zeigt auch Verlust, aber er fokussiert sich eher auf die Notwendigkeit und glorifiziert Kriegshelden. In diesem Film gibt es keine Helden, keinen glorreichen Tod und keine Politiker/Offiziere die am Ende die Welt gerettet haben.
@@MyNiki1998 naja, das Problem ist, sobald man den Krieg braucht, um die Grausamkeit des Krieges zu zeigen, dann ist es ein Kriegsfilm.
Antikriegsfilme zeigen die Grausamkeit des Krieges ohne die Emotionen des Krieges zu benötigen, wie zB bei Full Metal Jacket (erste Hälfte) oder Johnny zieht in den Krieg
Ich habe mir diesen Film angetan, mit etlichen Vorschusslorbeeren und mit großer Erwartungshaltung, da ich das Buch von Remarque kenne und natürlich auch die Verfilmungen von 1930 und 1979... Mein Fazit: großteils gut gemacht und drastisch dargestellt, mit dem Original hat es aber nur wenig zu tun und es sind etliche militärrelevanten Fehler aufgetreten. Der größte Kritikpunkt war für mich dieser zweigeteilte Darstellung der Ereignisse, denn die Schiene mit den Verhandlungen innerhalb von Stäben, Einzelpersonen der Politik usw waren eine extreme Bremse, man könnte all diese Einblendungen komplett überspringen und hätte nicht viel verpasst, mindestens 50 Prozent des Films handelten davon und man hätte das alles auf zwanzig Minuten kürzen können. Als weiteres ist mir aufgefallen, dass die Darstellung der Artillerielöcher in der Kraterlandschaft extrem unglaubwürdig hingebaggert wurden - so sah das nicht aus. Und es fehlte stets das Trommelfeuer, dem alle Seiten der Kriegsparteien ausgeliefert waren, das waren keine Artillerieüberfälle, das war stundenlanger Beschuss, bevor irgendwas anderes passierte. Gleich der nächste Punkt: nach einem (anfangs erfolgreichen) Grabensieg erfolgte NIE ein sofortiger Gegenangriff mit Tanks. Die gezeigte Angst vor den französischen Tanks kam in den späten Kriegsjahren so nicht vor, man kannte das Problem bereits und schoss nicht mehr unkontrolliert mit Gewehren drauf. Es ging aber bereits mit der Kriegsjubelei los, die einem Pennäler von 1917 unterstellt wurde. Das war zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei, Deutschland hatte den Rübenwinter, nix zu essen, die Rhetorik griff hier nicht mehr in diesem Ausmaße. Und noch schlimmer wurde das Ganze zum Ende des Films - diese Kamikaze-Aktion von letzten Einheiten, die nicht geflohen sind, ist geschichtlich wenig belegbar und hat wenig Hintergrund oder Sinn. Der Großtenor im deutschen Heer war damals: macht doch euren Sch..ß alleine. Diese gezeigten Erschießungen von Leuten, die anderer Meinung waren, gab es damals innerhalb des Heeres nicht oder nicht mehr, nicht ein paar Minuten vor dem proklamierten Ende - sofern überhaupt alle davon unterrichtet waren.
Abschließend: mit den Vorlagen "Im Westen nichts Neues" hat der Film nichts zu tun, man weiß hinterher nicht einmal, wieso der Film so heißt.
Er ist gut gemacht, wenn man die Hälfte an Politikbestrebungen komplett überspringt. Da hätte mehr draus werden können und schade ums Geld eigentlich.
Ich habe den Film inzwischen auch gesehen. Die Story ist ja bekannt und der Film versucht hier ein paar Dinge anders bzw. neu zu machen. Mir sind die "Schalten" in das Generalszimmer zwischendurch, insbesondere die Szene beim Abendessen aber stark negativ aufgefallen.. die Szenen gibt es im Buch nicht, was ja erstmal nicht schlimm ist, aber warum wird sowas eingebaut? Es wirkt doch sehr schlecht kopiert von gewissen Hollywood-Abenteuer-/Fantasyfilmen, bei denen zwischendurch der böse Magier gezeigt wird. Ein viel größerer Gewinn für den Film wäre es mMn gewesen hätte man den Heimatbesuch von Paul mit reingebracht.
Und der "innere Monolog" hätte auch noch dazugehört wie ich finde...
Es zeigt halt den Kontrast zwischen den armen Schweinen an der Front und den Generälen, die im Herren-Salon von soldatischer Ehre schwafeln.
Danke für diesen Kommentar…der innere Monolog hätte die Szene im Trichter mit dem französischen Soldaten noch lebendiger gemacht, gerade weil Remarque hier im Buch die Verzweiflung Paul Bäumers und die Reue sehr lebhaft beschreibt. Mir hätte auch noch der Einbau des Frontbesuchs des Kaisers gefallen, woran gut beschrieben wird, wie der obersten Heeresführung nur gezeigt wird was sie sehen sollen um diesen sinnlosen Krieg weiter zu führen..
Ich fand auch, dass es im Buch und alten Film eindrucksvoller war, wie die Ahnungslosigkeit an der Front geschildert wurde und die Soldaten kaum Einblick in die Politik hatten
Ich sehe, dass man sich über die neue Szenen streiten kann, bin aber tatsächlich sehr angetan von Ihnen wenn man den Film nicht als Reboot von den ersten paar Verfilmungen verstehen will, sondern als Neuinterpretation eines Bekannten Stoffes.
