Am 04. September 2024 habe ich meine monatlichen Niederschlagsmessungen in der Granatspitzgruppe (Hohe Tauern) für das Land Salzburg gemacht. Eigentlich gehören zu diesen Messungen - neben dem Ablesen der Totalisatoren - auch die Schneehöhensondierungen am Filleckboden (siehe der flache Gletscherboden im Vordergrund) des Stubacher Sonnblickkeeses. Aber es gibt nichts mehr zu messen. Der gesamte Winterschnee ist weg, bis auf ein paar kleine unbedeutende Reste in geschützten Mulden. Es ist unglaublich, wie das Stubacher Sonnblickkees in den vergangenen 3 Jahren richtiggehend kollabiert ist. Hier geht es gar nicht mehr um Längenverluste, nein, der Gletscher zerfällt auf seiner gesamten Fläche vor unseren Augen. Mit rasender Geschwindigkeit sind Felsrippen "herausgewachsen" - letzteres ist natürlich nur ein Trugschluss, denn die Felsen wachsen nicht heraus, sondern das Eis sinkt ein. So ist der Gletscher aktuell in vier Teile zerfallen: 1) die noch recht große Filleckzunge 2) die kleine Sonnblickzunge 3) der Granatspitzbereich, welcher gerade einen Teil seiner Zunge verliert und eigentlich das kräftigste Nährgebiet des ganzen Gletschers ist. Historische Fotos zeigen, dass der Gletscher vor allem aus dem Granatspitzbereich seine Wucht bezogen hat 4) der Eisfleck direkt im Gipfelaufbau der Granatspitze, der seit einigen Jahren vom Rest des Gletschers abgetrennt ist. Zwischen 2) und 3) hat sich eine lange und mächtige Felsrippe gebildet, sodass man nun erstmals in der Geschichte des Alpinismus den Stubacher Sonnblick trockenen Fußes besteigen kann. Ich gehe davon aus, dass man in den nächsten Jahren die Wegmarkierungen dorthin verlagern wird. Das Stubacher Sonnblickkees gibt es eigentlich gar nicht mehr. Es sind nur noch einzelne Toteisfelder, die - bis auf eine noch hauchdünne Verbindung - bereits vollständig voneinander getrennt sind. Somit wird der Gletscher im wesentlichen bereits in 10 Jahren so gut wie abgeschmolzen sein, einzelne zähe Reste vermutlich aber erst in Jahrzehnten. Wenn sich nicht eine gewaltige Abkühlung der ostalpinen Sommer einstellt, wofür es aktuell leider keinerlei Indizien gibt. Seit heuer gibt es in Österreich übrigens kein Ganzjahresskigebiet mehr. Der Hintertuxer Gletscher musste über den Sommer schließen. Und es sieht so aus, als ob das für immer sein könnte. Wir werden sehr wahrscheinlich in Österreich nie wieder ein Ganzjahresskigebiet haben - bis sich das Klima dreht - wann immer das irgendwann in der Zukunft sein mag. In den Alpen gibt es nur noch ein einziges Ganzjahresskigebiet, das 365 Tage lang Skibetrieb anbietet: Zermatt (Schweiz). Wenn du meine Arbeit finanziell unterstützen willst, wofür ich sehr dankbar wäre: IBAN: AT40 2050 5002 0110 8156. Sparkasse Kitzbühel. BIC SPKIAT2K. Günther Aigner, Dorfstraße 30, 6384 Waidring (Österreich).
Saas Fee müsste neben Zermatt ebenfalls noch geöffnet sein, sobald das Wetter wieder besser ist. Heute gab es auch einen Hauch von Schnee. Leider musste Saas Fee aber in den vorherigen Jahren am Ende des Sommers schon mal schließen.
Ja muss man denn übers ganze Jahr Skifahren? Das ist doch ein Wintersport! Viel problematischer sehe ich die schwindenden Gletscher und Restschneefelder. Den AV Hütten wird zunehmend das Wasser für die Hüttenversorgung fehlen. Damit ist das Bergwandern im Sommer gefährdet. Es kann nicht jeder den gesamten Bedarf in Riesenrucksäcken herumschleppen. Damit reduziert sich das Wandern in den Bergen zunehmend auf Täler und bewirtschaftete Almen. Schade drum, denn Bergsteigen, Klettersteige und Hüttentouren sind ein Sommersport. Das finde ich persönlich viel schlimmer als den fehlenden Sommerskilauf.
Danke für dein Feedback. Übrigens: Wenn du magst, kannst du meine Arbeit unterstützen. Es ist immer eine Challenge, das nötige Budget aufzustellen. lg Günther
Was mir persönlich aufgefallen ist dass es Nachts ziemlich warm war diesen Sommer. Es wurden zwar keine Spitzentemparaturen von über 35 Grad unter Tags erreicht. Aber dafür reichlich viele Tage mit 25 Grad Mitternachts! In den 80zigern hat man die Tage mit einer Temperatur von 25 Grad 10 Uhr Abends an einer Hand abzählen können. Im Wärmedurchschnitt wird 2024 wahrscheinlich schon vorn dabei sein!
So wie es derzeit aussieht, wird die Jahresmitteltemperatur 2024 in Österreich alle bisherigen Rekordwerte nicht nur überschreiten, sondern förmlich pulverisieren. lg Günther
Deutschlandweit war der meteorologische Sommer um 3,35 Grad über dem alten langjährigen Mittel - wir liegen mit dem Wert um Platz 5 herum seit den Aufzeichnungen.
