Welche Dinge aus unserer Fragenliste könntest du nicht verzeihen? Die komplette Folge “Verzeihen: Den Tod der eigenen Tochter vergeben - geht das?” seht ihr hier: www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore/den-tod-der-tochter-verzeihen---geht-das-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=TerraX&at_content=Xplore
@@TerraXplore Beeindruckend schwach, so verschafft man sich keinen Respekt. Finde diese Waschlappen Psychologie erschreckend. Wer einsteckt ohne auszuteilen wird den Ruf bekommen dass man es mit dem ja machen kann. So bleibt man ein Opfer. Das haltet ihr für eine gute Idee?
Ich musste die ganze Zeit an den Film "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott" denken. Hier geht auch um den Prozess zu verzeihen. Ich finde alle Teilnehmer in diesem Beitrag sehr beeindruckend und stark. Es ist unglaublich mutig darüber zu sprechen. Ich ertappe mich wirklich dabei, dass ich einige Punkte nicht vergeben könnte.
Ich finde das Wort Akzeptanz (auch statt Vergebung) fehlt in diesem Beitrag total. Für mich hat Vergebung etwas mit meinem Gegenüber zu tun, mit dem ich aber zB im Fall von Gewalttaten oder Missbrauch nichts mehr zu tun haben will. Wieso sollte ich dem vergeben? Ich bin ihm nichts schuldig und er hat das auch absolut nicht verdient. Vor allem wenn er wusste, was er tut und es mit Absicht gemacht hat. In solchen Fällen reich meiner Auffassung nach ganz klar Akzeptanz zur Heilung. Dass ich es nicht mehr rückgängig machen kann und dass es schlimm war, dass ich aber auch wagen kann, meinen Blick wieder nach vorne zu richten.
Es geht darum um Abzuschließen und für sich selbst wirklich Frieden zu finden. Einfach nur akzeptieren reicht nicht. Das würde ja trotzdem bedeuten, dass du immer schmerzlich dran denkst, weil es ja so schlimm war und dich nur in der Opferrolle siehst in der Rückschau. Es wäre aber besser sich im Jetzt bzw danach im Prozess der Heilung zu sehen und in der Rückschau, wie stark du warst und bist, dass du das gut überstanden hast , vielleicht Hilfe gesucht hast (sehr stark)bzw es verarbeiten konntest. Vergebung ist quasi der letzte Schritt, um seinen persönlichen Frieden damit zu machen, auch wenn du ihm/ihr/ihnen nicht persönlich entgegen trittst oder treten kannst. Es ist etwas,das du für dich tust und dich selbst von Hass, Wut, Aggressionen, Trauer und anderen negativen Emotionen befreit.
@AnkaijaMilchist es nicht anders rum? „Vergebung ist der Verzicht einer Person, die sich als Opfer empfindet, auf den Schuldvorwurf“ (Definition aus Wikipedia) Ist, laut der genannten Definition, dann nicht Vergeben jemanden aus der Schuld quasi zu befreien? Also ich vergebe dir, du trägst nun keinen Schuld? Ist es dann nicht eher unförderlich, da wir dem Täter ja eigentlich die Schuld nicht absprechen, sondern lediglich akzeptieren und verzeihen? Korrigiert mich gerne wenn ich hier was falsch verstehe 😄😄
@@stefaniesonrisaDa bin ich anderer Meinung. Es gab immer nach Kübler-Ross bestimmte überholte Traueretappen, die jeder beschreiten müsse, um Abzuschließen. Hier sehe ich denselben Fehler, denn es gibt für mich nicht die „höhere“ Stufe, in der alles wieder gut wird. Ich habe mich bewusst entschieden meinem totem gewalttätigen Vater nicht zu verzeihen. Ich ich brauche das auch nicht für mich. Er hat mein Leben und vieler anderer eben zerstört. Für mich ist in dem Moment Frieden eingekehrt, als er gestorben ist. Eine Last und viel Druck ist von mir abgefallen und endlich Freiheit, Ruhe und ein Gefühl von zuhause eingekehrt. Jeder geht seinen eigenen Weg und nicht jeder muss verzeihen, wenn er oder sie nicht will oder das auch schlicht nicht braucht.
@@stefaniesonrisa ich kann auch denken, dass ich stark war, ohne demjenigen zu vergeben? Ich kann es akzeptieren und vergessen, ohne mich in der Opferrolle zu sehen. Und außerdem, nehmen wir das Szenario ich wurde gemobbt. Dann war ich das Opfer, aber ich habe es überlebt. Warum sollte ich dem Täter vergeben?
Weniger die Absicht als die Tat an sich. Bei einem Mord interessieren mich die Hintergründe wenig da eine solche Tat in keinem Fall gerechtfertigt ist.
@@Stefan-1978 Mord setzt per Definition Absicht und Mordmerkmale wie z.B. niedere Beweggründe voraus. Wenn es nur die Tat an sich ohne Absicht wäre, wäre das eine fahrlässige Tötung. Würdest du diese beiden Fälle also gleichsetzen?
@@Nikolai973 Ich sprach explizit von Mord. Also von einer vorsätzlichen Tat. Eine Fahrlässigkeit, z.B. ein Unfall kann verziehen werden nach Sanktion. Strafe für den Verursacher wäre für mich eine Grundvoraussetzung um die Tat als "erledigt" zu betrachten. Vergleich Schulzeit: Wurde man vermöbelt dann hat man sich bei Gelegenheit revanchiert und danach konnte man Frieden schließen.
@@Stefan-1978 Mord ist halt aber auch ein extrem Beispiel. Nehmen wir aber mal...ich habe einen wichtigen Termin mit einer Person mit der ich befreundet bin. Ich komme deutlich zu spät was wirklich sehr sehr ärgerlich für die andere Person ist. Absicht 1: Ich hab mir nen Wecker gestellt, 5 mal weggedrückt, mir dann Zeit gelassen, wohl wissend dass ich es dadurch nicht pünktlich schaffe. "Absicht" 2: Meine Mutter hatte einen schweren Unfall und liegt auf der Intensivstation im Krankenhaus und man weiß nicht wie lange sie noch hat. Ich fahre natürlich zu ihr. Ich hätte es pünktlich schaffen können, aber die Situation hat eine für mich höhere Priorität gehabt, auch wenn meine Freundin dadurch einen "Schaden" erleidet. In beiden Absichten hatte man eine Wahl. Letzterem würde ich aber natürlich verzeihen. Ersterem früher oder später wohl auch aber es würde mir deutlich schwerer Fallen als bei der 2. Absicht. Also doch, in vielen Fällen spielt die Absicht/Hintergrund/Kontext eine Rolle(überwiegend "Alltagssituationen", keine Straftaten wie Missbrauch oder Gewalt etc.).
@@Stefan-1978 weiteres Beispiel: Mobbing. War es in der Jugend? Viele ändern sich wirklich. Entwickeln sich. Viele Menschen sind mit 25 GANZ anders als mit 15. Wenn mich diese 15 jährige Person gemobbt hat, mit 25 aber eigentlich eine Person ist mit der ich theoretisch, ohne die Vergangenheit, mich vielleicht sogar anfreunden würde, dann könnte ich der Person wohl eher immerhin vergeben (wenn auch keinen Kontakt oder so), im Gegensatz zu einer Person deren Persönlichkeit/Charakter sich schon entwickelt hat, die in der Mitte des Lebens steht und mich in dieser Zeit mobbt. Und was ist in dem Szenario: ich komme in eine neue Schulklasse. In dieser Klasse gab es ein Mobbingopfer. Die Mobber gehen nun auf mich. Das Mobbingopfer fängt nun an mitzumachen, nicht proaktiv und so intensiv wie die anderen, aber dennoch alles andere als "kollegial". Weil: Dadurch gerät diese Person aus dem Rampenlicht der Mobber und ist aus dem Horror befreit. Das ist immernoch nicht korrekt, aber etwas anderes als die anderen Klassenkameraden.
Hmmmm ich finde das Experiment etwas schwierig aufgebaut. Ich denke bei jeder Frage „Naja, es kommt auf die Umstände an.“ - So viele der Szenarien können ja in unterschiedlichsten Konstellation und mit unterschiedlichsten Hintergrundgeschichten passieren. Für all diese Grautöne ist bei der Frage „Könntest du das vergeben?“ kein Raum. Ich wäre bei jeder Frage verwirrt gewesen und hätte gesagt „Naja, kommt drauf.“ 😄
gerade bei der Frage ob ich vergeben kann wenn mein Kind durch einen Fehler stirbt. das kann ein Behandlungsfehler bei einer OP sein, das kann ein Autounfall sein bei dem den Täter kaum Schuld trifft oder ein sexueller übergriff und Tötungsdelikt aus Affekt z.b. das wäre für mich jeweils sehr unterschiedlich einzuschätzen.
Darum geht es ja unter anderem auch, das soll keine Fallstudie sein. Es geht darum unterschiedliche Meinungen und Perspektiven zu unterschiedlichen Fragen zu bekommen.
Ich denke in den sehr schweren Fällen, wo es sich nie richtig anfühlt, der Person zu verzeihen, hat das seine Gründe und ist dann für die meisten Menschen auch nicht das Richtige. Ich denke, da zeigt sich ein verschwommenes Bild, was wir von Verzeihen und Frieden mit etwas schließen haben. Und in den sehr schweren Fällen, wäre diese Unterscheidung wichtig. Ich denke, um selbst abschließen zu können, muss man nicht unbedingt der Person verzeihen und das könnte auch ungesund sein, wenn es sich um eine sehr schädliche Tat handelt. Da denke ich, ist Klarheit vielleicht für viele heilsamer. Dass das, was einem angetan wurde falsch ist und bleibt und man der Person auch nicht verzeihen muss. Und man aber „dem Leben verzeihen“ kann, dass diese Dinge passieren können und man mit der Schwere, die das Leben auch bringt, seinen Frieden schließt.
Aus vielen verschiedenen Erfahrungen: eigenen sehr intensiven, sowie Erfahrungen von Menschen um mich und wie es ihnen damit ging … und viel darüber Nachdenken und Reflektieren.
Danke für eure Arbeit! Ich finde euer Format interessant und Leon Windscheid tritt bei allen Themen sehr menschlich und reflektiert mit den Menschen in eures Dokus in Kontakt. Weiter so 👏
Dem Leben kann man nichts verzeihen, es hat kein Bewusstsein, keine Motivation und keinen Plan. Dinge passieren nicht einfach, es gibt Menschen die sich aufgrund bestimmter Motivationen zu Taten entscheiden. Da es immer mehrere Optionen gäbe ist eine Tat im Grunde nie entschuldbar. Auge um Auge Zahn um Zahn.
Ich wäre ganz oft über den roten Balken und weit dahinter. Vergeben um "frei" zu sein ist für mich persönlich nicht der richtige Weg. Ich akzeptiere die Situation und verarbeite sie aber Vergeben heißt für mich ich könnte mit dieser Person noch Kontakt haben. Das ist für mich in manchen Fällen keine Option.
Sehe ich genauso. Ich kann meinen Seelenfrieden finden, ohne meinen Tätern zu verzeihen. Verzeihen heißt für mich ich kann mit der Person so umgehen als wenn der Vorfall nie passiert wäre und das kann ich bei den meisten Beispielen im Video nicht. Das heißt aber nicht, dass ich pausenlos daran denken muss oder noch Groll/Wut etc. in mir trage.
Vergeben bedeutet auf keinen Fall, dass man noch Kontakt mit der Person haben muss! Es bedeutet nur, dass du nicht mehr mit Hass oder Wut an diese Person denkst. Dass sie und ihre Tat dich nicht mehr negativ beeinflusst.
Punkt 1: Das war kein Experiment sondern eine Umfrage. Punkt 2: Leider hat der Moderator die Steilvorlage des einen Teilnehmers, die Frage: "Was verstehen wir denn überhaupt unter vergeben?" liegen gelassen und hat den Begriff nicht geklärt, was dazu geführt hat, dass alle gedacht haben über das Gleiche zu reden, obwohl sie in Wirklichkeit über unterschiedliche Dinge geredet haben. Darüber hinaus wurde so getan, als ob es da nur die Dichotomie vergeben oder ewig grollen gäbe. Da habe ich eine sensationelle Neuigkeit für die Macher der Sendung: es gibt noch eine dritte Möglichkeit und die nennt sich loslassen. Ich kann den Schmerz oder Groll wegen einer Verletzung loslassen, ohne dem Täter vergeben zu müssen. Die Wissenschaftlerin hat ja am Anfang ihres Statements gesagt (auch wenn das ein bisschen abgewürgt wurde), dass es Dinge gibt, wo es besser ist, die Beziehung nicht aufrecht zu erhalten, also nicht zu vergeben, weil die Verletzungen wiederkehrend sind. Mal ganz davon abgesehen, dass viele Menschen Beziehungen auch nur aus Angst nicht abbrechen und sich dann nur einreden, dass sie verziehen hätten, dann ihre Wut aber passiv aggressiv ausleben. Das ist ein sehr komplexes Thema, das hier wie ich finde unzulässig verkürzt dargestellt wurde.
Danke dir für dein Feedback. Vergeben bedeutet für jede Person und je nach Situation etwas unterschiedliches. Wie Dr. Sonja Fücker erklärt geht es dabei vor allem um den eigenen inneren Anspruch und dass das Erlebte einem nicht mehr zur Last fällt. In einem Fall kann das einen Kontaktabbruch bedeutet und im nächsten Fall kann eine Beziehung wieder repariert werden. Wenn dich das Thema Schuld und Vergebung noch näher interessiert schau doch gerne auch in die anderen Folgen der Staffel zur Frage “Was Schuld und Vergeben mit deiner Psyche machen”: kurz.zdf.de/AyMGM
Ich finde das Wort Vergebung wird teilweise zu inflationär verwendet. Glaube es kommt auch sehr darauf an wie die Folgen für das Opfer ausfallen. Gerade bei Missbrauch und Gewalt ist es gerechtfertigt Wut, Hass und Verzweiflung zu spüren. Meinem Empfinden nach räumen wir diesen Gefühlen viel zu wenig Platz ein.
@@Liliumlunae das kann schon sein, dass es gesund ist diese Gefühle eine Zeit lang auszuleben um sie zu verarbeiten, auf Dauer tut es einem aber nicht gut sich in Hass und Wut hineinzusteigern.
Was @Deutungshoheit sagt. Bin auch Opfer und hab nach sehr viel Hass etc in der Beziehung nach vielen Jahren nach Ende der Beziehung vergeben und abgeschlossen. So viel Hass vor allem wollte ich selbst nie wieder empfinden und schaffe ich auf jeden Fall auch.
Ich finde hier hätte der Begriff „Vergeben“ vorab definiert werden müssen, da er in der Sendung sehr unterschiedlich verwendet wird. Ein Mal kann das bedeuten die andere Person wieder in sein Leben zu lassen, oder es kann heißen man verzichtet auf Hass und Rache Gefühle der anderen Person gegenüber. Ich finde das ist ein großer Unterschied. Eine Person die mir 1000 € geklaut hat würde ich nicht mehr als Freund haben wollen, allerdings wäre es mir nicht so wichtig ewig einen Haß auf diese Person mit zu führen. Wenn es darum geht eine Beziehung weiter zu führen ist für mich die Grenze auch deutlich früher als wenn es darum geht sich an Hass und Rachephantasien festzuhalten. Ich könnte mir vorstellen fast alles zu verzeihen, wenn es nur um meinen persönlichen Hass geht, allerdings ist die Grenze wann ich mich von einer Person distanzieren und nicht mehr in meinem Leben haben wollte dagegen deutlich niedriger. Ich finde es sogar gefährlich Vergebung zu predigen, wenn die Menschen jetzt darunter verstehen sie müssten über Fehlverhalten in ihren Beziehungen hinwegsehen. Gerade die Menschen die ein Mal bereit sind Grenzen zu missachten und einem Schaden zuzufügen sind diejenigen, die das am wahrscheinlichsten immer wieder tun, daher ist hierbei Großzügigkeit eher unangebracht. Ich habe mal in meinem Leben gelernt, dass schlechte Menschen nicht gut werden, nur weil man bereit ist ihnen immer mehr und mehr zu geben, ganz im Gegenteil.
