Ich (26) habe damals mit 14 bis 16 meine Mutter gepflegt und habe ihre Arbeit als Reinigungskraft übernommen, um uns über die Runden zu bekommen. Ich habe die Schule verpasst und bin dann mit einem Hauptschulabschluss nach 9 entlassen worden, mittlerweile habe ich eine dreijährige Ausbildung abgeschlossen und hole mein Fachabitur nach. Meine Mama hat überlebt und das fühlt sich für mich bis heute, wie ein Geschenk an, dass sie da ist. Ich bereue es nicht, sie so unterstützt zu haben.
Hi Marianuja, danke für diesen Einblick! Wie war das - wussten denn Schule und Lehrkräfte um Deine Situation zuhause? Was hätte Dir in der Situation geholfen?
Das klingt wie bei Pünktchen und Anton. 🥹 du kannst sooooo stolz auf dich sein. Es war mit Sicherheit eine harte Zeit .. aber ich freue mich so sehr, dass deine Mama überlebt hat !! Habt noch ganz, ganz viele wundervolle Jahre zusammen !
Ich finde es beeindruckend, wie viel Verantwortung dieses Kind übernimmt, aber empfinde die Doku eigentlich als großen Warnhinweis. Wie kaputt ist unser System, dass Familien darauf angewiesen sind die KINDER in die Pflege zu integrieren? Natürlich mach man es für geliebte Menschen gern, aber an dem Punkt an dem es zum Zwang wird, weil die Pflege anders nicht zu stemmen ist, wird das alles zu einem großen Problem. Pflege muss dringend einen wichtigeren Stand in der Gesellschaft bekommen, sodass wir die bereits existierenden und noch kommenden Pflegefälle adäquat versorgen können...
Ich war gradeal 12, Ende der 70er und musste halbtags mit pflegen. Schule, mach Hause, was essen, Oma versorgen Hausaufgaben, viel mit Freizeit war nicht. Es gab keine Pflegedienste nur Dorfpflegerin und konnte nicht auf meine Oma (und umgekehrt), ergo musste ich ran. Den Rest erspare ich mir, mir kommt deswegen heute noch die Wut hoch, jedenfalls nicht wg.einer Großmutter... Fakt ist, du schaffst nichts, nichtmal lernen und in der Schule bist du so fertig, dass du an deine Grenzen kommst... ich hab lange gebraucht um all das, viel später, zu verarbeiten. Nein, Kinder sind Kinder, keine kleinen Erwachsenen und Ersatzpfleger, da muss der Staat was tun für diese Familien.
@@Tiger-tf6pk Nur weil etwas früher normal und notwendig war heißt das nicht, dass es immer so bleiben muss. Ansprüche und Umstände ändern sich, dann können solche wichtigen aber eben auch sehr anstrengenden Arbeiten nicht wie damals abgewälzt werden. Das ist nicht in Ordnung. Zumal in den meisten Fällen die Frauen diejenigen sind, die damit allein gelassen werden und einen Großteil ihres Lebens aufopfern.
@@Evilgirl2 als Frau im DE zieht man die "schlechtere Karte": Steuer 5, kein Möglichkeit zum aufsteigen wenn man noch ein Kind hat, usw. solche Sachen die ich von zuhause nicht kannte.
Wir mussten uns auch seit ich denken kann kümmern. Mit 19 wurde ich als Pflegeperson meiner Mutter eingetragenen. Jetzt mit 46 habe ich meine Eltern in eine Pflegeeinrichtung gepackt und in den Augen meiner Eltern bin ich undankbar. Null Einsicht, das es nicht normal ist, das Kinder sich permanent um die Eltern kümmern müssen.
Das ist ein sehr gutes Video, vielen Dank für diese Reportage. Ich selbst habe meine totkranke Oma gepflegt und hatte niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Es gibt mir Kraft zu wissen, dass es noch andere Betroffene gibt. Einen Rat an alle, sprecht mit jemanden über die Situation und eure Gefühle, am Anfang fällt das einem schwer aber es kann euch allen nur helfen.
Ich musste damals als 11 jährige meinen erblindeten Vater pflegen. Meine Mutter musste viel arbeiten um das Haus finanziell zu stemmen und musste somit von Montag teilweise bis Samstag meinen Papa helfen. Mein Frei war somit eig. nur Sonntags wo ich mich Freunden treffen konnte. War mein Papa im Krankenhaus war ich oft alleine zuhause und musste mich selber Großteil versorgen. Ich war gezwungen schnell Erwachsen zu werden und hab den Anschluss zu meinen Freunden verloren weil ich keine Zeit mehr hatte und auch mich vernachlässigt habe und war dann das perfekte Mobbingopfer. War eine sehr schwere Zeit für mich.
