Sehr gute, verständliche Erklärung der explorativen Faktorenanalyse, danke! Die Frage, die sich mir allerdings stellt, ist, kann man diese Art der Analyse wirklich ohne Weiteres bei ordinal skalierten Variablen anwenden? In der Literatur ist immer davon die Rede, dass ein metrisches Skalenniveau erforderlich wäre.
Die Frage ist heikel, da es an sich korrekt ist, dass die verwendeten Variablen metrisches Skalenniveau aufweisen müssen. In der Forschungspraxis kommt es aber durchaus vor, dass ordinal skalierte Variablen als "quasi-metrische" Variablen behandelt werden und somit auch in Faktorenanalysen zur Anwendung kommen. Der Hintergrund ist ein forschungspraktischer: Ordinal skalierte Variablen entsteht in der Einstellungsforschung durch Telefonbefragungen in denen gerne kürzere Skalen verwendet werden, die dann eben ordinal skaliert sind. Falls Sie im Studium damit zu tun haben fragen Sie immer Ihre Dozent*innen oder Betreuer*innen nach deren Einschätzung.
Super Video zur Umsetzung, vielen Dank Eine kleine Frage beschäftigt mich bei meinen eigenen Berechnungen: Ich habe in einem Kurs mitbekommen, dass die Kennzahl RMSR (root mean square of residuals) sehr, sehr wichtig ist, um die Güte des Faktorenmodels zu beurteilen. Ich habe leider online nirgends einen Code gefunden oder jemand, der dieses Gütemass anwendet (insbesondere finde ich keinen entsprechenden Stata-command). Wissen Sie etwas darüber? Ich bin etwas erstaunt, dass das Mass so wichtig sein soll, ich aber keine Infos/Commands online finde :)
Zwei Möglichkeiten, entweder man erstellt eine Skala über einen Mittelwertindex mit den jeweiligen Indikatoritems der gebildeten Faktoren, oder man benutzt die Faktorwerte der Faktoren. Letzteres geht mit dem Befehl "predict f1" bzw. "predict f2" usw., je nach dem, wie viele Faktoren verwendet werden; die erstellten Variablen beinhalten dann die jeweiligen Faktorwerte. Tendenziell ist aber zu Mittelwertindexes zu raten, da diese eine Vergleichbarkeit über das konkrete Modell hinaus ermöglichen. Genauer sind aber die Faktorwerte.
Danke! Sie sind der Held meines Abends!
Super Erklärt!! Klasse video :) Danke für den Code
Sehr gute, verständliche Erklärung der explorativen Faktorenanalyse, danke! Die Frage, die sich mir allerdings stellt, ist, kann man diese Art der Analyse wirklich ohne Weiteres bei ordinal skalierten Variablen anwenden? In der Literatur ist immer davon die Rede, dass ein metrisches Skalenniveau erforderlich wäre.
Die Frage ist heikel, da es an sich korrekt ist, dass die verwendeten Variablen metrisches Skalenniveau aufweisen müssen. In der Forschungspraxis kommt es aber durchaus vor, dass ordinal skalierte Variablen als "quasi-metrische" Variablen behandelt werden und somit auch in Faktorenanalysen zur Anwendung kommen. Der Hintergrund ist ein forschungspraktischer: Ordinal skalierte Variablen entsteht in der Einstellungsforschung durch Telefonbefragungen in denen gerne kürzere Skalen verwendet werden, die dann eben ordinal skaliert sind. Falls Sie im Studium damit zu tun haben fragen Sie immer Ihre Dozent*innen oder Betreuer*innen nach deren Einschätzung.
Super Video zur Umsetzung, vielen Dank
Eine kleine Frage beschäftigt mich bei meinen eigenen Berechnungen: Ich habe in einem Kurs mitbekommen, dass die Kennzahl RMSR (root mean square of residuals) sehr, sehr wichtig ist, um die Güte des Faktorenmodels zu beurteilen. Ich habe leider online nirgends einen Code gefunden oder jemand, der dieses Gütemass anwendet (insbesondere finde ich keinen entsprechenden Stata-command). Wissen Sie etwas darüber? Ich bin etwas erstaunt, dass das Mass so wichtig sein soll, ich aber keine Infos/Commands online finde :)
Vielen Dank! Sehr gutes Video
Wie würde man dann mit den Faktoren weiter arbeiten? Wie erstellt man dann den Faktor?
Zwei Möglichkeiten, entweder man erstellt eine Skala über einen Mittelwertindex mit den jeweiligen Indikatoritems der gebildeten Faktoren, oder man benutzt die Faktorwerte der Faktoren. Letzteres geht mit dem Befehl "predict f1" bzw. "predict f2" usw., je nach dem, wie viele Faktoren verwendet werden; die erstellten Variablen beinhalten dann die jeweiligen Faktorwerte. Tendenziell ist aber zu Mittelwertindexes zu raten, da diese eine Vergleichbarkeit über das konkrete Modell hinaus ermöglichen. Genauer sind aber die Faktorwerte.
Könnten Sie ein Kurzvideo zur Erstellung dieser anbieten?
Ja, in dieses Video sollen aber noch ein paar weitere Ergänzungen, deswegen wird es etwas dauern.
Bis wann kann man damit rechnen?
Nächste Woche wäre möglich, eventuell aber auch morgen abend. Mal schauen...