Stimmt. Niemand darf gezwungen, sich selbst zwingen oder moralisch unter Druck gesetzt werden, zu vergeben. Vergebung ist eine individuelle Sache, eine Willens- und Herzensentscheidung, für die Liebe (wie eine Experimentteilnehmerin das wunderschön gesagt hat). Es ist eine schmerzhafte, aber heilsame Entscheidung zum Loslassen. Und es ist wahr, dass sich die Menschen nie ändern. Wenn man Gutes immer wieder mit Bösem beantwortet bekommt, dann lieber auf Distanz zu der Person gehen. Was das Vergeben ja nicht ausschließt.
Danke dir für deine Perspektive 🙂Laut dem Psychologen Robert Enright ist Vergebung: “Zu verzeihen bedeutet, gütig gegenüber jenen zu sein, die sich nicht gütig gegenüber Ihnen verhalten haben.” Aber letztendlich ist Vergeben eine sehr individuelle Sache und jede*r hat andere Grenzen und dabei ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn es Dinge gibt die nicht zu verzeihen sind.
@@TerraXplore die Definition finde ich sehr schwammig. Das bedeutet ja einfach nett zu Menschen zu sein die einem gegenüber nicht nett waren. Nach der Definition sollte man doch niemandem verzeihen, da man so keine Konsequenzen gegenüber Fehlverhalten zieht. Das kann ja nicht sein was hier mit vergeben gemeint ist. Wenn es hier so verwendet wird hört sich vergeben im Kontext der Sendung für mich eher wie ein inhaltsleeres Buzzword an.
@@Deutungshoheit Mobber, Narrzisten, Notorische Lügner und dergleichen werden sich vielleicht nie ändern aber von sich selbst aus zu vergeben, heißt ja nicht, dass man den Kontakt wieder aufnimmt und es hilft, mit dem geschehenen Abzuschließen. Das hat mehr mit der Eigenen Person zu tun als mit der anderen.
Ich vergebe meinen Eltern, sie haben viele Fehler gemacht in meiner Kindheit. Aber ich vergebe ihnen und habe mittlerweile verstanden, dass sie es nicht besser wussten.
@Stefan-1978 ich denke von einem Kind zu erwarten so weise und erwachsen zu handeln ist ein bisschen viel verlangt findest du nicht? In einer Familie haben in der Regel die Eltern die Macht und das Kind hat sich zu fügen, bei Erwachsenen ist das natürlich anders.
Mir fällt es schwer das Verhalten einer Person zu vergeben, dass immer noch stattfindet. Auch mit dem Versuch, Grenzen zu setzen und Distanz zu wahren fällt es schwer, wenn man weiß, dass die Person das unerwünschte Verhalten weiterhin zeigen würde. Edit: Es ist befreiend zu hören, dass Prof. Angela Merkl-Maßmann genau diesen Umstand berücksichtigt und bestätigt, dass in diesem Fall die Vergebung nicht möglich ist.
Ich finde es ist wichtiger seinen Frieden mit den Dingen zu schließen, anstelle zu vergeben. Vergebung finde ich muss der andere sich verdienen. Meinen Frieden mit einer Sache/einem Verhalten schließen kann ich alleine.
ich finde es spannend dass jene die solche sachen erlebt haben sich immer nach vorne stellen und jene die es nicht erlebt haben denken es wäre nicht so schlimm. Ich glaube alle diese Sachen sind schlimm und vergebung sollte es nur geben wenn die person es sich verdient
hi ich bin eine aus dem video! Meldet euch bei Extra faces an , istt eine komparsenagentur und ab und zu hat man das glück das eine anfrage von TerraX dabei ist 😊
@@janglaab7854 ich glaube er nimmt da einfach Leute aus dem Umfeld der Produktion. Man sieht da ja auch öfter Leute die bei anderen Formaten als Moderatoren arbeiten.
@janglaab7854 Es freut uns riesig, dass dir die Filme so gut gefallen. 😊 Du kannst dich mit deiner persönlichen Geschichte an unser Postfach wenden: terraxplore@zdf.de
Mobbing ist etwas, das verzeihe ich nicht. Ich habe damit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Z.B. an meinem ehemaligen Arbeitsplatz. Mobbing ist für mich ein No go!!!
@@Münsterdom13 Ja, total. Und es wird immer von einem erwartet, dass man verzeiht. Aber das kann ich diesem Fall nicht. Oft behaupten die Mobber auch, dass es die Schuld vom Opfer ist. Ich nenne soetwas Täter-Opfer-Umkehr!
Ich kann mittlerweile gut vergeben. Denn beim Vergeben geht es meist darum, dass ich weitermachen kann und mich besser fühle und nicht darum, den „Täter“ von Schuld freizusprechen. Wie schon gesagt wurde, heißt es ja auch nicht, dass man die Tat, nicht mehr als falsch betrachtet. Man macht lediglich einen Haken unter das Geschehene. Außerdem muss Vergeben nicht bedeuten, dass ich den Kontakt zu der anderen Person aufrecht erhalte. Ich kann verzeihen, aber evtl. ist das Vertrauen nicht wieder herzustellen und es ist daher besser keinen näheren Kontakt mehr zu haben und die Beziehung/ Freundschaft/ Arbeitsverhältnis zu beenden.
@@TerraXplore Ja, nachdem ich durch das Verhalten eines Menschen monatelang gelitten habe. Als die Situation vorbei war, hat mir das immer noch sehr zu schaffen gemacht und ich habe mich mit dem Thema Vergebung auseinander gesetzt. Ich habe demjenigen dann einen Brief geschrieben und ihm geschrieben, dass ich ihm sein Verhalten vergebe.
Meiner Meinung nach beschreibst du wie man mit dem Thema abschließt und zwar für sich selbst. Das ist aber kein vergeben. Vergeben heisst eigentlich genau den Täter von der Schuld freizusprechen. Wenigstens sehe ich die Bezeichnung so.
Auch wenn ich für mich deutlich mehr Grenzen habe bin ich sehr Fasziniert von dem Dude der bei so ziemlich allem Vergeben kann. Er wirkt unüblich reflektiert auf mich. Hut ab!
Ich habe in einem Streit von einem Elternteil gesagt bekommen, das es besser gewesen wäre, wenn ich nie geboren worden wäre. Es wurde versprochen, das wir an dem Tag erstmal nicht drüber reden, aber dann am nächsten Tag. Dies ist nie passiert. Meine Psyche hat das unterbewusst vergessen, ich wusste das jahrelang nicht mehr. Als das wieder hoch gekommen ist, habe ich den Elternteil konfrontiert und habe gesagt, das es jetzt, da es wieder bewusst ist, für mich bearbeitet gehört und das ich gern eine Familientherapie dafür anstreben möchte, um das vergeben zu können. Dieser Elternteil hat gemeint, das liegt in der Vergangenheit und ich solle nicht dort leben, sondern in der Gegenwart/Zukunft. Daraufhin habe ich den Kontakt abgebrochen und versucht, das allein auf zu arbeiten. Diese Wut und vor allem das Nicht Eingestehen des Problems ist bis heute ein stetiger Begleiter. Ich weiß nicht, ob ich das jemals vergeben kann. Solange dieser Elternteil sich nicht entschuldigt und zusätzlich mir zugesteht, das gemeinsam in Therapie aufzuarbeiten, hat dieser Elternteil es verwirkt, an meinem Leben teilhaben zu dürfen. Vergeben habe ich dem anderen Elternteil mit physischer/psychischer Gewalt in der Kindheit/Jugend mithilfe einer langjährigen Therapie. Die Beziehung zu diesem Elternteil ist nie wieder ansatzweise so tief und mit Vertrauen als Basis, wie ich mir das als gesunde Beziehung zwischen Elternteil/Kind vorstelle, aber es gibt eine Annäherung, die ein Zusammen kommen, gewisse gesunde Zuneigungsgefühle und sogar Zugehörigkeitsgefühle zulassen. Der Schlüssel dazu ist definitiv ganz viel Perspektivanpassung, gesunde Gefühlskanalisierung und verdammt viel Arbeit. Ich habe aber leider auch gesehen, das zum jetzigen Zeitpunkt für mich das Eingeständnis der betroffenen Person so ein kritischen Einfluss hast, das ich (hoffentlich noch) nicht verzeihen kann. Richtig tolle Folge Terra Xplore. Macht bitte weiter solch einen Qualitätskontent
@@lilypina2160 ja, bevor man etwas vergibt ist es verständlich, dass man das erst bearbeiten und klären will und es ist auch völlig in Ordnung sich von Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun.
Ich bin jetzt 64Jahre alt,hatte 2016 mein Boernout,wo gar nichts mehr ging.Danach habe ich mir gesagt " Warum sind dir in meinem Leben gewisse Dinge immer wieder passiert ,das muß doch auch was mit mir zu tun haben.Ich war oft selbst mein Kritiker,habe es zugelassen das mein Meister mich über Jahre gemoppt hat.Musste lernen das Leute, sehr falsch sein können,selbst ein Bruder. Habe begonnen zu lernen mich selbst zu lieben,mir vorgestellt wie ich als Vater mit mir umgegangen wäre,danach habe ich das erste Mal in meinem Leben richtig Liebe gespürt.Darauf habe ich aufgebaut und es geschafft endlich ich zu sein, es zu leben, Grenzen zu setzen.Was mir sehr geholfen hat,ich habe alle Menschen die mir in meinem Leben weh getan haben,es sind nicht wenige in Gedanken auf eine kleine Bühne gestellt und ihnen verziehen.Vergessen kann ich es nicht,aber das Vergeben hat mir geholfen heute in meinem Alter noch ein wunderbares Leben zu haben.....
Für mich bedeutet NICHT zu vergeben, frei zu sein und Frieden zu haben. Dieses ganz klare Nein zu sagen, sich durchsetzen. Ich hab eher das Gefühl, wenn ich allem und jeden verzeihe, wird mit mir gespielt. Die Leute machen sich ein leichtes Spiel und tragen keine Konsequenzen draus. Wenn sie doch eh mit allem davon kommen. Wenn jemand bei mir verk*ckt hat, dann hat so richtig und ich fühle mich stark, anstatt beengt oder bedrückt. Bei 5 von 7 Sachen hätte ich mich schon längst über die Grenze gestellt. Nur das mit dem Lügen, da könnte ich verzeihen und bei der Frage mit dem Kind, wäre es für mich sehr schwierig, das zu beurteilen. Es kommt glaube ich auf die Situation an. Wäre es jetzt zum Beispiel ein Arzt im Krankenhaus, der ja für das Leben meines Kindes kämpft, den würde ich problemlos verzeihen können. Schließlich hat er ja alles dafür getan und Fehlentscheidungen trifft jeder. Wäre es dann wiederum aber eine Situation, wo jemand klare Signale des Kindes nicht wahrgenommen und ignoriert hat, dem könnte ich nicht verzeihen. die Absicht dahinter ist auch wichtig.
Sehe ich genauso. Vor allem fühlt es sich moralisch richtig an. Der Täter hat etwas falsch gemacht, die Konsequenz ist dass er für einen Menschen auf diesem Planeten gestorben ist. Fairer kann es ja wohl nicht sein und mehr hat er auch nicht zu erwarten.
Vergeben ist eine Sache, aber wenn von der anderen Person eine Wiederholungsgefahr ausgeht, ist eine innere Mauer und eine innere "Wachsamkeitsapp" am Laufen. Sich selbst vor erneuten emotionalen Attacken zu schützen, ist wichtig.
Das ist ein so gutes Format mit der roten Linie und extrem interessant finde ich. Ich würde mir noch eine Folge wünschen! Mir wären da noch viele Ereignisse/Fragen eingefallen, das Thema hat großes Potenzial
Ich finde Vergebung ist etwas vollkommen anderes als Versöhnung. Vergebung dient nur mir allein, nämlich dass ich frei davon werde, was mir ‚angetan‘ wurde. Das heißt nicht, dass ich mich mit dieser Person versöhne und die Beziehung (wenn es eine gab) wieder so sein muss wie vorher. Es gibt Begebenheiten, da weiß eine Person überhaupt nicht, dass sie mir wehgetan hat oder wie sehr mich etwas verletzt. Wenn ich nicht vergebe, schade ich nicht der Person, die mich verletzt hat, sondern nur mir selber.
Das ist eine der Schwächen in meinem Charakter.Ich bin leider manchmal sehr nachtragend und vergesse ganz lange nicht. Ich habe eine sehr gefühlskalte Kindheit hinter mir.
Es ist absolut verständlich, dass negative Erfahrungen aus der Kindheit lange nachwirken und dazu führen können, dass Vergeben schwerfällt. Dass dir diese Schwäche bewusst ist und du sie auch offen teilst, ist ganz schön stark 💪
Ich bin auch so. Das ist keine Schwäche sondern ein Schutzmechanismus der Leute rausfiltert, nämlich die die es nicht so genau nehmen mit Anstand und Korrektheit. Lass dir nichts vormachen von dieser Gesellschaft die ihre Ideale längst aufgegeben hat, du machst alles richtig.
Das Experiment ist leider absolut nicht aussagekräftig und eher verzerrend. Schließlich denkt Jede/r an andere Situationen, an andere „Taten“ und vergeben müsste auch anders definiert werden. Beispielsweise könnte jemand 1000 Euro aus reiner Verzweiflung stehlen um seine Familie zu ernähren oder aber aus Habgier und Neid. In welcher Beziehung steht man zum Täter? Versteht man in diesem Fall vergeben als „vergessen und in Kontakt bleiben“ oder als „es sei dir verziehen aber ohne weiterhin Kontakt zu halten“. Vergeben muss meiner Meinung nach nicht unbedingt mit Kontakt halten einhergehen. Es könnte auch für ein Verstehen und akzeptieren der Tat stehen ohne sich mit der Person noch weiter auseinanderzusetzen.
Vielen Dank für dein Feedback. Die verschiedenen Perspektiven, die du ansprichst, machen die Komplexität von Schuld und Vergebung deutlich. Vergebung ist ein äußerst individueller Prozess und hängt stark vom Kontext der Situation ab. Unser Ziel mit diesem Experiment war es, das Thema Vergebung mit all seiner Komplexität zur Diskussion zu stellen.
Ja das stimmt. Die Komplexität kommt auch klar zum Vorschein. Wichtig wäre meiner Meinung nach nur, dass in der Reportage verdeutlicht wird, dass durch wenige gedankliche Veränderungen zu Situation/ Beziehung zum Täter / persönliche Abgrenzung und Schutz vor weiteren Verletzungen / Absicht und Reue des Täters etc. beinah Jede/r in seinem Entschluss ob er/sie verzeihen würde oder nicht beeinflusst werden könnte. Bei manchen Taten wären wir schließlich auch bei strafrechtlich relevanten Tatbeständen bzw. hätten manche Taten auch drastische psychische Auswirkungen auf die Opfer.