Mir ging es auch so, als ich 11 Jahre alt war erkrankte meine Mutter an Krebs. Sie hatte einen Krebs nach dem anderen bekommen als ich 15 Jahre alt war starb sie und ich musste ins Heim. Hatte die ganze Zeit einen 4 Personenhaushalt neben der Schule alleine geführt. Ich war nie unbelastet und fröhlich. Die Unbeschwertheit hat mir mein Leben lang gefehlt. Jetzt bin ich 67. Leider haben andere auch kein Verständnis dafür.
Hallo, ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit in Psychologie zum Thema Young Carer und den langfristigen Auswirkungen der frühen Verantwortung. Ich habe bereits mit verschiedenen ehemaligen YC gesprochen und finde es unheimlich traurig, was Sie berichten und aber auch sehr faszinierend, was Sie in diesem Alter geleistet haben! Dürfte ich Ihnen Fragen zu Ihren Erfahrungen stellen? Für meine Forschung sind echte Lebensberichten sehr wichtig 😊
@@do2412 man kann davon ausgehen, dass ihr Zusammenbruch mit Weinen einherging. Ist ja nicht untypisch. Wie kommt man dann bitte auf die Idee zu lachen? Jedem Menschen sollte nämlich klar sein, dass Menschen nicht aus lauter Langeweile anfangen zu weinen. Common sense und so. Daher selbst wenn die Mitschülerinnen und Mitschüler planlos waren, gibt es keine Rechtfertigung dafür, dass sie über ihre Mitschülerin gelacht haben. 🤷♀
Ich war zwar schon 17-18 aber ich habe auch viel aufgegeben damals habe zu der Zeit eine Ausbildung als Altenpfleger gemacht und hab meinen Krebkranken Vater gepflegt
Meine Schwester und ich haben nur 18 Monate Altersunterschied. Ich musste Sie quasi alleine groß ziehen, Lehrergespräche, zum Psychologen/Arzt begleiten. Vor Vater schützen. Sie hat eine kognitive Einschränkung, Sie braucht immer Hilfe. Begonnen hat es als ich ca. 7 Jahre alt war. Die Konsequenz: ich habe bis heute eine Essstörung.
Als ich als Kind schwer krank war hatte sich ein Lehrer extra Zeit genommen, um mit meinem Bruder zu reden wie es ihm geht in der schwierigen Situation als Geschwisterkind. Zwar musste mein Bruder nichts an Pflege übernehmen aber das mitzubekommen und zurückzustecken ist auch schwierig. Mein Bruder hat mir das nie erzählt, aber zufällig hatte ich Jahre später den selben Lehrer und bei der notenbesprechung erkundigte er sich dann nach meiner Gesundheit und meinem Bruder. Durch den Namen hatte er sich denken können, das ich das damals kranke gescheisterkind war und sich auch noch dran erinnert. Dass der Lehrer explizit sich noch erkundigt hat auch nach meinem Bruder ist bist heute hängen geblieben. Kleine Gesten und eine Person, die ein offenes Ohr hat kann schon so vieles an Gewicht von den Schultern nehmen.
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Im Zuge der Recherche der Reportage kam oft das Thema auf, wie das Umfeld gerade bei noch schulpflichten Young Carers darauf reagieren kann. Aufmerksame Lehrer und Lehrerinnen, die sich offen erkundigen, können schon ein erster Schritt sein. Gerade bei dem im Film gezeigten Letzte Hilfe Kurs wird z.B. auch Raum geschaffen, sich allgemein dem Thema zu nähern. Solche Kurse werden auch als Weiterbildung für Erwachsene angeboten (z.B. fürs Lehrerkollegium). Schön zu sehen, wie der erwähnte Lehrer auf euch reagiert hat und was das für den Einzelnen / die Einzelne bedeutet.
Das Problem ist nicht, dass der Staat nicht aushilft, sondern dass alle mit arbeiten beschäftigt sind. Früher hat es Mal ausgereicht, wenn der Vater Vollzeit gearbeitet hat. Heute müssen alle in der Familie, egal ob Vater, Mutter oder Opa und Oma bis zur Rente weiterarbeiten damit es gerade so ausreicht im Moment. Und für Rente reichts dann auch nicht.
Das ist auf jeden Fall ein Problem. Aber nicht das Einzige. Ich kenne/kannte alte Frauen, die jahrelang (12 Jahre / 13 Jahre) ihre kranken Eltern gepflegt haben. Die haben in der Zeit verpasst, eine eigene Familie zu gründen und waren ans Haus gefesselt. Die fanden das nicht schön und hätten es sich auch anders gewünscht, obwohl es mit dem Geld kein Problem war, da die jeweiligen Eltern Geld hatten. Da gab es nur gar keine Alternative damals.
also ist die "Jugend von heute" bei weitem nicht so schlecht, wie immer behauptet wird. Ich pflege beruflich-aber ich weiß nicht, ob ich einen nahen Angehörigen pflegen könnte. Muss ich ganz ehrlich zugeben.
ich persönlich würde meinen kindern sowas nie antun wollen. wenn finanziell möglich würde ich lieber in ein heim gehen als meinen liebsten das leben zu versauen.