@@uzzisalomon6230 Und wie wir alle wissen, ist Dein Pool so groß wie ganz Deutschland und damit repräsentativ für das ganze Land. Ich frage mich immer wieder, wieso aus unserer Schule soviele junge Erwachsene rauskommen, die simpelste Statistik nicht verstehen. Deine persönliche Erfahrung ist ein winzig kleiner Teil von grössere Regionen, Gruppen, etc. Was Du erlebst kann sogar DAS GEGENTEIL von dem sein, was statistisch relevant ist - dann wärst Du statistisch gesehen ein Auseißer. Es ist gruselig wie wenig trainiert "wir" Menschen darin sind, unsere sehr sehr sehr kleine, beschränkte Erfahrung in stochastische Auswertungen einzuordnen.
Vielen Dank für die eindrucksvollen Berichte; aber es ist ja erschreckend, was man da erfährt. Gerade auf diesen Sommer hatte ich Hoffnung gesetzt, was die Gletscher betrifft. Ich erinnere mich noch an die fünf Meter Neuschnee am Ende des Frühlings, und es war immer noch viel zu wenig.
Für die Alpengletscher ist fast ausschließlich die Sommerwitterung entscheidend. Das ist der springende Punkt. Danke fürs Reinschauen! Übrigens: Wenn du magst, kannst du meine Arbeit unterstützen. Es ist immer eine Challenge, das nötige Budget aufzustellen. lg Günther
Ich bin begeisterter Skifahrer und bin immer wieder in naturschnee- skigebieten ( Sonnenkopf, Diedamskopf, warth, Zugspitze) unterwegs, diese wird es meiner Meinung nach noch länger geben, aber dann halt ohne Talabfahrt bis April
Ich war im Juli 21 auf dem Sonnblick und hab mich damals schon über die Warmen Temperaturen und das viele Tauwasser am Gletscher gewundert 😢Traurig ist das!
von mir zu Hause kann ich weit in die Alpen reinschauen, Anfang Juni noch sehr viel Schnee, 4 Wochen später alles weg und es war durchgehend warm, nicht unerträglich heiß, aber auch keine Abkühlung und es hat im Juni noch viel geregnet auch in den Hochlagen, vor kurzem habe ich Bilder aus meiner Kindheit gesehen, Ausflug auf die Pasterze, jetzt quasi verschwunden, ich muß noch einmal auf die Zugspitze, bevor der Rest auch noch weg ist
Schokierend... du hast eindeutig recht gehabt mit deinen prognosen, unglaublich was hier in kurzer zeit passiert ist. Wie gesagt, bei uns im ortlergebiet ist es gottseidank nicht so schlimm.
Ich fahre seit Anfang der 1970iger Jahre Ski. Und in der Skisaison zum Teil jedes zweite Wochenende. Meine Kinder haben bei mir auf der Postalm Skifahren gelernt. Beide fahren auf einem sehr hohen Niveau Ski. Aber seit 2022 sind wir nicht mehr Skifahren gewesen. Es ist fast schon grausam auf diesen weißen Streifen in den Grünen Berge Ski zu fahren. Wir werden wohl nicht mehr zum Skifahren gehen.
Doch doch. Kommt wieder. Skifahren ist toll. Auch für Kinder. Und der Maschinenschnee ist nicht so schlimm, wie in der öffentlichen Debatte vermutet. Ich forsche dazu gerade im Rahmen meiner Dissertation. lg Günther
@@yuckz0ne ja, ich bin schon etwas älter. Mein Sohn (17 Jahre) , hat mich letztens gefragt: Papa, wie hast du dich gefühlt, als du gehört hast, der dreißig Jährige Krieg ist vorbei? War auch nicht arg viel anderes nach der Schlacht im Teudenberger Wald gegen die Römische Legionen. 😁😁
Auch bei uns in Tallage (360m) war heuer der August gefühlsmäßig der heißeste aller Zeiten mit mindestens 24 Tagen über 25°C, aber meist um die 30°C. Voriges Jahr war die Min-Temp. +6,9°C und heuer +13°C.
@@SailingSquib Die Höchsttemperaturen muss man schon unter strengen Kriterien messen, die nicht jeder durch örtliche Gegebenheiten umsetzen kann. Auch in meiner Nachbarschaft sprach man von 33"C und darüber, obwohl ich im Juli 31,8°C und Aug 31,7°C maß.
@@karlbesser1696 Ich spreche von offiziellen Werten der GeoSphere Austria, die eine Messstelle in Groß Enzersdorf hat, wo ich wohne, der offizielle Durschnittswert für August liegt hier über 30 Grad C.
@@SailingSquib Na dann werden die Werte wohl zuverlässig sein. Wenn die Messstation auf der Nordseite eines Gebäudes und auf einer Wiese steht, dürften die Messwerte durch Wärmereflexe von irgendwelchen Objekten nicht beeinflusst sein.
Hallo Günter, tolles und ehrliches Video. Ich glaube, auch die doppelte Schneemengen aus dem vergangenen Winter hätten nicht ausgereicht, dass die Gletscher nicht aper werden. Unter 2000m wird man sicher auf Beschneiung angewiesen sein. Oberhalb wird es sicher fast durchgehend von Oktober bis Mai schneien.
Am Stubacher Sonnblickkees wird die Bilanz vermutlich ca. an die 2.500 mm negativ sein. Das heißt, beim doppelten Schneefall im Winter wäre die Bilanz vermutlich immer noch negativ gewesen. Das zeigt erstens die Dimension der Schmelze und zweitens, wie dominant der Sommer ist und wie vergleichsweise unwichtig die Witterung von Oktober bis Mai ist. lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima das ist unglaublich, wenn auch die doppelte Schneemenge nicht gereicht hätte. Dieser Sommer hat mich sehr überrascht. Gerade hochalpin war es mit 2003 auf Augenhöhe. Ich wage jetzt mal eine Winterprognose, ein zu milder Winter, nicht ganz so extrem, aber doch mit häufigeren Westlagen. Das war jetzt nicht sonderlich überraschend, aber vielleicht gibt es ja mal wieder ein Überraschungsmoment. 2010 (Dezember) steht in den jüngeren Geschichtsbüchern...