Mir wird schon beim Zuschauen unwohl... wie nah der Reporter und die ganzen Kameramänner einem kommen, sobald man weiter vorläuft als die anderen, das würde bei mir dazu führen, dass ich nicht unbedingt so weit vor bzw zurück bleiben wollen würde
Bin in meinen 20ern/ Jahrelange körperliche und psychische Gewalt in der Kindheit erlebt; habe nun endlich seit ca. 6,5 Jahren keinen Kontakt zu meinen „Eltern“. 🙏🏻 Vergeben könnte ich es nie.
Hier fehlt leider die Unterscheidung zwischen Akzeptanz/Loslassen können und Vergebung. Vergebung bedeutet ja, dass man Verständnis für diejenigen hat, die sich grenzüberschreitend oder achtlos verhalten haben, und / oder sie weiter Teil des eigenen Lebens sein dürfen. Wie die Psychologin im Interview richtigerweise sagt, gibt einige Grenzüberschreitungen oder Respektlosigkeiten, nach denen es für die psychische und körperliche Gesundheit der Opfer gefährlich wäre, Verständnis mit den Tätern zu haben und mit diesen sogar weiter Kontakt zu haben. Grenzüberschreitungen und respektloses Verhalten brauchen Konsequenzen; egal, ob man weiter mit denjenigen in Kontakt sein möchte, oder nicht. Aber um akzeptieren und loslassen zu können, muss man nicht vergeben; das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch aus psychologisch-psychotherapeutischer Sicht ist dies eine wichtige Unterscheidung. Es ist schade, dass die Psychologin im Interview diesen Unterschied nicht erläutert. Man kann seinen Frieden mit Verletzungen und Grenzüberschreitungen machen, ohne den Schuldigen zu vergeben. Menschen zu suggerieren, sie müssten vergeben um von dem Erlebten befreit sein zu können, grenzt für mich schon fast etwas an victim blaming. Denn auch Gefühle wie Wut und Verzweiflung in Anbetracht von Fehlverhalten, haben ihren Platz. Unsere Gesellschaft lässt Opfern da noch viel zu wenig Raum und bringt ihnen für diese Gefühle oft zu viel Ablehnung entgegen - und das hilft vor allem den Tätern. Ärger und Wut müssen gefühlt und validiert werden dürfen, bevor man sie loslassen kann. Anderenfalls läuft man Gefahr, diese Gefühle im Namen der Vergebung nur zu verdrängen, sodass sie dann auf unbewusster Ebene weiterarbeiten und Schaden anrichten. Dieses Video hätte viel Potenzial gehabt, hat für meine Begriffe aber seine Kernaussage leider verfehlt.
Ich will an sich immer vergeben, aber es umzusetzen fällt mir sehr schwer. Ganz einfach ist es, wenn sich jemand entschuldigt oder Einsicht zeigt, aber was mir dabei am meisten hilft ist, wenn ich verstehen kann, warum es gemacht wurde. Wenn mir zum Beispiel etwas geklaut werden würde, wäre es bestimmt leichter zu vergeben, wenn ich die Not der anderen Person nachvollziehen kann. Aber gerade bei emotionaler Verletzung ist es nochmal schwieriger.
Ob ich etwas vergeben kann oder eher nicht, liegt meistens nicht an mir, sondern hängt in den meisten Fällen bei mir davon ab, ob die Täter:innen zu mir kommen und ehrlich um Vergebung bitten oder ob sie das nicht tun. Da sie das in den meisten Fällen nicht tun, bin ich leider nicht in der Lage zu vergeben, selbst wenn ich es wollte. Wenn sie das tun würden, würde mir das Vergeben sehr, sehr leicht fallen.
Für mich hat Vergeben auch viel damit zutun, wie der andere reagiert. Ich hatte vor 2 Jahren ein Klassentreffen, nach 10 Jahren und ich bin in der Klasse zuerst (5./6.) richtig krass gemobbt worden, auch mit Würgen oder ich wurde kopfüber in einen Mülleimer gesteckt. Später wurde das dann weniger, aber niemals wirklich besser. Ich habe damit abgeschlossen, es belastet mich eigentlich kaum noch, aber bei diesem Klassentreffen waren jene die haben damit auch abgeschlossen, mit denen komme ich ganz gut klar, aber es waren auch welche dabei die das ganze runterspielen wollten, nach dem Motto "Weißt du noch, ey das war doch alles nur ein Spaß" 😠, wer das sagt dem kann ich niemals vergeben, der hat für mich auch als Mensch versagt!
Das Abstreiten oder Kleinreden von Fehlverhalten zeigt leider oft, dass jemand nicht die Verantwortung für sein Verhalten erkennt. Es ist immer eine sehr persönliche Entscheidung, ob und wann man jemandem vergeben kann oder möchte. Das Wichtigste ist, dass du für dich das Gefühl hast mit dem Erlebten abgeschlossen abgeschlossen zu haben 💚
Was ich nicht vergebe: Schwerwiegende Drohungen, Todeswünsche, wiederholte, absichtliche & schädliche Handlungen. Die Tatsache, dass ich dem auch nach der Ehe nicht gänzlich entrinnen kann, vergebe ich nicht.
mir ist der faktenbasierte Teil leider zu kurz gekommen. Also die Experteninterviews. Die Meinungen aus der Testgruppe find ich irgendwie nicht hilfreich.
Interessantes Experiment. Ich finde es nur schwierig bei solch persönlichen Fragen kein „verdecktes“ Design zu nutzen. Sprich: in dem Moment, wo ich mit anderen (wahrscheinlich fremden) Personen offen abstimme, kann ja nicht ausgeschlossen werden, dass auch soziale Vergleichsprozesse wirken, sich also unbewusst daran orientiert wird, wie andere Probanden sich verhalten.
Es muss nur das vergeben werden, was einen Emotional verletzt. Wenn man Emotional nicht verletzt wird, muss man auch nicht nach Vergebung suchen. Das kann man trainieren.
Was kann man trainieren? Nicht emotional verletzt zu werden? Wie wird man sonst verletzt wenn nicht emotional? Es ruft Emotionen hervor, wenn man verletzt wird. Sonst wäre es einem ja egal.
Vergebung ist nicht nur für die Person wichtig, die uns Unrecht getan hat, sondern auch für uns selbst. Hass und Groll sind unerträgliche Lasten, die wir auf uns nehmen... Darüber hinaus garantieren menschliche Gemeinschaften dank der Vergebung einen reibungslosen Verlauf durch Empathie. Nichts Neues unter der Sonne.🤔🇩🇪❤👍
Schwierig, ist schon was wahres dran was du sagst. Allerdings kommt es auf die Schwierigkeiten an denen du gegenüber stehst. Es gibt Sachen bei denen ist es wirklich schwer.
🔴Das Wichtigste in Kurzform (als Orientierung & Gedankenstütze): 00:02 Grenzen und Prozess der Vergebung 02:06 Schwierigkeiten, engen Freunden und Verrat zu vergeben 04:01 Vergebung und die damit verbundenen Emotionen 05:43 Vergebung bei langanhaltendem Mobbing ist schwer. 07:36 Gutes Vergeben bedeutet innere Zufriedenheit durch Nachsicht und Loslassen 09:39 Die Schwierigkeit der Vergebung angesichts vergangener Traumata. 11:28 Verzeihen von Gewalt durch Eltern und andere 13:36 Vergebung bringt Frieden und Kraft 15:30 Faktoren für wirksame Vergebung 17:17 Vergeben hilft bei körperlichen und seelischen Wohlbefinden. 18:56 Unterschiedliche Reaktionen auf Vergebung
Die Psychologin setzt mir Vergeben und Vergessen zu sehr gleich meiner Meinung nach. Ich kann vergeben, aber durchaus die Tatsache dessen, was ich vergebe, im Gedächtnis behalten. Das kann durchaus auch sinnvoll sein. Nur weil man vergibt heißt das ja nicht das man wieder BF mit der Person sein muss.
@@sailor9869 Naja abschließen tut man wahrscheinlich dann nie und ich weiß ob man vergeben kann. Dass Schöne am menschlichen Gehirn ist, dass es Dinge wegschiebt und vergisst, sonst würden wir verrückt werden. Es gibt ja tatsächlich Menschen die können dass nicht, stell is die vor! Größe ist es natürlich, wirklich vergeben zu können.
@@Cloudiskyies939 ich rede nicht von wegschieben und vergessen. Ich rede davon es zu bearbeiten zb in einer Therapie. Ich kann die Vergangenheit akzeptieren, die ich dank den Tätern hatte. Ich bin jetzt der Mensch, der ich bin wegen meiner Vergangenheit. Doch die Taten werde ich nie verzeihen. Muss ich auch nicht. Verzeihen hilft im meinen Augen nur dem Täter, um sein Gewissen zu erleichtern, wenn eins überhaupt da ist.
Ich vergebe aus reinemEigennutzen, damit es mir besser geht. Es geht nicht darum, ob mein Gegenüber das verdient hat oder nicht. Es geht darum, dass das, was er oder sie mir angetan hat, mich nicht für den Rest meines Lebens verfolgt. Deshalb bedeutet Vergeben für mich Freiheit. Welche Konsequenzen daraus für die Beziehung mit dieser Person entstehen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vergeben tue ich aber immer. Nicht, dass es leicht wäre und manchmal dauert es auch Jahre, aber ich habe es noch nie bereut!
Ich unterscheide auch dabei ob ich der Person vergebe (z.B ein Vorfall oder andauernde Enttäuschung ohne Einsicht), ob ich im Nachhinein die Situation kläre und vergebe. Oder ich vergebe, weil die Person auch ein Mensch ist mit Fehlern, Macken und auch durch Erziehung und Entwicklung eben sein psychologisches Profil hat… um das neutral zu sagen. Dann vergebe ich und möchte aber ohne Ausnahme dennoch mit diesem Menschen nichts mehr zu tun haben, weil es sich nicht bessert. Und lügen ist halt keine Basis für jegliche Beziehung. Diese Regel ist für mich in allen Beziehungen die Regel, auch familiär. Blut hin oder her, es gibt Grenzen. Man kann vergeben, aber es gibt Punkte, die sind dann nicht mehr entschuldbar. Aber ich lebe nicht weiter mit Hass und Groll gegen diesen Mensch. Und ich empfinde das schon als tolerant und es war dehnbar, habe mich oft verbogen. Aber es soll ja Menschen geben, die sogar Verspätung bei einer Verabredung etc. „sammeln“ und das als persönliche Beleidigung sehen. Jeder hat seine Grenzen - aber wir sind Menschen. Es gibt aber auch unverzeihliche Dinge, das kostet viel Zeit, Kraft und Mühe um das zu schaffen…
Sehr interessante Folge, danke dafür! Die Frage, die sich mir nach dem Ende der Folge stellt: kann man sich selbst eigentlich wirklich vergeben? Würde mich auch sehr interessieren
@@TerraXplore ich kann die Frage derzeit noch nicht beantworten. Aber jeder von uns wurde schon auf die eine oder andere Art verletzt, also sind wir auch (fast) alle Verletzende. Ich glaube auch, dass aus der Scham heraus diese Themen nicht oft besprochen werden (wer gibt schon gerne zu, etwas sehr verletzendes gemacht zu haben) und kann mir vorstellen, dass das in vielen Köpfen oft wieder aufkommt und in einem brodelt. Das Thema würde mich auf der wissenschaftlichen Ebene echt interessieren! Und liebes TerraXplore-Team: ich war geschockt über die Antwort am Sonntagabend. Ihr habt doch auch mal Feierabend und Kommentare beantworten ist doch auch Arbeit 😘 einen schönen, hoffentlich arbeitsfreien Sonntag euch/dir!
Ich finde es teilweise schwierig, wie in diesem Format die persönlichen Themen der Teilnehmenden „hervorgezerrt“ werden. Gerade bei der Person, die gemobbt wurde. Das wirkt auf mich sehr vorführend um das Format interessanter zu gestalten und Klicks zu generieren.
Hey @alexandrarolle1260, vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir finden es sehr schade, dass du diesen Eindruck hast. Unsere Videos leben von den Menschen, die darin vorkommen. Öffentlich von persönlichen Erfahrungen und der eigenen Lebensgeschichte zu berichten ist wahnsinnig mutig. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass die handelnden Personen auch mit dem Gezeigten einverstanden sind. Es käme uns niemals in den Sinn, jemanden bloßzustellen, nur um Klicks zu generieren. Das können wir dir versichern!
Ich fand es schwer zu vergeben, das ich von meinem damaligen Partner geschlagen wurde und das ich zwei Wochen vor der Hochzeit meiner damals besten Freundin, als Trauzeugin abgesäbelt wurde obwohl ich alles organisiert hatte. Mitlerweile hab ich es geschafft, es zu vergeben. Generell konnte ich bis jetzt fast alles vergeben, vergessen ist es deshalb noch lange nicht. Dennoch hoffe ich, das ich alles irgendwann vergeben kann.
Danke für deine Offenheit diese persönlichen Erfahrungen zu teilen. Das Vergeben kann wirklich eine Herausforderung sein, besonders wenn tiefe Verletzungen im Spiel sind. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es ein Prozess ist und es völlig in Ordnung ist, dass nicht alles vergessen ist. Einige Wunden brauchen länger zum Heilen. 💚
@@jojospice3353 beim Vergeben geht es nicht darum den Täter zu entlasten. Es geht darum sich nicht ewig in negative Gedanken wie Wut und Hass hineinzusteigern und das loszulassen. Hass und Wut geben vielleicht eine kurze Genugtuung, aber auf Dauer zieht es einen nur ins negative.
@@Deutungshoheit . Genau das meine ich. Wut habe ich nicht, das Leben geht weiter, aber dadurch wird die damalige Angelegenheit nicht wieder gut. Das meine ich mit "nicht verzeihen"
Das mit dem als Trauzeugin abgesäbelt werden ist mir auch so ähnlich passiert. Das einzige was geholfen hat war, mir die Freundschaft neu zu definieren und zu lernen, dass man dies scheinbar bislang unterschiedlich getan hat.
Ich denke, Vergebung ist nicht immer nötig. Du kannst weiterleben, ohne jemals an den Vorfall wieder zu denken und der Person, die dir etwas angetan hat, niemals Vergebung zu geben. Du kannst einfach beschließen, mit dieser Person weder zu sprechen noch sie wiederzusehen.
bisher habe ich immer wieder vergeben und das war zum großteil BS weil die personen einfach weitergemacht haben. ich vergebe mittlerweile für mich, vergesse aber nicht und für mich ist damit dann die beziehung jeglicher art beendet.
Vergebung ist meiner Meinung nach kein Schlussstrich, den das Opfer machen sollte und es hilft auch nicht unbedingt. Eher im Gegenteil. Vergibt man jemanden seine Tat, dann kann man damit leben, dass sich sowas wiederholt. Nicht ich muss dem Täter vergeben, sondern der Täter selbst muss es tun. Denn dieser muss mit sich selbst am Ende im reinen sein. Und wenn andere dessen Taten nicht vergeben können, ist man auf der einen Seite vielleicht vorsichtiger mit dem was man tut. Und auf der anderen Seite zeigt es auch die Grenzen des eigenen Verhaltens auf. Natürlich kann man dem Täter trotzdem vergeben.
Ich denke Vergebung hat auch viel mit Reue zu tun. Man kann von dem Geschädigten nicht immer Vergebung verlangen, wenn man selber nicht aufrichtig seine Fehler eingesteht. Da hat Vergebung nochmal eine ganz andere Dimension.