Die Menschen, die da gepflegt werden, gehören zu "Deinen Liebsten", oder? Hast Du dass gar nicht mitbekommen, dass es hier um nahestehende Familienangehörige geht? Ich finde die Kommentare hier zum Teil etwas erschreckend. Nein, Kinder sollen keine Pflegekräfte ersetzen. Aber natürlich können und sollen sie helfen in der Familie, im Haushalt, im Garten, und auch der Oma und dem Opa. Ich finde das relativ normal. Welche Art von Lebensauffassung steckt dahinter, wenn man von "antun" und "Leben versauen" spricht?
Ein Kind sollte eine solche Aufgabe nicht übernehmen, ein Kind sollte Kind sein. Absolut schlimm, dass die Eltern den Kindern diese Verantwortung übertragen haben. Schlechte Eltern, tolle Kinder/Jugendliche
Hab meine psychisch kranke Mutter plus zunehmend Haushalt seit meinem Kindergarten-Alter versorgt. Sie hält mich bis heute für ihr Seelenheil zuständig. Aber ich mich nicht mehr. Habe bis heute mit diesem Sich-für-alles-und-jeden verantwortlich fühlen das Problem...
Ich gehe davon aus, dass es besser geht, weil ich positiv denke. Schwarze Schafe gibt es auch in Pflegefamilien. Aber das ist eher die Ausnahme. Naja, und wenn der Vater gesund ist, denke ich auch da ist es besser. Aber ich sehe es eher von außen, bzw von der anderen Seite (Vater)
Ich finde es sehr gut, dass über dieses Thema geredet wird, weil mir aufgefallen ist, dass ich noch nie gesellschaftlich etwas von diesen Problemen mitbekommen habe und ich will gar nicht wissen, wie belastend es ist in dieser Situation als Kind zu stecken.
Ich möchte gerne Ausbildung alternfleger machen., aber habe ich noch nicht B1 Prüfung haben. Spreche und ich verstehe ein bisschen Deutsch. Ich wünsche gerne Deutsch und Englisch lernen.
ich hab überhaupt kein Pflegegen und könnte und wollte das nicht. Wahnsinn, dass Ronja erst 13 ist. Hätte da nicht auch die Mutter bisschen intervenieren können dass sie sich mehr Pause gönnt? Auch wenn Ronja das so wollte aber manchmal muss man die Kinder doch einfach schützen?
Liebe Andra, danke für deine Gedanken! Ronjas Mutter ist selbst Alten- und Palliativpflegerin und hat zusammen mit ihrem Bruder, Ronjas Onkel, im Alltag sehr viel übernommen - sogar ihren Job für die Pflege ihrer eigenen Mutter pausiert. Dennoch stellt eine Krankheit eines geliebten Menschens vieles auf den Kopf, so war das bei Ronja auch.
Verstehe ich auch nicht. Wieso lässt man sein Kind putzen und kochen bei der kranken Oma? Vorallem wenn man seinen eigenen Job pausiert hat. Da kann man seine Kinder schon mehr raushalten, wenn man möchte
Ich habe Respekt vor allen in diesem Video, dennoch fiel mir auch auf, dass die Mutter von Ronja einiges rechtfertigt, z.B. betonte sie die Freiwilligkeit ode rmeinte, dass Ronja ja auch viel lernte. Das klang eher wie eine Selbstverständlichkeit. In mir kam schon ein mulmiges Gefühl auf. Ich wünsche Ronja sehr, dass sie sich erwas erholen und auch nachholen kann, obgleic das aufgrund der Entwicklungsschübe in der Altersspanne schwierig wird. Vielleicht passt es besser, dass ich ihr im Jetzt ganz viel Spaß wünsche und Freunde, Freiheit und sowie Autonomieentwicklung. 🙂
Ich habe als Kind auch bei meiner gesunden Oma geputzt und gekocht, mit ihr aufgeräumt und im Garten geholfen. Ich weiß nicht, ist das nicht normal, dass man älteren Menschen hilft, zumal, wenn man sie auch noch sehr gerne hat? Das hat niemand von mir verlangt, aber mir hat das gefallen und ich habe es nicht als Arbeit empfunden. Wenn ich keine Zeit hatte, war das auch nicht schlimmer. Aber Kinder müssen nicht 24/7 vor der Playsi sitzen. @@hallowelt6104
Ronja ist meine Klassenkameraden und ich bin echt so stolz auf sie und alle anderen in dem Video. Das muss echt so hart sein. Die sind alle so stark. Das Video ist auch echt so gut geworden!
