Ich bin Ossi. Damals, 1989, wohnte ich im Westen, hatte eine gut bezahlte Arbeit und saß ab Herbst 1989 nach Feierabend immer wie gebannt vorm Fernseher, um mir das anzuschauen, was in der DDR gerade vorging. Ich wusste damals schon, dass die Menschen, die auf der Straße waren, die Vereinigung wollten, weil sie Tempotaschentücher und so weiter wollten. Die meisten von denen, haben nie irgend einen Widerstand in der DDR gezeigt, aber jetzt, wo sie sich in der Masse verstecken konnten, liefen sie mit und erinnerten sich daran, dass sie das Volk sind. Ich kündigte meinen guten Arbeitsplatz und fuhr Ende 1989 zurück in die DDR, in meine über alles geliebte Heimatstadt. Wie flog mir mein Herz, als ich, schon am 23. Dezember 1989, von der Höhe kommend und in der Dunkelheit meiner Stadt, die im Tal leuchtete, entgegenfuhr. Das war sehr, sehr schön. Aber ich kam nicht, um die Vereinigung, den Anschluss, zu beschleunigen, sondern ihn zu verhindern. Nichts wäre besser gewesen, als DDR, aber mit anderem Antlitz, zu bleiben. Leider ist es anders gekommen und wie wir heute sehen können, absolut beschissen nicht nur für die DDR!
16:05 - 16:29 - Herr Gysi hat etwas durcheinander geworfen. Der *"blaue Würger"* war *nicht* das *Bergmannsdeputat* - es war ein billiger Wodka. Das Bergmannsdeputat war ein Trinkbranntwein - er wurde meist als *"Kumpeltod"* bezeichnet - es gab noch einige andere Bezeichnungen wie "Grubenfusel", "Schachtschnaps", "Bergmannsfusel" etc.
Ach der Güsi, erzählt auch überall dasselbe. Trotzdem: witzig, klug und unterhaltsam.
Was soll er denn auch anderes erzählen, wenn ihm dauernd die selben Fragen gestellt werden??
Ich bin Ossi. Damals, 1989, wohnte ich im Westen, hatte eine gut bezahlte Arbeit und saß ab Herbst 1989 nach Feierabend immer wie gebannt vorm Fernseher, um mir das anzuschauen, was in der DDR gerade vorging. Ich wusste damals schon, dass die Menschen, die auf der Straße waren, die Vereinigung wollten, weil sie Tempotaschentücher und so weiter wollten. Die meisten von denen, haben nie irgend einen Widerstand in der DDR gezeigt, aber jetzt, wo sie sich in der Masse verstecken konnten, liefen sie mit und erinnerten sich daran, dass sie das Volk sind. Ich kündigte meinen guten Arbeitsplatz und fuhr Ende 1989 zurück in die DDR, in meine über alles geliebte Heimatstadt. Wie flog mir mein Herz, als ich, schon am 23. Dezember 1989, von der Höhe kommend und in der Dunkelheit meiner Stadt, die im Tal leuchtete, entgegenfuhr. Das war sehr, sehr schön. Aber ich kam nicht, um die Vereinigung, den Anschluss, zu beschleunigen, sondern ihn zu verhindern. Nichts wäre besser gewesen, als DDR, aber mit anderem Antlitz, zu bleiben. Leider ist es anders gekommen und wie wir heute sehen können, absolut beschissen nicht nur für die DDR!
Das ist eine sehr respektable Geschichte. Mich würde eine längere Version interessieren.
Gibt es vllt auch das Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki? :)
16:05 - 16:29 - Herr Gysi hat etwas durcheinander geworfen.
Der *"blaue Würger"* war *nicht* das *Bergmannsdeputat* - es war ein billiger Wodka.
Das Bergmannsdeputat war ein Trinkbranntwein - er wurde meist als *"Kumpeltod"* bezeichnet - es gab noch einige andere Bezeichnungen wie "Grubenfusel", "Schachtschnaps", "Bergmannsfusel" etc.