Finde den Ansatz falsch. Wenn einem vorsätzlich etwas angetan wird sollte man sich klar machen dass hier vom Täter die Wertschätzung an der eigenen Person fehlt. Vergebung sollte hier keine Option sein sondern eher Vergeltung.
Sokrates sagte ungefähr "Du solltest selbst deinem schlimmsten Feind verzeihen" oder auch ganz anders. 😅 Ich würde sagen, er hat Recht. Und außerdem "Lasst uns die Zukunft feiern, die Gegenwart leben und aus der Vergangenheit lernen und alles schlechte vergessen, damit der Frust mit der Zeit vergessen wird ". Fühle mich als wäre von mir eine Last gefallen. Selbst den Schlimmsten würde ich immer versuchen zu vergeben ( leichter gesagt, als getan ), es kann funktionieren. Wurde mal angegriffen und klar ich erzähle die Geschichte und die Frage ist "Warum ist es passiert?" Endeffekt, ich weiß es nicht. Hoffe der Person geht's gut und hat die Liebe gefunden, statt als dieser Hass, Frust, ein Scheiß Tag oder was auch immer. Heute würde ich mich gerne unterhalten. Vergeben habe ich sofort, da ich nicht wirklich wusste warum. Es war kein Diebstahl, eine Schlägerei etc., nichts davon was es "erklären" hätte können, dennoch erledigt und abgehakt. Leben ist so schön und geht weiter, als daran noch negative Gedanken zu haben. Um Vergebung und Entschuldig kann nur drum gebeten werden, man kann es nicht einfordern und es muss von selbst sein.
@@TerraXplore Persönlich? Dass ich der Person verziehen habe. Sich generell austauscht und gemeinsam hinterfragt wie es dazu kam. Sich gemeinsam dafür einsetzen, damit es niemanden anders trifft. Lasst die Waffen Zuhause, klärt mit Worten und wenn unbedingt, dann ein respektvolles 1 vs. 1 mit anschließendem Bier, Café, Tee oder so. Was nicht zu klären ist, da geht man sich aus dem Weg, denn niemand zwingt uns Freunde zu sein. Dennoch was wäre es ohne den Versuch? Richtig, gleich aufgeben ist falsch. Lass uns gemeinsam gegen all den Hass, die Unzufriedenheit und die falsche Verständigung kämpfen. Am besten immer noch gar nicht aufeinander losgehen. Hast du zu viel Frust etc. dann mach Sport, Power dich aus, leere deinen Kopf, lenke dich irgendwie ab und sprich mit anderen darüber was dich beschäftigt. Es wird dir besser gehen. Denke da kämmen in einem wirklich intensiven Gespräche und ordentlichen Austausch, Erkenntnisse auf beiden Seiten zusammen, an welche man vorher nicht gedacht hat. Ansonsten nur fünf abschließende Wort, mit der wir alle bisschen besser sind: Akzeptanz, Achtsamkeit, Vergebung, Toleranz und Liebe für jeden Menschen. 🫶
@@TerraXplore Achso sehr tolle, wertvolle Arbeit die ihr hier macht und es auch noch für jeden einfach erklärt. Würde Leon gerne mal fachsimpeln sehen in einer längeren Show/Serie die noch ein mehr ins Detail geht und sich intensiver mit z.B. solchen Themen wie hier im Video auseinander setzt. Wollte mal Dankeschön sagen. 👍🫶
Vielen lieben Dank, das freut uns sehr ❤️😊 Wenn du dich durch unseren Kanal oder hier (www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=TerraX&at_content=Xplore) durch die Mediathek klickst findest du noch einige Videos mit Leon und kannst dir eine längere Show zusammenstellen 😉
@@TerraXploreFinde ich jetzt schon ein bisschen faul von euch. 😉 Könntet doch eine Show oder Serie mit Leon, Mai, Breaking Lab oder der Biologin machen welche auch bei Niklas Kolorz schon zusehen war.
Um Vergebung muss man meiner Meinung nach Bitten und nicht einfach so tun als wäre es nicht passiert. Bei dem im Wert von 1000€ wenn die Person mir diesen Gegenstand zurückbringt oder ähnliches oder mir einen nachvollziehbaren Grund nennt dann kann man das vergeben.
Könntet ihr es verzeihen wenn euer Partner während der Kennenlernphase noch kurz andere gedatet hat und sich zwei mal mit der Ex getroffen hat - diesbezüglich aber gelogen hat. Sprich es wurde gesagt es wird keiner mehr geratet und die Ex ist irrelevant. Als es dann raus kam fiel dann das Argument dass meine Partnerin noch nicht bereit war für eine Beziehung damals und altes noch verarbeiten musste und kurz andere Daten musste, um zu gucken was es noch da draußen so gibt nach 5 Jahren Beziehung. Wir sind jetzt 8 Monate zusammen und ich hab es jetzt erst erfahren (hab ins Handy geguckt) Ist das ein Trennungsgrund ?
Du solltest nicht in das Handy deiner Partnerin schauen, Vertrauen ist eine Grundlage für eine gesunde Beziehung. Wieso ist es nach 8 Monaten relevant, was in der Kennlernphase war? Wenn du deiner Partnerin nicht vertraust, überlege wieso das so ist und sprich mit ihr darüber.
Die Fragen sind sehr unspezifisch gestellt.. Die Frage nach Vergebung hängt immer davon ab, was die Begleitumstände sind. Wenn dir ein Freund z.B. 1000€ klaut, weil er die neuste Konsole kaufen möchte und sie sich selber nicht leisten kann, brauchen wir nicht von Vergebung zu sprechen. Wenn er aber in Schwierigkeiten mit der Mafia steckt, und die 1000€ braucht im da raus zu kommen, ist das eine andere Geschichte.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll gewesen, mit den Leuten vorab darüber zu diskutieren, was Vergebung bedeutet und wozu es dient. Da gibt es offensichtlich sehr viele Meinungen.
finde es so cringe wie der Moderator immer nachbohrt, ist mir in vorherigen Videos auch schon aufgefallen. Teilweise echt unangebracht "Ein letzter Satz für die Kamera" urgh
16:37 Ich fass es nicht. Es wird von Studien geredet und es werden tatsächlich welche konkret angeführt. Das, was eigentlich den Standard entsprechen sollte, sehe ich fast nie. Dickes Daumen hoch für euch. Ansonsten sehr gelungenes Video - authentisch, lehrenswert, journalistisch so, wovon sich viele eine Scheibe abschneiden könnten.
2:48 fühl ich.. war damals meine beste freundin und das einzige Mädel das mit mir ständig gezockt hat usw. Hab sie auch einmal besucht. Naja.. 3 jahre später versuche ich manchmal noch immer ihr zu schreiben um Klahrheit zu bekommen und abschließen zu können. Gerade weil sie auch meine Insta story schaut..
Vergeben um die Beziehung zu kitten und vergeben um loszulassen sind doch zwei komplett verschiedene Dinge. Mir erschließt sich nicht, warum ich einem Fremden ein gutes Gefühl geben sollte, nachdem Er mir etwas angetan hat. Man kann auch so mit zb. Mobbing abschließen. Schließlich geht das Leben des Täters normal weiter und es interessiert ihn nicht was aus dem opfer wurde. Warum alsi geben geben und geben und keine Reue oder Interesse spüren? Das muss man mit sich selbst ausmachen.
Leon Windscheid hat nicht genügend Fragen gestellt. Es gäbe noch Fragen die man stellen könnte? Bsp.: vergibst du Folter? vergibst du unfair behandelt zu werden, also nachteilig behandelt zu werden? - Da gäbe es noch ne Menge Fragen!
Hä? Korrigiert mich, falls ich falsch liege.. Wo hat denn die ehemalige Freundin bei dem ersten negativen Erfahrungsbericht gelogen? Die hat ihre Freundin geghostet, aber gelogen? Hä?
Es gibt leider keine universelle Antwort darauf, da es stark auf die individuellen Umstände und Gefühle ankommt. Die Entscheidung, ob und wie man verzeihen kann, liegt letztlich bei der betroffenen Person selbst. Manchmal kann professionelle Unterstützung hilfreich sein, um diese schwierige Situation zu bewältigen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass das Recht auf Wohlbefinden und Schutz vor weiterem Mobbing immer Vorrang hat. Niemand sollte jemals Mobbing tolerieren oder ignorieren.
@@TerraXplore Danke für die schnelle Antwort. Es fühlt sich genau so an, dass mein Wohlbefinden darunter leidet, bis diese Personen Scham dafür entwickeln und ihr Verhalten anpassen.
5:45 Was war es und war es leicht: einen Seitensprung, Ja es war leicht. Der Partner ist nicht mein Eigentum; die gesellschaftliche Erwartung "nur ich" ist absolut überholt. Man sollte einen Menschen nicht als selbstverständlich hinnehmen. Fehler passieren und wie es auch schon bei den Probant*innen bemerkt wurde. Es ist immer die Frage ob jemand zu Schaden gekommen ist. Es macht keinen unterschied ob es mir schwer fällt oder leicht; ob ich es vergebe oder nicht--> rückgängig ist es nicht zu machen. Es muss einen Grund gegeben haben- vielleicht war das Verlangen einfach zu groß; vielleicht hab ich nicht gereicht; vielleicht war ich sogar "schuld" durch was auch immer (verhalten!?). Da gibts gefühlt "schwächere" Dinge die ich nicht verzeihen werde, auch einfach weil ich es nicht will auch wenn sie verzeihbar sind. Es geht mir ohne gewisse Menschen auch einfach besser und da muss ich mir keine Gedanken machen ob ein Verzeihen notwendig ist.
Die eine Dame kann verprügeln (körperliche Gewalt) eher vergeben als sexuelle Gewalt? Ich...tu mich schwer das zu verstehen. Denn sexuelle Gewalt ist ja auch meist körperlich + die intimsten Grenzen werden gewaltsam überschritten...ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber ich schätze jeder der diesen emotional körperlichen Übergriff in dein innerstes schonmal erlebt hat weiß welches Gefühl ich mein.
@@TerraXplore Die Seite der Vergebung wird zu viel Gewichtung gegeben. Beispiel 1: Zwei Personen sind über die Grenze gestürmt bei “Gewalt in der Familie”, ihre Stimmen wurden nicht gehört. Beispiel 2: Es wird geklärt wie geht gutes Vergeben (zwei Experten erklären und dann die Gruppe) aber keine Person erklärt z.B. wie gesundes nicht Vergeben funktioniert . Natürlich ist es ein Ungleichgewicht, weil grundsätzlich Vergebung gut ist aber dennoch hätte das nicht Vergeben etwas mehr positive Präsenz haben können.
Das ist richtig schlecht gemacht und alles andere als ein gutes Experiment. Kein Kontext, keine Erläuterung, was mit Vergebung gemeint ist. Es kommt bei Antworten auch gut heraus.
Vergebung ist eine charakterliche Schwäche. Wer vergibt drückt aus "klar kannst du das mit mir machen". Und aus bloßer Faulheit zu vergeben ist daneben.
@@TerraXplore Natürlich. Viele Menschen wollen aber nicht vergeben. Und das hat fatale Folgen. Was auf der Erde gebunden ist, wird auch im Himmel gebunden sein. Man ist nicht frei, wenn man nicht vergibt.
@@mickmack8026 Ich glaube nicht blind. Ich vertraue auf mein Inneres, auf Gott. Christus ist unser innerstes Wesen. Hier, in unserem Herzen, spüren wir die Wahrheit. Es ist logisch dass man nur in dem Himmel kann, wenn man ausnahmslos alle selbstlos liebt, egal wie böse sie sind. Denn im Himmel gibt es nur Liebe. Man kann also nur dort hin, wenn man Liebe ist. Das ist ein Naturgesetz. Gleiches zieht Gleiches an.
Welche Dinge aus unserer Fragenliste könntest du nicht verzeihen?
Die komplette Folge “Verzeihen: Den Tod der eigenen Tochter vergeben - geht das?” seht ihr hier: www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore/den-tod-der-tochter-verzeihen---geht-das-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=TerraX&at_content=Xplore
Im sich hab ich bis jetzt alles jedem vergeben zu letzt den Menschen die mich schwer traumatisiert haben
Das ist wirklich beeindruckend von dir! 💪
Bewusstes Fehlverhalten muss sanktioniert werden, nicht vergeben.
Vergeben kann man nach der Bestrafung.
@@TerraXplore
Beeindruckend schwach, so verschafft man sich keinen Respekt.
Finde diese Waschlappen Psychologie erschreckend.
Wer einsteckt ohne auszuteilen wird den Ruf bekommen dass man es mit dem ja machen kann.
So bleibt man ein Opfer. Das haltet ihr für eine gute Idee?
Ich musste die ganze Zeit an den Film "Die Hütte - ein Wochenende mit Gott" denken. Hier geht auch um den Prozess zu verzeihen.
Ich finde alle Teilnehmer in diesem Beitrag sehr beeindruckend und stark. Es ist unglaublich mutig darüber zu sprechen.
Ich ertappe mich wirklich dabei, dass ich einige Punkte nicht vergeben könnte.
Ich finde das Wort Akzeptanz (auch statt Vergebung) fehlt in diesem Beitrag total.
Für mich hat Vergebung etwas mit meinem Gegenüber zu tun, mit dem ich aber zB im Fall von Gewalttaten oder Missbrauch nichts mehr zu tun haben will. Wieso sollte ich dem vergeben? Ich bin ihm nichts schuldig und er hat das auch absolut nicht verdient. Vor allem wenn er wusste, was er tut und es mit Absicht gemacht hat.
In solchen Fällen reich meiner Auffassung nach ganz klar Akzeptanz zur Heilung. Dass ich es nicht mehr rückgängig machen kann und dass es schlimm war, dass ich aber auch wagen kann, meinen Blick wieder nach vorne zu richten.
Das sind sehr spannende Gedanken. Danke, dass du die mit uns teilst. Was ist für dich dann der weitere Schritt von der Akzeptanz zur Vergebung?
Es geht darum um Abzuschließen und für sich selbst wirklich Frieden zu finden. Einfach nur akzeptieren reicht nicht. Das würde ja trotzdem bedeuten, dass du immer schmerzlich dran denkst, weil es ja so schlimm war und dich nur in der Opferrolle siehst in der Rückschau.
Es wäre aber besser sich im Jetzt bzw danach im Prozess der Heilung zu sehen und in der Rückschau, wie stark du warst und bist, dass du das gut überstanden hast , vielleicht Hilfe gesucht hast (sehr stark)bzw es verarbeiten konntest.
Vergebung ist quasi der letzte Schritt, um seinen persönlichen Frieden damit zu machen, auch wenn du ihm/ihr/ihnen nicht persönlich entgegen trittst oder treten kannst.
Es ist etwas,das du für dich tust und dich selbst von Hass, Wut, Aggressionen, Trauer und anderen negativen Emotionen befreit.
@AnkaijaMilchist es nicht anders rum?
„Vergebung ist der Verzicht einer Person, die sich als Opfer empfindet, auf den Schuldvorwurf“ (Definition aus Wikipedia)
Ist, laut der genannten Definition, dann nicht Vergeben jemanden aus der Schuld quasi zu befreien?
Also ich vergebe dir, du trägst nun keinen Schuld?
Ist es dann nicht eher unförderlich, da wir dem Täter ja eigentlich die Schuld nicht absprechen, sondern lediglich akzeptieren und verzeihen?
