Extreme Musik kann zu den Spielregeln des Mainstreams nicht entstehen. Das hat ganz viele Gründe. Nur zwei: Ohne ein Szene mit Treffpunkten, wären die wenigen Fans (gemessen an der ganzen Bevölkerung) Fans nicht erreichbar. Um die extremen Emotionen dieser Musik ausleben zu können braucht es so etwas wie sozial geschützte Umgebungen. Z. B. das KuBa und manche Tage die Rose in Jena und die Gerber in Weimar. Hier in Rostock, Mau, Zuckerfabrik, JAZ. Eine Szene kann aber ohne Gatekeeping nicht existieren. Das Problem ist auch nicht Gatekeeping, sondern A..., die diesen ganz normalen sozialen Mechanismus ausnutzen. Die nutzen auch jeden anderen sozialen Mechanismus aus, den diese Zivilisation erreicht hat. Nach meiner Erfahrung ist die A....-Dichte im Metal immernoch kleiner als in anderen Szenen. Ist ja auch klar, die A... gehen da hin wo es Ansehen, Macht und Geld gibt. Wenn die Metalszene das anhäufen würde, stiege auch die A...-Dichte.
Also mit zarten 17 hab ich mir auch, in voller Verkennung der möglichen Bewertung, ein Dissection shirt drüber gezogen und bin gleich bei der ersten Gelegenheit in jemanden wesentlich älteren & Szeneerfahreneren gelaufen, der mich direkt dumm gemacht und gefragt hat, ob ich wohl ein echter Killer sei ?!? Das Shirt hab ich nie wieder getragen danach. Danach gabs nur noch Sachen hinter denen ich auch stehen konnte bzw, die ich auch hoch und runter gehört habe. Heute bin ich ein alter Sack von mitte 40 und habe null Szenekontakt, trotzdem höre ich nach wie vor gerne extrem Metal und ich empfinde solche Äußerlichkeiten als sehr unwichtig. Als Bürgerschreck muss ich schon lange nimmer rum laufen. Das Metal/shirts zum Modeartikel werden ist aber definitiv fragwürdig, denn meine Teenager-Tochter kam auch plötzlich ausm H&M mit nem Metallica & Iron Maiden shirt und da musste ich der jungen Dame zumindest mal ne halbe Stunde Srafmusik reindrehen, um klar zu machen, was sie da naiv aufträgt. Aber das muss ja nicht als arroganter Stinkefinger angelegt sein, sondern eher als Geschmacksnachhilfe. Gruß
Herrliche Folge. Und ich habe mich permanent auch gemeint gefühlt, sowohl bei Pro als auch Kontra Gatekeeping. Ich keepe selbst Gate, teilweise auch gerne, aber genauso isses mir halt auch völlig wumpe, wenn andere einfach keinen so guten Musikgeschmack haben wie ich.
Aus dem selben trüben Nostalgie-Sumpf kommen auch Verklärungen alter, billig Produktionen, die wir zwar lieben und die gerne stilbildend sind. Mal 2 Beispiele, ich stehe in Sachen BM auf Abigor, das "Hörnix"-Studio liefert aber "nomen est omen" genau das ab. Alles unter 500hz kommt nicht vor. Ja soll so sein, weiß ich alles, aber Musikgenuss ist es eben nicht. ". Beispiel 2 (DM): "Bolt Thrower" Ich liebe "the IV crusade" aber ich kotze gleichzeitig, wegen der beschissenen Produktion in der man es hören muss. Vielleicht könnt ihr ja mal eine Folge zu Solchen & Ähnlichen Metal Myth Buster - Themen machen. Ansonsten nur Liebe für euer kleines Format, habt mir schon viele Anspieltipps und Nachhilfe geben können, macht bitte weiter so. Tobis Tonträger Tirade hat mir z.B. Moondark auf die Favoritenliste der letzen Monate gesetzt, extra Dank dafür :)
Da muss ich mal wiedersprechen. Ich halte von BM ja recht wenig bis gar nix. Was aber mW eine der Kernbotschaftens war ist der unterirdische dünne Sound, der die Antithese zu dem ganzen hochpolierten Mainstream Sound darstellt. Eben um genau auch jene abzuschrecken "die mit dem Strom schwimmen". Ja, es gibt Alben die vielleicht einen besseren Sound verdient hätten, oftmals ist es aber schlicht das Produkt ihrer Zeit und Umstände, was ja auch schlicht dazugehört. Umso schlimmer finde ich die Entwicklung was den heutigen Sound angeht. Alles ist auf Vollgas und Bombast getrimmt und hat keinerlei Diversität. Alles ist totkomprimiert, nix atmet, alle nutzen die gleichen Plugins, alles klingt immer gleicher. Das ist inzwischen auch live angekommen, da kommt nahezu keine Band mehr nur mit ihren Instrumenten. Der technische Overkill zerstört dabei jeglichen Drive und die eigentliche Härte. Alle spielen mit Klick (was früher mal nur die machten die es einfach nicht anders hinbekommen haben gerade zu spielen), alle haben In-Ears weil die bei dem Brei sonst nix mehr unterscheiden können. Dieses Metaluniversum wird schlicht immer langweiliger...
