Bzgl. der Honigpreise gebe ich Dir, Marie, Recht. Die meisten landwirtschaftlichen Produkte sind subventioniert und werden deutlich unter den Produktionskosten verkauft. Siehe nur das leidige Thema Milch, Fleisch etc. Und auch ein Sack Kartoffeln kann zu diesem Preis kaum kostendeckend produziert werden. Kein Land verschleudert Lebensmittel so zum Ramschpreis wie Deutschland. Zudem sehe ich Honig nicht als normales Nahrungsmittel, schon immer war Zucker ein Luxusgut, bevor die industrielle Fertigung das Ganze unglaublich billig machte. In den meisten Nahrungsmitteln ist heute bestenfalls noch Haushaltszucker drin, in der Regel eher billige, schädliche Sirupe z.B. aus Mais. Damit ist Honig, wie er in Deutschland produziert wird, ein seltenes Gut und hat damit leider auch seinen Preis. Ich verkaufe derzeit noch 500 g zu 6,50 (da ich mal von Berufsimkern gehört habe, dass darunter auf jeden Fall ein Verlustgeschäft stattfindet). Und auch wenn wir Hobbyimker sind: wir gehen ja auch nicht hin und legen dem Kunden noch einen oder zwei Euro aufs Glas, wenn er es mitnimmt. Das tun wir aber bei 5,00 Euro de facto. Ich werde dieses Jahr auf 7,50 erhöhen, denn auch der Betrieb der Imkerei ist teurer geworden, Material, Futter, Gläser etc.
Das mit dem Honigpreis (oder auch für Kerzen) ist so eine Sache. Tatsächlich berechne ich schon was ich für direkte Kosten habe (Glas, Etikett etc.), schaue aber auch was "andere" für Honig oder ähnliche Produkte nehmen. Die "altern" Imker verkaufen da tatächlich noch um die 5 EUR je 500 Gramm, das aber eben auch schon seit 20 Jahren zu dem Preis. Wir haben in der Nähe auch einen regionalen Produzent von Haselnussaufstrich der 6,90 EUR je 180 Gramm Glas haben will. Da bin ich der Meinung das ein 500 Gramm Glas "normaler" Honig schon 8 EUR kosten darf. Für das nächste Jahr werde ich mal Wabenhonig in kleinen Holzrähmchen verkaufen, da werde ich vermutlich um die 15 EUR je 400 Gramm nehmen.
Das Preisproblem: Der Honigpreis ist selten "auskömmlich", weil er sich an Billigimporten, die weit entfernt von unseren "Produktionsstandards" (Honigverordnung) orientiert. Obwohl die Imkerei zur Landwirtschaft gehört, ist der Honig das einzige Produkt, das ich kenne, das nicht hochsubventioniert ist. Die "Kollegen", die Ackerbau und Viehzucht betreiben, generieren im Schnitt 42 % ihres Einkommens aus Subventionen, die begründet werden aus den Differenzen zu Weltmarktpreisen, die wegen fehlender Standards konkurrenzlos billig sind. Der zweite Grund wird mit den nicht bepreisbaren "Ökosystemleistungen" begründet. Im Gegensatz zu den Landwirten werden die Imker nicht dafür honoriert, obwohl sie diese ja definitiv und auch berechenbar erbringen. Zum Nutzen der Landwirte und der Gesellschaft. Auch hier sehe ich den Grund in der Zahmheit unseres Verbandes, der nicht für uns im erwarteten Maße politisch lobbyiert.
@@imkerpodcast Ich habe nicht soviel Honig. Was ich nicht verschenke, verkaufe ich als Honig an eine Firma. Die hat streng nach der HVO mit mir ein Etikett abgesprochen. Ich bekomme dann 15 Euro für das Kilo und die Firma ein tolles und Hochwertiges Give-Away statt des sonst üblichen Werbetinnefs.
Ich habe erst mit der Imkerei begonnen und noch keinen Honig zu vertreiben. Das wird sich aber hoffentlich in 2022 ändern. Den Honig werde ich mindestens zum Preis der regionalen Berufsimker verkaufen. Vermutlich werde ich sogar 50 Cent mehr nehmen, da ich meinen Honig nur bei mir im Ort verkaufen werde.
@@imkerpodcast Diskussion gibt's schon Mal, aber so viel Honig konnte ich auch noch nicht ernten um wirklich zu vermarkten, da war dieses Jahr erstmals verhältnismäßig gut, mehr Marketing Brauch ich von Haus aus, da es hier zu viele Imker gibt, vor allem alte Imker, die den Honig für 4 oder 5 Euro verkaufen
![FNAF vs TF2 - Episode 2 [SFM]](http://i.ytimg.com/vi/z5b3V2-VLb0/mqdefault.jpg)
Bzgl. der Honigpreise gebe ich Dir, Marie, Recht.