Korrigiert mich gerne wenn ich hier was falsch verstehe 😄😄
@@stefaniesonrisaDa bin ich anderer Meinung. Es gab immer nach Kübler-Ross bestimmte überholte Traueretappen, die jeder beschreiten müsse, um Abzuschließen. Hier sehe ich denselben Fehler, denn es gibt für mich nicht die „höhere“ Stufe, in der alles wieder gut wird.
Ich habe mich bewusst entschieden meinem totem gewalttätigen Vater nicht zu verzeihen. Ich ich brauche das auch nicht für mich. Er hat mein Leben und vieler anderer eben zerstört. Für mich ist in dem Moment Frieden eingekehrt, als er gestorben ist. Eine Last und viel Druck ist von mir abgefallen und endlich Freiheit, Ruhe und ein Gefühl von zuhause eingekehrt. Jeder geht seinen eigenen Weg und nicht jeder muss verzeihen, wenn er oder sie nicht will oder das auch schlicht nicht braucht.
@@stefaniesonrisa ich kann auch denken, dass ich stark war, ohne demjenigen zu vergeben? Ich kann es akzeptieren und vergessen, ohne mich in der Opferrolle zu sehen. Und außerdem, nehmen wir das Szenario ich wurde gemobbt. Dann war ich das Opfer, aber ich habe es überlebt. Warum sollte ich dem Täter vergeben?
Ich glaube die Absicht des Täters ist entscheidend um vergeben zu können.
Weniger die Absicht als die Tat an sich.
Bei einem Mord interessieren mich die Hintergründe wenig da eine solche Tat in keinem Fall gerechtfertigt ist.
@@Stefan-1978 Mord setzt per Definition Absicht und Mordmerkmale wie z.B. niedere Beweggründe voraus.
Wenn es nur die Tat an sich ohne Absicht wäre, wäre das eine fahrlässige Tötung.
Würdest du diese beiden Fälle also gleichsetzen?
@@Nikolai973
Ich sprach explizit von Mord. Also von einer vorsätzlichen Tat.
Eine Fahrlässigkeit, z.B. ein Unfall kann verziehen werden nach Sanktion.
Strafe für den Verursacher wäre für mich eine Grundvoraussetzung um die Tat als "erledigt" zu betrachten.
Vergleich Schulzeit:
Wurde man vermöbelt dann hat man sich bei Gelegenheit revanchiert und danach konnte man Frieden schließen.
@@Stefan-1978 Mord ist halt aber auch ein extrem Beispiel.
Nehmen wir aber mal...ich habe einen wichtigen Termin mit einer Person mit der ich befreundet bin. Ich komme deutlich zu spät was wirklich sehr sehr ärgerlich für die andere Person ist.
Absicht 1: Ich hab mir nen Wecker gestellt, 5 mal weggedrückt, mir dann Zeit gelassen, wohl wissend dass ich es dadurch nicht pünktlich schaffe.
"Absicht" 2: Meine Mutter hatte einen schweren Unfall und liegt auf der Intensivstation im Krankenhaus und man weiß nicht wie lange sie noch hat. Ich fahre natürlich zu ihr. Ich hätte es pünktlich schaffen können, aber die Situation hat eine für mich höhere Priorität gehabt, auch wenn meine Freundin dadurch einen "Schaden" erleidet.
In beiden Absichten hatte man eine Wahl. Letzterem würde ich aber natürlich verzeihen. Ersterem früher oder später wohl auch aber es würde mir deutlich schwerer Fallen als bei der 2. Absicht.
Also doch, in vielen Fällen spielt die Absicht/Hintergrund/Kontext eine Rolle(überwiegend "Alltagssituationen", keine Straftaten wie Missbrauch oder Gewalt etc.).
@@Stefan-1978 weiteres Beispiel: Mobbing. War es in der Jugend? Viele ändern sich wirklich. Entwickeln sich. Viele Menschen sind mit 25 GANZ anders als mit 15. Wenn mich diese 15 jährige Person gemobbt hat, mit 25 aber eigentlich eine Person ist mit der ich theoretisch, ohne die Vergangenheit, mich vielleicht sogar anfreunden würde, dann könnte ich der Person wohl eher immerhin vergeben (wenn auch keinen Kontakt oder so), im Gegensatz zu einer Person deren Persönlichkeit/Charakter sich schon entwickelt hat, die in der Mitte des Lebens steht und mich in dieser Zeit mobbt.
Und was ist in dem Szenario: ich komme in eine neue Schulklasse. In dieser Klasse gab es ein Mobbingopfer. Die Mobber gehen nun auf mich. Das Mobbingopfer fängt nun an mitzumachen, nicht proaktiv und so intensiv wie die anderen, aber dennoch alles andere als "kollegial". Weil: Dadurch gerät diese Person aus dem Rampenlicht der Mobber und ist aus dem Horror befreit.
Das ist immernoch nicht korrekt, aber etwas anderes als die anderen Klassenkameraden.
Hmmmm ich finde das Experiment etwas schwierig aufgebaut. Ich denke bei jeder Frage „Naja, es kommt auf die Umstände an.“ - So viele der Szenarien können ja in unterschiedlichsten Konstellation und mit unterschiedlichsten Hintergrundgeschichten passieren. Für all diese Grautöne ist bei der Frage „Könntest du das vergeben?“ kein Raum. Ich wäre bei jeder Frage verwirrt gewesen und hätte gesagt „Naja, kommt drauf.“ 😄
Stimmt
kann man bestimmt besser ausbauen und zielgerichteter fragen, das stimmt.
Hab ich auch gedacht. Vor allem bei dieser anlügen frage. Lügen können so unterschiedlich sein und manches kann man verzeihen, manches nicht
gerade bei der Frage ob ich vergeben kann wenn mein Kind durch einen Fehler stirbt. das kann ein Behandlungsfehler bei einer OP sein, das kann ein Autounfall sein bei dem den Täter kaum Schuld trifft oder ein sexueller übergriff und Tötungsdelikt aus Affekt z.b.
das wäre für mich jeweils sehr unterschiedlich einzuschätzen.
Darum geht es ja unter anderem auch, das soll keine Fallstudie sein. Es geht darum unterschiedliche Meinungen und Perspektiven zu unterschiedlichen Fragen zu bekommen.
Ich denke in den sehr schweren Fällen, wo es sich nie richtig anfühlt, der Person zu verzeihen, hat das seine Gründe und ist dann für die meisten Menschen auch nicht das Richtige. Ich denke, da zeigt sich ein verschwommenes Bild, was wir von Verzeihen und Frieden mit etwas schließen haben. Und in den sehr schweren Fällen, wäre diese Unterscheidung wichtig. Ich denke, um selbst abschließen zu können, muss man nicht unbedingt der Person verzeihen und das könnte auch ungesund sein, wenn es sich um eine sehr schädliche Tat handelt. Da denke ich, ist Klarheit vielleicht für viele heilsamer. Dass das, was einem angetan wurde falsch ist und bleibt und man der Person auch nicht verzeihen muss. Und man aber „dem Leben verzeihen“ kann, dass diese Dinge passieren können und man mit der Schwere, die das Leben auch bringt, seinen Frieden schließt.
Das ist sehr interessant! Hast du diesen Schluss aus einer eigenen Erfahrung heraus gezogen?
Aus vielen verschiedenen Erfahrungen: eigenen sehr intensiven, sowie Erfahrungen von Menschen um mich und wie es ihnen damit ging … und viel darüber Nachdenken und Reflektieren.
Danke für eure Arbeit! Ich finde euer Format interessant und Leon Windscheid tritt bei allen Themen sehr menschlich und reflektiert mit den Menschen in eures Dokus in Kontakt. Weiter so 👏
Vielen Dank für das Lob 🥰 Das freut uns sehr!
Dem Leben kann man nichts verzeihen, es hat kein Bewusstsein, keine Motivation und keinen Plan. Dinge passieren nicht einfach, es gibt Menschen die sich aufgrund bestimmter Motivationen zu Taten entscheiden. Da es immer mehrere Optionen gäbe ist eine Tat im Grunde nie entschuldbar.
Auge um Auge Zahn um Zahn.
Ich wäre ganz oft über den roten Balken und weit dahinter. Vergeben um "frei" zu sein ist für mich persönlich nicht der richtige Weg. Ich akzeptiere die Situation und verarbeite sie aber Vergeben heißt für mich ich könnte mit dieser Person noch Kontakt haben. Das ist für mich in manchen Fällen keine Option.
Danke für deine Gedanken! ❤️
Sehe ich genauso. Ich kann meinen Seelenfrieden finden, ohne meinen Tätern zu verzeihen. Verzeihen heißt für mich ich kann mit der Person so umgehen als wenn der Vorfall nie passiert wäre und das kann ich bei den meisten Beispielen im Video nicht. Das heißt aber nicht, dass ich pausenlos daran denken muss oder noch Groll/Wut etc. in mir trage.
Vergeben bedeutet auf keinen Fall, dass man noch Kontakt mit der Person haben muss! Es bedeutet nur, dass du nicht mehr mit Hass oder Wut an diese Person denkst. Dass sie und ihre Tat dich nicht mehr negativ beeinflusst.
Ich denke, der Person die Tat zu vergeben oder einfach mit dem Vorfall für sich abzuschließen, sind zwei unterschiedliche Dinge.
Punkt 1: Das war kein Experiment sondern eine Umfrage. Punkt 2: Leider hat der Moderator die Steilvorlage des einen Teilnehmers, die Frage: "Was verstehen wir denn überhaupt unter vergeben?" liegen gelassen und hat den Begriff nicht geklärt, was dazu geführt hat, dass alle gedacht haben über das Gleiche zu reden, obwohl sie in Wirklichkeit über unterschiedliche Dinge geredet haben. Darüber hinaus wurde so getan, als ob es da nur die Dichotomie vergeben oder ewig grollen gäbe. Da habe ich eine sensationelle Neuigkeit für die Macher der Sendung: es gibt noch eine dritte Möglichkeit und die nennt sich loslassen. Ich kann den Schmerz oder Groll wegen einer Verletzung loslassen, ohne dem Täter vergeben zu müssen. Die Wissenschaftlerin hat ja am Anfang ihres Statements gesagt (auch wenn das ein bisschen abgewürgt wurde), dass es Dinge gibt, wo es besser ist, die Beziehung nicht aufrecht zu erhalten, also nicht zu vergeben, weil die Verletzungen wiederkehrend sind. Mal ganz davon abgesehen, dass viele Menschen Beziehungen auch nur aus Angst nicht abbrechen und sich dann nur einreden, dass sie verziehen hätten, dann ihre Wut aber passiv aggressiv ausleben. Das ist ein sehr komplexes Thema, das hier wie ich finde unzulässig verkürzt dargestellt wurde.
Danke dir für dein Feedback. Vergeben bedeutet für jede Person und je nach Situation etwas unterschiedliches. Wie Dr. Sonja Fücker erklärt geht es dabei vor allem um den eigenen inneren Anspruch und dass das Erlebte einem nicht mehr zur Last fällt. In einem Fall kann das einen Kontaktabbruch bedeutet und im nächsten Fall kann eine Beziehung wieder repariert werden. Wenn dich das Thema Schuld und Vergebung noch näher interessiert schau doch gerne auch in die anderen Folgen der Staffel zur Frage “Was Schuld und Vergeben mit deiner Psyche machen”: kurz.zdf.de/AyMGM
Ich finde das Wort Vergebung wird teilweise zu inflationär verwendet. Glaube es kommt auch sehr darauf an wie die Folgen für das Opfer ausfallen. Gerade bei Missbrauch und Gewalt ist es gerechtfertigt Wut, Hass und Verzweiflung zu spüren. Meinem Empfinden nach räumen wir diesen Gefühlen viel zu wenig Platz ein.
@@Liliumlunae das kann schon sein, dass es gesund ist diese Gefühle eine Zeit lang auszuleben um sie zu verarbeiten, auf Dauer tut es einem aber nicht gut sich in Hass und Wut hineinzusteigern.
Was @Deutungshoheit sagt.
Bin auch Opfer und hab nach sehr viel Hass etc in der Beziehung nach vielen Jahren nach Ende der Beziehung vergeben und abgeschlossen.
So viel Hass vor allem wollte ich selbst nie wieder empfinden und schaffe ich auf jeden Fall auch.
„Ich hab ihm nicht vergeben weil er es verdient hat, sondern weil ich Frieden für mich verdient habe.“
Ich finde hier hätte der Begriff „Vergeben“ vorab definiert werden müssen, da er in der Sendung sehr unterschiedlich verwendet wird. Ein Mal kann das bedeuten die andere Person wieder in sein Leben zu lassen, oder es kann heißen man verzichtet auf Hass und Rache Gefühle der anderen Person gegenüber.
Ich finde das ist ein großer Unterschied. Eine Person die mir 1000 € geklaut hat würde ich nicht mehr als Freund haben wollen, allerdings wäre es mir nicht so wichtig ewig einen Haß auf diese Person mit zu führen.
Wenn es darum geht eine Beziehung weiter zu führen ist für mich die Grenze auch deutlich früher als wenn es darum geht sich an Hass und Rachephantasien festzuhalten.
Ich könnte mir vorstellen fast alles zu verzeihen, wenn es nur um meinen persönlichen Hass geht, allerdings ist die Grenze wann ich mich von einer Person distanzieren und nicht mehr in meinem Leben haben wollte dagegen deutlich niedriger.
Ich finde es sogar gefährlich Vergebung zu predigen, wenn die Menschen jetzt darunter verstehen sie müssten über Fehlverhalten in ihren Beziehungen hinwegsehen. Gerade die Menschen die ein Mal bereit sind Grenzen zu missachten und einem Schaden zuzufügen sind diejenigen, die das am wahrscheinlichsten immer wieder tun, daher ist hierbei Großzügigkeit eher unangebracht. Ich habe mal in meinem Leben gelernt, dass schlechte Menschen nicht gut werden, nur weil man bereit ist ihnen immer mehr und mehr zu geben, ganz im Gegenteil.
Stimmt. Niemand darf gezwungen, sich selbst zwingen oder moralisch unter Druck gesetzt werden, zu vergeben. Vergebung ist eine individuelle Sache, eine Willens- und Herzensentscheidung, für die Liebe (wie eine Experimentteilnehmerin das wunderschön gesagt hat). Es ist eine schmerzhafte, aber heilsame Entscheidung zum Loslassen. Und es ist wahr, dass sich die Menschen nie ändern. Wenn man Gutes immer wieder mit Bösem beantwortet bekommt, dann lieber auf Distanz zu der Person gehen. Was das Vergeben ja nicht ausschließt.
Danke dir für deine Perspektive 🙂Laut dem Psychologen Robert Enright ist Vergebung: “Zu verzeihen bedeutet, gütig gegenüber jenen zu sein, die sich nicht gütig gegenüber Ihnen verhalten haben.” Aber letztendlich ist Vergeben eine sehr individuelle Sache und jede*r hat andere Grenzen und dabei ist es auch vollkommen in Ordnung, wenn es Dinge gibt die nicht zu verzeihen sind.
@@TerraXplore die Definition finde ich sehr schwammig. Das bedeutet ja einfach nett zu Menschen zu sein die einem gegenüber nicht nett waren. Nach der Definition sollte man doch niemandem verzeihen, da man so keine Konsequenzen gegenüber Fehlverhalten zieht. Das kann ja nicht sein was hier mit vergeben gemeint ist.
Wenn es hier so verwendet wird hört sich vergeben im Kontext der Sendung für mich eher wie ein inhaltsleeres Buzzword an.