Der Fokus von 2022 liegt mMn stärker auf dem Kontrast zwischen falschen Idealen einer Generalität mit lächerlichem Snobismus und der brutalen Vernichtung von menschlichen Leben als bei dem Original bzw. den anderen Verfilmungen, was dem bekannten Werk eine weitere Perspektive gibt.
Wie immer Top Kritik. Jetzt hab ich noch mehr lust den Film zu schauen :)
ich habe mir den film gestern angesehen. ich empfehle den film nicht zu sehen, wenn man einen schlechten tag hat. dieser film hat wirklich sehr coole aber traurige scenen. Schöne Zusammenfassung btw.
Den ganzen Part mit Daniel Brühl hätte ich gar nicht gebraucht, der kommt im Buch auch gar nicht vor, da es bis auf den Schluss aus der Ich Perspektive erzählt wird.
Ansonsten finde ich den Film richtig stark, wobei mir im Buch meistens die ruhigen, nahdenklichen Passagen immer noch am Besten gefallen. Viele davon wurden in den Film leider nicht eingebaut bzw. stark verkürzt dargestellt. Trotzdem sind die Bilder und die Schauspieler fantastisch.
Habe ihn mir gerade angesehen und ich kann dir nur beipflichten. Wirklich sehr sehr guter film. Die letzten 10 Minuten Haben mich kopfschüttelnd zurück gelassen. Man denkt sich nur "für was?". Sehr zu empfehlen der Film
Für die Ehre!
Hab den Film gerade zu Ende geguckt und hab mir genau das selbe gedacht. Was für unnötige Tode, die man vermeiden hätte können. Krasser Film (positiv)
Ich habe das Buch gelesen, das Hörbuch „gehört“ und gestern den Film gesehen. Meine Einschätzung dazu…. natürlich weicht der Film teilweise stark vom Buch ab. Es kommen aber auch bestimmte Szenen (wie die Kochszene oder die Latrinenszene), die ich gerne ähnlich „gezeichnet“ gesehen hätte, vor. Bspw die Szene im Bombentrichter finde ich gut umgesetzt! Die schauspielerische Leistung ist ohne Frage wirklich absolut Klasse - großes Lob! Auch die Bilder -szenische Gestaltung, Kameraführung, Colourmanagement - ebenfalls höchst sehenswert. Der Sound auch sehr gut gemacht, erinnerte mich aber stellenweise sehr an den Soundtrack von „The Revenant“.
Der Gesamteindruck des Films gibt diese Zeit und das grausame Gemetzel wieder. Wer Arbeiten (Grafiken, Gemälde) wie bspw. von Otto Dix oder ähnliche Künstler welche den 1.WK aktiv an der Front erlebt haben kennt, findet diese Stimmung annähernd im Film umgesetzt.
Da ich mich persönlich auch sehr für diese Zeit interessiere, sind aber auch ein paar kleine Ausstattungsfehler zu finden… nichts ist vollkommen.Ein sehr gut gemachter Film… bin auf die Kritiken gespannt, sehenswert auch wer die Literatur dazu nicht kennt!🍀👍🏻
Deutsche Regisseure und Schauspieler schaffen es oft, selbst aus besten Vorlagen, irgendetwas Bresiges und Wrsches zu machen. Das Buch ist top. Aber die Umsetzung im Film ist nicht Fisch nicht Fleisch. Einfach wirsch. Overengineered.
Den Film von 1979 finde ich um einiges besser, auch wenn die Spezialeffekte veraltet sind.
Im Westen nichts Neues war das erste Buch, was ich in meinem Leben durch gelesen habe. Das war glaub in der 8. Klasse oder so. Es war das Buch, was mich fürs Lesen allgemein begeistert hat.
Zeit zu leben und Zeit zu sterben ist auch ein sehr gutes Buch.
Erich Maria Remarque hat einen unglaublich guten Schreibstil. Viele seine Bücher habe ich mittlerweile.
Alle Bücher von Remarque sind absolut lesenswert. Besonders " Der schwarze Obelisk "...mal kein Kriegsroman ....viel Spaß dabei
Der Schuldirektor zu Anfang erinnert mich in seiner Kampfrede und Kriegshetze an die Rhetorik der deutschen Außenministerin (Schwere Waffen für den Frieden etc.)... ups. Darf ich das schreiben, oder ist es in diesem Fall natürlich anders - weil wir die Guten sind?
Zwei Bücher, die ähnlich realistisch und beklemmend sind:
Ernst Jünger - In Stahlgewittern (1WK)
Hans-Jürgen Hartmann - Zwischen Nichts und Niemandsland (2WK)
Also ich habe wohl einen komplett anderen Film gesehen. Der Einstieg ist gegenüber den Filmen von 1930 bzw. 1979 (ganz zu schweigen vom Buch) verhunzt. Es fehlt praktisch der Einstieg mit der Schule, die Rede vom Lehrer ist auf ein Minimum reduziert und man erhält nur ansatzweise die Begeisterung und den Gruppenzwang (die ganze Klasse soll gehen) gezeigt. Das ist besonders in den beiden vorherigen Filmen viel besser umgesetzt. Die Grundausbildung wurde in der Version von 2022 auch ersatzlos gestrichen. Man bekommt dadurch quasi kaum Bindung zu den Charakteren. Wenn der erste Schulkamerad fällt, ist das zwar bedauerlich, (was eigentlich eine Katastrophe sein sollte) allerdings kommt es hier mehr wie ein Verlust am Rande vor.