Künstliche Beschneiung bei Wassermangel? Versteh ich nicht. Wo soll bei Wassermangel das Wasser herkommen und infolge dann der Strom für die Schneekanonen? 10% der Almhütten melden jetzt schon Wassermangel. Regnen soll es ja ab jetzt in den Alpen und bei uns in Deutschland in großen Mengen, meldet heute Kai Zorn. Schaun wir mal wie es weiter geht. 😊 Dankeschön und Grüße aus Nürnberg.
Die Strahlungsleistung der Sonne ist zum Sonnenfleckenmaximum - das voraussichtlich 2025 erreicht werden wird - um ca. 0,1% höher. Das hat einen nachweisbaren Temperatureffekt von 0,05 bis 0,1 Grad Celsius. Die aktuell beobachteten Temperaturrekorde kann das nur zu einem kleinen Teil erklären. Gar nicht erklären kann der Sonnenzyklus, dass es Jahrzehnt um Jahrzehnt wärmer wird, denn der Sonnenzyklus schwankt mit einer Periode von 11 Jahren. Vor allem aber führt höhere Strahlungsleistung der Sonne vorwiegend zur Erwärmung von Stratosphäre und tropischen Gebieten. Wir beobachten aber die stärkste Erwärmung in höheren Breiten, vor allem in der Arktis, die Stratosphäre wird sogar kälter. Dieses Muster ist zu erwarten bei verstärktem Treibhauseffekt.
@@christoffussenegger9377 Danke für die Erläuterung. Ganteför hat auf seinem Kanal auch ein sehr interessantes Video dazu gemacht. Also warum es gerade die letzteb beiden Jahren sprunghaft wärmer geworden sein könnte (abgesehen von dem wohl erwartbarw CO2 bedingten Anstieg)…
Es ist nicht so, dass das Nährgebiet von der Zunge getrennt wäre. Es ist einfach kein Nährgebiet mehr da. Der gesamte Gletscher ist Zehrgebiet und ist unrettbar verloren. Außer, das Klima macht eine solche Kehrtwende, für die es aktuell keinerlei Indizien gibt. lg Günther
Korrigiert mich gerne. Bietet Saas Fee [Schweiz] nicht auch Sommerskifahren an? Bzw. Machen die nicht sogar extra auf? Dann habe ich gerade auf Bergfex gelesen das das Stilfser Joch [Italien] ein reines Sommerskigebiet ist. Aber wenn jemand bessere Informationen hat korrigiert mich bitte gerne.
Ja und ja. Aber beides sind keine Ganzjahresskigebiete. Zermatt bietet 365 Tage Skifahren an. Hintertux tat das selbe, aber jetzt eben nicht mehr. lg Günther
Hallo Günther,ich frohe mich immer wieder auf deine videos,auch wenn du uns traurige Nachrichte bringst. Gibt es überhaupt ein gletscher in Europa (oder welt)der noch immer am wachsen ist,oder nur ein teil vom gletscher der noch immer intakt ist? Wenn mann sich Webcam anschaut vom Jungfraujoch,siehet mann ganz oben noch immer alt schnee glaube ich.
Klar. Die hohen Nährgebiete oberhalb von etwa 3.700 bis 4.000 Meter Seehöhe sind natürlich noch intakt. Beispielsweise am Ortler ganz oben. In den Westalpen gibt es natürlich noch viel mehr Beispiele. lg Günther
Wachsende Gletscher könnte es vereinzelt geben, aber nicht in den Alpen. Denn die Alpengletscher reagieren auf die Sommer. Und die Sommerentwicklung ist überall in den Alpen gleich. lg Günther
Vielen Dank für das Video. Was mich sehr erstaunt ist, wie man angesichts dieser schlimmen Bilder von sogenannter technischer Beschneiung reden kann. Das klingt für mich so, als würde man das Orchester der Titanic engagieren, wobei dieses dann das Verschwinden der Gletscher wenn auch nur minimal aber noch beschleunigen würde .... Ich finde den Autor der Videos sehr sympathisch , aber das kann ich nicht nachvollziehen. Trotzdem herzliche Grüße.
Die Titanic ist untergegangen - die Berge gehen ja nicht unter. Wenn wir Energie grössenteils regenerativ erzeugen würden, dann wär diese "Energieverschwendung" dort ja auch kein Problem. Ich kann verstehen, wieso Leute ihr geliebtes Hobby nicht aufgeben wollen.