@@slayerslayer7805 Da hast du unbedingt einen Punkt, aber ich bin es auch leid beschissene Produktionen zum Qualitätsmerkmal für "Echtheit" zu Erklären. Die Anti-Musik, dieser ganze Ansatz ...
@tobiasgiersberg5688 Nicht zu vergessen die drei vermutlich größten Gatekeeping-Gassenhauer: "I'm way harder than you", "This is REAL music" sowie "I stopped listening to new music (since I moved into my momentan basement)"!
Wenn man die "Metalszene" als Subkultur betrachtet, was sie letztendlich ja mal war, macht Gatekeeping doch absolut Sinn. Man will sich doch als Subkultur von der Gesellschaft und deren Regeln und Normen abgrenzen. Deshalb ist es doch richtig und wichtig, Leute festzuhalten, die nicht in die Subkultur passen. Wenn eine Band gecancelt wird, weil einigen Leuten nicht in den Kram passt, dass sie eventuell vorher mal auf einem einschlägigen Festival gespielt hat, läuft doch was schief. Gerade im Extrem-Metal muss man extreme Meinungen und Menschen aushalten können. Wenn nicht, ist man doch Fehl am Platz. Just my 2 cents.
Extreme Musik kann zu den Spielregeln des Mainstreams nicht entstehen. Das hat ganz viele Gründe. Nur zwei: Ohne ein Szene mit Treffpunkten, wären die wenigen Fans (gemessen an der ganzen Bevölkerung) Fans nicht erreichbar. Um die extremen Emotionen dieser Musik ausleben zu können braucht es so etwas wie sozial geschützte Umgebungen. Z. B. das KuBa und manche Tage die Rose in Jena und die Gerber in Weimar. Hier in Rostock, Mau, Zuckerfabrik, JAZ.
Eine Szene kann aber ohne Gatekeeping nicht existieren.
Das Problem ist auch nicht Gatekeeping, sondern A..., die diesen ganz normalen sozialen Mechanismus ausnutzen. Die nutzen auch jeden anderen sozialen Mechanismus aus, den diese Zivilisation erreicht hat.
Nach meiner Erfahrung ist die A....-Dichte im Metal immernoch kleiner als in anderen Szenen. Ist ja auch klar, die A... gehen da hin wo es Ansehen, Macht und Geld gibt. Wenn die Metalszene das anhäufen würde, stiege auch die A...-Dichte.
Also mit zarten 17 hab ich mir auch, in voller Verkennung der möglichen Bewertung, ein Dissection shirt drüber gezogen und bin gleich bei der ersten Gelegenheit in jemanden wesentlich älteren & Szeneerfahreneren gelaufen, der mich direkt dumm gemacht und gefragt hat, ob ich wohl ein echter Killer sei ?!? Das Shirt hab ich nie wieder getragen danach. Danach gabs nur noch Sachen hinter denen ich auch stehen konnte bzw, die ich auch hoch und runter gehört habe. Heute bin ich ein alter Sack von mitte 40 und habe null Szenekontakt, trotzdem höre ich nach wie vor gerne extrem Metal und ich empfinde solche Äußerlichkeiten als sehr unwichtig. Als Bürgerschreck muss ich schon lange nimmer rum laufen. Das Metal/shirts zum Modeartikel werden ist aber definitiv fragwürdig, denn meine Teenager-Tochter kam auch plötzlich ausm H&M mit nem Metallica & Iron Maiden shirt und da musste ich der jungen Dame zumindest mal ne halbe Stunde Srafmusik reindrehen, um klar zu machen, was sie da naiv aufträgt. Aber das muss ja nicht als arroganter Stinkefinger angelegt sein, sondern eher als Geschmacksnachhilfe. Gruß
Herrliche Folge.
Und ich habe mich permanent auch gemeint gefühlt, sowohl bei Pro als auch Kontra Gatekeeping.
Ich keepe selbst Gate, teilweise auch gerne, aber genauso isses mir halt auch völlig wumpe, wenn andere einfach keinen so guten Musikgeschmack haben wie ich.
Das Ende hat‘s sehr gut zusammengefasst. Eine sehr gute Folge muss ich mal anmerken.
