Ich denke, was das Glücksempfinden im Zusammenhang mit dem Einkommen angeht, kommt es nicht nur auf die Höhe sondern auch auf die Zuverlässigkeit des selbigen an. Heute hangeln sich zu viele Menschen von einer befristeten Anstellung zur nächsten. Auch Selbstständige (eigene Erfahrung) haben oft Sorgen wegen der damit verbundenen Unsicherheit des Einkommens.
Dieser Beitrag zeigt einmal mehr, wie wichtig Statistische Grundlagen ein Muss in der Schule sein sollten. Denn solche suggestiven Darstellungen gibt es leider häufiger als man meint, Vor allem aber in der politischen Diskussion.
Und ich war so glücklich, mit weniger Geld und damit weniger Arbeit aus wissenschaftlichen Gründen glücklich sein zu dürfen. Jetzt muss ich wieder mehr verdienen für mein Glück, das macht mich traurig.
Allein um dieses Video zu verstehen hat sich das M2 Modul Statistik der Fernuni Hagen schon gelohnt, ich habe verstanden was hier erzählt wurde :) Vielen Dank für dieses Video, da es toll zeigt wie praktisch man das Statistik-Wissen anwenden kann Viele Grüße
Habe gelesen: Forscher vermuten, dass die Gene eine Art Basislevel für die Lebenszufriedenheit festlegen, der sich anschließend nach oben oder unten verändern kann.
@@vonjd Ich bin kein Experte. Es gibt ja so Sprüche wie: "Die Zeit heilt alle Wunden." Warum soll Glück und Zufriedenheit nicht auch verblassen und zu einem persönlichen Niveau zurückkehren, das z.B. zu 50 % durch die Gene festgelegt ist? Es könnte sein, dass z.B. Gehaltserhöhungen glücklicher machen, aber der Effekt mit der Zeit nachlässt. Wer ein höheres Einkommen erzielt, hat vermutlich häufiger Gehaltserhöhungen gehabt. Noch höhere Einkommen könnten stärker schwanken, also unzuverlässiger sein, was die Zufriedenheit schmälert. Die Dynamik der Gehaltsentwicklung ist in der Statistik nicht berücksichtigt worden. Nach einem Ergebnis KI-unterstützter Suche schlagen Sonja Lyubomirsky von der University of California in Riverside und ihre Kollegen ein Modell vor, dem zufolge rund 50 Prozent unserer Lebenszufriedenheit erblich bedingt ist. Die Lebensumstände sollen 10 % ausmachen. Natürlich gibt es auch andere Auffassungen.
Ja, das macht Sinn. Allerdings stößt die Studie hier an ihre Grenzen, da die Untersuchung nicht über einen längeren Zeitraum gemacht wurde, um zu sehen, wie sich das Glücksempfinden anpasst.
Interessanterweise nehmen die Abweichungen nach unten bei den letzten beiden Kategorien sogar ab - siehe Boxplot. Eine sehr, sehr freie Interpretation wäre dann sogar, mit sehr hohen Einkommen fällt es schwerer unglücklich zu sein.
@@vonjd Sicher, aber kann man da wirklich e.g. 31 von 32 Glückseinheiten unterscheiden? Da ist so eine massive Unsicherheit das ich das ganze als Pseudowissenschaft bezeichnen möchte
Ja, wobei sagen muss, dass alle möglichen Sorgen auf der genannten Skala von 0 bis 100 schon mit drin sind. Insgesamt bleibt der Effekt einfach sehr klein.
@@vonjdWenn Menschen nach Reichtum streben, dann ist mE die Freiheit gemeint. Völlige Unabhängigkeit, keine Zwänge mehr. Insbesondere von abhängigen Arbeitsverhältnissn. Nun, das führt auf einen anderen Weg.
Ja, aber ich glaube, da liegt das Missverständnis. Freiheit und keine Zwänge gibt es nicht, die Zwänge ändern sich nur. Daher werden die Menschen mit Geld auch nicht glücklicher, sie haben dann nur andere Probleme.
@@vonjdHmm, also ich strebe weiterhin nach Geld, Freiheit und auch Glück. ;) Vielleicht gibt es irgendwann einmal eine Zeit in der Geld und Zwang verschwunden sind und Glück und Freiheit überwiegt. So in etwa wie in Star Trek hab ich es mir immer vorgestellt.
Den log von Einkommen zu nehmen und dann lineare regression zu machen ist doch sowieso unsinnig. Das Einkommen wurde doch nicht als diskreter wert erhoben sondern als einkommensklasse, also ein kategorischer wert.
Es ist keine Einkommensklasse, es wurde lediglich aufgerundet. Das Einkommen ist IMMER eine metrisch skalierte Variable (Rang, Reihenfolge und Distanzen sind interpretierbar) dementsprechend kann das Einkommen hier ohne Problem logarithmiert werden.
Ich denke, was das Glücksempfinden im Zusammenhang mit dem Einkommen angeht, kommt es nicht nur auf die Höhe sondern auch auf die Zuverlässigkeit des selbigen an. Heute hangeln sich zu viele Menschen von einer befristeten Anstellung zur nächsten. Auch Selbstständige (eigene Erfahrung) haben oft Sorgen wegen der damit verbundenen Unsicherheit des Einkommens.
Dieser Beitrag zeigt einmal mehr, wie wichtig Statistische Grundlagen ein Muss in der Schule sein sollten. Denn solche suggestiven Darstellungen gibt es leider häufiger als man meint, Vor allem aber in der politischen Diskussion.