Dazu sind mehrere Sachen gegenüber dem Buch geändert. Da werden die Friedensverhandlungen gezeigt (als Zusatz ganz nett, aber man hätte es nicht unbedingt gebraucht), welche aber immerhin den Unterschied vom hungernden Soldaten zu den reichhaltig essenden Offizieren zeigt. Leider ist die Hinzudichtung von General Friedrich sehr deplatziert, da gerade der letzte Angriff kurz vor dem Waffenstillstand dem Film eine andere Endnote gibt. Damit wird aus dem Tod als ein normales Schicksal an der Front, eine Tat aus Stolz und deutschem Militärhochmut. Dadurch wird aus dem Filmende doch mehr oder weniger eine Anklage (was der Film lt. Zitat nicht sein will).
Das man die Handlung vom Oktober (wo der Filmtitel "Im Westen nichts Neues) noch Sinn macht, in den November und besonders den letzten Kriegstag verlagert hat, macht den Film noch unqualifizierter. Am letzten Kriegstag passt nicht der Titel "Im Westen nichts Neues", sondern er hätte eher den Satz gehabt "Der Krieg ist vorbei". Die Bilder sind (auch aufgrund der aktuellen Technik) bildgewaltig, die Story ist über weite Strecken eher verhunzt worden. Meinerseits daher max. 4/10. Schaut lieber die Version von 1930 an, die hat den Oskar definitiv verdient.
Ich war heute im Kino und muss sagen dass ich ihn echt gut fand. Man merkt nichtmal dass es sich um eine deutsche Produktion handelt! Er hat größtenteils echt Hollywood Niveau. Auch der Sound kommt im Kino nochmal ganz anders rüber und bombastischer.
Ich kenne keine deutschen Produktion von Antikriegsfilmen die schlecht sind.
@@tomjerry7861 aber dafür tausende Komödien und Liebesfilme… wenn wir was können dann Krieg *Erika Starts playing*
Die Optik des Films und die Leistungen der Schauspieler sind gut, aber erzählerisch ist er schwach und von der Literaturvorlage ist relativ wenig implementiert worden.
Obendrein kommen viele vermeidbare Patzer hinzu, die ein Historiker daran kritisieren müßte.
@@AdmiralHD ja genau Schweiger und Co.
@@AdmiralHD ja und? Ich kenne auch tausend grottenschlechte nicht-deutsche Komödien und Liebesfilme
Ich habe als Jugendliche das Buch gelesen und vermutlich auch sämtliche darauf beruhende Verfilmungen gesehen. Und ich werde natürlich diese nicht auslassen. Mein Großonkel Paul ist 1915 mit 21 Jahren in Frankreich als Soldat an Typhus verstorben (etwa 1,6 Mio Soldaten erkrankten zwischen 1914 und 1917 an Typhus, Cholera, Fleckfieber oder Tuberkulose). Obwohl sein Leben vor dem Krieg nichts mit dem von Paul Bäumer gemein hatte, habe ich in Paul Bäumer immer auch ihn gesehen: den jungen Mann, der - bevor sein Leben eigentlich beginnt - in einem sinnlosen Krieg geopfert wird. Der Film sollte Pflicht an allen Schulen werden.
Ich würden stark abraten den Film jungen Menschen zu zeigen...
@@bartoszrura2804 In Russland und der Ukraine ziehen gerade 18jährige in den Krieg und 16jährige (oft sogar noch jünger) spielen Kriegsszenen in Videospielen.
Ich kann mich erinnern dass ich das Buch in der Schulzeit lesen musste und ich damals ziemlich Kopfkino hatte. Sehr intensiver Stoff. Hat mich nachhaltig beeindruckt. 👍
Bin schon gespannt dass als Film nochmal zu erleben.
Wer hat sich am Schluss auch gewünscht, dass einfach alle auf den Balkon zielen?
War mein erster Gedanke. "Der wird doch jetzt safe von jmd erschossen der Knecht"
Grundsätzlich fand ich den Film sehr beeindrucked und auch bedrückend, leider bin auch ziemlich enttäuscht. Denn der Film hat in meinen Augen zu wenig mit dem Buch zu tun. Da wurden viele wichtig Stellen, wie z.B. der Heimatbesuch weggelassen und dafür andere Handlungssträne eingeführt. Aber vorallem das Ende hat mich enttäuscht. Das Ende vom Buch und das Ende vom Film sind bis auf das Schicksal von Paul komplett anders. Und meiner Meinung nach passt das Ende des Films auch überhaupt nicht zu dem Titel, so wie es das Buch gemeint und gemacht hat.
Wäre wirklich gespannt, was du vom 1979er Film hältst 😊
Werd mir die aktuelle Verfilmung auf alle Fälle ansehen
lieben dank für den tipp mit They Shall Not Grow Old
Hatte gerade erst Babel Berlin angefangen und war total geflasht von dieser Deutschen Produktion .Und jetzt dieser Stoff der wichtiger ist denn je!
Das erste mal, dass mich ein Thumbnail verwirrt hat :)
Ich will den Freitag mit meinem Papa gucken.
Ja, mach das. Das ist gut, Papa an der Seite zu haben. Ganz starker und wichtiger Film.
endlich lange drauf gewartet!
