Woah, er haut Dinge komprimiert mit einzelnen Sätzen raus, wofür ich einen Absatz bräuchte, regt dabei jeweils in Ausmaßen eines Buches an, ist dabei trocken wie ein Nordhamburger, aber vor allem sachlich und nicht effekthascherisch. Größten Respekt!
@@rosisunny9302 der Wunsch nach Beweisen ist naiv. Wie kann man Beweise für seine Sicht auf die Dinge der Welt haben. Es geht um Einsichten und Bewusstsein, dafür gibt es keine Beweise.
Wahnsinnig wertvoll, was er da von sich gibt. Meine Highlights: - Ab 6:09 die Erkenntnis, dass die Digitalisierung Handlungen vermeintlich effizienter macht. In Wirklichkeit bewirkt die Veränderung des Artefakts, dass es in einem anderen (meist höheren) Maß genutzt wird und somit mehr Ressourcen (z.B. Zeit) in Anspruch nimmt. -> Kontingenzdiversifizierbare Nebenfolgekonflikte - Ab 8:43 die Erkenntnis, dass der Motor des technischen Fortschritts die ökonomische Verwertbarkeit ist. Evolutionär spielt der Vorteil keine Rolle; es setzt sich das durch, was keinen tödlichen Nachteil hat. - Ab 13:06 die Erkenntnis, dass wir emotionale Affekthandlungen nicht durch die Digitalisierung rationalisieren dürfen. - Ab 14:58 die Erkenntnis, dass "Überinformiertheit" die Handlungsfähigkeit hemmt.
hm...das wirkt sich auch krass auf die MArktverfügbarkeit von bestimmten Medikamenten aus. Wirksame Krebstherapie gefunden, aber nur eine verschwindend kleine Zielgruppe? Ab in die Schublade mit der Formel. Für schlechte Zeiten aufheben. Ekelhaft dieser Kapitalismus.
Inspirierend, utopisch und einfach einen brillianten Geist. Seine Art Sachverhalte zu formulieren, dass sie verständlich und einleuchtend rüberkommen, ist phänomenal.
"Precht hat meistens Recht" Ich finde seine Ansichten und Theorien echt gut. Er ist am Puls der Zeit und drückt sich verständlich aus. Das ist viel Wert. Mag ich!
To Do: 1. Nehme dir mindestens 3 Wochen Urlaub2. Faste in dieser Zeit, bzw. beschränke dich auf rohes Obst und Gemüse3. Und verbringe einen Großteil des Tages für dich allein in der Natur, im Wald, an einem See...4. Beobachte die Welt, dein Umfeld, die Menschen - Dich selbst, deine Gedanken- keine Medien etc. (maximal klassische, ruhige Musik - z.B. Bach)5. Erkenne was wichtig für dich ist6. Ändere dein Leben dahingehend. ... keine weiteren Debatten, keine sich im Kreise drehenden Überlegungen mehr. Es wird dir einfach klar was du zu tun hast! Nichts gegen Hr. Precht - tolle Arbeit! auf einer gewissen Ebene - aber auch nur viel "Gerede", wenn man es in so kurzer Zeit einfach erkennen kann - jeder für sich.Wer jetzt meint er habe "keine Zeit" sich 3 Wochen zum nichts-Tun zu nehmen - byebye Bewusstsein. Alles was wir wissen müssen, erscheint in der Ruhe, in uns selbst. Bevor wir zu sinnvollem Tun kommen können, müssen wir uns ins nicht-Tun zurückziehen - und erkennen: was IST. Aus diesem Punkt heraus dann ziehen wir die Kraft, zurück ins Tun zu kehren und etwas zum Sinnvollen und Positivem zu ändern.
Überbevölkerung => mehr und größere Städte/weniger Natur => weniger Wohnraum pro Person => teurer Wohnraum pro Person => Kein Platz damit jeder sein persönliches Feld oder seinen Garten hat. Es ist ja schön wenn du weißt was dir im Leben wichtig ist, dennoch bist du ein Teil der Krankheit Mensch und wenn du überleben willst musst du dich anpassen und Teil des Systems werden. Das führt unweigerlich dazu dass du Geld verdienen musst. Wenn du kein Schnorrer oder Bettler werden willst führt da kein Weg dran vorbei. Wenn du einen Beruf hast der dir Spaß macht hast du eigentlich das Beste von allen seiten. Tagsüber hilfst du Menschen durch deinen Beruf, verdienst Geld um das System zu bedienen und Abends oder an den Wochenden geht's raus in die Natur.
Schönes Schlusswort und schönes Interview insgesamt. Danke dafür! Ich fand nur die Sound-Einspieler bei den Themenwechseln etwas penetrant. Vielleicht in Zukunft ein gutes Stück leiser und etwas kürzer machen ^^
@@korsakow und die Frage eine Sekunde länger stehen lassen. Ich schaue Videos meist in 1,25facher Geschwindigkeit an, weil ich lieber der Sprache in dieser Geschwindigkeit folge. Und die Fragen muss ich dann stoppen...
@iwilltubeyouall Auf den Einblendungen zwischen den Sequenzen stehen gar keine Fragen. Der Clip ist eine Sammlung der Szenen von Precht, aus dem interaktiven Dokumentarfilm 'Codonaut'. Den kann man sich unter codonaut.de ansehen, wenn man Lust hat auch, andere Stimmen als die von Precht zu hören.
Danke für den super Beitrag! Ich könnte Herrn Precht stundenlang zuhören und bin von jedem Satz begeistert. Herr Precht ist für mich wie ein alles überblickender Adler im chaotischen System. Freue mich über jeden einzelnen neuen Beitrag mit ihm.
Bina Bru - Ja stimmt, Precht gibt einem immer etwas Hoffnung. Harald Welzer finde ich auch noch sehr sympathisch, die beiden haben auch schon zusammen philosophiert, ziemlich interessant.
KI - Wohin proprammieren wir uns??!! Gute Frage nächste Frage! Ich gehe mit Richard David Precht total konform! !! Seine Bücher sind auch super! Allerdings sind sie stellenweise etwas schwierig zu lesen! Aber mit ein bisschen gutem Willen und Ehrgeiz bekommt man das auch hin! Außerdem finde ich Richard David Precht sehr attraktiv! Das nur am Rande bemerkt! Richard David Precht ist schon ein sehr kluger, intellegenter und interessanter Mann! 😚😍
Ich glaub man muss sich als Sachbearbeiter im öff. Dienst keine Sorgen machen von Maschinen ersetzt werden. Wenn die Regierung die Digitalisierung weiter so verpennt, dann kann man in 100 Jahren hier keinen Perso Online beantragen 😂
Fuck, dann kann ich die Gebühr dafür immer noch nicht mit Minecraft Gold bezahlen. Dann warte ich lieber noch und beantrage noch keinen neuen Perso. Ich selber habe noch nie den Drang verspürt mich unbedingt ausweisen zu wollen. Es waren bisher immer nur fremde Menschen die so etwas von mir verlangen.
Es wird keine 100 Jahre dauern bis man keinen Personalausweis oder Ausweisdokumente mehr braucht.😉 Alle Daten eines Menschen werden einfach auf einem Chip unter die Haut implantiert gespeichert. Und in der Zukunft wird es auch kein Papier mehr geben. E-Mails werden als offiziell anerkannte Dokumente genutzt. Sachbearbeiter Stellen wird es sehr schnell schon überhaupt nicht mehr geben. Ein Computer kann dies millionenfach effizienter bearbeiten. Und wenn alle Dokumente erstmal online verfügbar sind bearbeitet ein Computer die Arbeit die ein Sachbearbeiter in seinem ganzen Leben macht innerhalb von ein paar Stunden. Das wird sicher keine zehn Jahre dauern bis wir soweit sind. Wenn erstmal die Kündigungswellen beginnen wird es kein halten mehr geben.
Bei den jobs in öffentlichen Dienst geht und ging es nie darum, dass irgendeine Arbeit erledigt werden muss. Die Bürokratisierung war und ist seit Jahren ein Werkzeug der Regierung die arbeitslosenquote zu drücken. Man könnte auch ohne KI die Hälfte dieser Leute rausschmeißen und das Leben für die Bürger dadurch sogar noch einfacher machen.
Ohne Precht sind wir aufgeschmissen. Keiner würde solch komplexen Zusammenhänge erkennen oder gar diese in der Öffentlichkeit preis geben. Meine Hoffnung stirbt doch noch nicht
der möglicherweise redsamste Rhetoriker würde ich auch sagen, wobei er sicher den Vorteil hat, in vielen Sendungen zu sitzen, was anderen höchst intelligenten Leute nicht geboten wird. Der meiste Background ist schwer zu sagen, weil man das fächerübergreifend nicht vergleichen sollte. Ich finde auf diese sozial-philosophischen Ebene Harald Welzer aber ein gutes Stück tiefgründiger, der kann seine Inhalte, die schon sehr erkenntnistheoretisch und durch seinen Akademikersprech nicht ganz unkompliziert sind, nur nicht so für den Laien verständlich erklären. Ohne Sie jetzt in irgendeiner Form werten zu wollen.
@@BaLuuish Ich finde Ihren Gedanken nachvollziehbar, aber ich empfinde gerade Harald Welzer als etwas weniger tiefgründig. Obwohl er natürlich auch sehr inspirierend ist. Zum Glück gibt es ja auch noch ein paar andere helle Köpfe, denen es Spaß macht, zuzuhören.
Ein guter Rhetoriker braucht gar nicht viel Backgroundwissen, die Leute fressen ihm aufgrund seiner Rhetorik aus der Hand und aus vergleichbaren Gründen kaufen sie auch seine Bücher.
Die zentrale Aussage (in fast jedem seiner Interviews ) ist, dass es bald zu einer weit umfangreicheren Arbeitslosigkeit kommen wird, als man das im Kreise einiger Ökonomen annimmt. Einige von ihnen glauben erneut eher an das sogenannte Kompensationsprinzip, so wie es sich in den letzten industriellen Revolutionen stets zugetragen hat. Welches besagt das durch jeden großen Technologie wandel immer neue Absatzmärkte und somit viele neue Arbeitsplätze entstehen. Precht bestreitet das vehement. Er meint in der 4. Industriellen Revolution wird das meiste lediglich effizienter und die Arbeit im Grunde eher zunehmend für Maschinen geschaffen. Ein interessanter und heikler Kernpunkt der Diskussion um die Arbeitswelt und der damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen. Auch dieses Interview baut weitgehend auf seine o.g. Grundthese auf. Diesmal sind seine Ausführungen aber noch umfangreicher und ziehen sich durch sämtliche gesellschaftliche Fragen der Zukunft. Precht also mal wieder in Hochform…Doch die Gegenwart ist nach wie vor noch im „alten Modus“, denn die Digitalisierung, von der Precht stets spricht, ist im Grunde noch gar nicht da. Alexa und schnelleres Internet sind damit eben nicht gemeint..
