Hervorragendes, erkenntnisteiches Gespräch - vielen Dank! Ich bekam viele neue Gedanken geschenkt. Zugegeben hatte ich Vorbehalte gegen Gender Studies: aktivistisch, schrill, unwissenschaftlich. Aber das hat Frau Braslavsky gut aufgeklärt. Plausible, legitime Fragenstellungen, die sie hat. Besonders schön, der Rechts- und Linkshändervergleich! Das merk ich mir und ich muss sagen, durch dieses Gespräch sehe ich die ganze Transsache viel entspannter als vorher. Bereichernd.
Ich bin jetzt bei knapp 2 Stunden und bis jetzt muss ich sagen, dass es für mich alle Vorurteile über Soziologie und Genderstudies bestätigt hat, die ich hatte: willkürlich, schwammig, bisweilen inkonsistent und ja unwissenschaftlich. Sehr elaboriert vorgertragen, mit einem tollen und beeindruckenden Vokabular. Aber belastbare Substanz oder ernstliche Erkenntnis kam für mich nahezu keine herum. Da wünsche ich mir mehr von einem Schlage eines Aladin El-Mafaalani.
@@Feaharn Genderstudies sind wirklich nicht unwissenschaftlich. Du nennst selbst El-Mafaalani, welcher in seiner Diss mit der dokumentarischen Methode als qualitatives Erhebungswerkzeug gearbeitet hat. Das ist, wenn man es gut macht, ein sehr gutes Erhebungsinsturment für qualitative Studien. Er nutzte das für einen Habitusvergleich zwischen Menschen mit einem Migrationshintergrund und Menschen ohne Migrationshintergrund aus sozial schwachen Familien. Dabei erzielte er auch wirklich interessante Ergebnisse. Genau solche Studien gibt es zahlreich im Bereich Gender-Studies. Gender Studies sind sogar gerne das Paradebeispiel für die dokumentarische Methode, weil man diese hier so gut anwenden kann. Promoviere selbst in Wirtschaftswissenschaften mit Bezug auf Gender Studies und kann bestätigen, dass dieser Forschungsbereich sehr unaufgeregt vorgeht. Und eins möchte ich hervorheben, was sich ja aus dem Gespräch andeutet: Gerade weil es kaum Lehrstühle gibt, welche sich nur "Genderstudies" nennen, ist da sehr wenig Ideologie aber dafür viel "Wissenschaft drin". Wenn ich z.B. in Wirtschaftswissenschaften mit einem Bezug auf Genderstudies promovieren will und ich z.B. ein Expose zwecks Anmeldung schreiben muss, wird dieses Expose von habilitierten wirtschaftswissenschaftlern gelesen und durchgewunken, welche in dem Bereich gar nicht unterwegs sind und denen es eben um den wissenschaftlichen Aspekt geht: Wie gut wurde argumentiert und wie ist die Erhebungsmethode.
Ehrlich gesagt bin ich total überrascht über das Interview. Anfangs habe ich gedacht, dass hier eh nur ideologisch argumentiert wird. Aber im Gegenteil, Frau Villa Braslavsky kann wirklich sehr gut erklären und mscht das auch ohne Ideologie. Bin echt sehr positiv überrascht über das Interview!
Cis und Trans sind Positionsbeschreibungen die zum Beispiel in der Chemie bei der Beschreibeung von Molekülen benutzen werden. Cis bedeutet "gleichseitig,diesseits", Trans bedeutet "gegenüberliegend,jenseits". Stichwort: Cis-Trans-Isomerie.
Wenn ich die Frau Professor richtig verstanden habe, spielt das Geschlecht für Identität eigentlich keine Rolle und Identität würde generell überbewertet. Warum lässt man sich aber dann das Geschlecht der empfundenen Identität angleichen. Das ist doch alles recht widersprüchlich
Du hast es nicht richtig verstanden. Wo redet sie von Angleichen an die empfundene Identität? Sie redet davon, dass diese Menschen sich ab einer bestimmten Zeit der Selbstwahrnehmung durch Sozialisation, Erziehung, psychologische Entwicklung, biologische Faktoren, gesellschaftliche Erwartungen und gesellschaftlichen Druck als anders sehen als sie nach ihrem biologischen Geschlecht gewertet werden. Das hat mit Identität wenig zu tun und da ist auch kein Widerspruch.
@@stephanschulz9610 Mag sein, dass er das nicht so gut rüber gebracht hat. Aber Identätsprobleme haben wir ja auch schon deutlich niedrigschwelliger. Z.B. wenn ich in eine stadt umziehe und im örtlichen Schützenverein keinen Anschluss finde. Aber gern dem Ideal entsprechen möchte, dass dort leichter anschlussfähig ist. Oder eine Frau wie z.B. Franziska Giffey möchte dominater wahr genommen werden, hat aber nur eine sehr dünne Stimme. Das sind aber alles Dinge, die gesellschaftlicher Erwartung oder der Erwartung an sich selbst widersprechen. Ist es da nicht viel breichernder für eine Gesellschaft, wenn wir über solche Oberflächlichkeiten hinwegsehen und uns auf das Argument als solches konzentrieren. Ich kann eine Person, die wie eine Frau gekleidet ist sehr gut zuhören auch wenn es ein Mann ist. Probleme habe ich nur immer, wenn das Gesagte entweder nicht kongruent mit Habitus oder Mimik ist, aufgesetz oder auswendig gelernt ist oder ganz direkt auch Bullshit ist. Naja oder wenn man halt die ganze Zeit darüber redet, obwohl alle längst merken, dass hier eine Entlastungsdebatte statt findet.
@@Aha.SoWhat Das der selbe Begriff in verschiedenen Wissenschaften, Techniken , Umfeldern unterschiedliche Bedeutungen haben kann ist mir klar. Verstehe nur nicht wo das Problem sein soll.
Ich verstehe die Intention des Genders, aber ich fürchte, dass wir das Richtige mit dem falschen Mittel tun wollen. Wenn man sich andere germanische Sprachen ansehen (English, Dänisch, ...), dann gibt es dort keine sprachliche Unterscheidung zwischen "Lehrer" und "Lehrerin". Im Deutschen gibt es diese, aber statt zu versuchen, diese abzuschaffen, versucht man die Unterschiede im Gegenteil sichtbar zu machen. Wieso versucht man nicht die männlichen Formen auch für Frauen zu claimen und "Lehrerin" genauso als diskriminierend abzulehnen wie früher "Fräulein". Wir müssten, um Gleichberechtigung in der Sprache zu erreichen, eigentlich genau den umgekehrten Weg gehen als wir das derzeit tun. Man müsste sogar "das" statt "der" oder "die" verwenden. Statt also von "Lehrer/Lehrerin" oder "Lehrer:innen" zu sprechen, würde man dann von "das Lehrer" sprechen. Alles andere wäre Diskriminierung.
Bei Fräulein ist die Verniedlichung das Problem. Ich würde als Mann auch nicht Männlein genannt werden wollen und lieber als Mann bezeichnet/angesprochen werden.
Es reicht auf Movierungen zu verzichten. Also genauso wie man die Movierung "die Menschin" nicht nutzt, kann man die Movierung "die Lehrerin" nicht nutzen. Stattdessen kann man besser das neutrale Stammwort verwenden: "der Mensch" bzw. "der Lehrer". Wenn man das biologische oder das Gender einer Frau betonen möchte, dann kann man die Movierung natürlich weiter nutzen. In Fällen wo das Geschlecht aber irrelevant ist (und das ist meistens der Fall) ist das neutrale Stammwort die deutlich bessere Wahl.
dein Einwurf wird meines Wissens genauso in der Genderforschung diskutiert. Man unterscheidet zwischen Gendern durch Sichtbarmachung (z.B. Lehrerinnen und Lehrer) und Gendern durch Unsichtbarmachung (z.B. Lehrende)
Naja aber das Rentensystem müsste eigentlich die Belohnen, welche Kinder haben. Die Kinder erarbeiten eben die Rente für die Generation davor (Generationenvertrage). Eigentlich müsste man Menschen mit Kindern eine Rente+ zahlen. Wenn man 3 Kinder großgezogen hat, hat man ca. ein großes Haus in die Kinder gesteckt. Meine Eltern hatten dadurch nie Geld für ein Haus, dafür hatten sie Kinder. Ihre Kinderlosen Kollegen haben höhere Renten und besitzen ein Haus. Meine Eltern haben aufgrund von Teilzeit geringere Renten und kein Haus... DAS ist nicht fair. Vor allem ist das nicht fair für Mütter, wie durch das jetzige System sehr benachteiligt und abhängig sind vom Mann/Partner. Wenn jeder entscheiden würde keine Kinder zu bekommen, dann gäbe es keine Rente und auch viele andere Sozialsysteme nicht. Das muss man einfach mal verstehen. Heißt Ein Paar ohne Kinder erhält z.B 4000€ Rente. Beide 100% arbeitend und in guten Berufen. Besitzen ein Haus. Ein Paar mit 2 Kindern erhält nur 3200€ Rente. Beide in Teilzeit und in einen guten Beruf eine/r in typischem Teilzeit Beruf. Besitzen kein Haus. Sollte man hier nicht zumindest versuchen die Kinder anzurechnen? Das die Miete bezahlbar wird, oder man sich den 4000€ annähert? Ich erwarte nicht das man MEHR erhält als Kinderlose, aber Kinder sollten die fehlenden Rentenpunkte durch Teilzeit mindestens ausgleichen.
"Die Kinder erarbeiten eben die Rente für die Generation davor" - nein, unser Rentensystem ist ein Umlagesystem. Die heutigen (!) Erwerbstätigen finanzieren die Renten. So wie die Erwerbstätigen vor 40 Jahren (die heutigen Rentner) die damaligen Rentner finanziert haben. www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20886/umlageverfahren/#:~:text=In%20der%20gesetzlichen%20Rentenversicherung%20bedeutet,auf%20eine%20sp%C3%A4tere%20eigene%20Rente.
Ganz genau! Wer Kinder großzieht wird stark benachteidigt und muss viel Mühe und Zeit in die eigenen Kinder stecken. Zukünftig arbeiten jedoch genau diese Kinder für kinderlose Erwachsene, die in ihrem Leben viel Spaß, Urlaube usw. hatten. Ich möchte eigentlich nicht, dass meine Kinder die Rente der gewollt kinderlosen bezahlen oder sie eventuell sogar im Pflegeheim pflegen.
@@tilojung Das habe ich doch gesagt meine Ich. Ich erwirtschafte die Rente der jetzigen Rentner (Die Generation vor mir) als Kind meines Vater, welcher zu den Rentnern gehört. Wenn ich nicht da wäre, würde ich NICHT die Rente meines Vaters mitfinanzieren. Sondern die Kinder eines anderen. (Analogie) Wären ab morgen keine Kinder mehr da, würden die, welche jetzt auf dem Arbeitsmarkt die Rente über Umlagen finanzieren, zu der Zeit ihres Rentenanspruches eben keine Rente mehr erhalten. Das Geld was ich einzahle erhalte nicht ICH, sondern die Generation DAVOR. Ich erhalte zwar einen Anspruch durch Punkte, wenn aber kein "Kind" mehr da ist, welches dann noch arbeitet, dann erhalte ich eben keine Rente trotz der Einzahlung, weil ja keine Umlagen mehr entstehen durch Arbeitnehmer. Bzw. eben bei weniger, statt keinen Kindern, weniger. Ich glaube wir meinen dasselbe und haben uns missverstanden, aber korrigiere mich gerne Tilo.
@@tilojung Ja es wird verteilt, was eingenommen wird. Es ist halt ein Umlagesystem. Aber der Wunsch, der bei mg zu lesen war, ist, dass weil es ein Umlagesystem ist. Die jenigen, (die potentiell) die Chancen auf ein Gelingen der Umverteilung positiv beeinflussen nicht auch mehr an der Umverteilung teil haben zu lassen. Richtigerweise kann man aber auch sagen, wenn das Ganze immer weniger funktioniert, werden auch Eltern immer weniger davon profitieren. Vielleicht ist also die Idee ansich nicht so dolle, mindestens aber nicht mehr zeitgemäß und man müsste weg vom Umlagegedanken.
Zunächst einmal fand ich die Dame recht sympathisch. Ihr ist es gelungen dieses polarisierende Thema so zu vermitteln, dass selbst ein entschiedener Gegner der Genderwissenschaft wie ich es bin, ihr im Grunde gerne zugehört hat. Besonders lobenswert finde dabei auch, dass sie explizit zum Dialog mit Andersdenkenden aufruft (Min 2:31). Abseits dessen habe ich aber folgende Kritikpunkte: 1) Ich hätte schon erwartet, dass man um den sprachlichen Komplementärbegriff zu trans - also cis - Bescheid weiß. 2) Zur Unterschiedlichen Durchsetzungsfähigkeit von Männern und Frauen: Es ist ja auch unter den Männern eine Minderheit und zumindest nicht die Mehrheit, die das beschriebene, etwa auf Karriere ausgelegte (auch rücksichtslose) Durchsetzungsverhalten an den Tag legt. Diese Männer werden von ihrer Umgebung nicht dazu ermuntert, sondern müssen im Gegenteil die soziale Ablehnung die sie erleben aushalten. Der Unterschied besteht einfach darin, dass diese Resilienz gegenüber sozialer Ablehnung bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen und zwar nicht weil die Umwelt ihnen das mehr zugesteht, sondern weil es dafür eine Anlage in der Persönlichkeit gibt. 3) zu 42:30: es ist doch naheliegend, dass Frauen mehr zu Fürsorgetätigkeiten neigen, weil sie biologisch durch (und sei es nur die potentielle) Mutterschaft auf Fürsorge ausgerichtet sind. Nur eine Frau kann schwanger sein und stillen. Das Muster der Mutter-Kind-Beziehung wird dann auch in anderen sozialen Rollen durchgespielt, weil diese entweder darauf vorbereiten oder die gewonnen Erfahrungen aus der Mutterschaft auch für andere Sorgeverhältnisse nützlich sind. Zudem haben Männer demgegenüber nicht einfach nur ein asoziales, egoistisches Rollenmodell, das darauf ausgerichtet wäre möglichst für sich allein zu Ruhm, Reichtum usw zu kommen. Vielmehr gibt es etwa unter den klassischen Archetypen auch den Versorger der Familie, der sich aufopfert für Andere oder den Soldat der sein Leben für andere lässt. Es sind sozusagen zwei verschiedene Modelle der Sorge und Verantwortung für Andere, die beide Selbstsucht und Egoismus überwinden sollen. 4) zu 52:00: Der Bezug zur Naturwissenschaft wird doch immer gerade so angewandt wie man ihn gebrauchen kann. Wenn es gerade passt, um die Schutzwürdigkeit des Embryos im Mutterleib zu schwächen wird die Wissenschaft als Autorität herangezogen, wenn aber diesselbe Wissenschaft in Form der Biologie die Unterschiede zwischen den zwei Geschlechtern klar aufzeigen kann, dann wird sie wieder zurückgewiesen. 5) zu 59:00 Rente und Geburtenrate: das Gegenteil ist richtig: es muss mehr gefördert und berücksichtigt werden, wer mit Kindern zum Fortbestand der Gesellschaft beiträgt. Es geht dabei nicht darum, dass wir aus diesen Gründen ein Volk von 80 Mio bleiben müssen, sondern darum, dass immer junge Menschen Nachkommen müssen, die mit ihrer Arbeitskraft und Produktivität erst jenen Wohlstand erzeugen können aus dem dann ein Teil an jene verteilt wird die dazu nichts mehr beitragen wie die Rentner.
Ein Mann, der eine Wissenschaftlerin wie eine Schülerin behandelt, stichwort "lobenswert". Wie originell. 1) Geschenkt 2) Sie sagt doch ganz klar dass das nicht auf allle zutrifft und Männlichkeiten super divers sind, aber in der tendenz Männer eher ergebnis- und nicht sozial-orientiert sind. 3) Zwar können nur Menschen mit Busen stillen, es gibt und gab aber genug Gesellschaften, die Kindererziehung anders organisiert haben. Da hat dann eben die Gemeinschaft insgesamt Verantwortung getragen für die Kinder und nicht nur die heterosexuelle Kernfamilie, deshalb ist die Vergeschlechtlichung von Sorgearbeit eben keine "natürliche" Sache. Die DDR ist ja ein gutes Beispiel dafür. 4) Rechte sagen immer "2 Genders basic biology". Vielleicht sollten sie mal mit advanced biology anfangen weil die Natur viel queerer und komplexer ist als M/W. 5) Kann man so sehen, aber ist halt die Perspektive eines Staates der Menschen als Human Resources betrachtet und nicht als autonome Individuen.
@@SaengerSchlachten 1) ob die DDR ein gutes Beispiel dafür ist, wage ich zu bezweifeln. Weshalb sollte es eine Errungenschaft sein die eigenen Kinder zu Betreuung an Dritte abzugeben, die dann genau das machen, was man selbst mit den Kinder tun sollte. Kinder bis etwa 3 Jahre erhalten in der Kita genau das, was sie zuhause auf wesentlich bessere Weise von Eltern/Großeltern etc erhalten können. Erst danach ergibt die Fremdbetreuung Sinn, weil die Kinder dann mit anderen Kindern etwas anfangen können und in der Schule eine Form der Wissensvermittlung stattfindet, die die Eltern nicht oder in der Regel schlechter leisten können. 2) zur Biologie empfehle ich ihnen den Biologen Kutschera. Zum anderen ist es für den Menschen nicht erheblich welche Sexualität irgendwelche anderen Tiere wie zB Schnecken, die Zwitter sein können, haben, sondern welche Sexualität er selber hat. Und da gilt bilogisch: zwei Geschlechter, aber nicht mehr. zu 5): wenn der Staat die Menschen nur als Individuen betrachtet, dann landen wir genau bei den demographischen Problemen, die wir gegenwärtig haben. Es geht darum, dass der Staat die richtigen Anreize setzt um seinen eigenen Vorbestand zu sichern. Allerdings gebe ich zu, dass dies gegenwärtig ein großes Problem zu sein scheint, da alle entwickelten Länder eine von der Bestandserhaltung weit entfernte Geburtenrate haben.
Ich finde Sie grundsätzlich sympathisch. Jedoch bekommt man den Eindruck, sie macht eine Beobachtung und möchte jede mit der selben Ursache begründen. Was mir immer etwas suspekt ist. Und an der Stelle hätte ich mir mehr kritische Fragen gewünscht.
Liebes jung und naiv team. Ich habe versucht, hier sachlich zu kommentieren. Mein Diskussionspartner war wohl online und hat sofort geantwortet. Auch sachlich. Es werden einfach Kommentare vom Algorithmus gelöscht. Liegt es eventuell an bestimmen Wortwiederholungen? Wenn man über Wissenschaft oder Philosophie diskutiert, benutzt man ein gewisses alltagsuntypisches Vokabular, welches der Algorithmus eventuell als Wiederholung aussortiert. Wenn ich dann zwischendurch absolut sinnfreie dinge einwerfe mit Jugendsprache oder ohne Zusammenhang eine alte Kindersendung lobe, bleibt es drin. Das entwertet wirklich die Kommentarsektion. Wenn ihr da irgendwas beeinflussen könnt, solltet ihr das tun.
ich kenn das leider auch. Es nervt extrem. RUclips benutzt da immer irgendwelche KIs und die funktionieren einfach nicht gut. Ich habe auch gelesen, dass youtube zu viele Kommentare hintereinander nicht zulässt, um den Raum für mehrere Meinungen zu öffnen. Ein fruchtbarer Diskurs zwischen zwei Gesprächspartnern wird dadurch natürlich vollkommen verunmöglicht...
Eine sympathische Professorin; ob Gender Studies jedoch als Studiengang der Gesellschaft einen produktiven Mehrwert bieten, wage ich jedoch zu bezweifeln. In Deutschland existieren 196 GS-Professuren (Quelle: Berliner Datenbank Genderprofessuren), die annähernd alle weiblich besetzt. Nur zum Vergleich: Es gibt acht Lehrstühle für Kernforschung oder sechs für Nukleartechnik.
dass "lehrstühle" und "professuren" keine identischen begriffe sind, und diese zahlen nicht in der weise gleichgestzt werden können, wie du es hier tust, ist dir aber schon bekannt?
Forschungsgebiet mit sehr vielen weiblichen Professuren = verdächtig, Forschungsgebiete mit hauptsächlich männlichen Professuren = normal (die Mehrheit).
hier vergleichst du vermutlich äpfel mit birnen. Gender Studies ist ein riesiges Spektrum an Forschungsthemen, die unter diesem Begriff subsumiert werden. Für Kernforschung brauch es unglaublich leistungsstarke Technik, die in Europa etwa in CERN konzentriert ist. Also Vorsicht bei derlei Vergleichen. Prinzipiell ist es nämlich so, dass die Sozial- und Geisteswissenschaften im Vergleich mit den Naturwissenschaften deutlich benachteiligt werden. Denn: Produktive Mehrwerte, wie du es nennst, werden staatlich und öffentlich eher als technische Innovationen verhandelt und nicht über das Maß gesellschaftlicher Reflexivität, Empathie, Aufklärung und soziale Gerechtigkeit - zu denen diese anderen Wissenschaften meines Erachtens eher einen Beitrag leisten.