Hab ihn im Kino gesehen fand den Sau stark! Hat mich richtig mitgenommen vor allem der Hauptdarsteller ist unnormal stark
Hab gerade den Trailer gesehen und bin dann zu dir gekommen Robert. Auf dein Wort gebe ich viel ,da wir beide sehr oft den selben Geschmack haben 😊 danke für deine Review, ich freue mich auf Netflix: Im Westen nichts neues
Der Film hat mich echt mitgenommen, wow. Wenn man darüber nachdenkt, dass diese Männer vor 100 Jahren sowas schlimmes erleben mussten, ist krass. Sehr guter Film
habe das Buch zu meinem Abi Anfang der 90er gelesen und war damals schon gefesselt - ich freue mich auf den Film , wenn ich ihn mal sehen kann (habe kein Netflix ) - schade , dass er nicht im Kino läuft . Super Review - wie immer
Lief im Kino
Ich habe den Film im Kino gesehen (und den Roman bereits in der Schule gelesen sowie mir auch die beiden älteren Verfilmungen von 1930 und 1979 angeschaut):
Positiv fielen mir die guten Leistungen der Schauspieler auf. Die Ästhetik der Bilder ist - gerade für einen deutschen Film - ebenfalls überdurchschnittlich hoch.
Das war es aber dann auch schon an Lob, denn - besonders als Romanverfilmung gesehen - rangiert der Film doch qualitativ deutlich hinter seinen älteren Vorgängern.
Die Entscheidung, den Film mitten im Krieg beginnen zu lassen, sorgt für einige Unstimmigkeiten, denn die Rede des Lehrers und die Reaktion der Schüler, die für den Beginn des Krieges paßt, stimmen nicht mit der Situation des Jahres 1917 überein. Die anfängliche Begeisterung („Augusterlebnis“) war nach drei Jahren Krieg doch merklich gesunken.
Die Verwendung von weniger LKWs und mehr Pferdefuhrwerken (gerade auf deutscher Seite) wäre zudem (als Historiker geurteilt) angeraten gewesen. (Naja, vom Tierschutz her gesehen, war es so wohl die bessere Wahl.)
Mich störten auch die aus dem Roman übernommenen Dialoge: Sie wirkten extrem aufgesetzt. Als wenn sie mit Gewalt eingefügt worden seien, nur um irgendwie den Titel gerechtfertigt erscheinen lassen zu können.
Der gezeigte dt. Schlussangriff ist übrigens eine glatte Faktenverdrehung. Es waren die Kommandeure der Entente (und der assoziierten USA) die ihre Soldaten noch bis zur letzten Minute in den Kampf trieben. Auf deutscher Seite war man am letzten Tag des Krieges darauf bedacht, Freund und Feind nicht sinnlos sterben zu lassen. Der (im Film korrekt dargestellte) abgelehnte Vorschlag, den Waffenstillstand bereits direkt nach Unterzeichnung wirksam werden zu lassen, kam ja bezeichnenderweise auch von Seiten der deutschen Delegation.
(Personen, die an historischen Fakten interessiert sind, empfehle ich: Joseph E. Persico: Eleventh Month, Eleventh Day, Eleventh Hour: Armistice Day, 1918 World War I and Its Violent Climax.)
Als geschichtsstudierter Mensch habe ich mir auch gedacht, wieso habt Ihr Euch nicht an die Vorlage gehalten. Der Film strotzt geradezu vor historischen Fehlern und der Titel "Im Westen nichts neues" ergibt bei diesem (leider unlogischen) Ende gar keinen Sinn.
Ich fand in der 30er Fassung den Darsteller des Kat am besten. Da er wie der Kat aus dem Buch beschrieben wurde. Und das sie in der alten 30er Fassung auch in der deutschen Syncro die deutschen Dialekte gut umgesetzt haben wie bei Tjaden..
Das fand ich gut bedacht..
....so ein Stuss...
@@jaquescostaeu4274 Genau das versuchte ich doch zu sagen: Ein großer Teil des Films ist Stuss!
Wenn einem am wichtigsten ist, dass ein Film historisch akkurat ist, sollte man eine Dokumentation schauen. 💁♂
Ich hatte vor 60 Jahren im Alter von 14 das Buch von Erich Maria Remarque in einer Nacht gelesen. Mein Großvater hatte eine Ausgabe von 1929 über die Nazizeit gerettet gehabt. Ich fing am Abend, wie gewöhnlich, im Bett an zu lesen. Es war mir aber nicht möglich, das Buch vor dem Schluss wegzulegen. Ich musste es bis zum Morgengrauen gelesen haben. Natürlich hat das Buch mein weiteres Leben geprägt. Die Abscheu vor einem Krieg und die Bewunderung von Remarque, von dem ich nachher fast alle Bücher gelesen habe. Auch die Fortsetzungen und besonders „Der schwarze Obelisk“, der mir ebenso immer in Erinnerung bleiben wird. Zehn Jahre später habe ich auch erstmals den großartigen amerikanischen Film von 1930 gesehen. Den habe ich noch mehrmals in der Folgezeit gesehen, gerade erst vor einem halben Jahr wieder. Er hat mich unglaublich beeindruckt durch die Nähe zum Original. Ich kann somit auch einen Vergleich zu dem deutschen Film ziehen. Zunächst muss ich dem Kritiker Recht geben, der neue Film ist ein außerordentlicher Film geworden mit wunderbaren Darstellern unter Einsatz aller modernen filmischen Mittel, die das Grauen eines solchen Krieges unwahrscheinlich plastisch darstellen. Natürlich kann kein Film das Buch originalgetreu wiedergeben. So musste ein Drehbuch erstellt werden, das sich auf Schlüsselszenen des Buches bezieht. Das ist auch recht gut gelungen, wenngleich die amerikanische Fassung näher am Buch blieb und mir persönlich mehr unter die Haut ging. In jener Fassung wurde auch mehr Augenmerk auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Kameraden Wert gelegt. Ich fand auch in der amerikanischen Fassung die Typisierung gelungener. Vielleicht liegt diese Einschätzung bei mir daran, dass ich immer wieder fasziniert bin von den Filmen der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts und speziell der Stärke der schauspielerischen Darstellung damals. Der Film basiert ja auf dem Buch und bildet es nicht ab, was am Anfang des Films vorangestellt wurde. Was ist aber mit dem Titel des Buches und des Films? Im Westen nichts Neues. Es gibt leider im deutschen Film keine Auflösung, warum Remarque diesen Titel gewählt hat. Und einige Gespräche, die ich letztens hatte, zeigten, dass meine Gesprächspartner nicht recht wussten, weshalb der Titel zustande kam. Deshalb ist es auch jetzt kein Spoiler, wenn ich den vorletzten Absatz des Buches beifüge, der sich auch am Ende des amerikanischen Films befand: „Er fiel im Oktober 1918, an einem Tage, der so ruhig und still war an der ganzen Front, daß der Heeresbericht sich nur auf einen Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.“ Die letzten 10 Minuten des deutschen Films hatten mit dem Original leider nichts zu tun. Interessant waren die eingeschobenen Szenen von den Waffenstillstandsverhandlungen. Allerdings musste deshalb die gesamte Handlung am 11. November enden.