Ich glaube, dass jeder Mensch im Laufe der Zeitgeschichte gedacht hatte, jetzt wirds "apokalyptisch", jetzt kommt der große Bruch. So verhält es sich bei Precht mit seinem utopisch/dystopischen "Wunsch" über den Wegfall von Arbeit. Seiner Argumentation liegt eher eine Stimmung, oder eine Sehnsucht zugrunde, als eine Realität. Ich glaube an das ewige Kompensationsprinzip! Warum? Weil ich gerne arbeite ;-)
Sehr interessant, gute Zusammenstellung der Fragestellungen! Vielen Dank dafür. Super Schlussformel: "Je schlechter man informiert ist, umso leichter ist es eine klare Ansicht über die Welt zu haben"
Wenn du es schaffst den Begriff in einem Gespräch korrekt einzusetzen kriegst von mir eine Kiste Bier. Der Ausdruck ist so was von geil, das kriegen nur Philosophen hin.
Die Bedeutsamkeit der Themen um derer er sich bemüht sie klar verständlich zu vermitteln steht ja wohl außer Frage - oder was sind Ihrer Meinung nach relevantere Themen? Das heiße Wetter?
Man muss nicht arbeiten. Derjeniege der kein Geld hat muss Arbeiten gehen. Derjeniege der viel Geld hat, der muss das nicht. Es wird hier also mit zweierlei mass gemessen.
@@vicwaberub5297 Naja das hängt nicht unbedingt davon ab wie der einzelne den Wert von Geld bemisst. Geld ist nunmal ein Türöffner für Möglichkeiten und Möglichkeiten machen glücklich... also wenn ich nicht jeden tag Nudeln mit Ketchup essen muss weil kein Geld oder wenn ich mal meine Eltern mit dem Zug besuchen kann weil ich das Geld für das Zugticket hab... oder wenn ich meinen Kindern Nachhilfe Unterricht bezahlen kann und Ihnen so einen besseren Zugang zu Bildung. Es geht ja nicht mal um den fetten Porsche vor der Villa... ne Geld bestimmt eben auch die allgemeinen Möglichkeiten die ein jeder hat.
@@TrolloLogics Das ist ein sehr dummer vergleich weil wir in Deutschland eben eine unfassbar starke Wirtschaft haben und keine überbevölkerung sondern eher eine zunehmend alternde Gesellschaft. Das noch nicht mal wie der Vergleich von Äpfel mit Birnen... eher der Vergleich Zwischen Birnen und Salz. Absolut daneben.
Ich finde es spannend und wichtig, dass es Philosophen gibt, die sich dermaßen stark mit Zukunftsthemen in einem anderen Blickwinkel auseinander setzen. Mich würde die Stundenanzahl, der für die Thematik aufgebracht wurde, interessieren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei solchen Thematiken die ganze Biographie eine Rolle spielt/gespielt hat. Den Gedanken dann selbst aus der Erfahrung heraus zu fassen dauert ja meist nicht lange.
Los Paquitos Ich bin in der geschichtlichen Lehre nicht versiert aber ich denke, vor dem Lohn wurde mit Lebensmitteln und verarbeitenden Ressourcen „bezahlt“
... weil es so schwachsinnig ist ? Lohnarbeit ist vermutlich eine Folge der immer stärkeren Arbeitsteilung im Zuge der industriellen Revolution ... aber es ist kein wirkliche gradueller Einschnitt ...
@@Dimadawai Ah ja. Ich denke das mag sein, aber nur für die freie Bürger in bestimmte Teilen Europas. Für die überwiegende Mehrheit der Menschheit in der "zivilisierten" Geschichte wurde es nur mit den existenzsichernde Güter "bezahlt", damit sie weiter arbeiten könnten, während die herrschende Klasse den Mehrwert genießen könnte. Zumindest denke ich, dass es in der Antike (bspw. in Egypten, Griechenland u. Rom) und während der Kolonialzeit (Amerikas, Afrika, Asien) so war. Es mag sein, dass mit einem (finanziellen) Lohn bezahlt zu werden eine Ausnahme in der Geschichte ist, der Prozess allerdings ausgebeutet zu werden, damit die Herrschende ihre Leben genießen können, war sehr oft die übliche Praxis.
Nein er meint nicht die das Mittelalter oder die Antike etc. Den größten Teil der Menschheit bis vor 12000 Jahren waren wir Jäger und Sammler und sind quasi in Nahrungsmitteln ausgezahlt Worden
Etwas zur Emotionalität von Maschinen: Eine Maschine kann entscheiden, den Menschen zu attackieren, ohne etwas zu empfinden. Allein die Tatsache, dass der Mensch eine Gefahr für die Maschine darstellt genügt für eine solche Entscheidung. Auch das Paradoxon, der Mensch stelle eine Gefahr für sich selbst dar, könnte dazu führen, dass die Maschine den Menschen zumindest in seiner Freiheit einschränkt.
Ich habe weniger Angst vor Maschinen mit den Emotionen von Menschen (Fiktion), als vor Menschen mit der Emotionalität von Maschinen (hin und wieder mal Realität)
Es fehlt die wichtigste Frage zu dem Thema und zwar kann eine K.I., bei der es so aussieht, als würde sie fahren wirklich fahren. Eine K.I. zu bauen und anzulernen kann heute jeder machen, aber eine korrekte K.I. bauen ist bei komplexen Problemen fast unmöglich. Um zu verifizieren, ob eine K.I. wirklich den Regeln konform fahren kann ist sehr schwer zu verifizieren, da die Regeln sehr komplex sind. Die Herausforderung ist es, dass autonome K.I. in der Gesellschaft ordentlich geprüft wird.
'Kontingenzdiversifizierbare Nebenfolgenkonflikte'. :) "Je schlechter ich informiert bin desto leichter ist es eine klare Ansicht über die Welt zu haben."
Bin begeistert wie viel richtiges und schlaues Zeug er sagt, dass sich sonst niemand traut auszusprechen. Auch wenn ich seine extrem ablehnende Haltung gegenüber Technik so absolut wie er sie meist vorträgt, nicht teile. Aber am Ende setzt sich das durch was gut ist! Das bestärkt mich in dem Glauben, dass die Evolution begonnen hat, Seriosität und Professionalität durch Authentizität und Glaubwürdigkeit zu ersetzen. Arbeiten wir da weiter dran!😊
Die Frage ist nicht, ob KI menschliche Emotionsdynamik erreichen wird, sondern ob der Mensch durch Technologie seine emotionale Dynamik verliert und damit das Thema obsolet wird ;-)
Eine Gesellschaft die Angst hat dass eine überlegene KI ihr den Garaus machen könnte sollte nicht über die Programmstruktur philosophieren sondern über ihre eigene Substanz.
Mir brennt seitdem ich schon das ein oder andere Interview oder Vortrag von Herr Precht gehört habe eine Frage auf der Zunge, "Ist der Kapitalismus auf Dauer beständig, und was dann?", mich würde höchst interessieren, was er dazu zu sagen hat.
Bis wohin geht die Frage? bis Beständig i.S. einer theoretischen Endstufe des Kapitalismus? Oder ist der Teil bis 'beständig' eine Annahme, und das 'und was dann?' ist eher die Herausforderung an Precht. Meine Meinung: Ja, es gibt die Endstufe, und der sind wir bedenklich nahe und zwar in mehreren Komponenten. Die momentan aufdringlichste ist die Ausbeutung der Natur in einem linearen Verlauf, anstatt einem Kreislaufsystem. Da wird alles mögliche der Natur entnommen, in den Verwertungsapparat geworfen und die Abfallprodukte in Form von Müll, Dreck, Abgasen, usw. einfach der Natur "zurück gegeben". Das ist im Grunde die Essenz hinter dem menschengemachten Klimawandel. Dass das nicht unendlich lange gut gehen kann, sollte jedem klar sein, aber vielleicht lässt es sich mit einer Metapher ganz einfach verstehen: Ein Laubbaum, verliert jeden Herbst seine Blätter, weil die Versorgung in Kälte und weniger Niederschlag nicht mehr so funktioniert, wie im Sommer wenn alles grünt und blüht. Das ist ein jährlicher Kreislauf. Jetzt bedeutet das nicht, dass es einen jährlichen Wirtschaftskreislauf geben muss, aber das grundsätzliche System dahinter, lässt sich nicht künstlich-kulturell überschreiben. Ein Wirtschaftssystem ist ja kein Naturgesetz. Um es mit Volker Pispers zu halten: Es ist eine Religion. Und damit sind wir bei der zweiten Komponente: dem Geldsystem. Man spricht da ganz offiziell von der Geldschöpfung, also wie in der Genesis im 1. Buch Mose, wird da etwas (in der Bibel die Erde und das biologische Leben; im Kapitalismus das Geld) aus dem Nichts erzeugt. Der Gott des Kapitalismus ist praktisch die Zentralbank, die in der Lage ist, Geld einfach zu drucken bzw. in digitaler Form an Banken, Staaten und mittlerweile auch private Firmen (wenn diese denn groß genug sind) auszugeben. Dafür verlangt die Zentralbank als Preis für das Geld, für das sie selbst ja überhaupt keine Aufwendungen hat, trotzdem Zinsen. Das heißt, dass mit jedem Euro, den die EZB aus dem Nichts erschafft, sie einen Anspruch an den Abnehmer dieses Euros stellt, diesen Euro irgenwann zurück zu zahlen und noch ein paar Prozent Zinsen oben drauf zu legen. Da der Abnehmer aber selbst keine Geld erschaffen kann, muss das ja anderweitig irgendwo her kommen. Also muss er Schulden machen, um seine Schulden zu bezahlen. Das passiert zu höheren Zinsen, weil der neue Gläubiger sein Geld ja auch von der Zentralbank erhalten hat und es irgendwann mit Zinsen zurückzahlen soll. Das ist praktisch ein umgekehrtes Schneeballsystem. Da aber die Schulden nicht immer nur durch Leihen auf der selben Ebene gezahlt werden können, muss dann ganze irgendwo einen Gegenstrom haben. Und das ist die Produktion von realwirtschaftlichen Gütern. Die Produktion ist quasi ein Transformationsprozess, bei dem aus einzelnen Komponenten ein neues Erzeugnis entsteht, und dieser Mehrwert entsprechend preislich fixiert wird. Um diese Prozesse durchzuführen, braucht es den Menschen, als quasi von der Natur bereitgestellten Transformator. Die Dinge können sich ja nicht selbst zu etwas neuem zusammen fügen. Deswegen steht der einzelne Bürger ganz am unteren Ende der Nahrungskette, man könnte auch sagen am Anfang und die Zentralbank am Ende. Da diese Summen über die Zeit aber immer weiter wachsen, und neues Geld um die Zinsen zu bezahlen ja nur aus weiteren Schulden entstehen kann, die letztlich alle der einfache Mann zu tragen hat (über Kaufpreise, Steuern und private Verschuldung), wächst der Schuldenberg immer weiter an, und es geht irgendwann nur noch darum, dass die Zinsen bezahlt werden können. Dieser Umstand sorgt letztlich auch dafür, dass die Reichen immer Reicher werden. Zumindest auf dem Papier. All das Geld gibt es ja in echt gar nicht. Das ist ja alles nur ein versprechen, dass man sein Konto letztlich komplett ausbezahlen lassen kann. Dazu ist aber keine Bank in der Lage, sobald der Kontostand gewisse höhen annimmt. Das große Problem ist allerdings, dass die Belastung für die, die am unteren Ende der Nahrungskette stehen einfach immer größer wird. Das liegt daran, dass die Zahlungsfristen der Zinsen, durch immer neue Schulden für immer höhere Zinsraten, immer weiter in die Zukunft verlegt werden. Und so entwickeln sich praktisch zwei aneinander gekoppelte, aber dennoch autarke Ströme. Die illusorischen Nominalguthaben, von denen der kleine Mann gar nichts hat, und die auf die breite Masse durchschlagenden Zinsströme. Das kann irgendwann nicht mehr funktionieren, und dann Bricht das System unter der Zinslast zusammen. Auch da sind wir dem Ende vermutlich sehr nahe.