Welche Produktivität meinen sie genau? Einen Reifen oder ein Auto herzustellen, um das symbolisch Gegenständliche dann gewinnbringend zu verkaufen? Zuerst einmal besteht der "produktive Mehrwert" aller Produkte so rein gar nicht. Sonst hätten wir den Klimawandel nicht. Er ist der massive Hinweis auf Konsumtivität - Naturverbrauch ! Die Gender Studies als Sozialwissenschaft stellen Gesellschaften indirekt mit her, indem sie diese affirmativ oder kritisch reflektieren. Das hat tatsächlich poetische (herstellende) Folgen, so wie z.B. Autos als Konsumgegenstand eine gesellschaftliche Strukturalität erfordern, die es herzustellen gilt und die damit immer schon sozial sind. Wenn sie eine freie, selbstbestimmte Sexualität für alle wollen, gilt es danach zu fragen. Dafür ist u.a. Wissenschaft da. Eine Folge der Gender Studies ist die Selbstvergewisserung und dadurch die Selbstveränderung. Wenn man es so möchte, wird "Identität" mit hergestellt, indem die Frage ermöglicht wird: "Wer bin ich?" - "Wer sind wir?" - "Was ist der Mensch?" (I.Kant) und / oder "kann es auch anders sein" ... Diese Begleitung, Beschreibung, aber auch die darin enthaltene "Normativität" haben immer auch einen Aufforderungscharakter, kurz, sie münden in Konsum oder bestimmte Entscheidungen bzgl. der Verteilung von Ressourcen.
Interessantes und erkenntnisreiches Gespräch. Danke dafür 🙂 So ganz konnte Frau Braslavsky meine Vorbehalte gegenüber den Gender Studies allerdings nicht ausräumen, denn ich finde neben den absolut validen Punkten sickern auch immer mal wieder Spitzen durch die ich als eher ideologisch geprägt betrachten würde. Beispielsweise kann ich beim besten Willen nicht den Punkt teilen dass aus der Erkenntnis, dass es DEN Mann und DIE Frau nicht gibt, die Conclusio erwächst es müsse endlose soziale Geschlechter geben. Das hat für mich einen Beigeschmack, den ich mit Religionen vergleichen würde: Wenn ich DEN Gott nicht finden kann, dann ist das noch kein Beleg dafür, dass es hunderte von Göttern gibt. Für mich wäre daher eher die Schlussfolgerung plausibel, dass es gar keine Gender gibt, welche man objektiv bestimmen könnte. Also weder den Vorzeige-CIS-Mann/Frau, noch irgend etwas anderes. Einen anderen Punkt den ich leider total vermisst habe wäre mal ein Statement über die wissenschaftlichen Methoden, die in den Studies oft kritisiert werden. Stichwort: Nicht-repräsentative Größenverhältnisse bei Befragungen, nicht ausgeräumte biases bei der Bewertung eingereichter Studien, etc. Die Sokal Squared Geschichte von 1996 hatte da nun mal ein erschreckendes Licht auf die Qualitätsansprüche innerhalb dieser Disziplinen geworfen. In sofern hätte ich mir von Frau Braslavsky durchaus ein Statement gewünscht in wie weit die Gender Studies inzwischen Verbesserungen vorgenommen haben, um die Qualität ihrer Forschung zu gewährleisten. Daher wünsche ich mir nach wie vor dass die Genderforschung (deren Existenz ich nach wie vor für wichtig erachte) erheblich stärker und vor allen wissenschaftlich fundiert mit der empirischen Wissenschaft wie der Biologie zusammenarbeitet, anstatt einfach nur die eigene bubble abzufeiern. Wie biologische Einflüsse z.B. Gene und Hormone auf die Denke und das Verhalten ein- und mit dem sozialen Umfeld wechselwirken ist für mich immer noch eine unglaublich spannende und weitreichende Frage, der man unbedingt nachgehen darf. Daher meinerseits mal ein dickes vote für noch mehr empirischer! Forschung mit seriösen Studien, die sich streng an die wissenschaftlichen Standards halten und dafür erheblich weniger postmoderne Ideologie in den Gender Studies.
Sowohl aus diese, Gespräch als auch durch einen methodischen Blick auf verfügbare Studien lässt sich feststellen, dass die zum erheblichen Teil unter Einsatz von Erhebungs- und auswertungstools der empirischen Sozialforschung erstellt werden. Dazu muss man allerdings schon aufmerksam hinhören und gründlich lesen. Du wirst genau die Form von „wissenschaftlichkeit“ finden können, an der es angeblich mangelt. Übrigens gibt es die von dir behauptete „conclusio“ zur Zahl möglicher Geschlechter zumindest nicht als Aussage der hier diskutierten Wissenschaftlerin. Fehlende wissenschaftlichkeit zu bemängeln, aber selbst mit fälschlicherweise untergeschobenen Behauptungen zu operieren, lässt den Vorwurf zum aufgehobenen Stein werden, der auf die eigenen Füße fällt.
In der Wissenschaft generell wird des Öfteren unsauber gearbeitet. Ausgerechnet den Gender Studies zu unterstellen, sie hätten da ein besonderes Problem, lässt einen Bias bei dir vermuten, der möglicherweise sexistisch motiviert ist. Empirisch Forschung (du meinst wahrscheinlich quantitativ) ist auch nicht das Maß aller Dinge, sondern eignet sich nur für bestimmte Fragen, die aber nur ein Teilgebiet der Gender Studies sind. Gerade bei der Analyse von Wissensdiskursen zb. ist ein qualitativer Zugang weit vielversprechender.
Gender "studies" sind nur postmoderne Ideologie. Die Frau will offensichtlich ihr gutes Einkommen nicht verlieren und wird ihren Unsinn immer wieder verteidigen; dafür verliert die Universität ihren Anstand und ihre Glaubwürdigkeit.
@@svengewalt327 Das ist relativ leicht zu erklären. Die empirische Wissenschaft arbeitet mit messbaren Größen und das universell. Selbst ein Alien wäre mit mit den entsprechenden Wissen in der Lage auf das Ergebnis zu kommen, dass a² + b² = c² ist, auch auf seinem eigenen Planeten. Hingegen arbeitet die Soziologie häufig mit Befragungen. Allein die Art wie Befragte ausgewählt und die Fragen formuliert werden übt einen maßgeblichen Einfluss darüber aus wie am Ende das Ergebnis ausschaut. Biases (die im Gegensatz zur empirischen Wissenschaft nicht durch die Messung allein ausgeräumt werden können) sind damit um ein vielfaches wahrscheinlicher und müssen zwingend ausgeräumt werden. Hier konnten Fälle wie das Sokal Squared Projekt massive Fehler innerhalb der critical studies nachweisen, die Frau Braslavsky hier abfeiert. Frei erfundene Studien, wie beispielsweise die das man Homophobie bei Männern durch Penetration austreiben könne wurden in führenden Fachzeitschriften kommentarlos veröffentlicht. Da wäre es meiner Meinung nach nur angebracht zu fragen in wie weit sich die Qualitätsprüfung innerhalb der Gender Forschung inzwischen verbessert hat, um so ein Desaster nicht noch mal geschehen zu lassen.
Deinem ersten Punkt stimmte ich auf jeden Fall zu, dass die Schlussfolgerung sein sollte, dass es eigentlich keine richtigen Geschlechter geben sollte bzw. es einfach sehr schwammig wird, was ein Mann oder eine Frau überhaupt sein sollen. Die Geschlechterforschung geht zum Teil auch in diese Richtung.
Oh, ja! Ein nächstes Mal! Edit nach der Fragerunde: Kleine Kuriosität am Rande. Zu der Frage nach den "männlichen" Frauen fiel mir ein Traum ein, in dem ich kürzlich sagte: "Also ich steh auf Frauen, die durchaus auch mal ein Schwert halten können." Sry 4 oversharing.
Sehr sympathische Soziologin! Danke für das spannende Interview. Es entzieht sich mir jedoch völlig, das Thema ohne Einbezug der Psychoanalyse zu besprechen. Hätte mir mehr Tiefe gewünscht bei so einem spannenden Thema und frage mich, wie diese Tiefe in soziologischer Forschung erschlossen werden kann ohne einen Begriff der Psyche -> Seele. Ihr solltet generell mal die psychoanalytische Community zu Wort kommen lassen (auch zu anderen Themen). Nochmals Danke für eure Arbeit. Lg
Leider sehr undifferenziertes Interview. Man merkt immer wieder, dass Thilo bei Gästen, die seine persönlichen Überzeugungen teilen, keinen kritischen Diskurs anstrebt. Es hätte viele Punkte gegeben, wo man hätte kritisch hinterfragen können. Nur um ein Beispiel zu nennen Frau Prof. Villa Braslavsky redet über die Unerheblichkeit der Geburtenraten für die Stabilität unseres Sozialsystems und sagt sinngemäß, dass wir nicht mehr wie früher von vielen Nachkommen abhängig sind und es mittlerweile Sozialsysteme gibt, die das auffangen. Aber wer erwirtschaftet das Geld, welches in diesen Sozialsystemen verteilt wird? Laut Prognosen muss in 30-40 Jahren ein Erwerbstätiger einen Rentner finanzieren. Und dann wird das Thema schlicht vom Tisch geworfen mit der Aussage andere Länder hätten ja auch andere Systeme. Und anstatt, dass Thilo die logische Frage stellt, wie denn so ein alternatives System aussähe, nickt er das einfach ab. Sehr schade
Das ist eine der größten wohlfühl Lügen der heutigen Zeit. Der demografische Wandel und der Fakt, dass es einfach ohne kinder nicht funktionieren kann, das System aufrecht zu erhalten, wird einfach ingnoriert.
Alternatives Rentensystem: Milliardäre zu Millionären machen. Denn wer erwirtschaftet denn in den Fabriken deren Milliarden? Richtig, die Arbeiter:imnen, die eine Rente verdient haben.
@@SaengerSchlachtenDas ist zum einen sehr einfach gedacht und tut zum anderen nichts zur Sache, weil es ja nicht zur Sprache gebracht wurde. Ich höre auch sehr gerne die Interviews, gerade auch mit radikalen Positionen, weil Thilo die Leute eben 3 Stunden "grillen" kann. Aus dem gleichen Grund höre ich zB auch gerne Joe Rogan. Nur während letzter sehr selten kritische Fragen stellt, tut dies Thilo nur, wenn er, salopp gesagt, etwas gegen die Position des Gegenübers hat. Da kann man durchaus was verbessern.
Trans* kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „über“ oder „darüber hinaus“, das lateinische Wort cis bedeutet „diesseits“. Damit wird beschrieben, dass cis Personen in dem Geschlecht „bleiben“, das ihnen zugeschrieben wurde.
@@gadgeta3895 Sollte man sicher, hat sie ja selbst auch so gesehen. Aber wenn man praktisch arbeitet entfällt einem manchmal gerade das grundlegende bzw. für einen selbst selbstverständliche und das kann man denke ich verstehen und muss es gar nicht unbedingt lächerlich machen.
Interessant, wieder was gelernt. Bin da nicht so tief drin aber ich würde der ganzen Bewegung gerne den Tipp geben das unbedingt wert drauf gelegt werden muss das die bezeichnung CIS sich nicht wie eine Abwertung anhört. Als Außenstehender unaufgeklährter hört sich das ganze nämlich so an weil die ganze Debatte hauptsächlich in einer Echokammer von gebildeten intellektuellen stattfindet. So erreicht man niemanden den man überzeugen/aufklären möchte. Im Gegenteil man erreicht Zustände wie jetzt in den USA. Meine das rein konstruktiv.
Wenn du jetzt andere Wissenschaft, also beispielsweise numerische Topilogie betreibt erreicht auch nicht viele. Man soll ja Wissen schaffen, nicht Leuten erklären, dass man „unaufgeklärt“ ohne h schreibt.
Ich finde es ja bedenklich wenn man mit Begriffen wie CIS um sich wirft und bei Rückfragen dann ins stottern kommt. Sie sagt ja selbst dass diese Genderstudies von vielen kritisiert wird. Kann ich verstehen. Ich fand es dennoch recht interessant auch wenn ich mich da auch eher zu den Kritikern zählen muss. Verstehe auch nicht warum man neben der seriösen Forschung eine Extrakategorie einführen musste und jetzt Tür und Tor für Spekulationen und Aktivismus öffnet. Das meiste was sie von sich gibt ist doch stark durch ihr eigenes empfinden und erleben geprägt. Kann man da wirklich objektiv bleiben?
"der Verlusst des Verbrennerautos ist eine Kriese der Männlichkeit" - Kopfschüttelnd frage ich mich, woher wusste Jung dass die Frau Soziologin direkt darauf anspringt?
Wenn die Feau Professor meint, die Sexualität wäre eher nicht nur angeboren, sondern auch mindestens zum gleichen Teil gesellschaftlich sozialisiert, dann würde das bedeuten, die Sorge von Rechten wäre berechtigt, dass Menschen nun von der heterosexualität wegerzogen werden. Ich persönlich stimme dem nicht zu und hab es als Kind auch nicht so erlebt, dass da nur irgend ein klitzekleiner Wink gewesen wäre, dass ich männliche Artgenossen auch irgendwie sexuell anziehen finden könnte
Nein, die „Sorge“ ist nicht aus den hier gemachten Aussagen begründbar. „Sozialisation“ ist in keiner Weise identisch mit „Erziehung“, wie du offenbar annimmst.
@hansj.8091 Danke, ja stimmt, ich hätte statt "wegerzogen", korrekt "weg-sozialisiert" verwenden sollen. Warum die Sorge bei angenommener Sozialisierung von Sexualität nicht dennoch zu diskutieren wäre, erklärt sich mir nicht. Wäre interessant.
Das Gespräch hat mir sehr viel gebracht, weil es tatsächlich das erste Mal war, dass ich jemanden gehört hab, die nüchtern und dachbezogen und mit wenig Ideologie zu dem Thema geredet hat. Besonders hat mir gefallen, dass sie mit dem Wort "Identität" in diesem Zusammenhang nichts anfangen kann. Wenn man sich die üblichen Online Diskussionen so anguckt, bekommt man den Eindruck, es gibt nur zwei weit voneinander entfernte Gegenpole aber keine Mitte. Da gibt's so einige stark polarisierende Themen, und das ist definitiv eins davon. Das einzige was mir nicht gefallen hat ist ihre unkritische Wiedergabe des westlichen Vorurteils, das erklärte Ziel weiblicher Beschneidung sei die Kontrolle weiblicher Sexualität. Ich habe das tatsächlich von Beteiligten selbst niemals so gehört, weder explizit noch implizit. Und es macht mich immer wütend, dass das einfach so angenommen wird, genauso wie das Tragen von Kopfbedeckungen bei Frauen in manchen Kulturkreisen. Weibliche Genitalverstü.mmelung sollte angelehnt werden, weil es gefährlich und risikoreich ist (bis zu 25% Todesrate) und im Alltag stark einschränkend sein kann, nicht wegen irgendwelchen Interpretationen von Außenstehenden, was der angebliche Zweck davon sein soll.
@@mrlnxf8455ich würde meinen, das sind Phänome in Gesellschaften mit verhältnismäßig starken Sicherheitsbedürfnissen (als wichtigen Grund hierfür würde ich Umweltfaktoten ran ziehen, welche sich wiederum auf die normativen Strukturen und Konzepte auswirken) Stark vereinfacht ausgedrückt, unsichere Umweltbedingungen fördern generell konservative Sichtweisen in der Gesellschaft, wohlstand wiederum ermöglicht uns freier im denken zu sein und führt zu rinen liberaleren Bewusstsein in der etwaigenGesellschaft. Ungefähr so, stelle ich mir das vor.
Die männliche Beschneidung als sehr sehr alter Ritus hatte ursprünglich wohl auch die Beschneidung der männlichen Sexualität zum Ziel und war etwa bei Abraham zu damaligen Bedingungen auch medizinisch extrem risikoreich, was hygienische Vorteile wohl kaum ausgleichen konnte. Warum denn das Geschlechtsorgan beschneiden und nicht etwa ein Ohrläppchen abhacken. Zu den Zielen gibt es aber immer nur Theorien und keine Gewissheit, man kann etwa auch fragen, warum Muslime und Juden kein Schweinefleisch essen, dazu gibt es verschiedene Ansätze. Im übrigen werden auch viele orientalische Christen beschnitten, was hier relativ unbekannt ist. Heute bleibt dann tatsächlich nur die Abwägung heutiger Risiken, da stimme ich völlig zu. Wenn man nur die körperliche Unversehrtheit anführt, müsste man auch das Ohrlochstechen vor dem 16. Lebensjahr für Mädchen verbieten, ebenfalls eine jahrtausendealte Tradition.
Dank Rüdiger Nehberg wissen wir die meisten wissen das ja selber nicht, deswegen konnte der auch so viele Überzeugen das zu verurteilen die es vorher als Tradition ohne groß nachzudenken prakriziert haben. Ich seh das eher wie unser Strafgesetzbuch, Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Das Motiv mag interessant sein ist aber nicht entscheidend um die Tat an sich zu verurteilen
Also ihre Antwort, dass die Frauen, deren Genitalien verstümmelt wurden, selber nicht wissen, warum, außer, dass es halt so Tradititon ist, halte ich für unglaubwürdig. Jede Frau, die darunter leidet, fragt doch, macht sich Gedanken und "forscht" danach, WARUM es zu dieser grausamen Tradition kam.
Wie erklärst du dir denn dann, dass doch etliche Kommentatoren sehr in Rage geraten sind über die von ihr vertretenen Inhalte? ( wenn es die doch angeblich fast gar nicht gab?)
Tolle Diskussion zwischen einem alten, weißen, reichen cis-Manm und einer alten, weißen, reichen cis-Frau. (Pun intended) 😊 Sehr entspannt und informativ. 👍
Hey Paula!? Ich habe so unglaublich viele Fragen? Einfach keine davon wurde beantwortet. Das war auch die Intention dahinter. Da nimmt man ein weißes Blatt Papier was wirklich gut ausgesucht wurde um im Endeffekt gar nichts sagen zu müssen. Bisschen hast du mit Emotionen gespielt und mit dem Konflikt zwischen den Geschlechtern aber eigentlich ohne oder zumindest nur mit wenig Inhalt.
37:50 - Wie sind denn die Studien gestaltet, die zu der Hypothese führen, dass es dahinter keinen(!) genetischen, sondern nur(!) einen sozialisierten Antrieb gibt?
@@grieveromega6060 nein, da wird kein " ausschluß von genetik für unterschiede gemacht". in der von dir verlinkten passage geht es um eine sehr konkrete frage: worin liegt es begründet, dass - empirisch belegt - frauen in gehaltsverhandlungen in der regel zurückhaltender agieren als männer. villa`s aussage war, dass es keine genetische steuerung dieser zurückhaltung gebe. wörtlich: "es gibt kein hormon, dass der frau sagt: "oh, nun sei mal weniger fordernd" vielmehr handele es sich bei solcher zurückhaltung um sozial gelerntes rollenverhalten das ist der konkrete content dieser passage. daraus den satz zu machen, hier werde jeglicher genetischer einfluß auf menschliches verhalten abgestritten, ist sachlich einfach falsch. selbstverständlich spielt genetik in den möglichkeiten menschlichen verhaltens eine rolle: dass im 100-m-lauf nicht "männer" gegen "frauen" antreten, hat selbstverständlich wesentlich physiologische/genetische ursachen. die große frage ist allerdings (und auch damit beschäftigen sich gender studies) wie verhalten sich genetische und soziale faktoren in der lebensrealität zueinander? das, was hier villa als aussage unterstellt wurde, war nicht ihre aussage.
Cis in der Chemie heißt „auf der gleichen Seite“ (biolgisches + gefühltes Geschlecht in dem Fall). trans wäre dann auf der gegenüberliegenden Seite. Es gibt Moleküle, die ihre Seitenketten auf der gleichen/gegenüberliegenden Seite haben. Ich glaube es kommt aus dem Lateinischen.
Kommentare einfach nach "Neu" sortieren, dann findest du schon die Wutbürger. In der Regel werden Kommentare die sehr viele Dislikes bekommen erst ganz unten angezeigt oder automatisch von RUclips gelöscht
Werden sie, muss auch nichts mit bitcoin zu tun haben. Ich weiß es, weil mein Kommentar gelöscht wurde. Seit bloß nie kritisch. Hier ist der falsche Ort.
@@sg1-ct498wer lesen kann, wird hier jede Menge in der Sache kritische ( im Sinne von: tendenziell widersprechend) finden. Seitens des Kanals wird gelöscht, wenn beleidigende, sexististische, xenophobe, gefakte Inhalte verbreitet werden.
Wie kann man denn behaupten, dass die Anatomie in einem Gespräch komplett unerheblich dafür wäre, wien man das gegenüber wahrnimmt? Sie bezieht sich ja selber auf die Stimme des Gegenübers. Allein da widerspricht sie sich ja direkt, denn Männer haben tiefere Stimmen aufgrund ihrer Anatomie (Testosteron in der Pubertät, größerer Kehlkopf). Wie kann man das einfach außenvor lassen?
Solange ein gesellschaftlich wichtiges Thema wie Geschlechterforschung nur in den „gender studies“ betrieben wird, wo nur das erforscht und publiziert wird, was zur eigenen Ideologie passt, kommen wir in unseren Erkenntnissen nicht weiter. Hier wäre doch mal Intersektionalität im Sinne von fachübergreifender Forschung (Biologie, Verhaltensforschung, Soziologie…) angesagt! So legt doch z.B. das gender equality paradox - geschlechtsspezifische Unterschiede in Persönlichkeit und Berufswahl sind in Ländern mit mehr Geschlechtergleichheit sogar größer! - die kühne Vermutung nahe, dass es nicht nur die Gesellschaft ist, die unser Verhalten prägt. Und zum Thema Transgender: Was anderes als Identitätspolitik ist es denn, wenn das individuelle Gefühl für geschlechtliche Identität über die biologischen Fakten gestellt wird?