So ziemlich gar nix hat in dem Film mkt dem Buch zu tun. Hauptsache mehr von allem, Gewalt, Panzer, Blut usw. macht noch lange keinen guten Film aus. Ist aber nur meine Meinung. Wenn der nem Oskar gewinnt, am besten noch für die beste Audio lol, dann verlieren sie echt am letzten Funken Glaubwürdigkeit.
Wenn du eine Version sehen willst, die näher am Buch ist, dann sieh dir einen der beiden Vorgänger an. Noch einmal das Gleiche im neuen Gewand hat es eben nicht gebraucht.
@@odoakerrex2787 Ich hab den von 1979 schon paar mal gesehen und der darf sich mMn Buchverfilmung nennen, auch wenn er, wie die meisten Verfilmungen, nicht an das Buch rankommt. Aber bei dem hier hätten sie echt nen anderen Namen wählen und den Hinweis aufs Buch weglassen können und absolut niemand hätte eine Verbindung zum Buch hergestellt :)
Ich glaube, das Beste an diesem Film wären die 18 Monate gewesen, die man uns nicht gezeigt hat, nämlich der Wandel vom Frischling zum abgestumpften Frontschwein, und das immer kleinerwerden der Gruppe. Der Rest war irgendwie sinnlos, und ging mir nicht unter die Haut, weil man einfach keinen Bezug zu den Figuren aufbauen konnte!
Ich bin sehr oft in Verdun unterwegs und auf jeden Meter findet und sieht man was dort passiert ist. Ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem Thema 1 WW und es übertrifft bei weitem die Vorstellungskraft was die Soldaten in den Gräben erlebt haben. Z.B wurden bei Verdun zwischen Anfang bis zum Ende 1916 allein auf deutscher Seite ca. 17 KG Granaten pro QM verschossen wurden. Das Thema Gas war damals auch ein Thema welches als Belastung der Soldaten unvorstellbar war.
Eine Aussage der deutsche war z.B. Graben spart Blut, meint je tiefer der Graben und unterstand desto sicherer ist man.
Lieder habe ich aber auch Anmerkungen die nicht ganz korrekt dargestellt wurden. Panzer sind immer zusammen mit Infanterie vorgestoßen, damit sie nicht mit Nahkampfmittel bekämpft werden können, Die Gräben wesentlich verschachtelter, damit gerade nicht mit MG von einer Seite bestrichen werden konnten, außerdem gab es dafür extra sogenannte Brustwehren.
Aber für den Gesamteindruck gibt der Film schon eine Eindruck des Wahnsinns und der Menschenverachtung der Führung.
Hab den Fim im Kino gesehen und mein Popkorn blieb mir im Halse stecken und des weiteren unberührt. Eisig-betretenes Schweigen im Kino als der Film zu ende war und alle blieben noch lange sitzen.......
Also ich muss sagen, die Oskars die der Film bekommen hat, bekam er zurecht.
Aber was Charakterzeichnung angeht, chemie, charme und vorallem das nachvollziehen bzw vermitteln der Beweggründe/Motivation ist bei der version aus den 80ern um Welten besser. Nur um beispiele zu nennen wenn man 2 Szenen vergleicht, einmal in der Kat sich bei der Feldküche wegen der Verpflegung beschwert und die Szene in dem Wasserloch mit Bäumer und dem französischen Soldaten, da ist der 80er Film auf Charakterebene sooo viel stärker. Die beste Szene in der Neuverfilmung war nachdem Kat und Bäumer die Gans gestohlen haben und dann dieses beisammensein hatten, davon hätte es viel mehr gebraucht.
Trotzdem ansehnlicher Film, aber mir gefällt die 80er version besser, leider konnte ich das Original noch nicht sehen möchte ich aber schnellstmöglich nachholen.
Klasse .... toll, so sprechen zu können ... analytisch, klar und klug. Danke ABO da gelassen.
