Ich kam in den Genuss, die Kontrastierungsmethode persönlich von ihm gelernt zu haben und es war erstaunlich, wie die Teilnehmenden des Kurses schon nach den ersten paar Durchführungen berichteten, dass ein Erlebnis, das sie vor der Durchführung auf einer Skala von 1-10 mit einer 7 (ziemlich schlimm) beschrieben haben, nach dem zweiten oder dritten Mal nur noch mit einer 2 oder 3 bewerteten. Und den Satz, den ich auch nie vergessen werde "Kontrastieren kann jede/r". Natürlich hat man uns geraten, die Finger von schweren Traumata zu lassen (also z.B. nicht höher als eine 7 zu gehen) aber ich fand das unglaublich, dass man so etwas wichtiges in so kurzer Zeit lernen konnte. So unglaublich schade, dass er nicht mehr unter uns weilt und sein immenses Wissen nicht mehr mit uns teilen kann.
Also insgesamt klingt es wie eine Art der Konditionierung. Die negativ belastete Erinnerung wird dekonditioniert, triggert nicht mehr (so stark) die negativen Gefühle und wird parallel oder im Verlauf darauf konditioniert, stattdessen positive Gefühle zu triggern. Letzten Endes sollte sich im Idealfall also beides gegenseitig neutralisieren, sodass man ohne emotionale Regung an das Trauma denken kann. Macht Sinn für mich. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass das ganze Beiwerk, Augenbewegung, Shoulder Tapping, Knee Tapping, was auch immer, Rapport zum Therapeuten aufbauen soll, damit der Patient eine verstärkte Wirkung verspürt, weil der Therapeut es so sagt.
Als aktuell Betroffene einer belastenden Situation, haben mich die Ausführungen stark bewegt. Sehr gut und verständlich erklärt! Gibt es Möglichkeiten, im "Selbststudium" entsprechende Kontrastierungen vorzunehmen? Literaturhinweise?
die light Variante ist das Dankbarkeitstagebuch. So denke ich. Allerdings frage ich mich, ob Ihre Methode auch anwendbar ist auf frühkindliches Trauma, was weder Worte und vielleicht - aus selbstschützender Verdrängung- nicht mal Bilder hat...?
ist anwendbar. ein Familienmitglied hat in der frühen Kindheit schwere Traumata erlebt, die im Erwachsenenalter zu schweren somatischen Symptomen geführt haben, wie zb häufiges Ohnmächtig werden. Für diese Person konnten neue Bilder als "Erinnerungen" erschaffen werden. Die echten Erinnerungen sind natürlich nicht weg, aber treten mehr in den Hintergrund und die neuen Bilder fühlen sich wie echt erlebt an. Die betroffene Person hatte nach etwa 4 Sitzungen keine körperlichen Auswirkungen durch das Trauma und kann eher sachlich an das erlebte denken. Mit blumigeren Worten könnte man auch sagen, die Person konnte "Frieden finden".
Für EMDR muss man das trauma nicht einmal kenne, sondern nur die Körperempfindungen wahrnehmen, die sich dann duchr das bewusstwerden verändern, abschwächen und fast ganz verschwinden. So geht es, meiner Erfahrung nach, auch.
macht nix. Placebo ist ein unheimlich starker und auch wirksamer Effekt, weshalb beispielsweise Medikamente gegen den Placebo getestet werden. Machen Sie sich den Placebo zu nutze.
Ich kam in den Genuss, die Kontrastierungsmethode persönlich von ihm gelernt zu haben und es war erstaunlich, wie die Teilnehmenden des Kurses schon nach den ersten paar Durchführungen berichteten, dass ein Erlebnis, das sie vor der Durchführung auf einer Skala von 1-10 mit einer 7 (ziemlich schlimm) beschrieben haben, nach dem zweiten oder dritten Mal nur noch mit einer 2 oder 3 bewerteten. Und den Satz, den ich auch nie vergessen werde "Kontrastieren kann jede/r". Natürlich hat man uns geraten, die Finger von schweren Traumata zu lassen (also z.B. nicht höher als eine 7 zu gehen) aber ich fand das unglaublich, dass man so etwas wichtiges in so kurzer Zeit lernen konnte. So unglaublich schade, dass er nicht mehr unter uns weilt und sein immenses Wissen nicht mehr mit uns teilen kann.
❤️
Vielen Dank.
Mir hat es gut gefallen wie es erklärt wurde.
Das positive sollte dominieren.
Vielen Dank für die lieben Worte :)
Ich mag Herrn Roth! Super.
Also insgesamt klingt es wie eine Art der Konditionierung. Die negativ belastete Erinnerung wird dekonditioniert, triggert nicht mehr (so stark) die negativen Gefühle und wird parallel oder im Verlauf darauf konditioniert, stattdessen positive Gefühle zu triggern. Letzten Endes sollte sich im Idealfall also beides gegenseitig neutralisieren, sodass man ohne emotionale Regung an das Trauma denken kann. Macht Sinn für mich.
Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass das ganze Beiwerk, Augenbewegung, Shoulder Tapping, Knee Tapping, was auch immer, Rapport zum Therapeuten aufbauen soll, damit der Patient eine verstärkte Wirkung verspürt, weil der Therapeut es so sagt.
Als aktuell Betroffene einer belastenden Situation, haben mich die Ausführungen stark bewegt. Sehr gut und verständlich erklärt! Gibt es Möglichkeiten, im "Selbststudium" entsprechende Kontrastierungen vorzunehmen? Literaturhinweise?
nicht ratsam, da man sich selbst retraumatisieren kann
Ein kurzer Hinweis: Frau Shapiro war Jahrgang 1948. Nicht 1984, wie im Video schriftlich angemerkt.
Vielen Dank für den Hinweis! Wir ändern das direkt im Kurs :)
die light Variante ist das Dankbarkeitstagebuch. So denke ich. Allerdings frage ich mich, ob Ihre Methode auch anwendbar ist auf frühkindliches Trauma, was weder Worte und vielleicht - aus selbstschützender Verdrängung- nicht mal Bilder hat...?
Vielleicht nimmt man dann eine Emotion? Anscheinend werden diese ja zusammen abgespeichert.
ist anwendbar. ein Familienmitglied hat in der frühen Kindheit schwere Traumata erlebt, die im Erwachsenenalter zu schweren somatischen Symptomen geführt haben, wie zb häufiges Ohnmächtig werden. Für diese Person konnten neue Bilder als "Erinnerungen" erschaffen werden. Die echten Erinnerungen sind natürlich nicht weg, aber treten mehr in den Hintergrund und die neuen Bilder fühlen sich wie echt erlebt an. Die betroffene Person hatte nach etwa 4 Sitzungen keine körperlichen Auswirkungen durch das Trauma und kann eher sachlich an das erlebte denken. Mit blumigeren Worten könnte man auch sagen, die Person konnte "Frieden finden".
Eine Sache: Frau Shapiro war 1948 geboren, nicht 1984.
Vielen Dank für den Hinweis! Das korrigieren wir direkt im Kurs :)
Sehr gerne. 👍
Für EMDR muss man das trauma nicht einmal kenne, sondern nur die Körperempfindungen wahrnehmen, die sich dann duchr das bewusstwerden verändern, abschwächen und fast ganz verschwinden. So geht es, meiner Erfahrung nach, auch.
Mehr placebo geht nicht😮
macht nix. Placebo ist ein unheimlich starker und auch wirksamer Effekt, weshalb beispielsweise Medikamente gegen den Placebo getestet werden. Machen Sie sich den Placebo zu nutze.