Das meiste in Ihrem Kommentar ist haltlos und wird sogar im Interview bereits bearbeitet. Bereits der erste Vorwurf ist falsch: Gender Studies sind interdisziplinär angelegt. Ich bin Kulturanthropologe und Soziologe, und es gibt in meinem Fachbereich Kolleg*innen, die zu Gender Studies forschen. Ebenso gibt es Beiträge aus der Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, Medizin und anderen Disziplinen. Das Gender Equality Paradox ist nicht ohne Weiteres auf biologische Unterschiede zurückzuführen - das betonen auch die Autoren der Studien selbst. Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle dazu... Das Thema Transgeschlechtlichkeit wird in medizinischen, psychologischen und soziologischen Zusammenhängen erforscht und anerkannt. Entsprechend gibt es fundiertes wissenschaftliches Wissen über die biologischen, sozialen und psychologischen Dimensionen. Es gehört außerdem zum Grundlagenwissen, dass Geschlechtsidentitäten keine rein subjektive Frage sind, sondern durch ein Zusammenspiel von Selbstwahrnehmung, sozialen Rollen, gesellschaftlichen Erwartungen, historischen Prozessen, institutionellen Praktiken und biologischen Faktoren geprägt werden. Eigentlich wird vieles davon im Interview mehr oder weniger gesagt. Der Vorwurf der Ideologie ist fast witzig, denn gerade Ihr Kommentar verzerrt die Realität.
Sehr interessantes Gespräch. Man kann ihr gut zuhören…manchmal haben Gäste einen nicht soo guten Flow beim Reden und dann ist das Zuhören anstrengend, obwohl die Gedanken vielleicht wertvoll ist. Ich wünschte ich hätte auch so coole Profs gehabt, wie die, die ich hier regelmäßig höre.
Ist es mir nur aufgefallen oder sagt sie immer "junge Frauen" und Jungs? Und zu behaupten, daß alle "Jungs nicht nach Jobs schauen die gut mit Familie vereinbar sind stimmt zumindest in meinem Umfeld nicht.
1. Findest du die Bezeichnung Jungs abwertender als Junge Männer? Würde behaupten 90% aller Männer nennen ihre Freunde "Jungs". Meiner Meinung nach ist das Wort Mädchen aus irgendeinem Grund auch jünger besetzt als das Wort Junge, daher benutz man es eher selten ab einem gewissen Alter. 2. Männer achten zwar auch darauf dass sie ihren Job mit der Familie vereinbaren können aber das ist ein zunehmender Trend. Vor 10-20+ Jahren sah das noch deutlich anders aus. Außerdem bedeutet das bei Männern meist nur, ich bin nicht Wochenlang weg oder Arbeite Nachtschicht. Für Frauen bedeutet es Elternzeit (für Männer mittlerweile immer häufiger auch), Teilzeit arbeiten, komplett kündigen, Karriereziele zurückstellen, auf Beförderungen verzichten und eine riesige Anzahl an Berufen garnicht erst in Betracht ziehen. Wie die es selbst sagt, es geht niemals darum dass "Alle" etwas machen und auch nicht darum jemanden Schuld zuzuweisen
Mich würde es auch so sehr interessieren, warum Homosexualität bei Männern historisch gesehen so viel härter verfolgt wurde als bei Frauen. Mein These wäre, dass Männer, die andere Männer lieben als Angriff auf die Männlichkeit selbst gesehen werden und daher als gefährlicher für das eigene männliche Selbstverständnis wahrgenommen werden. Wenn Frauen andere Frauen lieben ist das genau wie die Frauen selbst zu dieser Zeit eher irrelevant. Ich kann leider keine Studien dazu finden, wenn jemand was kennt, würde ich mich freuen.
Seit wann wir Homosexualität gejagt? In der Antike gab es viele große Persönlichkeiten, die jüngere Zöglinge hatten, auch wurden Homoerotische Fantasien gedichtet, z.B. zwischen Achilles und Patroklos. Auch im Mittelalter war es nicht unüblich eine Homosexuelle Beziehung zu führen, jedoch wurde diese von der Gesellschaft verschweigen/geheimgehalten. Demnach würde ich sagen, dass es eine gewisse Akzeptanz schon gab bezüglich Homosexualität, diese sollte aber vor der Gesellschaft geheimgehalten werden. Somit würde ich ihnen widersprechen, dass Homosexuelle gejagt wurden. Aber verharmlosen möchte ich die Repressalien oder Missstände, jedoch nicht.
Ich habe mich im biblischen Kontext mal mit Homosexualität beschäftigt, mal ganz kurz und platt, weibliche Homosexualität war im Judentum kein Thema und männliche nur eine Sünde für den penetrieren und zwar funfact, weil er sich als Mann in die Rolle der Frau begeben hat, also die "Sünde" war nicht die Homoerotik sondern das Nicht-Mann-sein, also eigentlich Deine These. Sorry alles sehr unwissenschaftlich von mir hier, aber ein interessante Gedanke.
@@ferhatyildirim298 also ich fürchte Sie vergessen hier so einiges. Es mag einzelne Kulturen gegeben haben, in denen Homosexualität nicht verfolgt wurde wie die griechische Antike, die Norm ist das aber sicherlich nicht. Ein gutes Indiz dafür, dass etwas gesellschaftlich nicht geduldet ist, ist im Übrigen wenn es im Geheimen stattfindet. Aber was ist denn zum Beispiel mit der NS- Zeit in Deutschland oder dem 'Lavender Scare' in den USA während des kalten Krieges? Geschichte hört ja nicht einfach irgendwann auf. Auch heute haben wir sehr viel mehr Übergriffe gegenüber homosexuellen Männern als Frauen. In sehr vielen Staaten der Welt ist Homosexualität generell verboten, z.T. unter Todesstrafe. Schauen Sie sich doch einfach mal in Russland um, oder in Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria und Saudi-Arabien. Verfolgt werden zwar generell beide Geschlechter, oft fallen aber die Strafen wesentlich härter aus für Männer als für Frauen. So z.B in Großbritannien unter dem Buggery Act von 1533, nach dem v.a. Analverkehr und Verkehr zwischen Männern bestraft wurde oder wie gesagt zur NS Zeit wo homosexuelle Männer in Konzentrationslager kamen und Frauen in 'Heil- und Pflegeanstalten. Es scheint zumindest in der christlichen Welt üblich zu sein Homosexualität von Männern zu bestrafen während sie bei Frauen als krankaft belegt wird oder als nicht existent gilt.
Ist es nicht sexistisch, Geschlecht anders als basieren auf Biologie zu definieren? Welche Attribute als die biologischen, machen sonst noch eine Frau, oder einen Mann aus? Egal wie ich mich verhalte, kleide etc. Nichts davon macht mich weniger Mann oder Frau, oder nicht?
WArum hängen Sie denn so sehr an dieser biologischen Definition? Gehen Sie abens ins Bett und denken, na hoffentlich identifiziert sich auch jeder Mann, dem ich heute begegnet bin und von dem ich denke, dass er einen Penis hat, auch wirklich als Mann? Es gibt Transpersonen und die suchen sich das nicht aus, sondern werden so geboren. Und die haben keinen Bock, sich gegenüber irgendwelchen auf Krampf Möchtegern Biologen zu rechtfertigen, sondern einfach ihr Leben leben. Und ziehen sie mal ein Kleid an als Mann, dann werden Sie schnell sehen, wie Keidung das Geschlecht "definieren" kann.
Vielen Dank für die Möglichkeit, mal aus erster Hand von genderstudis erzählt zu bekommen. Das nimmt den mythischen Schrecken davor, welchen Viele verbreiten wollen. Zum Thema: "Deutschland schafft sich ab, Geburtenrate" hab ich mal einen Text geschrieben, der hier gut Dazu passt. Denn ich finde, in diesem Punkt macht es sich die Frau Professor dann doch zu leicht, bzw rationalisiert hier Wesentliches weg. Spoiler: ich hab nichts gegen Migranten und bin links eingestellt, aber deren patriarchale Kultur bewirkt halt schon, dass sie um vieles mehr hier Kinder bekommen und die Urbevölkerung schafft sich so tatsächlich ab. Man müsste zu einer gesunden Menschennatur zurückkehren, die Mütter trägt/anerkennt und nicht das Leben schwer macht. Text: Wenn Feministen und Feministinnen aus System-Betriebs-Blindheit, die falschen Antworten/Schlussfolgerungen parat haben... In letzter Zeit kamen mir einige Tipps von linken/feministischen, meinungsmachenden Größen zu Augen und Ohren, welche zwar gut gemeint sind, aber falsch gedacht sind. Und zwar deshalb, weil nicht aus dem sich befindlichen System herausgedacht werden kann. Tipps/Antworten/Schlussfolgerungen wie: "Man sollte als Mutter statt zu stillen, dem Säugling das Fläschchen mit Ersatzmilch geben und den Säugling möglichst schnell in die Betreuung geben können, oder vom Vater betreuen lassen, um sich selbst in Sachen Erfolg/Leistung auch als Frau gleichberechtigt selbstverwirklichen zu können." Oder "man sollte sich trotz Anziehungskraft, keinen System-relevanten sozialen Pflege-care-Beruf suchen, sondern stattdessen es den Männern gleich tun und Erfolg/Status-reiche Mintberufe ansteuern/ausüben." Oder "das was von mir als Frau nach dem Tod bleibt, ist das was man Besonderes geschaffen und geleistet hat. Daran wird man sich erinnern uns so wird etwas von mir weiterleben." Oder "Frauen wird doch dieses care-Bedürfnis, nur von unserer Gesellschaft von klein auf anerzogen. Es liegt gar nicht mehr als bei Männern in der Natur von Frauen, triebhaft Kinder haben, säugen und liebend großziehen zu wollen." Kein Wunder, diese gutgemeinten Fehlschlüsse entstehen zwangsweise in einem System, welches die Natur, die Ziele der Männer verfolgt (Erfolg, Ruhm, Status, Macht, Leistung, Konkurrenz...) Ein System, indem Mütter, Kinder, Pflege, Bindung, Verantwortung... nur lästige Nebensachen sind, die auch am Rande existieren. Es ist ein Männer-fokussiertes System, kein Mutter-fokussiertes System. In einem Mutter-fokussiert System (Matrifokal), käme niemand auf die Idee, dass Kinder, Bindung, Pflege, Verantwortung... Nebensache wäre, sondern dies steht im Mittelpunkt, um dessen alles andere ringsum aufgebaut ist. Dort gibt es keine verarmten, alleinerziehenden, überforderten, abgewerteten, abhängigen... Mütter Während andere Artgenossen sich am System bereichern oder zumindest versuchen ewig dem Erfolg nachzulaufen. So zu beobachten, besonders in sogenannten Matriarchaten, aber auch bei anderen egalitären Gemeinschaften, in welchen Männer keine größere Wertigkeit als Frauen aufweisen. In unserer Menschennatur ist das Muttersein kein Störfaktor, sondern wird von der Sippe, von der Gemeinschaft unterstützt, getragen und anerkannt. Nicht Männerdomänen sind hier wichtiger, sondern das, was in der sozialen Gruppen-Säugetier-Natur wichtig ist: Der Nachwuchs und die Gemeinschaft. Es ist eben falsch, Frauen zu empfehlen: Jammert nicht rum, ignoriert eure Natur, seid wie die Männer, dann werdet ihr euch im Männersystem erfolgreich selbstverwirklichen können. Macht den Spagat und leidet unter dem Dilemma (zwischen Mutterinstinkt und Erfolgswahn) Sondern richtig: Vereinigt euch und zeigt auf, welch lächerlichen Dogma diese post-patriarchale Gesellschaft noch immer nachläuft. Fordert sozialen Mutter-Fokus, statt Männer-Spielzeug-Fokus. Ihr Männer, werdet endlich mal erwachsen und hört auf kollektiv zu spielen, bzw das auch von uns zu erwarten... sondern schützt und anerkennt uns, in unserer biologischen und sinnvollen Natur. Baut euer System um uns, um die Vernunft herum, statt wie bisher, um eure Hybris! Just saying: Geburtenrate sinkt immer weiter auf mittlerweile 1,32 pro Frau in Österreich. Hier dürften allerdings sogar Frauen mit Migrationshintergrund aus sehr patriarchalen Kulturen, den Schnitt noch deutlich heben, da dort (im Patriarchat) die Geburtenrate weit höher ist. Der Feminismus schafft sich somit ab, stirbt langsam aber sicher, an den eigenen Denkfehlern aus. Entweder durch Menschen-Austausch (weit höhere Geburtenrate von patriarchalen Kulturen im Vergleich zu unserer post-patriarchalen, vermeintlich "feministischen" Kultur), oder durch Feministen-feindlichen Rechtsruck, welcher durchaus als eine Reaktanz, auf Ersteres zu sehen ist.
Ich würde sagen, dass "Fortpflanzungsgrößen" kein normativer Fakt sind. Es steht auch nirgendwo in der Verfassung, dass die dt. Gesellschaft nicht altern darf oder "so und so viele" Kinder bekommen muss. Fakt ist, dass Wohlstand und die dazugehörige Frage nach der Selbststilisierung und - Selbstreflexion dazu beiträgt, dass Frauen weniger Kinder bekommen wollen und müssen. Nun ist es auch nicht so, dass der Feminismus vor einer gewissen gesellschaftlichen Entwicklungsstufe stand, sondern als Reaktion z.B. der modernen Sozialisierung erschaffen worden ist. Er ist eingebettet in das bestehende soziale System. Er löst Probleme und erschafft neue Probleme.
Super Video, aber schon irgendwie absurd, dass man als Mann der Arbeiterklasse 3 Stunden lang von einer Frau, die ihre privilegierte Position als Professiorin buchstäblich in die Wiege gelegt bekommen hat, aufklären lässt über die Privilegien die man über sie hat.
Wann viel ein einziges mal das wort männliche privilegien? Hätte gerne timestamp. Über Privilegien wurde überhaupt nicht geredet. Aber erstmal haten klar
@@SaengerSchlachten Nur weil sie das Wort "Privilegien" nicht wortwörtlich in den Mund nimmt, heißt das nicht dass es nicht durchgehend darum ging. Bei Minute 28:10 nennt sie als größte Errungenschaft der Wissenschaft der Gender Studies das Erforschen des Gender Pay Gaps, wenn du nicht verstehst dass das komplette Interview bzw. das komplette Forschungsfeld sich nahezu ausschließlich um verschiedene Privilegien/Benachteiligung verschiedener Gruppen dreht, kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Ich will auch nicht darauf hinaus, dass das nicht auch ein wichtiges Forschungsgebiet ist, aber eben im Vergleich zur Diskriminierung der Unterschicht sind Gender-Unterschiede Peanuts. Und nur auf diese Ironie, dass hier eine zwar Gender-technisch benachteiligte Person jahrzehntelange Forschung betreibt über die eigene Benachteiligung, während sie faktisch durch ihre Klassenzugehörigkeit offensichtlich in Summe immer noch höchst bevorteilt ist, wollte ich aufmerksam machen, und nicht einfach mal "haten".
@@SaengerSchlachten Es geht 3 Stunden lang um folgendes Thema, Definition der Friedrich Ebert Stiftung: "Die Geschlechterforschung ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das die Geschlechterverhältnisse eingehend untersucht. Das Ziel ist, grundlegende Kenntnisse über Privilegien und Diskriminierung ausgehend vom Geschlecht zu ermitteln" Bei 28:10 nennt sie das Erforschen des Gender Pay Gaps als größte Errungenschaft der Gender Studies. Versuch mal einer Diskussion inhaltlich zu folgen und nicht nur nach dem expliziten Verwenden bestimmer Worte Ausschau zu halten.
@garibaldisir Sie erklärt doch genau, was INTERSEKTIONALITÄT bedeutet. Du bist als Mann priviligiert weil du keine Angst haben musst, vergewaltigt zu werden oder von deiner Expartnerin ermordet zu werden (Femizid). Das schließt überhaupt nicht aus, dass du als Arbeiter von Kapitalist:innen ausgebeutet wirst und zu nem dreckslohn in drecksbedingungen ackern musst. Und genau deswegen müssen Feminismus, Antirassismus und Klassenkampf Hand in Hand gehen. Und das passiert auch in der Geschlechterforschung seit Jahrzehnten - Stichwort marxistischer Feminismus von Maria Mies, Silvia Federici oder Dutzenden anderen.
Mit Verlaub aber ü er München geht’s hier ein bisschen weltfremd zu. Hier ist alles der aber überteuert, die s Bahn ist ständig zu spät oder fällt aus und die Leute sind überall inzwischen her aber wirklichen nicht mehr aus Bayern und es ist hier sehr hektisch geworden. Grüße, eine gebürtig aus cute Münchnerin die hier schon ewig lange lebt.
Gender Studies... wow. ok. Wir haben biologisch zwei Geschlechter, die sich auch im verhaltem (im Durchschnitt), voneinander unterscheiden. Die Frage ist: Liegen die Verhaltensunterschiede an der Sozialisation (Erziehung, Rollenerwartungen blabla) oder sind diese Ausdruck der Biologie.(Also Hormone, Gehirnstruktur etc.) Antwort beides! Ob dies nun schlecht ist oder gut, ob man dagegen ankämpfen sollte oder ob man ded Ganze auf sich beruhen soll... keine Ahnung. Sofern wir ein freies Land sein wollen, dass die indivuduelle Entfaltung der Persönlichkeit schützenswert erachtet, dann, soll natürlivh jede Person sich so fühlen und verhalten wie es für ricjtig hält, solange die Würde anderer dadurch nicht verletzt wird. Ende. Gender studies durchgespielt.
es ist ja relativ einfach, wenn man sich ein thema nach eigenem belieben so zurechtschnitzt, dass man dann auch zügig erklären kann: "thema durchgespielt". wenn bloß die wirklichkeit nicht eine andere wäre: die ausschließlich biologische geschlechterzuordnung wird zur biologistischen, wenn der anteil der "gelernten" bzw. kulturell vermittelten ausprägungen der selbstwahrnehmung und des verhaltens ausgebledet wird. der ist - logischerweise - beim menschen unvergleichlich höher als bei lebewesen mit geringerer abstraktions- und bewußtheitserfahrung. deswegen ist die begriffliche trennung in "sex" und "gender" eine folgerichtige . wo sie unterbleibt, wird der biologistisch reduzierte mensch seiner spezisch menschlichen eingenschaft entledigt. das, was du so zügig als "durchgespielt" erledigen möchtest, nämlich "gender studies", ermöglichen eine detaillierte und zunehmend wissenschaftlich belegte differenzierung dessen, was "geschlechtszugehörigkeit" ausmacht. inklusive der frage, was etwa physiologisch bedingt oder fundiert sei, und wo es sich um starke sozialisationseinflüsse einer stark durch rollennormierungen und rollenerwartungen strukturierten gesellschaft handelt. einfach gesagt: das, was du erkennbar ablehnst, schafft voraussetzungen für das, was du als ziel benennst. anders herum: die dogmatisch verkürzte feststellung "genderstudies durchgespielt" demontiert deine so hoch freiheitlich formulierte angebliche gesellschaftvorstellung.
@@hansj.8091nicht nur das, selbst aus Sicht eines biologischen reduktionismus ist es fachlich nicht richtig das so zu vereinfachen: die biologische Ebene des geschlechtes ist nicht dichotom männlich und weiblich, sondern findet auf mehreren Ebenen statt, die zum Beispiel mit der Ausprägung der geschlechtshormone neuronale Strukturen prägend beeinflussen. Essenziell dabei ist, dass diese Ausprägung auf einem kontinuum liegt und nicht auf 0 und 1 und damit auch die resultierende Prägung neuronaler Strukturen. Zudem können sich mehrere Ebenen unterscheiden, neben der kontinuierlichen neueoendokrinen Ebene gibt es noch die gonadale Ebene und die chromosomale Ebene, die nicht zwingend einheitlich ausgeprägt sind. Selbst die Chromosomen sind nicht einmal so streng dichotom XX und XY wie immer wieder behauptet wird, sondern auch hier gibt es Mischformen, auch wenn es tendenziell schon dichotomer zusammenfassbar ist, als beispielsweise die neuroendokrine ebene. Der genaue Vorgang der geschlechtsdifferenzierung ist sehr komplex und faszinierend und es lassen sich viele Schlüsse über die Geschlechter ziehen, jedoch sicherlich nicht, dass es „biologisch nunmal 2 Geschlechter“ gibt.
Das ist deine Meinung. Komischerweise schaffen es diese 3 Personen mehr als 3 Stunden über dieses Thema zu reden und dabei nur auf einer allgemeinen Ebene zu bleiben. Glaubst du sie reden 3h über garnichts oder schaust du dir vielleicht das Video an und gehst die Gefahr ein etwas zu lernen?
@@AlexHuber-f6f Nein das ist eben falsch, ich vermute du spielst auf die primären Geschlechtsorgane an. Und wenn du jemandem zwischen die Beine schaust, reicht das. Aber was ist damit gewonnen, wenn du siehst, welches Geschlechtsteil die Person hat, das theoretisch zur Fortpflanzung dienen könnte - wenn es auf Grund anderer (auch biologischer) Faktoren zum Beispiel eine homosexuelle Tendenz gibt, oder gar keinen Kinderwunsch? Und wenn es um die ganzen anderen Bereiche der Geschlechtsidentität geht, die nicht direkt mit Fortpflanzung oder Sexualität im weiteren Sinne etwas zu tun haben, aber dennoch biologisch mitbedingt sind? Die Biologie spielt sich eben nicht nur an dieser einen Stelle zwischen den Beinen ab, sondern auf vielen anderen zusätzlichen Ebenen. Es ist rein biologisch betrachtet sehr viel vielschichtiger und gemischter, als es der Blick zwischen die Beine vermuten lässt, schon ohne psychologische und soziale Faktoren, auch wenn es schwer zu glauben ist, wenn man sich nicht tiefer damit beschäftigt hat. Aber in jedem guten Stück Wissenschaft spiegelt sich die Komplexität auch auf mehreren Ebenen wider, insofern findet sich die Komplexität natürlich auch rein biologisch. Wenn man sich allerdings auf Naturwissenschaften beruft, dann sollte man sich auch die ganze Sachlage zu Gemüte geführt haben.