Ich finde das diese Neuverfilmung, rein von der Erzählweise und den Aufbau der Charaktere jetzt nicht so gut ist, wie die 1930er und die 1979er Version der Buchverfilmungen und erst wenn man die neue Filmversion mit dem Buch vergleicht, merkt man schnell, das so einiges auf der Strecke geblieben ist bzw. ne Menge Potential liegen gelassen wurde. Mir persönlich fehlt einfach der ein oder andere Schlüsselmoment aus dem Buch. Rein von der Bildsprache sowie von den Soundeffekten und der musikalischen Untermalung, auch wenn nicht immer passend über den gesamten Film, ist die Neuverfilmung klar vor den anderen Versionen. Aber wie gesagt von der Erzählung war ich ein wenig entäuscht. Da wäre meiner Meinung her mehr drinn gewesen. Aber na gut dann wäre der Film vielleicht nochmal 1 bis 1,5 Stunden länger gewesen und hätte vielleicht das Budget gesprengt.
Mein bevorzugtes ANtikriegsdrama ist "Wege zum Ruhm" mit Kirk Douglas und von Stanley Kubrick. Die 1930er Verfilmung von im "Westen nichts Neues" ist schwer zu toppen. Ich bin gespannt.
Wege zum Ruhm hat mich bis dato auch am meisten beeindruckt
Ich bevorzuge die von 1979. The Big Red One ist auch aus der Zeit und ein Klassiker.
Hab den Film am Samstag Abend angesehen und hab danach wirklich 10-15 Minuten für mich gebraucht.
Ein wahnsinns Film!
Sicher auch absicht ist die Szene mit "Heinrich" am Anfang, wie er aus dem Graben gejagt und beim stürmen der franz. Stellung erschossen wird.
Später bekommt Paul die Uniform vom gefallenen Heinrich und im Film wird Paul dann imho aus dem gleichen Graben gejagt (ist imho auch aus der gleichen Perspektive gedreht) um genau die gleiche Stellung zu stürmen. Dies war für mich sinnbildlich: der Mensch unter der Uniform ist egal, hauptsache ein Soldat bzw. die Ausrüstung ist an der Front und kämpft, der Mensch ist ersetzbar, der Krieg um immer das gleiche Stück land einfach nur sinnlos.
Ein sehr guter Film, den man sich nur 1 x ansehen kann. Leider ist es ein Unding, das er nur in ca. 20 Kinos in Deutschland gezeigt werden kann, da es Netflix so will um als Oscarfilm genehmigt wird. Die Immersion wird sehr stark am TV abgeschwächt.
Können wir mal darüber nochmal sprechen, wie grandios der Hauptdarsteller dargestellt wurde? Ein junger hübscher Kerl und am ende des Films sieht er nur noch traumatisiert aus. Der leere Blick, das robotische Handeln. Grandios! Man kann in diesen 2,5 Stunden den seelischen aber eben auch den optischen Zerfall mitansehen.
Fazit: Kein Horrorfilme schafft es mich so zu gruseln und mich in ein Gefühl von Abscheu und Unwohlsein zu drücken wie Kriegsfilme. Und dieser Film hat mich mit einer bedrückenden Leere zurückgelassen. Noch immer denke ich an diese grafischen, grausamen Szenen… Unheimlich guter Film!
Wie du den Film beschreibst, lässt mich an den schwarz weiß Film "Die Brücke" denken. Da ziehen auch Jungs euphorisch in den Krieg, um das vermeintliche Richtige zu tun. 🤔 Sehr starke Review auf jeden Fall. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den Film.
Die Brücke ist auch ein sehr guter Film, den man gesehen haben sollte.
@@mememelane7170 "Die Brücke" ist einfach nur KRASS
Auch ein Stoff, der eigentlich mal eine Neuauflage haben müsste auch wenn der alte Film wirklich stark und bewegend ist.
1979 war john boy dabei. War nicht im Kino, aber am Freitag pflicht, bin gespannt ob der Schmetterling dabei ist. Muss ja sein. Bisher warn die ersten 2 Filme schon sehenswert.
4 Oscars für ,,Im Westen nichts neues''
Absolut verdient. Großartiger Film der die abartige Absurdität des Krieges zeigt. Dieser Film hat mir nochmal mit der Dampfwalze gezeigt das ich nie in den Krieg ziehen werde für niemanden!
Fand die Ton Qualität der Dialoge bescheiden. Kat konnte man teils nicht verstehen, hab dann mit deutschen Untertitel angesehen.
Ich habe noch nie einen Film gesehen, der die Sinnlosigkeit von Kriegen so gut vermittelt. Ein Oscar wäre verdient.
Lesen Sie das Buch und der Film kommt Ihnen 08/15 vor.
Echt so, wie ein Hauptcharakter nach dem anderen umgemetzelt wird, obwohl man weiß dass es am 11. Ja eigentlich schon vorbei ist. Der Befehl zum schluss hat mir dann gar den rest gegeben
Was? Das ist ne deutsche Produktion? Das sah im Trailer vieeeeel zu teuer aus. Und danke für die Erinnerung, dass ich 1917 noch gucken muss.