Lukas F. - sehr guter Beitrag und super verständlich erklärt - ganz genau so schaut´s aus! Und es stehen noch so ziemlich alle anderen Bereiche auch an ihren Grenzen zum Zusammenbruch.
@@BaLuuish Naja, jetzt wo Lagarde neue EZB Chefin werden soll, können wir uns sicherlich in nächster Zeit auf die Abschaffung des Bargeldes oder mindestens eine Bargeldbesteuerung einstellen; dann wäre das System praktisch für immer aufrecht zu erhalten, denn den Bruch des Vertrauen ins Geld durch einen Bankrun wäre dann nicht mehr möglich. Ansonsten gute Erklärung nur den Begriff Kapitalismus würde ich durch "autoritärer Korporatismus" ersetzten.
Meine Freundin (Kunstakademie) muss alleine schon um sich für das nächste Fachsemester zurückzumelden (eigentlich 3 min am Handy) an der Uni präsent sein, Unterschriften holen, Formulare ausdrucken etc. was Stunden dauert. Die sind im Jahre 1998. Zum Glück glaube ich aber die wenigsten Unis. Aber sogar China, das digital sehr fortgeschritten erscheint, ist in der Bürokratie wenig digital und vieles läuft analog und dauert ewig
Ich konzentriere mich jetzt auf die Aussage, das man so leicht sehr viel Geld an der Börse verdienen kann. Das stimmt nicht ! Es ist spekulativ und nicht sicher, es grenzt an ein Glücksspiel. Man kann verdienen indem man eine Nische entdeckt, dort investiert, Glück hat, daß dieser Betrieb wächst und gut verdient. Dann bekommt man einen Bruchteil des Verdienten als Dividende und, wenn man diese Aktie, zu einem Zeitpunkt wo sie Andere kaufen wollen, verkauft, verdient man auch, aber man muß die Dividende mehrfach versteuern und ebenso auch den Verkaufs-Erlös der Aktie. Wenn man das betrachtet, bleibt nur ein ganz kleiner Teil des eingesetzten Kapitales als Profit und man hat, noch dazu, das Risiko, daß das ganze Kapital verloren ist, wenn der Betrieb, dessen Aktien man gekauft hatte, Konkurs geht. Ich weis das, weil ich mich auch eine Zeitlang damit selbst beschäftigt hatte. Ich hatte nicht draufgezahlt, habe natürlich schon etwas besser, als mit Sparbuchzinsen verdient, aber reich bin ich damit nicht geworden, Es war nur ein interessantes Hobby für mich. Es wurde aber uninteressant, als immer mehr Steuern dabei aufkamen und ich habe dieses Metier deshalb auch beendet. Ich muß das Risiko allein tragen, und der Staat kassiert nur von mir - da tu ich nicht mehr mit !! Es gibt nur ein sicheres Rezept Kapital zu bilden und das bedeutet sparsam zu leben. Ein weiser alter Unternehmer prägte mir den Satz ein : "Geld das man nicht ausgibt ist steuerfrei verdient !" Mein Grundsatz war immer : "Mache die Arbeit die Dir Freude macht, dann wird sie gut sein und deshalb auch gut bezahlt werden.!" Der Lohn der Arbeit muß in erster Linie die Freude an ihr sein, das Geld kommt dann ganz von selbst zu Dir. Mein Geschäftsgrundsatz war immer : Schneller und billiger als die Konkurrenz , wenn das nicht geht, den Auftrag nicht annehmen und die teuerste Maschine ist meist billiger als der billigste Mann und sie amortisiert sich , der Mann nicht. Aktien sind ein Spiel mit dem Kapital, wenn das Kapital verdienen soll, muß man selbst einen Betrieb aufbauen, besitzen und gut führen können. Reich werden heißt : Ideen haben, sie ausführen und gut verkaufen können. Alles andere ist Quatsch !! Geld btaucht man um überleben zu können, aber man kann auch mit relativ wenig Geld gut leben, wenn man sparsam wirtschaftet.
super video! 15:58 ist einer der wichtigsten gedanken, die mich zu zeit manchmal in eine identitätskrise fallen lassen. wie sehen lösungsansätze aus? hat jemand einen vorschlag für dokus/bücher die genau dieses problem näher behandeln?
Die BPB spricht von einem WELTWEITEN UMSATZ 2018 in Höhe von 143 Billionen US Dollar bei 75 Bio. Bestand. Nur Aktien. Dazu kommen natürlich die ganzen anderen Wertpapiere...aber die genannte Zahl ist trotzdem Quatsch. Vielleicht Umsatz - aber Gewinn? Die Quelle möchte ich gerne sehen. Und wenn es sich um Umsatz handelt, dann wird dieser im Zuge einer Steuer (je nach Ausgestaltung) massiv sinken, weil Kleinstgewinne plötzlich nicht mehr rentabel sind. Das Konzept den Finanzplatz anders zu besteuern halt ich für richtig - die Zahl für Kokoloris. Aber ich lasse mich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen.
6:19 es ist so, ich bin komplett "untechnisch' aufgewachsen und es war wesentlich unkomplizierter, inzwischen bin ich Biologin, Betriebliche Umweltberaterin und weiss Gott was, und alles wird - je mehr wir wissen - immer komplizierter
Wo löst denn das Ausblenden der Gesichter bei der Fahr-KI bitte das Problem? Die Anzahl der Leute bleibt doch nach wie vor ersichtlich :) Zwei Sätze vorher meint er noch ein Menschenleben kann man nicht aufwiegen, auch nicht gegen sieben, und präsentiert dann DAS als Lösung?
Nicht aktiengewinn, Kapital Umsatz, vor allem im Derivate Handel. Die Bank schriebt die Aktie, den Optionsschein, die Devise oder Anleihe von einem Besitzer zum anderen, dafür kriegt sie eine Gebühr. Die deutsche Bank hat zu Hochzeiten am Tag 1 Bio. Dollar hin und her geschoben. Es werden ja jeden Tag massig Aktien gekauft und verkauft. Aber die wirkliche Kohle kommt im Derivate Markt zustande, der heutzutage das dreifache der realen wirtschaftsleistung beträgt, also 750 Bio Dollar im Jahr. Aktien sind im Grunde zu vernachlässigen. Deshalb ist Scholz neue Steuer auch völliger humbuk. Nur aktien Handel zu besteuern ist einfach nur dumme scheiße.
Roboter werden niemals ihr eigenes Bewusstsein entwickeln. Das witzige ist ja das wir gar nicht wissen was Bewusstsein ist und einfach erwarten das sie im Roboter auftaucht.
Also das Ingenieurberufe wegfallen mag ich sehr stark zu bezweifeln. Die Tätigkeiten eines Ingenieurs werden sich verändern, aber nur durch ihn ist ja die industrielle Revolution damals - und die digitale Revolution heute zustande gekommen. Ich denke auch das sowas wie Maschinenelemente auslegen in Zukunft noch automatisierter vollzogen wird, dennoch entstehen ja auch immer viel mehr Bereiche in dem der Ingenieur technisch optimieren muss. Man denke z. B. an regenerative Energietechnik oder die Infrastruktur der Zukunft.
Seine eigenen Bücher kann ich sehr empfehlen. "Erkenne dich selbst" und "Erkenne die Welt" sind Teil 1 und 2 seiner Trilogie. Da gehts allerdings um noch viel mehr als nur Arbeit. Es geht um gewissermaßen alles. Unbedingt lesen!
als jemand,der terminator gesehen hat: sollte die ki ,die irgendwann mal die welt beherrscht ,nicht lieber von einem hippie geschrieben sein als von einem konzernchef? darüber kann mensch sich mal gedanken machen....
sehr schöne argumentation und eine neue perspektive auf das thema k.i.. dennoch muss ich darauf hinweisen,dass man die reichweite der wurzeln des nationalsozialismus nicht bagatellisieren sollte. es ist ein leichtes die gefahr zu unterschätzen, wenn man davon nicht betroffen ist. sie sagen es ist die vision der nazis zurückzukehren. zurück zu den visionen aus 1933. ich studiere in brandenburg mit brauner haut.
Ich finde die Kamera Perspektiven nicht besonders gelungen, es wäre einheitlicher wenn man bei einer Seite bleibt(also immer noch mit 2 Kameras Filmen) Eine frontal links vom Interviewer und eine andere seitlicher links. Und nicht rechts links rechts links, das ist verwirrend und unanschaulich. Toller Beitrag & liebe Grüße
Das Menschenleben mag laut Gesetz einen unendlichen Wert besitzen, praktikabel ist das aber auch vor KI nie gewesen. Beispiel: teure Autos sind im Allgemeinen mit mehr Sicherheitssystemen ausgestattet. Wenn Menschenleben tatsächlich so behandelt würden wie er sagt, müsste die Regierung oder wer auch immer uns allen das sicherste Auto zur Verfügung stellen. Das ist nicht praktikabel. Als technischer Entwickler könnte man eigentlich gar nichts mehr auf den Markt bringen, da alles ja unabhängig von den Kosten maximal sicher sein muss. Das kann sich dann wieder keiner leisten. Man könnte immer noch mehr Geld auf Entwicklung und verwendete Materialien draufschmeißen um ein zu 99,999% sicheres System noch etwas sicherer zu machen.