Danke für dein Feedback. Die technische Beschneiung ist sehr sinnvoll, aber nicht überall. Man muss sie klug einsetzen. Auch ist sie vergleichsweise ressourcenschonend. Aber in der öffentlichen Meinung ist die Beschneiung "verbrannt". Sie ist ein "Bad Boy". 🙂 lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klimaLieber Günther, da ich Ingenieur bin, finde ich das Thema sehr interessant und denke da sicherlich anders als der Durchschnittsmensch, also eher in Wirkungsgraden und so weiter. Ich könnte mir vorstellen dass technische Beschneiung eines Tages die Wasserversorgung für die Sommermonate wird sicherstellen müssen, wenn beispielsweise demnächst (eigentlich ist das ja morgen!) die Gletscher abgetaut sind. Allerdings würde man dafür Strom aus nachhaltiger Quelle benötigen... derzeit im Winter in den Alpen noch undenkbar , ich gehe davon aus, dass man aber jetzt schon darüber nachdenken muss, wenn man in Zukunft auch in Mitteleuropa die Wasserversorgung sicherstellen will, allerdings kenne ich persönlich niemanden, der so weit wie ich jetzt gerade vorausdenkt. Was denkst Du denn darüber? Herzlichste Grüße aus Deutschland
@@ekkehardinterthal8045 Es gibt in den Alpen derzeit keinerlei Anzeichen für Wassermangel. Der Klimawandel führte zu einer deutlichen Erhöhung der Temperaturen. Allerdings nicht zu einer substanziellen Veränderung des Niederschlagsregimes. Auch die Klimaprojektionen der nächsten Jahrzehnte geben diesbezüglich wenig zu befürchten. Der drohende Wassermangel ist eher etwas, das in der gesellschaftlichen Diskussion stattfindet. lg Günther
Eine gute Frage. Eine schwierige Frage. Eine brisante Frage. Hier müssen Paläoglaziologen und Klimatologen ran. Das übersteigt meine Kompetenz bei weitem. lg Günther
Er zeigt doch nur die Fakten auf . Egal wodurch und warum es derzeit so warm ist . Auch die Frage ob normal oder abnormal stellt sich nicht . Es ist , wie es ist .
Der Saharastaub hat dann auch noch seine Wirkung entfaltet. Es gibt keine Zweifel an diese mehrjährigen Erwärmungsphasen. Ich werde aber dennoch kein CO2-Gläubiger, allerdings sind bei uns 7 % mehr Sonnenstunden als im Referenzklima 1961-1990. Wie sieht es hochalpin aus?
"CO2 - Gläubiger"? Wie sich die Menschen von heute selbst illusionieren ist echt der Wahnsinn. Mir ist diese Fähigkeit zur Verdrängung leider nicht gegeben...
Hallo Günther. Wann hast du das Video aufgenommen? Weil du sagst der Sommer ist noch lange nicht vorbei. Es soll ja in den nächsten paar Tagen der Winter in den Bergen einkehren
04. September. Und es wird herunterschneien, ja. Ob das nachhaltig sein wird, weiß kein Mensch. Letztes Jahr schmolz der Gletscher bis ca. 20. Oktober. lg Günther
So ist das, wenn man aus der Eiszeit in eine Warmzeit wechselt. Irgendwann wird sich das wieder umkehren. War schon immer so. Die Alpen waren - nachweislich - schon mehrfach eisfrei.
Die "Schwachsinn" kommt ja gerne an dieser Stelle,- und ist ja auch nicht falsch. Aber frühe haben diese Entwicklungen 100derte oder tausende Jahre gedauert. das ist Zeitlupe gegen Lichtgeschwindigkeit!!
@@yuckz0ne Z.B. sind der Wallis und der Vinschgau in Südtirol inneralpine Trockenregionen, die von der Bewässerung im Sommer abhängig sind. Außerdem wird das Gestein durch das Schmelzen von Eis und Permafrost brüchig, was die Bewohnbarkeit ganzer Regionen infrage stellen kann.
Am 04. September 2024 habe ich meine monatlichen Niederschlagsmessungen in der Granatspitzgruppe (Hohe Tauern) für das Land Salzburg gemacht. Eigentlich gehören zu diesen Messungen - neben dem Ablesen der Totalisatoren - auch die Schneehöhensondierungen am Filleckboden (siehe der flache Gletscherboden im Vordergrund) des Stubacher Sonnblickkeeses. Aber es gibt nichts mehr zu messen. Der gesamte Winterschnee ist weg, bis auf ein paar kleine unbedeutende Reste in geschützten Mulden.
Es ist unglaublich, wie das Stubacher Sonnblickkees in den vergangenen 3 Jahren richtiggehend kollabiert ist. Hier geht es gar nicht mehr um Längenverluste, nein, der Gletscher zerfällt auf seiner gesamten Fläche vor unseren Augen. Mit rasender Geschwindigkeit sind Felsrippen "herausgewachsen" - letzteres ist natürlich nur ein Trugschluss, denn die Felsen wachsen nicht heraus, sondern das Eis sinkt ein.
So ist der Gletscher aktuell in vier Teile zerfallen: 1) die noch recht große Filleckzunge 2) die kleine Sonnblickzunge 3) der Granatspitzbereich, welcher gerade einen Teil seiner Zunge verliert und eigentlich das kräftigste Nährgebiet des ganzen Gletschers ist. Historische Fotos zeigen, dass der Gletscher vor allem aus dem Granatspitzbereich seine Wucht bezogen hat 4) der Eisfleck direkt im Gipfelaufbau der Granatspitze, der seit einigen Jahren vom Rest des Gletschers abgetrennt ist. Zwischen 2) und 3) hat sich eine lange und mächtige Felsrippe gebildet, sodass man nun erstmals in der Geschichte des Alpinismus den Stubacher Sonnblick trockenen Fußes besteigen kann. Ich gehe davon aus, dass man in den nächsten Jahren die Wegmarkierungen dorthin verlagern wird.
Das Stubacher Sonnblickkees gibt es eigentlich gar nicht mehr. Es sind nur noch einzelne Toteisfelder, die - bis auf eine noch hauchdünne Verbindung - bereits vollständig voneinander getrennt sind. Somit wird der Gletscher im wesentlichen bereits in 10 Jahren so gut wie abgeschmolzen sein, einzelne zähe Reste vermutlich aber erst in Jahrzehnten. Wenn sich nicht eine gewaltige Abkühlung der ostalpinen Sommer einstellt, wofür es aktuell leider keinerlei Indizien gibt.