Lieber Robert Hofmann, ich habe inzwischen den Film gesehen und kann Ihnen nur empfehlen, das Buch zu lesen. Keine Frage, der Film ist ein technisch gut gemachter Antikriegsfilm, aber vom Buch hat er nur den Titel und einige Personen ausgeliehen. Zu Vieles wurde neu dazuerfunden. Und leider macht das den Film nicht besser. Im Gegenteil. Remarques Buch ist sehr unpretentiös, während der Film klotzt. Mit dargestelltem Tod auf jedwede Art, Schlamm im Gesicht und erfundenen Kindern erzielt man jedoch nicht die gleichen Emotionen wie Remarques nahezu sachlich, ruhige Erzählung. Bei seiner Beschreibung der Szene im Granatloch möchte man sich die Ohren zuhalten und schreiend weglaufen, im Film sieht man nur ein blutiges Gemetzel. Der hinzuerfundene Sohn und die darauf aufbauenden Szenen sind geradezu kitschig, ebenso wie das geänderte Filmende. Remarques Buchtitel beinhaltet eine Anklage der Gesellschaft, denn dieses Zeitungszitat zeigt, wie unwichtig der Einzelne und wie belanglos der Krieg für die Menschen geworden sind. Im Film jedoch, der durch die Hinzuerfindung eines weiteren Erzählstranges in der Zeit nach hinten verschoben wurde, wird einem einzelnen Mann die Schuld zugeschoben, und der einstige Buchtitel ist für den Film einfach nicht mehr stimmig. Am Ende fragt man sich, ob die Macher das Buch überhaupt gelesen haben.
Also ich selbst habe leider kein Netflix, aber vielleicht kann ich den Film bei meinem Bruder schauen, weil die Review von dir Robert, hat mir sehr viel Lust drauf gemacht, diesen Streifen zu sehen 👍
Ich hab schon lange darauf gewartet bis ich den Film endlich gucken kann und ich freue mich, dass ich nicht mehr lange warten muss. Ich hab das Buch auch nicht gelesen, aber hab selbst ein Vortrag über Literatur der Weimarer Republik gehalten und dort kam das Buch raus und ich wollte es sehr gerne lesen. Das werde ich wahrscheinlich nach dem Film tun.
Ich hab seit kurzem Schachnovelle (2021) gesehen und ich hab ihn jetzt das 3. Mal geguckt und könnte ihn sofort nochmal schauen. Ich weiß nicht warum, aber der Film lässt mich nicht mehr los, weshalb ich dazu auch das Buch gelesen hab und hin und weg bin. In letzter Zeit gucke ich gerne Deutsche Filme, speziell Literatur Verfilmungen.
Ich fand das Video sehr gut 👍
(Super Video:))
Sry, der Roman wurde abgeändert. Die Version aus den 30ern bleibt die beste Version und auch die 70er TV-Version gefällt mir nicht besser.
Von Robert bin ich allerdings enttäuscht, dass er vorher weder einen der Filme als auch den Roman gesichtet hat.
Wenn es um Literatur zum ersten Weltkrieg geht und den Enthusiasmus dann kann ich das Buch „Der rote Kampfflieger“ empfehlen. Das ist die Autobiografie von Manfred von Richthofen, dem roten Baron. Liest sich leicht und ist mit 180 Seiten auch schnell durch.
Ich finde es ganz gut dass man von der Literaturvorlage abgewichen ist ,die Schauspielerische Leistung ist schon überragend,Angesicht zu dem was da sonst die letzten Jahre auf dem Markt landet .Die ganze Ausstattung ,Szenerie und die Charaktere der Schauspieler (wie die ganzen dialekte und aussehen) ist schon top .wenn ich da an filme wie 1917 denke wo man besenreine Schützengräben sah ist das eine ganz andere Liga .
Natürlich kann man das nicht an alten Kriegsfilmen messen wo noch Schauspieler eines Schlages wie Sean Connery oder Gene Hackman mitspielten ,solche Kaliber gibt es heute nicht mehr bzw fast nicht mehr .
Gerade die ganzen Jungen teilweisen unbekannten Schauspieler die hier mitspielten haben hier ganz großes Kino geboten.
was bitte ist an sean connery oder gene hackman so herausragend gut bzw. besser als bei allen schauspielern nach ihnen?
@@liste302 alles
Kann an den ersten Film ganz und garnicht anknüpfen! Ganz zu schweigen vom Buch. Ich hatte mich sehr auf den Filn gefreut und bin maximal enttäuscht.Es wurde viel mit Theaterblut spektakulär gearbeitet. Der wichtige Teil, nämlich bevor
die Jungs sich meldeten, die Gehirnwäsche durch ihre Lehrer und das falsche Pathos kamen zu kurz
Also sooo gut wie der Film hochgelobt wird, war er nun auch wieder nicht. Es wurde sehr viel Wichtiges im Bezug auf den Werdegang und die Abstumpfung von Paul Bäumer ausgelassen. Wichtige Details welche die Unmenschlichkeit, Sinnlosigkeit und die Brutalität der Schlachtfelder an der Westfront verdeutlichen fehlten. Schlecht fand ich aber das Sinnfreie Ende des Films.
Ein Meisterwerk. Ich muss gestehen ich kenne nicht den Original Film sondern nur das erste Remake was ich auch schon sehr gut fand.
Haben wir im Deutsch LK gelesen, eine wirkliche krasse Geschichte...
Deutsche Kriegsfilme werden nicht ohne Grund international geachtet!
Bin schon sehr gespannt.