Vielen Dank fürs teilen dieser wichtigen Doku! Young Carers bekommen nach wie vor gesellschaftlich nur wenig Aufmerksamkeit. Als Beratungsstelle für Young Carers wollen wir uns für mehr Sichtbarkeit von jungen Pflegenden einsetzen. Wir haben ein offenes Ohr und unterstützen Young Carers!
Ich fand schon ein Jahr meinen Vater begleiteten nach der Krebsdiagnose bis zum Tod mit Ende 30 Horror, diese Zeit; diese Belastung im Alltag, aber noch viel mehr die emotionale Belastung, die Angst, diese enge Bezugsperson zu verlieren, zu der man ja sonst gegangen ist, wenn man Probleme hatte. Großer Respekt...
Hallo! Ich durfte die jungen Pflegenden in der Reportage eine Zeit lang begleiten. Habt ihr denn ähnliche Erfahrungen gemacht oder selbst schon einmal einen Familienangehörigen (mit-)gepflegt? Liebe Grüße Michaela
Man kann sich viel Freizeit zurückholen indem man wirklich abläufe schafft, lernt, Ressourcen erkennt und einteilt. So kann man viel Stress, welcher sich durch den ganzen Tag ziehen kann kann man so vorab planen Aufgaben passend legen und so 'viel' Freizeit zurück gewinnen. Man muss natürlich Anfangs Zeit investieren ggf Lehrgänge besuchen drei Tage Praktikum im pflegedienst zb. Und man erkennt wo man wieviel an Zeit rausholen kann. Seine Angehörigen im Teenager zu pflegen ist psychisch natürlich nochmal was anderes wo die Eltern dann vielleicht auch mal was tun müssen und lernen wie man seine Kind er emotional unterstützt was UNVORSTELLBAR viel bringt wenn mans richtig macht
Falls jemand mehr dazu hören möchte kann man mich gerne auf instagram unter DriNowOne anschreiben, nehme mir gerne die Zeit und erkläre in einer sprachnachricht zb nochmal genauer was man wo wie anwenden kann.
Gerade sowas wie Pflegegrad/stufe und Hilfen sollte viel einfacher laufen. Familie ist immer überfordert, wenn ein Mitglied krank wird. In Schule sollte es Thema sein und Ansprechpartner für alle Probleme geben.
Ich hoffe, dass die, die Ronja damals so sehr gemobbt und verletzt haben, diese Reportage eines Tages sehen und es inständig bereuen werden. Mein Vater wurde zum Pflegefall als ich 6 Jahre alt war, er starb als ich 20 war. Mein Alltag bestand aus Zuhause sein und Pflege übernehmen. Als meine Mutter komplett ausgebrannt war, hatte ich plötzlich zwei Pflegefälle - und das Abitur vor der Brust. Zweimal musste ich auf dem Gymnasium wiederholen und war aufgrund von Übergewicht Mobbingziel Nr. 1. Ich war zugleich die erste aus der Familie, die ihr Abitur geschafft hat - der Preis dafür war aber hoch und endete mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die auch nach vier Jahren Therapie mit Ende 30 noch immer Spuren hinterlässt. Das Leben von Young Carern muss dringend stärker in den Fokus genommen und Unterstützung angeboten werden.
Ich (26) habe damals mit 14 bis 16 meine Mutter gepflegt und habe ihre Arbeit als Reinigungskraft übernommen, um uns über die Runden zu bekommen. Ich habe die Schule verpasst und bin dann mit einem Hauptschulabschluss nach 9 entlassen worden, mittlerweile habe ich eine dreijährige Ausbildung abgeschlossen und hole mein Fachabitur nach. Meine Mama hat überlebt und das fühlt sich für mich bis heute, wie ein Geschenk an, dass sie da ist. Ich bereue es nicht, sie so unterstützt zu haben.
Hallo @marianuja2473 ! Danke, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst.
Hi Marianuja, danke für diesen Einblick! Wie war das - wussten denn Schule und Lehrkräfte um Deine Situation zuhause? Was hätte Dir in der Situation geholfen?
Das klingt wie bei Pünktchen und Anton. 🥹 du kannst sooooo stolz auf dich sein. Es war mit Sicherheit eine harte Zeit .. aber ich freue mich so sehr, dass deine Mama überlebt hat !! Habt noch ganz, ganz viele wundervolle Jahre zusammen !
Ich finde es beeindruckend, wie viel Verantwortung dieses Kind übernimmt, aber empfinde die Doku eigentlich als großen Warnhinweis. Wie kaputt ist unser System, dass Familien darauf angewiesen sind die KINDER in die Pflege zu integrieren? Natürlich mach man es für geliebte Menschen gern, aber an dem Punkt an dem es zum Zwang wird, weil die Pflege anders nicht zu stemmen ist, wird das alles zu einem großen Problem.
Pflege muss dringend einen wichtigeren Stand in der Gesellschaft bekommen, sodass wir die bereits existierenden und noch kommenden Pflegefälle adäquat versorgen können...