Ich glaube es geht hier weniger um Fahrzeugsicherheit, als um das Prinzip Menschenleben nicht gegeneinander aufzuwiegen. Aber auch was die Fahrzeugsicherheit angeht, kann ich beruhigen. Die Leute beim TÜV sind ganz rührend besorgt um unsere Sicherheit. 🙄
Lieben Dank für diesen Beitrag. Ich führe in meinem persönlichen wie geschäftlichen Umfeld häufig Diskussionen zu dem Thema AI. Ich würde die Aussagen zu 100% unterschreiben. Man könnte noch hinzufügen, das die aktuelle Entwicklung „künstlicher Intelligenz“ noch von Menschen gemacht wird. Zeitgleich erleben wir jedoch die Entwicklung von Quanten Computern, welche zukünftig einen mehrfach exponentiellen Faktor auf zukünftige Entwicklungen haben werden.
"Man hat eine schöne lösung und denkt jetzt ist alles gelöst und dabei entstehen 100000 Probleme die man überhaupt nicht auf dem schirm gehabt hat" Das der Typ nicht checkt, dass ihm das Selbe mit seinen Lösungen passiert spricht nicht für seine Inteligenz.
Dann mach es doch besser, du SchlauMaier. Aber schön, das du so viele Lösungsansätze geliefert hast :) Du hast deine Meinung geäußert, jemanden kleiner gemacht, dich dadurch größer gemacht. Du hast dich für eine sachliche und konstruktive Diskussion disqualifiziert :)
@@chrisklaffi9425 du hast natürlich recht damit das ich fast nichts konstruktives beitrage. Worauf ich hinaus will ist das gerade ein BGE extrem viele unverhersehbare und mit sicherheit auch ungewollte nebenerscheinungen auslösen würde, so wie es bei jeder Interventionsspirale der Fall ist. Das ist meiner meinung nach schon ein konstruktiver einwand. Mein Ansatz ist diese interventionsspirale zurückzudrehen und dadurch mehr Freiheit und Wohlstand zu schaffen. Ich will das alles nicht ausführen weil ich die Phase der konstruktiven Diskussion schon hinter mir habe. Mir Raubt das alles nur Kraft und Lebensfreude. Kritiker am BGE und linker Politik gibt es genügend. Ich habe mich nicht für ein konstruktive Diskussion disqualifiziert da es nie mein Anspruch war mich dafür zu qualifizieren. Wie soll ich auch mit Leuten diskutierten deren Vorstellung davon was Kapitalismus ist und wie Wirtschaft funktioniert so extrem von meiner Abweicht. Man redet dann doch blos aneinander vorbei. Mittlerweile denke ich das Diskussionen sowieso nichts bringen. Man sieht im Verlauf jeder Maischberger Diskussion wie sich die Fronten blos verhärten. Eine annäherung findet niemals statt. Das einzige was hilft ist der ernsthafte und ehrliche Wunsch die gegenseite zu verstehen. Auch ich war früher jemand der mit begeisterung die Anstalt und Precht und was sonst so im Linken Spektrum auf dieser Ebene gibt verfolgt hat.
@@Daniel_Maier Mir stellt sich hier schon die Frage, was du unter (bzw. von) Wirtschaft verstehst, wenn du das BGE mit linker Politik verbindest. Das BGE ist im Prinzip ein neoliberales Konzept für "linke" Politik. Das haben die "Linken" jedoch nicht geblickt.
Schönes Interview - aber drei Ergänzungen: Motor des technischen Fortschritts ist neben der ökonomische Verwertbarkeit, vor allem auch die militärische Verwertbarkeit. Handlungsfähigkeit aus Informationen gewinnt man durch die "didaktische Reduktion" - etwas was an Uni's noch nie gefordert war - deshalb an dieser Stelle ein Lob an die "Friday's for future" Bewegung, die zeigt wie es geht! Und gesellschaftliche Entwicklungen können, anders als der technischer Fortschrift, durchaus nach "hinten losgehen"! Deshalb finde ich die Aussage von Herrn Precht, die "Rechte" hätte keine Utopie (was nicht stimmt!) und ist deshalb lediglich "ärgerlich", für einen sonst beeindruckenden Analytiker ungewöhnlich oberflächlich und verharmlosend!
Min. 15: Lesen macht dumm (...) Dann löst sich der ursprüngliche Impuls, zu etwas Klarem zu kommen, auf in Gelehrsamkeit (...) // in eine Handlungs-agenda zu bringen
mal ein wirklich interessantes interview und gute gedanken. geisteswissenschaftler sollten sich stärker einbringen bevor unsere kultur sich gänzlich zu plankton entwickelt.
wieso die Bewertung deaktiviert?..war n super beitrag, bis auf n Anfang. Arbeit gibt mir eine Aufgabe im Leben. Ohne wäre es recht langweilig / sinnlos.
Ein Philosophiestudium wäre ein guter erster Schritt. Und wenn's dann mit einer Festanstellung als Philosoph nicht klappt, hat man zumindest die solideste Ausbildung, die man sich als Taxifahrer so wünschen könnte. 😉
P Erquu er spricht von BörsenUMSÄTZEN UND -GEWINNEN , nicht von Gewinn nach Steuer. Geht um eine Finanztransaktionssteuer, die die Transaktion an sich, nicht den daraus entstehenden Gewinn besteuert.
Selbstbewusster und eloquenter Mann, mit manch klugen Hinweisen, aber der Mangel an a) soziologischer und b) informations-technischer Übersicht führt hier zu Fehlschlüssen. Auf welche KI bezieht er sich denn, die menschliche Arbeit ersetzen soll? Sei es "hinter den Kulissen". Der ganze KI-Hype lebt davon, dass Wünsche, Ängste oder Visionen als Wirklichkeit erklärt werden.
Diesen Beitrag hätte man durchaus schneiden und in einzelnen frames veröffentlichen dürfen, denn so platzt einem beinahe der Kopf, wegen der gnadenlosen Aneinanderreihung von Fakten und Folgen unserer Existenz. Trotzdem Danke fürs aufzeichnen.
Woah, er haut Dinge komprimiert mit einzelnen Sätzen raus, wofür ich einen Absatz bräuchte, regt dabei jeweils in Ausmaßen eines Buches an, ist dabei trocken wie ein Nordhamburger, aber vor allem sachlich und nicht effekthascherisch. Größten Respekt!
Precht gibt mir immer Antworten auf Fragen, von denen ich gar nicht wusste das sie mich so brennend interessieren!!
A M Es hat keine Wahrheit er denkt es nur,hat aber keine Beweise!
@@rosisunny9302 Woher weißt Du dass er keine Beweise hat, nur weil er sie jetzt nicht genannt hat?
@@rosisunny9302 der Wunsch nach Beweisen ist naiv. Wie kann man Beweise für seine Sicht auf die Dinge der Welt haben. Es geht um Einsichten und Bewusstsein, dafür gibt es keine Beweise.
@@rosisunny9302 keine kluge Aussage, jede radikale Innovation oder Schule eines Gedankengangs hatte anfangs keine Beweise, sie werden dann erschaffen.
@@micheloldehaver3012 -erschaffen- ergründet
Einer der brillantesten Denker unserer Zeit. Großartig!!
Wahnsinnig wertvoll, was er da von sich gibt.
Meine Highlights:
- Ab 6:09 die Erkenntnis, dass die Digitalisierung Handlungen vermeintlich effizienter macht. In Wirklichkeit bewirkt die Veränderung des Artefakts, dass es in einem anderen (meist höheren) Maß genutzt wird und somit mehr Ressourcen (z.B. Zeit) in Anspruch nimmt. -> Kontingenzdiversifizierbare Nebenfolgekonflikte
- Ab 8:43 die Erkenntnis, dass der Motor des technischen Fortschritts die ökonomische Verwertbarkeit ist. Evolutionär spielt der Vorteil keine Rolle; es setzt sich das durch, was keinen tödlichen Nachteil hat.
- Ab 13:06 die Erkenntnis, dass wir emotionale Affekthandlungen nicht durch die Digitalisierung rationalisieren dürfen.
- Ab 14:58 die Erkenntnis, dass "Überinformiertheit" die Handlungsfähigkeit hemmt.
hm...das wirkt sich auch krass auf die MArktverfügbarkeit von bestimmten Medikamenten aus. Wirksame Krebstherapie gefunden, aber nur eine verschwindend kleine Zielgruppe? Ab in die Schublade mit der Formel. Für schlechte Zeiten aufheben. Ekelhaft dieser Kapitalismus.
Wow, was für ein aufgeräumter Mensch mit intelligenten, zukunftsweisenden Aussagen. Vielen Dank.
Inspirierend, utopisch und einfach einen brillianten Geist. Seine Art Sachverhalte zu formulieren, dass sie verständlich und einleuchtend rüberkommen, ist phänomenal.
Der Mann ist klar im Kopf! Kein Blah-Blah. Da kann man unter jeden Satz ein checked setzen.
Stimmt, aber man kann es nicht anwenden oder von ihm lernen.
@@jochen_schueller doch man kann, indem man einfach darueber bewusst wird und darueber nachdenkt
"Precht hat meistens Recht" Ich finde seine Ansichten und Theorien echt gut. Er ist am Puls der Zeit und drückt sich verständlich aus. Das ist viel Wert. Mag ich!
To Do:
1. Nehme dir mindestens 3 Wochen Urlaub2. Faste in dieser Zeit, bzw. beschränke dich auf rohes Obst und Gemüse3. Und verbringe einen Großteil des Tages für dich allein in der Natur, im Wald, an einem See...4. Beobachte die Welt, dein Umfeld, die Menschen - Dich selbst, deine Gedanken- keine Medien etc. (maximal klassische, ruhige Musik - z.B. Bach)5. Erkenne was wichtig für dich ist6. Ändere dein Leben dahingehend. ... keine weiteren Debatten, keine sich im Kreise drehenden Überlegungen mehr. Es wird dir einfach klar was du zu tun hast! Nichts gegen Hr. Precht - tolle Arbeit! auf einer gewissen Ebene - aber auch nur viel "Gerede", wenn man es in so kurzer Zeit einfach erkennen kann - jeder für sich.Wer jetzt meint er habe "keine Zeit" sich 3 Wochen zum nichts-Tun zu nehmen - byebye Bewusstsein. Alles was wir wissen müssen, erscheint in der Ruhe, in uns selbst. Bevor wir zu sinnvollem Tun kommen können, müssen wir uns ins nicht-Tun zurückziehen - und erkennen: was IST. Aus diesem Punkt heraus dann ziehen wir die Kraft, zurück ins Tun zu kehren und etwas zum Sinnvollen und Positivem zu ändern.
Überbevölkerung => mehr und größere Städte/weniger Natur => weniger Wohnraum pro Person => teurer Wohnraum pro Person => Kein Platz damit jeder sein persönliches Feld oder seinen Garten hat.
Es ist ja schön wenn du weißt was dir im Leben wichtig ist, dennoch bist du ein Teil der Krankheit Mensch und wenn du überleben willst musst du dich anpassen und Teil des Systems werden. Das führt unweigerlich dazu dass du Geld verdienen musst. Wenn du kein Schnorrer oder Bettler werden willst führt da kein Weg dran vorbei.