Die meisten landwirtschaftlichen Produkte sind subventioniert und werden deutlich unter den Produktionskosten verkauft. Siehe nur das leidige Thema Milch, Fleisch etc. Und auch ein Sack Kartoffeln kann zu diesem Preis kaum kostendeckend produziert werden. Kein Land verschleudert Lebensmittel so zum Ramschpreis wie Deutschland.
Zudem sehe ich Honig nicht als normales Nahrungsmittel, schon immer war Zucker ein Luxusgut, bevor die industrielle Fertigung das Ganze unglaublich billig machte. In den meisten Nahrungsmitteln ist heute bestenfalls noch Haushaltszucker drin, in der Regel eher billige, schädliche Sirupe z.B. aus Mais. Damit ist Honig, wie er in Deutschland produziert wird, ein seltenes Gut und hat damit leider auch seinen Preis. Ich verkaufe derzeit noch 500 g zu 6,50 (da ich mal von Berufsimkern gehört habe, dass darunter auf jeden Fall ein Verlustgeschäft stattfindet). Und auch wenn wir Hobbyimker sind: wir gehen ja auch nicht hin und legen dem Kunden noch einen oder zwei Euro aufs Glas, wenn er es mitnimmt. Das tun wir aber bei 5,00 Euro de facto.
Ich werde dieses Jahr auf 7,50 erhöhen, denn auch der Betrieb der Imkerei ist teurer geworden, Material, Futter, Gläser etc.
Wie hoch ist die Durchfalls Quote für die Ausbildung zum BSV ?
Das mit dem Honigpreis (oder auch für Kerzen) ist so eine Sache. Tatsächlich berechne ich schon was ich für direkte Kosten habe (Glas, Etikett etc.), schaue aber auch was "andere" für Honig oder ähnliche Produkte nehmen. Die "altern" Imker verkaufen da tatächlich noch um die 5 EUR je 500 Gramm, das aber eben auch schon seit 20 Jahren zu dem Preis. Wir haben in der Nähe auch einen regionalen Produzent von Haselnussaufstrich der 6,90 EUR je 180 Gramm Glas haben will. Da bin ich der Meinung das ein 500 Gramm Glas "normaler" Honig schon 8 EUR kosten darf. Für das nächste Jahr werde ich mal Wabenhonig in kleinen Holzrähmchen verkaufen, da werde ich vermutlich um die 15 EUR je 400 Gramm nehmen.
Das Preisproblem: Der Honigpreis ist selten "auskömmlich", weil er sich an Billigimporten, die weit entfernt von unseren "Produktionsstandards" (Honigverordnung) orientiert. Obwohl die Imkerei zur Landwirtschaft gehört, ist der Honig das einzige Produkt, das ich kenne, das nicht hochsubventioniert ist. Die "Kollegen", die Ackerbau und Viehzucht betreiben, generieren im Schnitt 42 % ihres Einkommens aus Subventionen, die begründet werden aus den Differenzen zu Weltmarktpreisen, die wegen fehlender Standards konkurrenzlos billig sind. Der zweite Grund wird mit den nicht bepreisbaren "Ökosystemleistungen" begründet. Im Gegensatz zu den Landwirten werden die Imker nicht dafür honoriert, obwohl sie diese ja definitiv und auch berechenbar erbringen. Zum Nutzen der Landwirte und der Gesellschaft.
Auch hier sehe ich den Grund in der Zahmheit unseres Verbandes, der nicht für uns im erwarteten Maße politisch lobbyiert.
@@imkerpodcast Ich habe nicht soviel Honig. Was ich nicht verschenke, verkaufe ich als Honig an eine Firma. Die hat streng nach der HVO mit mir ein Etikett abgesprochen. Ich bekomme dann 15 Euro für das Kilo und die Firma ein tolles und Hochwertiges Give-Away statt des sonst üblichen Werbetinnefs.
Ich habe erst mit der Imkerei begonnen und noch keinen Honig zu vertreiben. Das wird sich aber hoffentlich in 2022 ändern.
Den Honig werde ich mindestens zum Preis der regionalen Berufsimker verkaufen. Vermutlich werde ich sogar 50 Cent mehr nehmen, da ich meinen Honig nur bei mir im Ort verkaufen werde.
250g für 4.0
500g für 6.50
Frauen in der IMKEREI ein Top-Thema!!! Honig.vom.Park
Ich habe das schon paar mal versucht, aber ich könnte es nicht unterscheiden
Also laut meiner Kalkulation müsste ich 13 Euro für 500 Gramm nehmen
@@imkerpodcast aktuell 7 Euro für 450 Gramm an der Haustür, bin damit etwa 2 Euro über dem Preis in meiner Gegend
@@imkerpodcast Diskussion gibt's schon Mal, aber so viel Honig konnte ich auch noch nicht ernten um wirklich zu vermarkten, da war dieses Jahr erstmals verhältnismäßig gut, mehr Marketing Brauch ich von Haus aus, da es hier zu viele Imker gibt, vor allem alte Imker, die den Honig für 4 oder 5 Euro verkaufen
Pflaume, Marco