Da wird in Zukunft, schon aus Demografiegründen, viel "kaputt" gehen.
Ich war gradeal 12, Ende der 70er und musste halbtags mit pflegen. Schule, mach Hause, was essen, Oma versorgen Hausaufgaben, viel mit Freizeit war nicht. Es gab keine Pflegedienste nur Dorfpflegerin und konnte nicht auf meine Oma (und umgekehrt), ergo musste ich ran. Den Rest erspare ich mir, mir kommt deswegen heute noch die Wut hoch, jedenfalls nicht wg.einer Großmutter... Fakt ist, du schaffst nichts, nichtmal lernen und in der Schule bist du so fertig, dass du an deine Grenzen kommst... ich hab lange gebraucht um all das, viel später, zu verarbeiten.
Nein, Kinder sind Kinder, keine kleinen Erwachsenen und Ersatzpfleger, da muss der Staat was tun für diese Familien.
@@Tiger-tf6pk Nur weil etwas früher normal und notwendig war heißt das nicht, dass es immer so bleiben muss. Ansprüche und Umstände ändern sich, dann können solche wichtigen aber eben auch sehr anstrengenden Arbeiten nicht wie damals abgewälzt werden. Das ist nicht in Ordnung. Zumal in den meisten Fällen die Frauen diejenigen sind, die damit allein gelassen werden und einen Großteil ihres Lebens aufopfern.
@@Evilgirl2 als Frau im DE zieht man die "schlechtere Karte": Steuer 5, kein Möglichkeit zum aufsteigen wenn man noch ein Kind hat, usw. solche Sachen die ich von zuhause nicht kannte.
@@Evilgirl2 deprimierend, erniedrigen, man fühlt sich wertlos.
Wir mussten uns auch seit ich denken kann kümmern. Mit 19 wurde ich als Pflegeperson meiner Mutter eingetragenen. Jetzt mit 46 habe ich meine Eltern in eine Pflegeeinrichtung gepackt und in den Augen meiner Eltern bin ich undankbar.
Null Einsicht, das es nicht normal ist, das Kinder sich permanent um die Eltern kümmern müssen.
Hast alles richtig gemacht. Du bist nicht für deine Eltern verantwortlich.
Danke. Das sehen die und auch viele andere ganz anders.
Allen betroffenen unendlich viel Kraft und Respekt ❤
Das ist ein sehr gutes Video, vielen Dank für diese Reportage. Ich selbst habe meine totkranke Oma gepflegt und hatte niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Es gibt mir Kraft zu wissen, dass es noch andere Betroffene gibt. Einen Rat an alle, sprecht mit jemanden über die Situation und eure Gefühle, am Anfang fällt das einem schwer aber es kann euch allen nur helfen.
Hallo @wasser8690, danke für das Lob, es freut uns, dass der Film dir so gut gefallen hat! Grüße aus der Redaktion
Ich musste damals als 11 jährige meinen erblindeten Vater pflegen.
Meine Mutter musste viel arbeiten um das Haus finanziell zu stemmen und musste somit von Montag teilweise bis Samstag meinen Papa helfen. Mein Frei war somit eig. nur Sonntags wo ich mich Freunden treffen konnte.
War mein Papa im Krankenhaus war ich oft alleine zuhause und musste mich selber Großteil versorgen.
Ich war gezwungen schnell Erwachsen zu werden und hab den Anschluss zu meinen Freunden verloren weil ich keine Zeit mehr hatte und auch mich vernachlässigt habe und war dann das perfekte Mobbingopfer.
War eine sehr schwere Zeit für mich.
Meine Hochachtung. Sie sind gewiss eine gewachsene Persönlichkeit. ❤ Das ist mehr, als viele von sich behaupten können.
Mir ging es auch so, als ich 11 Jahre alt war erkrankte meine Mutter an Krebs. Sie hatte einen Krebs nach dem anderen bekommen als ich 15 Jahre alt war starb sie und ich musste ins Heim. Hatte die ganze Zeit einen 4 Personenhaushalt neben der Schule alleine geführt. Ich war nie unbelastet und fröhlich. Die Unbeschwertheit hat mir mein Leben lang gefehlt. Jetzt bin ich 67. Leider haben andere auch kein Verständnis dafür.
Hallo Susanne, danke, dass Du Deine Erfahrungen hier teilst. Das klingt danach, dass Du Dich zusätzlich auch um Geschwister gekümmert hast?
@@michaelareith6086 Ja, ich habe noch 2 jüngere Geschwister . Jetzt bin ich allerdings schon mittlerweile 67 Jahre alt.