Super Gästin die auch einfach (bis auf die Cis Frage 😅) ohne ins Stottern zu geraten die absichtlich provokativen Fragen von Thilo sauber beantwortet. Gerne nochmal einladen! Finde es schade dass so viele Leute ein Problem mit diesem Studiengang/dieser Professur haben. Ich finde man muss nicht Mal zwangsweise Links, Progressiv oder gar Queer sein um nachvollziehen zu können dass es sinnvoll ist die Unterschiede zwischen Mann und Frau und allem dazwischen genauer zu erforschen
Der Moderator, der beim Pferderennen das Rennen für das Publikum moderiert versucht das so Spannend und Bedeutungsvoll wie möglich zu gestallten. Ich hab zwar vorhin geschrieben das ich`s verstanden habe aber ich glaub, die vollen 100 % noch nicht. Und ich verbinde den Ausdruck "Horse Race" mit einem Moderator im TV, der seine Sendung so aufgeladen und bedeutungsvoll wie möglich gestallten möchte. Mir hat das kein Ruhe gelassen... also Horse Race = TV Moderator der das Publikum mit Sensation anstatt Fakten begeistern möchte. 🙄
"horse race" meint die zuspitzung politischer konkurrenz auf die frage: "wer hat die nase vorn, wer fällt zurück, wer gewinnt das rennen" ? diese reduzierung auf personalisierte gewinner/verlierer läuft gefahr, die inhaltlichen fragen politischer konkurrenz auszublenden. beim pferderennen geht es in der tat allein darum, wer auf der ziellinie die nase vorn hat. der kampf um politische mehrheiten lennt natürlich auch gewinner und verlierer - aber die analyse und bewertung dieses kampfes muß die inhalte und alternativen der kokurrierenden "politiken" benennen - das unterscheidet sie von simplem "pferderennen! - fokus , der eigentlich ein unpolitischer ansatz ist.
Beim "horse race" geht es dann nicht um Inhalte sondern nur um die Fokussierung auf einzelne Personen und nicht auf die politische Gruppierung hinter dieser Person und die Ziele, die diese erreichen möchte. (ich möchts halt immer nur verstehen) :)
@@bjorngierard1247 das kann fokussierung auf eine person sein, aber auch fokussierung auf eine partei - entscheidend für "horse-race-berichterstattung" ist, dass nur darauf geachtet ( unnd darüber spekuliert) wird, WER (person/Partei) als erstes seine nase über die ziellinie schiebt, und aus dem blickfeld gerät, WAS denn hier inhaltlich miteinander konkurriert. die reduzierung auf gewinner/verlierer blendet politische inhalte aus. darum geht es aber bei wahlen zu politischen entscheidungsgremien.
Auf die Frage weshalb Staaten in der Geschichte Homosexualität verboten haben würde ich noch einwerfen, dass Staaten ein grundlegendes Interesse an Bevölkerungswachstum haben. Ein homosexuelles Paar schafft keine neuen menschlichen Ressourcen auf die in der Wirtschaft oder im Krieg der Staat zugreifen kann.
Zugewiesene Geschlechtlichkeit?? Sorry da bin ich raus.Nennt mich ideologisch oder was auch immer😂cis wird in der organischen Chemie benutzt um die Position von C Atomen in einem Molekül zu beschreiben.
Kann ich nachvollziehen. ich empfinde auch dieses "zugewiesen" reichlich seltsam. Die Geschlechterbestimmung bei der Geburt erfolgt wie jede andere Diagnose auch: "Hat die Merkmale X und Y, wird wohl Junge/Mädchen sein." - Dabei können natürlich Fehler passieren, besonders wenn die inneren Organe noch unbekannt sind, oder die äußeren Geschlechtsmerkmale eine Anomalie vorweisen. Die Umschreibung "zugewiesenes Geschlecht" erzeugt bei mir dagegen immer so Bilder im Kopf wo der Arzt nur noch 2 Etiketten mit der Aufschrift "Junge" zu vergeben hat und Frau Meier daher damit leben muss, dass ihre Tochter nun leider ein Sohn werden muss. 🙄
@@Graphiel_Corbeau Siehst du genau deswegen wird zwischen Sexus und Gender unterschieden, Daß im Deutschen beides Geschlecht heißt ändert daran nichts.
Interessantes Gespräch, ich hatte wesentlich schlimmeres erwartet. Allerdings doch ziemlich unkritisch begleitet das ganze. Weder Rückfragen zum gender pay gap (den es nicht so gibt, wie er propagiert wird) noch wurde auch nur einmal verwiesen auf Charaktereigenschaften von Männern&Frauen, die viel von dem, was angeblich so unverständlich ist, erklären. Wäre interessant gewesen
Immer wieder bin ich von dem Format begeistert, aber mich stört häufig das Dazwischenreden von Tilo. sehr ignorant ist das Gleichsetzen der Beschneidung von Mädchen und Jungs
Was mich noch interessiert hätte, wie Trans einige Trans Personen sind, vor allem die, die viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ansonsten krass wenn sogar eine Professorin am Münchner Wohnungsmarkt struggelt.
Hii, transgirl hier. Was meinst du mit "wie trans"? Mein Eindruck ist, dass sich trans sein nicht unbedingt quantifizieren lässt. Also höchstens irwi als joke oder so, wenn man sagen will, dass irgendjemand einer bestimmten Vorstellung sehr stark entspricht oder so. Aber gibt's ja ganz viele verschiedene von.
eine Frage zur Gechlechtsbestätigenden Behandlung, ist das dann nicht eine SchönheitsOp ? Hintergrund weil wir durch unsere Gesellschaftlichen Erziehung mit dem geborenen Körper und meinem Umgang damit in der Gesellschaft keinen definierenden Platz finden. Wenn, utopisch gesehen, diversität als normalität nicht nur akzeptiert sondern auch nicht mehr ständig hinterfragt werden würde, wäre dann noch eine operative umgestaltung des eigenen Körpers von Nöten oder wäre es eher auch eine Befreiung keine Eingriffe am eigenen Körper vornehmen zu müssen. denn Transgender ist doch keine Krankheit oder ein Defizit , der Defizit entsteht doch nur durch unserer Gesellschaft oder verstehe ich da was falsch. ich weiß es ist sehr utopisch da unsere Gesellschaft eben schon seit jahrhunderten binär ausgerichtet ist.
Tolles Interview! Wenn alle Wissenschaftler (generisches Maskulinum), die sich mit Gender Studies beschäftigen, so entspannt wären wie sie, dann wäre die Reputation dieses Studienfachs wesentlich besser.
Was Homosexualität und transgender im Tierreich angeht: 1. Biological Exuberance: Animal Homosexuality and Natural Diversity (Stonewall Inn Editions) von Bruce Bagemihl 2. Wer kann sagen, ob eine 'lesbische' Schimpansin wirklich 'lesbisch' ist, oder ob sich das Tier als Männchen versteht und stockhetero ist? 3. Es gibt Beispiele von Tieren, die die Anatomie des einen, aber in einiger Hinsicht das Verhalten des anderen Geschlechtes aufweisen. Ich glaub Dickhornschafe waren da namentlich dabei. Gibt auf jeden Fall Beobachtungen dazu.
@@halloola3636Na man kann halt schauen wie es sich verhält und so und wie die anderen Tiere es behandeln etc.. Also gibt ja auch so Tiere, die sich komplett anders verhalten als man es normal erwarten würde, weil sie irgendwie von einem Tier aus einer anderen Spezies adoptiert wurden etc. also man kann ja so soziales Verhalten auch einfach empirisch beobachten.
Ich fand Frau Villa sehr sympathisch, aber der Begriff der Intersektionalität kommt aus den Rechtswissenschaften (Kimberlé Crenshaw), das sie nicht weiß was "CIS" heißt sei ihr geschenkt.
Jung und Naiv ist großartig. Aber: Diese Art von Laberköpfen und ihre ja nicht allzu schwer nachzuvollziehenden Sackgassen in die (beliebig verfügbare) argumentative Richtigkeit ist nur eine weitere Stufe nach unten in die Fragmentierung und Dekonstruktion der Gesellschaft. Mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt ist damit nicht zu erreichen, sondern weniger. Daß das aber von der steuerzahlenden Gemeinschaft (die letztlich auch auf den Gemeinsinn angewiesen ist) finanziert wird mit Laberprofessuren aus den Derivaten wissenschaftlichen Methodik, ist eine der vielen Ironien, die der Pluralismus generiert. Ein gute Rente ist Frau Braslavsy jedenfalls sicher und die sei ihr von Herzen gegönnt.
Was genau möchten Sie sagen? Geisteswissenschaften als Laberei abzutun ist irgendwie ein falscher Schachzug,denn gelabert haben Sie in ihrem Kommentar ebenfalls.
Ich bin erstaunt darüber, dass man vom zunächst klaren, biologischen Geschlecht ausgeht. Später dann wählen, gestalten oder definieren sich manche Menschen als zum biologischen Geschlecht different. Meines Wissens ist die Forschung da schon weiter. Die Divergenz zwischen biologischen und empfundenen Geschlecht ist schon vorgeburtlich mitbestimmt. (Quelle: Vortrag von Udo Rauchfleisch)
Hier fehlt der Hinweis, dass bei der "Beschneidung" von Jungen die Vorhaut etwas gekürzt wird, während bei der "Beschneidung" von Mädchen mindestens die Klitoris entfernt wird, im Extemfall auch die kleinen und großen Schamlippen und das Ganze dann bis auf eine fingergroße Öffnung zugenäht wird. Aufgeschnitten werden muss dann vor dem ersten Geschlechtsverkehr und bei jeder Geburt, da die Öffnung nach jeder Geburt wieder verkleinert wird. Von den möglichen Komplikationen des Eingriffs mal abgesehen. Das kann man in Diskussion wirklich nicht in einen Topf werfen.
Der Begriff Unterkategorie ist quatsch, weil Cis, Trans usw. keine Hierarchie von oben und unten aufmachen sondern einfach spezifische Phänomene beschreiben
@@SaengerSchlachten Bezaubernder Nick btw. Natürlich machen diese Bezeichnungen unter schiedliche kategorien in meinem eigenen Gechlecht auf. Trans ist eine Phänomen außerhalb von Frau, eben trans.
Ich mag sie. Aber um wirklich Wissenschaftlerin zu sein, ist sie zu wenig Nerd. Ich komme allerdings auch aus der Naturwissenschaft. Ich würde nie ein Wort in meinen aktiven Wortschatz übernehmen, das ich nicht definieren kann. Vielleicht ist das auch typisch für Gesellschaftswissenschaften Oder für den Menschen. Sprachanalytik gehört nicht ein bisschen dazu? Das schockt mich einfach Gerade wo man doch streitet, inwiefern Sprache die Realität abbildet oder die Realität des Zusammenlebens die Sprachbildung. Ist ein reflektierender Blick auf Sprache nicht Bestandteil von soziologie? Ich hätte mir gewünscht, dass ihr analytischer Blick hier nicht aufhört.
@@halloola3636 die Leitlinien der Wissenschaft ist: Wissen erweitern durch Auffinden der Irrtümer. Sich empor irren. Der Standard ist, Methoden zu finden, die möglichst viele Irrtümer aufdecken, um sich der Wahrheit anzunähern. Man macht eine Annahme, die möglichst auf einfache Weise viele Phänomene erklärt und dann versucht man sie zu entkräften. Man sucht das, was nicht passt. Nicht das, was passt. Das beherzigt die Dame in ihrem Fach sehr gut trotz fehlender Nerd-Natur. Der Nerd sammelt dafür permanente Daten, so dass es fast lächerlich auf nicht-nerds wirkt. Ihr ist diese Wissenslücke nicht aufgefallen. Um genau das Finden dieser Lücken ( Irrtum Lücke Fehler) geht es doch bei den Methoden in der Wissenschaft. Diesen nötigen analytischen, alles durchleuchtenden nerdtypischen Blick hat sie hier zumindest nicht gehabt. Braucht sie als Soziologin vielleicht auch nicht unbedingt. Von Naturwissenschaftlern erwarte ich, dass sie sich im klaren über ihr unwissen sind. Ich denke auch, dass man als Mensch wahrscheinlich zufriedener durchs Leben geht, wenn man eben nicht so tickt, sondern im persönlichen Bereich versucht, das richtige zu erspüren. Führt aber zu verdammt vielen faktischen Falschannahmen. Deswegen ist wissenschaftliches Denken nicht so recht lebensnah. Es widerspricht unseren Gefühlen, die eher auf der Suche nach Bestätigung sind. Die Werbeindustrie weiß das. Nutzt es aus, damit möglichst viele unreflektierte Kaufentscheidungen getroffen werden. Ist leider mein Arbeitsalltag und deswegen bin ich etwas sehr darauf sensibilisiert. Analytisches Denken ausschalten, damit der Kunde sein Unwissen nicht bemerkt und mehr kauft. Wahlwerbung funktioniert ja auch so. Jetzt hör ich besser auf. Misanthropische Gedanken übernehmen mich gerade.
@@halloola3636 kannst du meine Antwort noch sehen. Ich kann deine Antwort auf meine sehen, aber meine Antwort ist weg. Ich fand sie jetzt nicht zu drastisch. Weder für den Algorithmus noch für den Kanal. Eventuell war sie falsch. Aber das kann ja wohl kaum ein Kriterium hier sein.
@@halloola3636 Mit Zensur würde ich das weniger vergleichen, wohl aber mit einem unglaublich schlecht gewarteten Chemiebaukasten. Im gegensatz zu einem Chatgpt, was inzwischen sogar gelernt hat Ironie zu erkennen dümpelt youtube noch auf einem Stand herum bei dem einzelne Wortfetzen ohne jeden Kontext ausreichen um den Filter zu triggern und Antworten in den shadowban zu versetzen. Ist mir inzwischen auch schon oft passiert und nervt tierisch.
Ich bin fassungslos. Wie kann ich irgendetwas ernst nehmen, wenn Grundbegriffe wie "cis" nicht bekannt sind. Das sind doch Grundlagen, die erst mal durchdrungen sein müssen, bevor man hochtrabende Theorien aufstellt.
nu mach mal halblang. die bedeutung von "cis - mann" hat sie klar benannt: ein mann, dessen geschlechtszugehörigkeit mit der allgemeinen zuschreibung übereinstimmt. dass ihr die übersetzung des lateinischen "cis" ins deutsche "diesseits" nicht geläufig war, ist für die kenntnis der bedeutung völlig unerheblich. du verwechselst ethymologische ableitung mit "durchdringen von grundlagen". das ist ein weitaus gravierender irrtum als die von dir kritisierte unkenntnis.
Sollte man sicher wissen, hat sie ja selbst auch so gesehen. Aber wenn man praktisch arbeitet entfällt einem manchmal gerade das grundlegende bzw. für einen selbst selbstverständliche und das kann man denke ich verstehen und muss es gar nicht unbedingt lächerlich machen. Vor allem da sie die Bedeutung doch kannte.
@@hansj.8091 Also ich finde es absolut rätselhaft und nicht nachvollziehbar, wie man als Experte einen Fachbegriff benutzen kann, ohne dessen Herkunft/wörtliche Bedeutung jemals hinterfragt zu haben. Mir persönlich ist das tatsächlich völlig fremd. Wenn ich als Chemiker Cis- und Trans-Isomere als Begriff verwende ohne verstanden zu haben, warum diese genau so benannt werden - und ja, es gibt hier eine begriffliche Parallelität zu Cis- und Trans-Menschen! - dann würde ich mich wohl nicht beschweren, wenn man meine Meinung nur so mäßig ernst nimmt.
Du beschreibst was Tilo zum Wechsel zu Hans "vorhergesagt" hat. Sehr gut das du es dir nicht angeschaut hast. Übrigens geht es ganz viel genau darum weniger Vorurteile gegenübern Wörtern zu haben die man nicht versteht oder kennt. Einfach mal anschauen, Horizont erweitern und keine sorge es geht ganz viel um Penisse. Man muss ja auch mal wieder auf die männer achten
Gute Sendung. Aber bitte für ein Wahlmünchnerin: Jungs (grausig). Wenn Sie Standard-Norddeutsch verwenden wollen, heißt es der Junge und die Jungen. Jungs ist norddeutscher Dialekt. In Süddeutschland sagt man eher Bube und Buben. Jungen ist auch ok, aber Jungs tut im Ohr weh.
Na ja. Zu den Ski - Kommentaren auf eurosport gehört unter anderem der österreichisch- deutsche ex- Rennläufer Fritz Dopfer. Tiefer als der kann man kaum im süddeutschen Sprachraum verwurzelt sein. Wenn der von den männlichen Rennfahrern spricht, nennt er sie durchgehend: „Jungs“. Vielleicht ist der Sprachgebrauch doch nicht so eindeutig-einheitlich, wie du glaubst. 😏
Hervorragendes, erkenntnisteiches Gespräch - vielen Dank! Ich bekam viele neue Gedanken geschenkt. Zugegeben hatte ich Vorbehalte gegen Gender Studies: aktivistisch, schrill, unwissenschaftlich. Aber das hat Frau Braslavsky gut aufgeklärt. Plausible, legitime Fragenstellungen, die sie hat. Besonders schön, der Rechts- und Linkshändervergleich! Das merk ich mir und ich muss sagen, durch dieses Gespräch sehe ich die ganze Transsache viel entspannter als vorher. Bereichernd.
@@chateaudur Schön, dass du offen dafür warst, deine Meinung zu ändern :)
Ich bin jetzt bei knapp 2 Stunden und bis jetzt muss ich sagen, dass es für mich alle Vorurteile über Soziologie und Genderstudies bestätigt hat, die ich hatte: willkürlich, schwammig, bisweilen inkonsistent und ja unwissenschaftlich. Sehr elaboriert vorgertragen, mit einem tollen und beeindruckenden Vokabular. Aber belastbare Substanz oder ernstliche Erkenntnis kam für mich nahezu keine herum. Da wünsche ich mir mehr von einem Schlage eines Aladin El-Mafaalani.
@@Feaharn Genderstudies sind wirklich nicht unwissenschaftlich. Du nennst selbst El-Mafaalani, welcher in seiner Diss mit der dokumentarischen Methode als qualitatives Erhebungswerkzeug gearbeitet hat. Das ist, wenn man es gut macht, ein sehr gutes Erhebungsinsturment für qualitative Studien. Er nutzte das für einen Habitusvergleich zwischen Menschen mit einem Migrationshintergrund und Menschen ohne Migrationshintergrund aus sozial schwachen Familien. Dabei erzielte er auch wirklich interessante Ergebnisse.
Genau solche Studien gibt es zahlreich im Bereich Gender-Studies. Gender Studies sind sogar gerne das Paradebeispiel für die dokumentarische Methode, weil man diese hier so gut anwenden kann.
Promoviere selbst in Wirtschaftswissenschaften mit Bezug auf Gender Studies und kann bestätigen, dass dieser Forschungsbereich sehr unaufgeregt vorgeht.
Und eins möchte ich hervorheben, was sich ja aus dem Gespräch andeutet: Gerade weil es kaum Lehrstühle gibt, welche sich nur "Genderstudies" nennen, ist da sehr wenig Ideologie aber dafür viel "Wissenschaft drin". Wenn ich z.B. in Wirtschaftswissenschaften mit einem Bezug auf Genderstudies promovieren will und ich z.B. ein Expose zwecks Anmeldung schreiben muss, wird dieses Expose von habilitierten wirtschaftswissenschaftlern gelesen und durchgewunken, welche in dem Bereich gar nicht unterwegs sind und denen es eben um den wissenschaftlichen Aspekt geht: Wie gut wurde argumentiert und wie ist die Erhebungsmethode.
Ich könnte und möchte dieser Frau unbedingt noch mal ein paar Stunden zuhören.
Großartiges Interview, danke
Großartiges Gespräch! Vielen Dank dafür.
Ehrlich gesagt bin ich total überrascht über das Interview. Anfangs habe ich gedacht, dass hier eh nur ideologisch argumentiert wird. Aber im Gegenteil, Frau Villa Braslavsky kann wirklich sehr gut erklären und mscht das auch ohne Ideologie. Bin echt sehr positiv überrascht über das Interview!
Was ist an einer "Ideologie" (Weltanschauung) per se auszusetzen?!
@Egooist. Wissenschaft sollte ohne Ideologie daherkommen. Und sie betont ja gerade oft die wissenschaftliche Perspektive
@@Lawandorder-lw7zh Wissenschaft basiert auf der "Ideologie" / Weltanschauung, dass es in der Realität mit rechten Dingen zugeht.
Cis und Trans sind Positionsbeschreibungen die zum Beispiel in der Chemie bei der Beschreibeung von Molekülen benutzen werden. Cis bedeutet "gleichseitig,diesseits", Trans bedeutet "gegenüberliegend,jenseits". Stichwort: Cis-Trans-Isomerie.
Und die Wissenschaft hat die Begrifflichkeit organisch übernommen von den alten Römern: vgl. schon Gallia cisalpina und Gallia transalpina.
cis heisst chronic intellectual shortcomings und der godffather der Soziologie ist Emperor Caligula hier auf youtube.
Ist einfach Latein genau
@superbalder
Hups, das hab ich auch gerade kommentiert 😂 naja, jetzt ist es doppelt ☺️✊🏼
Wenn ich die Frau Professor richtig verstanden habe, spielt das Geschlecht für Identität eigentlich keine Rolle und Identität würde generell überbewertet.
Warum lässt man sich aber dann das Geschlecht der empfundenen Identität angleichen.
Das ist doch alles recht widersprüchlich
Du hast es nicht richtig verstanden. Wo redet sie von Angleichen an die empfundene Identität? Sie redet davon, dass diese Menschen sich ab einer bestimmten Zeit der Selbstwahrnehmung durch Sozialisation, Erziehung, psychologische Entwicklung, biologische Faktoren, gesellschaftliche Erwartungen und gesellschaftlichen Druck als anders sehen als sie nach ihrem biologischen Geschlecht gewertet werden. Das hat mit Identität wenig zu tun und da ist auch kein Widerspruch.
