arteshot 275 - The Zone of Interest | Kritik/Review/Rezension

Jonathan Glazers Film über die von Sandra Hüller gespielte "Königin von Auschwitz" ist in seiner Radikalität, ausschließlich die Täterperspektive zu zeigen und die der Opfer nur als beunruhigende Tonspur einzubinden, von großer, subtiler Wucht, finden Axel Timo Purr und Stefan Rutz.
Die arteshots stehen im Sinne von Heinrich von Kleists Aufsatz „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ (1805). Sie sind bewusst „rough“, spontan und ungeskriptet gefertigt, sollen einen ungefilterten, ungezwungenen Eindruck der Meinungen unserer Redner vermitteln und dienen als Ergänzung zu den ausführlichen kritischen Texten auf www.artechock.de
arteshot 275 - The Zone of Interest (USA / UK / POL)
Regie: Jonathan Glazer
Kinostart: 29. Februar 2024
Redner: Axel Timo Purr, Stefan Rutz
Kamera: Sedat Aslan
Schnitt: Sedat Aslan
Gestaltung von Vor- und Abspann: Felicitas Hübner
Musik: Hermann Hübner
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(Foto Thumbnail: Leonine)

[@katalinjager8786]

Wieder großartige Besprechung ✨

[@uterauch3433]

Dieser Film wird der Würde der Opfer des Krieges nicht gerecht.
Schade.
By the way...das könnte keiiin Movie.
😢😮

[@Vracka]

Muss er auch nicht.
Es gibt andere Filme, das wird ja auch hier gesagt, die den Opfern ihren Raum geben. Die wortwörtliche Kunst ist es doch, einen Perspektivwechsel zu erzwingen. Außerdem ist eine Bestialisierung der Täter auch nicht zielführend: wenn wir die Nazis als Monster, Bestien, Tiere, Teufel sehen, was durch ihre Taten leicht ist, verlieren wir die Quintessenz, dass das Menschen waren. Hier drin steckt doch die Gefahr! Sie waren nicht wie Löwen oder Wölfe, die töten mussten, um Leben zu können oder einen natürlichen, unüberwindbaren, reflexartigen Jagdtrieb haben. Es waren Menschen, die durch Macht und Gewalt auf den Weg der Menschenverachtung kamen und dadurch bestalisches taten. Es waren Menschen wie unsere Nachbarn, wie unsere Kollegen oder unsere Freunde...oder auch Menschen, wie wir selbst?