Wässerwiesen: Tradition zur Bewässerung von Wiesen in der Fränkischen Schweiz | Unser Land | BR
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- Опубликовано: 11 дек 2024
- Seit Generationen gibt es rund um Forchheim die Wässerwiesen. Landwirt Markus Galster profitiert davon. Das jahrhundertealte System dient zur Bewässerung von Wiesen in der regenarmen Fränkischen Schweiz. Für die Wässerwiesen werden Wiesen mit dem Wasser der Wiesent geflutet.
Der Landwirt wässert ein sogenanntes "Gewanne" meist etwa zehn Stunden. Dann folgt die nächste Fläche. Auf den ersten Blick sieht das nach Wasserverschwendung aus. Von den gefluteten Wiesen fließt das Wasser zurück Richtung Wiesent - einem Zufluss der Regnitz. Ist der Pegelstand der Wiesent zu niedrig, dürfen die Wiesen nicht gewässert werden.
Seit 500 Jahren gibt es das System - und weil es etwas Besonderes ist, wurden die Wässerwiesen 2021 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen. Das Wässern macht die Auenlandschaft zu einem besonders artenreichen Lebensraum mit biologischer Vielfalt. Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling etwa ist hier neben 23 Libellenarten und seltenen Sumpfschrecken ebenso nachgewiesen wie der seltene Wachtelkönig und das Braunkehlchen.
Auch für den Bauer haben die Wässerwiesen Vorteile: Er kann von seinen Wiesen vier Mal im Jahr Futter heimbringen. Eine echte Ausnahme im trockenen Franken. Anfang des 16. Jahrhunderts haben Bauern hier das Bewässerungsrecht erworben und Gräben geschaufelt. Es hat sich gelohnt - auch und vor allem für ihre Nachkommen.
Autor: Ulrich Detsch
Aus der Sendung vom 4.6.2022
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#tradition #landwirtschaft #unserland
Sehr schön das die bauer und die Natur hand in hand arbeiten 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻
Das Wasser ist ja nicht verschwendet. Es ist nicht weg. Im Gegensatz zu dem Wasser, welches im heimischen Abfluss verschwindet und im Kanalisationsmix versaut wird, ist dieses Wasser hier nachher wieder bestens gefiltert und vor allem dort, wo es hingehört. Top Sache 👍🏼👍🏼👍🏼
Das stimmt nur bedingt. Das Wasser tritt natürlich in den Boden ein, aber große Mengen verdunsten über die Zeit. Hier ist das nicht so schlimm, da es ja kein Grundwasser ist. Aber wenn Landwirte Brunnenwasser verwenden, dann sinkt der Grundwasserspiegel dadurch, denn das Wasser was die Pflanzen ncoht brauchen verdunstet zum Großteil
@@herrherrbert904 verdunstetes Wasser ist auch nicht weg. Es ist durchaus wichtig, das an den richtigen Stellen ausreichend Wasser verdunstet wird um es Bergauf bzw landeinwärts zu befördern.
Aber solche Wasserwiesen spielen da Weniger eine Rolle. Da sind Wälder deutlich relevanter.
Sehr schön. Ähnliches System wie im Siegerland, dort heißt es Rieselwiese, die Funktion ist aber die gleiche: Erzeugen von Grünfutter. Aus der Tradition der Rieselwiese hat sich dann die Wiesenbauschule entwickelt.
👍 vielen Dank, @Manuel Greiling!
In der Schweiz gibt es auch noch Wässermatten. Im Oberaargau (Kt. Bern) und im Wallis sind verschiedene Systeme in Betrieb!
und nicht zu vergessen die Speicherung eines Teils der Fließgewässer im Grundwasser.
Das kann wunderbar gegen Starkregen helfen. Was glaubt ihr was da gestaut werden kann. Absolute Win-Win Situation.
Einfach genial
Super Sache 👍😊
Mich würde interessieren ob diese Flächen beweidet werden dürfen, und ob bzw dort gedüngt wird.
Wenn Futter abgefahren wird, müssen ja irgendwie die Nährstoff zurück kommen um den Kreislauf zu schließen
Ich könnte mir vorstellen, dass mit dem Wasser einige Nährstoffe transportiert werden, ob das allerdings reicht?
es wird Gülle gefahren so weit ich das mitbekomme. da liegt jedoch zeitlich genug dazwischen.
trotz allem sind wir ja an der Wiesent und nicht am Nil
Wen es so schlimm wär was Sie da machen den frag mich wieso da soviel Störche sind aber Hauptsache wettern
Da sieht man warum immer alles teurer wird. 500 Jahre hat der Bauer einfach gemacht was richtig ist. Heute brauchen wir Projektmanager und andere sinnlose mitfresser die nichts schaffen aber viel verbrauchen
Der Graben ganz zum Schluss sieht aber nicht aus, als würde man ihn noch zu benutzen.
Julia Schrade so beautiful
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Was für ein Mähwerk verwendet er um die Wiesen zu Mähen ? Hoffentlich kein Scheibenmähwerk
Er hat Veganer/ Umweltschützer/Katzen Mamis und jeder hat a Sense und dann heißt es rauf und runter da ganzen Tag lang.
@@fendtclassic1930 alles anprangern und hoffen man wird nie auf die heimische Versorgung mit Lebensmitteln angewiesen sein...
Warscheinlich einen Mähdrescher...
Viele Grüße
P.S.: Ironie
Stimmt, hoffentlich rupft er alles von Hand. Oh man...!
Ich denke er mäht es mit einem schlegelmulcher
Was ist das Problem daran, wenn sich die Kulturlandschaft ändert 🤷♂️
Ab 2:55 wird auf die seltenen Tierarten hingewiesen, die es nur durch die Bewässerung gibt.
Warum sollte man es nicht erhalten?
Was ist das Problem daran, wenn sich die Kulturlandschaft nicht ändert 🤷🏻♂️
wenn z.b. diese landschaft nicht gepflegt wird, wird das üppige grünland immer weniger, der boden wird kahler und irgendwann entsteht winderosion und hat man plötzlich regionen wie z.b. in spanien, wo dann nur noch staub und trockene büsche rumstehen, und es reicht dann nur ein funken, um flächenbrände zu erzeugen... wollen sie das wirklich?
früher hat man durchaus mit gesunden menschenverstand gearbeitet.
Weil wir unsere Kulturlandschaft mögen. Sie ist wunderschön und ernährt uns seit hunderten Jahren.
Das sieht eher nach ausquetschen des Bodens aus als nach Artenreichtum. Der würde entstehen, wenn Teile der Fläche stillgelegt würden.
@Rote Reiky Naja es wird ja nicht alles abgemäht. Zb an den Gräben gibt es ja immer so mindestens 2m Streifen wo nicht gemäht wird. Da können sich dann die Tiere hin zurückziehen wenn gemäht wird. Und was meinst du mit ausquetschen?
Kein Landwirt quetsch seinen Boden aus, sonst würde er ja in 10 Jahren da nichts mehr ernten. Durch Landwirtschaft entstehen aber auch Lebensräume, welche es dort sonst nicht geben würde. Wenn alles komplett stillgelegt werden würde, dann hätten wir in 100 Jahren überall Buchenwald, wie vor 3000 Jahren, dann ist auch nichts mit Artenvielfalt.
@@Nickolas-x7z "Kein Landwirt quetsch seinen Boden aus" also das stimmt so nicht. Wir haben einiges an IntensivLandwirtschaft, was den Boden auf verschleiß fährt. Aber zumindest oberflächlich betrachtet sehen die Wässerwiesen da deutlich nachhaltiger aus.