@@Deutungshoheit
Mobber, Narrzisten, Notorische Lügner und dergleichen werden sich vielleicht nie ändern aber von sich selbst aus zu vergeben, heißt ja nicht, dass man den Kontakt wieder aufnimmt und es hilft, mit dem geschehenen Abzuschließen. Das hat mehr mit der Eigenen Person zu tun als mit der anderen.
@@DeutungshoheitGütig ungleich nett
Ich vergebe meinen Eltern, sie haben viele Fehler gemacht in meiner Kindheit. Aber ich vergebe ihnen und habe mittlerweile verstanden, dass sie es nicht besser wussten.
Vergeben kann man eigentlich nur bewusstes Fehlverhalten. Ein unbewusstes Fehlverhalten muss angesprochen und dann korrigiert werden.
@Stefan-1978 ich denke von einem Kind zu erwarten so weise und erwachsen zu handeln ist ein bisschen viel verlangt findest du nicht? In einer Familie haben in der Regel die Eltern die Macht und das Kind hat sich zu fügen, bei Erwachsenen ist das natürlich anders.
@@jan_unterwasser
Ich sprach nicht von einem Kind....
Mir fällt es schwer das Verhalten einer Person zu vergeben, dass immer noch stattfindet. Auch mit dem Versuch, Grenzen zu setzen und Distanz zu wahren fällt es schwer, wenn man weiß, dass die Person das unerwünschte Verhalten weiterhin zeigen würde.
Edit: Es ist befreiend zu hören, dass Prof. Angela Merkl-Maßmann genau diesen Umstand berücksichtigt und bestätigt, dass in diesem Fall die Vergebung nicht möglich ist.
Ich finde es ist wichtiger seinen Frieden mit den Dingen zu schließen, anstelle zu vergeben. Vergebung finde ich muss der andere sich verdienen. Meinen Frieden mit einer Sache/einem Verhalten schließen kann ich alleine.
ich finde es spannend dass jene die solche sachen erlebt haben sich immer nach vorne stellen und jene die es nicht erlebt haben denken es wäre nicht so schlimm. Ich glaube alle diese Sachen sind schlimm und vergebung sollte es nur geben wenn die person es sich verdient
Diese Videos sind einfach soooo gut!
Wie kann man selber eigentlich bei den Experimenten teilnehmen?
das würde mich auch interessieren!
hi ich bin eine aus dem video! Meldet euch bei Extra faces an , istt eine komparsenagentur und ab und zu hat man das glück das eine anfrage von TerraX dabei ist 😊
@@janglaab7854 ich glaube er nimmt da einfach Leute aus dem Umfeld der Produktion. Man sieht da ja auch öfter Leute die bei anderen Formaten als Moderatoren arbeiten.
@janglaab7854 Es freut uns riesig, dass dir die Filme so gut gefallen. 😊 Du kannst dich mit deiner persönlichen Geschichte an unser Postfach wenden: terraxplore@zdf.de
Mobbing ist etwas, das verzeihe ich nicht. Ich habe damit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Z.B. an meinem ehemaligen Arbeitsplatz. Mobbing ist für mich ein No go!!!
Ich verzeihe Mobbing auch nicht mehr!!!
Alleine früheres Mobbing in der Schule kann bis später ins Alter Einfluss haben.
@@Münsterdom13 Ja, total. Und es wird immer von einem erwartet, dass man verzeiht. Aber das kann ich diesem Fall nicht. Oft behaupten die Mobber auch, dass es die Schuld vom Opfer ist. Ich nenne soetwas Täter-Opfer-Umkehr!
@@Sonnentaenzerin_22 genauso !!!
@drawingpictures.1drawing_girl, weißt du was verzeihen heißt?
Ich kann mittlerweile gut vergeben. Denn beim Vergeben geht es meist darum, dass ich weitermachen kann und mich besser fühle und nicht darum, den „Täter“ von Schuld freizusprechen. Wie schon gesagt wurde, heißt es ja auch nicht, dass man die Tat, nicht mehr als falsch betrachtet. Man macht lediglich einen Haken unter das Geschehene.
Außerdem muss Vergeben nicht bedeuten, dass ich den Kontakt zu der anderen Person aufrecht erhalte. Ich kann verzeihen, aber evtl. ist das Vertrauen nicht wieder herzustellen und es ist daher besser keinen näheren Kontakt mehr zu haben und die Beziehung/ Freundschaft/ Arbeitsverhältnis zu beenden.
Hast du da aktiv dran gearbeitet, dass du Dinge leichter vergeben kannst?
@@TerraXplore Ja, nachdem ich durch das Verhalten eines Menschen monatelang gelitten habe. Als die Situation vorbei war, hat mir das immer noch sehr zu schaffen gemacht und ich habe mich mit dem Thema Vergebung auseinander gesetzt. Ich habe demjenigen dann einen Brief geschrieben und ihm geschrieben, dass ich ihm sein Verhalten vergebe.
@@HeikeXfinde deine Haltung richtig super 👍🏻😊❤️
Ja das sehe ich auch so wie du. In erster Linie vergebe ich für mich selbst
Meiner Meinung nach beschreibst du wie man mit dem Thema abschließt und zwar für sich selbst.
Das ist aber kein vergeben.
Vergeben heisst eigentlich genau den Täter von der Schuld freizusprechen.
Wenigstens sehe ich die Bezeichnung so.
Auch wenn ich für mich deutlich mehr Grenzen habe bin ich sehr Fasziniert von dem Dude der bei so ziemlich allem Vergeben kann. Er wirkt unüblich reflektiert auf mich. Hut ab!
Ich habe in einem Streit von einem Elternteil gesagt bekommen, das es besser gewesen wäre, wenn ich nie geboren worden wäre. Es wurde versprochen, das wir an dem Tag erstmal nicht drüber reden, aber dann am nächsten Tag. Dies ist nie passiert. Meine Psyche hat das unterbewusst vergessen, ich wusste das jahrelang nicht mehr.
Als das wieder hoch gekommen ist, habe ich den Elternteil konfrontiert und habe gesagt, das es jetzt, da es wieder bewusst ist, für mich bearbeitet gehört und das ich gern eine Familientherapie dafür anstreben möchte, um das vergeben zu können. Dieser Elternteil hat gemeint, das liegt in der Vergangenheit und ich solle nicht dort leben, sondern in der Gegenwart/Zukunft. Daraufhin habe ich den Kontakt abgebrochen und versucht, das allein auf zu arbeiten. Diese Wut und vor allem das Nicht Eingestehen des Problems ist bis heute ein stetiger Begleiter. Ich weiß nicht, ob ich das jemals vergeben kann. Solange dieser Elternteil sich nicht entschuldigt und zusätzlich mir zugesteht, das gemeinsam in Therapie aufzuarbeiten, hat dieser Elternteil es verwirkt, an meinem Leben teilhaben zu dürfen.
Vergeben habe ich dem anderen Elternteil mit physischer/psychischer Gewalt in der Kindheit/Jugend mithilfe einer langjährigen Therapie. Die Beziehung zu diesem Elternteil ist nie wieder ansatzweise so tief und mit Vertrauen als Basis, wie ich mir das als gesunde Beziehung zwischen Elternteil/Kind vorstelle, aber es gibt eine Annäherung, die ein Zusammen kommen, gewisse gesunde Zuneigungsgefühle und sogar Zugehörigkeitsgefühle zulassen.
Der Schlüssel dazu ist definitiv ganz viel Perspektivanpassung, gesunde Gefühlskanalisierung und verdammt viel Arbeit. Ich habe aber leider auch gesehen, das zum jetzigen Zeitpunkt für mich das Eingeständnis der betroffenen Person so ein kritischen Einfluss hast, das ich (hoffentlich noch) nicht verzeihen kann.
Richtig tolle Folge Terra Xplore. Macht bitte weiter solch einen Qualitätskontent
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns geteilt hast! Und danke für dein positives Feedback ❤
@@lilypina2160 ja, bevor man etwas vergibt ist es verständlich, dass man das erst bearbeiten und klären will und es ist auch völlig in Ordnung sich von Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun.
Ich bin jetzt 64Jahre alt,hatte 2016 mein Boernout,wo gar nichts mehr ging.Danach habe ich mir gesagt " Warum sind dir in meinem Leben gewisse Dinge immer wieder passiert ,das muß doch auch was mit mir zu tun haben.Ich war oft selbst mein Kritiker,habe es zugelassen das mein Meister mich über Jahre gemoppt hat.Musste lernen das Leute, sehr falsch sein können,selbst ein Bruder. Habe begonnen zu lernen mich selbst zu lieben,mir vorgestellt wie ich als Vater mit mir umgegangen wäre,danach habe ich das erste Mal in meinem Leben richtig Liebe gespürt.Darauf habe ich aufgebaut und es geschafft endlich ich zu sein, es zu leben, Grenzen zu setzen.Was mir sehr geholfen hat,ich habe alle Menschen die mir in meinem Leben weh getan haben,es sind nicht wenige in Gedanken auf eine kleine Bühne gestellt und ihnen verziehen.Vergessen kann ich es nicht,aber das Vergeben hat mir geholfen heute in meinem Alter noch ein wunderbares Leben zu haben.....
Wie schön, dass du das für dich geschafft hast! Da kannst du stolz drauf sein. ❤️
Danke, solche Beiträge wie von euch helfen mir auf meinen Weg.
Schön dass es euch gibt ❤
♥
Für mich bedeutet NICHT zu vergeben, frei zu sein und Frieden zu haben. Dieses ganz klare Nein zu sagen, sich durchsetzen. Ich hab eher das Gefühl, wenn ich allem und jeden verzeihe, wird mit mir gespielt. Die Leute machen sich ein leichtes Spiel und tragen keine Konsequenzen draus. Wenn sie doch eh mit allem davon kommen. Wenn jemand bei mir verk*ckt hat, dann hat so richtig und ich fühle mich stark, anstatt beengt oder bedrückt.
Bei 5 von 7 Sachen hätte ich mich schon längst über die Grenze gestellt. Nur das mit dem Lügen, da könnte ich verzeihen und bei der Frage mit dem Kind, wäre es für mich sehr schwierig, das zu beurteilen. Es kommt glaube ich auf die Situation an. Wäre es jetzt zum Beispiel ein Arzt im Krankenhaus, der ja für das Leben meines Kindes kämpft, den würde ich problemlos verzeihen können. Schließlich hat er ja alles dafür getan und Fehlentscheidungen trifft jeder. Wäre es dann wiederum aber eine Situation, wo jemand klare Signale des Kindes nicht wahrgenommen und ignoriert hat, dem könnte ich nicht verzeihen. die Absicht dahinter ist auch wichtig.
Sehe ich genauso. Vor allem fühlt es sich moralisch richtig an. Der Täter hat etwas falsch gemacht, die Konsequenz ist dass er für einen Menschen auf diesem Planeten gestorben ist. Fairer kann es ja wohl nicht sein und mehr hat er auch nicht zu erwarten.
Vergeben ist eine Sache, aber wenn von der anderen Person eine Wiederholungsgefahr ausgeht, ist eine innere Mauer und eine innere "Wachsamkeitsapp" am Laufen. Sich selbst vor erneuten emotionalen Attacken zu schützen, ist wichtig.
Das ist ein so gutes Format mit der roten Linie und extrem interessant finde ich. Ich würde mir noch eine Folge wünschen! Mir wären da noch viele Ereignisse/Fragen eingefallen, das Thema hat großes Potenzial
Man könnte allein eine ganze Folge zu persönlichen Grenzen in (Liebes-) Beziehungen machen.
Bin ich der einzige der mehrmals über die rote Linie geschritten wäre?😅
Das ist doch spannend wie unterschiedlich da die Perspektiven sind 🙂
Ich finde Vergebung ist etwas vollkommen anderes als Versöhnung.
Vergebung dient nur mir allein, nämlich dass ich frei davon werde, was mir ‚angetan‘ wurde. Das heißt nicht, dass ich mich mit dieser Person versöhne und die Beziehung (wenn es eine gab) wieder so sein muss wie vorher.
Es gibt Begebenheiten, da weiß eine Person überhaupt nicht, dass sie mir wehgetan hat oder wie sehr mich etwas verletzt. Wenn ich nicht vergebe, schade ich nicht der Person, die mich verletzt hat, sondern nur mir selber.
Das ist eine der Schwächen in meinem Charakter.Ich bin leider manchmal sehr nachtragend und vergesse ganz lange nicht. Ich habe eine sehr gefühlskalte Kindheit hinter mir.
Es ist absolut verständlich, dass negative Erfahrungen aus der Kindheit lange nachwirken und dazu führen können, dass Vergeben schwerfällt. Dass dir diese Schwäche bewusst ist und du sie auch offen teilst, ist ganz schön stark 💪
Ich bin auch so. Das ist keine Schwäche sondern ein Schutzmechanismus der Leute rausfiltert, nämlich die die es nicht so genau nehmen mit Anstand und Korrektheit. Lass dir nichts vormachen von dieser Gesellschaft die ihre Ideale längst aufgegeben hat, du machst alles richtig.
Das Experiment ist leider absolut nicht aussagekräftig und eher verzerrend. Schließlich denkt Jede/r an andere Situationen, an andere „Taten“ und vergeben müsste auch anders definiert werden. Beispielsweise könnte jemand 1000 Euro aus reiner Verzweiflung stehlen um seine Familie zu ernähren oder aber aus Habgier und Neid. In welcher Beziehung steht man zum Täter? Versteht man in diesem Fall vergeben als „vergessen und in Kontakt bleiben“ oder als „es sei dir verziehen aber ohne weiterhin Kontakt zu halten“.
Vergeben muss meiner Meinung nach nicht unbedingt mit Kontakt halten einhergehen. Es könnte auch für ein Verstehen und akzeptieren der Tat stehen ohne sich mit der Person noch weiter auseinanderzusetzen.
Vielen Dank für dein Feedback. Die verschiedenen Perspektiven, die du ansprichst, machen die Komplexität von Schuld und Vergebung deutlich. Vergebung ist ein äußerst individueller Prozess und hängt stark vom Kontext der Situation ab. Unser Ziel mit diesem Experiment war es, das Thema Vergebung mit all seiner Komplexität zur Diskussion zu stellen.
Ja das stimmt. Die Komplexität kommt auch klar zum Vorschein. Wichtig wäre meiner Meinung nach nur, dass in der Reportage verdeutlicht wird, dass durch wenige gedankliche Veränderungen zu Situation/ Beziehung zum Täter / persönliche Abgrenzung und Schutz vor weiteren Verletzungen / Absicht und Reue des Täters etc. beinah Jede/r in seinem Entschluss ob er/sie verzeihen würde oder nicht beeinflusst werden könnte. Bei manchen Taten wären wir schließlich auch bei strafrechtlich relevanten Tatbeständen bzw. hätten manche Taten auch drastische psychische Auswirkungen auf die Opfer.
*Vergebung: absolut.*
Mein *Vertrauen* muss aber verdient werden! Ich bin weder Trittbrett noch Zielscheibe.
das ist das erste mal seit langem wo ich mir denke, mein GEZ Beitrag ist in so einer Episode gut aufgehoben.
Mir wird schon beim Zuschauen unwohl... wie nah der Reporter und die ganzen Kameramänner einem kommen, sobald man weiter vorläuft als die anderen, das würde bei mir dazu führen, dass ich nicht unbedingt so weit vor bzw zurück bleiben wollen würde
Bin in meinen 20ern/ Jahrelange körperliche und psychische Gewalt in der Kindheit erlebt; habe nun endlich seit ca. 6,5 Jahren keinen Kontakt zu meinen „Eltern“. 🙏🏻 Vergeben könnte ich es nie.