Seit heuer gibt es in Österreich übrigens kein Ganzjahresskigebiet mehr. Der Hintertuxer Gletscher musste über den Sommer schließen. Und es sieht so aus, als ob das für immer sein könnte. Wir werden sehr wahrscheinlich in Österreich nie wieder ein Ganzjahresskigebiet haben - bis sich das Klima dreht - wann immer das irgendwann in der Zukunft sein mag. In den Alpen gibt es nur noch ein einziges Ganzjahresskigebiet, das 365 Tage lang Skibetrieb anbietet: Zermatt (Schweiz).
Wenn du meine Arbeit finanziell unterstützen willst, wofür ich sehr dankbar wäre: IBAN: AT40 2050 5002 0110 8156. Sparkasse Kitzbühel. BIC SPKIAT2K. Günther Aigner, Dorfstraße 30, 6384 Waidring (Österreich).
Saas Fee müsste neben Zermatt ebenfalls noch geöffnet sein, sobald das Wetter wieder besser ist. Heute gab es auch einen Hauch von Schnee.
Leider musste Saas Fee aber in den vorherigen Jahren am Ende des Sommers schon mal schließen.
Ja muss man denn übers ganze Jahr Skifahren? Das ist doch ein Wintersport!
Viel problematischer sehe ich die schwindenden Gletscher und Restschneefelder. Den AV Hütten wird zunehmend das Wasser für die Hüttenversorgung fehlen. Damit ist das Bergwandern im Sommer gefährdet. Es kann nicht jeder den gesamten Bedarf in Riesenrucksäcken herumschleppen. Damit reduziert sich das Wandern in den Bergen zunehmend auf Täler und bewirtschaftete Almen. Schade drum, denn Bergsteigen, Klettersteige und Hüttentouren sind ein Sommersport. Das finde ich persönlich viel schlimmer als den fehlenden Sommerskilauf.
Herzlichen Dank auch für diesen Bericht und dafür, das Du uns up to date vor Ort berichtest! Sehr geschätzt!
Danke für dein Feedback. Übrigens: Wenn du magst, kannst du meine Arbeit unterstützen. Es ist immer eine Challenge, das nötige Budget aufzustellen. lg Günther
Was mir persönlich aufgefallen ist dass es Nachts ziemlich warm war diesen Sommer. Es wurden zwar keine Spitzentemparaturen von über 35 Grad unter Tags erreicht. Aber dafür reichlich viele Tage mit 25 Grad Mitternachts! In den 80zigern hat man die Tage mit einer Temperatur von 25 Grad 10 Uhr Abends an einer Hand abzählen können. Im Wärmedurchschnitt wird 2024 wahrscheinlich schon vorn dabei sein!
So wie es derzeit aussieht, wird die Jahresmitteltemperatur 2024 in Österreich alle bisherigen Rekordwerte nicht nur überschreiten, sondern förmlich pulverisieren. lg Günther
Deutschlandweit war der meteorologische Sommer um 3,35 Grad über dem alten langjährigen Mittel - wir liegen mit dem Wert um Platz 5 herum seit den Aufzeichnungen.
Schwer vorstellbar. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, hatten wir dieses Jahr nur 5 Wochen Verwendung für den Pool.
@@uzzisalomon6230 Und wie wir alle wissen, ist Dein Pool so groß wie ganz Deutschland und damit repräsentativ für das ganze Land.
Ich frage mich immer wieder, wieso aus unserer Schule soviele junge Erwachsene rauskommen, die simpelste Statistik nicht verstehen. Deine persönliche Erfahrung ist ein winzig kleiner Teil von grössere Regionen, Gruppen, etc. Was Du erlebst kann sogar DAS GEGENTEIL von dem sein, was statistisch relevant ist - dann wärst Du statistisch gesehen ein Auseißer.
Es ist gruselig wie wenig trainiert "wir" Menschen darin sind, unsere sehr sehr sehr kleine, beschränkte Erfahrung in stochastische Auswertungen einzuordnen.
1998 hab ich den alpinen Grundkurs auf der Rudolfshütte gemacht, da war der Sonnblickgipfel noch vollständig vergletschert.
Ja, das ist kaum mehr vorstellbar. lg Günther
Vielen Dank für die eindrucksvollen Berichte; aber es ist ja erschreckend, was man da erfährt. Gerade auf diesen Sommer hatte ich Hoffnung gesetzt, was die Gletscher betrifft. Ich erinnere mich noch an die fünf Meter Neuschnee am Ende des Frühlings, und es war immer noch viel zu wenig.
Für die Alpengletscher ist fast ausschließlich die Sommerwitterung entscheidend. Das ist der springende Punkt. Danke fürs Reinschauen!
Übrigens: Wenn du magst, kannst du meine Arbeit unterstützen. Es ist immer eine Challenge, das nötige Budget aufzustellen. lg Günther
Ich bin begeisterter Skifahrer und bin immer wieder in naturschnee- skigebieten ( Sonnenkopf, Diedamskopf, warth, Zugspitze) unterwegs, diese wird es meiner Meinung nach noch länger geben, aber dann halt ohne Talabfahrt bis April
Seh ich ähnlich. lg Günther
Ich grüße Sie, Herr Aigner, schön, Sie zu sehen! FG aus Berlin 👋
Ich war im Juli 21 auf dem Sonnblick und hab mich damals schon über die Warmen Temperaturen und das viele Tauwasser am Gletscher gewundert 😢Traurig ist das!
Warum ist das traurig?
Servus, hast du Informationen vom Großvenediger (ob dessen Nährgebiet noch schneebedeckt ist)?