Und ich war so glücklich, mit weniger Geld und damit weniger Arbeit aus wissenschaftlichen Gründen glücklich sein zu dürfen. Jetzt muss ich wieder mehr verdienen für mein Glück, das macht mich traurig.
Das ist ja nun nur ein Paper. Wuerden sie damit sagen, dass man nun generell
Mehr Forschung braucht es immer! Aktuell würde ich sagen, dass es einen Effekt gibt, der aber sehr klein ist. Vielen Dank auch für das gute Feedback!
Allein um dieses Video zu verstehen hat sich das M2 Modul Statistik der Fernuni Hagen schon gelohnt, ich habe verstanden was hier erzählt wurde :)
Vielen Dank für dieses Video, da es toll zeigt wie praktisch man das Statistik-Wissen anwenden kann
Viele Grüße
KANN ES TROTZDEM NICHT glauben ich muss es selbst ausprobieren
Habe gelesen: Forscher vermuten, dass die Gene eine Art Basislevel für die Lebenszufriedenheit festlegen, der sich anschließend nach oben oder unten verändern kann.
Ja, aber ich glaube nicht mehr massiv verändert, oder?
@@vonjd Ich bin kein Experte. Es gibt ja so Sprüche wie: "Die Zeit heilt alle Wunden." Warum soll Glück und Zufriedenheit nicht auch verblassen und zu einem persönlichen Niveau zurückkehren, das z.B. zu 50 % durch die Gene festgelegt ist? Es könnte sein, dass z.B. Gehaltserhöhungen glücklicher machen, aber der Effekt mit der Zeit nachlässt. Wer ein höheres Einkommen erzielt, hat vermutlich häufiger Gehaltserhöhungen gehabt. Noch höhere Einkommen könnten stärker schwanken, also unzuverlässiger sein, was die Zufriedenheit schmälert. Die Dynamik der Gehaltsentwicklung ist in der Statistik nicht berücksichtigt worden.
Nach einem Ergebnis KI-unterstützter Suche schlagen Sonja Lyubomirsky von der University of California in Riverside und ihre Kollegen ein Modell vor, dem zufolge rund 50 Prozent unserer Lebenszufriedenheit erblich bedingt ist. Die Lebensumstände sollen 10 % ausmachen. Natürlich gibt es auch andere Auffassungen.
Ja, das macht Sinn. Allerdings stößt die Studie hier an ihre Grenzen, da die Untersuchung nicht über einen längeren Zeitraum gemacht wurde, um zu sehen, wie sich das Glücksempfinden anpasst.
Da hats dem Kahneman wohl die Sprache verschlagen ...
Er hat meine Analyse nicht mehr erlebt, ich bin also unschuldig!
Na ja, mit viel Geld kann man wesentlich besser unglücklich sein.
😂
Interessanterweise nehmen die Abweichungen nach unten bei den letzten beiden Kategorien sogar ab - siehe Boxplot. Eine sehr, sehr freie Interpretation wäre dann sogar, mit sehr hohen Einkommen fällt es schwerer unglücklich zu sein.
Ja, aber das sind wirklich nur ein paar Ausreißer weniger dort.
Und man kann "Wellbeing" so exakt messen?
Ganz sicher?
Echt jetzt?
Was in diesen Studien immer auf die eine oder andere Art gemacht wird, ist, dass die Leute jeweils eine Selbsteinschätzung geben sollen.
@@vonjd Sicher, aber kann man da wirklich e.g. 31 von 32 Glückseinheiten unterscheiden? Da ist so eine massive Unsicherheit das ich das ganze als Pseudowissenschaft bezeichnen möchte
Ein Grund mehr, die "Erkenntnisse" des papers infrage zu stellen.
Tja, Geld allein macht nicht glücklich. Dennoch kann Geld einige belastende Sorgen fern halten.
Ja, wobei sagen muss, dass alle möglichen Sorgen auf der genannten Skala von 0 bis 100 schon mit drin sind. Insgesamt bleibt der Effekt einfach sehr klein.
@@vonjdWenn Menschen nach Reichtum streben, dann ist mE die Freiheit gemeint. Völlige Unabhängigkeit, keine Zwänge mehr. Insbesondere von abhängigen Arbeitsverhältnissn. Nun, das führt auf einen anderen Weg.
Ja, aber ich glaube, da liegt das Missverständnis. Freiheit und keine Zwänge gibt es nicht, die Zwänge ändern sich nur. Daher werden die Menschen mit Geld auch nicht glücklicher, sie haben dann nur andere Probleme.
@@vonjdHmm, also ich strebe weiterhin nach Geld, Freiheit und auch Glück. ;)
Vielleicht gibt es irgendwann einmal eine Zeit in der Geld und Zwang verschwunden sind und Glück und Freiheit überwiegt. So in etwa wie in Star Trek hab ich es mir immer vorgestellt.
Den log von Einkommen zu nehmen und dann lineare regression zu machen ist doch sowieso unsinnig. Das Einkommen wurde doch nicht als diskreter wert erhoben sondern als einkommensklasse, also ein kategorischer wert.
Ja, bzw. zumindest müsste man es gut begründen, was die Autoren nicht tun!
Es ist keine Einkommensklasse, es wurde lediglich aufgerundet. Das Einkommen ist IMMER eine metrisch skalierte Variable (Rang, Reihenfolge und Distanzen sind interpretierbar) dementsprechend kann das Einkommen hier ohne Problem logarithmiert werden.