Hier fehlt leider die Unterscheidung zwischen Akzeptanz/Loslassen können und Vergebung. Vergebung bedeutet ja, dass man Verständnis für diejenigen hat, die sich grenzüberschreitend oder achtlos verhalten haben, und / oder sie weiter Teil des eigenen Lebens sein dürfen. Wie die Psychologin im Interview richtigerweise sagt, gibt einige Grenzüberschreitungen oder Respektlosigkeiten, nach denen es für die psychische und körperliche Gesundheit der Opfer gefährlich wäre, Verständnis mit den Tätern zu haben und mit diesen sogar weiter Kontakt zu haben. Grenzüberschreitungen und respektloses Verhalten brauchen Konsequenzen; egal, ob man weiter mit denjenigen in Kontakt sein möchte, oder nicht. Aber um akzeptieren und loslassen zu können, muss man nicht vergeben; das ist leider ein weit verbreiteter Irrglaube. Auch aus psychologisch-psychotherapeutischer Sicht ist dies eine wichtige Unterscheidung. Es ist schade, dass die Psychologin im Interview diesen Unterschied nicht erläutert. Man kann seinen Frieden mit Verletzungen und Grenzüberschreitungen machen, ohne den Schuldigen zu vergeben. Menschen zu suggerieren, sie müssten vergeben um von dem Erlebten befreit sein zu können, grenzt für mich schon fast etwas an victim blaming. Denn auch Gefühle wie Wut und Verzweiflung in Anbetracht von Fehlverhalten, haben ihren Platz. Unsere Gesellschaft lässt Opfern da noch viel zu wenig Raum und bringt ihnen für diese Gefühle oft zu viel Ablehnung entgegen - und das hilft vor allem den Tätern. Ärger und Wut müssen gefühlt und validiert werden dürfen, bevor man sie loslassen kann. Anderenfalls läuft man Gefahr, diese Gefühle im Namen der Vergebung nur zu verdrängen, sodass sie dann auf unbewusster Ebene weiterarbeiten und Schaden anrichten. Dieses Video hätte viel Potenzial gehabt, hat für meine Begriffe aber seine Kernaussage leider verfehlt.
Ich will an sich immer vergeben, aber es umzusetzen fällt mir sehr schwer. Ganz einfach ist es, wenn sich jemand entschuldigt oder Einsicht zeigt, aber was mir dabei am meisten hilft ist, wenn ich verstehen kann, warum es gemacht wurde. Wenn mir zum Beispiel etwas geklaut werden würde, wäre es bestimmt leichter zu vergeben, wenn ich die Not der anderen Person nachvollziehen kann. Aber gerade bei emotionaler Verletzung ist es nochmal schwieriger.
Ob ich etwas vergeben kann oder eher nicht, liegt meistens nicht an mir, sondern hängt in den meisten Fällen bei mir davon ab, ob die Täter:innen zu mir kommen und ehrlich um Vergebung bitten oder ob sie das nicht tun. Da sie das in den meisten Fällen nicht tun, bin ich leider nicht in der Lage zu vergeben, selbst wenn ich es wollte. Wenn sie das tun würden, würde mir das Vergeben sehr, sehr leicht fallen.
Für mich hat Vergeben auch viel damit zutun, wie der andere reagiert.
Ich hatte vor 2 Jahren ein Klassentreffen, nach 10 Jahren und ich bin in der Klasse zuerst (5./6.) richtig krass gemobbt worden, auch mit Würgen oder ich wurde kopfüber in einen Mülleimer gesteckt. Später wurde das dann weniger, aber niemals wirklich besser.
Ich habe damit abgeschlossen, es belastet mich eigentlich kaum noch, aber bei diesem Klassentreffen waren jene die haben damit auch abgeschlossen, mit denen komme ich ganz gut klar, aber es waren auch welche dabei die das ganze runterspielen wollten, nach dem Motto "Weißt du noch, ey das war doch alles nur ein Spaß" 😠, wer das sagt dem kann ich niemals vergeben, der hat für mich auch als Mensch versagt!
Das Abstreiten oder Kleinreden von Fehlverhalten zeigt leider oft, dass jemand nicht die Verantwortung für sein Verhalten erkennt. Es ist immer eine sehr persönliche Entscheidung, ob und wann man jemandem vergeben kann oder möchte. Das Wichtigste ist, dass du für dich das Gefühl hast mit dem Erlebten abgeschlossen abgeschlossen zu haben 💚
Was ich nicht vergebe: Schwerwiegende Drohungen, Todeswünsche, wiederholte, absichtliche & schädliche Handlungen. Die Tatsache, dass ich dem auch nach der Ehe nicht gänzlich entrinnen kann, vergebe ich nicht.
mir ist der faktenbasierte Teil leider zu kurz gekommen. Also die Experteninterviews. Die Meinungen aus der Testgruppe find ich irgendwie nicht hilfreich.
Danke dir für dein Feedback. In der Videobeschreibung findest du einige Quellen verlinkt, die vielleicht interessant für dich sind 🙂
Interessantes Experiment. Ich finde es nur schwierig bei solch persönlichen Fragen kein „verdecktes“ Design zu nutzen. Sprich: in dem Moment, wo ich mit anderen (wahrscheinlich fremden) Personen offen abstimme, kann ja nicht ausgeschlossen werden, dass auch soziale Vergleichsprozesse wirken, sich also unbewusst daran orientiert wird, wie andere Probanden sich verhalten.
Bevor ich das Video angeschaut habe schon mal, ich finde es gut wie 3D die rote Linie dargestellt ist. Als würde man eine Hürde überschreitet
Es muss nur das vergeben werden, was einen Emotional verletzt. Wenn man Emotional nicht verletzt wird, muss man auch nicht nach Vergebung suchen. Das kann man trainieren.
Was kann man trainieren? Nicht emotional verletzt zu werden? Wie wird man sonst verletzt wenn nicht emotional? Es ruft Emotionen hervor, wenn man verletzt wird. Sonst wäre es einem ja egal.
Vergebung ist nicht nur für die Person wichtig, die uns Unrecht getan hat, sondern auch für uns selbst. Hass und Groll sind unerträgliche Lasten, die wir auf uns nehmen... Darüber hinaus garantieren menschliche Gemeinschaften dank der Vergebung einen reibungslosen Verlauf durch Empathie. Nichts Neues unter der Sonne.🤔🇩🇪❤👍
Denkst du es gibt Dinge, die man nicht vergeben kann?
Schwierig, ist schon was wahres dran was du sagst. Allerdings kommt es auf die Schwierigkeiten an denen du gegenüber stehst.
Es gibt Sachen bei denen ist es wirklich schwer.
🔴Das Wichtigste in Kurzform (als Orientierung & Gedankenstütze):
00:02 Grenzen und Prozess der Vergebung
02:06 Schwierigkeiten, engen Freunden und Verrat zu vergeben
04:01 Vergebung und die damit verbundenen Emotionen
05:43 Vergebung bei langanhaltendem Mobbing ist schwer.
07:36 Gutes Vergeben bedeutet innere Zufriedenheit durch Nachsicht und Loslassen
09:39 Die Schwierigkeit der Vergebung angesichts vergangener Traumata.
11:28 Verzeihen von Gewalt durch Eltern und andere
13:36 Vergebung bringt Frieden und Kraft
15:30 Faktoren für wirksame Vergebung
17:17 Vergeben hilft bei körperlichen und seelischen Wohlbefinden.
18:56 Unterschiedliche Reaktionen auf Vergebung
Die Psychologin setzt mir Vergeben und Vergessen zu sehr gleich meiner Meinung nach. Ich kann vergeben, aber durchaus die Tatsache dessen, was ich vergebe, im Gedächtnis behalten. Das kann durchaus auch sinnvoll sein. Nur weil man vergibt heißt das ja nicht das man wieder BF mit der Person sein muss.
Vergebung ist der Weg der Befreiung durch loslassen
und beendet das destruktive Gefühl von Hass und Groll
ist schon seit 2000 Jahren bekannt
Menschen haben sich seit 2000 Jahren aber auch schon lange was vor gemacht und selber angelogen.
Ja. Aber nicht jeder kann ZEN Mönch sein.
Leider
Ich kann auch abschließen ohne zu vergeben. Ich kann meinen inneren Frieden finden und alles bearbeiten ohne dem Täter zu sagen "ich vergebe dir".
@@sailor9869 Naja abschließen tut man wahrscheinlich dann nie und ich weiß ob man vergeben kann.
Dass Schöne am menschlichen Gehirn ist, dass es Dinge wegschiebt und vergisst, sonst würden wir verrückt werden.
Es gibt ja tatsächlich Menschen die können dass nicht, stell is die vor! Größe ist es natürlich, wirklich vergeben zu können.
@@Cloudiskyies939 ich rede nicht von wegschieben und vergessen. Ich rede davon es zu bearbeiten zb in einer Therapie.
Ich kann die Vergangenheit akzeptieren, die ich dank den Tätern hatte. Ich bin jetzt der Mensch, der ich bin wegen meiner Vergangenheit. Doch die Taten werde ich nie verzeihen. Muss ich auch nicht. Verzeihen hilft im meinen Augen nur dem Täter, um sein Gewissen zu erleichtern, wenn eins überhaupt da ist.
Ich vergebe aus reinemEigennutzen, damit es mir besser geht. Es geht nicht darum, ob mein Gegenüber das verdient hat oder nicht. Es geht darum, dass das, was er oder sie mir angetan hat, mich nicht für den Rest meines Lebens verfolgt. Deshalb bedeutet Vergeben für mich Freiheit. Welche Konsequenzen daraus für die Beziehung mit dieser Person entstehen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vergeben tue ich aber immer. Nicht, dass es leicht wäre und manchmal dauert es auch Jahre, aber ich habe es noch nie bereut!
Gibt Sachen die kann man nicht vergeben. Ich würde alles für die Familie tun. Wirklich alles.
Ich unterscheide auch dabei ob ich der Person vergebe (z.B ein Vorfall oder andauernde Enttäuschung ohne Einsicht), ob ich im Nachhinein die Situation kläre und vergebe. Oder ich vergebe, weil die Person auch ein Mensch ist mit Fehlern, Macken und auch durch Erziehung und Entwicklung eben sein psychologisches Profil hat… um das neutral zu sagen. Dann vergebe ich und möchte aber ohne Ausnahme dennoch mit diesem Menschen nichts mehr zu tun haben, weil es sich nicht bessert. Und lügen ist halt keine Basis für jegliche Beziehung.
Diese Regel ist für mich in allen Beziehungen die Regel, auch familiär. Blut hin oder her, es gibt Grenzen. Man kann vergeben, aber es gibt Punkte, die sind dann nicht mehr entschuldbar. Aber ich lebe nicht weiter mit Hass und Groll gegen diesen Mensch.
Und ich empfinde das schon als tolerant und es war dehnbar, habe mich oft verbogen. Aber es soll ja Menschen geben, die sogar Verspätung bei einer Verabredung etc. „sammeln“ und das als persönliche Beleidigung sehen.
Jeder hat seine Grenzen - aber wir sind Menschen. Es gibt aber auch unverzeihliche Dinge, das kostet viel Zeit, Kraft und Mühe um das zu schaffen…
Sehr interessante Folge, danke dafür! Die Frage, die sich mir nach dem Ende der Folge stellt: kann man sich selbst eigentlich wirklich vergeben? Würde mich auch sehr interessieren
Das ist wirklich eine spannende Frage! Was denkst du selbst darüber?
@@TerraXplore ich kann die Frage derzeit noch nicht beantworten. Aber jeder von uns wurde schon auf die eine oder andere Art verletzt, also sind wir auch (fast) alle Verletzende. Ich glaube auch, dass aus der Scham heraus diese Themen nicht oft besprochen werden (wer gibt schon gerne zu, etwas sehr verletzendes gemacht zu haben) und kann mir vorstellen, dass das in vielen Köpfen oft wieder aufkommt und in einem brodelt. Das Thema würde mich auf der wissenschaftlichen Ebene echt interessieren!
Und liebes TerraXplore-Team: ich war geschockt über die Antwort am Sonntagabend. Ihr habt doch auch mal Feierabend und Kommentare beantworten ist doch auch Arbeit 😘 einen schönen, hoffentlich arbeitsfreien Sonntag euch/dir!
Da wäre ich auch super daran interessiert! (Siehe Kommentar von mir) ☀️
Ich finde es teilweise schwierig, wie in diesem Format die persönlichen Themen der Teilnehmenden „hervorgezerrt“ werden. Gerade bei der Person, die gemobbt wurde. Das wirkt auf mich sehr vorführend um das Format interessanter zu gestalten und Klicks zu generieren.
Hey @alexandrarolle1260, vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir finden es sehr schade, dass du diesen Eindruck hast. Unsere Videos leben von den Menschen, die darin vorkommen. Öffentlich von persönlichen Erfahrungen und der eigenen Lebensgeschichte zu berichten ist wahnsinnig mutig. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass die handelnden Personen auch mit dem Gezeigten einverstanden sind. Es käme uns niemals in den Sinn, jemanden bloßzustellen, nur um Klicks zu generieren. Das können wir dir versichern!
Ich fand es schwer zu vergeben, das ich von meinem damaligen Partner geschlagen wurde und das ich zwei Wochen vor der Hochzeit meiner damals besten Freundin, als Trauzeugin abgesäbelt wurde obwohl ich alles organisiert hatte. Mitlerweile hab ich es geschafft, es zu vergeben.
Generell konnte ich bis jetzt fast alles vergeben, vergessen ist es deshalb noch lange nicht. Dennoch hoffe ich, das ich alles irgendwann vergeben kann.
Du musst überhaupt nichts vergeben. Die die wollen dass man unbedingt soll, geht es nur darum den Täter zu entlasten
Danke für deine Offenheit diese persönlichen Erfahrungen zu teilen. Das Vergeben kann wirklich eine Herausforderung sein, besonders wenn tiefe Verletzungen im Spiel sind. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es ein Prozess ist und es völlig in Ordnung ist, dass nicht alles vergessen ist. Einige Wunden brauchen länger zum Heilen. 💚
@@jojospice3353 beim Vergeben geht es nicht darum den Täter zu entlasten. Es geht darum sich nicht ewig in negative Gedanken wie Wut und Hass hineinzusteigern und das loszulassen. Hass und Wut geben vielleicht eine kurze Genugtuung, aber auf Dauer zieht es einen nur ins negative.
@@Deutungshoheit . Genau das meine ich. Wut habe ich nicht, das Leben geht weiter, aber dadurch wird die damalige Angelegenheit nicht wieder gut. Das meine ich mit "nicht verzeihen"
Das mit dem als Trauzeugin abgesäbelt werden ist mir auch so ähnlich passiert. Das einzige was geholfen hat war, mir die Freundschaft neu zu definieren und zu lernen, dass man dies scheinbar bislang unterschiedlich getan hat.
Ich denke, Vergebung ist nicht immer nötig. Du kannst weiterleben, ohne jemals an den Vorfall wieder zu denken und der Person, die dir etwas angetan hat, niemals Vergebung zu geben. Du kannst einfach beschließen, mit dieser Person weder zu sprechen noch sie wiederzusehen.
bisher habe ich immer wieder vergeben und das war zum großteil BS weil die personen einfach weitergemacht haben. ich vergebe mittlerweile für mich, vergesse aber nicht und für mich ist damit dann die beziehung jeglicher art beendet.
Ein Weiser Mann sagte mir mal, ich kann vergeben aber nicht Vergessen.