@stephanschulz9610 doch das alles ist Identität.
Das Bedürfnis nach Identität ist grundlegend und in der Psychologie unumstritten
@@michaelkleesadl4611 „doch, das ist alles…“ ist in keinen Kontext ein gutes Argument 😄 auch nicht im psychologischen.
@@stephanschulz9610 Mag sein, dass er das nicht so gut rüber gebracht hat. Aber Identätsprobleme haben wir ja auch schon deutlich niedrigschwelliger. Z.B. wenn ich in eine stadt umziehe und im örtlichen Schützenverein keinen Anschluss finde. Aber gern dem Ideal entsprechen möchte, dass dort leichter anschlussfähig ist. Oder eine Frau wie z.B. Franziska Giffey möchte dominater wahr genommen werden, hat aber nur eine sehr dünne Stimme. Das sind aber alles Dinge, die gesellschaftlicher Erwartung oder der Erwartung an sich selbst widersprechen.
Ist es da nicht viel breichernder für eine Gesellschaft, wenn wir über solche Oberflächlichkeiten hinwegsehen und uns auf das Argument als solches konzentrieren. Ich kann eine Person, die wie eine Frau gekleidet ist sehr gut zuhören auch wenn es ein Mann ist. Probleme habe ich nur immer, wenn das Gesagte entweder nicht kongruent mit Habitus oder Mimik ist, aufgesetz oder auswendig gelernt ist oder ganz direkt auch Bullshit ist. Naja oder wenn man halt die ganze Zeit darüber redet, obwohl alle längst merken, dass hier eine Entlastungsdebatte statt findet.
Total interessant, vielen Dank für diese Folge.
Schönes Interview!
Als Chemikerin wird es ihre Mutter besonders amüsant finden, dass Frau Braslavsky entfallen ist, was "cis" und "trans" bedeuten ;)
hat sie doch gut darstellen können. was hat dir gefehlt?
@@SuperBalders es geht darum dass sie nicht erklären konnte woher sich das Wort Cis ableitet. Cis und Trans sind Begriffe aus der Naturwissenschaft
@@SuperBalders für Chemiker kann es amüsant sein, weil die Begriffe auch in der Chemie Fachtermini sind.
@@Aha.SoWhat Das der selbe Begriff in verschiedenen Wissenschaften, Techniken , Umfeldern unterschiedliche Bedeutungen haben kann ist mir klar. Verstehe nur nicht wo das Problem sein soll.
@@SuperBaldersglaube der initiale Kommentar war als Witz gemeint ..
Eine großartige Folge, vielen lieben Dank! ❤
Ich verstehe die Intention des Genders, aber ich fürchte, dass wir das Richtige mit dem falschen Mittel tun wollen. Wenn man sich andere germanische Sprachen ansehen (English, Dänisch, ...), dann gibt es dort keine sprachliche Unterscheidung zwischen "Lehrer" und "Lehrerin". Im Deutschen gibt es diese, aber statt zu versuchen, diese abzuschaffen, versucht man die Unterschiede im Gegenteil sichtbar zu machen. Wieso versucht man nicht die männlichen Formen auch für Frauen zu claimen und "Lehrerin" genauso als diskriminierend abzulehnen wie früher "Fräulein". Wir müssten, um Gleichberechtigung in der Sprache zu erreichen, eigentlich genau den umgekehrten Weg gehen als wir das derzeit tun. Man müsste sogar "das" statt "der" oder "die" verwenden. Statt also von "Lehrer/Lehrerin" oder "Lehrer:innen" zu sprechen, würde man dann von "das Lehrer" sprechen. Alles andere wäre Diskriminierung.
das Lehrer? hahaha
Bei Fräulein ist die Verniedlichung das Problem. Ich würde als Mann auch nicht Männlein genannt werden wollen und lieber als Mann bezeichnet/angesprochen werden.
Es reicht auf Movierungen zu verzichten.
Also genauso wie man die Movierung "die Menschin" nicht nutzt, kann man die Movierung "die Lehrerin" nicht nutzen. Stattdessen kann man besser das neutrale Stammwort verwenden: "der Mensch" bzw. "der Lehrer".
Wenn man das biologische oder das Gender einer Frau betonen möchte, dann kann man die Movierung natürlich weiter nutzen. In Fällen wo das Geschlecht aber irrelevant ist (und das ist meistens der Fall) ist das neutrale Stammwort die deutlich bessere Wahl.
dein Einwurf wird meines Wissens genauso in der Genderforschung diskutiert. Man unterscheidet zwischen Gendern durch Sichtbarmachung (z.B. Lehrerinnen und Lehrer) und Gendern durch Unsichtbarmachung (z.B. Lehrende)
Movierung ist ursprünglich auch eine Art Diminutiv.
Naja aber das Rentensystem müsste eigentlich die Belohnen, welche Kinder haben. Die Kinder erarbeiten eben die Rente für die Generation davor (Generationenvertrage).
Eigentlich müsste man Menschen mit Kindern eine Rente+ zahlen.
Wenn man 3 Kinder großgezogen hat, hat man ca. ein großes Haus in die Kinder gesteckt. Meine Eltern hatten dadurch nie Geld für ein Haus, dafür hatten sie Kinder. Ihre Kinderlosen Kollegen haben höhere Renten und besitzen ein Haus. Meine Eltern haben aufgrund von Teilzeit geringere Renten und kein Haus... DAS ist nicht fair. Vor allem ist das nicht fair für Mütter, wie durch das jetzige System sehr benachteiligt und abhängig sind vom Mann/Partner.
Wenn jeder entscheiden würde keine Kinder zu bekommen, dann gäbe es keine Rente und auch viele andere Sozialsysteme nicht. Das muss man einfach mal verstehen.
Heißt
Ein Paar ohne Kinder erhält z.B 4000€ Rente. Beide 100% arbeitend und in guten Berufen. Besitzen ein Haus.
Ein Paar mit 2 Kindern erhält nur 3200€ Rente. Beide in Teilzeit und in einen guten Beruf eine/r in typischem Teilzeit Beruf. Besitzen kein Haus.
Sollte man hier nicht zumindest versuchen die Kinder anzurechnen? Das die Miete bezahlbar wird, oder man sich den 4000€ annähert? Ich erwarte nicht das man MEHR erhält als Kinderlose, aber Kinder sollten die fehlenden Rentenpunkte durch Teilzeit mindestens ausgleichen.
"Die Kinder erarbeiten eben die Rente für die Generation davor" - nein, unser Rentensystem ist ein Umlagesystem. Die heutigen (!) Erwerbstätigen finanzieren die Renten. So wie die Erwerbstätigen vor 40 Jahren (die heutigen Rentner) die damaligen Rentner finanziert haben.
www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20886/umlageverfahren/#:~:text=In%20der%20gesetzlichen%20Rentenversicherung%20bedeutet,auf%20eine%20sp%C3%A4tere%20eigene%20Rente.
Ganz genau! Wer Kinder großzieht wird stark benachteidigt und muss viel Mühe und Zeit in die eigenen Kinder stecken. Zukünftig arbeiten jedoch genau diese Kinder für kinderlose Erwachsene, die in ihrem Leben viel Spaß, Urlaube usw. hatten. Ich möchte eigentlich nicht, dass meine Kinder die Rente der gewollt kinderlosen bezahlen oder sie eventuell sogar im Pflegeheim pflegen.
Die Rente kann kaum ausgleichen, was gesellschaftlich schief läuft. Das ist wahrscheinlich das Hauptproblem. 😢
@@tilojung Das habe ich doch gesagt meine Ich.
Ich erwirtschafte die Rente der jetzigen Rentner (Die Generation vor mir) als Kind meines Vater, welcher zu den Rentnern gehört.
Wenn ich nicht da wäre, würde ich NICHT die Rente meines Vaters mitfinanzieren. Sondern die Kinder eines anderen.
(Analogie)
Wären ab morgen keine Kinder mehr da, würden die, welche jetzt auf dem Arbeitsmarkt die Rente über Umlagen finanzieren, zu der Zeit ihres Rentenanspruches eben keine Rente mehr erhalten.
Das Geld was ich einzahle erhalte nicht ICH, sondern die Generation DAVOR. Ich erhalte zwar einen Anspruch durch Punkte, wenn aber kein "Kind" mehr da ist, welches dann noch arbeitet, dann erhalte ich eben keine Rente trotz der Einzahlung, weil ja keine Umlagen mehr entstehen durch Arbeitnehmer. Bzw. eben bei weniger, statt keinen Kindern, weniger.
Ich glaube wir meinen dasselbe und haben uns missverstanden, aber korrigiere mich gerne Tilo.
@@tilojung Ja es wird verteilt, was eingenommen wird. Es ist halt ein Umlagesystem. Aber der Wunsch, der bei mg zu lesen war, ist, dass weil es ein Umlagesystem ist. Die jenigen, (die potentiell) die Chancen auf ein Gelingen der Umverteilung positiv beeinflussen nicht auch mehr an der Umverteilung teil haben zu lassen. Richtigerweise kann man aber auch sagen, wenn das Ganze immer weniger funktioniert, werden auch Eltern immer weniger davon profitieren. Vielleicht ist also die Idee ansich nicht so dolle, mindestens aber nicht mehr zeitgemäß und man müsste weg vom Umlagegedanken.
Zunächst einmal fand ich die Dame recht sympathisch. Ihr ist es gelungen dieses polarisierende Thema so zu vermitteln, dass selbst ein entschiedener Gegner der Genderwissenschaft wie ich es bin, ihr im Grunde gerne zugehört hat. Besonders lobenswert finde dabei auch, dass sie explizit zum Dialog mit Andersdenkenden aufruft (Min 2:31).
Abseits dessen habe ich aber folgende Kritikpunkte:
1) Ich hätte schon erwartet, dass man um den sprachlichen Komplementärbegriff zu trans - also cis - Bescheid weiß.
2) Zur Unterschiedlichen Durchsetzungsfähigkeit von Männern und Frauen: Es ist ja auch unter den Männern eine Minderheit und zumindest nicht die Mehrheit, die das beschriebene, etwa auf Karriere ausgelegte (auch rücksichtslose) Durchsetzungsverhalten an den Tag legt. Diese Männer werden von ihrer Umgebung nicht dazu ermuntert, sondern müssen im Gegenteil die soziale Ablehnung die sie erleben aushalten. Der Unterschied besteht einfach darin, dass diese Resilienz gegenüber sozialer Ablehnung bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen und zwar nicht weil die Umwelt ihnen das mehr zugesteht, sondern weil es dafür eine Anlage in der Persönlichkeit gibt.
3) zu 42:30: es ist doch naheliegend, dass Frauen mehr zu Fürsorgetätigkeiten neigen, weil sie biologisch durch (und sei es nur die potentielle) Mutterschaft auf Fürsorge ausgerichtet sind. Nur eine Frau kann schwanger sein und stillen. Das Muster der Mutter-Kind-Beziehung wird dann auch in anderen sozialen Rollen durchgespielt, weil diese entweder darauf vorbereiten oder die gewonnen Erfahrungen aus der Mutterschaft auch für andere Sorgeverhältnisse nützlich sind. Zudem haben Männer demgegenüber nicht einfach nur ein asoziales, egoistisches Rollenmodell, das darauf ausgerichtet wäre möglichst für sich allein zu Ruhm, Reichtum usw zu kommen. Vielmehr gibt es etwa unter den klassischen Archetypen auch den Versorger der Familie, der sich aufopfert für Andere oder den Soldat der sein Leben für andere lässt. Es sind sozusagen zwei verschiedene Modelle der Sorge und Verantwortung für Andere, die beide Selbstsucht und Egoismus überwinden sollen.
4) zu 52:00: Der Bezug zur Naturwissenschaft wird doch immer gerade so angewandt wie man ihn gebrauchen kann. Wenn es gerade passt, um die Schutzwürdigkeit des Embryos im Mutterleib zu schwächen wird die Wissenschaft als Autorität herangezogen, wenn aber diesselbe Wissenschaft in Form der Biologie die Unterschiede zwischen den zwei Geschlechtern klar aufzeigen kann, dann wird sie wieder zurückgewiesen.
5) zu 59:00 Rente und Geburtenrate: das Gegenteil ist richtig: es muss mehr gefördert und berücksichtigt werden, wer mit Kindern zum Fortbestand der Gesellschaft beiträgt. Es geht dabei nicht darum, dass wir aus diesen Gründen ein Volk von 80 Mio bleiben müssen, sondern darum, dass immer junge Menschen Nachkommen müssen, die mit ihrer Arbeitskraft und Produktivität erst jenen Wohlstand erzeugen können aus dem dann ein Teil an jene verteilt wird die dazu nichts mehr beitragen wie die Rentner.
Ein Mann, der eine Wissenschaftlerin wie eine Schülerin behandelt, stichwort "lobenswert". Wie originell.
1) Geschenkt
2) Sie sagt doch ganz klar dass das nicht auf allle zutrifft und Männlichkeiten super divers sind, aber in der tendenz Männer eher ergebnis- und nicht sozial-orientiert sind.
3) Zwar können nur Menschen mit Busen stillen, es gibt und gab aber genug Gesellschaften, die Kindererziehung anders organisiert haben. Da hat dann eben die Gemeinschaft insgesamt Verantwortung getragen für die Kinder und nicht nur die heterosexuelle Kernfamilie, deshalb ist die Vergeschlechtlichung von Sorgearbeit eben keine "natürliche" Sache. Die DDR ist ja ein gutes Beispiel dafür.
4) Rechte sagen immer "2 Genders basic biology". Vielleicht sollten sie mal mit advanced biology anfangen weil die Natur viel queerer und komplexer ist als M/W.
5) Kann man so sehen, aber ist halt die Perspektive eines Staates der Menschen als Human Resources betrachtet und nicht als autonome Individuen.
@@SaengerSchlachten 1) ob die DDR ein gutes Beispiel dafür ist, wage ich zu bezweifeln. Weshalb sollte es eine Errungenschaft sein die eigenen Kinder zu Betreuung an Dritte abzugeben, die dann genau das machen, was man selbst mit den Kinder tun sollte. Kinder bis etwa 3 Jahre erhalten in der Kita genau das, was sie zuhause auf wesentlich bessere Weise von Eltern/Großeltern etc erhalten können. Erst danach ergibt die Fremdbetreuung Sinn, weil die Kinder dann mit anderen Kindern etwas anfangen können und in der Schule eine Form der Wissensvermittlung stattfindet, die die Eltern nicht oder in der Regel schlechter leisten können.
2) zur Biologie empfehle ich ihnen den Biologen Kutschera. Zum anderen ist es für den Menschen nicht erheblich welche Sexualität irgendwelche anderen Tiere wie zB Schnecken, die Zwitter sein können, haben, sondern welche Sexualität er selber hat. Und da gilt bilogisch: zwei Geschlechter, aber nicht mehr.
zu 5): wenn der Staat die Menschen nur als Individuen betrachtet, dann landen wir genau bei den demographischen Problemen, die wir gegenwärtig haben. Es geht darum, dass der Staat die richtigen Anreize setzt um seinen eigenen Vorbestand zu sichern. Allerdings gebe ich zu, dass dies gegenwärtig ein großes Problem zu sein scheint, da alle entwickelten Länder eine von der Bestandserhaltung weit entfernte Geburtenrate haben.
Vielen lieben Dank. Das Thema beschäftigt mich in letzter Zeit viel und dieses Video war sehr lehrreich.
Ich finde Sie grundsätzlich sympathisch. Jedoch bekommt man den Eindruck, sie macht eine Beobachtung und möchte jede mit der selben Ursache begründen. Was mir immer etwas suspekt ist. Und an der Stelle hätte ich mir mehr kritische Fragen gewünscht.
Liebes jung und naiv team.
Ich habe versucht, hier sachlich zu kommentieren. Mein Diskussionspartner war wohl online und hat sofort geantwortet. Auch sachlich.
Es werden einfach Kommentare vom Algorithmus gelöscht.
Liegt es eventuell an bestimmen Wortwiederholungen?
Wenn man über Wissenschaft oder Philosophie diskutiert, benutzt man ein gewisses alltagsuntypisches Vokabular, welches der Algorithmus eventuell als Wiederholung aussortiert.
Wenn ich dann zwischendurch absolut sinnfreie dinge einwerfe mit Jugendsprache oder ohne Zusammenhang eine alte Kindersendung lobe, bleibt es drin. Das entwertet wirklich die Kommentarsektion.
Wenn ihr da irgendwas beeinflussen könnt, solltet ihr das tun.
Komm ins Forum. RUclips Kommentare sind leider schlecht für Diskussionen. Manchmal schaltet RUclips Kommentare auch zufällig erst später frei
ich kenn das leider auch. Es nervt extrem. RUclips benutzt da immer irgendwelche KIs und die funktionieren einfach nicht gut. Ich habe auch gelesen, dass youtube zu viele Kommentare hintereinander nicht zulässt, um den Raum für mehrere Meinungen zu öffnen. Ein fruchtbarer Diskurs zwischen zwei Gesprächspartnern wird dadurch natürlich vollkommen verunmöglicht...
Tolles Interview. Vielen Dank!
Tolle, unheimlich kluge Frau und tolles Gespräch! ❤
Weiss halt nur nicht so ganz genau worüber sie spricht 😂
Eine sympathische Professorin; ob Gender Studies jedoch als Studiengang der Gesellschaft einen produktiven Mehrwert bieten, wage ich jedoch zu bezweifeln. In Deutschland existieren 196 GS-Professuren (Quelle: Berliner Datenbank Genderprofessuren), die annähernd alle weiblich besetzt. Nur zum Vergleich: Es gibt acht Lehrstühle für Kernforschung oder sechs für Nukleartechnik.
dass "lehrstühle" und "professuren" keine identischen begriffe sind, und diese zahlen nicht in der weise gleichgestzt werden können, wie du es hier tust, ist dir aber schon bekannt?
Forschungsgebiet mit sehr vielen weiblichen Professuren = verdächtig, Forschungsgebiete mit hauptsächlich männlichen Professuren = normal (die Mehrheit).
hier vergleichst du vermutlich äpfel mit birnen. Gender Studies ist ein riesiges Spektrum an Forschungsthemen, die unter diesem Begriff subsumiert werden. Für Kernforschung brauch es unglaublich leistungsstarke Technik, die in Europa etwa in CERN konzentriert ist. Also Vorsicht bei derlei Vergleichen. Prinzipiell ist es nämlich so, dass die Sozial- und Geisteswissenschaften im Vergleich mit den Naturwissenschaften deutlich benachteiligt werden. Denn: Produktive Mehrwerte, wie du es nennst, werden staatlich und öffentlich eher als technische Innovationen verhandelt und nicht über das Maß gesellschaftlicher Reflexivität, Empathie, Aufklärung und soziale Gerechtigkeit - zu denen diese anderen Wissenschaften meines Erachtens eher einen Beitrag leisten.
Welche Produktivität meinen sie genau? Einen Reifen oder ein Auto herzustellen, um das symbolisch Gegenständliche dann gewinnbringend zu verkaufen? Zuerst einmal besteht der "produktive Mehrwert" aller Produkte so rein gar nicht. Sonst hätten wir den Klimawandel nicht. Er ist der massive Hinweis auf Konsumtivität - Naturverbrauch !
Die Gender Studies als Sozialwissenschaft stellen Gesellschaften indirekt mit her, indem sie diese affirmativ oder kritisch reflektieren. Das hat tatsächlich poetische (herstellende) Folgen, so wie z.B. Autos als Konsumgegenstand eine gesellschaftliche Strukturalität erfordern, die es herzustellen gilt und die damit immer schon sozial sind. Wenn sie eine freie, selbstbestimmte Sexualität für alle wollen, gilt es danach zu fragen. Dafür ist u.a. Wissenschaft da.
Eine Folge der Gender Studies ist die Selbstvergewisserung und dadurch die Selbstveränderung. Wenn man es so möchte, wird "Identität" mit hergestellt, indem die Frage ermöglicht wird: "Wer bin ich?" - "Wer sind wir?" - "Was ist der Mensch?" (I.Kant) und / oder "kann es auch anders sein" ...
Diese Begleitung, Beschreibung, aber auch die darin enthaltene "Normativität" haben immer auch einen Aufforderungscharakter, kurz, sie münden in Konsum oder bestimmte Entscheidungen bzgl. der Verteilung von Ressourcen.
@@macht4turbo das war halt nicht das Argument ?
Es wurde lediglich in Frage gestellt, ob fast 200 Professuren in diesem Gebiet notwendig sind.
Sehr interessante und aufschlussreiche Folge. ✌
Interessantes und erkenntnisreiches Gespräch. Danke dafür 🙂
So ganz konnte Frau Braslavsky meine Vorbehalte gegenüber den Gender Studies allerdings nicht ausräumen, denn ich finde neben den absolut validen Punkten sickern auch immer mal wieder Spitzen durch die ich als eher ideologisch geprägt betrachten würde. Beispielsweise kann ich beim besten Willen nicht den Punkt teilen dass aus der Erkenntnis, dass es DEN Mann und DIE Frau nicht gibt, die Conclusio erwächst es müsse endlose soziale Geschlechter geben. Das hat für mich einen Beigeschmack, den ich mit Religionen vergleichen würde: Wenn ich DEN Gott nicht finden kann, dann ist das noch kein Beleg dafür, dass es hunderte von Göttern gibt. Für mich wäre daher eher die Schlussfolgerung plausibel, dass es gar keine Gender gibt, welche man objektiv bestimmen könnte. Also weder den Vorzeige-CIS-Mann/Frau, noch irgend etwas anderes. Einen anderen Punkt den ich leider total vermisst habe wäre mal ein Statement über die wissenschaftlichen Methoden, die in den Studies oft kritisiert werden. Stichwort: Nicht-repräsentative Größenverhältnisse bei Befragungen, nicht ausgeräumte biases bei der Bewertung eingereichter Studien, etc. Die Sokal Squared Geschichte von 1996 hatte da nun mal ein erschreckendes Licht auf die Qualitätsansprüche innerhalb dieser Disziplinen geworfen. In sofern hätte ich mir von Frau Braslavsky durchaus ein Statement gewünscht in wie weit die Gender Studies inzwischen Verbesserungen vorgenommen haben, um die Qualität ihrer Forschung zu gewährleisten.
