Bücherregal #33: Kohl-Witze - Erklärt ihm die Pointe nicht!

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  • Опубликовано: 12 сен 2024
  • www.bilderbein....
    Die 1980er-Jahren waren eine sehr politische Zeit: Nato-Doppelbeschluß mit Pershing-II-Stationierung, Friedensbewegung und Ostermärsche, Atomstrom-Debatte, Umweltpolitik, Frauenbewegung, Volkszählung.
    Und ich war als Teenager quasi mittendrin, habe die Geschehnisse über Radio und Fernsehen, über Zeitungen und Zeitschriften mitbekommen. Meine Mutter las täglich die Ruhr-Nachrichten, mein Vater hörte viele Wortbeiträge im Radio, die wöchentlich erscheinenden Zeitschriften Spiegel und Stern lagen häufig bei uns im Wohnzimmer.
    So bin ich aufgewachsen in der Hochphase des Kalten Krieges zwischen Ost und West, habe die deutsche Teilung verinnerlicht, habe den Wechsel der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt zu Helmut Kohl durch das Auseinanderbrechen der sozial-liberalen Koalition und das konstruktive Misstrauensvotum in den Nachrichten miterlebt.
    Und ich war als Teenager quasi mittendrin, habe die Geschehnisse über Radio und Fernsehen, über Zeitungen und Zeitschriften mitbekommen. Meine Mutter las täglich die Ruhr-Nachrichten, mein Vater hörte viele Wortbeiträge im Radio, die wöchentlich erscheinenden Zeitschriften Spiegel und Stern lagen häufig bei uns im Wohnzimmer.
    So bin ich aufgewachsen in der Hochphase des Kalten Krieges zwischen Ost und West, habe die deutsche Teilung verinnerlicht, habe den Wechsel der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt zu Helmut Kohl durch das Auseinanderbrechen der sozial-liberalen Koalition und das konstruktive Misstrauensvotum in den Nachrichten miterlebt.
    Bei aller Ernsthaftigkeit des Kalten Krieges, der Angst vor dem atomaren Erstschlag oder der Vernichtung unserer Lebensgrundlagen durch weitere Umweltzerstörung war die Bundespolitik doch auch durch eine gewisse Lockerheit ausgezeichnet: Arbeitsminister Norbert Blüm trat bei Rudi Carell im Fernsehen auf, prägte den Satz "Spaß muß sein" und nahm mit großer Freude den "Orden wider den tierischen Ernst" des Aachener Karnevalsvereins entgegen. Außenminister Hans-Dietrich Genscher ließ eine Karrikatur mit seinen riesigen Ohren das offizielle Briefpapier des Auswärtigen Amtes zieren, um damit Humor und Bürgernähe zu zeigen.
    Kohl-Witze kursierten damals in großer Zahl. Zum Teil hatten sie tatsächlich einen politischen Inhalt, zum Teil hätte man sie aber genauso auch über jede andere Person erzählen können.
    Dabei sind die Witze über den Bundeskanzler Helmut Kohl durchaus eine Besonderheit. Weder über seine Vorgänger Willy Brandt und Helmut Schmidt noch über seine Nachfolger Gerhard Schröder und Angela Merkel wurde so viel gespottet. Lag dies ausschließlich an der besonderen Zeit der 80er oder gab die Person Helmut Kohl besonderen Anlaß für Witze und Gemeinheiten?
    Das Titelbild des Buches "Kohl-Witze" vereint gleich zwei Politiker, die damals die Bundesrepublik Deutschland polarisierten und über die zahlreich gespottet wurde: Helmut Kohl im Titel und Franz Josef Strauß im Bild mit der Sprechblase "Erklärt ihm die Pointe nicht". Helmut Kohl (CDU) und Franz Josef Strauß (CSU) waren lange Zeit Konkurrenten innerhalb der Unionsparteien, beide waren früher Bundesminister und beide wollten Bundeskanzler werden, doch nur Helmut Kohl wurde tatsächlich Bundeskanzler, während Franz Josef Strauß als Ministerpräsident von Bayern dort quasi der Lokalfürst blieb.
    Aber die Witze-Sammlung ist auch eine Begegnung mit zahlreichen anderen Politikern: Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff, gegen den damals gerade Ermittlungen wegen der Flick-Affäre liefen, Außenminister Hans-Dietrich Genscher der von der Regierung Helmut Schmidt nahtlos in die Regierung Helmut Kohl gewechselt war, Familienminister Heiner Geißler,
    Finanzminister Gerhard Stoltenberg, der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Rainer Barzel und natürlich Helmut Kohls Ehefrau Hannelore Kohl tauchen darin immer wieder auf. Ab und zu kommen neben den Politikern andere Prominente vor.

Комментарии • 1

  • @rarbiart
    @rarbiart 7 лет назад

    München Venedig... andere Leute machen das zu Fuß!