Vergebung ist meiner Meinung nach kein Schlussstrich, den das Opfer machen sollte und es hilft auch nicht unbedingt. Eher im Gegenteil. Vergibt man jemanden seine Tat, dann kann man damit leben, dass sich sowas wiederholt. Nicht ich muss dem Täter vergeben, sondern der Täter selbst muss es tun. Denn dieser muss mit sich selbst am Ende im reinen sein. Und wenn andere dessen Taten nicht vergeben können, ist man auf der einen Seite vielleicht vorsichtiger mit dem was man tut. Und auf der anderen Seite zeigt es auch die Grenzen des eigenen Verhaltens auf. Natürlich kann man dem Täter trotzdem vergeben.
Ich glaube etwas fiktives ist nochmal was ganz anderes als Realität. Und außerdem hängt es sehr stark von der Person ab und ob sie es tief bereut
Ich denke Vergebung hat auch viel mit Reue zu tun. Man kann von dem Geschädigten nicht immer Vergebung verlangen, wenn man selber nicht aufrichtig seine Fehler eingesteht. Da hat Vergebung nochmal eine ganz andere Dimension.
Finde den Ansatz falsch.
Wenn einem vorsätzlich etwas angetan wird sollte man sich klar machen dass hier vom Täter die Wertschätzung an der eigenen Person fehlt. Vergebung sollte hier keine Option sein sondern eher Vergeltung.
Sokrates sagte ungefähr "Du solltest selbst deinem schlimmsten Feind verzeihen" oder auch ganz anders. 😅
Ich würde sagen, er hat Recht.
Und außerdem "Lasst uns die Zukunft feiern, die Gegenwart leben und aus der Vergangenheit lernen und alles schlechte vergessen, damit der Frust mit der Zeit vergessen wird ".
Fühle mich als wäre von mir eine Last gefallen.
Selbst den Schlimmsten würde ich immer versuchen zu vergeben ( leichter gesagt, als getan ), es kann funktionieren.
Wurde mal angegriffen und klar ich erzähle die Geschichte und die Frage ist "Warum ist es passiert?"
Endeffekt, ich weiß es nicht.
Hoffe der Person geht's gut und hat die Liebe gefunden, statt als dieser Hass, Frust, ein Scheiß Tag oder was auch immer.
Heute würde ich mich gerne unterhalten.
Vergeben habe ich sofort, da ich nicht wirklich wusste warum.
Es war kein Diebstahl, eine Schlägerei etc., nichts davon was es "erklären" hätte können, dennoch erledigt und abgehakt.
Leben ist so schön und geht weiter, als daran noch negative Gedanken zu haben.
Um Vergebung und Entschuldig kann nur drum gebeten werden, man kann es nicht einfordern und es muss von selbst sein.
Was würdest du der Person denn gerne sagen können?
@@TerraXplore
Persönlich?
Dass ich der Person verziehen habe.
Sich generell austauscht und gemeinsam hinterfragt wie es dazu kam.
Sich gemeinsam dafür einsetzen, damit es niemanden anders trifft.
Lasst die Waffen Zuhause, klärt mit Worten und wenn unbedingt, dann ein respektvolles 1 vs. 1 mit anschließendem Bier, Café, Tee oder so. Was nicht zu klären ist, da geht man sich aus dem Weg, denn niemand zwingt uns Freunde zu sein.
Dennoch was wäre es ohne den Versuch?
Richtig, gleich aufgeben ist falsch.
Lass uns gemeinsam gegen all den Hass, die Unzufriedenheit und die falsche Verständigung kämpfen.
Am besten immer noch gar nicht aufeinander losgehen.
Hast du zu viel Frust etc. dann mach Sport, Power dich aus, leere deinen Kopf, lenke dich irgendwie ab und sprich mit anderen darüber was dich beschäftigt.
Es wird dir besser gehen.
Denke da kämmen in einem wirklich intensiven Gespräche und ordentlichen Austausch, Erkenntnisse auf beiden Seiten zusammen, an welche man vorher nicht gedacht hat.
Ansonsten nur fünf abschließende Wort, mit der wir alle bisschen besser sind:
Akzeptanz, Achtsamkeit, Vergebung, Toleranz und Liebe für jeden Menschen. 🫶
@@TerraXplore Achso sehr tolle, wertvolle Arbeit die ihr hier macht und es auch noch für jeden einfach erklärt.
Würde Leon gerne mal fachsimpeln sehen in einer längeren Show/Serie die noch ein mehr ins Detail geht und sich intensiver mit z.B. solchen Themen wie hier im Video auseinander setzt.
Wollte mal Dankeschön sagen. 👍🫶
Vielen lieben Dank, das freut uns sehr ❤️😊 Wenn du dich durch unseren Kanal oder hier (www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore?at_medium=Social%20Media&at_campaign=RUclips&at_specific=TerraX&at_content=Xplore) durch die Mediathek klickst findest du noch einige Videos mit Leon und kannst dir eine längere Show zusammenstellen 😉
@@TerraXploreFinde ich jetzt schon ein bisschen faul von euch. 😉
Könntet doch eine Show oder Serie mit Leon, Mai, Breaking Lab oder der Biologin machen welche auch bei Niklas Kolorz schon zusehen war.
Ich würde meinen MobberInnen nur vergeben, wenn sie den hinterlassenen Schaden auf sich nehmen könnten.
Tun Sie hoffentlich, egal in welcher Weise!
Vergeben ist was anderes wie Vergessen. Meist ist das nicht Vergessen das Schmerzhafte.
Um Vergebung muss man meiner Meinung nach Bitten und nicht einfach so tun als wäre es nicht passiert. Bei dem im Wert von 1000€ wenn die Person mir diesen Gegenstand zurückbringt oder ähnliches oder mir einen nachvollziehbaren Grund nennt dann kann man das vergeben.
Meiner Meinung nach kann man mit einer Sache abschließen ohne zu vergeben
An sich ein gutes Konzept: Opfer hören und Meinungen spiegeln - kein Konsensversuch von unversöhnlicher Antipoden. Bitte die Begriffe definieren.
Könntet ihr es verzeihen wenn euer Partner während der Kennenlernphase noch kurz andere gedatet hat und sich zwei mal mit der Ex getroffen hat - diesbezüglich aber gelogen hat. Sprich es wurde gesagt es wird keiner mehr geratet und die Ex ist irrelevant. Als es dann raus kam fiel dann das Argument dass meine Partnerin noch nicht bereit war für eine Beziehung damals und altes noch verarbeiten musste und kurz andere Daten musste, um zu gucken was es noch da draußen so gibt nach 5 Jahren Beziehung. Wir sind jetzt 8 Monate zusammen und ich hab es jetzt erst erfahren (hab ins Handy geguckt) Ist das ein Trennungsgrund ?
Du solltest nicht in das Handy deiner Partnerin schauen, Vertrauen ist eine Grundlage für eine gesunde Beziehung. Wieso ist es nach 8 Monaten relevant, was in der Kennlernphase war? Wenn du deiner Partnerin nicht vertraust, überlege wieso das so ist und sprich mit ihr darüber.
Vergeben geht wahrscheinlich nur über Verständnis für den Lebenslauf des Täters.
Empfehle Ferdinand von Schirach
Die Fragen sind sehr unspezifisch gestellt.. Die Frage nach Vergebung hängt immer davon ab, was die Begleitumstände sind. Wenn dir ein Freund z.B. 1000€ klaut, weil er die neuste Konsole kaufen möchte und sie sich selber nicht leisten kann, brauchen wir nicht von Vergebung zu sprechen. Wenn er aber in Schwierigkeiten mit der Mafia steckt, und die 1000€ braucht im da raus zu kommen, ist das eine andere Geschichte.
3:37 bitte melde dich - Julia Leischik😂 wir finden alle
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll gewesen, mit den Leuten vorab darüber zu diskutieren, was Vergebung bedeutet und wozu es dient. Da gibt es offensichtlich sehr viele Meinungen.
Wo kann man sich für solche Formate bewerben?
Du kannst gerne deine Geschichte an unser Postfach schicken, wenn du dir vorstellen kannst, mitzumachen: terraxplore@zdf.de 😊
finde es so cringe wie der Moderator immer nachbohrt, ist mir in vorherigen Videos auch schon aufgefallen. Teilweise echt unangebracht "Ein letzter Satz für die Kamera" urgh
Der Satz war wirklich unangebracht, ist mir auch negativ aufgefallen.
16:37
Ich fass es nicht. Es wird von Studien geredet und es werden tatsächlich welche konkret angeführt. Das, was eigentlich den Standard entsprechen sollte, sehe ich fast nie. Dickes Daumen hoch für euch.
Ansonsten sehr gelungenes Video - authentisch, lehrenswert, journalistisch so, wovon sich viele eine Scheibe abschneiden könnten.
Vielen, vielen Dank für das schöne Lob 😊
Vergebung ist für Feiglinge in einem Wortgewand.
Ich möchte, dass sie Kontakt sucht, ABER ich vergebe ihr nicht & ich habe alles gesagt...
Kann man sich bei solchen Formaten anmelden ?
Du kannst gerne deine Geschichte an unser Postfach schicken, wenn du dir vorstellen kannst, mitzumachen: terraxplore@zdf.de 😊
2:48 fühl ich.. war damals meine beste freundin und das einzige Mädel das mit mir ständig gezockt hat usw. Hab sie auch einmal besucht. Naja.. 3 jahre später versuche ich manchmal noch immer ihr zu schreiben um Klahrheit zu bekommen und abschließen zu können. Gerade weil sie auch meine Insta story schaut..
Vergeben um die Beziehung zu kitten und vergeben um loszulassen sind doch zwei komplett verschiedene Dinge. Mir erschließt sich nicht, warum ich einem Fremden ein gutes Gefühl geben sollte, nachdem Er mir etwas angetan hat. Man kann auch so mit zb. Mobbing abschließen. Schließlich geht das Leben des Täters normal weiter und es interessiert ihn nicht was aus dem opfer wurde. Warum alsi geben geben und geben und keine Reue oder Interesse spüren? Das muss man mit sich selbst ausmachen.
Leon Windscheid hat nicht genügend Fragen gestellt.
Es gäbe noch Fragen die man stellen könnte?
Bsp.:
vergibst du Folter?
vergibst du unfair behandelt zu werden, also nachteilig behandelt zu werden?
-
Da gäbe es noch ne Menge Fragen!
Hä? Korrigiert mich, falls ich falsch liege.. Wo hat denn die ehemalige Freundin bei dem ersten negativen Erfahrungsbericht gelogen? Die hat ihre Freundin geghostet, aber gelogen? Hä?
Wie kann man einer mobbenden Person vergeben, die damit immer weiter macht?
Es gibt leider keine universelle Antwort darauf, da es stark auf die individuellen Umstände und Gefühle ankommt. Die Entscheidung, ob und wie man verzeihen kann, liegt letztlich bei der betroffenen Person selbst. Manchmal kann professionelle Unterstützung hilfreich sein, um diese schwierige Situation zu bewältigen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass das Recht auf Wohlbefinden und Schutz vor weiterem Mobbing immer Vorrang hat. Niemand sollte jemals Mobbing tolerieren oder ignorieren.
@@TerraXplore Danke für die schnelle Antwort. Es fühlt sich genau so an, dass mein Wohlbefinden darunter leidet, bis diese Personen Scham dafür entwickeln und ihr Verhalten anpassen.
5:45 Was war es und war es leicht:
einen Seitensprung, Ja es war leicht.
Der Partner ist nicht mein Eigentum; die gesellschaftliche Erwartung "nur ich" ist absolut überholt. Man sollte einen Menschen nicht als selbstverständlich hinnehmen.
Fehler passieren und wie es auch schon bei den Probant*innen bemerkt wurde. Es ist immer die Frage ob jemand zu Schaden gekommen ist.
Es macht keinen unterschied ob es mir schwer fällt oder leicht; ob ich es vergebe oder nicht--> rückgängig ist es nicht zu machen. Es muss einen Grund gegeben haben- vielleicht war das Verlangen einfach zu groß; vielleicht hab ich nicht gereicht; vielleicht war ich sogar "schuld" durch was auch immer (verhalten!?).
Da gibts gefühlt "schwächere" Dinge die ich nicht verzeihen werde, auch einfach weil ich es nicht will auch wenn sie verzeihbar sind. Es geht mir ohne gewisse Menschen auch einfach besser und da muss ich mir keine Gedanken machen ob ein Verzeihen notwendig ist.
Kommt auch drauf an, was vereinbart wurde. Der eigentliche Kern ist ja der Vertrauensbruch.
Die eine Dame kann verprügeln (körperliche Gewalt) eher vergeben als sexuelle Gewalt? Ich...tu mich schwer das zu verstehen. Denn sexuelle Gewalt ist ja auch meist körperlich + die intimsten Grenzen werden gewaltsam überschritten...ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber ich schätze jeder der diesen emotional körperlichen Übergriff in dein innerstes schonmal erlebt hat weiß welches Gefühl ich mein.
Schöne Idee des Video Formates aber habe mit mehr erhofft. Leider eine zu einseitig Darstellung des Themas.
Hallo @theresab.2956, vielen Dank für dein Feedback. Magst du uns genauer erklären, was du als zu einseitig empfunden hast?
@@TerraXplore Die Seite der Vergebung wird zu viel Gewichtung gegeben. Beispiel 1: Zwei Personen sind über die Grenze gestürmt bei “Gewalt in der Familie”, ihre Stimmen wurden nicht gehört. Beispiel 2: Es wird geklärt wie geht gutes Vergeben (zwei Experten erklären und dann die Gruppe) aber keine Person erklärt z.B. wie gesundes nicht Vergeben funktioniert . Natürlich ist es ein Ungleichgewicht, weil grundsätzlich Vergebung gut ist aber dennoch hätte das nicht Vergeben etwas mehr positive Präsenz haben können.
Das ist richtig schlecht gemacht und alles andere als ein gutes Experiment. Kein Kontext, keine Erläuterung, was mit Vergebung gemeint ist. Es kommt bei Antworten auch gut heraus.
Weil jeder Mut Vergebung ein bisschen was anderes meint,merkt man doch im Video.
Nicht 7, sondern 77 mal.
Hab gemerkt man muss nicht psycho studieren um den scheiß da zu labern
Gott vergibt... Django nie...
Nie gedacht das unsere ehemalige Bundeskanzlerin den Weg der Psychologie nach ihrem Amt eintritt
Vergebung ist eine charakterliche Schwäche. Wer vergibt drückt aus "klar kannst du das mit mir machen". Und aus bloßer Faulheit zu vergeben ist daneben.
🤦
Jesus sagt man kommt nur in den Himmel wenn man vergibt. Egal was.
Glaub doch nicht alles, was irgendjemand sagt oder was irgendwo steht.
Aber findest du den Aufruf zum Vergeben nicht sinnvoll, selbst wenn man nicht an Jesus glaubt?
@@TerraXplore Natürlich. Viele Menschen wollen aber nicht vergeben. Und das hat fatale Folgen. Was auf der Erde gebunden ist, wird auch im Himmel gebunden sein. Man ist nicht frei, wenn man nicht vergibt.
@@mickmack8026 Ich glaube nicht blind. Ich vertraue auf mein Inneres, auf Gott. Christus ist unser innerstes Wesen. Hier, in unserem Herzen, spüren wir die Wahrheit.
Es ist logisch dass man nur in dem Himmel kann, wenn man ausnahmslos alle selbstlos liebt, egal wie böse sie sind. Denn im Himmel gibt es nur Liebe. Man kann also nur dort hin, wenn man Liebe ist. Das ist ein Naturgesetz. Gleiches zieht Gleiches an.