Hallo, ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit in Psychologie zum Thema Young Carer und den langfristigen Auswirkungen der frühen Verantwortung. Ich habe bereits mit verschiedenen ehemaligen YC gesprochen und finde es unheimlich traurig, was Sie berichten und aber auch sehr faszinierend, was Sie in diesem Alter geleistet haben! Dürfte ich Ihnen Fragen zu Ihren Erfahrungen stellen? Für meine Forschung sind echte Lebensberichten sehr wichtig 😊
4:45 Wie kann man bitte jemanden auslachen, weil diese Person einen emotionalen Zusammenbruch erlitt?! Was stimmt mit den Leuten eigentlich nicht?!
Es waren Jugendliche. Die nicht ahnen, was so los sein kann.
@@do2412 man kann davon ausgehen, dass ihr Zusammenbruch mit Weinen einherging. Ist ja nicht untypisch. Wie kommt man dann bitte auf die Idee zu lachen? Jedem Menschen sollte nämlich klar sein, dass Menschen nicht aus lauter Langeweile anfangen zu weinen. Common sense und so. Daher selbst wenn die Mitschülerinnen und Mitschüler planlos waren, gibt es keine Rechtfertigung dafür, dass sie über ihre Mitschülerin gelacht haben. 🤷♀
@@PlagueMedicus
Volle Zustimmung. Aber es sind Kinder/jugendliche. Die häufig (noch) nicht wissen, was sie tun. Später allerdings auch nicht. 🥵
Ich war zwar schon 17-18 aber ich habe auch viel aufgegeben damals habe zu der Zeit eine Ausbildung als Altenpfleger gemacht und hab meinen Krebkranken Vater gepflegt
Meine Schwester und ich haben nur 18 Monate Altersunterschied.
Ich musste Sie quasi alleine groß ziehen, Lehrergespräche, zum Psychologen/Arzt begleiten. Vor Vater schützen.
Sie hat eine kognitive Einschränkung, Sie braucht immer Hilfe.
Begonnen hat es als ich ca. 7 Jahre alt war. Die Konsequenz: ich habe bis heute eine Essstörung.
Ich wünsche dir alles Gute 🙏🏾
Wo war deine Mutter?
@@lena-gk4vb Sie hat nichts getan
@@Dioiswatchingyou Das ist verdammt hart. Und welche Essstörung hast du, Magersucht? :(
Als ich als Kind schwer krank war hatte sich ein Lehrer extra Zeit genommen, um mit meinem Bruder zu reden wie es ihm geht in der schwierigen Situation als Geschwisterkind. Zwar musste mein Bruder nichts an Pflege übernehmen aber das mitzubekommen und zurückzustecken ist auch schwierig. Mein Bruder hat mir das nie erzählt, aber zufällig hatte ich Jahre später den selben Lehrer und bei der notenbesprechung erkundigte er sich dann nach meiner Gesundheit und meinem Bruder. Durch den Namen hatte er sich denken können, das ich das damals kranke gescheisterkind war und sich auch noch dran erinnert. Dass der Lehrer explizit sich noch erkundigt hat auch nach meinem Bruder ist bist heute hängen geblieben. Kleine Gesten und eine Person, die ein offenes Ohr hat kann schon so vieles an Gewicht von den Schultern nehmen.
Hallo @oceanstaiga5928 !
Danke für das Teilen deiner Geschichte!
Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Im Zuge der Recherche der Reportage kam oft das Thema auf, wie das Umfeld gerade bei noch schulpflichten Young Carers darauf reagieren kann. Aufmerksame Lehrer und Lehrerinnen, die sich offen erkundigen, können schon ein erster Schritt sein. Gerade bei dem im Film gezeigten Letzte Hilfe Kurs wird z.B. auch Raum geschaffen, sich allgemein dem Thema zu nähern. Solche Kurse werden auch als Weiterbildung für Erwachsene angeboten (z.B. fürs Lehrerkollegium). Schön zu sehen, wie der erwähnte Lehrer auf euch reagiert hat und was das für den Einzelnen / die Einzelne bedeutet.
wieso sprechen wir nicht darüber wieso Kinder in Deutschland mit solchen Problemen allein gelassen werden 😢
Ronja ist 13!! Respekt, Ronja!
Hab ich das wirklich richtig verstanden, Ronya ist 13 ?
Hallo @luniluni2827, genau, Ronja ist 13 Jahre alt.
Das Problem ist nicht, dass der Staat nicht aushilft, sondern dass alle mit arbeiten beschäftigt sind. Früher hat es Mal ausgereicht, wenn der Vater Vollzeit gearbeitet hat. Heute müssen alle in der Familie, egal ob Vater, Mutter oder Opa und Oma bis zur Rente weiterarbeiten damit es gerade so ausreicht im Moment. Und für Rente reichts dann auch nicht.
Das ist auf jeden Fall ein Problem. Aber nicht das Einzige. Ich kenne/kannte alte Frauen, die jahrelang (12 Jahre / 13 Jahre) ihre kranken Eltern gepflegt haben. Die haben in der Zeit verpasst, eine eigene Familie zu gründen und waren ans Haus gefesselt. Die fanden das nicht schön und hätten es sich auch anders gewünscht, obwohl es mit dem Geld kein Problem war, da die jeweiligen Eltern Geld hatten. Da gab es nur gar keine Alternative damals.