Daher wünsche ich mir nach wie vor dass die Genderforschung (deren Existenz ich nach wie vor für wichtig erachte) erheblich stärker und vor allen wissenschaftlich fundiert mit der empirischen Wissenschaft wie der Biologie zusammenarbeitet, anstatt einfach nur die eigene bubble abzufeiern. Wie biologische Einflüsse z.B. Gene und Hormone auf die Denke und das Verhalten ein- und mit dem sozialen Umfeld wechselwirken ist für mich immer noch eine unglaublich spannende und weitreichende Frage, der man unbedingt nachgehen darf.
Daher meinerseits mal ein dickes vote für noch mehr empirischer! Forschung mit seriösen Studien, die sich streng an die wissenschaftlichen Standards halten und dafür erheblich weniger postmoderne Ideologie in den Gender Studies.
Sowohl aus diese, Gespräch als auch durch einen methodischen Blick auf verfügbare Studien lässt sich feststellen, dass die zum erheblichen Teil unter Einsatz von Erhebungs- und auswertungstools der empirischen Sozialforschung erstellt werden.
Dazu muss man allerdings schon aufmerksam hinhören und gründlich lesen.
Du wirst genau die Form von „wissenschaftlichkeit“ finden können, an der es angeblich mangelt.
Übrigens gibt es die von dir behauptete „conclusio“ zur Zahl möglicher Geschlechter zumindest nicht als Aussage der hier diskutierten Wissenschaftlerin.
Fehlende wissenschaftlichkeit zu bemängeln, aber selbst mit fälschlicherweise untergeschobenen Behauptungen zu operieren, lässt den Vorwurf zum aufgehobenen Stein werden, der auf die eigenen Füße fällt.
In der Wissenschaft generell wird des Öfteren unsauber gearbeitet. Ausgerechnet den Gender Studies zu unterstellen, sie hätten da ein besonderes Problem, lässt einen Bias bei dir vermuten, der möglicherweise sexistisch motiviert ist. Empirisch Forschung (du meinst wahrscheinlich quantitativ) ist auch nicht das Maß aller Dinge, sondern eignet sich nur für bestimmte Fragen, die aber nur ein Teilgebiet der Gender Studies sind. Gerade bei der Analyse von Wissensdiskursen zb. ist ein qualitativer Zugang weit vielversprechender.
Gender "studies" sind nur postmoderne Ideologie. Die Frau will offensichtlich ihr gutes Einkommen nicht verlieren und wird ihren Unsinn immer wieder verteidigen; dafür verliert die Universität ihren Anstand und ihre Glaubwürdigkeit.
@@svengewalt327 Das ist relativ leicht zu erklären. Die empirische Wissenschaft arbeitet mit messbaren Größen und das universell. Selbst ein Alien wäre mit mit den entsprechenden Wissen in der Lage auf das Ergebnis zu kommen, dass a² + b² = c² ist, auch auf seinem eigenen Planeten. Hingegen arbeitet die Soziologie häufig mit Befragungen. Allein die Art wie Befragte ausgewählt und die Fragen formuliert werden übt einen maßgeblichen Einfluss darüber aus wie am Ende das Ergebnis ausschaut. Biases (die im Gegensatz zur empirischen Wissenschaft nicht durch die Messung allein ausgeräumt werden können) sind damit um ein vielfaches wahrscheinlicher und müssen zwingend ausgeräumt werden. Hier konnten Fälle wie das Sokal Squared Projekt massive Fehler innerhalb der critical studies nachweisen, die Frau Braslavsky hier abfeiert. Frei erfundene Studien, wie beispielsweise die das man Homophobie bei Männern durch Penetration austreiben könne wurden in führenden Fachzeitschriften kommentarlos veröffentlicht. Da wäre es meiner Meinung nach nur angebracht zu fragen in wie weit sich die Qualitätsprüfung innerhalb der Gender Forschung inzwischen verbessert hat, um so ein Desaster nicht noch mal geschehen zu lassen.
Deinem ersten Punkt stimmte ich auf jeden Fall zu, dass die Schlussfolgerung sein sollte, dass es eigentlich keine richtigen Geschlechter geben sollte bzw. es einfach sehr schwammig wird, was ein Mann oder eine Frau überhaupt sein sollen. Die Geschlechterforschung geht zum Teil auch in diese Richtung.
Oh, ja! Ein nächstes Mal!
Edit nach der Fragerunde:
Kleine Kuriosität am Rande. Zu der Frage nach den "männlichen" Frauen fiel mir ein Traum ein, in dem ich kürzlich sagte: "Also ich steh auf Frauen, die durchaus auch mal ein Schwert halten können."
Sry 4 oversharing.
Das war sehr spannend und schön zu sehen, worum es in Genderstudies wirklich alles geht. Grade weil es für manche so ein Feindbild ist.
Sehr sympathische Soziologin! Danke für das spannende Interview.
Es entzieht sich mir jedoch völlig, das Thema ohne Einbezug der Psychoanalyse zu besprechen. Hätte mir mehr Tiefe gewünscht bei so einem spannenden Thema und frage mich, wie diese Tiefe in soziologischer Forschung erschlossen werden kann ohne einen Begriff der Psyche -> Seele.
Ihr solltet generell mal die psychoanalytische Community zu Wort kommen lassen (auch zu anderen Themen).
Nochmals Danke für eure Arbeit.
Lg
Tolle Gedanken und Infos. Wieder viel gelernt. Danke.
26:47 cis ist einfach das Gegenstück zu trans. Trans heisst "jenseits" einer Grenzlinie, cis diesseits dieser Linie. Abkürzung ist das keine.
hätte irgendwie erwartet, dass sie das weiß...
Leider sehr undifferenziertes Interview. Man merkt immer wieder, dass Thilo bei Gästen, die seine persönlichen Überzeugungen teilen, keinen kritischen Diskurs anstrebt. Es hätte viele Punkte gegeben, wo man hätte kritisch hinterfragen können. Nur um ein Beispiel zu nennen Frau Prof. Villa Braslavsky redet über die Unerheblichkeit der Geburtenraten für die Stabilität unseres Sozialsystems und sagt sinngemäß, dass wir nicht mehr wie früher von vielen Nachkommen abhängig sind und es mittlerweile Sozialsysteme gibt, die das auffangen. Aber wer erwirtschaftet das Geld, welches in diesen Sozialsystemen verteilt wird? Laut Prognosen muss in 30-40 Jahren ein Erwerbstätiger einen Rentner finanzieren. Und dann wird das Thema schlicht vom Tisch geworfen mit der Aussage andere Länder hätten ja auch andere Systeme. Und anstatt, dass Thilo die logische Frage stellt, wie denn so ein alternatives System aussähe, nickt er das einfach ab. Sehr schade
So ist es.
Das ist eine der größten wohlfühl Lügen der heutigen Zeit. Der demografische Wandel und der Fakt, dass es einfach ohne kinder nicht funktionieren kann, das System aufrecht zu erhalten, wird einfach ingnoriert.
Alternatives Rentensystem: Milliardäre zu Millionären machen. Denn wer erwirtschaftet denn in den Fabriken deren Milliarden? Richtig, die Arbeiter:imnen, die eine Rente verdient haben.
@@SaengerSchlachtenDas ist zum einen sehr einfach gedacht und tut zum anderen nichts zur Sache, weil es ja nicht zur Sprache gebracht wurde. Ich höre auch sehr gerne die Interviews, gerade auch mit radikalen Positionen, weil Thilo die Leute eben 3 Stunden "grillen" kann. Aus dem gleichen Grund höre ich zB auch gerne Joe Rogan. Nur während letzter sehr selten kritische Fragen stellt, tut dies Thilo nur, wenn er, salopp gesagt, etwas gegen die Position des Gegenübers hat. Da kann man durchaus was verbessern.
Sehr interessantes Interview! Vielen Dank! Vieles von dem, was die Professorin sagt, habe ich in meinem Leben auch schon so beobachtet.
Schon nach 10 Minuten super interessant! Danke!:)
Trans* kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „über“ oder „darüber hinaus“, das lateinische Wort cis bedeutet „diesseits“. Damit wird beschrieben, dass cis Personen in dem Geschlecht „bleiben“, das ihnen zugeschrieben wurde.
sollte man vielleicht wissen als habilitierte Person auf diesem Gebiet...
@@gadgeta3895 Sollte man sicher, hat sie ja selbst auch so gesehen. Aber wenn man praktisch arbeitet entfällt einem manchmal gerade das grundlegende bzw. für einen selbst selbstverständliche und das kann man denke ich verstehen und muss es gar nicht unbedingt lächerlich machen.
Hätte man bloß mal Latein gelernt …
Interessant, wieder was gelernt. Bin da nicht so tief drin aber ich würde der ganzen Bewegung gerne den Tipp geben das unbedingt wert drauf gelegt werden muss das die bezeichnung CIS sich nicht wie eine Abwertung anhört.
Als Außenstehender unaufgeklährter hört sich das ganze nämlich so an weil die ganze Debatte hauptsächlich in einer Echokammer von gebildeten intellektuellen stattfindet.
So erreicht man niemanden den man überzeugen/aufklären möchte. Im Gegenteil man erreicht Zustände wie jetzt in den USA.
Meine das rein konstruktiv.
Wenn du jetzt andere Wissenschaft, also beispielsweise numerische Topilogie betreibt erreicht auch nicht viele. Man soll ja Wissen schaffen, nicht Leuten erklären, dass man „unaufgeklärt“ ohne h schreibt.
Ich finde es ja bedenklich wenn man mit Begriffen wie CIS um sich wirft und bei Rückfragen dann ins stottern kommt. Sie sagt ja selbst dass diese Genderstudies von vielen kritisiert wird. Kann ich verstehen. Ich fand es dennoch recht interessant auch wenn ich mich da auch eher zu den Kritikern zählen muss. Verstehe auch nicht warum man neben der seriösen Forschung eine Extrakategorie einführen musste und jetzt Tür und Tor für Spekulationen und Aktivismus öffnet. Das meiste was sie von sich gibt ist doch stark durch ihr eigenes empfinden und erleben geprägt. Kann man da wirklich objektiv bleiben?
"der Verlusst des Verbrennerautos ist eine Kriese der Männlichkeit" - Kopfschüttelnd frage ich mich, woher wusste Jung dass die Frau Soziologin direkt darauf anspringt?
Der Kommentar schloss an das Interview mit Andreas Kemper an. Dieses Vorwissen hatten eben beide.
ich hab mich wirklich sehr gefreut, meinen Namen auch mal im Abspann lesen zu können❤
Wenn die Feau Professor meint, die Sexualität wäre eher nicht nur angeboren, sondern auch mindestens zum gleichen Teil gesellschaftlich sozialisiert, dann würde das bedeuten, die Sorge von Rechten wäre berechtigt, dass Menschen nun von der heterosexualität wegerzogen werden.
Ich persönlich stimme dem nicht zu und hab es als Kind auch nicht so erlebt, dass da nur irgend ein klitzekleiner Wink gewesen wäre, dass ich männliche Artgenossen auch irgendwie sexuell anziehen finden könnte
Nein, die „Sorge“ ist nicht aus den hier gemachten Aussagen begründbar. „Sozialisation“ ist in keiner Weise identisch mit „Erziehung“, wie du offenbar annimmst.
@hansj.8091 Danke, ja stimmt, ich hätte statt "wegerzogen", korrekt "weg-sozialisiert" verwenden sollen.
Warum die Sorge bei angenommener Sozialisierung von Sexualität nicht dennoch zu diskutieren wäre, erklärt sich mir nicht.
Wäre interessant.
Das Gespräch hat mir sehr viel gebracht, weil es tatsächlich das erste Mal war, dass ich jemanden gehört hab, die nüchtern und dachbezogen und mit wenig Ideologie zu dem Thema geredet hat. Besonders hat mir gefallen, dass sie mit dem Wort "Identität" in diesem Zusammenhang nichts anfangen kann. Wenn man sich die üblichen Online Diskussionen so anguckt, bekommt man den Eindruck, es gibt nur zwei weit voneinander entfernte Gegenpole aber keine Mitte. Da gibt's so einige stark polarisierende Themen, und das ist definitiv eins davon.
Das einzige was mir nicht gefallen hat ist ihre unkritische Wiedergabe des westlichen Vorurteils, das erklärte Ziel weiblicher Beschneidung sei die Kontrolle weiblicher Sexualität. Ich habe das tatsächlich von Beteiligten selbst niemals so gehört, weder explizit noch implizit. Und es macht mich immer wütend, dass das einfach so angenommen wird, genauso wie das Tragen von Kopfbedeckungen bei Frauen in manchen Kulturkreisen. Weibliche Genitalverstü.mmelung sollte angelehnt werden, weil es gefährlich und risikoreich ist (bis zu 25% Todesrate) und im Alltag stark einschränkend sein kann, nicht wegen irgendwelchen Interpretationen von Außenstehenden, was der angebliche Zweck davon sein soll.
@@hanging.gardener.of.babylon Was sagen denn Betroffene, was angeblich der Zweck davon sein soll?
@@mrlnxf8455ich würde meinen, das sind Phänome in Gesellschaften mit verhältnismäßig starken Sicherheitsbedürfnissen (als wichtigen Grund hierfür würde ich Umweltfaktoten ran ziehen, welche sich wiederum auf die normativen Strukturen und Konzepte auswirken)
Stark vereinfacht ausgedrückt, unsichere Umweltbedingungen fördern generell konservative Sichtweisen in der Gesellschaft, wohlstand wiederum ermöglicht uns freier im denken zu sein und führt zu rinen liberaleren Bewusstsein in der etwaigenGesellschaft.
Ungefähr so, stelle ich mir das vor.
Die männliche Beschneidung als sehr sehr alter Ritus hatte ursprünglich wohl auch die Beschneidung der männlichen Sexualität zum Ziel und war etwa bei Abraham zu damaligen Bedingungen auch medizinisch extrem risikoreich, was hygienische Vorteile wohl kaum ausgleichen konnte. Warum denn das Geschlechtsorgan beschneiden und nicht etwa ein Ohrläppchen abhacken. Zu den Zielen gibt es aber immer nur Theorien und keine Gewissheit, man kann etwa auch fragen, warum Muslime und Juden kein Schweinefleisch essen, dazu gibt es verschiedene Ansätze. Im übrigen werden auch viele orientalische Christen beschnitten, was hier relativ unbekannt ist. Heute bleibt dann tatsächlich nur die Abwägung heutiger Risiken, da stimme ich völlig zu. Wenn man nur die körperliche Unversehrtheit anführt, müsste man auch das Ohrlochstechen vor dem 16. Lebensjahr für Mädchen verbieten, ebenfalls eine jahrtausendealte Tradition.
Dank Rüdiger Nehberg wissen wir die meisten wissen das ja selber nicht, deswegen konnte der auch so viele Überzeugen das zu verurteilen die es vorher als Tradition ohne groß nachzudenken prakriziert haben. Ich seh das eher wie unser Strafgesetzbuch, Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Das Motiv mag interessant sein ist aber nicht entscheidend um die Tat an sich zu verurteilen
Also ihre Antwort, dass die Frauen, deren Genitalien verstümmelt wurden, selber nicht wissen, warum, außer, dass es halt so Tradititon ist, halte ich für unglaubwürdig. Jede Frau, die darunter leidet, fragt doch, macht sich Gedanken und "forscht" danach, WARUM es zu dieser grausamen Tradition kam.
Das war ein echt schönes Interview durch und durch
Mach dir da ein Smalltalk oder was? Das Interview geht ganze 3 Stunden und du hast in der ganzen Zeit fast nichts gesagt!
Wie erklärst du dir denn dann, dass doch etliche Kommentatoren sehr in Rage geraten sind über die von ihr vertretenen Inhalte? ( wenn es die doch angeblich fast gar nicht gab?)
Tolle Diskussion zwischen einem alten, weißen, reichen cis-Manm und einer alten, weißen, reichen cis-Frau. (Pun intended) 😊 Sehr entspannt und informativ. 👍
tolle frau, tolles gespräch
Hey Paula!? Ich habe so unglaublich viele Fragen? Einfach keine davon wurde beantwortet. Das war auch die Intention dahinter. Da nimmt man ein weißes Blatt Papier was wirklich gut ausgesucht wurde um im Endeffekt gar nichts sagen zu müssen. Bisschen hast du mit Emotionen gespielt und mit dem Konflikt zwischen den Geschlechtern aber eigentlich ohne oder zumindest nur mit wenig Inhalt.
Sehr interessantes Gespräch. Vielen Dank!
Spannendes Interview.
❤
37:50 - Wie sind denn die Studien gestaltet, die zu der Hypothese führen, dass es dahinter keinen(!) genetischen, sondern nur(!) einen sozialisierten Antrieb gibt?
an dem von dir verlinkten timestamp geht es aber gar nicht um den von dir behaupteten inhalt.
@@hansj.8091 Zwischen 35:00 und 35:25 wird der Ausschluss von Genetik für die Unterschiede gemacht.
Die Frage ist unpräzise. Was ist mit "es" gemeint? " dass es dahinter keinen " usw.
@@grieveromega6060 nein, da wird kein " ausschluß von genetik für unterschiede gemacht". in der von dir verlinkten passage geht es um eine sehr konkrete frage: worin liegt es begründet, dass - empirisch belegt - frauen in gehaltsverhandlungen in der regel zurückhaltender agieren als männer.
villa`s aussage war, dass es keine genetische steuerung dieser zurückhaltung gebe. wörtlich: "es gibt kein hormon, dass der frau sagt: "oh, nun sei mal weniger fordernd" vielmehr handele es sich bei solcher zurückhaltung um sozial gelerntes rollenverhalten
das ist der konkrete content dieser passage. daraus den satz zu machen, hier werde jeglicher genetischer einfluß auf menschliches verhalten abgestritten, ist sachlich einfach falsch.
selbstverständlich spielt genetik in den möglichkeiten menschlichen verhaltens eine rolle: dass im 100-m-lauf nicht "männer" gegen "frauen" antreten, hat selbstverständlich wesentlich physiologische/genetische ursachen.
die große frage ist allerdings (und auch damit beschäftigen sich gender studies) wie verhalten sich genetische und soziale faktoren in der lebensrealität zueinander?
das, was hier villa als aussage unterstellt wurde, war nicht ihre aussage.
@@grieveromega6060 Hat sie nie behauptet und wird auch nicht behauptet. Sie beschreibt, dass Genetik nicht alleinig verantwortlich ist. LG
Wo bekommt Tilo ständig diese umwerfenden Frauen her?!
Tolles Gespräch!
Cis in der Chemie heißt „auf der gleichen Seite“ (biolgisches + gefühltes Geschlecht in dem Fall). trans wäre dann auf der gegenüberliegenden Seite. Es gibt Moleküle, die ihre Seitenketten auf der gleichen/gegenüberliegenden Seite haben. Ich glaube es kommt aus dem Lateinischen.
Frage mich, ob Kommentare gelöscht werden. Es sind kaum kritische Sichtweisen dabei
bisher wurden zwei Kommentare gelöscht, weil die irgendwas zu Bitcoin geschrieben haben
Die hätte ich gern gelesen.
Kommentare einfach nach "Neu" sortieren, dann findest du schon die Wutbürger. In der Regel werden Kommentare die sehr viele Dislikes bekommen erst ganz unten angezeigt oder automatisch von RUclips gelöscht
Werden sie, muss auch nichts mit bitcoin zu tun haben. Ich weiß es, weil mein Kommentar gelöscht wurde. Seit bloß nie kritisch. Hier ist der falsche Ort.
@@sg1-ct498wer lesen kann, wird hier jede Menge in der Sache kritische ( im Sinne von: tendenziell widersprechend) finden.
Seitens des Kanals wird gelöscht, wenn beleidigende, sexististische, xenophobe, gefakte Inhalte verbreitet werden.
Wenn ich ihr so zuhöre, könnte ich ob der Bildungswüste meiner Kindheit heulen 😢
Sheesh. Deswegen erstmal Steuern rauf, damit man mehr in Bildung investieren kann
Wie kann man denn behaupten, dass die Anatomie in einem Gespräch komplett unerheblich dafür wäre, wien man das gegenüber wahrnimmt? Sie bezieht sich ja selber auf die Stimme des Gegenübers. Allein da widerspricht sie sich ja direkt, denn Männer haben tiefere Stimmen aufgrund ihrer Anatomie (Testosteron in der Pubertät, größerer Kehlkopf). Wie kann man das einfach außenvor lassen?
Im Gespräch wurde auf ein RUclips-Format hingewiesen. Erinnert sich jemand an den Namen?
Solange ein gesellschaftlich wichtiges Thema wie Geschlechterforschung nur in den „gender studies“ betrieben wird, wo nur das erforscht und publiziert wird, was zur eigenen Ideologie passt, kommen wir in unseren Erkenntnissen nicht weiter. Hier wäre doch mal Intersektionalität im Sinne von fachübergreifender Forschung (Biologie, Verhaltensforschung, Soziologie…) angesagt! So legt doch z.B. das gender equality paradox - geschlechtsspezifische Unterschiede in Persönlichkeit und Berufswahl sind in Ländern mit mehr Geschlechtergleichheit sogar größer! - die kühne Vermutung nahe, dass es nicht nur die Gesellschaft ist, die unser Verhalten prägt. Und zum Thema Transgender: Was anderes als Identitätspolitik ist es denn, wenn das individuelle Gefühl für geschlechtliche Identität über die biologischen Fakten gestellt wird?
