Brixen Sext (Südtirol) Läuten der großen Glocke im Südturm des Doms

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  • Опубликовано: 4 дек 2016
  • Es läutet die "Sext" im Südturm des Brixner Doms zur Sterbestunde Christi
    Stimmung: a°
    Gewicht: 3.894 kg
    Durchmesser: 1.847 mm
    In der mächtigen Doppelturmfassade hängt ein klangvolles Geläut, das durch die mächtige a°-Glocke klar profitiert. Diese klangschöne Glocke entstand 1838 in der Gießerei Grassmayr zu Innsbruck-Wilten.
    Die Läuteanlage im Dom wie auch jene in der Stadtpfarrkirche St. Michael, werden von der Firma Berger Kirchturmtechnik aus Virgen in Osttirol betreut. Beide Anlagen wurden mit neuen Gegenpendelanlagen ausgestattet.
    Der älteste Vorgängerbau war eine Münsteranlage aus ottonischer Zeit mit einer dreischiffigen Doppelchorkirche (Symbol von Papst- und Kaisertum), die vermutlich mit einer flachen Holzdecke ausgestattet war. Die Anlage war noch vor der Verlegung des Bischofssitzes von Säben nach Brixen, die um 990 stattfand, vollendet worden. Der Ostchor der Kirche war den Heiligen Petrus und Ingenuin (Bischof von Säben um 600) geweiht und verfügte über eine St.-Martins-Krypta, der Westchor mit einer St.-Nikolaus-Krypta war dem Heiligen Stefan geweiht. Nach dem Ende des Investiturstreites entsprach die Doppelchorkirche dem Sinne der religiösen Reformen nicht mehr. Bischof Hartmann (1140-1164) ließ den Westchor deshalb abbrechen und an seiner Stelle zwei Fassadentürme errichten.
    Im Jahre 1174 fiel die Münsteranlage einem Großbrand zum Opfer. In der Folge wurden unter den Bischöfen Richer von Hohenburg und Heinrich von Berchtesgaden beim Wiederaufbau bauliche Adaptierungen im Stile der Hochromanik vorgenommen. Das Langhaus wurde eingewölbt und ein einschiffiges Querhaus eingezogen. Der Dom wurde 1237 von Bischof Eberhard von Salzburg geweiht und nach weiteren Brandschäden 1274 nochmals geweiht. In der Zeit der Gotik wurden an den Dom mehrere Kapellen angebaut. Bedeutendere Umbauten gab es dann unter Bischof Nikolaus von Kues, der die Ostapsiden entfernen und diese mit einem gotischen Hochchor mit Spitzbogenfenstern und Netzgewölben ersetzen ließ. Unter der Leitung des Hofbaumeisters Hans Reichle erhielt der romanische Nordturm 1610-1613 seine heutige frühbarocke Form. Der Südturm wurde 1748 an den Nordturm angeglichen.
    Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl (1702-1747) tendierte am Beginn seiner langen Amtszeit eher zu einer grundlegenden Renovierung des alten Gebäudekomplexes, auch wenn er vom Domkapitel zu einem barocken Neubau gedrängt wurde. Er zog es dann aber vor, zuerst seine Diözese in seelsorglicher Hinsicht zu stabilisieren (Volksmissionen), bevor er Hand an den Dom legen ließ. Erst 1745 war es soweit. Für die Durchführung des Neubaues, der bis 1754 andauerte, wurde gewissermaßen die Creme des Tiroler Barocks in Brixen zusammengezogen: Josef Delai aus Bozen als Architekt, Theodor Benedetti aus Mori als Stuckateur und Altarbauer, Stephan Föger aus Innsbruck, die auch an der Planung beteiligt waren; weiters Paul Troger aus Welsberg als Freskant, Joseph Schöpf aus Telfs als Maler der Altarblätter, Dominikus Molling aus Enneberg als Gestalter der Altarstatuen, der Troger-Schüler Michelangelo Unterberger aus Cavalese als Maler des Hochaltarbildes. Die Bauleitung hatten unter anderem Josef Delai und die Priester Franz Penz und Georg Tangl inne. Am 10. Sept. 1758 wurde der Neubau mit der Weihe durch Fürstbischof Leopold Graf Spaur vollendet. Die klassizistische Vorhalle hat 30 Jahre später Jakob Pirchstaller aus Trens fertiggestellt.
    Im Jahr 1895 wurde das Freskenensemble Paul Trogers durch die Restaurierungsarbeiten von Albrecht Steiner von Felsburg nachhaltig verändert, indem er nicht nur dessen Scheinkuppel in der Vierung durch seinen „Triumpf der Religionen" sondern auch dessen gemalte Scheinarchitektur um das große Deckenbild in grün-grauer Tönung durch vergoldete und eingefärbte neubarocke Stuckaturen ersetzte; dem damaligen Zeitgeschmack kam das zwar entgegen, aus heutiger Sicht war es kein glücklicher Eingriff, auch wenn für das neue Kuppelgemälde ein Entwurf Paul Trogers für das Stift Geras in Niederösterreich als Vorlage diente.
    Die große Hauptorgel wurde am 4. Oktober 1980 eingeweiht. Erbaut wurde sie durch die Firma Pirchner aus Steinach am Brenner in Nordtirol. Sie verfügt über 3335 Pfeifen sowie 48 klingende Register.
    Umfangreiche Restaurierungsarbeiten nahm 1985/86 die Werkstätte Peskoller aus Bruneck vor, wobei im Außenbereich die originalen Farbtönungen und die Barockornamentik wieder hergestellt und im Innenbereich die Deckenfresken gereinigt und die Stuck- und Wandfelder nachgefärbt wurden. 2001 wurde das Domdach neu eingedeckt und die Turmhelme wurden restauriert.
    Quelle: wikipedia.org
    Ein großer Dank geht an den Herrn Dommesner, der mir die Besteigung des Südturms erlaubte!
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Комментарии • 34

  • @Skiliftmeister
    @Skiliftmeister 4 месяца назад

    Brixen eine wunderschöne Altstadt🤩

  • @stahlglocke
    @stahlglocke 7 лет назад +1

    Erst vor wenigen Wochen live gehört - eine wundervolle Glocke!