Hallo Jungs 🤘🇳🇴 Gänsehaut, Type O Shirt. Bloody Kisses is für mich das beste Album wo gibt . 👏 Tobias
Wo hast du denn das Shirt her Dicker?
Poser
Das war ja ein überrangendes Ende ^^ \m/
Bei Gatekeeper muss ich unweigerlich immer an Blind Guardian denken.
Was das Gatekeeper Ding angeht, bin ich auch sehr extrem 🤷♂️
Heutiges Fazit:
Früher war alles besser und Dr.Giersberg, brauch ne Kutte.
Schönes Wochenende
🤘🏻😎
Metalkutte? Haben seit Anfang der Zeit immer nur die Vollhonks getragen...
Aus dem selben trüben Nostalgie-Sumpf kommen auch Verklärungen alter, billig Produktionen, die wir zwar lieben und die gerne stilbildend sind. Mal 2 Beispiele, ich stehe in Sachen BM auf Abigor, das "Hörnix"-Studio liefert aber "nomen est omen" genau das ab. Alles unter 500hz kommt nicht vor. Ja soll so sein, weiß ich alles, aber Musikgenuss ist es eben nicht. ". Beispiel 2 (DM): "Bolt Thrower" Ich liebe "the IV crusade" aber ich kotze gleichzeitig, wegen der beschissenen Produktion in der man es hören muss. Vielleicht könnt ihr ja mal eine Folge zu Solchen & Ähnlichen Metal Myth Buster - Themen machen. Ansonsten nur Liebe für euer kleines Format, habt mir schon viele Anspieltipps und Nachhilfe geben können, macht bitte weiter so. Tobis Tonträger Tirade hat mir z.B. Moondark auf die Favoritenliste der letzen Monate gesetzt, extra Dank dafür :)
Da muss ich mal wiedersprechen. Ich halte von BM ja recht wenig bis gar nix. Was aber mW eine der Kernbotschaftens war ist der unterirdische dünne Sound, der die Antithese zu dem ganzen hochpolierten Mainstream Sound darstellt. Eben um genau auch jene abzuschrecken "die mit dem Strom schwimmen".
Ja, es gibt Alben die vielleicht einen besseren Sound verdient hätten, oftmals ist es aber schlicht das Produkt ihrer Zeit und Umstände, was ja auch schlicht dazugehört.
Umso schlimmer finde ich die Entwicklung was den heutigen Sound angeht. Alles ist auf Vollgas und Bombast getrimmt und hat keinerlei Diversität. Alles ist totkomprimiert, nix atmet, alle nutzen die gleichen Plugins, alles klingt immer gleicher. Das ist inzwischen auch live angekommen, da kommt nahezu keine Band mehr nur mit ihren Instrumenten. Der technische Overkill zerstört dabei jeglichen Drive und die eigentliche Härte. Alle spielen mit Klick (was früher mal nur die machten die es einfach nicht anders hinbekommen haben gerade zu spielen), alle haben In-Ears weil die bei dem Brei sonst nix mehr unterscheiden können. Dieses Metaluniversum wird schlicht immer langweiliger...
@@slayerslayer7805 Da hast du unbedingt einen Punkt, aber ich bin es auch leid beschissene Produktionen zum Qualitätsmerkmal für "Echtheit" zu Erklären. Die Anti-Musik, dieser ganze Ansatz ...
DAS IST EIN TELEFON , DAS HÄLT MAN AUCH SO ANS OHR . DA KÖNNT ICH AUSRASTEN ......EIN TELEFOOOOON
Was ihr kennt Gatekeeping? Ok sag sofort drei Songs!
Exiled King, Death on black wings & logischweise Keepers of the Gate
@tobiasgiersberg5688 Nicht zu vergessen die drei vermutlich größten Gatekeeping-Gassenhauer: "I'm way harder than you", "This is REAL music" sowie "I stopped listening to new music (since I moved into my momentan basement)"!
Wenn man die "Metalszene" als Subkultur betrachtet, was sie letztendlich ja mal war, macht Gatekeeping doch absolut Sinn. Man will sich doch als Subkultur von der Gesellschaft und deren Regeln und Normen abgrenzen. Deshalb ist es doch richtig und wichtig, Leute festzuhalten, die nicht in die Subkultur passen. Wenn eine Band gecancelt wird, weil einigen Leuten nicht in den Kram passt, dass sie eventuell vorher mal auf einem einschlägigen Festival gespielt hat, läuft doch was schief. Gerade im Extrem-Metal muss man extreme Meinungen und Menschen aushalten können. Wenn nicht, ist man doch Fehl am Platz. Just my 2 cents.