Das meiste in Ihrem Kommentar ist haltlos und wird sogar im Interview bereits bearbeitet.
Bereits der erste Vorwurf ist falsch: Gender Studies sind interdisziplinär angelegt. Ich bin Kulturanthropologe und Soziologe, und es gibt in meinem Fachbereich Kolleg*innen, die zu Gender Studies forschen. Ebenso gibt es Beiträge aus der Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, Medizin und anderen Disziplinen.
Das Gender Equality Paradox ist nicht ohne Weiteres auf biologische Unterschiede zurückzuführen - das betonen auch die Autoren der Studien selbst. Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle dazu...
Das Thema Transgeschlechtlichkeit wird in medizinischen, psychologischen und soziologischen Zusammenhängen erforscht und anerkannt. Entsprechend gibt es fundiertes wissenschaftliches Wissen über die biologischen, sozialen und psychologischen Dimensionen. Es gehört außerdem zum Grundlagenwissen, dass Geschlechtsidentitäten keine rein subjektive Frage sind, sondern durch ein Zusammenspiel von Selbstwahrnehmung, sozialen Rollen, gesellschaftlichen Erwartungen, historischen Prozessen, institutionellen Praktiken und biologischen Faktoren geprägt werden.
Eigentlich wird vieles davon im Interview mehr oder weniger gesagt. Der Vorwurf der Ideologie ist fast witzig, denn gerade Ihr Kommentar verzerrt die Realität.
Am besten finde ich den Teil über Maximilian Krahs Penis.
wann kommt das denn?
Ja, den kleinen Teil.
Toll! Jetzt fehlt mir nur noch Prof. Sarah Speck und Prof. Sylka Scholz 🫶🏽
Sehr interessantes Gespräch. Man kann ihr gut zuhören…manchmal haben Gäste einen nicht soo guten Flow beim Reden und dann ist das Zuhören anstrengend, obwohl die Gedanken vielleicht wertvoll ist. Ich wünschte ich hätte auch so coole Profs gehabt, wie die, die ich hier regelmäßig höre.
Reden kann sie definitiv gut
Ist es mir nur aufgefallen oder sagt sie immer "junge Frauen" und Jungs?
Und zu behaupten, daß alle "Jungs nicht nach Jobs schauen die gut mit Familie vereinbar sind stimmt zumindest in meinem Umfeld nicht.
Das eine ist Wissenschaft, das andere anekdotische Evidenz.
1. Findest du die Bezeichnung Jungs abwertender als Junge Männer? Würde behaupten 90% aller Männer nennen ihre Freunde "Jungs". Meiner Meinung nach ist das Wort Mädchen aus irgendeinem Grund auch jünger besetzt als das Wort Junge, daher benutz man es eher selten ab einem gewissen Alter.
2. Männer achten zwar auch darauf dass sie ihren Job mit der Familie vereinbaren können aber das ist ein zunehmender Trend. Vor 10-20+ Jahren sah das noch deutlich anders aus. Außerdem bedeutet das bei Männern meist nur, ich bin nicht Wochenlang weg oder Arbeite Nachtschicht. Für Frauen bedeutet es Elternzeit (für Männer mittlerweile immer häufiger auch), Teilzeit arbeiten, komplett kündigen, Karriereziele zurückstellen, auf Beförderungen verzichten und eine riesige Anzahl an Berufen garnicht erst in Betracht ziehen. Wie die es selbst sagt, es geht niemals darum dass "Alle" etwas machen und auch nicht darum jemanden Schuld zuzuweisen
Zu was das u.a. führen kann, sieht man beim Fall der Tavistock-Klinik in London.
Mich würde es auch so sehr interessieren, warum Homosexualität bei Männern historisch gesehen so viel härter verfolgt wurde als bei Frauen. Mein These wäre, dass Männer, die andere Männer lieben als Angriff auf die Männlichkeit selbst gesehen werden und daher als gefährlicher für das eigene männliche Selbstverständnis wahrgenommen werden. Wenn Frauen andere Frauen lieben ist das genau wie die Frauen selbst zu dieser Zeit eher irrelevant. Ich kann leider keine Studien dazu finden, wenn jemand was kennt, würde ich mich freuen.
Seit wann wir Homosexualität gejagt? In der Antike gab es viele große Persönlichkeiten, die jüngere Zöglinge hatten, auch wurden Homoerotische Fantasien gedichtet, z.B. zwischen Achilles und Patroklos. Auch im Mittelalter war es nicht unüblich eine Homosexuelle Beziehung zu führen, jedoch wurde diese von der Gesellschaft verschweigen/geheimgehalten. Demnach würde ich sagen, dass es eine gewisse Akzeptanz schon gab bezüglich Homosexualität, diese sollte aber vor der Gesellschaft geheimgehalten werden. Somit würde ich ihnen widersprechen, dass Homosexuelle gejagt wurden. Aber verharmlosen möchte ich die Repressalien oder Missstände, jedoch nicht.
Ich habe mich im biblischen Kontext mal mit Homosexualität beschäftigt, mal ganz kurz und platt, weibliche Homosexualität war im Judentum kein Thema und männliche nur eine Sünde für den penetrieren und zwar funfact, weil er sich als Mann in die Rolle der Frau begeben hat, also die "Sünde" war nicht die Homoerotik sondern das Nicht-Mann-sein, also eigentlich Deine These. Sorry alles sehr unwissenschaftlich von mir hier, aber ein interessante Gedanke.
@@ferhatyildirim298 also ich fürchte Sie vergessen hier so einiges. Es mag einzelne Kulturen gegeben haben, in denen Homosexualität nicht verfolgt wurde wie die griechische Antike, die Norm ist das aber sicherlich nicht. Ein gutes Indiz dafür, dass etwas gesellschaftlich nicht geduldet ist, ist im Übrigen wenn es im Geheimen stattfindet. Aber was ist denn zum Beispiel mit der NS- Zeit in Deutschland oder dem 'Lavender Scare' in den USA während des kalten Krieges? Geschichte hört ja nicht einfach irgendwann auf. Auch heute haben wir sehr viel mehr Übergriffe gegenüber homosexuellen Männern als Frauen. In sehr vielen Staaten der Welt ist Homosexualität generell verboten, z.T. unter Todesstrafe. Schauen Sie sich doch einfach mal in Russland um, oder in Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria und Saudi-Arabien. Verfolgt werden zwar generell beide Geschlechter, oft fallen aber die Strafen wesentlich härter aus für Männer als für Frauen. So z.B in Großbritannien unter dem Buggery Act von 1533, nach dem v.a. Analverkehr und Verkehr zwischen Männern bestraft wurde oder wie gesagt zur NS Zeit wo homosexuelle Männer in Konzentrationslager kamen und Frauen in 'Heil- und Pflegeanstalten. Es scheint zumindest in der christlichen Welt üblich zu sein Homosexualität von Männern zu bestrafen während sie bei Frauen als krankaft belegt wird oder als nicht existent gilt.
Zum Thema Gender ladet doch bitte mal Helen Joyce ein.
Richard Dawkins dann vielleicht? Einen der bekanntesten Biologen der Welt? Was er so zum Thema Geschlecht zu sagen hat?
Welches Problem gab es denn beim Zuhören bei Ihnen als erläutert wurde, was die Arbeitsgebiete der Gender Studies sind?
Ist es nicht sexistisch, Geschlecht anders als basieren auf Biologie zu definieren? Welche Attribute als die biologischen, machen sonst noch eine Frau, oder einen Mann aus? Egal wie ich mich verhalte, kleide etc. Nichts davon macht mich weniger Mann oder Frau, oder nicht?
WArum hängen Sie denn so sehr an dieser biologischen Definition? Gehen Sie abens ins Bett und denken, na hoffentlich identifiziert sich auch jeder Mann, dem ich heute begegnet bin und von dem ich denke, dass er einen Penis hat, auch wirklich als Mann? Es gibt Transpersonen und die suchen sich das nicht aus, sondern werden so geboren. Und die haben keinen Bock, sich gegenüber irgendwelchen auf Krampf Möchtegern Biologen zu rechtfertigen, sondern einfach ihr Leben leben. Und ziehen sie mal ein Kleid an als Mann, dann werden Sie schnell sehen, wie Keidung das Geschlecht "definieren" kann.
Vielen Dank für die Möglichkeit, mal aus erster Hand von genderstudis erzählt zu bekommen.
Das nimmt den mythischen Schrecken davor, welchen Viele verbreiten wollen.
Zum Thema: "Deutschland schafft sich ab, Geburtenrate" hab ich mal einen Text geschrieben, der hier gut Dazu passt.
Denn ich finde, in diesem Punkt macht es sich die Frau Professor dann doch zu leicht, bzw rationalisiert hier Wesentliches weg.
Spoiler: ich hab nichts gegen Migranten und bin links eingestellt, aber deren patriarchale Kultur bewirkt halt schon, dass sie um vieles mehr hier Kinder bekommen und die Urbevölkerung schafft sich so tatsächlich ab.
Man müsste zu einer gesunden Menschennatur zurückkehren, die Mütter trägt/anerkennt
und nicht das Leben schwer macht.
Text:
Wenn Feministen und Feministinnen aus System-Betriebs-Blindheit,
die falschen Antworten/Schlussfolgerungen parat haben...
In letzter Zeit kamen mir einige Tipps von linken/feministischen, meinungsmachenden Größen zu Augen und Ohren,
welche zwar gut gemeint sind, aber falsch gedacht sind.
Und zwar deshalb, weil nicht aus dem sich befindlichen System herausgedacht werden kann.
Tipps/Antworten/Schlussfolgerungen
wie:
"Man sollte als Mutter statt zu stillen, dem Säugling das Fläschchen mit Ersatzmilch geben und den Säugling möglichst schnell in die Betreuung geben können,
oder vom Vater betreuen lassen,
um sich selbst in Sachen Erfolg/Leistung auch als Frau gleichberechtigt selbstverwirklichen zu können."
Oder "man sollte sich trotz Anziehungskraft, keinen System-relevanten sozialen Pflege-care-Beruf suchen,
sondern stattdessen es den Männern gleich tun und Erfolg/Status-reiche Mintberufe ansteuern/ausüben."
Oder "das was von mir als Frau nach dem Tod bleibt, ist das was man Besonderes geschaffen und geleistet hat.
Daran wird man sich erinnern uns so wird etwas von mir weiterleben."
Oder "Frauen wird doch dieses care-Bedürfnis, nur von unserer Gesellschaft von klein auf anerzogen.
Es liegt gar nicht mehr als bei Männern
in der Natur von Frauen, triebhaft Kinder haben, säugen und liebend großziehen zu wollen."
Kein Wunder, diese gutgemeinten Fehlschlüsse entstehen zwangsweise in einem System,
welches die Natur, die Ziele der Männer verfolgt
(Erfolg, Ruhm, Status, Macht, Leistung, Konkurrenz...)
Ein System, indem Mütter, Kinder, Pflege, Bindung, Verantwortung... nur lästige Nebensachen sind, die auch am Rande existieren.
Es ist ein Männer-fokussiertes System, kein Mutter-fokussiertes System.
In einem Mutter-fokussiert System (Matrifokal), käme niemand auf die Idee, dass Kinder, Bindung, Pflege, Verantwortung... Nebensache wäre, sondern dies steht im Mittelpunkt, um dessen alles andere ringsum aufgebaut ist.
Dort gibt es keine verarmten, alleinerziehenden, überforderten, abgewerteten, abhängigen... Mütter
Während andere Artgenossen sich am System bereichern oder zumindest versuchen ewig dem Erfolg nachzulaufen.
So zu beobachten, besonders in sogenannten Matriarchaten, aber auch bei anderen egalitären Gemeinschaften, in welchen Männer keine größere Wertigkeit als Frauen aufweisen.
In unserer Menschennatur ist das Muttersein kein Störfaktor, sondern wird von der Sippe, von der Gemeinschaft unterstützt, getragen und anerkannt.
Nicht Männerdomänen sind hier wichtiger, sondern das, was in der sozialen Gruppen-Säugetier-Natur wichtig ist:
Der Nachwuchs und die Gemeinschaft.
Es ist eben falsch, Frauen zu empfehlen:
Jammert nicht rum, ignoriert eure Natur, seid wie die Männer, dann werdet ihr euch im Männersystem erfolgreich selbstverwirklichen können.
Macht den Spagat und leidet unter dem Dilemma (zwischen Mutterinstinkt und Erfolgswahn)
Sondern richtig:
Vereinigt euch und zeigt auf, welch lächerlichen Dogma diese post-patriarchale Gesellschaft noch immer nachläuft.
Fordert sozialen Mutter-Fokus,
statt Männer-Spielzeug-Fokus.
Ihr Männer, werdet endlich mal erwachsen und hört auf kollektiv zu spielen, bzw das auch von uns zu erwarten...
sondern schützt und anerkennt uns, in unserer biologischen und sinnvollen Natur.
Baut euer System um uns, um die Vernunft herum,
statt wie bisher, um eure Hybris!
Just saying:
Geburtenrate sinkt immer weiter auf mittlerweile 1,32 pro Frau in Österreich.
Hier dürften allerdings sogar Frauen mit Migrationshintergrund aus sehr patriarchalen Kulturen, den Schnitt noch deutlich heben,
da dort (im Patriarchat) die Geburtenrate weit höher ist.
Der Feminismus schafft sich somit ab, stirbt langsam aber sicher, an den eigenen Denkfehlern aus.
Entweder durch Menschen-Austausch (weit höhere Geburtenrate von patriarchalen Kulturen im Vergleich zu unserer post-patriarchalen, vermeintlich "feministischen" Kultur),
oder durch Feministen-feindlichen Rechtsruck, welcher durchaus als eine Reaktanz,
auf Ersteres zu sehen ist.
Ich würde sagen, dass "Fortpflanzungsgrößen" kein normativer Fakt sind. Es steht auch nirgendwo in der Verfassung, dass die dt. Gesellschaft nicht altern darf oder "so und so viele" Kinder bekommen muss. Fakt ist, dass Wohlstand und die dazugehörige Frage nach der Selbststilisierung und - Selbstreflexion dazu beiträgt, dass Frauen weniger Kinder bekommen wollen und müssen. Nun ist es auch nicht so, dass der Feminismus vor einer gewissen gesellschaftlichen Entwicklungsstufe stand, sondern als Reaktion z.B. der modernen Sozialisierung erschaffen worden ist. Er ist eingebettet in das bestehende soziale System. Er löst Probleme und erschafft neue Probleme.
2:58:19 Die Antwort zum Patriarchat war ganz schwach, da müsste man beim nächsten Mal nochmal stark rein gehen...
Super Video, aber schon irgendwie absurd, dass man als Mann der Arbeiterklasse 3 Stunden lang von einer Frau, die ihre privilegierte Position als Professiorin buchstäblich in die Wiege gelegt bekommen hat, aufklären lässt über die Privilegien die man über sie hat.
Wann viel ein einziges mal das wort männliche privilegien? Hätte gerne timestamp. Über Privilegien wurde überhaupt nicht geredet. Aber erstmal haten klar
@@SaengerSchlachten Nur weil sie das Wort "Privilegien" nicht wortwörtlich in den Mund nimmt, heißt das nicht dass es nicht durchgehend darum ging. Bei Minute 28:10 nennt sie als größte Errungenschaft der Wissenschaft der Gender Studies das Erforschen des Gender Pay Gaps, wenn du nicht verstehst dass das komplette Interview bzw. das komplette Forschungsfeld sich nahezu ausschließlich um verschiedene Privilegien/Benachteiligung verschiedener Gruppen dreht, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Ich will auch nicht darauf hinaus, dass das nicht auch ein wichtiges Forschungsgebiet ist, aber eben im Vergleich zur Diskriminierung der Unterschicht sind Gender-Unterschiede Peanuts. Und nur auf diese Ironie, dass hier eine zwar Gender-technisch benachteiligte Person jahrzehntelange Forschung betreibt über die eigene Benachteiligung, während sie faktisch durch ihre Klassenzugehörigkeit offensichtlich in Summe immer noch höchst bevorteilt ist, wollte ich aufmerksam machen, und nicht einfach mal "haten".
@@SaengerSchlachten Es geht 3 Stunden lang um folgendes Thema, Definition der Friedrich Ebert Stiftung: "Die Geschlechterforschung ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das die Geschlechterverhältnisse eingehend untersucht. Das Ziel ist, grundlegende Kenntnisse über Privilegien und Diskriminierung ausgehend vom Geschlecht zu ermitteln"
Bei 28:10 nennt sie das Erforschen des Gender Pay Gaps als größte Errungenschaft der Gender Studies. Versuch mal einer Diskussion inhaltlich zu folgen und nicht nur nach dem expliziten Verwenden bestimmer Worte Ausschau zu halten.
@garibaldisir Sie erklärt doch genau, was INTERSEKTIONALITÄT bedeutet. Du bist als Mann priviligiert weil du keine Angst haben musst, vergewaltigt zu werden oder von deiner Expartnerin ermordet zu werden (Femizid). Das schließt überhaupt nicht aus, dass du als Arbeiter von Kapitalist:innen ausgebeutet wirst und zu nem dreckslohn in drecksbedingungen ackern musst. Und genau deswegen müssen Feminismus, Antirassismus und Klassenkampf Hand in Hand gehen. Und das passiert auch in der Geschlechterforschung seit Jahrzehnten - Stichwort marxistischer Feminismus von Maria Mies, Silvia Federici oder Dutzenden anderen.
Mit Verlaub aber ü er München geht’s hier ein bisschen weltfremd zu. Hier ist alles der aber überteuert, die s Bahn ist ständig zu spät oder fällt aus und die Leute sind überall inzwischen her aber wirklichen nicht mehr aus Bayern und es ist hier sehr hektisch geworden. Grüße, eine gebürtig aus cute Münchnerin die hier schon ewig lange lebt.
Gender Studies... wow. ok. Wir haben biologisch zwei Geschlechter, die sich auch im verhaltem (im Durchschnitt), voneinander unterscheiden. Die Frage ist: Liegen die Verhaltensunterschiede an der Sozialisation (Erziehung, Rollenerwartungen blabla) oder sind diese Ausdruck der Biologie.(Also Hormone, Gehirnstruktur etc.) Antwort beides! Ob dies nun schlecht ist oder gut, ob man dagegen ankämpfen sollte oder ob man ded Ganze auf sich beruhen soll... keine Ahnung. Sofern wir ein freies Land sein wollen, dass die indivuduelle Entfaltung der Persönlichkeit schützenswert erachtet, dann, soll natürlivh jede Person sich so fühlen und verhalten wie es für ricjtig hält, solange die Würde anderer dadurch nicht verletzt wird. Ende. Gender studies durchgespielt.
es ist ja relativ einfach, wenn man sich ein thema nach eigenem belieben so zurechtschnitzt, dass man dann auch zügig erklären kann: "thema durchgespielt".
wenn bloß die wirklichkeit nicht eine andere wäre:
die ausschließlich biologische geschlechterzuordnung wird zur biologistischen, wenn der anteil der "gelernten" bzw. kulturell vermittelten ausprägungen der selbstwahrnehmung und des verhaltens ausgebledet wird.
der ist - logischerweise - beim menschen unvergleichlich höher als bei lebewesen mit geringerer abstraktions- und bewußtheitserfahrung.
deswegen ist die begriffliche trennung in "sex" und "gender" eine folgerichtige . wo sie unterbleibt, wird der biologistisch reduzierte mensch seiner spezisch menschlichen eingenschaft entledigt.
das, was du so zügig als "durchgespielt" erledigen möchtest, nämlich "gender studies", ermöglichen eine detaillierte und zunehmend wissenschaftlich belegte differenzierung dessen, was "geschlechtszugehörigkeit" ausmacht. inklusive der frage, was etwa physiologisch bedingt oder fundiert sei, und wo es sich um starke sozialisationseinflüsse einer stark durch rollennormierungen und rollenerwartungen strukturierten gesellschaft handelt.
einfach gesagt: das, was du erkennbar ablehnst, schafft voraussetzungen für das, was du als ziel benennst. anders herum: die dogmatisch verkürzte feststellung "genderstudies durchgespielt" demontiert deine so hoch freiheitlich formulierte angebliche gesellschaftvorstellung.
@@hansj.8091nicht nur das, selbst aus Sicht eines biologischen reduktionismus ist es fachlich nicht richtig das so zu vereinfachen: die biologische Ebene des geschlechtes ist nicht dichotom männlich und weiblich, sondern findet auf mehreren Ebenen statt, die zum Beispiel mit der Ausprägung der geschlechtshormone neuronale Strukturen prägend beeinflussen. Essenziell dabei ist, dass diese Ausprägung auf einem kontinuum liegt und nicht auf 0 und 1 und damit auch die resultierende Prägung neuronaler Strukturen. Zudem können sich mehrere Ebenen unterscheiden, neben der kontinuierlichen neueoendokrinen Ebene gibt es noch die gonadale Ebene und die chromosomale Ebene, die nicht zwingend einheitlich ausgeprägt sind. Selbst die Chromosomen sind nicht einmal so streng dichotom XX und XY wie immer wieder behauptet wird, sondern auch hier gibt es Mischformen, auch wenn es tendenziell schon dichotomer zusammenfassbar ist, als beispielsweise die neuroendokrine ebene.
Der genaue Vorgang der geschlechtsdifferenzierung ist sehr komplex und faszinierend und es lassen sich viele Schlüsse über die Geschlechter ziehen, jedoch sicherlich nicht, dass es „biologisch nunmal 2 Geschlechter“ gibt.