Leider nein. Ich wollte raufgehen, aber mein Seilpartner musste absagen. lg Günther
☝🏼🌫🌨❤Danke wiedermal❤🌨🌫👍🏻
von mir zu Hause kann ich weit in die Alpen reinschauen, Anfang Juni noch sehr viel Schnee, 4 Wochen später alles weg und es war durchgehend warm, nicht unerträglich heiß, aber auch keine Abkühlung und es hat im Juni noch viel geregnet auch in den Hochlagen, vor kurzem habe ich Bilder aus meiner Kindheit gesehen, Ausflug auf die Pasterze, jetzt quasi verschwunden, ich muß noch einmal auf die Zugspitze, bevor der Rest auch noch weg ist
Für den Schneeferner musst du dich beeilen. Das wird jetzt sehr schnell gehen. Der Höllentalferner bleibt noch länger. lg Günther
Gletscher R.I.P. 😢
Schokierend... du hast eindeutig recht gehabt mit deinen prognosen, unglaublich was hier in kurzer zeit passiert ist. Wie gesagt, bei uns im ortlergebiet ist es gottseidank nicht so schlimm.
Schlimm genug...
Ich fahre seit Anfang der 1970iger Jahre Ski. Und in der Skisaison zum Teil jedes zweite Wochenende. Meine Kinder haben bei mir auf der Postalm Skifahren gelernt. Beide fahren auf einem sehr hohen Niveau Ski. Aber seit 2022 sind wir nicht mehr Skifahren gewesen. Es ist fast schon grausam auf diesen weißen Streifen in den Grünen Berge Ski zu fahren. Wir werden wohl nicht mehr zum Skifahren gehen.
Seit den Siebzig-iger Jahre?
Doch doch. Kommt wieder. Skifahren ist toll. Auch für Kinder. Und der Maschinenschnee ist nicht so schlimm, wie in der öffentlichen Debatte vermutet. Ich forsche dazu gerade im Rahmen meiner Dissertation. lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima ist in Anbetracht des Klimawandels künstlicher Schnee nicht eher von Nachteil fürs Klima?
@@jtauscher Kommt drauf an welcher Strom verwendet wird. Bei Ökostrom-Verwendung kommt kaum ein nennenswerter CO2-Footprint raus. lg Günther
@@yuckz0ne ja, ich bin schon etwas älter. Mein Sohn (17 Jahre) , hat mich letztens gefragt: Papa, wie hast du dich gefühlt, als du gehört hast, der dreißig Jährige Krieg ist vorbei? War auch nicht arg viel anderes nach der Schlacht im Teudenberger Wald gegen die Römische Legionen. 😁😁
Es ist traurig,😢 ohne Frage, aber Früher gab es ja auch schon schneefreie Berge, sodass auch die Alpen irgendwann wieder im Schnee verschwinden
Der Gletscher wird wiederkommen. Irgendwann. Das steht natürlich völlig außer Zweifel. lg Günther
Auch bei uns in Tallage (360m) war heuer der August gefühlsmäßig der heißeste aller Zeiten mit mindestens 24 Tagen über 25°C, aber meist um die 30°C. Voriges Jahr war die Min-Temp. +6,9°C und heuer +13°C.
Weinviertel meist zwischen 30 und 35 Grad, Nächte um die 20 Grad, einmal 25 mm Niederschlag, 3-4 Mal gerade die Straße nass
@@SailingSquib Die Höchsttemperaturen muss man schon unter strengen Kriterien messen, die nicht jeder durch örtliche Gegebenheiten umsetzen kann. Auch in meiner Nachbarschaft sprach man von 33"C und darüber, obwohl ich im Juli 31,8°C und Aug 31,7°C maß.
@@karlbesser1696 Ich spreche von offiziellen Werten der GeoSphere Austria, die eine Messstelle in Groß Enzersdorf hat, wo ich wohne, der offizielle Durschnittswert für August liegt hier über 30 Grad C.
@@SailingSquib Na dann werden die Werte wohl zuverlässig sein. Wenn die Messstation auf der Nordseite eines Gebäudes und auf einer Wiese steht, dürften die Messwerte durch Wärmereflexe von irgendwelchen Objekten nicht beeinflusst sein.
Hallo Günter,
tolles und ehrliches Video.
Ich glaube, auch die doppelte Schneemengen aus dem vergangenen Winter hätten nicht ausgereicht, dass die Gletscher nicht aper werden.
Unter 2000m wird man sicher auf Beschneiung angewiesen sein. Oberhalb wird es sicher fast durchgehend von Oktober bis Mai schneien.
Am Stubacher Sonnblickkees wird die Bilanz vermutlich ca. an die 2.500 mm negativ sein. Das heißt, beim doppelten Schneefall im Winter wäre die Bilanz vermutlich immer noch negativ gewesen. Das zeigt erstens die Dimension der Schmelze und zweitens, wie dominant der Sommer ist und wie vergleichsweise unwichtig die Witterung von Oktober bis Mai ist. lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima das ist unglaublich, wenn auch die doppelte Schneemenge nicht gereicht hätte. Dieser Sommer hat mich sehr überrascht. Gerade hochalpin war es mit 2003 auf Augenhöhe.
Ich wage jetzt mal eine Winterprognose, ein zu milder Winter, nicht ganz so extrem, aber doch mit häufigeren Westlagen. Das war jetzt nicht sonderlich überraschend, aber vielleicht gibt es ja mal wieder ein Überraschungsmoment. 2010 (Dezember) steht in den jüngeren Geschichtsbüchern...
Wie sieht er jetzt, nach der Flut aus?
Schon schade! Am anfang des sommers hätts noch so gut ausgesehn! 🤔
Künstliche Beschneiung bei Wassermangel?