Wenn du einen Beruf hast der dir Spaß macht hast du eigentlich das Beste von allen seiten. Tagsüber hilfst du Menschen durch deinen Beruf, verdienst Geld um das System zu bedienen und Abends oder an den Wochenden geht's raus in die Natur.
Ich danke ihm immer wieder für seine tollen Aussagen. Danke für diesen Beitrag 👍🏼🙏
Er spricht mir bei JEDEM Interview mit JEDEM Wort aus dem Herzen!
Schönes Schlusswort und schönes Interview insgesamt. Danke dafür!
Ich fand nur die Sound-Einspieler bei den Themenwechseln etwas penetrant. Vielleicht in Zukunft ein gutes Stück leiser und etwas kürzer machen ^^
Versprochen! Kann es hier nun nicht mehr ändern, daher habe ich den Clip hier neu eingestellt: ruclips.net/video/SUhDreV5eCA/видео.html
"Je schlechter ich informiert bin, desto leichter ist es, eine klare Ansicht über die Welt zu haben." Dem ist in der Tat nichts hinzuzufügen...
@@korsakow und die Frage eine Sekunde länger stehen lassen.
Ich schaue Videos meist in 1,25facher Geschwindigkeit an, weil ich lieber der Sprache in dieser Geschwindigkeit folge. Und die Fragen muss ich dann stoppen...
@iwilltubeyouall
Auf den Einblendungen zwischen den Sequenzen stehen gar keine Fragen.
Der Clip ist eine Sammlung der Szenen von Precht, aus dem interaktiven
Dokumentarfilm 'Codonaut'. Den kann man sich unter codonaut.de ansehen, wenn man Lust hat auch, andere Stimmen als die von Precht zu hören.
@@AmizarasX z.B. daß Deutschland ein Schlaraffenland ist
Ich bin froh das es so Menschen gibt, wie sie Herr Precht ...
Susanne von Versen ich schließe mich an
Danke für den super Beitrag! Ich könnte Herrn Precht stundenlang zuhören und bin von jedem Satz begeistert. Herr Precht ist für mich wie ein alles überblickender Adler im chaotischen System. Freue mich über jeden einzelnen neuen Beitrag mit ihm.
Bina Bru - Ja stimmt, Precht gibt einem immer etwas Hoffnung. Harald Welzer finde ich auch noch sehr sympathisch, die beiden haben auch schon zusammen philosophiert, ziemlich interessant.
KI - Wohin proprammieren wir uns??!! Gute Frage nächste Frage! Ich gehe mit Richard David Precht total konform! !! Seine Bücher sind auch super! Allerdings sind sie stellenweise etwas schwierig zu lesen! Aber mit ein bisschen gutem Willen und Ehrgeiz bekommt man das auch hin! Außerdem finde ich Richard David Precht sehr attraktiv! Das nur am Rande bemerkt!
Richard David Precht ist schon ein sehr kluger, intellegenter und interessanter Mann! 😚😍
Ich glaub man muss sich als Sachbearbeiter im öff. Dienst keine Sorgen machen von Maschinen ersetzt werden. Wenn die Regierung die Digitalisierung weiter so verpennt, dann kann man in 100 Jahren hier keinen Perso Online beantragen 😂
Fuck, dann kann ich die Gebühr dafür immer noch nicht mit Minecraft Gold bezahlen. Dann warte ich lieber noch und beantrage noch keinen neuen Perso. Ich selber habe noch nie den Drang verspürt mich unbedingt ausweisen zu wollen. Es waren bisher immer nur fremde Menschen die so etwas von mir verlangen.
Es wird keine 100 Jahre dauern bis man keinen Personalausweis oder Ausweisdokumente mehr braucht.😉 Alle Daten eines Menschen werden einfach auf einem Chip unter die Haut implantiert gespeichert. Und in der Zukunft wird es auch kein Papier mehr geben. E-Mails werden als offiziell anerkannte Dokumente genutzt. Sachbearbeiter Stellen wird es sehr schnell schon überhaupt nicht mehr geben. Ein Computer kann dies millionenfach effizienter bearbeiten. Und wenn alle Dokumente erstmal online verfügbar sind bearbeitet ein Computer die Arbeit die ein Sachbearbeiter in seinem ganzen Leben macht innerhalb von ein paar Stunden. Das wird sicher keine zehn Jahre dauern bis wir soweit sind. Wenn erstmal die Kündigungswellen beginnen wird es kein halten mehr geben.
@@schimmi75 jo, in zehn Jahren alle einen chip in der Haut.... pünktlich zur ersten bemannten Andromeda-mission.
Bei den jobs in öffentlichen Dienst geht und ging es nie darum, dass irgendeine Arbeit erledigt werden muss. Die Bürokratisierung war und ist seit Jahren ein Werkzeug der Regierung die arbeitslosenquote zu drücken. Man könnte auch ohne KI die Hälfte dieser Leute rausschmeißen und das Leben für die Bürger dadurch sogar noch einfacher machen.
"abgesehen davon ist das auch keine artgerechte Haltung für Menschen" - made my day.
Was ein genialer Typ!
Ohne Precht sind wir aufgeschmissen. Keiner würde solch komplexen Zusammenhänge erkennen oder gar diese in der Öffentlichkeit preis geben. Meine Hoffnung stirbt doch noch nicht
Schreibt man „Bertolt Brecht“ nicht so, oder handelt es sich um einen anderen Brecht/Precht?
Ich bin immer wieder fasziniert von diesen vielen klugen Gedanken in diesem Kopf! Jedes Mal ein Genuss zuzuhören, mitzudenken.
Mag sein dass er Klug ist, die Leute die seine Vision glauben sind leider Naiv.
Wer hat auch einfach David Precht gesucht undauf Uploaddatum geklickt haha ?
Ich kann den ,je nach thema stundenlang zuhören .
Some One mir geht es auch so, Precht erklärt mir sehr viel.
Ausgezeichnet! Von solchen klugen Köpfen bräuchten wir mehr! Überall.
Um die Welt zu zerstören?
Wahnsinnig gut, ich kann mir sehr gut vorstellen mir Herrn Precht mal einen wortreichen Abend zu verbringen!
15:24 "...dann löst sich der ursprüngliche Impuls, zu etwas Klarem zu kommen, auf in Gelehrsamkeit."
Precht ist in meinen Augen der grösste lebende Rhetoriker im deutschsprachigen Raum mit dem grössten backgroundwissen.
Ohne Konkurrenz (leider) ist sich dieser Titel natürlich leicht verdient.
Ich glaube Du solltest Dich mal mit Menschen beschäftigen, wo nicht jeder nach 10 Sekunden "Genau!" sagt.
der möglicherweise redsamste Rhetoriker würde ich auch sagen, wobei er sicher den Vorteil hat, in vielen Sendungen zu sitzen, was anderen höchst intelligenten Leute nicht geboten wird. Der meiste Background ist schwer zu sagen, weil man das fächerübergreifend nicht vergleichen sollte. Ich finde auf diese sozial-philosophischen Ebene Harald Welzer aber ein gutes Stück tiefgründiger, der kann seine Inhalte, die schon sehr erkenntnistheoretisch und durch seinen Akademikersprech nicht ganz unkompliziert sind, nur nicht so für den Laien verständlich erklären. Ohne Sie jetzt in irgendeiner Form werten zu wollen.
@@BaLuuish Ich finde Ihren Gedanken nachvollziehbar, aber ich empfinde gerade Harald Welzer als etwas weniger tiefgründig. Obwohl er natürlich auch sehr inspirierend ist. Zum Glück gibt es ja auch noch ein paar andere helle Köpfe, denen es Spaß macht, zuzuhören.
Ein guter Rhetoriker braucht gar nicht viel Backgroundwissen, die Leute fressen ihm aufgrund seiner Rhetorik aus der Hand und aus vergleichbaren Gründen kaufen sie auch seine Bücher.
Ein schöner Mann. Und so viele schöne Sätze!
Die zentrale Aussage (in fast jedem seiner Interviews ) ist, dass es bald zu einer weit umfangreicheren Arbeitslosigkeit kommen wird, als man das im Kreise einiger Ökonomen annimmt. Einige von ihnen glauben erneut eher an das sogenannte Kompensationsprinzip, so wie es sich in den letzten industriellen Revolutionen stets zugetragen hat. Welches besagt das durch jeden großen Technologie wandel immer neue Absatzmärkte und somit viele neue Arbeitsplätze entstehen. Precht bestreitet das vehement. Er meint in der 4. Industriellen Revolution wird das meiste lediglich effizienter und die Arbeit im Grunde eher zunehmend für Maschinen geschaffen. Ein interessanter und heikler Kernpunkt der Diskussion um die Arbeitswelt und der damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen. Auch dieses Interview baut weitgehend auf seine o.g. Grundthese auf. Diesmal sind seine Ausführungen aber noch umfangreicher und ziehen sich durch sämtliche gesellschaftliche Fragen der Zukunft. Precht also mal wieder in Hochform…Doch die Gegenwart ist nach wie vor noch im „alten Modus“, denn die Digitalisierung, von der Precht stets spricht, ist im Grunde noch gar nicht da. Alexa und schnelleres Internet sind damit eben nicht gemeint..
Ich glaube, dass jeder Mensch im Laufe der Zeitgeschichte gedacht hatte, jetzt wirds "apokalyptisch", jetzt kommt der große Bruch. So verhält es sich bei Precht mit seinem utopisch/dystopischen "Wunsch" über den Wegfall von Arbeit.
Seiner Argumentation liegt eher eine Stimmung, oder eine Sehnsucht zugrunde, als eine Realität.
Ich glaube an das ewige Kompensationsprinzip!
Warum?
Weil ich gerne arbeite ;-)
@@jeromerosier2836 Glaube != Wissen.
" mit seinem utopisch/dystopischen "Wunsch" " => Behauptung, weill du ja was glaubst.
" denn die Digitalisierung, von der Precht stets spricht, ist im Grunde noch gar nicht da"
das stimmt überhaupt nicht.
Sehr interessant, gute Zusammenstellung der Fragestellungen! Vielen Dank dafür.
Super Schlussformel: "Je schlechter man informiert ist, umso leichter ist es eine klare Ansicht über die Welt zu haben"
Die Menschheit ist vielleicht eher besser Des-informiert als jemals zuvor.
Dem kann ich mir nur anschliessen 👍💚💖💚👍✌
"Kontingenz diversifizierbare Nebenfolgekonflikte"...wtf?
Wenn du es schaffst den Begriff in einem Gespräch korrekt einzusetzen kriegst von mir eine Kiste Bier. Der Ausdruck ist so was von geil, das kriegen nur Philosophen hin.
wow..ein neues Wort-Monster...