Ronja ist ja weit weit ihrem Alter voraus
In der Situation war ich auch
Welche Erfahrungen hast Du gemacht? Wie bist Du mit der Situation umgegangen?
also ist die "Jugend von heute" bei weitem nicht so schlecht, wie immer behauptet wird. Ich pflege beruflich-aber ich weiß nicht, ob ich einen nahen Angehörigen pflegen könnte. Muss ich ganz ehrlich zugeben.
ich persönlich würde meinen kindern sowas nie antun wollen. wenn finanziell möglich würde ich lieber in ein heim gehen als meinen liebsten das leben zu versauen.
Die Menschen, die da gepflegt werden, gehören zu "Deinen Liebsten", oder? Hast Du dass gar nicht mitbekommen, dass es hier um nahestehende Familienangehörige geht? Ich finde die Kommentare hier zum Teil etwas erschreckend. Nein, Kinder sollen keine Pflegekräfte ersetzen. Aber natürlich können und sollen sie helfen in der Familie, im Haushalt, im Garten, und auch der Oma und dem Opa. Ich finde das relativ normal. Welche Art von Lebensauffassung steckt dahinter, wenn man von "antun" und "Leben versauen" spricht?
Ein Kind sollte eine solche Aufgabe nicht übernehmen, ein Kind sollte Kind sein. Absolut schlimm, dass die Eltern den Kindern diese Verantwortung übertragen haben. Schlechte Eltern, tolle Kinder/Jugendliche
Hab meine psychisch kranke Mutter plus zunehmend Haushalt seit meinem Kindergarten-Alter versorgt. Sie hält mich bis heute für ihr Seelenheil zuständig. Aber ich mich nicht mehr. Habe bis heute mit diesem Sich-für-alles-und-jeden verantwortlich fühlen das Problem...
Würdest du sagen, dass es Kindern besser gehen würde, dann allein beim Vater zu leben? Oder in einer Pflegefamilie gross zu werden?
@@Andreas-ux1vxnein da kann es ja noch schlimmer werden mit missbrauch oder keine Liebe bekommen
Ich glaube, dass es mit sehr viel Pech genauso schlimm werden kann. Aber vielleicht auch besser...
Ich gehe davon aus, dass es besser geht, weil ich positiv denke. Schwarze Schafe gibt es auch in Pflegefamilien. Aber das ist eher die Ausnahme.
Naja, und wenn der Vater gesund ist, denke ich auch da ist es besser.
Aber ich sehe es eher von außen, bzw von der anderen Seite (Vater)
Ich finde es sehr gut, dass über dieses Thema geredet wird, weil mir aufgefallen ist, dass ich noch nie gesellschaftlich etwas von diesen Problemen mitbekommen habe und ich will gar nicht wissen, wie belastend es ist in dieser Situation als Kind zu stecken.
Ich möchte gerne Ausbildung alternfleger machen., aber habe ich noch nicht B1 Prüfung haben. Spreche und ich verstehe ein bisschen Deutsch. Ich wünsche gerne Deutsch und Englisch lernen.
ich hab überhaupt kein Pflegegen und könnte und wollte das nicht. Wahnsinn, dass Ronja erst 13 ist. Hätte da nicht auch die Mutter bisschen intervenieren können dass sie sich mehr Pause gönnt? Auch wenn Ronja das so wollte aber manchmal muss man die Kinder doch einfach schützen?
Liebe Andra, danke für deine Gedanken! Ronjas Mutter ist selbst Alten- und Palliativpflegerin und hat zusammen mit ihrem Bruder, Ronjas Onkel, im Alltag sehr viel übernommen - sogar ihren Job für die Pflege ihrer eigenen Mutter pausiert. Dennoch stellt eine Krankheit eines geliebten Menschens vieles auf den Kopf, so war das bei Ronja auch.
Verstehe ich auch nicht. Wieso lässt man sein Kind putzen und kochen bei der kranken Oma? Vorallem wenn man seinen eigenen Job pausiert hat. Da kann man seine Kinder schon mehr raushalten, wenn man möchte
@@michaelareith6086
Kinderarbeit ist verboten!