    • @Orgelix
      @Orgelix  7 лет назад

      Das freut mich zu hören :^)
      Wenn ich in Brixen bin gehört ein Besuch des Kreuzganges auch dazu.

    • @stahlglocke
      @stahlglocke 7 лет назад +1

      Wurde ebenfalls umfangreich erledigt :-)

    • @sakramentsglocke
      @sakramentsglocke 6 лет назад

      höre sie bis Donnerstag die Stunde schlagen. Ab Freitag bin ich wieder zu haus

  • @sanctus100
    @sanctus100 7 лет назад

    Sehr schön!!! Sie haut fast die Decke durch ;-)

  • @weidenerglockenfreund2413
    @weidenerglockenfreund2413 7 лет назад +1

    Mächtig und wunderschön!

    • @Orgelix
      @Orgelix  7 лет назад

      Du bringst es auf den Punkt!

  • @oss06
    @oss06 7 лет назад +1

    Wunderbar :)

    • @Orgelix
      @Orgelix  7 лет назад

      Vielen Dank :^)

  • @Glockenfampf
    @Glockenfampf 7 лет назад +1

    Klasse Aufnahme !
    Die Glocke ist schon ein fantastisches Teil. Leider gibt es dieser Zeit nicht mehr so viele Glocken in dieser Größe :/

    • @Orgelix
      @Orgelix  7 лет назад

      Vielen Dank!
      Sehe ich genauso! Gott sei Dank musste sie nicht in den Weltkriegen abgeliefert werden!
      In der Tat ist sie eine Rarität!

  • @campanerosdelaltoojaezcara6761
    @campanerosdelaltoojaezcara6761 6 лет назад

    Great !!!

    • @Orgelix
      @Orgelix  6 лет назад

      Campaneros del Alto Oja Ezcaray y comarca thank you!

  • @unterlechnermarkus
    @unterlechnermarkus 7 лет назад +1

    Die "Sext" vom Brixner Dom ist auch in der neuen Anlage ganz etwas besonderes, das sich nach wie vor gut mit Luigi Colbacchini verträgt und gut auf zehn Uhr schwingt!

    • @Orgelix
      @Orgelix  7 лет назад

      Die Sext ist einfach eine charaktervolle Glocke! Ich liebe vor allem das Duett der "Quint" und "Sext"

    • @unterlechnermarkus
      @unterlechnermarkus 7 лет назад

      Dann muss also diese "Quint" die größte der Colbacchiniglocken sein!

  • @sakramentsglocke
    @sakramentsglocke 6 лет назад

    wann läutet es den im Dom zum Gebet

    • @Orgelix
      @Orgelix  6 лет назад

      Stundenglocke 02 wie meinst du das jetzt konkret?

    • @sakramentsglocke
      @sakramentsglocke 6 лет назад

      +Orgelix ja die zeiten im Tagesverlauf

    • @sakramentsglocke
      @sakramentsglocke 6 лет назад

      +Orgelix bis jetzt läutete noch kein morgenangelus

    • @Orgelix
      @Orgelix  6 лет назад

      Stundenglocke 02 frag am besten in der Sakristei nach, die können dir bestimmt besser weiterhelfen :^)

    • @sakramentsglocke
      @sakramentsglocke 6 лет назад

      +Orgelix wie komm ich dort hin

  • @ChristDefender75
    @ChristDefender75 3 года назад

    3:25

  • @heinrichgrad6750
    @heinrichgrad6750 6 лет назад

    die glocke ist nicht von grassmayr die ist von Colbacchini, Trient und schone aufnahme

    • @Orgelix
      @Orgelix  6 лет назад

      Heinrich Grad Danke!
      Es steht aber Grassmayr auf der Glocke...
      Von Colbacchini stammen die restlichen Glocken im anderen Turm.

    • @heinrichgrad6750
      @heinrichgrad6750 6 лет назад

      vielleicht ist sie von grassmayr umgegossen worden die krone ist auf jedenfall von colbacchini,trient

  • @ATEC9084
    @ATEC9084 Месяц назад

    Was sind das für schwarz-rote Dinger?

    • @Orgelix
      @Orgelix  Месяц назад +1

      Das sind die sogenannten Gegenpendel, die gleich schwer wie die Glocke, die Schubkräfte ausgleichen.

    • @ATEC9084
      @ATEC9084 Месяц назад

      ​@@Orgelix Ok, danke! Ich habe diese Gegenpendeln nirgendwo anders als hier gesehen. Interessant.
      Edit I: Ich habe jetzt andere Kirchen gesehen, die diese Gegenpendeln benutzen.

    • @Orgelix
      @Orgelix  Месяц назад +1

      @@ATEC9084 Gerne!

    • @ATEC9084
      @ATEC9084 Месяц назад

      @@Orgelix Danke nochmal! Tolle Glocke übrigens!

  • @balazsvigh9758
    @balazsvigh9758 4 месяца назад

    gdańsk Kościoła Mariackiego zabrzmiały historyczne dzwon