Ich komme mir echt doof vor....brauche 10 min um die einzelnen Wörter zu googeln, aber was das im Kontext heißen soll.....puh
Ein Wortungetüm, vergleichbar eventuell mit den Neologismen von Heidegger.
precht hat eine unglaubliche rethorische imposants. Er hat die Fähigkeit alles, was er erzählt, spektakulär und bedeutsam erscheinen zu lassen.
Die Bedeutsamkeit der Themen um derer er sich bemüht sie klar verständlich zu vermitteln steht ja wohl außer Frage - oder was sind Ihrer Meinung nach relevantere Themen? Das heiße Wetter?
Wenn ich das hör, könnte ich kotzen in welcher Zeit ich lebe, in der man arbeiten gehen "muss"!
Man muss nicht arbeiten. Derjeniege der kein Geld hat muss Arbeiten gehen. Derjeniege der viel Geld hat, der muss das nicht. Es wird hier also mit zweierlei mass gemessen.
@@David_Raab Ergänzend: Es muss derjenige arbeiten gehen, der Geld einen hohen Wert beimisst. Andernfalls gibt es auch Hartz IV.
@@vicwaberub5297 Frag mal in Indien nach "Sozialhilfe."
@@vicwaberub5297 Naja das hängt nicht unbedingt davon ab wie der einzelne den Wert von Geld bemisst. Geld ist nunmal ein Türöffner für Möglichkeiten und Möglichkeiten machen glücklich... also wenn ich nicht jeden tag Nudeln mit Ketchup essen muss weil kein Geld oder wenn ich mal meine Eltern mit dem Zug besuchen kann weil ich das Geld für das Zugticket hab... oder wenn ich meinen Kindern Nachhilfe Unterricht bezahlen kann und Ihnen so einen besseren Zugang zu Bildung. Es geht ja nicht mal um den fetten Porsche vor der Villa... ne Geld bestimmt eben auch die allgemeinen Möglichkeiten die ein jeder hat.
@@TrolloLogics Das ist ein sehr dummer vergleich weil wir in Deutschland eben eine unfassbar starke Wirtschaft haben und keine überbevölkerung sondern eher eine zunehmend alternde Gesellschaft. Das noch nicht mal wie der Vergleich von Äpfel mit Birnen... eher der Vergleich Zwischen Birnen und Salz. Absolut daneben.
Der Mann ist toll ...aber was sagt er jetzt zu dem ganzen ? Bekommt man in der heutigen Zeit auch ein Interview mit ihm ??????
Ich finde es spannend und wichtig, dass es Philosophen gibt, die sich dermaßen stark mit Zukunftsthemen in einem anderen Blickwinkel auseinander setzen.
Mich würde die Stundenanzahl, der für die Thematik aufgebracht wurde, interessieren.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei solchen Thematiken die ganze Biographie eine Rolle spielt/gespielt hat. Den Gedanken dann selbst aus der Erfahrung heraus zu fassen dauert ja meist nicht lange.
Eine sehr, sehr gute Philosophische Betrachtung der Welt und der Technologie. Ich bin schwer beeindrucht von seinen Auführungen.
Lohnarbeit als "historischer Ausnahmezustand"
Ich glaube, dieses Zitat muss ich ihm klauen...^^
War der Regelzustand also die Sklaverei?
Los Paquitos Ich bin in der geschichtlichen Lehre nicht versiert aber ich denke, vor dem Lohn wurde mit Lebensmitteln und verarbeitenden Ressourcen „bezahlt“
... weil es so schwachsinnig ist ? Lohnarbeit ist vermutlich eine Folge der immer stärkeren Arbeitsteilung im Zuge der industriellen Revolution ... aber es ist kein wirkliche gradueller Einschnitt ...
@@Dimadawai Ah ja. Ich denke das mag sein, aber nur für die freie Bürger in bestimmte Teilen Europas. Für die überwiegende Mehrheit der Menschheit in der "zivilisierten" Geschichte wurde es nur mit den existenzsichernde Güter "bezahlt", damit sie weiter arbeiten könnten, während die herrschende Klasse den Mehrwert genießen könnte. Zumindest denke ich, dass es in der Antike (bspw. in Egypten, Griechenland u. Rom) und während der Kolonialzeit (Amerikas, Afrika, Asien) so war. Es mag sein, dass mit einem (finanziellen) Lohn bezahlt zu werden eine Ausnahme in der Geschichte ist, der Prozess allerdings ausgebeutet zu werden, damit die Herrschende ihre Leben genießen können, war sehr oft die übliche Praxis.
Nein er meint nicht die das Mittelalter oder die Antike etc.
Den größten Teil der Menschheit bis vor 12000 Jahren waren wir Jäger und Sammler und sind quasi in Nahrungsmitteln ausgezahlt Worden
Etwas zur Emotionalität von Maschinen: Eine Maschine kann entscheiden, den Menschen zu attackieren, ohne etwas zu empfinden. Allein die Tatsache, dass der Mensch eine Gefahr für die Maschine darstellt genügt für eine solche Entscheidung. Auch das Paradoxon, der Mensch stelle eine Gefahr für sich selbst dar, könnte dazu führen, dass die Maschine den Menschen zumindest in seiner Freiheit einschränkt.
Ich habe weniger Angst vor Maschinen mit den Emotionen von Menschen (Fiktion), als vor Menschen mit der Emotionalität von Maschinen (hin und wieder mal Realität)
ich wenn ich ein philosophisches Gespräch mit mir selbst unter der Dusche führe
(0:01-16:19)
Er hat so viel wahres gesagt, der ist unglaublich. Ich mag diesen Mann, weil er auf den Punkt kommt.
Wunderbares Interview. Vielen lieben dank fürs teilen.
Es fehlt die wichtigste Frage zu dem Thema und zwar kann eine K.I., bei der es so aussieht, als würde sie fahren wirklich fahren. Eine K.I. zu bauen und anzulernen kann heute jeder machen, aber eine korrekte K.I. bauen ist bei komplexen Problemen fast unmöglich. Um zu verifizieren, ob eine K.I. wirklich den Regeln konform fahren kann ist sehr schwer zu verifizieren, da die Regeln sehr komplex sind. Die Herausforderung ist es, dass autonome K.I. in der Gesellschaft ordentlich geprüft wird.
'Kontingenzdiversifizierbare Nebenfolgenkonflikte'. :) "Je schlechter ich informiert bin desto leichter ist es eine klare Ansicht über die Welt zu haben."
Auch bekannt als Dunning-Kruger-Effekt.
Je "mehr" du etwas begriffen hast, desto einfacher kannst du es erklären. Danke richard david precht
Guter Mann! Gut gesprochen. Danke. Tut gut zu hören.
Bin begeistert wie viel richtiges und schlaues Zeug er sagt, dass sich sonst niemand traut auszusprechen. Auch wenn ich seine extrem ablehnende Haltung gegenüber Technik so absolut wie er sie meist vorträgt, nicht teile. Aber am Ende setzt sich das durch was gut ist! Das bestärkt mich in dem Glauben, dass die Evolution begonnen hat, Seriosität und Professionalität durch Authentizität und Glaubwürdigkeit zu ersetzen. Arbeiten wir da weiter dran!😊
Er hat keine ablehnende Haltung gegenüber Technik. Im Gegenteil.
Er zeigt lediglich Grenzen und Gefahren auf, dazu braucht es keine "extrem ablehnende Haltung".
„es setzt sich durch was gut ist“,
„am ende“
Sie sollten sich noch einmal genau anhören, was er gesagt hat.
Die Frage ist nicht, ob KI menschliche Emotionsdynamik erreichen wird, sondern ob der Mensch durch Technologie seine emotionale Dynamik verliert und damit das Thema obsolet wird ;-)
Eine Gesellschaft die Angst hat dass eine überlegene KI ihr den Garaus machen könnte sollte nicht über die Programmstruktur philosophieren sondern über ihre eigene Substanz.
Mir brennt seitdem ich schon das ein oder andere Interview oder Vortrag von Herr Precht gehört habe eine Frage auf der Zunge, "Ist der Kapitalismus auf Dauer beständig, und was dann?", mich würde höchst interessieren, was er dazu zu sagen hat.
Bis wohin geht die Frage? bis Beständig i.S. einer theoretischen Endstufe des Kapitalismus? Oder ist der Teil bis 'beständig' eine Annahme, und das 'und was dann?' ist eher die Herausforderung an Precht.
Meine Meinung: Ja, es gibt die Endstufe, und der sind wir bedenklich nahe und zwar in mehreren Komponenten. Die momentan aufdringlichste ist die Ausbeutung der Natur in einem linearen Verlauf, anstatt einem Kreislaufsystem. Da wird alles mögliche der Natur entnommen, in den Verwertungsapparat geworfen und die Abfallprodukte in Form von Müll, Dreck, Abgasen, usw. einfach der Natur "zurück gegeben". Das ist im Grunde die Essenz hinter dem menschengemachten Klimawandel. Dass das nicht unendlich lange gut gehen kann, sollte jedem klar sein, aber vielleicht lässt es sich mit einer Metapher ganz einfach verstehen: Ein Laubbaum, verliert jeden Herbst seine Blätter, weil die Versorgung in Kälte und weniger Niederschlag nicht mehr so funktioniert, wie im Sommer wenn alles grünt und blüht. Das ist ein jährlicher Kreislauf. Jetzt bedeutet das nicht, dass es einen jährlichen Wirtschaftskreislauf geben muss, aber das grundsätzliche System dahinter, lässt sich nicht künstlich-kulturell überschreiben. Ein Wirtschaftssystem ist ja kein Naturgesetz. Um es mit Volker Pispers zu halten: Es ist eine Religion.
