RAG Kamp-Lintfort (Schacht 4 Hoerstgen) 04.2016

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  • Опубликовано: 12 апр 2016
  • Nachdem wir Mitte des Jahres bereits das Bergwerk Saar beendet haben, steht nun mit der Schließung des Bergwerks West das Ende einer weiteren bedeutenden Ära unseres Industriezweigs an: Nach mehr als einem Jahrhundert wird die Steinkohlenförderung am linken Niederrhein eingestellt. Die bereits Mitte des Jahres 2008 durch den Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Stilllegungsabsicht des Bergwerks West zum Jahreswechsel 2012/2013 wird nun gemäß endgültigem Aufsichtsratsbeschluss von Dezember 2011 entsprechend umgesetzt. Statt heute hätte die Schließung beinahe aufgrund der Auseinandersetzungen auf europäischer Ebene auch schon früher umgesetzt werden müssen. Das konnte verhindert werden, denn es hätte den sozialverträglichen Abbau der Arbeitsplätze gefährdet. Dank gilt den Städten und Gemeinden im Umfeld unseres Bergwerks. Sie waren uns in all den Jahren angenehme Partner. Die RAG wird auch ohne Bergbau weiterhin Ihr Ansprechpartner bleiben. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir - wie bisher auch schon - den anstehenden Strukturwandel mit Ihnen gemeinsam gestalten. Ansprechpartner bleiben wir auch für die Regulierung von Bergschäden. Unser Dank gilt jedoch heute ganz besonders unserer Belegschaft. An einem solchen Tag erinnern wir uns gern daran, dass das Bergwerk West viele Jahre zu den leistungsstärksten und kostengünstigsten Bergwerken des Konzerns zählte. Für die nunmehr planmäßig umgesetzte Stilllegung - letztendlich ein unabdingbarer Schritt, um den sozialverträglichen Auslauf des gesamten heimischen Steinkohlenbergbaus nicht zu gefährden - gebührt allen Beteiligten aufrichtiger Dank: jedem einzelnen Bergmann, der Werksleitung und den Betriebsräten. Persönlich sowie im Namen meiner Vorstandskollegen sage ich Dank an die gesamte Belegschaft des Bergwerks West für ihre Anpassungsbereitschaft, berufliche Flexibilität und auch räumliche Mobilität, für die zuverlässig geleistete Arbeit und das Engagement zum Wohle des Konzerns. Nach 100 erfolgreichen Jahren verabschiedet sich der deutsche Steinkohlenbergbau vom letzten linksrheinischen Steinkohlenrevier unseres Unternehmens. Jedem Bergmann tut es weh, wenn ein Bergwerk geschlossen wird, auch wenn man es schon viele Jahre vorher gewusst hat, dass der Tag kommen wird. Die unmittelbar Betroffenen vom Bergwerk West wissen sehr genau, wie es weitergeht. Jede und jeder Einzelne hat dank vorausschauender Planung eine Perspektive. Aber daneben ist eine Schließung immer auch Herzenssache: Viele Jahre war das Bergwerk zumindest der berufliche Lebensmittelpunkt, und der wird sich nun für alle Betroffenen verlagern. Auch wenn die Stilllegung schwerfällt; jeder Einzelne kann mit Stolz auf das von Generationenon Bergleuten auf dem Bergwerk West Geleistete zurückschauen. Die Schließung dieses traditionsreichen Bergwerks ist keineswegs eine Schließung aufgrund mangelnder Leistung der Kolleginnen und Kollegen, sondern ist eine politische Stilllegung. Was dies für die Region bedeutet, muss sich in den nächsten Jahren zeigen. Den dazu notwendigen Strukturwandel, das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen, werden wir aktiv mitgestalten. Die noch aktiven Bergleute finden Einsatz auf den anderen Bergwerken der RAG Deutsche Steinkohle. Ihre Unterstützung zur Integration auf anderen Bergwerken, um dort eine neue berufliche Heimat zu finden, ist ihnen von den Kolleginnen und Kollegen gewiss. Wieder einmal bewahrheitet sich unser Selbstverständnis: „Wir sind ein Bergwerk!“ Das Bergwerk West ist ab 1. Januar 2013 Geschichte. Stolze Geschichte. Wir blicken anerkennend zurück und gehen zuversichtlich den gemeinsamen Weg nach vorne. Zusammen werden wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen, wenn wir weiterhin solidarisch sind.
    Karl-Heinz Stenmans,
    Werkleiter des Bergwerks West
    Friedhelm Vogt,
    Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks West

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