Das ist deine Meinung. Komischerweise schaffen es diese 3 Personen mehr als 3 Stunden über dieses Thema zu reden und dabei nur auf einer allgemeinen Ebene zu bleiben. Glaubst du sie reden 3h über garnichts oder schaust du dir vielleicht das Video an und gehst die Gefahr ein etwas zu lernen?
@@AlexHuber-f6f Nein das ist eben falsch, ich vermute du spielst auf die primären Geschlechtsorgane an. Und wenn du jemandem zwischen die Beine schaust, reicht das. Aber was ist damit gewonnen, wenn du siehst, welches Geschlechtsteil die Person hat, das theoretisch zur Fortpflanzung dienen könnte - wenn es auf Grund anderer (auch biologischer) Faktoren zum Beispiel eine homosexuelle Tendenz gibt, oder gar keinen Kinderwunsch? Und wenn es um die ganzen anderen Bereiche der Geschlechtsidentität geht, die nicht direkt mit Fortpflanzung oder Sexualität im weiteren Sinne etwas zu tun haben, aber dennoch biologisch mitbedingt sind? Die Biologie spielt sich eben nicht nur an dieser einen Stelle zwischen den Beinen ab, sondern auf vielen anderen zusätzlichen Ebenen. Es ist rein biologisch betrachtet sehr viel vielschichtiger und gemischter, als es der Blick zwischen die Beine vermuten lässt, schon ohne psychologische und soziale Faktoren, auch wenn es schwer zu glauben ist, wenn man sich nicht tiefer damit beschäftigt hat.
Aber in jedem guten Stück Wissenschaft spiegelt sich die Komplexität auch auf mehreren Ebenen wider, insofern findet sich die Komplexität natürlich auch rein biologisch. Wenn man sich allerdings auf Naturwissenschaften beruft, dann sollte man sich auch die ganze Sachlage zu Gemüte geführt haben.
@@hansj.8091 jetzt wurden hier aber ein paar Kommentare gelöscht, unter anderem meiner - warum denn das?
Super Gästin die auch einfach (bis auf die Cis Frage 😅) ohne ins Stottern zu geraten die absichtlich provokativen Fragen von Thilo sauber beantwortet. Gerne nochmal einladen!
Finde es schade dass so viele Leute ein Problem mit diesem Studiengang/dieser Professur haben. Ich finde man muss nicht Mal zwangsweise Links, Progressiv oder gar Queer sein um nachvollziehen zu können dass es sinnvoll ist die Unterschiede zwischen Mann und Frau und allem dazwischen genauer zu erforschen
Der Moderator, der beim Pferderennen das Rennen für das Publikum moderiert versucht das so Spannend und Bedeutungsvoll wie möglich zu gestallten. Ich hab zwar vorhin geschrieben das ich`s verstanden habe aber ich glaub, die vollen 100 % noch nicht. Und ich verbinde den Ausdruck "Horse Race" mit einem Moderator im TV, der seine Sendung so aufgeladen und bedeutungsvoll wie möglich gestallten möchte. Mir hat das kein Ruhe gelassen... also Horse Race = TV Moderator der das Publikum mit Sensation anstatt Fakten begeistern möchte. 🙄
"horse race" meint die zuspitzung politischer konkurrenz auf die frage: "wer hat die nase vorn, wer fällt zurück, wer gewinnt das rennen" ?
diese reduzierung auf personalisierte gewinner/verlierer läuft gefahr, die inhaltlichen fragen politischer konkurrenz auszublenden.
beim pferderennen geht es in der tat allein darum, wer auf der ziellinie die nase vorn hat.
der kampf um politische mehrheiten lennt natürlich auch gewinner und verlierer - aber die analyse und bewertung dieses kampfes muß die inhalte und alternativen der kokurrierenden "politiken" benennen - das unterscheidet sie von simplem "pferderennen! - fokus , der eigentlich ein unpolitischer ansatz ist.
@@hansj.8091 Danke Hans, jetzt ist bei mir der Groschen gefallen. Ich habe es jetzt verstanden. :)
Beim "horse race" geht es dann nicht um Inhalte sondern nur um die Fokussierung auf einzelne Personen und nicht auf die politische Gruppierung hinter dieser Person und die Ziele, die diese erreichen möchte. (ich möchts halt immer nur verstehen) :)
@@bjorngierard1247 das kann fokussierung auf eine person sein, aber auch fokussierung auf eine partei - entscheidend für "horse-race-berichterstattung" ist, dass nur darauf geachtet ( unnd darüber spekuliert) wird, WER
(person/Partei) als erstes seine nase über die ziellinie schiebt, und aus dem blickfeld gerät, WAS denn hier inhaltlich miteinander konkurriert.
die reduzierung auf gewinner/verlierer blendet politische inhalte aus.
darum geht es aber bei wahlen zu politischen entscheidungsgremien.
@@halloola3636einer meiner liebsten alten weißen Männer ❤️
Ah ja: beschneidung bei juden ist n heikles Thema..
Auf die Frage weshalb Staaten in der Geschichte Homosexualität verboten haben würde ich noch einwerfen, dass Staaten ein grundlegendes Interesse an Bevölkerungswachstum haben. Ein homosexuelles Paar schafft keine neuen menschlichen Ressourcen auf die in der Wirtschaft oder im Krieg der Staat zugreifen kann.
Danke!Solche Kommentare lassen hoffen.
indem man Homosexualität verbietet, werden nicht mehr Kinder geboren.
Yeeees!
Zugewiesene Geschlechtlichkeit?? Sorry da bin ich raus.Nennt mich ideologisch oder was auch immer😂cis wird in der organischen Chemie benutzt um die Position von C Atomen in einem Molekül zu beschreiben.
Cis wird in der Chemie verwendet, in der Geschlechterforschung, in der Geografie. Das ist einfach Latein.
Kann ich nachvollziehen. ich empfinde auch dieses "zugewiesen" reichlich seltsam. Die Geschlechterbestimmung bei der Geburt erfolgt wie jede andere Diagnose auch: "Hat die Merkmale X und Y, wird wohl Junge/Mädchen sein." - Dabei können natürlich Fehler passieren, besonders wenn die inneren Organe noch unbekannt sind, oder die äußeren Geschlechtsmerkmale eine Anomalie vorweisen.
Die Umschreibung "zugewiesenes Geschlecht" erzeugt bei mir dagegen immer so Bilder im Kopf wo der Arzt nur noch 2 Etiketten mit der Aufschrift "Junge" zu vergeben hat und Frau Meier daher damit leben muss, dass ihre Tochter nun leider ein Sohn werden muss. 🙄
@@Graphiel_Corbeau Siehst du genau deswegen wird zwischen Sexus und Gender unterschieden, Daß im Deutschen beides Geschlecht heißt ändert daran nichts.
Tilo sehr handzahm
Interessantes Gespräch, ich hatte wesentlich schlimmeres erwartet. Allerdings doch ziemlich unkritisch begleitet das ganze. Weder Rückfragen zum gender pay gap (den es nicht so gibt, wie er propagiert wird) noch wurde auch nur einmal verwiesen auf Charaktereigenschaften von Männern&Frauen, die viel von dem, was angeblich so unverständlich ist, erklären. Wäre interessant gewesen
Ich liebe alles daran wie Tilo Jung und Paula-Irene Villa Braslavsky über den Penis von Maximilian Krah sprechen 😂
Immer wieder bin ich von dem Format begeistert, aber mich stört häufig das Dazwischenreden von Tilo. sehr ignorant ist das Gleichsetzen der Beschneidung von Mädchen und Jungs
es findet keine allgemeine gleichsetzung statt.
Was für ein Informatives Gespräch, vielen lieben Dank❤
Was mich noch interessiert hätte, wie Trans einige Trans Personen sind, vor allem die, die viel öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ansonsten krass wenn sogar eine Professorin am Münchner Wohnungsmarkt struggelt.
Hii, transgirl hier. Was meinst du mit "wie trans"? Mein Eindruck ist, dass sich trans sein nicht unbedingt quantifizieren lässt. Also höchstens irwi als joke oder so, wenn man sagen will, dass irgendjemand einer bestimmten Vorstellung sehr stark entspricht oder so. Aber gibt's ja ganz viele verschiedene von.
eine Frage zur Gechlechtsbestätigenden Behandlung, ist das dann nicht eine SchönheitsOp ? Hintergrund weil wir durch unsere Gesellschaftlichen Erziehung mit dem geborenen Körper und meinem Umgang damit in der Gesellschaft keinen definierenden Platz finden. Wenn, utopisch gesehen, diversität als normalität nicht nur akzeptiert sondern auch nicht mehr ständig hinterfragt werden würde, wäre dann noch eine operative umgestaltung des eigenen Körpers von Nöten oder wäre es eher auch eine Befreiung keine Eingriffe am eigenen Körper vornehmen zu müssen. denn Transgender ist doch keine Krankheit oder ein Defizit , der Defizit entsteht doch nur durch unserer Gesellschaft oder verstehe ich da was falsch. ich weiß es ist sehr utopisch da unsere Gesellschaft eben schon seit jahrhunderten binär ausgerichtet ist.
Danke für diesen Kommentar! Das drückt sehr gut meinen Knoten im Hirn aus, der sich bei mir mit diesem Thema immer wieder bildet
😊😊😊
coole Frau :))
Tolles Interview! Wenn alle Wissenschaftler (generisches Maskulinum), die sich mit Gender Studies beschäftigen, so entspannt wären wie sie, dann wäre die Reputation dieses Studienfachs wesentlich besser.
Haha hör dir die anderen mal an. Die sind echt alle entweder so oder sie sind so anti woke Leute die auch gar nicht dem Stereotyp entsprechen
Was Homosexualität und transgender im Tierreich angeht:
1. Biological Exuberance: Animal Homosexuality and Natural Diversity (Stonewall Inn Editions) von Bruce Bagemihl
2. Wer kann sagen, ob eine 'lesbische' Schimpansin wirklich 'lesbisch' ist, oder ob sich das Tier als Männchen versteht und stockhetero ist?
3. Es gibt Beispiele von Tieren, die die Anatomie des einen, aber in einiger Hinsicht das Verhalten des anderen Geschlechtes aufweisen. Ich glaub Dickhornschafe waren da namentlich dabei. Gibt auf jeden Fall Beobachtungen dazu.
@@halloola3636Na man kann halt schauen wie es sich verhält und so und wie die anderen Tiere es behandeln etc.. Also gibt ja auch so Tiere, die sich komplett anders verhalten als man es normal erwarten würde, weil sie irgendwie von einem Tier aus einer anderen Spezies adoptiert wurden etc. also man kann ja so soziales Verhalten auch einfach empirisch beobachten.
Ich fand Frau Villa sehr sympathisch, aber der Begriff der Intersektionalität kommt aus den Rechtswissenschaften (Kimberlé Crenshaw), das sie nicht weiß was "CIS" heißt sei ihr geschenkt.
Tolle Sendung. Aber einer Sache möchte ich widersprechen. Primaten am Mikro in einem Unterhaltungssetting gibt es in einigen incel Menners Podcast.
Jung und Naiv ist großartig.
Aber:
Diese Art von Laberköpfen und ihre ja nicht allzu schwer nachzuvollziehenden Sackgassen in die (beliebig verfügbare) argumentative Richtigkeit ist nur eine weitere Stufe nach unten in die Fragmentierung und Dekonstruktion der Gesellschaft. Mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt ist damit nicht zu erreichen, sondern weniger. Daß das aber von der steuerzahlenden Gemeinschaft (die letztlich auch auf den Gemeinsinn angewiesen ist) finanziert wird mit Laberprofessuren aus den Derivaten wissenschaftlichen Methodik, ist eine der vielen Ironien, die der Pluralismus generiert.
Ein gute Rente ist Frau Braslavsy jedenfalls sicher und die sei ihr von Herzen gegönnt.
Was genau möchten Sie sagen?
Geisteswissenschaften als Laberei abzutun ist irgendwie ein falscher Schachzug,denn gelabert haben Sie in ihrem Kommentar ebenfalls.
Danke für das Interesse Gespräch. Hat viele meiner Vorurteile über Gender-Wissenschaft widerlegt. :-)
Ich bin erstaunt darüber, dass man vom zunächst klaren, biologischen Geschlecht ausgeht. Später dann wählen, gestalten oder definieren sich manche Menschen als zum biologischen Geschlecht different. Meines Wissens ist die Forschung da schon weiter. Die Divergenz zwischen biologischen und empfundenen Geschlecht ist schon vorgeburtlich mitbestimmt. (Quelle: Vortrag von Udo Rauchfleisch)
Hans sehr schönes Hemd
Hier fehlt der Hinweis, dass bei der "Beschneidung" von Jungen die Vorhaut etwas gekürzt wird, während bei der "Beschneidung" von Mädchen mindestens die Klitoris entfernt wird, im Extemfall auch die kleinen und großen Schamlippen und das Ganze dann bis auf eine fingergroße Öffnung zugenäht wird. Aufgeschnitten werden muss dann vor dem ersten Geschlechtsverkehr und bei jeder Geburt, da die Öffnung nach jeder Geburt wieder verkleinert wird. Von den möglichen Komplikationen des Eingriffs mal abgesehen. Das kann man in Diskussion wirklich nicht in einen Topf werfen.
1:31:55 vs. 1:32:52
Leider langweilig..
Cis? Ich bin keine Unterkategorie in meinem eigenen Geschlecht. Jetzt ist es mal gut.
Der Begriff Unterkategorie ist quatsch, weil Cis, Trans usw. keine Hierarchie von oben und unten aufmachen sondern einfach spezifische Phänomene beschreiben
@@SaengerSchlachten Bezaubernder Nick btw. Natürlich machen diese Bezeichnungen unter schiedliche kategorien in meinem eigenen Gechlecht auf. Trans ist eine Phänomen außerhalb von Frau, eben trans.
Ich mag sie.
Aber um wirklich Wissenschaftlerin zu sein, ist sie zu wenig Nerd.
Ich komme allerdings auch aus der Naturwissenschaft.
Ich würde nie ein Wort in meinen aktiven Wortschatz übernehmen, das ich nicht definieren kann.
Vielleicht ist das auch typisch für Gesellschaftswissenschaften
Oder für den Menschen.
Sprachanalytik gehört nicht ein bisschen dazu?
Das schockt mich einfach
Gerade wo man doch streitet, inwiefern Sprache die Realität abbildet oder die Realität des Zusammenlebens die Sprachbildung.
Ist ein reflektierender Blick auf Sprache nicht Bestandteil von soziologie?
Ich hätte mir gewünscht, dass ihr analytischer Blick hier nicht aufhört.
@@halloola3636 die Leitlinien der Wissenschaft ist: Wissen erweitern durch Auffinden der Irrtümer. Sich empor irren. Der Standard ist, Methoden zu finden, die möglichst viele Irrtümer aufdecken, um sich der Wahrheit anzunähern.
Man macht eine Annahme, die möglichst auf einfache Weise viele Phänomene erklärt und dann versucht man sie zu entkräften. Man sucht das, was nicht passt. Nicht das, was passt.
Das beherzigt die Dame in ihrem Fach sehr gut trotz fehlender Nerd-Natur. Der Nerd sammelt dafür permanente Daten, so dass es fast lächerlich auf nicht-nerds wirkt.
Ihr ist diese Wissenslücke nicht aufgefallen. Um genau das Finden dieser Lücken ( Irrtum Lücke Fehler) geht es doch bei den Methoden in der Wissenschaft. Diesen nötigen analytischen, alles durchleuchtenden nerdtypischen Blick hat sie hier zumindest nicht gehabt. Braucht sie als Soziologin vielleicht auch nicht unbedingt. Von Naturwissenschaftlern erwarte ich, dass sie sich im klaren über ihr unwissen sind.
Ich denke auch, dass man als Mensch wahrscheinlich zufriedener durchs Leben geht, wenn man eben nicht so tickt, sondern im persönlichen Bereich versucht, das richtige zu erspüren.
Führt aber zu verdammt vielen faktischen Falschannahmen.
Deswegen ist wissenschaftliches Denken nicht so recht lebensnah.
Es widerspricht unseren Gefühlen, die eher auf der Suche nach Bestätigung sind. Die Werbeindustrie weiß das. Nutzt es aus, damit möglichst viele unreflektierte Kaufentscheidungen getroffen werden.
Ist leider mein Arbeitsalltag und deswegen bin ich etwas sehr darauf sensibilisiert.
Analytisches Denken ausschalten, damit der Kunde sein Unwissen nicht bemerkt und mehr kauft.
Wahlwerbung funktioniert ja auch so.
Jetzt hör ich besser auf.
Misanthropische Gedanken übernehmen mich gerade.
@@halloola3636 kannst du meine Antwort noch sehen.
Ich kann deine Antwort auf meine sehen, aber meine Antwort ist weg.
Ich fand sie jetzt nicht zu drastisch. Weder für den Algorithmus noch für den Kanal.
Eventuell war sie falsch.
Aber das kann ja wohl kaum ein Kriterium hier sein.
@@halloola3636 alter, junge, digga minus Aura . Tolles bereicherndes Video.
@@halloola3636 du musst alta digga minus Aura verwenden. Cringe.
Du bist ein kek. Und so entsetzt wie ich gerade 😜.?
@@halloola3636 Mit Zensur würde ich das weniger vergleichen, wohl aber mit einem unglaublich schlecht gewarteten Chemiebaukasten. Im gegensatz zu einem Chatgpt, was inzwischen sogar gelernt hat Ironie zu erkennen dümpelt youtube noch auf einem Stand herum bei dem einzelne Wortfetzen ohne jeden Kontext ausreichen um den Filter zu triggern und Antworten in den shadowban zu versetzen. Ist mir inzwischen auch schon oft passiert und nervt tierisch.
Endlich mal eine feministische Folge und nicht nur noch ein langweiliger Ökonom :o
Ich bin fassungslos. Wie kann ich irgendetwas ernst nehmen, wenn Grundbegriffe wie "cis" nicht bekannt sind. Das sind doch Grundlagen, die erst mal durchdrungen sein müssen, bevor man hochtrabende Theorien aufstellt.
Wo fehlte das Präfix cis jetzt?
nu mach mal halblang. die bedeutung von "cis - mann" hat sie klar benannt: ein mann, dessen geschlechtszugehörigkeit mit der allgemeinen zuschreibung übereinstimmt.
dass ihr die übersetzung des lateinischen "cis" ins deutsche "diesseits" nicht geläufig war, ist für die kenntnis der bedeutung völlig unerheblich.
du verwechselst ethymologische ableitung mit "durchdringen von grundlagen".
das ist ein weitaus gravierender irrtum als die von dir kritisierte unkenntnis.
Sie weiß doch genau, was es bedeutet. Sie hat es genau erklärt. Nur dass es Latein ist, wusste sie nicht.
Sollte man sicher wissen, hat sie ja selbst auch so gesehen. Aber wenn man praktisch arbeitet entfällt einem manchmal gerade das grundlegende bzw. für einen selbst selbstverständliche und das kann man denke ich verstehen und muss es gar nicht unbedingt lächerlich machen. Vor allem da sie die Bedeutung doch kannte.
@@hansj.8091 Also ich finde es absolut rätselhaft und nicht nachvollziehbar, wie man als Experte einen Fachbegriff benutzen kann, ohne dessen Herkunft/wörtliche Bedeutung jemals hinterfragt zu haben. Mir persönlich ist das tatsächlich völlig fremd.
Wenn ich als Chemiker Cis- und Trans-Isomere als Begriff verwende ohne verstanden zu haben, warum diese genau so benannt werden - und ja, es gibt hier eine begriffliche Parallelität zu Cis- und Trans-Menschen! - dann würde ich mich wohl nicht beschweren, wenn man meine Meinung nur so mäßig ernst nimmt.
Die nächste idiotische Diskussion über Männer mit Gebärmutter. Diese Folge kann man sich wirklich sparen.🤮🤮🤮
wer hat wann in diesem gespräch behauptet, es gebe "männer mit gebärmutter" ?
Du beschreibst was Tilo zum Wechsel zu Hans "vorhergesagt" hat. Sehr gut das du es dir nicht angeschaut hast. Übrigens geht es ganz viel genau darum weniger Vorurteile gegenübern Wörtern zu haben die man nicht versteht oder kennt. Einfach mal anschauen, Horizont erweitern und keine sorge es geht ganz viel um Penisse. Man muss ja auch mal wieder auf die männer achten
Deine Entgegnung kommt ziemlich emotional daher.
Die gibt's halt und jetzt? Ist bissi wie sich über die Existenz von Steinen aufregen. Die gehen nicht weg davon, dass sie dich triggern.
Sag mir, dass du das Video nicht geschaut hast, ohne zu sagen, dass du es nicht geschaut hast. Check!
Gute Sendung. Aber bitte für ein Wahlmünchnerin: Jungs (grausig). Wenn Sie Standard-Norddeutsch verwenden wollen, heißt es der Junge und die Jungen. Jungs ist norddeutscher Dialekt. In Süddeutschland sagt man eher Bube und Buben. Jungen ist auch ok, aber Jungs tut im Ohr weh.
Meine Güte...
Bube hat vielleicht meine Oma noch gesagt, oder Bübchen, die is aber schon 20 Jahre tot seit dem hab ich das auch nimmer gehört 😂
Jungs ist nicht nur norddeutsch, im Westen ist es auch geläufig.
Na ja. Zu den Ski - Kommentaren auf eurosport gehört unter anderem der österreichisch- deutsche ex- Rennläufer Fritz Dopfer.
Tiefer als der kann man kaum im süddeutschen Sprachraum verwurzelt sein.
Wenn der von den männlichen Rennfahrern spricht, nennt er sie durchgehend: „Jungs“.
Vielleicht ist der Sprachgebrauch doch nicht so eindeutig-einheitlich, wie du glaubst. 😏