Und damit sind wir bei der zweiten Komponente: dem Geldsystem. Man spricht da ganz offiziell von der Geldschöpfung, also wie in der Genesis im 1. Buch Mose, wird da etwas (in der Bibel die Erde und das biologische Leben; im Kapitalismus das Geld) aus dem Nichts erzeugt. Der Gott des Kapitalismus ist praktisch die Zentralbank, die in der Lage ist, Geld einfach zu drucken bzw. in digitaler Form an Banken, Staaten und mittlerweile auch private Firmen (wenn diese denn groß genug sind) auszugeben. Dafür verlangt die Zentralbank als Preis für das Geld, für das sie selbst ja überhaupt keine Aufwendungen hat, trotzdem Zinsen. Das heißt, dass mit jedem Euro, den die EZB aus dem Nichts erschafft, sie einen Anspruch an den Abnehmer dieses Euros stellt, diesen Euro irgenwann zurück zu zahlen und noch ein paar Prozent Zinsen oben drauf zu legen. Da der Abnehmer aber selbst keine Geld erschaffen kann, muss das ja anderweitig irgendwo her kommen. Also muss er Schulden machen, um seine Schulden zu bezahlen. Das passiert zu höheren Zinsen, weil der neue Gläubiger sein Geld ja auch von der Zentralbank erhalten hat und es irgendwann mit Zinsen zurückzahlen soll. Das ist praktisch ein umgekehrtes Schneeballsystem. Da aber die Schulden nicht immer nur durch Leihen auf der selben Ebene gezahlt werden können, muss dann ganze irgendwo einen Gegenstrom haben. Und das ist die Produktion von realwirtschaftlichen Gütern. Die Produktion ist quasi ein Transformationsprozess, bei dem aus einzelnen Komponenten ein neues Erzeugnis entsteht, und dieser Mehrwert entsprechend preislich fixiert wird. Um diese Prozesse durchzuführen, braucht es den Menschen, als quasi von der Natur bereitgestellten Transformator. Die Dinge können sich ja nicht selbst zu etwas neuem zusammen fügen. Deswegen steht der einzelne Bürger ganz am unteren Ende der Nahrungskette, man könnte auch sagen am Anfang und die Zentralbank am Ende. Da diese Summen über die Zeit aber immer weiter wachsen, und neues Geld um die Zinsen zu bezahlen ja nur aus weiteren Schulden entstehen kann, die letztlich alle der einfache Mann zu tragen hat (über Kaufpreise, Steuern und private Verschuldung), wächst der Schuldenberg immer weiter an, und es geht irgendwann nur noch darum, dass die Zinsen bezahlt werden können. Dieser Umstand sorgt letztlich auch dafür, dass die Reichen immer Reicher werden. Zumindest auf dem Papier. All das Geld gibt es ja in echt gar nicht. Das ist ja alles nur ein versprechen, dass man sein Konto letztlich komplett ausbezahlen lassen kann. Dazu ist aber keine Bank in der Lage, sobald der Kontostand gewisse höhen annimmt. Das große Problem ist allerdings, dass die Belastung für die, die am unteren Ende der Nahrungskette stehen einfach immer größer wird. Das liegt daran, dass die Zahlungsfristen der Zinsen, durch immer neue Schulden für immer höhere Zinsraten, immer weiter in die Zukunft verlegt werden. Und so entwickeln sich praktisch zwei aneinander gekoppelte, aber dennoch autarke Ströme. Die illusorischen Nominalguthaben, von denen der kleine Mann gar nichts hat, und die auf die breite Masse durchschlagenden Zinsströme. Das kann irgendwann nicht mehr funktionieren, und dann Bricht das System unter der Zinslast zusammen. Auch da sind wir dem Ende vermutlich sehr nahe.
Schau dir die letzte Folge von Jung & Naiv an ;)
Lukas F. - sehr guter Beitrag und super verständlich erklärt - ganz genau so schaut´s aus!
Und es stehen noch so ziemlich alle anderen Bereiche auch an ihren Grenzen zum Zusammenbruch.
@@BaLuuish Naja, jetzt wo Lagarde neue EZB Chefin werden soll, können wir uns sicherlich in nächster Zeit auf die Abschaffung des Bargeldes oder mindestens eine Bargeldbesteuerung einstellen; dann wäre das System praktisch für immer aufrecht zu erhalten, denn den Bruch des Vertrauen ins Geld durch einen Bankrun wäre dann nicht mehr möglich.
Ansonsten gute Erklärung nur den Begriff Kapitalismus würde ich durch "autoritärer Korporatismus" ersetzten.
@@BaLuuish es gibt überhaupt kein Geld wenn man nicht daran glaubt.
Genial auf den Punkt gebracht!Doch leider wird die Menschheit in 50 Jahren vor ganz anderen Problemen stehen...
Meine Freundin (Kunstakademie) muss alleine schon um sich für das nächste Fachsemester zurückzumelden (eigentlich 3 min am Handy) an der Uni präsent sein, Unterschriften holen, Formulare ausdrucken etc. was Stunden dauert. Die sind im Jahre 1998. Zum Glück glaube ich aber die wenigsten Unis. Aber sogar China, das digital sehr fortgeschritten erscheint, ist in der Bürokratie wenig digital und vieles läuft analog und dauert ewig
Respekt
Ich konzentriere mich jetzt auf die Aussage, das man so leicht sehr viel Geld an der Börse verdienen kann. Das stimmt nicht ! Es ist spekulativ und nicht sicher, es grenzt an ein Glücksspiel. Man kann verdienen indem man eine Nische entdeckt, dort investiert, Glück hat, daß dieser Betrieb wächst und gut verdient. Dann bekommt man einen Bruchteil des Verdienten als Dividende und, wenn man diese Aktie, zu einem Zeitpunkt wo sie Andere kaufen wollen, verkauft, verdient man auch, aber man muß die Dividende mehrfach versteuern und ebenso auch den Verkaufs-Erlös der Aktie. Wenn man das betrachtet, bleibt nur ein ganz kleiner Teil des eingesetzten Kapitales als Profit und man hat, noch dazu, das Risiko, daß das ganze Kapital verloren ist, wenn der Betrieb, dessen Aktien man gekauft hatte, Konkurs geht. Ich weis das, weil ich mich auch eine Zeitlang damit selbst beschäftigt hatte. Ich hatte nicht draufgezahlt, habe natürlich schon etwas besser, als mit Sparbuchzinsen verdient, aber reich bin ich damit nicht geworden, Es war nur ein interessantes Hobby für mich. Es wurde aber uninteressant, als immer mehr Steuern dabei aufkamen und ich habe dieses Metier deshalb auch beendet. Ich muß das Risiko allein tragen, und der Staat kassiert nur von mir - da tu ich nicht mehr mit !! Es gibt nur ein sicheres Rezept Kapital zu bilden und das bedeutet sparsam zu leben. Ein weiser alter Unternehmer prägte mir den Satz ein : "Geld das man nicht ausgibt ist steuerfrei verdient !" Mein Grundsatz war immer : "Mache die Arbeit die Dir Freude macht, dann wird sie gut sein und deshalb auch gut bezahlt werden.!" Der Lohn der Arbeit muß in erster Linie die Freude an ihr sein, das Geld kommt dann ganz von selbst zu Dir. Mein Geschäftsgrundsatz war immer : Schneller und billiger als die Konkurrenz , wenn das nicht geht, den Auftrag nicht annehmen und die teuerste Maschine ist meist billiger als der billigste Mann und sie amortisiert sich , der Mann nicht. Aktien sind ein Spiel mit dem Kapital, wenn das Kapital verdienen soll, muß man selbst einen Betrieb aufbauen, besitzen und gut führen können. Reich werden heißt : Ideen haben, sie ausführen und gut verkaufen können. Alles andere ist Quatsch !! Geld btaucht man um überleben zu können, aber man kann auch mit relativ wenig Geld gut leben, wenn man sparsam wirtschaftet.
Was für ein wertvoller Mensch!
Precht ist so genial!
Irreführende Fragestellung. Wir WERDEN programmiert.
Vorrausgesetzt wir sind es noch nicht
super video! 15:58 ist einer der wichtigsten gedanken, die mich zu zeit manchmal in eine identitätskrise fallen lassen. wie sehen lösungsansätze aus? hat jemand einen vorschlag für dokus/bücher die genau dieses problem näher behandeln?
habe jetzt noch die Kommentare überflogen … Precht for PRESIDENT ... ;-) … time will tell
Er ist aber überhaupt nicht daran interessiert, nicht ein bisschen.
Ich liebe diesen Mann.
4:14min Also da hätte ich gerne ne genau Erklärung dieser gigantischen Zahl. Und wenn das stimmt - wie kann das sein?
Die BPB spricht von einem WELTWEITEN UMSATZ 2018 in Höhe von 143 Billionen US Dollar bei 75 Bio. Bestand. Nur Aktien. Dazu kommen natürlich die ganzen anderen Wertpapiere...aber die genannte Zahl ist trotzdem Quatsch. Vielleicht Umsatz - aber Gewinn? Die Quelle möchte ich gerne sehen. Und wenn es sich um Umsatz handelt, dann wird dieser im Zuge einer Steuer (je nach Ausgestaltung) massiv sinken, weil Kleinstgewinne plötzlich nicht mehr rentabel sind. Das Konzept den Finanzplatz anders zu besteuern halt ich für richtig - die Zahl für Kokoloris. Aber ich lasse mich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen.
@@n.k.9964 245 billionen GEWINN ist ein bisschen "aufgerundet"... er meint eher Umsatz aber auch dss erscheint mir hoch...
6:19 es ist so, ich bin komplett "untechnisch' aufgewachsen und es war wesentlich unkomplizierter, inzwischen bin ich Biologin, Betriebliche Umweltberaterin und weiss Gott was, und alles wird - je mehr wir wissen - immer komplizierter
Wo löst denn das Ausblenden der Gesichter bei der Fahr-KI bitte das Problem? Die Anzahl der Leute bleibt doch nach wie vor ersichtlich :)
Zwei Sätze vorher meint er noch ein Menschenleben kann man nicht aufwiegen, auch nicht gegen sieben, und präsentiert dann DAS als Lösung?
Tiptop! Philosophie und Arithmetik sind einfach nicht voneinander zu trennen!
Ich hätte gerne eine Quelle für die 242 Billionen € an Aktiengewinnen...?
Nicht aktiengewinn, Kapital Umsatz, vor allem im Derivate Handel.
Die Bank schriebt die Aktie, den Optionsschein, die Devise oder Anleihe von einem Besitzer zum anderen, dafür kriegt sie eine Gebühr.
Die deutsche Bank hat zu Hochzeiten am Tag 1 Bio. Dollar hin und her geschoben. Es werden ja jeden Tag massig Aktien gekauft und verkauft. Aber die wirkliche Kohle kommt im Derivate Markt zustande, der heutzutage das dreifache der realen wirtschaftsleistung beträgt, also 750 Bio Dollar im Jahr.
Aktien sind im Grunde zu vernachlässigen.
Deshalb ist Scholz neue Steuer auch völliger humbuk. Nur aktien Handel zu besteuern ist einfach nur dumme scheiße.
Empfehlen kann ich hierzu auch die Doku: 'Die große Geldflut'.
Roboter werden niemals ihr eigenes Bewusstsein entwickeln. Das witzige ist ja das wir gar nicht wissen was Bewusstsein ist und einfach erwarten das sie im Roboter auftaucht.
@MLG Kaktus Unvorhersehbar. Aber vielleicht.
Selbst, wenn Erfindungen sich nicht durchgesetzt haben sind sie trotzdem noch vorhanden und vielleicht ist manches auch einfach seiner Zeit voraus.
Also das Ingenieurberufe wegfallen mag ich sehr stark zu bezweifeln. Die Tätigkeiten eines Ingenieurs werden sich verändern, aber nur durch ihn ist ja die industrielle Revolution damals - und die digitale Revolution heute zustande gekommen.
Ich denke auch das sowas wie Maschinenelemente auslegen in Zukunft noch automatisierter vollzogen wird, dennoch entstehen ja auch immer viel mehr Bereiche in dem der Ingenieur technisch optimieren muss. Man denke z. B. an regenerative Energietechnik oder die Infrastruktur der Zukunft.
