Dampflok-Erlebniswelt in Meiningen eröffnet | MDR THÜRINGEN JOURNAL | MDR
HTML-код
- Опубликовано: 9 фев 2025
- 📺 Alle Videos von "MDR Thüringen Journal" in der ARD Mediathek: www.mdr.de/s/t...
Nach zehn Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnet am Wochenende in Meiningen die Dampflok-Erlebniswelt. Das erklärte Motto: Gäste sollen nicht nur gucken dürfen, sondern Technik wirklich erleben können.
Auch die Beteiligten wirken fast etwas überrascht, dass es mit diesem Termin wirklich geklappt hat. Wegen Bauverzögerungen war die Eröffnung der Dampflok-Erlebniswelt, ein Millionenprojekt, mehrmals verschoben worden. Am Ende ist es eine Punktladung: Minuten bevor Pressevertreter am Donnerstag vorab einen Blick in die Ausstellung werfen können, werden noch Teppiche ausgerollt. Der Andrang ist groß, auch überregionale Journalistinnen und Journalisten und Fachpresse sind angereist.
Der erste Eindruck, macht Eindruck: Das ehemals baufällige Gebäude, dessen Fenster und Türen verbarrikadiert waren, empfängt nun mit schickem Antlitz. Es steht auf dem Gelände des einzigen noch betriebenen Instandhaltungswerks für Dampflokomotiven in Europa. Gegründet 1863, werden dort bis heute Privat- und Museumsbahnen aus der ganzen Welt repariert. Wo sich früher die Werkskantine befand, führen nun ein paar Treppen hinauf in den Ausstellungsbereich.
Der Raum, weitläufig mit hohen Decken, erinnert an eine Bahnhofshalle mit mehreren Gleisen. An einem steht das Herzstück der Ausstellung: eine historische Lok, der Länge nach aufgeschnitten und begehbar. Gäste sollen das Innere der Lokomotive erkunden und so die Dampfmaschinentechnik verstehen können. Für Fans: Es handelt sich um eine Preußische T13, Baujahr 1914. Die knapp 40 Tonnen schwere Lok wurde vor über 100 Jahren für den Transport von Gütern eingesetzt. In das Ausstellungsgebäude wurde das Schwergewicht per Kran durch eine erst im Nachhinein zugemauerte Wand hineingehoben. Das erklärte Motto von Stadt und Planern war, dass Besucherinnen und Besucher hier nicht nur gucken dürfen, sondern Technik wirklich erleben können.
Die Ausstellung ist nicht riesig, aber dafür sehr abwechslungsreich und interaktiv gestaltet. Verschiedene Stationen laden dazu ein, sich in die Materie zu vertiefen. Informationen sind an selbstbedienbaren Touch-Screens aufbereitet, begleitet von Audiobeiträgen. Im Themenbereich "Werkstatt" können verschiedene Baustoffe kennengelernt und auch angefasst werden. Apropos anfassen. Trotz des kostbaren Haupt-Exponats findet sich in der neuen Dampflok-Erlebniswelt kein einziges "Bitte nicht berühren"-Schild. Im Gegenteil. Erinnerungsfotos, an die Lok angelehnt, sind ausdrücklich erlaubt.
#lokomotive #museum #eisenbahn