Versteh ich nicht.
Wo soll bei Wassermangel das Wasser herkommen und infolge dann der Strom für die Schneekanonen?
10% der Almhütten melden jetzt schon Wassermangel.
Regnen soll es ja ab jetzt in den Alpen und bei uns in Deutschland in großen Mengen, meldet heute Kai Zorn.
Schaun wir mal wie es weiter geht. 😊 Dankeschön und Grüße aus Nürnberg.
Ich habe gerade mitbekommen, dass wir eine extrem starke Sonnenfleckenaktivität hatten (höhere Strahlungsleistung) - speziell in den Sommermonaten.
das interssiert die Klimaaktivisten nicht
Die Strahlungsleistung der Sonne ist zum Sonnenfleckenmaximum - das voraussichtlich 2025 erreicht werden wird - um ca. 0,1% höher. Das hat einen nachweisbaren Temperatureffekt von 0,05 bis 0,1 Grad Celsius. Die aktuell beobachteten Temperaturrekorde kann das nur zu einem kleinen Teil erklären.
Gar nicht erklären kann der Sonnenzyklus, dass es Jahrzehnt um Jahrzehnt wärmer wird, denn der Sonnenzyklus schwankt mit einer Periode von 11 Jahren.
Vor allem aber führt höhere Strahlungsleistung der Sonne vorwiegend zur Erwärmung von Stratosphäre und tropischen Gebieten. Wir beobachten aber die stärkste Erwärmung in höheren Breiten, vor allem in der Arktis, die Stratosphäre wird sogar kälter. Dieses Muster ist zu erwarten bei verstärktem Treibhauseffekt.
@@christoffussenegger9377 Danke für die Erläuterung. Ganteför hat auf seinem Kanal auch ein sehr interessantes Video dazu gemacht. Also warum es gerade die letzteb beiden Jahren sprunghaft wärmer geworden sein könnte (abgesehen von dem wohl erwartbarw CO2 bedingten Anstieg)…
Eigentlich ist es schon kein Gletscher mehr, wenn das Eis nicht mehr fließt und der Nährbereich von der Zunge getrennt ist, oder? 😢
Es ist nicht so, dass das Nährgebiet von der Zunge getrennt wäre. Es ist einfach kein Nährgebiet mehr da. Der gesamte Gletscher ist Zehrgebiet und ist unrettbar verloren. Außer, das Klima macht eine solche Kehrtwende, für die es aktuell keinerlei Indizien gibt. lg Günther
Korrigiert mich gerne. Bietet Saas Fee [Schweiz] nicht auch Sommerskifahren an?
Bzw. Machen die nicht sogar extra auf?
Dann habe ich gerade auf Bergfex gelesen das das Stilfser Joch [Italien] ein reines Sommerskigebiet ist.
Aber wenn jemand bessere Informationen hat korrigiert mich bitte gerne.
Ja und ja. Aber beides sind keine Ganzjahresskigebiete. Zermatt bietet 365 Tage Skifahren an. Hintertux tat das selbe, aber jetzt eben nicht mehr. lg Günther
Hallo Günther,ich frohe mich immer wieder auf deine videos,auch wenn du uns traurige Nachrichte bringst.
Gibt es überhaupt ein gletscher in Europa (oder welt)der noch immer am wachsen ist,oder nur ein teil vom gletscher der noch immer intakt ist?
Wenn mann sich Webcam anschaut vom Jungfraujoch,siehet mann ganz oben noch immer alt schnee glaube ich.
Klar. Die hohen Nährgebiete oberhalb von etwa 3.700 bis 4.000 Meter Seehöhe sind natürlich noch intakt. Beispielsweise am Ortler ganz oben. In den Westalpen gibt es natürlich noch viel mehr Beispiele. lg Günther
Wachsende Gletscher könnte es vereinzelt geben, aber nicht in den Alpen. Denn die Alpengletscher reagieren auf die Sommer. Und die Sommerentwicklung ist überall in den Alpen gleich. lg Günther
Vielen Dank für das Video. Was mich sehr erstaunt ist, wie man angesichts dieser schlimmen Bilder von sogenannter technischer Beschneiung reden kann. Das klingt für mich so, als würde man das Orchester der Titanic engagieren, wobei dieses dann das Verschwinden der Gletscher wenn auch nur minimal aber noch beschleunigen würde .... Ich finde den Autor der Videos sehr sympathisch , aber das kann ich nicht nachvollziehen. Trotzdem herzliche Grüße.
Die Titanic ist untergegangen - die Berge gehen ja nicht unter. Wenn wir Energie grössenteils regenerativ erzeugen würden, dann wär diese "Energieverschwendung" dort ja auch kein Problem. Ich kann verstehen, wieso Leute ihr geliebtes Hobby nicht aufgeben wollen.