Bei Herrn Precht bin ich immer hin und her gerissen. Manchmal großartig und manchmal doch etwas abwegig.
Hat wer konkrete lektüre zu der arbeitswelt von vor ein paar hundert jahren (was precht das anspricht)?
Seine eigenen Bücher kann ich sehr empfehlen. "Erkenne dich selbst" und "Erkenne die Welt" sind Teil 1 und 2 seiner Trilogie. Da gehts allerdings um noch viel mehr als nur Arbeit. Es geht um gewissermaßen alles. Unbedingt lesen!
@@RestoShamanFin Prechts Bücher haben meistens ein vorbildliches Literaturverzeichnis.
Der letzte Satz war ein Eigentor. Das apodiktische Fluidum seiner Thesen würde nach eigener Aussage auf einen Mangel an Informationen schließen.
als jemand,der terminator gesehen hat:
sollte die ki ,die irgendwann mal die welt beherrscht ,nicht lieber von einem hippie geschrieben sein als von einem konzernchef? darüber kann mensch sich mal gedanken machen....
Die meisten waren Hippies und wurden zu Konzernchefs! darüber kann mensch sich mal gedanken machen....
Super, danke!
Wohin? Richtungen menschliche Freiheit durch bewiesene Wahrheit .
Precht for President!
sehr schöne argumentation und eine neue perspektive auf das thema k.i.. dennoch muss ich darauf hinweisen,dass man die reichweite der wurzeln des nationalsozialismus nicht bagatellisieren sollte. es ist ein leichtes die gefahr zu unterschätzen, wenn man davon nicht betroffen ist. sie sagen es ist die vision der nazis zurückzukehren. zurück zu den visionen aus 1933. ich studiere in brandenburg mit brauner haut.
Ich finde die Kamera Perspektiven nicht besonders gelungen, es wäre einheitlicher wenn man bei einer Seite bleibt(also immer noch mit 2 Kameras Filmen) Eine frontal links vom Interviewer und eine andere seitlicher links. Und nicht rechts links rechts links, das ist verwirrend und unanschaulich. Toller Beitrag & liebe Grüße
Das Menschenleben mag laut Gesetz einen unendlichen Wert besitzen, praktikabel ist das aber auch vor KI nie gewesen. Beispiel: teure Autos sind im Allgemeinen mit mehr Sicherheitssystemen ausgestattet. Wenn Menschenleben tatsächlich so behandelt würden wie er sagt, müsste die Regierung oder wer auch immer uns allen das sicherste Auto zur Verfügung stellen. Das ist nicht praktikabel.
Als technischer Entwickler könnte man eigentlich gar nichts mehr auf den Markt bringen, da alles ja unabhängig von den Kosten maximal sicher sein muss. Das kann sich dann wieder keiner leisten. Man könnte immer noch mehr Geld auf Entwicklung und verwendete Materialien draufschmeißen um ein zu 99,999% sicheres System noch etwas sicherer zu machen.
Ich glaube es geht hier weniger um Fahrzeugsicherheit, als um das Prinzip Menschenleben nicht gegeneinander aufzuwiegen.
Aber auch was die Fahrzeugsicherheit angeht, kann ich beruhigen. Die Leute beim TÜV sind ganz rührend besorgt um unsere Sicherheit. 🙄
Lieben Dank für diesen Beitrag. Ich führe in meinem persönlichen wie geschäftlichen Umfeld häufig Diskussionen zu dem Thema AI. Ich würde die Aussagen zu 100% unterschreiben. Man könnte noch hinzufügen, das die aktuelle Entwicklung „künstlicher Intelligenz“ noch von Menschen gemacht wird. Zeitgleich erleben wir jedoch die Entwicklung von Quanten Computern, welche zukünftig einen mehrfach exponentiellen Faktor auf zukünftige Entwicklungen haben werden.
Einfach wahnsinnig durchdacht und genial. Und sexy ist er auch noch. Und sympathisch und ach.... Ja genau unterhaltsam.!!!
Sex sells! Lauscht Du auch genauso enthusiastisch einem Slavoj Žižek? :-)
Der letzte Satz... genial
"Man hat eine schöne lösung und denkt jetzt ist alles gelöst und dabei entstehen 100000 Probleme die man überhaupt nicht auf dem schirm gehabt hat"
Das der Typ nicht checkt, dass ihm das Selbe mit seinen Lösungen passiert spricht nicht für seine Inteligenz.
Dann mach es doch besser, du SchlauMaier. Aber schön, das du so viele Lösungsansätze geliefert hast :) Du hast deine Meinung geäußert, jemanden kleiner gemacht, dich dadurch größer gemacht. Du hast dich für eine sachliche und konstruktive Diskussion disqualifiziert :)
@@chrisklaffi9425 du hast natürlich recht damit das ich fast nichts konstruktives beitrage.
Worauf ich hinaus will ist das gerade ein BGE extrem viele unverhersehbare und mit sicherheit auch ungewollte nebenerscheinungen auslösen würde, so wie es bei jeder Interventionsspirale der Fall ist.
Das ist meiner meinung nach schon ein konstruktiver einwand.
Mein Ansatz ist diese interventionsspirale zurückzudrehen und dadurch mehr Freiheit und Wohlstand zu schaffen.
Ich will das alles nicht ausführen weil ich die Phase der konstruktiven Diskussion schon hinter mir habe.
Mir Raubt das alles nur Kraft und Lebensfreude.
Kritiker am BGE und linker Politik gibt es genügend.
Ich habe mich nicht für ein konstruktive Diskussion disqualifiziert da es nie mein Anspruch war mich dafür zu qualifizieren.
Wie soll ich auch mit Leuten diskutierten deren Vorstellung davon was Kapitalismus ist und wie Wirtschaft funktioniert so extrem von meiner Abweicht. Man redet dann doch blos aneinander vorbei.
Mittlerweile denke ich das Diskussionen sowieso nichts bringen. Man sieht im Verlauf jeder Maischberger Diskussion wie sich die Fronten blos verhärten. Eine annäherung findet niemals statt.
Das einzige was hilft ist der ernsthafte und ehrliche Wunsch die gegenseite zu verstehen.
Auch ich war früher jemand der mit begeisterung die Anstalt und Precht und was sonst so im Linken Spektrum auf dieser Ebene gibt verfolgt hat.
@@Daniel_Maier Mir stellt sich hier schon die Frage, was du unter (bzw. von) Wirtschaft verstehst, wenn du das BGE mit linker Politik verbindest. Das BGE ist im Prinzip ein neoliberales Konzept für "linke" Politik. Das haben die "Linken" jedoch nicht geblickt.
Schönes Interview - aber drei Ergänzungen:
Motor des technischen Fortschritts ist neben der ökonomische Verwertbarkeit, vor allem auch die militärische Verwertbarkeit. Handlungsfähigkeit aus Informationen gewinnt man durch die "didaktische Reduktion" - etwas was an Uni's noch nie gefordert war - deshalb an dieser Stelle ein Lob an die "Friday's for future" Bewegung, die zeigt wie es geht! Und gesellschaftliche Entwicklungen können, anders als der technischer Fortschrift, durchaus nach "hinten losgehen"! Deshalb finde ich die Aussage von Herrn Precht, die "Rechte" hätte keine Utopie (was nicht stimmt!) und ist deshalb lediglich "ärgerlich", für einen sonst beeindruckenden Analytiker ungewöhnlich oberflächlich und verharmlosend!
Die letzten Sätze finde ich wirklich bezeichnend für unsere Gesellschaft, wir haben massenhaft Wissen und kommen einfach nicht in die Umsetzung
Min. 15: Lesen macht dumm (...) Dann löst sich der ursprüngliche Impuls, zu etwas Klarem zu kommen, auf in Gelehrsamkeit (...) // in eine Handlungs-agenda zu bringen
Ein krasser Typ ich Feier ihn
mal ein wirklich interessantes interview und gute gedanken. geisteswissenschaftler sollten sich stärker einbringen bevor unsere kultur sich gänzlich zu plankton entwickelt.
@VAMIRACING: ja, auch Prof. Mausfeld sagt, wie brauchen kritische Intellektuelle.
Ich finde er sagt gar nichts besonders erstaunliches. Aber auch nicht sehr viel falsches.
Was sagt er über kryptowehrungen
Naja Kant ist nicht soweit von Asimiv entfernt.
man muss ja auch nicht immer Schlussfolgerungen und vorhersagen machen .
8:48min Ich musste sofort an den Rotorantrieb für Schiffe denken (de.wikipedia.org/wiki/Rotorschiff), welchen es auch schon seit hundert Jahren gibt.
Wirklich ein intelligenter Mann!!!
wieso die Bewertung deaktiviert?..war n super beitrag, bis auf n Anfang. Arbeit gibt mir eine Aufgabe im Leben. Ohne wäre es recht langweilig / sinnlos.
Also ich wüsste mich schon zu beschäftigen :-D
Wie wird man hauptberuflich Philosoph?
Indem man Fanmanagement betreibt.
Ein Philosophiestudium wäre ein guter erster Schritt.
Und wenn's dann mit einer Festanstellung als Philosoph nicht klappt, hat man zumindest die solideste Ausbildung, die man sich als Taxifahrer so wünschen könnte. 😉
Noch viel mehr Hintergrund: Buch " Homo Deus" da stehen etliche der von Precht genannten Themen drin.
aber auch das es nicht mehr lichtjahre dauert.
Kann mir jemand erklären wie er auf die 245 Billionen € Bankengewinn kommt? (4:20)
P Erquu er spricht von BörsenUMSÄTZEN UND -GEWINNEN , nicht von Gewinn nach Steuer. Geht um eine Finanztransaktionssteuer, die die Transaktion an sich, nicht den daraus entstehenden Gewinn besteuert.
Der letzte Satz ist der wichtig.
Selbstbewusster und eloquenter Mann, mit manch klugen Hinweisen, aber der Mangel an a) soziologischer und b) informations-technischer Übersicht führt hier zu Fehlschlüssen.
Auf welche KI bezieht er sich denn, die menschliche Arbeit ersetzen soll? Sei es "hinter den Kulissen".
Der ganze KI-Hype lebt davon, dass Wünsche, Ängste oder Visionen als Wirklichkeit erklärt werden.
Diesen Beitrag hätte man durchaus schneiden und in einzelnen frames veröffentlichen dürfen, denn so platzt einem beinahe der Kopf, wegen der gnadenlosen Aneinanderreihung von Fakten und Folgen unserer Existenz. Trotzdem Danke fürs aufzeichnen.
Finde ich auch. Http://codonaut.de da hat man mehr Zeit nachzudenken.
Kann der Herr Precht sich bitte zur Wahl für ein Politisches Amt aufstellen lassen? Solche Leute brauchen wir!