LG
Haagen
Sehr gut in Szene gesetzt, ausgezeichnet gespielt - und äußerst verstörend. Der Film wird mich noch einige Zeit beschäftigen! Ich teile deine Meinung
Das Einzige, was ich mich hier Frage ist, wieso gibt es eigentlich keine nennenswerten, ausser ein paar kleinen Fehrnsehproduktionen, Filme über unseren "Polizeieinsatz" in Afghanistan? Mal etwas aktuelleres als WW1, nicht falsch verstehen: Ja, die Weltkriege waren absolut furchtbare Katastrophen, schlimmer geht es fast nicht! Aber interessanter fände ich, wie es dazu kommen konnte, dass eine Nation, die im Zentrum von diesen Konflikten stand, es mit einer gefühlten Leichtigkeit, ja schon fast mit einem "Jetzt könnten wir ja auch mal wieder losegen!" auf den Lippen, geschafft hat, in einen weiteren absolut sinnlosen Angriffskrieg (Und ja, sorry, das war einer!) reinzurumpeln und jetzt, nach zwanig Jahren, wird nicht mehr gross drüber geredet: Wo ist denn der grosse, aufreibende, hochbudgierte und bedrückende Oscarkandidat hierzu? Was waren die Konsequenzen? Was haben wir daraus gelernt? Haben wir überhaupt etwas gelernt? Könnte halt etwas mehr wehtun, aktuellere Befindlichkeiten streifen und schwieriger zu machen sein, als ein Remake vom Remake von einer Buchverfilmung, egal wie gut gemacht sie auch sein mag.
Gibt doch einige US Amerikanische Filme
Sehr gut,und aktuell schreit man wieder nach waffen für die Ostfront, 100 Jahre später,was für ein Wahnsinn
@@lXlElevatorlXl Und?! Ich will unsere Perpektive nicht die von den Amis!
EDIT: Apropos mit der Argumentation könnte ich ja auch sagen: Wozu "Im Westen nichts Neues" anschauen? Es gibt doch schon "1917", der ist halt aus englischer Sicht, aber das macht doch keinen Unterschied, oder?!
Sehr gutes Review. Schön das Sie auch den film ein wenig mit dem ersten halbestunden von Saving Private Ryan vergleichen konnte. Ich habe den film Tagsüber in Original in Berlin angeschaut und habe das kino fast verlassen. Das Kino war absolute Still. Und das war in 1998. Ich denke mir wenn ich diesem Film bald angucke, muss ich definitiv ein gutes Frühstück hinter mir haben. So viel fliegende Körperteile habe ich alleine nur in dem Ausschnitten nicht gesehen. Der Wahnsinn
Ich schaue heute! Freue mich immer, wenn wir hier was hinbekommen was auch international mithält.
Moin Robert, guck dir ruhig die anderen Verfilmungen an die sind eindeutig näher am Roman. Leider hat dieser Film nur weniges mit dem Original noch zu tun& konnte bei mir leider nicht punkten, leider...Gruß Falko
Ganz Ehrlich 😄 Ich finde ihn nicht so gut....die 2. Verfilmung des Buches fand ich besser...
Der Film von 1979 ist besser...da sieht man Paul auch noch in der Ausbildung 😄😅
„Im Westen nichts Neues“ ist schonmal ein völlig verfehlter Titel. Mit dem Roman hat der Film nur rudimentär etwas zu tun. Außerdem spielt der Titel auf den endlosen Stellungskrieg an, in dem absolut nichts passiert, außer dass Tag für Tag verreckt wird. Im Film nimmt dagegen die Endphase des Krieges einen überwiegenden Raum ein, die, wie gesagt, im Buch überhaupt nicht vorkommt, und (was den Titel dann völlig ad absurdum führt) in der eben nach Jahren des Stillstands endlich Bewegung in die Kriegslage kommt, in dem Sinne, dass die deutsche Heeresführung sich endlich zu Waffenstillstandsverhandlungen genötigt fühlt. Na gut, verfehlter Titel und Abweichungen vom Buch sollten noch keine Hindernisse sein, um einen guten Film zu produzieren. Hat man aber nicht: Was mir wirklich ganz eklig aufstößt, ist, dass man keinerlei Entwicklung sieht, warum sich die Kriegsbegeisterung in völlige Desillusionierung wandelt. Am Anfang ist man fanatisch, am Ende gebrochen, und dazwischen ist man nichts, weil das Dazwischen im Film auch überhaupt nicht vorkommt. Der Film ist pathetisch, bildgewaltig und sentimental; manche bescheinigen ihm daher Hollywoodniveau. Das stimmt auch, aber ich kann das wahrlich nicht als Lob empfinden. Hollywood, das ist dröhnender Bombast und oberflächlicher Seelenkitsch, und das trifft auch hier zu. Dass der Krieg grausam und mörderisch ist, hat man auch schon vorher gewusst und gezeigt bekommen. Die psychische Entwicklung vom Kriegsfreiwilligen zum Wrack, genau das, was den Roman so ausmacht, wird dagegen nicht einmal ansatzweise dargestellt. Ich würde sagen: Hochprofessionell produzierte Unterhaltungsware mit Pseudo-Tiefgang, Missbrauch des Nimbus eines Literaturklassikers, aber vor allem „Im Kino nichts Neues“.
Das Problem ist dass im original die Charaktere das Herz der Zuschauer gewinnen und deren Tod einen verstört. Hier ist die verstörung einfach nur durch möglichst viel Blut und Dreck erzeugt was im Endeffekt weniger effektiv ist den Zuschauer über die Bindung zu den Darstellern zu erzeugen.
Bedrückend und weit, weit weg von der Mär vom "Heldentod" auf dem "Feld der Ehre". Handwerklich sehr gut gemacht.
Endlich mal ein guter Deutscher Film! Sehr sehr selten.
sehr gutes Video bin gespannt auf den Film
Wie würdet ihr den in Zusammenspiel mit 1917 sehen? Ich habe dort filmerisch einige Parallelen gesehen, vorallem in der Inszenierung. Dort sieht man eine ähnliche und doch wieder ganz anders erschreckende Perspektive von zwei jungen Briten.
Das habe ich auch so gesehen, musste auch sofort daran denken.