Danke für dein Feedback. Die technische Beschneiung ist sehr sinnvoll, aber nicht überall. Man muss sie klug einsetzen. Auch ist sie vergleichsweise ressourcenschonend. Aber in der öffentlichen Meinung ist die Beschneiung "verbrannt". Sie ist ein "Bad Boy". 🙂
lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klimaLieber Günther, da ich Ingenieur bin, finde ich das Thema sehr interessant und denke da sicherlich anders als der Durchschnittsmensch, also eher in Wirkungsgraden und so weiter. Ich könnte mir vorstellen dass technische Beschneiung eines Tages die Wasserversorgung für die Sommermonate wird sicherstellen müssen, wenn beispielsweise demnächst (eigentlich ist das ja morgen!) die Gletscher abgetaut sind. Allerdings würde man dafür Strom aus nachhaltiger Quelle benötigen... derzeit im Winter in den Alpen noch undenkbar , ich gehe davon aus, dass man aber jetzt schon darüber nachdenken muss, wenn man in Zukunft auch in Mitteleuropa die Wasserversorgung sicherstellen will, allerdings kenne ich persönlich niemanden, der so weit wie ich jetzt gerade vorausdenkt. Was denkst Du denn darüber? Herzlichste Grüße aus Deutschland
@@ekkehardinterthal8045 Es gibt in den Alpen derzeit keinerlei Anzeichen für Wassermangel. Der Klimawandel führte zu einer deutlichen Erhöhung der Temperaturen. Allerdings nicht zu einer substanziellen Veränderung des Niederschlagsregimes. Auch die Klimaprojektionen der nächsten Jahrzehnte geben diesbezüglich wenig zu befürchten. Der drohende Wassermangel ist eher etwas, das in der gesellschaftlichen Diskussion stattfindet. lg Günther
Wirklich sehr besorgniserregend. Grüsse aus der Schweiz.
nächste Woche kommt Kälte und Schnee
Hier ei ein interessanter Vortrag: Christian schlüchter, gletscherschmelze und klimawandel in den Alpen.
Die Rockies haben das alles schon hinter sich..
Aber befinden wir uns nicht in einem interglazial? Und ist es nicht normal das die Gletscher in solchen Zeiten verschwinden?
Eine gute Frage. Eine schwierige Frage. Eine brisante Frage. Hier müssen Paläoglaziologen und Klimatologen ran. Das übersteigt meine Kompetenz bei weitem. lg Günther
Aber dann kann man doch kein Sky mehr fahren. .
Wie furchtbar!
Er zeigt doch nur die Fakten auf . Egal wodurch und warum es derzeit so warm ist . Auch die Frage ob normal oder abnormal stellt sich nicht . Es ist , wie es ist .
- einfach nur traurig
Was ist daran traurig?
Der Saharastaub hat dann auch noch seine Wirkung entfaltet. Es gibt keine Zweifel an diese mehrjährigen Erwärmungsphasen. Ich werde aber dennoch kein CO2-Gläubiger, allerdings sind bei uns 7 % mehr Sonnenstunden als im Referenzklima 1961-1990. Wie sieht es hochalpin aus?
Was ist ein CO Gläubiger? Wo wäre das Problem wenn CO2 Wärmestrahlung reflektieren würde?
Wer etwas glauben will, sollte in die Kirche gehen. Der anthropogene Treibhauseffekt ist wissenschaftlicher Konsens. Einfach mal bspw. den IPCC lesen.
"CO2 - Gläubiger"? Wie sich die Menschen von heute selbst illusionieren ist echt der Wahnsinn. Mir ist diese Fähigkeit zur Verdrängung leider nicht gegeben...
So ist es heute,es gab Zeiten da war der Gletscher ganz weg und Zeiten da war er viel weiter im Tal🫠
Wie rasch ging der Rückgang damals?
dann lass es auch bitte!
Hallo Günther. Wann hast du das Video aufgenommen? Weil du sagst der Sommer ist noch lange nicht vorbei. Es soll ja in den nächsten paar Tagen der Winter in den Bergen einkehren
04. September. Und es wird herunterschneien, ja. Ob das nachhaltig sein wird, weiß kein Mensch. Letztes Jahr schmolz der Gletscher bis ca. 20. Oktober. lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima Das ist ja unfassbar. Wann beginnt normalerweise die Schmelzsaison im Frühling/Sommer?
@@lucasdeclauser1862 Je nach Witterung. Im Laufe des Mai kann die Schmelze beginnen, spätestens aber im Lauf des Juni. Je nach Wetterlagen. lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima Danke dir Günther
So ist das, wenn man aus der Eiszeit in eine Warmzeit wechselt. Irgendwann wird sich das wieder umkehren. War schon immer so. Die Alpen waren - nachweislich - schon mehrfach eisfrei.
Die "Schwachsinn" kommt ja gerne an dieser Stelle,- und ist ja auch nicht falsch. Aber frühe haben diese Entwicklungen 100derte oder tausende Jahre gedauert. das ist Zeitlupe gegen Lichtgeschwindigkeit!!
So schnell? Die letzten paar Jahre sind ein Wahnsinn!
@@stefan3223 Auch das war immer so.
@@stefan3223 ruclips.net/video/r_ewOhPEv9U/видео.htmlsi=E1Q3bIsGbA8wkry-
Wann hat sich das KLima dermaßen schnell verändert, wie in den letzten 40 Jahren??? Ich habe nichts dergleichen gefunden...
Die Sonne ist sehr aktiv.
Dann ist der Gletscher halt weg. Was ist daran jetzt so schlimm?
Bitte schweigen Sie!
@@stefan3223 Dann sag doch, was daran schlimm ist.
@@yuckz0ne Z.B. sind der Wallis und der Vinschgau in Südtirol inneralpine Trockenregionen, die von der Bewässerung im Sommer abhängig sind. Außerdem wird das Gestein durch das Schmelzen von Eis und Permafrost brüchig, was die Bewohnbarkeit ganzer Regionen infrage stellen kann.
Was schon schlimm daran , wen jemanden der halbe Berg auf den Kopf fällt , weil kein Permafrost mehr vorhanden ist .
Sarkasmus off
Ist Herr Aigner jetzt bei den öffentlich rechtlichen???
Nicht dass er wüsste. Wieso denn? Weil ich etwas zeige, das nicht in dein Weltbild passt? 🙂
lg Günther
@@guentheraigner_schnee_klima Mein Weltbild ist in Ordnung, nur wird das Klima für Allesmögliche missbraucht.
Klima, Klima, Klima....