Nuss-Schoko-Creme selber machen, bio, vegan, ohne Thermomix, ohne Zuckerzusatz, gesünder als Nutella

Diese Haselnusscreme besteht weitgehend aus Bio-Zutaten, ist vegetarisch, je nach verwendeter Schokolade sogar vegan, ist laktosefrei, kommt dank Yacon-Süße ohne Zuckerzusatz aus, verwendet „gutes“ Rapsöl statt ungesunder/billiger Fette und lässt sich ganz ohne einen teuren Thermomix mit einer Küchenmaschine und einem Mixer bzw. einer elektrischen Kaffeemühle herstellen. Wir nutzen den Blendtec Mixer Classic 575 - ein hervorragendes Gerät mit einem speziellen Aufsatz u.a. zum Zerkleinern der Nüsse, sowie eine einfache Bosch-Küchenmaschine zum Teigrühren. Diese Küchengeräte liefern nach unserer Erfahrung ein weitaus besseres Ergebnis als ein Thermomix.
Diese Schoko-Nuss-Creme ist besser als Industrieprodukte geeignet für Menschen, die Probleme mit einem zu hohen Harnsäurespiegel und damit Gicht und/oder einen zu hohen Cholesterinspiegel haben bzw. die mit Diabetes kämpfen (vor dem Verzehr dieser Nusscreme fragen Diabetiker und Gichtpatienten aber lieber ihren Arzt oder Apotheker …;-).
Diesmal also kein (Modell-)Flugzeugfilm von mir, sondern ein Rezept und eine Dokumentation, wie man eine leckere Haselnuss-Schokoladen-Creme selber machen kann. Kein „Hey Leute, hier komme ich mit der schnellen Zubereitung“-Filmchen, sondern eine nüchterne und ausführliche Darstellung der (relativ gesunden) Zutaten und des Produktionsprozesses.
Zutaten soweit möglich/erhältlich/finanzierbar in Bio-Qualität:
- Haselnüsse (45-65% Anteil!)
- Vanille-Schoten und Vanille-Extrakt
- dunkle Schokolade (80-90% Kakao-Anteil) und Zartbitterkuvertüre
- dunkles Kakao-Pulver
- Rapsöl
- Yacon-Pulver (statt Zucker!)
- Yacon-Sirup (statt Zucker!)
- etwas Kokosöl
Ohne Zusatz von Wasser (sonst Schimmelgefahr).
Diese Zutaten und deren Vorteile gegenüber anderen (industriellen) Zutaten werden im Video ausführlich erläutert. So ist Yacon eine Pflanze aus Südamerika, aus deren Knollen sich süßer Sirup oder Pulver herstellen lässt. Gegenüber anderen Süßungsmitteln, insbesondere im Vergleich zu Zucker, bietet Yacon viele Vorteile.
Yacon ...
- ist gesünder und kalorienärmer als Zucker,
- hat weniger Kalorien als Honig oder Kokosblütenzucker,
- hat keinen hohen Fruktose-Gehalt wie z.B. Agavendicksaft,
- ist auch für Diabetiker und Menschen mit hohem Cholesterinspiegel oder Gichtproblemen geeignet.
Je nach Mischung besteht diese Nusscreme aus 45 bis 65 Prozent Haselnüssen. Zum Vergleich die Hasennussanteile bei einigen gängigen Industrieprodukten:
Nutella hat nur 13% Haselnüsse
Nusspli (Zentis) ebenso nur 13%
Nutoka (Aldi): 13%
Bionella (Rapunzel): auch nur 14% (immerhin bio)
die von uns als sehr gut angesehene (aber teuere) Bovetti Pâte à Tartiner, Chocolat Noir, Bioqualität, kommt immerhin auf 40% Haselnussanteil
(Stand der Informationen: 9/2024)
Die Rezeptmischung und Mengenangabe lässt sich mit einer kleinen Excel-Tabelle, die ich bei Interesse gerne zumaile, berechnen und beliebig skalieren. Hier die für die im Video dargestellte Produktion verwendeten Mengen:
Haselnüsse: 2.000 g 63% 46%
Schokoladenkuvertüre: 800 g 25% 18%
Tafelschokolade 85% Kakao: 400 g 12% 9%
Summe Hauptbestandteile : 3.200 g 100% 73%
weitere Zutaten:
Rapsöl: ca. 1 Liter 20%
Kokosöl: ein Esslöffel, zum Schmelzen der Schokolade
Kakao-Pulver: ca. 12 gehäufte Esslöffel
Vanille-Schoten: 6 Schoten
Vanille-Sirup: 3 Fläschchen je 77 g / 58 ml
Yacon-Pulver: ca. 12 gehäufte Esslöffel
Yacon-Sirup: ca. 1,5 Fläschchen je 250 g
Gesamt: ca. 4.500 g 100%
Wir nutzen zum Abfüllen und Aufbewahren der Creme zylindrische Gläser, die man gut leeren und problemlos auskratzen kann, da sie nicht - wie bei manchen Industrieprodukten - sich oben verjüngen/verengen.
Arbeitsaufwand ca. drei Stunden zu zweit/dritt - eine sehr schöne Paar-/Familienaktivität, die wir etwa alle zwei Monate durchführen. Denn diese Produktionsmenge (ca. 4,5 kg) reicht uns für gut zwei Monate.
Dieser Schoko-Haselnuss-Aufstrich ist nicht „billig“, aber den Preis seiner guten Zutaten wert. Für ca. 450 bis 500 g muss man - je nach Sonderangebotseinkauf - mit ca. 10 EUR an Zutatenkosten rechnen (Stand 2024).
Dieser Beitrag beruht ausschließlich auf eigenen, privaten Erfahrungen; es wurden ausschließlich privat angeschaffte Geräte und Zutaten genutzt (kein Sponsoring oder dgl.).