Ich habe Respekt vor allen in diesem Video, dennoch fiel mir auch auf, dass die Mutter von Ronja einiges rechtfertigt, z.B. betonte sie die Freiwilligkeit ode rmeinte, dass Ronja ja auch viel lernte. Das klang eher wie eine Selbstverständlichkeit. In mir kam schon ein mulmiges Gefühl auf. Ich wünsche Ronja sehr, dass sie sich erwas erholen und auch nachholen kann, obgleic das aufgrund der Entwicklungsschübe in der Altersspanne schwierig wird. Vielleicht passt es besser, dass ich ihr im Jetzt ganz viel Spaß wünsche und Freunde, Freiheit und sowie Autonomieentwicklung. 🙂
Ich habe als Kind auch bei meiner gesunden Oma geputzt und gekocht, mit ihr aufgeräumt und im Garten geholfen. Ich weiß nicht, ist das nicht normal, dass man älteren Menschen hilft, zumal, wenn man sie auch noch sehr gerne hat? Das hat niemand von mir verlangt, aber mir hat das gefallen und ich habe es nicht als Arbeit empfunden. Wenn ich keine Zeit hatte, war das auch nicht schlimmer. Aber Kinder müssen nicht 24/7 vor der Playsi sitzen. @@hallowelt6104
Ronja ist meine Klassenkameraden und ich bin echt so stolz auf sie und alle anderen in dem Video. Das muss echt so hart sein. Die sind alle so stark. Das Video ist auch echt so gut geworden!
💕
Wie schön, dass Ronja gewertschätzt wird. 🙂
Vielen Dank fürs teilen dieser wichtigen Doku! Young Carers bekommen nach wie vor gesellschaftlich nur wenig Aufmerksamkeit. Als Beratungsstelle für Young Carers wollen wir uns für mehr Sichtbarkeit von jungen Pflegenden einsetzen. Wir haben ein offenes Ohr und unterstützen Young Carers!
Cooles Video
Wünsche allen viel Kraft und Gesundheit.
Hallo @Litsches4734, schön, dass dir der Film gefallen hat! Viele Grüße aus der Redaktion
Ich fand schon ein Jahr meinen Vater begleiteten nach der Krebsdiagnose bis zum Tod mit Ende 30 Horror, diese Zeit; diese Belastung im Alltag, aber noch viel mehr die emotionale Belastung, die Angst, diese enge Bezugsperson zu verlieren, zu der man ja sonst gegangen ist, wenn man Probleme hatte. Großer Respekt...
Wow ein super Beitrag, ein Top Thema über welches mehr aufgeklärt werden sollte!!!!
Hallo @syxsyxer8382 ! Danke für dein Lob :)
Ich frage mich nur wie die die Zwiebeln schneiden😮
Hallo! Ich durfte die jungen Pflegenden in der Reportage eine Zeit lang begleiten. Habt ihr denn ähnliche Erfahrungen gemacht oder selbst schon einmal einen Familienangehörigen (mit-)gepflegt? Liebe Grüße Michaela
Ich habe meiner Tochter nie die Verantwortung für ihren autistischen Sohn überlassen.
Man kann sich viel Freizeit zurückholen indem man wirklich abläufe schafft, lernt, Ressourcen erkennt und einteilt. So kann man viel Stress, welcher sich durch den ganzen Tag ziehen kann kann man so vorab planen Aufgaben passend legen und so 'viel' Freizeit zurück gewinnen. Man muss natürlich Anfangs Zeit investieren ggf Lehrgänge besuchen drei Tage Praktikum im pflegedienst zb. Und man erkennt wo man wieviel an Zeit rausholen kann.
Seine Angehörigen im Teenager zu pflegen ist psychisch natürlich nochmal was anderes wo die Eltern dann vielleicht auch mal was tun müssen und lernen wie man seine Kind er emotional unterstützt was UNVORSTELLBAR viel bringt wenn mans richtig macht
Falls jemand mehr dazu hören möchte kann man mich gerne auf instagram unter DriNowOne anschreiben, nehme mir gerne die Zeit und erkläre in einer sprachnachricht zb nochmal genauer was man wo wie anwenden kann.
Gerade sowas wie Pflegegrad/stufe und Hilfen sollte viel einfacher laufen. Familie ist immer überfordert, wenn ein Mitglied krank wird.
In Schule sollte es Thema sein und Ansprechpartner für alle Probleme geben.
Ich hoffe, dass die, die Ronja damals so sehr gemobbt und verletzt haben, diese Reportage eines Tages sehen und es inständig bereuen werden. Mein Vater wurde zum Pflegefall als ich 6 Jahre alt war, er starb als ich 20 war. Mein Alltag bestand aus Zuhause sein und Pflege übernehmen. Als meine Mutter komplett ausgebrannt war, hatte ich plötzlich zwei Pflegefälle - und das Abitur vor der Brust. Zweimal musste ich auf dem Gymnasium wiederholen und war aufgrund von Übergewicht Mobbingziel Nr. 1. Ich war zugleich die erste aus der Familie, die ihr Abitur geschafft hat - der Preis dafür war aber hoch und endete mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, die auch nach vier Jahren Therapie mit Ende 30 noch immer Spuren hinterlässt. Das Leben von Young Carern muss dringend stärker in den Fokus genommen und Unterstützung angeboten werden.
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