"80 JAHRE DANACH - Das „Haus der Flieger“ und die „Euthanasie“-Verbrechen
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- Опубликовано: 18 ноя 2024
- Am Montag, 19. April 2021, um 18.00 Uhr erinnerte das Abgeordnetenhaus von Berlin und die Stiftung Topographie des Terrors mit der Veranstaltung „80 Jahre danach. Das ‚Haus der Flieger‘ und die ‚Euthanasie‘-Verbrechen“ im digitalen Rahmen an die Juristenkonferenz vom April 1941. Der TV-Sender ALEX Berlin hat die Veranstaltung aus dem Plenarsaal auch live ins Fernsehen übertragen.
Im April 1941 wurde das heutige Abgeordnetenhaus, damals „Haus der Flieger“ genannt, zum Schauplatz einer Konferenz, die beispielhaft für die Mitwirkung der Justiz an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft steht. Auf Initiative des amtierenden Justizministers Franz Schlegelberger waren mehr als 100 Personen im ehemaligen Plenarsaal des schon Jahre zuvor aufgelösten Preußischen Landtags zusammengekommen. Darunter befanden sich Generalstaatsanwälte, die Präsidenten der Oberlandesgerichte sowie höchste Richter und Ministerialbeamte. Vor Ort wurden sie über die seit Anfang 1940 unter dem Tarnnamen „Aktion T 4“ praktizierte Ermordung von psychisch kranken, behinderten oder sozial ausgegrenzten Menschen informiert. 80 Jahre später möchten das Berliner Abgeordnetenhaus und die Stiftung Topographie des Terrors daran denken, um die Spuren dieser dunklen Geschichte nicht zu überdecken und an das Schicksal der Verfolgten und Ermordeten zu erinnern.
Die Veranstaltung beginnt mit einem einleitenden Gespräch zwischen dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland und der Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors Dr. Andrea Riedle. Das Programm besteht aus Gesprächen, einem Vortrag und einer Lesung. Zu Gast waren: Kulturwissenschaftler und freier Autor Christoph Schneider, Schauspieler Franziskus Claus, Fachärztin für Psychiatrie und Medizinhistorikerin Prof. Dr. Maike Rotzoll, Professor i. R. für Straf- und Strafprozessrecht Prof. Dr. Dr. Ingo Müller und Sigrid Falkenstein, die Autorin des Buches „Annas Spuren. Ein Opfer der NS-‚Euthanasie’“. Die Moderation übernimmt der Rechtsexperte und Journalist Frank Bräutigam.